... Fortsetzung22.8.
Joshua Tree NP - Palomar Mountains State ParkDa es auf dem Jumbo Rock CG kein Wasser gibt, fand die Morgenwäsche unter der Solar Shower statt. Zum Frühstück gab es Cornflakes für die Kinder und Sandwiches für uns.
Morgenstimmung am Jumbo Rock CampgroundDann erledigten wir, na ja eigentlich Lothar
, ein Problem, das uns begleitete, seit wir den Durango fuhren. Der rechte Vorderreifen verlor immer ein wenig Luft. Bisher hatten wir ihn an jeder Tankstelle aufgepumpt, aber nun hatten wir keine Lust mehr. Das Handbuch verriet uns, wie wir an den Ersatzreifen kamen, dieser ließ sich auch brav runterkurbeln und erwies sich als voll aufgepumpt und tauglich. Während ich aus dem Handbuch vorlas, musste der arme Lothar schaffen ...
die Radmuttern erforderten aber keine allzu großen Kraftanstrengungen, und so war das Ganze recht fix erledigt.
Wir fuhren nun Richtung Süden aus dem Park raus. Eine sehr schöne Strecke, wenn auch nicht mehr so abwechslungsreich und überwältigend wie der Norden.
Und damit der Urlaub nicht etwa langweilig wurde, stellte sich gleich das nächste drängende Problem. We nearly ran out of gas. Der Durango soff wie ein Pferd und obwohl wir lt. Anzeige noch einen viertelvollen Tank hatten, wurde dieser immer leerer. Als wir an der I-10 südlich vom Park ankamen, war die Anzeige schon recht weit unten. Womit wir aber nicht gerechnet hatte, war die öde Leere, die uns hier erwartete. Die Karte zeigte zwar wirklich keinen Ort an, aber dass noch nicht mal irgendwo ein einzelnes Häuschen mit Tankstelle war, verblüffte uns doch.
Wir beschlossen, die Straße Richtung Mecca, die geradeaus irgendwo in den Bergen verschwand, zu meiden und lieber auf dem Highway stehen zu bleiben. Mit so spritschonendem Fahren wie möglich wandten wir uns nach Westen und schafften es tatsächlich bis zu einer Tankstelle in Coachella. Dort waren dann auch gleich 3 nebeneinander. Sehr erleichtert tankten wir voll und suchten dann auf der Karte nach dem besten Weg zu den Palomar Mountains. Wir wollten dort das Observatory anschauen und im naheliegenden State Park übernachten. Da wir keine genaue Adressangabe hatten und nicht sicher waren, ob das dem Navi-Operator reichen würde, riefen wir keine Route ab sondern fuhren einfach “frei Schnauze” weiter. Diese Entscheidung war vielleicht nicht so glücklich, denn der vermeintlich kürzere Weg führte uns über eine endlos scheinende Anzahl von kleinen und kleinsten kurvenreichen Straßen und Sträßchen. Landschaftlich sehr hübsch, aber nervig zu fahren. Erst nach einigen Stunden erreichten wir die Abzweigung zum Palomar Mountains State Park. Die Straße ging serpentinenähnlich hoch in die Berge und der Blick nach unten war sehr schön.
Lake HenshawDa wir es irgendwie unterwegs versäumt hatten, einen Supermarkt anzusteuern, hielten wir oben am General Store und kauften Brot und Salami. Die Preise waren gesalzen, aber da waren wir nun mal selbst dran schuld.
Im State Park fanden wir einen netten Platz im Campground und die Temperaturen waren mehr als angenehm.
Das fanden wohl auch die Mücken, die sich hier zahlreich tummelten, sich aber nach kräftigem Einschmieren mit insect repellent beleidigt verzogen.
Wir richteten uns wieder häuslich ein, die Kinder spielten, und wir beendeten den Tag wie gewohnt mit Abendvesper und Lagerfeuer.
23.8.
Palomar Mountains State Park - San DiegoIch wachte sehr früh auf und wie üblich war die erste Tat, Kaffeewasser zu kochen. Annika war ebenfalls ungewöhnlich früh wach, und wir nutzten die frühe Morgenstunde gleich zum Duschen. Später konnte es nur voller werden. Danach waren wir hellwach und voller Tatendrang. Der Rest der Familie wurde sogleich aus den Federn geholt und wir frühstückten ausgiebig.
Dann packten wir alles wieder zusammen und fuhren zum Palomar Observatory. Dieses liegt ein paar Meilen vom State Park entfernt in sehr schöner Umgebung. Der Bau sieht imposant aus, auch wenn die Kuppel bei Tageslicht natürlich geschlossen war.
Innen gibt es eine Besuchergalerie, auf der man durch große Glasfenster das komplette Innere der Kuppel sehen kann. Die Dimensionen des Hale-Teleskops sind wirklich gewaltig.
