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Autor Thema: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009  (Gelesen 37044 mal)

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #30 am: 29.08.2009, 17:24 Uhr »
ne kleine frage....

wo sind denn die  Freshman Mountains kenn ich gar nicht??

danke für ne aufklärung
Gruss

Crimson Tide

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #31 am: 30.08.2009, 14:37 Uhr »
Hi, H-Town-Boy!

Wenn's recht ist, komme ich auch noch mit auf eure Bike-Tour!

Wunderbare Bilder!  :groove:

L.G. Monika

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #32 am: 30.08.2009, 17:02 Uhr »
Zitat
Den Abend lassen wir im Palazzo Casino ausklingen. Die vier Tage sind viel zu schnell vergangen und wir haben es wieder nicht auf den Stratosphere Tower, ins Neon Museum und auf die Freshman Mountains geschafft. Das nächste Mal!

Das kenn ich  :lol: Man braucht ja auch einen Grund, um wieder zu kommen  :wink:
Das Encore hat uns auch supergut gefallen.
LG Romani

MalteMontana

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #33 am: 31.08.2009, 06:36 Uhr »
You should have flown Virgin Atlantic LGW-LAS nonstop (and stayed the night in Greenwich on your way)!   :wink:

Very funny, Edmond! Next time we`ll do so. Glad to have you here.

@mannimanta: Danke, meine Frau freut sich sehr über das Lob. Manchmal hat sie schon ein Auge...

@Crimson Tide: Schön, dass du mit aufspringst!

wo sind denn die  Freshman Mountains kenn ich gar nicht??

Upps, da ist wohl im Eifer des Gefechts ein N unter die Räder gekommen, heißen natürlich Frenchman Mountains. Aber hier wird die Frage trotzdem beantwortet:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=27698.0

Gruß, Malte


MalteMontana

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #34 am: 31.08.2009, 07:06 Uhr »
5. Tag – 26. August 2009

Las Vegas – Schnebly Hill Road - Sedona


„The Capital of Esoterik“

Um halb neun verlassen wir „Sin City“ - in der zur Zeit anscheinend auf jeder einzelnen Straße der Asphalt erneuert wird - über Henderson und Boulder City. Auch ein Stau hinter der Baustelle am Hoover Dam kostet uns ein wenig Zeit. Um 11 Uhr erreichen wir Kingman, wo wir dann erst einmal frühstücken und das erste Mal das Auto betanken müssen. 2,67$ für die Gallone 91er Premium – bei diesem Preis macht das Fahren in diesem Jahr doppelt so viel Spaß.


Weiter geht es über die I-40 und I-17 bis zur Abfahrt 320. Hier verlassen wir in diesem Urlaub erstmals den Teer auf die „Schnebly Hill Road“, über die wir nach Sedona einfahren.


Die Piste ist vor allem im Mittelteil in schlechtem Zustand und sehr rough. Die Ausblicke von hier auf die wunderschöne Umgebung Sedonas und die Stadt selbst sind traumhaft.




Ein paar Jeep-Safaris kommen uns entgegen, aber ansonsten ist nicht viel los. Wir halten einige Male um Fotos zu machen und zu filmen.


10 Meilen und 90 Minuten später erreichen wir wieder Asphalt und unsere Destination für die nächsten zwei Nächte. Unser erstes Ziel ist ein Hügel an der Airport Road. Nach einem kurzen Hike sind wir auf dem Hügel und genießen einen herrlichen 360° Blick.


Hier oben angekommen werden wir auch gleich gewahr, dass wir uns hier in einer Hochburg der Esoteriker befinden. Drei weibliche Anhänger dieser Bewegung stehen am höchsten Punkt und bedampfen sich gegenseitig mit rauchenden Baumstümpfen.
Dabei rufen sie sich unentwegt – ich vermute mal – Durchhalteparolen zu. Dieser Spezies begegnen wir im Laufe des Tages immer wieder.

Wir fahren später auf der US 179 südlich von Sedona zum Bell Rock


und Courthouse Rock,


die sich kurz vor der golden Hour von ihrer besten Seite zeigen.
Über die Verde Valley School Road ist es von hier nicht mehr weit bis zum Cathedral Rock. Wir parken unser Auto, welches mittlerweile eine schöne rote Staubschicht hat und hiken entlang des Oak Creek diesem berühmten Felsen entgegen und genießen den Sonnenuntergang.



