Denver - Yellowstone - Denver Kurzinfos

[Utah]

Fantasy Canyon selbst unwahrscheinlich faszinierend; der Teapot allerdings ist futsch; einer der letzten Schlechtwettertage muß ihn gestürzt haben.

Hi!

Da kann ich ja froh sein ihn noch gesehen zu haben, aber Wehmut macht sich trotzdem bei mir breit

[mrh400]

18. Tag Di 19.09.2006 Vernal - Steamboat Springs

Zum Frühstück gibt es im Weston Plaza nur - allerdings passable - Muffins und Kaffee.

Im BLM, wo wir getsern aufgrund der späten Zeit nicht waren - erfahren wir, daß der Teapot am Sonntag noch ganz gewesen sei; die Rangerin sei mit einer Truppe Boyscouts dort gewesen, um Trails zu richten usw. Von dem Schaden habe sie bisher nur durch Mails gehört. Vandalismus will sie nicht ausschließen.

Im Dinosaur NP ist der Geologic Trail, der bis kurz vor das Quarry Gebäude in der Morgensonne optimal. Es gibt interessante Farben und Gesteinsschichten zu bewundern; von den gepriesenen Fossilien können wir aber nur ein Stück Wirbelsäule und Muscheln erkennen.

Die Autotour zu Josie's Cabin geht an zwei bemerkenswerten Petroglyphenfelsen vorbei.

Die zweite Autotour zu Harpers Corner zieht sich zwar etwas, bietet aber unterwegs eine Reihe sehr schöner Ausblicke. Der Trail ab Harpers Corner ist geradezu sensationell. Er geht auf einem Felsrücken, wo man links und rechts gleicheitig unterschiedliche Canyonformationen bewundern kann. Allein dieser Trail ist die ganze Tour wert - und man ist weitgehend alleine.

Die Weiterfahrt nach Steamboat Springs zieht sich ziemlich, das Holiday Inn hat schöne Zimmer.

Die Restaurants sind z.T. aberwitzig teuer; nach einigen Fehlversuchen des Navi (mitten in der Finsternis in der Pampa "you have arrived"!) gehen wir ins Ore House, wo es gute Forellen und Microbrews gibt.


19. Tag Steamboat Springs - Estes Park

Das Frühstück im Holiday Inn ist vernachlässigbar.

Von Steamboat Springs nach Osten geht es bei noch recht schönem Wetter durch herbstliche Hügel, die allmählich immer karger werden, bis man plötzlich vor Granby in einer Schlucht des Colorado River landet.

Von dort Richtung Rocky Mtn NP gibt es ausgedehnte Waldschäden, die - wie wir einer Tafel im Visitor Center entnehmen können - von einem Käfer herrühren.

Auf der Trail Ridge Road gibt es viele Elks, viele schöne Aus- und Einblicke, wenig Randsicherung und viel Verkehr.

Auch auf dem Weg zum Bear Lake gibt es etliche Elkherden zu bewundern. Wegen des einsetzenden Regens machen wir nur den Rundweg um den See; von der Bergwelt ist nicht mehr viel zu sehen und wir sind froh, vor dem Wettersturz über die Rockies gekommen zu sein.

Hunters Chop House ist mit gemischten gefühlen zu empfehlen: eine der besten Tomatensuppen und eine der trockensten Enten sind mir dort untergekommen.

[Palo]

An du meine Güte schon wieder schlechtes Wetter.    Konntet ihr RMNP gar nicht sehen?

[mrh400]

Hallo,

An du meine Güte schon wieder schlechtes Wetter.    Konntet ihr RMNP gar nicht sehen?

na ja, zwei oder drei Tage sind bei drei Wochen ja doch zu verkraften. Außerdem hatten wir auf der Trail Ridge Road noch weitgehend gute Sicht, wenngleich keinen tiefblauen Himmel; gesaut bzw. völlig eingetrübt hat es sich erst am späteren Nachmittag und am Bear Lake; dafür gab es umso mehr Elks.

20. Tag Do 21.09.2006 Estes Park - Denver

Das Frühstück im Days Inn besteht aus Kaffee und zwei ganz ordentlichen Muffins.

Die Strecke Richtung Boulder ist landschaftlich durchaus schön, aber es ist halt ziemlich bedeckt.

In Golden empfiehlt sich die Lookout Mtn Road, imhonicht wegen des Buffalo Bill Grave; das gefällt mir weder als solches noch habe ich für Wallfahrten viel übrig. Aber man hat dort eine gewaltige Aussicht - bei schönem Wetter muß das phänomenal sein.

