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Autor Thema: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober 05  (Gelesen 28055 mal)

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Crimson Tide

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #90 am: 17.07.2006, 17:34 Uhr »
Hallo, Cairbre!

Beim Lesen Deiner letzten Berichte kommt bei mir Wehmut auf...*seufz*...soviele Erinnerungen, schöne von Atlanta, Charleston, da stimme ich Dir zu, Charleston, und auch Savannah gehören für mich zu den schönsten , charmantesten Städten, die dieser Staat zu bieten hat!

Und die Hurricane, die erimmern mich an traurige Kapitel!

Mein Vater, mein Onkel und meine Tante besuchten uns Mitte August 2005, wir machten eine Tour, nach Biloxi, New Orleans, dann eine Woche Gulf Shores....und als wir zwei Tage Zuhause in Tuscaloosa waren, existierte fast nichts mehr von all dem, was wir gerade noch angesehen haben! Das werden wir niemals vergessen! Katrina war bei uns dann nicht mehr so schlimm wie angenommen! Ich habe später als Volunteer in einem Shelter gearbeitet, da lernt man dann auch noch Einzelschicksale kennen!  :cry:

Seid froh, daß Ihr da überall drumherumfahren konntet, auch wenn das hieß, manche Pläne bzw. Routen umzuändern!
So habt Ihr wenigstens sehr angenehme Urlaubserinnerungen!  :wink:

Freu mich schon auf Deinen nächsten Bericht, bei mir fast um die Ecke (jedenfalls noch!  :wink: )

L.G. Monika

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #91 am: 17.07.2006, 17:46 Uhr »
Ja, natürlich waren wir etwas genervt, dass wir uns für unseren Traumurlaub genau die "Jahrhunderts-Hurrican Saison" ausgesucht hatten - wer konnte das schon ahnen.  Jedes Mal dachten wir, jetzt können wir endlich aufhören dauernd den Wetterkanal zu verfolgen, und schwupps kam schon wieder was. New Orleans und die Golfküste hätten wir ja auch gern besucht. Aber im Vergleich zu den Schicksalen der WIRKLICH betroffenen Leute in den überschwemmten Gebieten sind unsere Touri-Problemchen natürlich weniger als nix gewesen :(

Diese Beklommenheit, vorallem schon direkt am Anfang bei den ersten Bildern von Katrina in New Orleans, verfolgte uns dann auch die ganze Reise über, denn erst so nach und nach wurde das Ausmaß deutlich - in Deutschland war die Berichterstattung da wohl schneller. Und bei jedem neuen Sturm fürchtete man dann gleich das Schlimmste, eine Wiederholung von Katrina. Sonst wäre ja niemals Houston evakuiert worden..

Bleibt zu hoffen, dass die Küsten nun erstmal wieder von diesen dermaßen extremen Wetterkapriolen verschont bleiben..
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #92 am: 02.08.2006, 17:10 Uhr »
07.10.05

Trotz des weiterhin recht mäßigen Wetters wollten wir uns heute eine kleine Plantagenfahrt nicht verderben lassen, und so machten wir uns als erstes auf zur Boone Hall Plantation, berühmt geworden als Mont Royal in der Fernsehserie Fackeln im Sturm.



Durch den Regen hatte sich die prächtige Zufahrtsallee leider in ein Schlammfeld verwandelt, durch das wir das Auto erstmal durchquälen mußten.



Wir nahmen nun an der obligatorischen Führung durchs Haupthaus teil, Fotografieren war hier leider untersagt. Danach erkundeten wir noch ein wenig die Außenanlagen, aber abgesehen von den früheren Slave Cabins gab es hier nicht mehr allzu viel zu sehen. Auf einen ausgiebigen Besuch des Gartens verzichteten wir angesichts des Wetters.

Es war noch relativ früh und irgendwie wollten wir Charleston noch nicht den Rücken kehren, und so besuchten wir nun auch noch die Magnolia Plantation. Die war sogar noch teurer als die Boone Hall Plantation (kaum zu glauben), hatte aber dafür auch noch einiges mehr zu bieten.



So konnten wir nach dem Besuch des Herrenhauses auch eine Tram-Tour über die Anlage mitmachen, bei der man neben den Feldern und Slave Cabins schon einige Alligatoren und zahlreiche Vögel sehen konnte. Und auch sonst gab es noch einiges zu erkunden, wir wanderten durch schöne Gartenanlagen, es gab ein kleines Labyrinth und zahlreiche Tiere zu sehen. Zum Glück war das Wetter nun auch besser geworden.



