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Autor Thema: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010  (Gelesen 13022 mal)

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Saguaro

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #45 am: 06.10.2010, 17:48 Uhr »
Tolle Landschaftsaufnahmen hast du gemacht  :daumen:.

Nach Kanada muss ich irgendwann auch einmal reisen. Allerdings würde ich dann gerne auf eine "bärige" Begegnung verzichten  :grins:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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sil1969

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #46 am: 07.10.2010, 21:13 Uhr »
Du hast gar kein Foto von dem Bären gemacht  :wink:
Einen Bären in freier Wildbahn zu sehen, ist schon ein Erlebnis (in gewisser Entfernung natürlich). Wir hatten dieses Jahr im Grand Teton das Glück. Aber manche meinen immer noch, möglichst nahe rangehen zu müssen.
LG Silvia

borni

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #47 am: 15.10.2010, 21:24 Uhr »
Samstag, 3. Juli 2010
Heute steht eine Fahrt mit der historischen Dampflokomotive in Kamloops an. Wir fahren früh los, um pünktlich an der Bahn zu sein. Die Fahrt sollte ungefähr 2 Stunden dauern. Wir hatten uns bei der Strecke aber etwas überschätzt und waren viel zu früh da. Wir kauften unsere Tickets, aber die Fahrt ging erst um 11 Uhr los. Wir fuhren dann noch einmal los, um eine Tankstelle zu suchen und das war gar nicht so einfach. Kamloops ist eine furchtbar hässliche Stadt. Nachdem wir getankt hatten, kehrten wir zur Bahn zurück und warteten dort, bis es losging. Das Wetter war übrigens mal richtig spitze, blauer Himmel und morgens bestimmt schon 20°. Nach dem Einsteigen dauerte es aber auch noch eine ganze Weile, bis wir startklar waren.







Die Fahrt war verhältnismäßig günstig (17$ p.P.), aber dafür auch ziemlich schlecht gemacht. Von einer „Fahrt“ mit der Bahn konnte man nämlich nicht gerade sprechen. Man fuhr immer ein paar Meter und dann wurde etwas über die Umgebung erzählt. Schon nach ein paar Hundert Metern wurde der Zug auf einem Abstellgleis abgestellt, weil er den normalen Schienen folgt und normale Züge natürlich Vorrang haben. Dort mussten wir dann bestimmt eine halbe Stunde abwarten, bis ein Canadian Pacific Zug mit über 120 Anhängern vorbeigefahren war.



 Wir fuhren dann noch bis zum nächsten Bahndepot, um von dort aus rückwärts wieder zurück zu fahren. Insgesamt dauerte die Fahrt 70 Minuten. Zum Schluss wird einem im Bahnhof dann noch eine Überfall-Show geboten. Mit den Banditen konnte man hinterher auch noch Fotos machen lassen  :wink:
Naja, so richtig gelohnt hat sich die Fahrt also nicht.
Danach kehrten wir dann erstmal bei Wendy's ein, um einen kleinen Mittagssnack zu uns zu nehmen. Dann suchten wir den Walmart in der Umgebung und wurden irgendwann auch fündig. Habe ich schon berichtet, wie hässlich Kamloops ist??! Ist ja schrecklich.
Naja, dieser Walmart war der erste, der keine frischen Lebensmittel anbietet. Wo gibt’s denn sowas, ein Laden ohne Obst und Gemüse?! Da wir auf keinen Fall auf unseren Mais verzichten wollten, suchten wir noch einen Safeway auf, wo wir uns mit frischen Lebensmitteln eindeckten. Einen Liquor Store besuchten wir auch noch und dann waren unsere Vorräte wieder komplett aufgestockt. Wir konnten dann die hässliche Stadt endlich verlassen und fuhren noch ca. 2 Stunden bis Vernon. Dort hatten wir das Swan Lake Resort reserviert. Hier hatten wir zum ersten mal einen Full-Hookup Stellplatz. Und einen Außenpool mit Whirlpool! Das musste natürlich gleich ausgenutzt werden. Wir schmissen uns in unsere Badeklamotten und hingen erstmal schön lange im Whirlpool rum.



Danach machten wir uns wieder auf den Weg, denn wir wollten die Umgebung noch ein bisschen anschauen und dann bei Dennys essen gehen. Wir fuhren noch zu einem See, wo es ein bisschen wie am Gardasee aussah und schauten uns die Weinanbaugebiete an.



Dann kehrten wir bei Dennys ein. Das Essen fanden wir wie immer lecker  und in Rekordzeit waren wir wieder draußen :wink:
Wir fuhren dann noch in die „Historic Downtown“, die mit Wandzeichnungen an etlichen Hauswänden verziert ist. Echt süß, diese kleine Downtown.



Als wir wieder am Campground ankamen, war die Sonne gerade im Begriff, hinter einem Hügel zu verschwinden. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang bis die Sonne untergegangen war und spielten dann auf unserer Campsite noch eine Runde Karten.

Angie

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #48 am: 16.10.2010, 01:07 Uhr »
Hallo borni,

ich wälze gerade ein kleines Vorstellungsproblemchen :think: Wie stelle ich mir das hässliche Kamloops vor? :kratzen: Ist es schmutzig, herunter gekommen oder-oder-oder?

Hast du uns Sonnenuntergangsfotos unterschlagen :wink: oder hast du keine gemacht?


LG, Angie

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borni

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #49 am: 16.10.2010, 15:04 Uhr »
Hallo borni,

ich wälze gerade ein kleines Vorstellungsproblemchen :think: Wie stelle ich mir das hässliche Kamloops vor? :kratzen: Ist es schmutzig, herunter gekommen oder-oder-oder?

Hast du uns Sonnenuntergangsfotos unterschlagen :wink: oder hast du keine gemacht?