Nicht weniger beeindruckend ist der Red Rocks Park, wo in eine Felswand aus roten Steinen ein Amphitheater integriert ist, das wiederum einen tollen Blick auf Denver eröffnet

Das spektakuläre Art Museum ist noch gar nicht eröffnet, vom Civic Center durch die 16. bis LoDo fährt ein kostenloser Shuttlebus nahezu im Minutenabstand, so daß man nur eine Richtung (oder gar keine) laufen muß.

Das Queen Anne ist ein wirklich hübsches B&B. Direkt gegenüber gibt es ein renommiertes Restaurant, das Painted Bench, das seinem Anspruch nicht ganz gerecht wird; die Vorspeisen - Lobsterteile auf Nudeln, Mushrooms mit Gruyere - sind hervorragend, der Halibutt mit Couscous etwas langweilig, die Entenkeule leider wieder ziemlich trocken; die sparkling wines - ein Shiraz aus Australien und ein Franzose  - sind wiederum sehr gut.

[mrh400]

Hallo,

jetzt ist Schluß:

21. Tag Fr 22.09.2006 Denver - DIA

Das Frühstück im Queen Anne ist recht gut: frischer Obstsalat, Gebäck, French Toast mit Sirup und Würstchen.

In LoDo findet am Larimer Squre eine Veranstaltung der Feuerwehr statt, wo es jede Menge Freßstände gibt, die leider den Blick auf die wirklich hübschen Häuser verstellen.

Nicht nur der Neubau des Denver Art Museum ist noch nicht geöffnet, auch das bestehende Museum ist geschlossen.

Dafür ist das Molly Brown House geöffnet. (Wohnhaus einer der überlebenden des Titanic-Untergangs). Dort wird man durch ein mit dem seinerzeitigen Geschmack vollgestelltes Haus geführt. In der Überfülle von Kruscht befinden sich aber auch etliche recht ansehnliche Einzelstücke.

Das Lunchangebot beim Painted Bench - u.a. mit Karotten gefüllte Ravioli in pikanter Sauce übertrifft unsere Erwartungen.

Der Verkehr zum Flughafen ist am frühen Nachmittag recht lebhaft. Einchecken geht schnell, die Security fast noch schneller; das einzige, was interessierte, war der Fersenkeil in meinem linken Schuh, die Technik blieb völlig ungeprüft.

Im Bereich der Gates gibt es einen echten Cappuccino von Lavazza. Überhaupt ist hier innerhalb des Sicherheitsbereichs alles erhältlich, was im Flieger verboten ist (z.B. Wasser und Getränke aller Art). Wir nutzen die noch bestehende Leere, um uns am Ausreiseautomaten unter tatkräftiger Mithilfe einer US-Beamtin aus den USA abzumelden.

22. Tag Sa 23.09.2006 DEN - FRA - MUC

Vor dem Boarden, das halbwegs pünktlich beginnt, werden nach einem nicht nachvollziehbaren Prinzip einzelne Fluggäste zum Schalter gerufen, um ihren Paß vorzuzeigen. Außerdem wird von den Lufthansa-Leuten darauf aufmerksam gemacht, daß man nur boarden kann, wenn man sich am Ausreiseautomaten aus den USA abgemeldet hat. Schließlich gibt es auch noch den Hinweis, was alles an Bord verboten ist (liquids, shampoos, toothpaste etc) - alles natürlich ausschließlich auf englisch, man ist ja schließlich eine internationale Fluggesellschaft.

Als das Boarden beginnt, kümmert sich kein Mensch im entferntesten darum, ob man den Ausreisebeleg vom Automaten oder gar ein paar Flaschen Wasser oder sonstige in den Shops erhältliche verbotene Dinge mit sich führt.

Der Start ist nahezu pünktlich; viel zu früh in Frankfurt gelandet müssen wir auf ein freies Gate zum Andocken warten. Danach geht es durch ein Gewirr von Gängen zu einer winzigen Sicherheitskontrolle für den Übergang zum Schengen-Bereich. Von uns will man nichts genauer sehen.

Das Gate für den Weiterflug nach München ist noch nicht festgelegt, so daß wir uns einen nahegelegenen Platz zum Warten suchen - offenbar werden die Gates kurzfristig im Lotterieverfahren vergeben. Wir haben Glück, unser Gate liegt dann auch gleich nebenan. In einem ziemlich lärmigen kleinen Airbus werden wir die letzte Etappe transportiert. Wir kaufen noch ein paar Eßwaren ein und fahren nach Hause, um auf dem Balkon bei Wärme und Sonnenschein (welche Wohltat gegenüber gestern Denver) den späten Nachmittag zu genießen

Wenn ich irgendwann einmal Zeit dazu habe, werde ich wie beim letzten Mal einen ausführlicheren Bericht mit Fotos basteln.

