... Fortsetzung15.8.
June Lake - South Tufa - Yosemite - June LakeHeute wollten wir besonders früh aufstehen, um den Sonnenaufgang bei den South Tufas am Mono Lake anschauen. Leider verschliefen wir etwas und wachten erst nach 6 Uhr auf.
Die Kinder hatten wir vorgewarnt, und sie standen trotz der frühen Stunde ganz ohne Murren auf. Lothar trieb uns “gnadenlos”
an, aber ich durfte wenigstens einen Becher Kaffee mit ins Auto nehmen.
Trotz unserer Eile wurde es ca. halb 7, bis wir los fuhren, und nach etwa 20 Minuten erreichten wir den Parkplatz. Den Sonnenaufgang hatten wir zwar verpasst, konnten aber die wunderschöne Morgenstimmung am See einfangen.
Wir folgten dem Rundweg, der erst zum See und dann in einem Bogen zurück zum Parkplatz führt.
Am Seeufer hielten wir uns länger auf und bewunderten die Tufas, die sich im Wasser spiegelten. Einfach ein schöner Anblick.
Danach ging es wieder zurück zum Campground. Wir frühstückten und beschlossen, das Zelt noch mal eine Nacht hier stehen zu lassen. Also wanderte ich wieder zur Rezeption und erntete dort große Heiterkeit. Überhaupt waren die Leute im office gut drauf, immer nett und zu Scherzen aufgelegt.
Wir packten noch etwas Verpflegung und genügend Getränke ein und fuhren dann kurz vor Lee Vining auf die Tioga Road. Dies ist eine wunderschöne Strecke und wir genossen die Fahrt über den Pass. Am Tuolumne Visitor Center hielten wir an, holten uns Infomaterial, stöberten etwas herum und kauften den Kindern Junior Ranger T-Shirts.
Und weiter ging die Fahrt am Tenaya Lake entlang und durch schöne Felsenlandschaften, natürlich immer wieder durch Fotostops unterbrochen.
Am Olmstedt Point wurde gebaut, aber man konnte trotzdem parken und hinter die Bauabsperrung gehen. Weit hinten konnten wir den Half Dome erkennen, dessen Profil war selbst für uns gut identifizierbar.
Wir fuhren nun die Tioga Road immer weiter bis runter ins Valley. Natürlich hielten wir auch an dem Viewpoint, von dem aus man eine schöne Aussicht ins Valley hat. Diese ist durchaus schön, aber besonders atemberaubend oder faszinierend fand ich sie nicht.
Am Eingang zum Valley angekommen, ereilte uns dann eine Art Kulturschock. Alles war rammelvoll mit Autos und Menschen, und wir schlichen teils im Schneckentempo Richtung Curry Village. Nun verstanden wir auch das aufwendige Verkehrsleitsystem, das dem ums Messegelände in Stuttgart kaum nachsteht.
Wir fanden einen Parkplatz am Rande des Curry Villages und machten im Schatten von Bäumen eine kurze Essenspause. Wir wollten zu den Vernal Falls gehen, das schien uns ein zeitlich passender und schöner Weg. Im Curry Village selbst war “die Hölle los”. Es wimmelte von Menschen, und wir irrten eine Weile rum auf der Suche nach dem richtigen Weg zum Trailhead. Nach etwas Rumfragerei fanden wir ihn dann und marschierten los. Es war mittlerweile schon 4 Uhr, aber für die relativ kurze Wanderung war noch genügend Zeit.
Der Weg zieht sich immer am Merced River entlang und windet sich recht steil bergauf.
Nach einer Weile kommt man zu einer Brücke, von der aus man den Wasserfall sehen kann. Wir machten ein paar Fotos und beschlossen dann umzukehren, weil wir nicht im Dunkeln über den Pass zurück fahren wollten. Irgendwie ist uns einfach die Zeit ausgegangen. Schade, denn der Rest des Weges zu dem Wasserfall wäre sicher leerer und schöner gewesen.
Unten am Trailhead waren wir dann schlauer und nahmen den Shuttlebus, der uns zurück zum Parkplatz brachte. Als wir wieder die Tioga Road erreichten, wurde der Verkehr merklich weniger, und die letzten Sonnenstrahlen zauberten eine wunderbare Abendstimmung.
Am Olmstedt Point erwischten wir genau den richtigen Zeitpunkt und konnten den Half Dome bei Sonnenuntergang bewundern.
Ein wirklich toller Anblick. Wir schafften es noch, den Tioga Pass im letzten Dämmerlicht zu fahren und kamen dann im Dunkeln am Zeltplatz an.
Fazit: Den Weg ins Valley hätten wir uns sparen und lieber irgendwo entlang der Tioga Road eine Wanderung machen sollen. Aber ihr wisst ja, hinterher ist man immer klüger.
Fortsetzung folgt ...