LG, Angie


Naja halt von allem ein wenig  :wink: es ist einfach keine schöne Stadt ! (ich schaue ob ich mal ein Bild finde)

Angie

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #50 am: 16.10.2010, 21:29 Uhr »
Naja halt von allem ein wenig  :wink: es ist einfach keine schöne Stadt ! (ich schaue ob ich mal ein Bild finde)

Wenn's leicht möglich wäre, wäre das klasse - danke!

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Angie

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Doreen & Andreas

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #51 am: 18.10.2010, 15:12 Uhr »
Toll, Ihr seid genau die gleiche Route gefahren, wie wir damals.
Schön, das mal durch die Augen anderer zu sehen.
Beim Mt. Robson habt Ihr deutlich mehr Glück mit dem Wetter gehabt, als wir. Aber irgendeinen Vorteil muß es ja auch haben, wenn man im Juli fährt, statt im September  :wink: :lol:
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Andreas
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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #52 am: 25.10.2010, 21:16 Uhr »

Hallo borni,

den Campground und die nähere sowie weitere Umgebung habe ich in den letzten 7 Tagen gut angesehen :wink: Wann geht's denn weiter? :wink:


LG, Angie

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borni

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #53 am: 07.11.2010, 14:55 Uhr »
So nach Nachtschicht und Kurzkreuzfahrt hoffe ich da ich jetzt entlich mal den Reisebericht zu ende bekomme  :D


Sonntag, 4. Juli 2010
Der Tag startete wieder mit schlechtem Wetter. Unsere Fahrtstrecke beträgt ungefähr 210 km. Unser Navi führte uns mal wieder durch irgendwelche Nebenstrecken. Die Strecke war sehenswert, aber das Wetter verleitete nicht gerade zu Zwischenstopps. Den ersten Halt machten wir am Three Valley Gap, einer kleinen Ghost Town, welche direkt an einem Hotel gelegen ist. Da es schüttete und die Ghost Town ziemlich dunkel und uneinladend aussah, haben wir nur von außen ein wenig geschaut. Die alten Bahnanhänger waren schon interessant. Ich machte schnell ein paar Fotos und wieder ab ins Auto.






Nachdem wir in Revelstoke kurz getankt hatten, wollten wir „mal kurz“ zum Staudamm fahren und ihn von innen anschauen. Ich hatte irgendwo her die Info, dass der Eintritt kostenlos sei... War wohl irgendwie ne Fehlinformation ;-) Viel schlimmer war, dass wir vor der Einfahrt zum Visitor Center erstmal komplett untersucht wurden. Sicherheitspersonal ging mit einem Spiegel um unser Auto, um festzustellen, ob wir Bomben am Unterboden hätten. Außerdem wollte er sich das Innenleben unseres Campers anschauen. Ganz schön komisches Gefühl, so kontrolliert zu werden... Nach der Prozedur wurden wir dann zum Visitor Center gelassen. Der Eintritt war nicht teuer, aber wir wollten es dann doch nicht investieren, sondern machten nur ein paar Fotos vom Staudamm und fuhren wieder weg.



Danach ging es dann in den Mt. Revelstoke Nationalpark. Am Parkeingang erhielten wird das typische Informationsmaterial. Die Straße schlängelt sich über 26 km hoch in Richtung Gipfel des Mt. Revelstoke. Es gibt insgesamt 4 Viewpoints entlang der Straße, an denen wir überall anhielten. Wir brauchten ungefähr eine Stunde, um die Straße zu befahren. Ungefähr einen Kilometer vor dem obersten Parkplatz war die Straße gesperrt und man musste zu Fuß weitergehen.



 Zuerst fragten wir uns noch, warum die Straße gesperrt sei, aber schon in der ersten Serpentine lag der Schnee noch so hoch, dass man dort wirklich mit dem Auto nicht durchgekommen wäre. Dieser eine Kilometer war mal wieder ganz schön beschwerlich, weil es ständig bergauf geht und der Schnee macht das Laufen auch nicht gerade angenehmer. Oben angekommen, ist wirklich eine komplette Schneedecke vorhanden. Der Trail, den wir uns vorgenommen hatten, weil es dort so schöne Wildblumen gibt, ist gar nicht zu erkennen. Von Wildblumen kann erst Recht keine Rede sein. Da wir irgendwie Angst hatten, uns zu verlaufen, ließen wir den Trail sausen und gingen in die andere Richtung zu einem Viewpoint. Wir waren mitten in den Wolken und man konnte nur kurz hier und da etwas erkennen, wenn sich die Wolken etwas lichteten. Wir hatten übrigens ungefähr 3°C dort oben.





Wir ließen die Winteridylle ein wenig auf uns wirken und gingen dann wieder runter zu unserem warmen Camper. Auf solche Temperaturen waren wir nicht wirklich eingestellt und unsere dünnen Wanderhosen hielten uns nicht richtig gut warm.
Wir fuhren den Mt. Revelstoke wieder runter und ein paar Kilometer weiter in den Glacier Nationalpark. An diesem Nationalpark ist es echt doof gemacht, dass die Trails direkt vom Highway abgehen und man z.T. auch links in den Highway abbiegen muss. Da kommt nicht gerade Freunde auf; besonders mit so einem Gefährt, welches nicht sooo schnell beschleunigt... So kam es, dass wir am ersten Trail erstmal vorbeifuhren (Rockgarden Trail)... Den ließen wir also links liegen, aber als wir beim zweiten Trailhead auch noch vorbeifuhren, mussten wir handeln. Auf dem Highway zu drehen, kommt ja auch nicht so gut und so mussten wir bis zur nächsten Abzweigung fahren und wieder umgekehren.
Wir gingen dann den Skunk Cabbage Boardwalk (1,2 km) und den Giant Cedars Boardwalk Trail (1 km). Beide Trails waren sehr sehr einfach und über Holzstege begehbar. Sie waren aber beiden nicht so richtig interessant.





