20.09.2014 Vancouver - PrincevilleIch hatte doch gestern die Reisegruppen vom indischen Subkontinent erwähnt. Diese saß natürlich heute morgen in dem kleinen Frühstücksraum als wir rein kamen. Da aber jeder mal aufstehen muss, krallten wir uns den erst-besten freien Tisch.
Das Frühstück ist hier eigentlich ganz gut, aber diese Fülle kann einem schon den Morgen vermießen. Wenn ich schon frühstücke, dann doch bitte mit etwas Ruhe.
Verduften wir von hier. Alle Sachen ins Auto und kurz bei der netten Rezeptionistin abgecheckt, wo die nächste Tanke ist. Ich habe sie zwar akustisch nicht so ganz verstanden, aber irgendwie kam “rechts” und “Brücke” vor. Wir natürlich zuerst in das falsche “rechts”, aber da keine Brücke in Sicht war, entschieden wir uns doch für die größere Straße, wo wir dann nach der Brücke zwei Tankstellen vorfanden.
Links Chevron, rechts was anderes. Da ich Chevron nicht mag, weil die meine CC nicht mögen, also zur anderen. Hmm, kein Self-Service; also doch rüber zu Chevron. Auch kein Self-Service aber jetzt war ich neugierig, ob der Tankwart mit meiner Karte was anfangen kann. Er probierte links, er probierte rechts und ich durfte wieder rein latschen. Nee, Chevron wird nicht mein Freund.
Jetzt aber zum Airport; dank Navi dann doch schnell gefunden. Nicht ganz so schnell war der Avis-Mensch bei der Rückgabe; sein Dingens hatte keinen Empfang. Irgendwann ging es dann doch und er spuckte mir meinen Zettel aus.
Jetzt zum Automaten bei United. Wir wählten natürlich mal “deutsch” als Sprache. Schwerer Fehler; sie hätten wohl doch nicht Google als Übersetzer ran lassen sollen.
Also doch Englisch und schon wars eindeutiger.
Zum Ende, na klar, gings nicht weiter, und wir sollten eine der netten United-Damen, die hier herum schwirrten um Assistenz bitten. Aha, ESTA war das Thema. Sie fragte uns, ob wir es gemacht haben … ‘türlich … sie tippte 3x oben links aufs UA-Zeichen und weiter ging es. Das merke ich mir fürs nächste Mal; 3x den Monitor antippen kann ich auch.
Dann haben wir endlich unsere Gepäckanhänger bekommen und weiter ging es in der Schlange; achso, wiegen durften wir auch noch. Passte aber genau.
Vorn am Counter bekamen wir die Boardingpässe und das Gepäck war weg. Endlich.
Immigration zur USA gabs dann schon hier; eigentlich ganz entspannend.
Fotografieren konnte man hier in Vancouver leider nicht und so harrten wir der Dinge bis zum Boarding. WLAN gabs auch, aber sehr schlecht. Ich sah die Bits einzeln fliegen.
Ein paar Bilder vor dem Start:
Wo will denn der Bauer mit dem Fliegerchen hin?
Fracht motzt nicht, Fracht kotzt nicht…
Auf dem Weg nach San Francisco hatten wir einen kleinen schnuckeligen A320; ausgestattet mit Uniteds neuesten Unterhaltungssystem … Filme usw. via WLAN auf App und Browser.
Die hätten natürlich mal was sagen können, denn die United-App hatten wir natürlich nicht; also nur per Browser aufs iPhone. Da geht dann natürlich nur das, was keinen DRM-Schutz hat.
Da meine Liebste bei uns in der Firma das Konkurrenzprodukt betreut, wurde dieses hier natürlich auf Herz und NIeren geprüft und viel gnadenlos durch. Immer wenn wir einen Film starten wollten, meldete es, dass derzeit keine Bandbreite zur Verfügung stehen würde; es würden schon zu viele nutzen. Ein Blick nach vorn, zur Seite und nach hinten … wir sahen keinen, der aufs Tablet, Notebook oder Handy schielte. Es ist aber schon interessant, wie lange einen ein nicht funktionierendes Unterhaltungssystem beschäftigen kann.
Bald haben wir es geschafft; Anflug auf SFO:
Umsteigezeit hatten wir in San Francisco knapp 50min. Eigentlich gut, aber nicht trödeln.
Am Gate angekommen, hieß es dann, der Flug verspätet sich noch ca. 30min. Die haben noch ein technisches Problemchen. Naja, halbes Stündchen ist ja nicht die Welt. Ich holte noch was zu futtern für den Flug rüber nach Lihue und etwas Bargeld.
Das Problemchen wurde aber zum Problem und es hieß, dieser Flieger fliegt heute nirgends mehr hin … aber wir bekommen eine Ersatzmaschine. Neuer Abflug in 3h. Hat der wirklich 3h gesagt? Ja, leider.
Jetzt mal durch rechnen. Geplant war eine Ankunftzeit von 18:45Uhr, plus drei Stunden, macht 21:45Uhr. Wie lange hat eigentlich Alamo offen?
Hier gabs sogar brauchbares Inet und damit mal bei Alamo nachgeschaut; Öffnungszeit bis 22:45Uhr. Was passiert aber, wenn der Flieger jetzt noch mehr Verspätung hat?
