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Autor Thema: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August  (Gelesen 32683 mal)

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IkeaRegal

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #30 am: 04.10.2006, 11:32 Uhr »
Schöner Bericht. Deinen "Job" möchte ich haben. Wenn ich mich nicht vertue, bist du mehrmals im Jahr in den Staaten.

Das wäre mein Traum schlechthin...  :cry:

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #31 am: 04.10.2006, 11:46 Uhr »
Zitat von: IkeaRegal
Schöner Bericht. Deinen "Job" möchte ich haben. Wenn ich mich nicht vertue, bist du mehrmals im Jahr in den Staaten.

Das wäre mein Traum schlechthin...  :cry:


Hallo Dominik,

irgendeinen Vorteil muss es ja haben, dass man älter wird.  :wink:

Mit Anfang, Mitte 20 waren solche Ideen auch in weiter Ferne.

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

IkeaRegal

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #32 am: 04.10.2006, 12:24 Uhr »
Naja, hast ja recht. Bin ja noch "jung".

americanhero

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #33 am: 04.10.2006, 13:13 Uhr »
Schöner Bericht, Petra. Die Bäume sind ja echt gigantisch und gefallen mir sehr gut.
Muß ich mir gleich mal notieren, damit meine Liste wieder länger wird.  :wink:
Aber der Campground liegt ja wirklich idyllisch, das gefällt mir super gut.



Greetz,

Yvonne

Palo

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #34 am: 04.10.2006, 19:41 Uhr »
Toller Reisebericht
 :)
Gruß

Palo

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #35 am: 04.10.2006, 21:36 Uhr »
... Fortsetzung

13.8.

Calaveras Big Trees State Park - Hw. 4 - Mono Lake - June Lake Loop


Heute begann der Morgen mit einer familiären Gratulationstour zu Lothars Geburtstag.  :birthday:
Den Anfang machte ich  :liebe:  und danach krabbelten die Kinder aus dem Zelt und erfüllten ihre “Pflicht”.  :kuss:  :wink:
Zur Feier des Tages gab es ein ausgiebiges Frühstück mit Spiegeleiern, Speck und Pfannkuchen. Dazu brannte schon morgens ein Feuer, so viel Atmosphäre musste heute sein. Das Abspülen zog sich entsprechend etwas länger hin, wir nutzten auch noch mal ausgiebig die Duschen und die Kinder wollten natürlich noch in den Pool.

Gegen halb 11 starteten wir dann und fuhren den Hw. 4 weiter Richtung Osten. Der Reiseführer versprach uns für heute eine landschaftlich besonders schöne Strecke. Da wir den Reise Know-How Führer (Grundmann: “Der ganze Westen”) sehr zu schätzen gelernt hatten, vertrauten wir völlig darauf, dass es eine schöne Fahrt werden würde. Wir fuhren durch Wald ... und durch Wald ... und weiter durch Wald, und so langsam dachten wir, dass der Wald ja durchaus als schön zu bezeichnen war. Wirklich keinesfalls hässlich.
Nach fast 20 Meilen änderte sich die Gegend jedoch nach und nach, es wurde lichter und steiler und wir kamen bald in eine wunderschöne Gebirgsgegend mit mehr Ausblick, als wir beim Fahren bewältigen konnten. Wir hielten an vielen Viewpoints oder anderen Haltemöglichkeiten, und es wurde absehbar, dass wir heute etwas länger unterwegs sein würden.





In Bear Valley machten wir einen Tankstop und fuhren dann am Lake Alpine entlang weiter durch diese traumhaft schöne Gegend.





Je näher wir Richtung Monitor Pass kamen, umso felsiger und weiter wurde die Landschaft, obwohl wir vorher dachten, dass diese Weite der Berge nicht mehr steigerungsfähig sei.





Die Straße wurde immer kurviger und schmaler, aber es gab glücklicherweise genügend Möglichkeiten anzuhalten.