Danach machten wir uns auf die Suche nach dem geeigneten Campground. Es gibt drei Campgrounds dort in der Ecke. Den Mount Sir Donald, den Loop Brook und Illecillewaet Campground. Wir schauten uns alle drei an, wobei sie uns alle nicht so richtig gut gefielen, weil sie sehr eng waren. Wir entschieden uns dann für den Illecillewaet Campground, der etwas offener war. Leider haben wir nicht mehr SO eine schöne Site abbgekommen (man konnte sich die Site selbst aussuchen). Obwohl das Wetter sehr wechselhaft war, entschieden wir uns, ein Fire Permit dazu zukaufen. Wir beluden unseren Camper also mit Feuerholz, testeten die Site und fuhren weiter zum nächsten Trail, dem 1,6 km (roundtrip) langen Loop Brook Trail, auf dem man anhand von Hinweistafeln die alte Eisenbahnstrecke entdecken konnte. Am interessantesten waren die Pfeiler, auf denen die Züge den Fluß überquerten. Die Strecke wurde an der Stelle sehr kompliziert gebaut, um das Gefälle möglichst gering zu gestalten. Heutzutage gibt es einen Tunnel, der durch den Berg führt. Man konnte auch noch die alten „Snowsheds“ sehen, die dafür da waren, die Züge vor Lawinen zu schützen. Es gab dort nämlich mehrere Lawinen-Unglücke.







Weil dieser Trail so interessant war, wollten wir gleich im Anschluss noch den Abandoned Rails Trail (1,2 km one way) machen, der ein ähnliches Thema hat. Nur leider fanden wir erstmal ewig den Trailhead nicht.... Der Trail geht eigentlich nur die ganze Zeit entlang des Hwy auf der alten Zugstrecke, aber es ist eigentlich gar nichts mehr davon zu erkennen. Hier und da steht mal ne Hinweistafel und ein alter Snowshed ist noch zu sehen. Insgesamt ist der Trail aber längst nicht so gut wie der andere und wenn man einmal am anderen Ende angekommen ist, muss man die gleiche Strecke wieder zurücklaufen.
Jetzt reichte es aber auch mit Trails und wir fuhren zurück zum Campground, wo wir den Grill und das Feuer anschmissen, aber leider vom Regen unterbrochen wurden, so dass das Essen nicht ganz so gemütlich mal im Stehen, mal auf dem Campingstuhl unter dem Slideout und mal vor dem Feuer stattfand. Uns taten bloß die ganzen Zelter leid, die um uns herum froren und keinen regensicheren Unterschlupf hatten...