Hier auf der Magnolia Plantation befindet sich auch eine der angeblich meist fotografierten Sehenswürdigkeiten der Südstaaten, eine wunderschön angelegte weiße Brücke über einen See. Da sind wir dann natürlich auch gleich hin. Es gibt sogar eine Web Cam, die das Bild der Brücke live ins Internet überträgt..

http://www.magnoliaplantation.com/live_video.htm



Ein weiteres Highlight der Magnolia Plantation ist dann noch der Audobon Swamp Garden, wo man über einen kleinen Pfad eine große Runde durch das Sumpfgebiet drehen und die Tiere quasi "hautnah" miterleben kann. Die Alligatoren liegen dabei aber faul auf extra hiervon hergerichteten Stegen herum (zum Glück), und lassen sich nicht einmal von Scharen von Schildkröten stören, die sich auf ihnen breit machen.









Dann war es schließlich an der Zeit, und wir verließen den Ashley und fuhren an der Küste hinab nach Süden. Eigentlich hatten wir auch noch bei den Sümpfen des Cypress Gardens vorbeischauen wollen, aber zeitlich passte das nun nicht mehr und so fuhren wir direkt durch nach Georgia bis Savannah. Hier sahen wir uns an der Hafenpromenade den Sonnenuntergang an und wanderten danach durch die abendliche Stadt.





Angeblich soll Forrest Gump auf einer Bank des Orglethorpe Square gesessen haben, als er auf den Bus wartend seine Lebensgeschichte erzählte - Bänke gab es dort jedenfalls genug :D



Um am nächsten Tag mehr Zeit zu haben entschieden wir uns dann schließlich fürs weiterfahren, und passierten auf unserem Weg weiter in Richtung Süden die tolle nächtliche Skyline von Jacksonville, bevor wir gegen Mitternacht St. Augustine erreichten. Wir quatschen ein wenig mit einer Tankwärtin und ließen uns die Vorzüge des Ortes, der für sich den Ruhm beansprucht älteste Stadt der USA zu sein, schildern, entschieden uns dann aber schweren Herzens doch dafür noch etwas weiter zu fahren. Dafür gabs dann noch die Warnung auf Alligatoren aufzupassen, in Verbindung mit der aktuellen Tagesnachricht aus den Everglades, wo eine Schlange an einem Krokodil erstickt und regelrecht geplatzt war..

So fuhren wir weiter und suchten uns schließlich ein Motel in Daytona Beach, dessen Pool um diese Zeit noch geöffnet hatte.
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #93 am: 02.08.2006, 17:22 Uhr »
Sodale, noch ein letztes Mal eine kleine Zwischenpause mit einem Kartenstopp, wir habens nun fast geschafft  :)
Von Küste zu Küste hatten wir nun 16180km zurück gelegt.



Nur die letzte Etappe steht noch aus, jetzt geht es durch Florida bis nach Miami, dem Ziel unseres "Roadtrips"  :D
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #94 am: 24.08.2006, 16:47 Uhr »
so, hat zwar etwas gedauert, aber nun startet auch die angekündigte letzte Etappe dann endlich mal:  :roll:

08.10.05

Eigentlich hatten wir vorgehabt, gleich morgens per Internet Tickets für das Kennedy Space Center zu erwerben, aber irgendwie funktionierte das nicht so richtig - und die indischen Motelbesitzer verstanden uns leider ab dem Punkt nicht mehr, wo sie uns helfen sollten. Daher entschlossen wir uns notgedrungen, auf gut Glück nach Cape Canaveral zu fahren und darauf zu hoffen, noch Upclose-Tickets zu ergattern.

So fuhren wir die Küste hinab nach Süden, und legten als erstes einen Stopp in Daytona Beach ein. Ich wollte gerne den berühmten Speedway sehen, und so machten wir auch die Führung mit. Wir durften dabei sogar mal auf dem Siegerpodest stehen und in die nicht vorhandene Menge jubeln.