Wir bogen auf den Monitor Pass ab, wo uns weitere Kurven und Serpentinen in atemberaubender Landschaft erwarteten.



Irgenwann kamen wir “unten” an und fuhren auf dem Hw. 395 Richtung Bridgeport. Es war zwar schon ca. 3 Uhr nachmittags, aber wir gingen trotzdem ins Bridgeport Inn, einem reizend altmodischen Motel an der Hauptstraße im viktorianischen Stil. Hier gab es einen etwas späten Geburtstags-Lunch.



Dann ging es in einem Rutsch weiter bis zum Mono Lake. Auf der Anhöhe kurz vor dem See hielten wir an einem Viewpoint. Der Ausblick über den See und das Umland war herrlich.



In Lee Vining holten wir uns noch in einem kleinen Laden ein paar fehlende Vorräte. Fehlende Vorräte klingt gut, nicht? Unter anderem hat natürlich auch Bier gefehlt. 8)  

Der Ort selber ist ein kleines Kaff mit wenig Ambiente und der örtliche Laden erschien uns ziemlich teuer. Wir hielten uns deshalb nicht lange auf und fuhren zum June Lake Loop. Es wurde nun langsam Zeit, einen Campground aufzusuchen. Zeltaufbau im Dunklen ist nicht wirklich spaßig. :never: Der Loop ist eine hübsche Strecke, die von See zu See führt, und mit Hilfe des Campbooks und des Reiseführers suchten wir uns das Pine Cliff Resort als Ziel aus. Wir brauchten dringend eine Waschmaschine ...

Im Pine Cliff gab es freie Zeltplätze, etwas am Rande vom Hauptplatz mit ausreichend Platz und angenehmer Umgebung.



Wir wählten einen Platz aus, der auch die nächsten Tage nicht vorreserviert war und schlugen wieder einmal unser Lager auf. Während Lothar mit den Kindern anfing das Zelt aufzubauen, ging ich zum Wäschewaschen.

Nach zwei sehr reichlichen Mahlzeiten heute blieb der Grill kalt, wir begnügten uns mit Sandwiches und Tomaten und Paprika. Die Kinder schickten wir dann ins Bett, und Lothar und ich saßen noch eine Weile gemütlich draußen.  :bier:  :lol:

Fortsetzung folgt ...
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

OWL

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #36 am: 04.10.2006, 21:56 Uhr »
Das ist ja eine schöne Paßstraße. Aber die Gesichter auf dem drittletzten Bild wirken sehr erschöpft. War's so anstrengend?

PS: Hatten wir das vorletzte Bild nicht mal als Rätsel?  :kratzen:

Quid licet Iovi, non licet bovi

Palo

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #37 am: 04.10.2006, 22:09 Uhr »
Zitat von: OWL
Aber die Gesichter auf dem drittletzten Bild wirken sehr erschöpft. War's so anstrengend?


@Thomas: die   hatten hunger :)  :lol:
Gruß

Palo

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #38 am: 04.10.2006, 22:53 Uhr »
Zitat von: Palo
Zitat von: OWL
Aber die Gesichter auf dem drittletzten Bild wirken sehr erschöpft. War's so anstrengend?


@Thomas: die   hatten hunger :)  :lol:


Das ist wohl schon die Lösung.  :lol:

Wir warteten auf das Essen (nein, es hat nicht extrem lange gedauert) und ich lief hin und her in dem kleinen Speisesaal, um ein gescheites Bild zu machen. Vermutlich deshalb der genervte Blick.  :roll:  :wink:

Obwohl 4-5 Stunden Fahrt sicher auch ihren Anteil an einer gewissen Erschöpfung hatten ...

Thomas, wenn es ein Rätsel gab, dann war das nicht von mir. Obwohl ... morgen vielleicht?  8)

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Westernlady

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #39 am: 05.10.2006, 06:12 Uhr »
Thomas, ja das Bild war mal ein Rätsel. Melanie hatte es gestellt. Damals war aber noch Schnee mit auf dem Bild zu sehen.