borni

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #54 am: 07.11.2010, 15:19 Uhr »
Montag, 5. Juli 2010
Per Mail hatten wir zwei Tage zuvor eine Rafting Tour (Morning Introduction) gebucht, die um 10:30 Uhr in Golden starten sollte.  Die Strecke dorthin sind ungefähr 85 km, also etwas über eine Stunde Fahrtzeit. Da wir spätestens um 10 Uhr da sein wollten, wollten wir so um 8:30 Uhr los. Dass Golden in einer anderen Zeitzone liegen könnte, war uns nicht wirklich klar, denn schließlich befanden wir uns nach wie vor im Staat British Columbia. Am Frühstückstisch fiel es Marc dann auf: Kann es sein, dass wir die Uhr umstellen müssen?! Schnell im Flyer noch mal nachgeguckt: Mountain Standard Time. Und was heißt das jetzt? Uhr eine Stunde vorstellen! Mist, dann war es ja schon 9:20 Uhr!!!! Wir also alles schnell aufgeräumt, fahrbereit gemacht und losgedüst. Laut Navi konnte es mit einer Stunde und 10 Minuten Fahrtzeit genau eine Punktlandung werden, wenn alles klappte. Hinzu kam dann auch noch, dass die Tankanzeige rapide fiel und wir wohl auf dem letzten Tropfen Benzin in Golden eintreffen würden. Auf dem Weg gab es natürlich zufälligerweise keine Tankstelle. Ca. 10:25 Uhr trudelten wir in Golden ein, mussten aber auf jeden Fall erstmal kurz tanken und nach dem Weg zur Rafting Station fragen. Zum Glück konnte man es uns dort gut erklären und wir trudelten mit nur wenig Verspätung beim Rafting-Unternehmen ein. Dort wartete man schon sehnsüchtig auf uns. Als ich erklärte, dass wir in der falschen Zeitzone waren, war man verständnisvoll und sagte, das würde öfter vorkommen... Zunächst mussten wir einen Zettel unterschreiben, mit dem wir dann wohl eine Waschmaschine und sonstiges kauften ;-) Wir hatten natürlich keine Zeit, den Vertrag in Ruhe durchzulesen. Danach erklärte man uns schnell, wie das weitere Vorgehen war. Das verstanden wir auf Anhieb erstmal falsch. Wir sollten uns unsere Ausrüstung aussuchen, dann sollte ich Marcs Ausrüstung im Bus mitnehmen und Marc sollte im Camper dem Bus hinterherfahren. Dann den Camper auf einem Parkplatz abstellen und in den Bus einsteigen. Viel zu kompliziert für uns. Wir setzten uns in den Camper und wunderten uns, wo die anderen Teilnehmer wohl blieben ;-)
Naja, irgendwann wurden wir von einem der Raft-Guides geholt, der uns das noch mal erklärte, wie der Ablauf ist und erst dann sickerte es zu uns durch.
Wir suchten uns also unsere Ausrüstung aus (Neoprenanzug, Neoprenschuhe und Helm), ich stieg in den Bus und Marc in unseren Camper. Dann ging es los zum Fluss. Der war nicht SO nah dran und wir waren froh, dass wir vorher noch kurz Tanken waren...
Die Fahrer stellten ihre Autos dann auf einem Parkplatz ab und kamen mit in den Bus. Dann fuhren wir noch ein Stück zu der Stelle, wo die Rafts ins Wasser gelassen wurden. Dort sollte man sich dann umziehen. Da wir nicht wirklich auf die komplette Einkleidung mit Neoprenanzügen eingestellt waren, hatten wir natürlich keine Badeklamotten unter, wie es die meisten Teilnehmer hatten.... Naja, halb so schlimm. Es war aber schon ganz schön eklig, diese leicht feuchten Zweithäute anzuziehen.... Dann kam darüber noch ein schicker Wollpulli, weil es nicht gerade warm war und wir unsere Baumwollklamotten nicht anziehen sollten (darin friert man noch mehr). Darüber kam dann noch eine wasserdichte Jacke und die Schwimmweste. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und dann ging es auch schon los. Die Rafts waren ziemlich groß und gut besetzt. Wir waren mit 8 Leuten im Raft (+ Guide). Insgesamt bestand unsere Gruppe aus 5 Rafts.
Wir hatten halt diese Morning Introduction Tour gebucht, die Class 1-3 Rapids enthalten sollte. Wir hatten 2008 bereits eine Rafting Tour mit Class 1-2 gemacht und das war uns zu seicht gewesen, deswegen trauten wir uns diesmal eine Klasse mehr. Die Introduction Tour kostete 60 $, sollte bis ca. 12 Uhr gehen und mit einem Lunch enden. Nach und nach wurden wir von der Tour aber wieder enttäuscht, weil sie so seicht war. Nur zwei Class III Rapids waren dabei, die auch wirklich Spaß machten, aber halt viel zu wenig. Ansonsten war es wirklich eine Einführungs-Tour. Es wurde einem erklärt, wie man sich verhalten soll, wenn man aus dem Raft fällt, wie man richtig vorwärts und rückwärts paddelt und dass man sich dabei mit vollem Gewicht mit bewegen soll. Dies übte man dann zwischendurch auch mal trocken.
Insgesamt also nicht so spannend. Und gequatscht wurde viel – wer macht was beruflich, woher kommt man, warum ist man in Kanada, wie lange ist man da etc.
Wir hatten schon eine nette Truppe mit 4 Engländern, die in Kanada bei der Marine waren und einem kanadischen Pärchen aus Montreal (glaub ich).
Mittags war dann das Lunch, welches aus selbstgemachtem Salat, Cookies und Burgern (vom Grill) bestand. War schon zünftig ;-) Wir waren irgendwie traurig, dass jetzt erst der beste Teil der Tour beginnen sollte und für uns war es schon zu Ende. Wir entschlossen kurzerhand, noch einmal 35 $ + tax pro Person drauf zu legen und die Full Day Tour draus zu machen. Wir hatten sonst an dem Tag auch nicht viel mehr geplant. Nach dem Lunch ging es dann also weiter mit Rapids bis Class 4. Und die waren klasse ;-) So hatten wir uns das vorgestellt! Es hat RICHTIG Spaß gemacht. Zum Schluss hat sich Marc sogar aus dem Raft geworfen und hat sich mitziehen lassen. Um ca. 14 Uhr war die Tour vorbei. Die Leute, die den Full Day Trip gebucht hatten, mussten sich mit nassen Klamotten in den ollen Bus setzen, aber wir hatten ja unseren Camper auf dem Parkplatz stehen. Wir durften uns also darin umziehen und selbst zur Station zurückfahren. Dort brauchten wir dann nur noch die nassen Klamotten abgeben und die zusätzlichen Dollars zu bezahlen. Es gab auch eine Foto-CD zu kaufen, aber wir waren nicht soo gut zu erkennen und wir hatten dem Laden ja auch schon genügend Geld zur Verfügung gestellt.... Deswegen nahmen wir sie nicht.
Nachdem wir noch einmal getankt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Radium Hot Springs. Dies waren noch einmal ungefähr 100 km.
Gegen späten Nachmittag kamen wir dort also an. Wir sicherten uns zunächst eine Site auf dem Redstreak Campground, wo wir auch eine hübsche unserviced Site im Zelter-Loop bekamen. Nur neben uns stand noch ein Truck Camper. Von unserer Bank hatten wir einen tollen Blick über die „Stadt“.
Nachdem wir uns dort umgeschaut hatten, machten wir uns auf den Weg zu den Radium Hot Springs, bei denen man von dem sowieso schon günstigen Eintritt von 6,40 $ sogar noch 1 $ Rabatt pro Person kriegt, wenn man einen Nationalparkpass hat. Dort entspannten wir uns dann eine zeitlang in dem 39°C heißen Wasser. Die Sonne kam sogar ein bisschen raus und wir hofften, doch noch in diesem Urlaub ein wenig braun zu werden ;-)
Danach hatten wir keine Lust mehr, noch irgendetwas zu kochen oder zu grillen und entschieden uns für die „Two for one Pizza“, die im Örtchen angeboten wurde. Als wir die Preise sahen, waren wir zunächst geschockt und entschieden uns, uns zu zweit eine kleine Pizza zu teilen (für 21$!); dann wird man halt mal einen Abend nicht ganz so satt. Später erklärte man uns aber, wir würden zu dem Preis zwei Pizzen kriegen und dann sah es ja schon wieder ganz anders aus ;-)
Wir holten uns also zwei leckere Pizzen (wir mussten ca. 30 Minuten darauf warten und sind währenddessen ein wenig im Ort rumgelaufen) und nahmen sie mit auf unseren Campground. Dort konnten wir sie bei schönem Wetter und interessanter Unterhaltung genießen. Die beiden Mädels, denen der Truck Camper neben uns gehörte hatten sich nämlich ausgesperrt und versuchten, durchs Seitenfenster in den Camper zu klettern. Sah schon sehr lustig aus ;-)
Und somit endet schon wieder ein sehr ereignisreicher Tag.