Nach ca. 90 Minuten sind wir wieder am Auto und gehen dann noch Getränke einkaufen und essen. Um 21 Uhr checken wir in unserem Quatier für die nächsten 2 Nächte ein – das Orchards Inn of Sedona. Dieses liegt super zentral direkt im Stadtkern. Die Zimmer wurden kürzlich erst renoviert.
Wir schreiben bei einem kühlen Bier die Reiseberichte und sichten die bereits aufgenommenen Fotos.

Danach fallen wir stehend k.o. ins Bett und schlafen so gegen 1 Uhr ein.

Gefahrene Meilen: 327





Gruß, Malte


MalteMontana

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #35 am: 31.08.2009, 07:35 Uhr »
6. Tag – 27. August 2009

Sedona – West Fork of the Oak Creek – Devils Bridge - Sedona

"Ein Tag am Bach"

Gestern ist es spät geworden. Deshalb wird der Wecker noch einige Male ausgedrückt bevor wir um 7:30 Uhr endlich aufstehen. Wir trinken auf unserem Balkon einen Kaffee, legen einige Liter Wasser in unserem Coleman kalt und fahren gen Norden aus Sedona heraus bis zum Trailhead des West Fork of the Oak Creek.

Es ist 9:30 Uhr als wir uns hier schwer bepackt mit Wasservorräten, Foto- und Videoausrüstung auf den ca. 7 Meilen langen Roundtrip begeben.
Zu Beginn durch dieses Tor aus Apfelbäumen:


Dieser folgt dem leise vor sich hinplätschernden Oak Creek zwischen den steil aufragenden Canyonwänden und führt uns durch eine herrlich riechende Vegetation aus Conifers, Ponderosa Pine und Farn. Das äußerst schmerzhafte Poison Ivy wächst hier wohl auch, wir sehen allerdings keines.


Der Trail liegt größtenteils im Schatten, was bei den heutigen Temperaturen auch äußerst wohltuend ist.


Wo die beiden Canyonwände zusammenlaufen endet der Trail und wir haben bis hierher ca. ein dutzend Mal den Bach gequert.


Auf dem Rückweg treffen wir ein älteres Ehepaar aus Kalifornien, die für den Urlaub ihr Haus mit Leuten aus Sedona getauscht haben und unterhalten uns sehr nett eine ganze Weile. So sind wir erst um 13 Uhr ziemlich erschöpft wieder bei unserem Auto.


Heute Abend wollen wir an einer der unzähligen Picknick Areas in der Gegend grillen und so fahren wir noch schnell zu Basha`s, um Fleisch, Salat und Brot einzukaufen. Für diese Supermarktkette haben wir noch keine Saving Card, da wir von der Kassiererin aber irgendwie als Visitors identifiziert werden bekommen wir trotzdem den Discount.

Wir fahren auf dem Highway 89 noch ein Stück weiter gen Westen und erreichen über die Oak Creek Road die Red Rock Secret Mountain Area. Am Beginn der Vultee Arch Road steht ein Red Rock Pass Automat, den wir noch mal mit 5$ füttern. Diese Straße führt nach ca. 2 Meilen zum Devil`s Bridge Trail.


Kurz nach dieser Aufnahme ist die Road dann in einem dermaßen schlechten Zustand, dass ich bald auf 4WD umschalte. Nur langsam geht es voran. Um kurz vor 16 Uhr stellen wir unser Auto ab und versorgen uns mit reichlich Wasser. Das Thermometer zeigt wieder 44° C. Schnell steigt der Weg ziemlich an und der Schweiß fließt in Strömen. Schatten gibt es hier nicht wirklich. Aber die Ausblicke entschädigen für einiges als wir nach ca. 1 Meile oben angekommen sind.


Dass es sich bei der Devil`s Brigde um einen Arch handelt sieht man erst, wenn man am Ende des Trails oberhalb der „Brücke“ angekommen ist.


Wir erholen uns vor einem herrlichen Panorama von der Anstrengung und sind um 17:15 Uhr  wieder am Auto.

Wir fahren zurück gen Norden und suchen uns einen schönen Grillplatz. Das Essen vom Grill schmeckt nach einem solchen kräftezehrenden Tag besonders gut. Mit dem Sonnenuntergang fahren wir wieder in Sedona ein. Dies ist eine wirklich schöne kleine Stadt, in der wir uns 2 Tage wohl gefühlt haben. Nur werden an jeder Ecke diese kleinen bunten Steine verkauft, die man sich wohl in die Schuhe legen soll, um so ein glücklicheres Leben zu führen.

Bei ein paar gekühlten Budweisern laden wir dann noch Fotos hoch und schreiben Reisebericht. Morgen geht es ins vermutlich noch heißere Phoenix.