Petra, ich lese nach wie vor begeistert mit  :D

Zati

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Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August
« Antwort #40 am: 05.10.2006, 06:18 Uhr »
Hallo Petra,

das war wieder ein toller Tag und dazu noch mit Geburtstagskind!!!

Jetzt bin ich auf den Mono Lake gespannt!


Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


americanhero

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #41 am: 05.10.2006, 07:27 Uhr »
Petra, das war wieder ein toller Tag. Und Geburtstag im Urlaub zu haben, finde ich eh immer schön. :lol:  
Ich hoffe, das Bierchen am Abend hat dann auch gut geschmeckt.

Freue mich auch auf die Weiterfahrt, das sind ja echt tolle Ecken, die ihr da besucht habt.


Greetz,

Yvonne

BettinaW

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #42 am: 05.10.2006, 20:03 Uhr »
Hallo Petra,

ist ein echt schöner Reisebericht. Ich werde mich mal bei eurer weiteren Reise Anschließen!

Gruß
Bettina

Kauschthaus

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #43 am: 06.10.2006, 12:02 Uhr »
... Fortsetzung

14.8.

June Lake - Bodie - Mono Lake - June Lake


Im Gegensatz zu den bisherigen Nächten, die sehr warm (Folsom Lake) bis angenehm kühl (Calaveras SP) waren, war diese Nacht einfach nur elendig kalt gewesen. Wir hatten natürlich schon am Vorabend gemerkt, dass es recht kühl wird, aber mit Fleecejacken konnte man ganz gut draußen sitzen bleiben.
Glücklicherweise hatte ich trotz Reiseziel Kalifornien im August (hier sei an die Hitzewelle erinnert, die kurz vor unserer Anreise herrschte) zwei Fleecedecken im Gepäck, wenn auch keine sehr großen dicken. Der Blick im Internet auf die Temperaturen im Mono Lake Bereich hatte sich bei der Gepäckplanung als sehr hilfreich erwiesen. Mit einer Fleecedecke innen im Schlafsack ging es dann einigermaßen. Die anderen drei waren da scheinbar weniger empfindlich, außer mir fror niemand. Allerdings habe ich auch den dünnsten Schlafsack ...

Aber bitte, wer nun schon schwankend geworden ist und :zeltfeuer: doch nicht mehr ganz so schrecklich findet, soll sich jetzt nicht abhalten lassen. Das ist schließlich eine reine Ausrüstungsfrage. Und wer wie ich am eigenen Schlafsack sparen wollte, muss halt frieren.

Heute trieb mich also nicht die Hitze aus dem Zelt, sondern die Kälte. Draußen war es natürlich nicht wärmer, aber nach etwas Bewegung auf dem Weg zu den restrooms und einem wärmenden Kaffee war alles wieder bestens.

Die Morgenkühle wich recht schnell den wärmenden Sonnenstrahlen und wir frühstückten ganz gemütlich. Wir beschlossen, den Zeltplatz um eine Nacht zu verlängern. Wir wussten ja vorher nicht, wie es hier gefallen würde und hatten deshalb nur für eine Nacht gebucht. Ich wanderte zur Rezeption, um das zu erledigen, die Kinder kamen mit, drifteten aber auf halbem Weg Richtung Spielplatz ab. Egal, heute hatten wir ja Zeit.

Gegen 10 Uhr fuhren wir los, als einziger Punkt stand der Bodie State Historic Park auf dem Tagesprogramm. In Lee Vining hielten wir noch am örtlichen Laden, um etwas Proviant zu kaufen. Was wir für ein paar fertige Sandwich-Brötchen zahlen mussten, behalte ich lieber für mich.  :shock:  Ich möchte nicht schuld sein an einem Boykott des Ortes ... und ich hatte auch keine Preisschilder gesehen und sie einfach an die Kasse gelegt in der irrigen Meinung, dass es nicht so teuer werden würde.