Danach fuhren wir zum Kennedy Space Center, aber natürlich war es hoffnungslos noch Tickets für die Upclose Tour zu den Launch Pads zu bekommen - erstens war die sowieso schon gelaufen, und zum zweiten war hier die Nachfrage so groß, dass selbst der Folgetag ausgebucht war. Wir waren doch ziemlich enttäuscht und beschlossen kurzerhand, den Besuch des Space Centers um 2 Tage zu verschieben. So buchten wir die Tour für den 10. und fuhren nun trotz der fortgeschrittenen Tageszeit noch zu den MGM Studios in Orlando.

Als wir dort ankamen war es schon früher Nachmittag, und uns blieben eigentlich kaum 4 Stunden Zeit bis zum regulären Parkschluss bei vollem Eintrittspreis, das wäre natürlich nicht so toll gewesen. Aber welch ein Glück, gerade heute hatten sie lange auf, und um 20:00 Uhr würde sogar noch die große Abschlußshow, FANTASMIC, stattfinden. Also konnten wir den Park doch noch richtig genießen! Für Filmsfans gab es hier viel zu erleben, besonders die Indiana Jones Spectacular Stuntshow hat mich total begeistert, die war wirklich spectacular und absolut filmreif. :D







Für Nicole gabs die Schöne und das Biest, und anhand eines kleinen für ein paar Auserwählte interaktiven Minifilmchens konnte man schön miterleben, wie Szenen gedreht werden.





Es gab auch sonst noch viel zu sehen und zu machen, und trotz der längeren Öffnungszeit viel zu wenig Zeit.. schließlich wurde es Abend



und das Abschlusshighlight stand an: FANTASMIC.

Hierbei handelt es sich um eine aufwendige, um zahlreiche Feuer&Wassereffekte angereicherte Lasershow mit Darstellern, in der Mickey gegen die böse Zauberin und allerlei Ungetier kämpft. Die Show ist aber auch für Zuschauer interessant, die nicht schon allein beim Anblick von Mickey Maus einen "MICKEEEEEEEEY"-Kreischanfall kriegen wie bei zahlreichen unserer weiblichen Sitznachbarn geschehen :lol:





Nach der Show war der Park dann lustigerweise immer noch auf, und während im benachbarten Magic Kingdom auch gerade das Abschlussfeuerwerk aufstieg, konnten wir noch in aller Ruhe durch die zahlreichen Souvenirshops bummeln. Erst so gegen 22:00 Uhr ging das bunte Treiben dann wirklich zu Ende, der Besuch schon heute hatte sich dann also doch voll gelohnt :)

Auf der Suche nach einem Restaurant erkundeten wir dann zum Abschluss noch ein wenig das nächtliche Orlando, besonders einfallsreich fanden wir dieses samt Straßenlaternen auf den Kopf gestellte Gebäude!

Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #95 am: 24.08.2006, 17:19 Uhr »
09.10.05

Den heutigen Tag wollten wir ganz enspannt in einem Vergnügungspark verbringen, und hatten uns dafür die Universal Islands of Adventure ausgesucht. Dieser Park ist einer der neuesten, und das merkte man ihm auch an - die Universal Islands haben uns von allen Parks am besten gefallen. Die Anlage mit den verschiedenen Themeninseln ist wunderschön, und geizt auch nicht mit Attraktionen. Der Eintrittspreis ist zwar recht hoch, aber dafür gilt das Ticket sogar als Kombiticket und berechtigt auch zum Eintritt in die direkt nebenan gelegenen Universal Studios (wenn man es denn zeitlich überhaupt schafft).



Trotz des ohnehin hohen Eintrittspreises würden wir auf jeden Fall auch empfehlen, sich die kostenpflichtigen Fastpass Upgrades zu holen, denn wenn man sowieso schon soviel bezahlt dann spart man damit einiges an Wartezeit.

Neben dem Hafen gibt es wie schon angedeutet 5 an einem See angelegten Themeninseln, die wir einfach im Uhrzeigersinn erkundeten. Die Marvel Super Hero Island besitzt z.B. eine schöne große Hulk Achterbahn, in der man (ähnlich der Jules Verne Achterbahn aus Euro Disney z.B.) zum Start hochkatapultiert wird. Größtes Highlight des Parks ist aber sicherlich die Fahrattraktion "Amazing Adventures of Spiderman", auf die ich mich auch am meisten gefreut hatte. Denn diese Fahrattraktion gehörte zu den modernsten der Welt  und bot einen rasanten Ritt durch einen 4-D Film. Auch beim zweiten Mal konnten wir kaum feststellen, wie das ganze nun eigentlich funktionierte, bzw. ob/wann sich der Wagen denn nun bewegt hatte und wann es Illusion war - man war mitten drin im Spiderman Film. Einfach klasse und um Lichtjahre besser als die üblichen 4-D Rides, auch wenn StarCruise und Co natürlich auch sehr unterhaltsam sind, nur lange nicht so actionreich.