borni

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #55 am: 28.11.2010, 13:15 Uhr »
Dienstag, 6. Juni 2010
Los ging’s durch den wunderschönen Koontenay Nationalpark. Vorweg will ich schon einmal sagen, dass uns der Park richtig gut gefallen hat; was vielleicht auch an dem schönen Wetter mit hübschen blauem Himmel lag, wodurch alles noch schönere Farben bekam.
Zunächst fährt man durch eine Art Schlucht, um in den Park hineinzufahren (Sinclair Canyon). Das ist schon eine Sehenswürdigkeit. Den ersten Stopp legten wir schon ein paar Meter weiter bei einem schönen türkisen See (Olive Lake) ein. Vorher hatten wir jedoch ein elektronisches Warnschild „Achtung Bären“ gesehen. Und wenn dies angeschaltet ist, wird wohl auch irgendwie was dran sein. Da wir auf eine weitere Begegnung mit Bären während Trails nicht so viel Lust hatten, benutzten wir wieder den Schlüssel als Bärenklingel. Der See war wunderschön, aber heute Morgen sind wir zu Trails noch nicht in der Lage, deswegen kehrten wir gleich wieder um.



Man fährt eine Weile in dieser Berglandschaft, um dann herunter ins Tal zu kommen. Es gibt dort einen Viewpoint auf der Strecke, von dem man wunderbar ins ganze Tal schauen kann (Kootenay Valley Viewpoint). Wir hielten dann noch hier und da an den Infotafeln und Viewpoints und schauten uns diesen super hübschen türkisen Fluss an, der sich die ganze Zeit an der Straße entlang schlängelt.





Wir hielten auch unterwegs noch an einem kleinen Wasserfall, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnere. Der erste etwas größere Stopp ist an den Paintpots (Lehmteiche). Der Trail dorthin dauert ca. 20 Minuten und war für die Rentner, die hinter uns gingen nicht zu schaffen. Sie kehrten vor dem letzten steileren Stück um. Für Leute mit „normaler“ Konstitution allerdings kein Problem. Die Lehmteiche sind ganz schön, wenn auch nicht so DAS Highlight.





Nicht weit von den Paint Pots liegt der Marble Canyon, an dessen Rand man herumlaufen kann und damit immer neue interessante Einblicke bekommt. Es gibt mehrere Brücken, die den schmalen Canyon überqueren.





Wir hielten noch an der Continental Devide, aber gingen nicht den Fireweed Trail, der dort losgeht.
Wir hielten am Trailhead zum Stanley Glacier, der uns äußerst interessierte. Viele Wanderer machten sich gerade fertig für den Trail (er ist 4,2 km one way lang und überwindet einen Höhenunterschied von 365m). Wir hatten schon Lust, aber fühlten uns zu so einem langen Trail nicht mehr in der Lage. Wir waren diesen Urlaub schon so viele kürzere oder längere Trails gegangen und uns tat schon alles weh. Am Anfang des Urlaubs hätten wir diesen Trail bestimmt mitgenommen. Es machte sich aber auch gerade eine fiese dunkle Wolkenwand breit, mit der während des Trails sicherlich nicht zu scherzen wäre.
Aber so setzten wir uns lieber wieder in unser Auto und fuhren weiter in Richtung Banff zum Shoppen. Ich wollte dringend einen Pulli mit Reißverschluss haben, wo „Banff“ drauf steht... Tja, nur leider waren solcherart Pullis nicht zu bezahlen L Ich bezahle doch keine 50 $ + tax für einen Pulli, der noch nicht mal von einer Marke ist....
Statt Pulli gab es dann also nur ein T-Shirt für mich und für unsere kleine Nichte einen Strampelanzug mit lustigem Spruch. Noch einen kurzen Besuch in Food Court abgestattet und mit Chinese Food ging es dann auf die weitere Strecke ins Kananskis Country. Zwischendurch hielten wir an einer Rest Area, um unser Mittag zu uns zu nehmen und  fuhren wieder auf den Hwy 1A, um von dort einen Trail zum „Grotto Canyon“ zu machen. Dieser befindet sich nicht in Nationalpark-Gebiet und war entsprechend anders geartet. Man parkt am Grotto Pond (kleiner Angelsee) und dort gibt es dann auch ein Schild, welches auf den Trail hinweist. Laut Schild war der Trail 1,9 km (one way) lang.
Zunächst läuft man auf einem weniger schönen Weg parallel zur Straße und direkt hinter irgendeiner hässlichen Müllverbrennungsanlage (oder so) längs. Da fragt man sich schon, ob man noch richtig ist, aber ich hatte dies bereits vorher im Internet gelesen, dass es so losgeht. Außerdem steht ab und zu mal ein Pfeil am Rand, der einem den Weg weist. Irgendwann knickt man rechts ab und von dort an ist es ein richtiger Wanderweg. Pünktlich zu beginn des Trails fing es natürlich mal wieder an zu regnen... Man kommt am Flussbett an, wo auch ein Schild steht, dass man vorsichtig sein soll etc.; nur man weiß nicht, wo der Trail weitergehen soll....  Überall sind kleine Trampelpfade und wir folgen einfach einem, der auf einen Berg führt. Und dies war eindeutig der falsche Weg L Zunächst ging es ziemlich steil bergauf und runter zu kommen, war nicht gerade einfacher.... Als wir dann irgendwann diesen falschen Pfad verlassen hatten, trafen wir auf den richtigen – der eigentlich die ganze Zeit IM Fluss verläuft. Es war also den letzten Kilometer mehr eine Kletterpartie als ein Trail. Und wir hatten unsere Wanderschuhe nicht an L Mit Turnschuhen kam es nicht soooo gut und ich habe ab und zu mal etwas nasse Füße bekommen. Man geht nun also im Fluss entlang (bzw. von einem Stein auf den nächsten) und erreicht irgendwann einen kleinen Wasserfall, der das Ende für unseren Trail bedeutete. Dahinter war das Backcountry und da sollte man zur Zeit nicht rein, weil irgendwelche Tiere dort brüteten.