Gefahrene Meilen: 56
Gruß, Malte


Saguaro

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #36 am: 31.08.2009, 17:41 Uhr »
Hallo Malte,

Sedona ist einfach die Perle "Arizona's". Die roten Felsen und das Grün - einmalig! Kein Wunder, das Sedona die "Hauptstadt" der Esoteriker ist. Tolle Aufnahmen habt Ihr gemacht  :daumen:.

Leider ist Sedona touristisch überfüllt und nur abseits der Einkaufspassage zu geniessen.

LG,

Ilona

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


MalteMontana

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #37 am: 01.09.2009, 06:49 Uhr »
Hallo Ilona,

da hast Du absolut recht! Uns hat es hier auch ausgezeichnet gefallen. Zwar war hier schon mehr los als in unseren nächsten Zielen, aber ich glaube wir hatten noch Glück und haben nicht die volle Dröhnung Touristen bekommen.

Viele Grüße aus Texas,

Malte & Caro
Gruß, Malte


MalteMontana

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #38 am: 01.09.2009, 07:24 Uhr »
7. Tag – 28. August 2009

Sedona – The Granite Dells – Castle Hot Spring Road – Scottsdale


“Im Backofen”


Der Kaffee, den man sich in amerikanischen Hotelzimmern selbst zubereiten kann schmeckt ja meist als hätte das Pulver das Wasser nur mal von weitem gesehen. Unser erster Weg nach dem Aufstehen und Packen führt uns also erst einmal zu Starbucks um die Ecke. Mit einem leckeren Kaffee ausgestattet begeben wir uns um 8:30 Uhr auf die 89 South Richtung Cottonwood. Hier hat man anscheinend den Kreisverkehr für sich entdeckt – wir fahren bestimmt durch ein Dutzend hiervon. In Serpentinen geht es dann nach Jerome durch den Prescott National Forest auf 6000 Fuß und ebenso auch wieder herunter. Der Kaffee in unseren Mägen wird en zweites Mal umgerührt. Kurz vor Wickenburg öffnet sich dann weite Ebene. Wickenburg ist ein hübsches kleines Städtchen.


Nur lebt man als Motorradfahrer anscheinend gefährlich: uns kommen zwei Harley-Fahrer mit offen im Halfter getragenen Revolvern entgegen. Das ist in Arizona wie in zehn weiteren Staaten zwar legal, für uns Europäer aber ein sehr merkwürdiger Anblick.

Unser erstes Ziel erreichen wir gegen 10 Uhr vor Prescott: den Watson Lake mit den Granite Dells.


Uns erinnert es hier ein wenig an den Sylvan Lake in den Black Hills in South Dakota.


Wir kraxeln ein wenig auf den Felsen herum und schießen einige Fotos.


In Morristown erreichen wir gegen 12:45 Uhr den Abzweig zur Castle Hot Springs Road. Diese Dirtroad führt ca. 30 Meilen durch die Buckhorn und Hieroglyphic Mountains und ist gesäumt von riesengroßen Saguaros und anderen Kakteen jeglicher Art.


Bis zur Meile 15 hätte ich gesagt, dass dieser Weg auch problemlos mit einem PKW befahrbar ist. Doch dann wird die Straße deutlich rauer. Es ist wunderschön hier und der Umweg jeden Meter wert.



Nur ist jeder Stop eine körperliche Anstrengung, denn es ist so unglaublich heiß, dass die Luft beim Einatmen fast wehtut. Das Thermometer zeigt knapp 120° F!


Beim Lake Pleasant haben wir nach etwas mehr als 2 Stunden wieder Teer unter den Rädern. Kurze Zeit später erreichen wir Greater Phoenix. Glücklicherweise nur stadtauswärts staut sich der Verkehr. Da bei dieser Hitze erstmal nicht an weitere Outdoor-Aktivitäten zu denken ist befriedigt meine Frau Ihren Shopping-Trieb in den Outlets at Anthem und dann in der Paradise Valley Mall. Ich weiß gar nicht wie viele Stunden meines Lebens ich schon neben der Schlüpper-Auslage bei Victoria`s Secret auf meine Frau gewartet habe.

Um kurz vor 18 Uhr checken wir in unser Hotel ein - eines der riesigen Resorts, die hier in Scottsdale die Straßen säumen. Den Jacuzzi, den wir auf unserer Terrasse haben, nutzen wir erstmal natürlich nicht, denn dann wären der Reisebericht und unser Urlaub hier vermutlich zu Ende. Nachdem wir uns nur kurz frisch gemacht haben fahren wir nach Downtown Scottsdale, dass wirklich sehr schön angelegt ist – mit vielen Bars, Clubs und Restaurants.