Die nächste Insel Toon Lagoon bot dagegen eher feuchte Aktivitäten wie eine Wildwasserbahn, und wer sich aufmacht mit Popeye in der Rafting Bahn zur sinkenden Olive zu kommen, sollte sich genau überlegen wo er sich hinsetzt - wir saßen zweimal falsch (oder richtig? :D)und wurden komplett unter Wasser gesetzt..   :roll:



Die Jurassic Park Insel besticht vorallem durch die tolle Atmosphäre, die Bahn haben hier wir ausgelassen weil es leider die gleiche ist wie in den Universal Studios Hollywood.



Auf dem Lost Continent dagegen war alles nach Mythen und Sagen ausgerichtet, und hier findet man auch die Duelling Dragons - eine gemeinsam startende und dann ineinander um die Wetter fahrende Doppelachterbahn. Es lohnt sich auch beide Drachen zu besteigen, denn die wilde Verfolgungsjagd gestaltet sich auf beiden Bahnen unterschiedlich. Die Bahnen sind dabei so getimed, dass sie immer wieder frontal aufeinander zu fahren und sich nur haarscharf verfehlen, was dem ganzen den besonderen Reiz gibt.  :D







Die letzte Insel, Seuss Landing, ist auch liebevoll angelegt, richtet sich aber eher nach den kleineren Gästen.



Gegen Abend statteten wir dann auch noch dem nebenan gelegenen Universal Studios einen Besuch ab, aber im Vergleich zu den Islands kam uns dieser dann doch schon leicht angestaubt vor. Einige der Attraktionen wie z.B. die Twister Show sind aber auch hier durchaus einen Besuch wert.

Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #96 am: 30.08.2006, 17:17 Uhr »
10.10.05

Heute stand nun endlich das Kennedy Space Center auf dem Programm. Also fuhren wir gleich früh morgens zurück zum Cape Canaveral, und da wir unsere Tickets ja bereits seit Samstag in der Tasche hatten, brauchten wir auch nicht mehr großartig anstehen. Aber auch so dauerte es nicht mehr lang, bis die Tour startete, und bald saßen wir schon im Bus der mit uns in das Sperrgebiet fuhr.



Den ersten Stopp machten wir bei der Besuchertribüne, von wo aus Ehrengäste bei einem Shuttlestart den Start beobachten können. Die Launch Pads waren von hier aus zwar ganz gut zu erkennen, aber aus Sicherheitsgründen immer noch ziemlich weit entfernt. Unser Tourguide erklärte die einzelnen Anlagen, und auch das große kubische Shuttledock, war weithin sichtbar.



Allerdings sollten wir uns nicht allzu weit vom Bus entfernen, da sich hier schon des Öfteren neugierige Alligatoren gezeigt hatten. Und die konnten wohl ziemlich schnell rennen..  :?



Dann und wann sahen wir mal einen Alligator träge in der Sonne liegen, als wir nun zu einem Besucherkomplex gebracht wurden. Hier konnte man zum einen nachgebaute Module der ISS erkunden. Zum anderen konnte man hier durch Sicherheitsglas sogar den Technikern beim Bau der echten Module zusehen, die voraussichtlich wirklich ihren Weg in den Weltraum finden würden.





Als nächstes fuhren wir nun weiter zum Shuttledock, dessen Dimensionen auch aus der Nähe kaum zu erfassen waren. Es fiel aber nicht schwer zu glauben, dass dieses Gebäude die größte Einraumhalle der Welt darstellte, sie bot schließlich Platz für ein komplettes Shuttle MIT zugehörigem Launchpad!



Daneben standen die Hallen der Shuttles, deren Tore sogar der Form der Shuttles angepasst waren. Nach dem tragischen Absturz des allerersten Shuttles, der Columbia am 1. Februar 2003, befanden sich in den Hangars nun nur noch die verbliebenen Shuttles Discovery, Atlantis und Endeavour.



Neben den Hangars konnte man auch schon ein erstes Launch Pad sehen, worauf die Shuttles beim Start an den entsprechenden Abschussturm gefahren wurden.



