Hallo liebe Reise- und Rätselfreunde,
habe ich euch eigentlich schon unseren treuen Reisebegleiter vorgestell? Dann wird es höchste Zeit. Heute werden wir uns nämlich von ihm verabschieden. Es ist ein Chevy-SUV. Hinten dran stand HHR. Ich nehme an, das ist seine Typenbezeichnung.
Er ist wohl ziemlich kamerascheu. Jedenfalls habe ich kein gescheites Foto von ihm. Hier habe ich ihn mal aus dem Hotelfenster heraus erwischt:
Dafür darf ich nun unseren neuen Reisegefährten vorstellen:
Es ist ein 25er WoMo von Cruise America. Äußerlich auf den ersten Blick absolut in Ordnung. Auf den zweiten Blick zeigen sich jedoch rundherum Kratzer und Macken. Gut, darauf soll es nicht ankommen.
Das WoMo hat sagenhafte 65000 Meilen auf dem Buckel. Klar! Für One-Way-Touren rücken die Vermieter nur die ältesten Schätzchen heraus. Sie spielen also untereinander Schwarzer Peter und wir müssen dafür herhalten.
Das Innenleben des 25ers ist erstaunlich gut intakt. Alle Fenster, Türen und Schubladen schließen gut. Möglicherweise hat das Chassis irgendwann einmal einen neuen Aufbau bekommen.
Insgesamt besteht kein Anlass, die Annahme des Fahrzeugs zu verweigern. Also streben wir nach einem Mammuteinkauf unserem ersten CG zu.
Unterwegs zeigen sich erste Schwächen:
- Der Kühlschrank funktioniert nicht und stinkt.
- Der Zigarettenanzünder funktioniert nicht, dafür aber der Powerpoint. Wir brauchen Strom für unsere Notebook-Navis.
- Die Fahrerkabine sieht aus, wie die in meinem ersten WoMo Mitte der 80er Jahre. Allerdings gibt es schon elektrische Fensterheber und elektrische Aussenspiegel - die aber nicht funktionieren.
Auf dem CG angekommen bemerken wir beim Einräumen überall Schmuddel. Kein Dreck, aber alles ist äußerst unappetitlich. Wir überlegen, ob wir nach Miami zurückfahren sollen. Aber dafür gehen dann ein, zwei Reisetage drauf, ohne Gewähr, etwas Besseres zu kriegen. Denn fahren tut die Karre gut.
- O.k., die Lenkung hat etwas zu viel Spiel, aber das haben sie fast immer.
- Der Kühlschrank läuft inzwischen trotz Fehlermeldung, aber das kennen wir auch von anderen WoMos.
- Funktionierende Steckdosen haben wir inzwischen auch gefunden. Die paar kaputten sind jedenfalls kein Grund, das WoMo zu tauschen.
- Ekelig sind die tausende Tierleichen in den Lampen. Aber deshalb nach Miami zurückfahren?
- Trotz Stromanschluss wird das Licht schwächer. Ob die Umstellung auf 115 Volt nicht klappt?
Wir machen alles gründlichst sauber und beschließen, dass nach zwei Tagen alles unser eigener Dreck sein wird. Den Kühlschrank waschen wir gründlichst aus, um den Gestank, der wohl mit agressivem Reinigungszeug übertüncht werden sollte, zu verringern.
Sodann beschließen wir, das WoMo an einer Station unterwegs zu tauschen, sollten Unerträglichkeiten auftauchen oder bleiben. Zurück fahren wir nicht. Und damit sind wir auch schon bei der nächsten Rätseletappe, aber erst im nächsten Posting, damit es nicht zu unübersichtlich wird.