Wir fuhren den Hw 395 nach Norden und erreichten bald die Abzweigung nach Bodie. Schon die Zufahrtsstraße ist sehr vielversprechend, denn die Gegend ist sehr karg und wirkt fast schon abweisend. Vor weit über 100 Jahren muss die Anreise sehr hart gewesen sein.
Wir zahlten den Eintritt am Eingangskassenhäuschen, erhielten eine Übersichtskarte samt Erklärungen und fuhren zum Parkplatz. Da das Frühstück schon eine Weile her war, machten wir noch eine kurze Vesperpause und gingen dann erwartungsvoll los.





Die Lage der Häuser ist durchnummeriert und wir folgten nun diesem Plan, schauten uns die Häuser an, lasen über die Personen, die darin gewohnt hatten, und holten uns platte Nasen an den Fenstern, um in die Innenräume zu schauen.







Was wir sahen und lasen, war eine Zeit- und Sittengeschichte über das Leben in Bodie in der Zeit ab ca. 1860-70 bis in die 1920er, 30er Jahre.
Hier ist nichts restauriert, der State Park konserviert sozusagen den “Zerfall”.











Unser Foto lief heiß, zumindest wenn ich diesen überhaupt gesehen habe. Meistens war er zwischen einem Fenster und Lothars Augen eingeklemmt.







Ab und zu konnte ich ihn erobern (den Foto! :wink: ) und auch die eine oder andere Aufnahme machen.

Wir verbrachten einige Stunden mit der Besichtigung, die Kinder hatten nach einer gewissen Zeit etwas die Lust verloren und sich damit beschäftigt, Steine zu sammeln, nach “Wert” zu ordnen, alles wieder umzusortieren und zu tauschen. Dann ging das Spiel wieder von vorne los, und die Hosentaschen wurden immer schwerer. Das war ein netter Zeitvertreib, und wir hatten auch nicht wirklich erwartet, dass sie 4 Stunden mit höchster Aufmerksamkeit dabei waren. O-Ton Julian nach ca. 1 Stunde: “Wieder so ‘ne olle Stadt”.  :roll:  :wink:





Irgendwann hatten selbst wir genug, warfen noch einen Blick auf den Friedhof (nicht gar so spannend) und fuhren wieder los.
Fazit: Ein Highlight ersten Ranges.

Auf dem Rückweg stoppten wir noch einmal an dem Viewpoint über dem Mono Lake und machten mit Hilfe eines dort rumstehenden und gleich angeheuerten freiwilligen Fotografen ein Familienfoto. In Lee Vining gingen wir kurz vor der Schließung noch ins Visitor Center und sahen uns die interessante Ausstellung über die Tufas im Mono Lake an. Wir holten auch noch Infos über die Anfahrt zu den South Tufas und zum Mono Lake County Park. Da der County Park nicht weit entfernt war, machten wir gleich einen Abstecher dorthin und genossen die frühe Abendstimmung. Ein kurzer, aber wunderschöner Spaziergang mit herrlichem Ausblick auf den See, das Gestein dort und viele Vögel. Sehr empehlenswert.







Zurück am Zeltplatz gab es Abendessen, und allzu lange blieb heute niemand wach, dazu waren wir viel zu müde.  :schlafen:

Fortsetzung folgt ...
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

blub

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Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
« Antwort #44 am: 06.10.2006, 12:17 Uhr »
Den Bericht über Bodie und Mono Lake habe ich mit Spannung erwartet. Eine wirklich wunderschöne Gegend und viel zu schade um einfach nur auf dem Weg vom Yosemite zum Death Valley durchzufahren.

Zum Zelten wäre es mir dort aber wahrscheinlich zu kalt. Da bewundere ich euch wirklich. Wir waren nur 2 - 3  Wochen nach euch da und es gab teilweise schon Nachtfrost.

Deine Bodie-Fotos gefallen mir sehr gut. Vor allem die Aufnahmen von den Inneneinrichtungen.  :)