Nun fuhren wir weiter zum Launch Pad B, umkreisten es einmal (aussteigen war freilich nicht erlaubt), und hielten dann auf eine Aussichtsplattform zu, die genau zwischen dem Launch Pad A und Launch Pad B lag.





Hier hatten wir einen kleinen Aufenthalt und konnten die Aussicht auf die Startplattformen genießen, bevor es dann zurück zum Bus ging. Als nächstes fuhren wir zum Launch Pad A und fuhren auch hier einmal langsam um die Plattform herum.



Als letztes wurden wir dann zurück zum zweiten Besucherkomplex gebracht, wo die geführte Tour endete und wir uns den anderen Besuchern wieder anschlossen. Hier erlebten wir erstmal einen simulierten Shuttlestart im nachgebauten Kontrollzentrum von Houston mit (schade dass wir den echten nicht hatten sehen können),



bevor wir dann in eine riesige Halle traten, in der eine Mondrakete ausgestellt war. Die einzelnen Stufen waren alle hinter einander aufgebockt und verdeutlichten gut die immense Größe dieser Rakete (obwohl sie mir doch kleiner vorkam als die gewaltige Saturn V Rakete, die im Space & Rocket Center von Huntsville gerade wieder hergerichtet wurde).



Hier konnte man sich nun unter anderem Shows zur Mondlandung ansehen oder hatte die Gelegenheit, Mondgestein anzufassen. Zurück im Hauptkomplex hatten wir nun auch endlich die Gelegenheit, im IMAX Kino den Film "Walking on the moon" zu sehen, den Nicole seit dem IMAX Besuch in Alamogordo so gerne sehen wollte. :D



Des weiteren gabs noch ein Space Shuttle von innen zu besichtigen und den obligatorischen Raketenpark. Am Space Mirrow Astronaut Memorial, eine Art riesige polierte schwarze Granitwand, sind die Namen all der Astronauten eingraviert, die im Einsatz den Tod gefunden hatten (hauptsächlich also die Crews der Columbia, und natürlich der Challenger). Durch die Spiegelung des Himmels im Granit wurde ähnlich dem Vietnam Memorial in Washington ein Spiegeleffekt erzielt, so dass es aussah als würden die Namen in den Wolken schweben – für ihre Memorials denken sich die Amis wirklich immer was aus. Naja, es gibt ja auch genug.



Schließlich war es an der Zeit dem Space Center den Rücken zu kehren und wir machten noch einen letzten Stopp in dem etwas abseits gelegenen Komplex der United States Astronaut Hall of Fame. Aber außer ein paar Minispielchen (sogar eine Art EYE TOYS, das aber nicht richtig funktionierte) und eben der Hall of Fame gab es hier nichts wirklich Interessantes mehr, und so fuhren wir bald weiter. Die Launchpads waren zwar sehr beeindruckend gewesen, insgesamt hatte uns das Space & Rocket Center in Huntsville aber doch besser gefallen als das Kennedy Space Center.

So fuhren wir nun auf die andere Seite von Florida nach Tampa, und dann weiter nach Fort Meyers.
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #97 am: 30.08.2006, 17:35 Uhr »
11.10.05

Den Vormittag verbrachten wir auf Sanibel, wo wir uns nach dem Besuch des örtlichen Visitor Centers dafür entschieden, zuerst zum südlichen Ende der Insel zu fahren, da hier ein schöner Strand und ein kleiner Leuchtturm zu finden sein sollte. Es war sehr warm und wir frühstückten erstmal am Strand, bevor wir dann zum Leuchtturm wanderten.











Danach fuhren wir wieder zurück zum Zentrum der Insel und in die andere Richtung, wo wir uns schließlich für einen der zahlreichen schönen Strände zum Baden entschieden, bevor es dann am frühen Nachmittag wieder zurück zum Festland ging.