[mrh400]

Hallo,

auf mehrfachen Wunsch vorab aktuelle Bilder aus dem Fantasy Canyon:

Teapot ohne Pott:

(es war gar nicht so einfach für mich, aus den vielen Bildern mit Sockeln ohne Pott das herauszufinden, auf dem der Pott hätte sein müssen; aber der Vergleich mit dieser Seite, erste Aufnahme vom Teapot zeigt dort im untersten Teil die gleichen Strukturen wie bei meinem Bild im obersten Teil.)

Teapot Bruchstelle (Rückseite):

[Palo]

Hallo mrh,

Schön dass ihr wieder gesund nach hause gekommen seid.
Freue mich schon auf Reisebericht mit Bildern

Habt ihr den Brown Palace in Denver auch besucht?

Danke für den Bericht

Gruß

Palo

[mrh400]

Hallo,

Habt ihr den Brown Palace in Denver auch besucht?

leider nein, da sind wir nur daran vorbeigedackelt;

Deinen Hinweis habe ich erst hier entdeckt, weil ich während der Tour nicht mehr allzu viel gelesen habe (er kam genau am Tag unserer Abreise).

Auch der historische Hintergrund dieses gegenüberliegenden Gebäudes war uns nicht bewußt   (angesichts des Umstandes, daß bei uns die Pfarrhäuser meist die repräsentativsten Gebäude sind, hatten wir eher vermutet, daß sich hier die hohe Geistlichkeit der gegenüberliegenden Methodist Church niedergelassen hat - na ja, haben die Herrschaften ja vielleicht auch... )


Aber ich will ja wieder mal in die Umgebung von Denver

[WinniePooh]

Hallo mrh400,

wir starten 2007 im April/Mai unsere Tour in Denver. Hat Euch Denver gut gefallen ? Was sollte man denn unbedingt gesehen haben ?

Grüße,

Winnie Pooh

[mrh400]

Hallo,

Hat Euch Denver gut gefallen ? Was sollte man denn unbedingt gesehen haben ?

Vorweg: Denver ist wohl nicht die Stadt, wegen der man eine Reise in die USA unternimmt. Da Denver aber imho recht zenral gelegen ist und sich daher als Ausgangspunkt für verschiedene Varianten von Rundreisen anbietet (ich habe auch einmal eine Südwestreise von/bis Denver gemacht), lohnt es sich schon, die Stadt auch einmal "mitzunehmen".

Uns jedenfalls hat der Bereich um die 16. mit vielen Gebäuden aus der ersten Hälfte des 20. recht gut gefallen, LoDo erst recht - da gibt es auch ein paar nette Boutiquen. Molly Brown House ist sicher kein must see, aber gibt einen ganz guten EIndruck von den Lebensumständen betuchterer Kreise ebenfalls um die Zeit 1900 - 1930 (die Titanic spielt in dem Gebäude keine wirkliche Rolle, nur im Souvenirshop). Den Brown Palace haben wir ja offenbar verpaßt; das neue Museum hätte ich schon wegen der Architektur gerne auch von innen gesehen haben (außerdem soll dort eine hervorragende Sammlung von Indianerkunst sein); die Mint ist extrem restriktiv, was die Zugangsvoraussetzungen angeht, so daß wir sie gar nicht erst in Angriff genommen haben.

Für Eisenbahnfans gibt es ein Museum, wo wir ebenfalls nicht waren; ich hatte im Internet auch verschiedene Rundgänge entdeckt , u.a. hier

[Palo]

Es kommt darauf an wie lange man sich dort aufhalten will für einen vollen Tag gibt es genug zu besichtigen und zu sehen.

Gruß
Palo

[WinniePooh]

Hallo Ihr beiden,

erstmal danke für die Tipps und Links. Wir wissen noch nicht genau, wieviel Zeit wir in Denver verbringen wollen, kommt auch darauf an, wie gut sich das mit dem Wohnmobil regeln läßt. Generell möchten wir nicht mit dem Womo in die Stadt fahren.

Grüße,

Winnie Pooh

[MoodyMare1]

Naja, so schlimm langweilig ist Denver auch wieder nicht.  

Denver ruehmt sich um seine Western Vergangenheit und hier kann man viele spuren entdecken wenn man denn auch will.