Nur wenn man wie wir noch den Staub der Wüste in den Poren hat, kommt man sich hier zwischen dem ganzen aufgetakelten Jungvolk ein wenig deplatziert vor.

Nach sechs Tagen frittierten Kartoffelstäbchen und toter Kuh haben wir heute Lust auf Pasta und so fahren wir zu Applebees – unsere Lieblingsrestaurantkette in den Staaten – auf eine „Three Cheese Chicken Penne Bowl“.

Als wir wieder ins Hotel zurückkommen dringen aus dem Nachbarbungalow laute Partygeräusche zu uns herüber. Die Gastgeberin – die heute Ihren 18. Geburtstag feiert – vergewissert sich bei mir, ob der Lärm für uns auszuhalten wäre. Ich erkläre ihr, dass wir „Germans“ die Feste auch gern feiern wie sie fallen. Das beruhigt sie und uns irgendwie auch und so gehen wir gegen Mitternacht ins Bett.


Gefahrene Meilen: 267
Gruß, Malte


MalteMontana

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #39 am: 01.09.2009, 07:52 Uhr »
8. Tag  - 29. August 2009

Scottsdale – Lost Dutchman SP –Apache Trail - Scottsdale


“Der Bone Hunter und andere Verrückte”


Es ist doch wirklich bemerkenswert, dass von diesen Unmengen an Flüssigkeit, die man hier zu sich nimmt nur der kleinste Teil mittig vorne wieder ausgeschieden wird. Bei mir jedenfalls. Bei meiner Frau sieht das ganz anders aus. Als ich heute Morgen aufwache quält mich die Frage, wer von uns beiden nun der Gesunde ist.

Trotzdem verlassen wir um 8:00 Uhr unser Hotel, tanken und frühstücken kurz und sind um viertel nach neun am Eingang des Lost Dutchman SP östlich von Phoenix. Wie vor allen öffentlichen Gebäuden ist auch hier der Stars-Spangled-Banner vor der Ranger Station wegen der Beerdigung Ted Kennedys auf Halbmast geflaggt.
 
Wir ziehen unsere Stiefel an, packen einen Rucksack voll Wasser und begeben uns um kurz vor zehn auf den 2,5 Meilen langen Treasure Loop Trail. Er steigt stetig an zur Westflanke der Superstition Mountains und nach den ersten paar Metern sind wir schon schweißgebadet.


Es ist 11:00 Uhr als wir am höchsten Punkt unserer Wanderung ankommen. Unser Thermometer zeigt  44° C an. Wahrscheinlich auch deswegen begegnen wir hier keiner Menschenseele. Es bleibt aber die Kraft die Aussicht zu genießen und ganz am Ende des Horizonts erkennt man sogar die Skyline von Downtown Phoenix.



Um 11:30 Uhr sind wir nach einem schnellen Abstieg wieder an unserem Auto und es beginnt für eine Stunde das, was wir beide als besonders unangenehm empfinden: die „Nachschwitzphase“.

Wir fahren nun weiter auf dem Apache Trail, der kurz vor dem Lost Dutchman SP beginnt und sich 44 Meilen durch eine fantastische Berglandschaft und Canyons an der Nordseite der Superstitions entlang schlängelt.


Nach ca. 25 Meilen wird er zu einer sehr guten Dirtroad, die man Stand heute auch problemlos mit einem PKW befahren kann. Immer wieder bieten sich phantastische Ausblicke. Auf dem Canyon Lake scheint heute am Samstag halb Phoenix auf dem Wasser zu sein.

Wir passieren die kleine Siedlung Tortilla Flat, in der man sich in einen Western zurückversetzt fühlt und man nur darauf wartet, dass Fuzzy gleich die Salontür aufstößt.



Es macht sehr viel Spaß, die jetzt immer enger werdenden Serpentinen zu fahren.

Wir erreichen bald den Apache Lake.


An einem kleinen Pullout, aus dessen Nähe man einen besonders schönen Ausblick hat, steht schon ein Pick up mit „Bone Hunter“ Aufkleber auf der Heckscheibe. Wir parken dahinter und besteigen den kleinen Hügel.

Ein Mann in den Fünfzigern steht dort in voller Tarn-Montur und beobachtet den an der anderen Seeseite aufsteigenden Hang mit einem Fernrohr. Nach dem üblichen Smalltalk kommen wir tiefer ins Gespräch.