Also kraxelten wir wieder zurück (diesmal den richtigen Weg) und fuhren vom Highway 1A zunächst auf den Interstate 1 und von dort aus Richtung Süden auf den Hwy 40. Hier hielten wir am Visitor Center des Kananaskis Country und ich weiß noch genau, dass es 16:55 Uhr war als wir dort ankamen und das Visitor Center um 17 Uhr schloss. Wir holten uns jedoch nur eine Karte von der Umgebung raus; von daher konnten die Mitarbeiter pünktlich Feierabend machen. Draußen am Visitor Center hingen auch interessante Informationen über das Wetter, über die Trail/Road Conditions und wo Bären oder Cougars gesehen wurden. Wir schauten uns das ne Weile an und machten uns dann auf den Weg ins Kananaskis Country. Wow, hier gibt es echt viel zu sehen und zu tun. Hätte man das vorher gewusst, hätte man hier durchaus noch einen Tag länger verbringen können. Vorher konnte man jedoch über dieses Gebiet wenig lesen, weil es sich ja nicht um einen Nationalpark handelt. Jetzt haben wir aber super Infomaterial; also falls wir dahin noch einmal in den Urlaub fahren, wissen wir, wo wir auf jeden Fall hinmüssen. Wir hatten dann überlegt, ob wir noch in den Peter Lougheed PP fahren sollen, aber es wäre noch ca. 20 Kilometer von unserem Campground gewesen und das war uns dann zu weit. Wir hatten für die Nacht übrigens den Mt. Kidd RV Park reserviert, welcher mit 49 $ der teuerste Campground auf unserer Route war. Aber er war es auch wert. Es war eine richtig große Ferienanlage, besonders für Kinder gut geeignet, weil es große Spielplätze und andere Spielmöglichkeiten gab. Die Sites waren nicht wie im RV Park üblich dicht an dicht, sondern schön im Wald gelegen und man sah seine Nachbarn gar nicht. Hier hätte man locker 2 Wochen Urlaub verbringen können – die richtige Natur hat man auch direkt vor der Tür.





Wir checkten also ein und suchten auf diesem riesigen Campground unsere Site. Wir richteten uns gemütlich ein, schmissen uns in unsere Badeklamotten und gingen erstmal ne Runde im Whirlpool baden (Innenpool). Die Sonne schien und alles war schön. Es hätte ein wirklich schöner Abend werden können, wenn uns das Wetter nicht mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Wir hatten gerade den Grill und das Campfire angeschmissen und schon zog wieder eine dunkle Wolkenwand auf. Der Regen hielt sich zum Glück in Grenzen, aber etwas ungemütlich war es dann schon.

Doreen & Andreas

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #56 am: 30.11.2010, 11:09 Uhr »
Oh, klasse. Es geht endlich weiter.  :daumen:
Sehr interessant, daß auch Ihr einen Abstecher ins Kananaskis Country gemacht habt.
Wir hatten vor unserer Reise kaum etwas darüber gelesen, es nur von Bekannten als `Geheimtipp` empfohlen bekommen. Das Gebiet ist wirklich einen Abstecher wert, wie ein Stück Icefields-Parkway im Kleinen.
Auf dem Mt. Kidd RV Park waren wir übrigens auch:



Der Platz ist wirklich sehr weiträumig und wunderschön gelegen.

Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt, bin aber auch nicht böse, wenn Ihr noch eine Weile im Kananaskis Country bleibt  :zwinker:
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #57 am: 01.01.2011, 11:03 Uhr »
Ein frohes neus  :D

So nachdem die letzten Wochen wieder mehr als Streß waren bringe ich heute den Bericht zum Ende  :wink:

borni

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #58 am: 01.01.2011, 11:21 Uhr »
Mittwoch, 7. Juli 2010
Heute geht es in die Badlands J
Wir hatten den Urlaub absichtlich so geplant, dass wir noch ein Stück in Richtung Osten fahren, um auch eine andere Seite Kanadas kennen zu lernen.
Wir fuhren mitten durch Calgary, weil der Hwy 1 komplett durch die Stadt führt. Direkt hinter Calgary in östlicher und nördlicher Richtung herrscht nur noch flaches Farmland. Was für ein Unterschied zu dem, was wir die letzten zwei Wochen gesehen hatten! Endlich entspanntes Autofahren – endlich wieder Straßen die nur geradeaus gehen . Es gibt viele alte Farmen anzuschauen und auch die Natur ist nicht ohne Reiz.
Leider wurde auf der Strecke sehr viel gebaut, sodass das Fahren nicht immer so entspannt war.
Wenn man nach Drumheller reinfährt, fährt man durch eine Art Schlucht in ein Tal. Die Anfahrt ist total spektakulär.