Nun fuhren wir weiter nach Süden in Richtung Everglades City, wo wir eine Bootsfahrt durch den Ten Thousand Islands genannten nordwestlichen Teil der Everglades machen wollten. Wir entschieden uns für einen Anbieter mit Grassland-tauglichen Booten, und fegten schon bald wie der Wind über das Wasser - äußerst spassig. :D















Nach der Bootsfahrt und dem üblichen Souvenir-Gestöber verließen wir schließlich Everglades City wieder und durchquerten nun einmal das Big Cypress National Grassland an der Nordgrenze der Everglades. Wir legten noch einen Stopp am Shark Valley ein, entschieden uns dann aber doch schnell, die weitere Erkundung der Everglades auf den kommenden Tag zu verschieben und lieber in einem Vorort von Miami nach einem guten Steakhaus zu suchen :roll:

Nach gutem Abendessen gings dann weiter nach Florida City, wo wir die Nacht verbrachten.
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #98 am: 20.09.2006, 23:43 Uhr »
12.10.05

Direkt nach dem Aufstehen ging es nun los in Richtung des Haupteingangs vom Everglades Nationalpark. Dort machten wir dann auch gleich unseren ersten Stopp für den obligatorischen Besuch im Visitor Center, bevor wir zum ersten kleinen Rundgang, dem Royal Palm und Anhinga Trail, weiterfuhren.







Danach fuhren wir tiefer hinein in den Nationalpark und entschieden uns für den Pahayokee Overlook, um auch mal einen schönen Blick nach Norden zu bekommen. Auf dem Weg dorthin gab es schon zahlreiche Vögel zu sehen, die oft direkt neben der Strasse und auf den Bäumen saßen.

Der Trailhead stand fast schon selbst unter Wasser, hier schien schon länger niemand mehr vorbeigekommen zu sein. Dafür waren wir hier nun ganz für uns und konnten den Blick in die endlosen Weiten des Graslandes genießen. Dieser Trail stellte den nördlichsten der Südroute dar, und hätten wir soweit gucken können, hätten wir bis zum Shark Valley im Norden schauen können, wo wir gestern Abend noch gestanden hatten.





Die Zeit war schon wieder viel zu schnell vergangen, und so beschlossen wir nicht mehr zum Flamingo Visitor Center weiter zu fahren, sondern uns lieber viel Zeit auf der Strecke über die Keys zu lassen. Wir verließen die Everglades und erreichten kurz hinter Homestead den berühmten Overseas Highway, der uns bis nach Key West bringen sollte. Schon bald fuhren wir durch Key Largo, die langestreckte erste Insel der Keys. Unterwegs machten wir immer wieder Halt an schönen Buchten und Stränden, die meist schon direkt neben der Strasse lagen.





Dann fuhren wir über die Key-Gruppe Islamorada bis zum Long Key, wo wir einen längeren Stopp einlegten und das so genannte "Triangle of History" besichtigten, so genannt weil dieser Key im Laufe der Zeit drei verschiedene Namen von seinen jeweiligen Bewohnern erhalten hatte. Sowohl die Indianer als auch die Spanier hatten hier ihren Außenposten angelegt, da sich hier die einzige Frischwasserquelle der Upper Keys befand.

Wir folgten der US 1 weiter nach Westen und passierten als nächstes Marathon, wo wir uns bei Mc Donalds schnell mit ein wenig Bordverpflegung eindeckten. Danach fuhren wir zur wohl berühmtesten Brücke der Vereinigten Staaten, der 7-miles Bridge. Wir hielten an der östlichen Auffahrt und erkundeten ein wenig Marathon und genossen den Ausblick, bevor wir über die eigentliche Brücke fuhren.



Auf der anderen Seite hielten wir natürlich auch gleich wieder, hier gab es sogar einen Gedenkstein für die Brücke.



Danach durchfuhren wir gemütlich die zahlreichen verbliebenen kleinen Inseln der Upper Keys, bis wir schließlich Key West erreicht hatten. Wir fuhren auf der Suche nach Parkmöglichkeiten durch die Innenstadt und landeten irgendwie direkt am Marktplatz neben dem alten Hafen, wo wir mit dem supernetten Besitzer eines Infohäuschens Freundschaft schlossen, der uns umsonst parken ließ und mit zahlreichen Tipps und Angeboten versorgte. :D



Wir hätten gern am Folgetag Dry Tortuga, das zum Nationalmonument umgewandelte berühmte Piratennest und mit großem Abstand westliche aller Keys besucht, aber leider waren die beiden Ausflugsboote, die dorthin fuhren, genau am Folgetag wegen einer privaten wissenschaftlichen Veranstaltung ausgebucht, und auch die Wasserflugzeuge flogen nicht. Schade. :(

So ließen wir erstmal offen was wir morgen machen wollten, und bummelten durch die gemütliche Altstadt. Wir legten bald eine kleine Kuchenpause ein und für Nicole gab es im Rooftop Cafe einen Lime Cake, für den Key West berühmt war. Geschmacklich allerdings sagte er ihr eher nicht so zu.