Bei Alamo mal bisschen gesucht; Sie halten die Buchung für 12h oder bis zum Ende des Arbeitstages, was halt eher kommt. Dann trotzdem denen mal eine Mail geschickt, dass es hier einen Flieger voll Alamo-Kunden gibt, der verspätet immer noch Autos will.
Die Antwort kam flott; sie wissen schon von der Verspätung und es wäre alles kein Problem. Na dann…
Was macht man jetzt die ganze Zeit? Anja entschloss sich, bisschen zu lesen und ich machte mal wieder ein paar Foddos.
Hier an den Gates hat UA ja solch netten Anzeigen, die zeigen welche Plätze im Flieger noch frei sind und der Mittelplatz zwischen uns war noch frei.
Doch plötzlich; ähm Moment, wir hatten 39D/F, aber das angezeigte Flugzeug hatte nur 38 Reihen.
Also mal zum Countermenschen und er gab mir neue Bordkarten; Reihe 37D/F.
Interessant aber, dass niemand zwecks neuen Bordkarten aufgerufen wurden.
Auch die längsten 3h gehen mal vorbei und wir konnten an Bord … aber es kam, wie es kommen musste, denn auf unseren Plätzen saßen schon welche. Die hatten natürlich keine neuen Bordkarten geholt. Da wir natürlich keine Unmenschen sind und eine Familie mit Kleinkind aufscheuchen wollten, ging Anja vor zum Purser um dies zu klären. Mit uns traf dies noch ein anderes Pärchen mit dem gleichen Problem.
Irgendwann kam dann der Purser und scheuchte die Familie zwei Reihen vor. Dort waren noch vier freie Plätze. Ich hatte noch angeboten, dass die vier einfach dort sitzen bleiben und wir vier vor gehen, aber nee, Ordnung muss sein.
Nachdem alle Passagiere sauber verstaut waren, ging es dann endlich los.
Dieser Equipment-Change hatte noch einen netten Vorteil von uns. Normalerweise fliegt hier eine Kont-757 ohne Inseat-Entertainment.
Uns hatten sie jetzt aber eine Transcon-757 hingestellt, die natürlich Inseat hatte. Somit waren die 5,5h auch nicht mehr so schlimm. Vom Platz wars ok und die Flugbegleiter gaben sich große Mühe. Wir bekamen sogar noch eine Futterbox gratis, weil es wir so einen Stress mit den Plätzen hatten.
Auf den Flügen nach Hawai’i füllt man ja auch noch so eine Einreisekarte aus, mit allem was man so gedenkt einzuführen. Interessant aber, dass man diese bei den Flugbegleitern wieder abgibt und danach keinem Officer mehr begegnet. Da kann man ja, wer weiß was eintragen.
Wir landeten dann “pünktlich” in Lihue, schnappten uns unser Gepäck und wollten zu Alamo. Aber es dauerte noch ne ganze Weile, bis der Bus kam. Der Fahrer war wohl schon im Feierabend.
Ich hatte ja vorher schon alles erledigt und ging mit meinem “Skip-the-Counter”-Zettel gleich zur Choice-Line. Gebucht war ein 2-Door-Jepp; es gab aber nur eine Jepp-Reihe, wo 4 4-Door-Jeeps standen. Die Wahl bestand zwischen silber und schwarz und wir wählten einen der schwarzen. Viel mehr konnte man zu dieser Zeit eh nicht mehr checken.
Und schon waren wir die ersten an der Ausfahrt, aber dort ging es nicht mehr weiter. Der Jüngling tippte wild in seinem PC, aber irgendwie wurde er immer verzweifelter. Irgendwas passte nicht. Dann verschwand er drin und als er wiederkam, meinte er, dass ich ihm eine andere CC gegeben hätte, als ich gebucht habe und deutete auf die Führerscheinnummer. Jungschen, lesen ist nicht Deine Stärke, oder?
Er mit der Info wieder rein und kam wieder blasser wieder raus und deutete mir nur an, ich solle mal raus fahren und an der Straße warten. Der Manager kommt gleich.
Das “gleich” wurden mehrere Minuten und ich entschied, dem Manager mal etwas Beine zu machen. Drinnen fand ich ihn auch und er meinte, dass bei mir eigentlich alles in Ordnung war; nur die Übermittlung des “Skip-the-Counter” zur Station ist nicht erfolgt.
Der Manager nahm dann alles noch mal manuell auf und wünschte mir eine angenehme Fahrt. Somit war ich der erste an der Schranke, aber nahezu der letzte, der das Gelände verließ.
Jetzt brachten wir nur noch die letzten 30Meilen bis Princeville unter die Räder. Gebucht hatten wir eine kleine private Unterkunft in Princeville, mit Blick aufs Meer. Jetzt, irgendwann kurz vor Mitternacht, natürlich nicht.
Wir packten alles ins Zimmer und beendeten diesen Tag. Kann ja nur besser werden…
Übernachtung: Hale Moi Vacation (
http://www.vrbo.com/185695) - 113,40USD (komplett)
Gefahrene Strecke: 15km (Kanada) + 30 Meilen (Kaua’i)
Map:
https://goo.gl/maps/aOlkL