Als erstes suchten wir das Visitor Center, da wir einen passenden Campground suchten.
Was wir im Internet gesehen hatten, sah alles sehr ungemütlich aus. Wir klapperten diverse Campgrounds ab, wobei der River Grove davon noch am besten aussah. Wir entschieden, zunächst den Hoodoo Trail zu fahren, bevor wir uns endgültig für einen Campground entscheiden. Auf dem Weg schauten wir uns noch den Kokopelli und Hoodoo Campground an, die aber beide nicht schön waren.
Wir hielten an der Rosedale Suspension Bridge, einer ganz schön langen Hängebrücke, die zu Zeiten der Kohleminen für die Arbeiter gebaut wurde. Hier wurden wir übrigens ganz schön zerstochen; danach haben wir dann erstmal Insect Repellant aufgetragen.



Danach ging es zu den Hoodoos. Wow, die waren echt cool! Richtig "groß" und man konnte dazwischen rumlaufen. Wir waren total begeistert und starrten die Hoodoos eine ganze Weile an ;-)





Wir entschieden, nicht zur Atlas Coal Mine zu fahren, weil das Wetter gerade mal sehr schön war und es zu schade war, jetzt im Dunkel einer Mine zu verschwinden. Darum fuhren wir zurück zum River Grove Campground, um dort einzuchecken. Ein Schnäppchen war die unserviced site für 30 $ nicht gerade. Da der Campground kaum unserviced sites bot, bekamen wir in der hintersten Ecke eine Site zugeteilt. Diese war aber offensichtlich nicht für Camper ausgelegt, sodass wir mit dem Camper in die Site nicht reinkamen. Wir mussten zum Office gehen, um die Site zu tauschen. Wir bekamen eine Site direkt neben dem Spielplatz. Naja, solange wir keine Nachbarn direkt neben uns bekommen würden, wäre die Site gar nicht soooo schlecht.
Als erstes mussten wir „kurz“ dumpen, was sich nicht als so kurz darstellte, weil die Black Water Anzeige einfach nie mehr auf „Empty“ ging und wir ewig nachspülen mussten, bis die Anzeige umsprang. Wir wollten ja nun auch nicht ständig dumpen gehen, nur weil die Anzeige rumspinnt und wir nicht wissen, wann der Tank wirklich voll ist.
Nach der Aktion machten wir dann erstmal unser Mittagessen (was sollte es auch anderes sein als MINIPIZZEN) und machten uns dann wieder auf den Weg. Zunächst machten wir ein paar Fotos vom Riesen-T-Rex vor dem Visitor Center und dann fuhren wir in die andere Richtung auf den Dinosaur Trail.  Wir entschieden, diesen in die entgegengesetzte Richtung zu fahren, als er sonst überall empfohlen wird, weil wir erst zum Schluss zum Museum wollten (das Wetter war so schön). Eigentlich gar nicht so doof; nur leider war die Ausschilderung von dieser Seite nicht so vorhanden...

Der erste Stopp war ein Aussichtspunkt am Orkney Hill, von wo aus man einen perfekten Ausblick ins Tal hatte. Es war schon sehr interessant, dass oben „normales“ glattes Farmland war und unten die Gesteine, Hoodoos und Fossilien....



Nach dem Viewpoint geht es mit einer „Fähre“ auf die andere Seite des Flusses. Dabei handelt es sich um ein Gefährt, auf dem ca. 6 Autos Platz haben und welches mit Seilen an die andere Seite gezogen wird.



Der nächste Stopp ist der Horsethief Canyon. Also manchmal kam schon die Vermutung auf, dass dort einigen eher unspektakulären Dingen einfach ein interessanter Name gegeben wurde und schon ist es eine Sehenswürdigkeit. So richtig spannend fanden wir es an diesem Viewpoint nicht.
Weiter geht es zur Little Church, die auch eine selbstgemachte Touristenattraktion ist, aber sie ist ganz süß. Wenn man da sowieso vorbeikommt, kann man auch anhalten ;-)
Direkt dahinter ist das Royal Tyrrell Museum of Palaeontology, welches wir besuchten. Mit ADAC Karte bekamen wir sogar einen Rabatt von 1$ pro Person. Das Museum ist sehr interessant und gut gemacht. Es wird auf jeden Fall nie langweilig. Es ist echt erstaunlich, in welch gutem Zustand einige Dino-Knochen sind. Die Kanadier scheinen total auf T-Rex zu stehen, denn davon steht mindestens in jedem Raum ein Exemplar ;-)





Wir verbrachten ungefähr eine Stunde im Museum, wobei man natürlich auch viel länger bleiben kann.
Auf dem Rückweg hielten wir noch am Midland Provincial Park, wo man Überreste einer alten Mine erahnen konnte. Das alte Hauptgebäude war noch vorhanden, man sah alte Bahnschienen und irgendwelche Pfeiler steckten noch im Boden. Das war aber alles, was wir sehen konnten. Es gab auch ein paar Infotafeln, aber allgemein war halt nicht mehr viel erhalten.
Danach mussten wir erstmal wieder unsere Vorräte aufstocken und den Tank füllen. Es war mittlerweile so ungefähr 18 Uhr und wir überlegten, wie wir weiter vorgehen wollten. Ich würde schon lieber den Sonnenuntergang an den Hoodoos anschauen und Marc wollte aber lieber zum Campground und gemütlich grillen. Wir fanden den Kompromiss, zunächst zu den Hoodoos zu fahren und danach zurück zum Campground. Dort schmissen wir den Grill an und genossen unser letztes Campfire in diesem Urlaub.