Er erzählt uns, dass er Ausschau nach Schwarzbären hält, die um diese Jahreszeit in tiefer gelegene Ebenen kommen, um die roten Früchte des Prickle Pear Kaktus zu essen. Ich frage ihn, ob er heute schon einen gesehen hat. Er zückt sein Handy und zeigt uns ein Foto, das ihn neben einem ausgewachsenen Bären zeigt. Meine vielleicht etwas naive Frage, ob dieser noch lebt ringt ihm nur ein müdes Lächeln ab. Ungefragt berichtet er uns noch von seinem zweiten Jagderlebnis: Kurz vor unserem Treffen hat er eine Klapperschlange, die ihm unvorsichtigerweise begegnet ist, mit einem Stein in die ewigen Jagdgründe befördert.

Unsere schlimmsten Befürchtungen vom Anblick seines Autoaufklebers hatten sich bestätigt.

Kurz hinter dem Roosevelt Dam


sind wir wieder zurück auf Asphalt und vor uns erstreckt sich der Roosevelt Lake – der größte See Arizonas. Auch hier sind wieder unendlich viele Wochenendausflügler auf ihren Booten unterwegs.

Am Tonto NP fahre ich etwas zu schnell vorbei und wir haben auch keine Lust umzudrehen, weil es uns ehrlich gesagt zu heiß ist um noch mal für längere Zeit das klimatisierte Auto zu verlassen. Die weitere Fahrt auf der AZ 88 ist sehr schön und bald erreichen wir Miami.


Kurz vor Superior führt die US 60 nun ca. 8 Meilen durch einen sehenswerten Canyon. Wir nähern uns wieder der Vicinity von Phoenix und auf dem Freeway fällt uns ein alter Ford-Truck auf, von dessen Ladeklappe in riesigen Lettern O-B-A-M-A prangt. Kurz bevor wir ihn überholen sehen wir, dass zwischen den großen Buchstaben noch kleine stehen: One Big Ass Mistake America.  :? Naja, wenigstens war der Fahrer kreativ.

Bei Harley Davidson in Chandler muss ich noch ein paar Sachen besorgen und dann waschen wir im Hotel erstmal den Staub des Tages von uns ab.
 
Wir lassen den Tag in einer Bar in Downtown Scottsdale ausklingen und beobachten das Partyvolk. Es tut weh, mit anschauen zu müssen wie kleine Mädchen, die zum 16. Geburtstag den dicken Escalante von Pappi geschenkt bekommen haben, diesen dann nicht mal in einen Parkplatz groß wie ein Scheunentor vorwärts einpacken können.

Gefahrene Meilen: 222

Gruß, Malte


Palo

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #40 am: 01.09.2009, 08:04 Uhr »
Ganz toller Bericht !  :D

Gruß

Palo

PrivatePaula

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #41 am: 01.09.2009, 09:15 Uhr »
Es tut weh, mit anschauen zu müssen wie kleine Mädchen, die zum 16. Geburtstag den dicken Escalante von Pappi geschenkt bekommen haben, diesen dann nicht mal in einen Parkplatz groß wie ein Scheunentor vorwärts einpacken können.


Darum dürfen sie erst mit 21 Trinken bis sie es gelernt haben! :D

Schöne Gegend und Tolle Bilder!
Die andere Seite,Dunkel sie ist!

Halt´s Maul Joda und Iss deinen Toast!

Crimson Tide

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #42 am: 01.09.2009, 12:36 Uhr »
Also, ganz besonders toll finde ich diesen Watson Lake mit den Granite Dells! Das ist ja mal so ganz anderes Gestein dort!  :groove:  

L.G. Monika

SusanW

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #43 am: 01.09.2009, 14:19 Uhr »
Toller Bericht von einer mal ganz anderen Gegend  :D

 :respekt: bei 44°C hätt ich mich kaum auf die Socken gemacht. Doch eher eine
Herbst oder Osterlocation für uns.

Weiter so  :wink:
Liebe Grüße 
Susan

mrh400

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Re: "Just can't get enough Southwest"-Tour August/September 2009
« Antwort #44 am: 01.09.2009, 16:05 Uhr »
Hallo,

nachdem ich jetzt so halbwegs bei den anderen Reiseberichten auf den aktuellen Stand gekommen bin, quetsche ich mich trotz der großen Hitze hier noch dazu. Da sind tolle Fotos von etlichen Plätzen dabei, die meine to-do-Liste füllen.

Der Kaffee, den man sich in amerikanischen Hotelzimmern selbst zubereiten kann schmeckt ja meist als hätte das Pulver das Wasser nur mal von weitem gesehen.
Einfach beide Pads (meist sind ja zwei vorhanden - selbst ein "echter" + ein decaf verbessern das Ergebnis) für eine Portion verwenden  :wink: - der/die andere darf dann zuschauen  :lol:
Gruß
mrh400