Dann wanderten wir zum neuen Hafen und die Whitehead Street hinunter, die bis zum Southern Most Point am anderen Ende der Insel hinunterreichte, wo in der Nähe auch unser Hotel liegen musste. Außerdem war hier auch das Hemmingway Haus zu finden.



Danach gingen wir auf der parallel verlaufenden Duval Street wieder zurück nach Norden in Richtung alter Hafen, wo wir auch bald am Hardrock Cafe vorbei kamen. Hier gab es natürlich wieder mal eine neue Gitarre für Nicole.



Pünktlich zum Sonnenuntergang fanden wir uns dann wieder am Hafen ein.



Danach holten wir unser Auto wieder ab, auf das man in Key West eigentlich gut verzichten kann, und wir fuhren zu unserem Hotel an der Südseite der Insel. Das Hotel verfügte über einen kleinen Sandstrand, und wir ließen den Tag mit einem Cocktail ausklingen. :)
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #99 am: 21.09.2006, 00:18 Uhr »
13.10.05

Den Vormittag verbrachten wir nun damit den südlichen Teil von Key West zu erkunden, der sich vor allem dem Thema "Southernmost Point" gewidmet hatte. Unglücklicherweise wurde die berühmte Tonne, die diesen Punkt markierte, gerade heute neu gestrichen. :cry:











Tonne war zwar Tonne, aber trotzdem waren wir leicht entäuscht sie in strahlendem Weiß vorzufinden und wanderten nun die Whitehead Street in entgegen gesetzter Richtung wie am Vortage wieder hinauf. Bald kamen wir wieder am Hemmingway Haus vorbei, die Entfernungen sind hier wirklich nicht so groß. Wir folgten nun erstmal dem Highway Nr. 1 bis zu seinem Ende – oder Anfang, je nach Blickwinkel.





Schließlich landeten wir wieder am Hafen, und da es mit Tortugas nichts geworden war, entschieden wir uns für einen kleinen Schnorcheltrip. Das war auch ganz spaßig, und schön die Fische mal von so nah zu sehen. Sogar ein Delfin ist unter uns (und dann auch dem Boot) durchgetaucht :) Dazu gabs noch eine Begegnung mit einer großen Muräne, die sich zum Glück nicht für mich interessierte.. :roll:  





Zurück an Land durchstöberten wir noch ein wenig das schöne Marktviertel von Key West, bevor wir uns schließlich aufmachten zur letzten großen Fahretappe, nach Miami.



Am späten Abend erreichten wir das Hotel, es schüttete, und zum ersten Mal überhaupt räumten wir den Wagen nun komplett aus, damit wir alles für das finale Packen zusammen hatten. So waren auch erstmals richtig froh, dass direkt Gepäckleute zu uns stürmten und ein Chauffeur sich um den Wagen kümmerte. Obwohl wir nach besten Kräften mithalfen waren unsere Gepäckberge schon fast peinlich, da wir zusätzlich zu unserem normalen Zeugs ja auch noch einen ganzen Haufen Tüten mit noch zu sortierendem Kram sowie den Rest an Konserven, Getränken und nicht zuletzt Souveniers aus dem ganzen  Land dabei hatten. Wie sollten wir das nur alles nach Hause schaffen. Als wir erklärten, dass wir mit dem Wagen aus Los Angeles, Kalifornien, kamen, waren sie dann umso mehr verdutzt. Besonders mein extra verpacktes Bürgerkriegssäbel Replika aus Corinth hatte es dem Gepäckträger angetan, und weil hier alle sowieso sehr nett waren (nicht so unfreundlich aufdringlich wie am Vortag im Hotel auf Key West) sparten wir auch nicht mit Trinkgeldern.