borni

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Re: Kanada-Rocky Mountain Home Tour 2010
« Antwort #59 am: 01.01.2011, 11:29 Uhr »
Donnerstag, 8. Juli 2010
Heute müssen wir die Badlands wieder verlassen :-(
Wir schliefen etwas länger und fragten uns, bevor wir den Campground verlassen wollten, ob man wohl auschecken müsste. Bisher haben wir dies noch nie getan, aber diesmal taten wir es und wurden dabei auch nicht komisch angeguckt :-) Hätte man vielleicht immer machen sollen?!
So um 10:30 Uhr machten wir uns auf den Weg in Richtung Calgary. Wir fuhren den gleichen Weg, den wir auch gekommen waren. Einen Stopp machten wir unterwegs am Horseshoe Canyon, der aber ein Reinfall war. Von einem Horseshoe (Hufeisen) war da nichts zu erkennen! Zählte mal wieder unter „Wir denken uns einen interessanten Namen aus und dann kommen die Leute schon“. Die müssen ja schließlich ihren Schmuck und die Getränke verkaufen. Einen Helikopterflug gab es dort auch, aber der war auch nicht gerade ein Schnäppchen. Deswegen ging es dann weiter über diese endlos langen Highways...
Mittags kamen wir in Calgary an und steuerten dort sofort den Zoo an. Die haben nämlich Nilpferde! Ganz am Anfang des Urlaubes hatte ich im Hotel Rabattflyer mitgenommen und nun sollte der erste Coupon zum Tragen kommen: 2 zum Preis von 1. An der Kasse erzählte man uns dann aber, dass der Eintritt im Moment sowieso nur die Hälfte kosten würde und unser Gutschein uns also nichts bringe :-( Als wir in den Zoo hinein kamen, wussten wir, warum der Eintritt günstiger war: Die Afrika-Anlage war aus „privaten Gründen“ nur bis 14 Uhr geöffnet. Da mussten wir dann natürlich als erstes hin. Die Nilpferde (2 Stück) lagen zwar zuerst nur faul rum, aber später wurden sie auch mal richtig aktiv! Leider hat man sie durch das dreckige Wasser nur schlecht gesehen :-(



Wir schauten uns dann also ganz in Ruhe ein paar Stunden den Zoo an (es gab sogar unsere heimischen Pampashasen!!! Ein Highlight sind natürlich auch immer die Präriehunde!). So um 16:30 Uhr verließen wir den Zoo wieder. Er hat uns sehr gut gefallen. Und es war richtig warm; wir haben sogar geschwitzt!





Als wir uns ziemlich lange durch den Feierabendverkehr gekämpft hatten, fuhren wir zum Calgary West Campground, wo wir zwei Nächte reserviert hatten. Am nächsten Tag begann nämlich die Calgary Stampede und das heißt natürlich, dass alle Übernachtungsmöglichkeiten restlos ausgebucht sind. Dementsprechend voll war der Campground auch. Beim Check in standen die WoMos bis zur Ausfahrt des Campgrounds. Wir hatten eine Power & Water Site reserviert, was für die letzten Nächte ganz angenehm ist. Da wir am nächsten Tag unser WoMo nicht bewegen wollten, wäre auffüllen von Wasser nervig gewesen. Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt unserviced sites gibt?! Naja, beim Check In bekamen wir also unsere Site zugeteilt und der Weg dorthin wurde erklärt. Das ist ja echt ein riesiger Campground.
Uns hat der Campground nicht so gut gefallen, weil alles sehr offen ist. Die Sites sind zwar nicht so dicht aneinander wie wir es von anderen RV Parks kennen und durch den Bau am Hang sind die anderen Loops etwas abgeschirmt (und wir auch eine recht gute Site hatten), aber dennoch war es dort überhaupt nicht gemütlich. Aber wenn man so wie wir nur abends/nachts dort ist, kann man es dort ganz gut aushalten. Es sind ja alle Annehmlichkeiten vorhanden.





Gleich nach dem Einchecken gingen wir in den Kiosk, wo man Tickets für den nächsten Tag kaufen konnte. Ein Busshuttle zur Parade; für 12$ pro Person nicht gerade ein Schnäppchen, aber anders wäre man dort wohl nicht hingekommen. Der Campground liegt nämlich ganz schön außerhalb. Der Bus startet am Campground um 7:15 Uhr :-(
Danach fuhren wir zu unserer Site und versuchten, die Anschlüsse anzuschließen. Dies war jedoch gar nicht so einfach, weil der Campground so unkoordiniert gebaut ist, dass der Stromanschluss auf der einen Seite und der Wasseranschluss auf der anderen Seite war;  und der Wasseranschluss war so weit weg, dass unser Schlauch zu kurz dafür war. Ich hatte beim Check in gesehen, dass man dort Wasserschläuche gegen Kaution von 20 Dollar leihen konnte, was wir dann taten. Hatten wir das alles angeschlossen, stellten wir fest, dass der geliehene Schlauch undicht war. Nach ewigem hin und her mussten wir nochmal zum Check in und den Schlauch tauschen.... Naja, aber irgendwann haben wir das dann auch mal hingekriegt...
Wir zogen uns daraufhin gleich unsere Badeklamotten an und sprangen in den Pool. Mittlerweile war es zwar nicht mehr ganz so heiß, aber angenehm war's trotzdem. Außer uns waren sonst nur Kinder im Pool ;-)
Als wir wieder zurück waren, schmissen wir zum letzten Mal den Grill an und machten uns ein paar leckere Burger. Zwischendurch surften wir ein wenig im Internet, aber man musste ständig zur Rezeption laufen, um Empfang zu bekommen ;-) Unsere Site war schon ziemlich nah an dem Gebäude dran, aber trotzdem war der Empfang mäßig. Z. T. ging es gar nicht.
Nachdem wir unsere Burger verspeist hatten, machten wir noch einen ausgedehnten Spaziergang über den Campground. Der Campground ist halt riesig und dann gibt es natürlich viele interessante Wohnmobile zu bewundern. Wir schauten uns noch den Sonnenuntergang an, der sehr schön war (unser Camper wurde so schön beleuchtet :-)) und machten dabei ein paar nette Fotos. Im Dunkeln sieht man die beleuchtete Stadt am Fuße des Berges.