Weitere Infos gibt es
hier.Führungen hinter die Glasscheibe gibt es nur an Samstagen, aber es waren einige Infotafeln und Monitore aufgestellt. Danach gingen wir in die angeschlossene Ausstellung, die sehr interessant war.
Unter anderem hing dort ein großes Satellitenfoto von Nordamerika, auf dem man den nächtlichen Lichterschein sehen konnte. Man konnte mühelos anhand der Lichtflächen die Metropolen oder dicht besiedelte Landstriche benennen. Das sah zwar auf dem Foto toll aus, fällt aber unter die Kategorie light pollution, also Umweltverschmutzung durch Licht.
Siehe auch
wikipedia.Mehr gab es dann aber nicht zu tun, und wir machten uns auf den nicht mehr so weiten Weg nach San Diego. Je tiefer wir kamen, desto heißer wurde es wieder. Wir folgten der #76 nach Westen Richtung Oceanside und kamen an riesigen Obst- und Palmenplantagen vorbei. Orangenbäume direkt am Straßenrand waren dann zu viel der Versuchung und ich pflückte eine Apfelsine.
An einem großen Verkaufsstand konnten wir auch nicht widerstehen und deckten uns mit leckerem und recht günstigem Obst ein.
In Oceanside bogen wir auf die I-5 Richtung Süden, die wir aber in Carlsbad gleich wieder verliessen. Wir wollten am Meer entlang fahren, um nach Campgrounds Auschau zu halten.
Diese Suche hielt uns eine ganze Weile auf, denn alle Plätze waren für die nächsten Wochen, Monate, Jahre ausgebucht. Keine Chance für uns. Kurz vor San Diego hielten wir dann entnervt auf einem Büroparkplatz, in der Hoffnung, dass wir dort ins Internet könnten. Das hat tatsächlich funktioniert. Weitere Zeltplätze gab es im Süden San Diegos, aber wir wollten nicht dort hin und dann vermutlich wieder zurück fahren.
Die Motelpreise am Hotel Circle waren nicht allzu hoch, also ließen wir uns vom Navi-Handy die Route dorthin angeben und beschlossen, dort ein Motel zu nehmen. Fündig wurden wir im Super 8, ein angenehmes Motel und preiswert.
Hier gab es sogar WLAN und ich schaute im Internet, ob es irgendwo ein chinesisches Buffet gibt. Ich fand sogar eins in der Nähe vom Gaslamp Quarter und wir fuhren wieder los.
Wieder nutzten wir das Navi, das uns tatsächlich in die angegebene Straße brachte. Nur Parkplätze gab es keine. Also fuhren wir in ein Parkhaus in der Nähe und stiefelten wieder zurück. Dann suchten wir das China Restaurant, und suchten und suchten, aber fanden es nicht. Die Hausnummern waren etwas sprunghaft, aber irgendwann kapierten wir, dass es in dem Gebäude war, wo die Fenster mit Zeitungen zugeklebt waren. Offensichtlich geschlossen.
Wir bummelten dann etwas durch die Altstadt, und suchten nach einer family geeigneten Essgelegenheit. Irgendwie war uns aber alles entweder zu teuer oder zu rummelmässig. Und überhaupt waren wir nur mässig begeistert von dem Viertel. Ziemlich viele seltsame Typen waren unterwegs, einmal kamen wir sogar an einer Verhaftung vorbei. Na ja Verhaftung, ein ziemlich armes Häuflein Mensch saß in Handschellen auf dem Bürgersteig, neben ihm zwei Polizisten, die ihn ständig nach seinem Namen fragten.
Wir liefen noch ein wenig weiter und sahen dann ein China Restaurant. Es sah interessant aus, wenn auch eher in gehobener Preisklasse. Egal, der Hunger trieb uns hinein und das Essen war zwar nicht in unserem sonst üblichen Budgetbereich, aber ausgezeichnet. Einfach super lecker. Am Nebentisch saß eine größere Gesellschaft von Amerikanern und wir kamen mit einem Vater von zwei kleinen Kindern ins Gespräch. Er erzählte uns, dass sie wegen der Kinder (Baby und ca. 3 j. Tochter) kaum mehr ausgehen würden. Seine Schwiegermutter feiere ihren Geburtstag und das war eine Gelegenheit, mal rauszukommen. Da ihm und seiner Frau die Kinder immer irgendwie abwechselnd am Knie oder Arm hingen, meinte er ganz neidisch, mit größeren Kindern sei das alles einfacher. Wir trösteten ihn damit, dass selbst größere Kinder nicht immer eine Garantie dafür seien, ungestört essen zu können.
Wir liefen dann zum Parkhaus zurück und fanden ohne Umwege ins Hotel zurück. Lothar hatte die GPS Daten gespeichert, so dass wir noch nicht mal vorher telefonieren mussten.
Noch ein Absacker Bier und dann war es Zeit schlafen zu gehen, da wir morgen gleich zur Öffnungszeit am Seaworld sein wollten.
Fortsetzung folgt ...