Damit war nun also die letzte Etappe absolviert, unglaublich, wir hatten Miami tatsächlich zum vorgebuchten Checkin erreicht! Einerseits waren wir natürlich traurig, das sich nun dann doch das Urlaubsende näherte, andererseits aber auch erleichtert – es hatte alles so super geklappt mit dem Auto! :? Aber 2 Tage hatten wir ja noch zum Genießen :D
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #100 am: 19.10.2006, 17:20 Uhr »
14.10.05

Nachdem wir in den vergangenen 7 Wochen ja doch immer irgendwie unter Strom gestanden hatten, gönnten wir uns heute mal einen gemütlichen Morgen – dazu kam aber auch, dass hier im RIU Hotel ein absolut fantastisches Frühstück geboten wurde. Besonders die Omelettes waren einfach unglaublich, und so aßen wir uns gleich satt für den ganzen Tag. :D

Danach konnten wir es dann aber doch nicht lassen, und es ging wieder auf den Highway. Obwohl grad erst in Miami angekommen wollten wir heute Fort Lauderdale einen kleinen Besuch abstatten, und erreichten auch schon bald den fantastischen Traumstrand von Fort Lauderdale Beach.







Nachdem wir ausgiebig das Meer genossen hatten schlenderten wir nun hinüber zum Hafenanleger der Jungle Queen, und buchten eine Rundfahrt durch die Kanäle. Unterwegs gab es einen kleinen Insel Stopp, dem der Dampfer auch seinen Namen verdankte, und man konnte Vögel sowie eine kleine Alligator Schau betrachten.











Die Fahrt war nett, und es gab viele schöne Häuser und tolle Schiffe zu bewundern. Aber auch so hätte sich der Besuch von Fort Lauderdale auf jeden Fall gelohnt gehabt, allein schon wegen dem tollen Strand! :) Doch nun wurde es schon wieder Abend und wir mußten uns sputen, schließlich wollten wir noch zum Bayside District von Miami.







Nachts gings dann zurück zum Hotel, und nun konnten wir uns vor dem Ende nicht mehr drücken – morgen war unser letzter Tag, nun hieß es Packen.. :(
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #101 am: 19.10.2006, 17:34 Uhr »
15.10.05

Nun war es also soweit, der letzte Tag. Und nicht nur wir, sondern auch der Himmel weinte. Na ja angesichts unseres bisherigen Wetterglückes konnten wir uns kaum beschweren.. :roll: Am Vormittag war jedenfalls nicht an irgendwelche Aktivitäten zu denken, und so genossen wir die Annehmlichkeiten des Hotels und nutzten die Zeit, um die letzten Karten zu schreiben. Gegen Mittag lockerte sich das Wetter dann wieder auf, und wir wanderten den Strand von Miami South Beach entlang nach Süden zum Art Déco Viertel.













Dann war es aber endgültig soweit, wir verstauten das letzte Mal unsere Sachen im Wagen, gaben unsere letzten Dollars als Trinkgeld, und starteten mit Skippy zur finalen Reise in Richtung Flughafen. Zum Glück konnten wir hier auch unsere Kühlbox gut loswerden, der Hertzmitarbeiter war begeistert und es war ja sogar noch Eis drin :D

Während ein Football Spiel im Airport TV lief bestiegen wir dann spät abends die Boeing, die uns nach Hause bringen sollte, und starteten in den Nachthimmel von Miami..
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Cairbre

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #102 am: 19.10.2006, 17:52 Uhr »
Fine: Wir bedanken uns bei allen Mitlesern und hoffen es hat Euch auch gefallen, auch wenns mitunter ziemlich lang gedauert hat bis es weiter ging :roll:

Mir hats jedenfalls riesen Spass gemacht den Bericht zu schreiben, und wir wollen auch auf jeden Fall nochmal zurückkehren, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten :D

Aber als nächstes erkunden wir nun erstmal ein wenig Down Under..

Ach ja, noch ein letztes Mal unsere Route, nun also komplett:



Insgesamt warens nun knapp über 18.000km von Los Angeles nach Miami.

Wenns noch geht könnte vielleicht noch einer der Admins die Karte auch an den Anfang des Reiseberichts setzen? Dann sähe man auch direkt wo es denn so hingeht.

Schöne Grüße
Nicole & Thomas
Schöne Grüße
Nicole & Thomas

Palo

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #103 am: 19.10.2006, 20:55 Uhr »
Absolut super Reisebericht.  Danke :!:  :!:  :)
Gruß

Palo

Cicco

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Re: 7 Wochen kreuz und quer durch die USA, August - Oktober
« Antwort #104 am: 20.10.2006, 07:52 Uhr »
Zitat von: Palo
Absolut super Reisebericht.  Danke :!:  :!:  :)



Da kann ich mich nur anschliessen.
......Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben......