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Autor Thema: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären  (Gelesen 25726 mal)

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mlu

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #30 am: 04.08.2014, 09:41 Uhr »
Schöner Bericht! Ich überlege mir gerade, ob ich im Oktober auch unbedingt zu den Red Sox muss  :think:

Da brauchst du nicht lange überlegen. Im Oktober laufen bereits die Playoffs und da sind die Red Sox dieses Jahr garantiert nicht mehr dabei...

Gruß
Micha
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U2LS

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #31 am: 04.08.2014, 12:52 Uhr »
Schöner Bericht! Ich überlege mir gerade, ob ich im Oktober auch unbedingt zu den Red Sox muss  :think:

Da brauchst du nicht lange überlegen. Im Oktober laufen bereits die Playoffs und da sind die Red Sox dieses Jahr garantiert nicht mehr dabei...

Gruß
Micha

Ah, okay, danke für den Hinweis (Baseball ist eh nicht so mein Ding  :wink:)
Gruß
Lothar

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sil1969

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #32 am: 04.08.2014, 13:10 Uhr »
Mmhmhm, das Pulled Pork Sandwich sieht aber lecker aus. Hab das neulich zuhause mal ausprobiert und hat super geklappt, da mit Hamburgergurken und Baguette. Das nächste Mal gibt's Coleslaw dazu...

Memphis hast du auch schön rübergebracht - danke!
LG Silvia

MisterB

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #33 am: 07.08.2014, 17:47 Uhr »
Donnerstag, 03.07.2014 - Elvis lebt und U2 spielen im Sonnenstudio
Graceland, Graceland, Memphis, Tennessee, we’re going to Graceland ……

Beschwingt mit diesem Paul Simon Stück im Ohr war Graceland für heute fest eingeplant. Natürlich hatte ich mich schon im Vorfeld schlau gemacht, wie man da hinkommen könnte. Wenn man mal nachschaut wird man schnell feststellen, das das Anwesen garnicht so wirklich nah bei der Stadt ist. Für Leute ohne Auto, so wie ich, ist Graceland, genauso wie noch ein paar andere Sachen, nicht so wirklich gut erreichbar.  Das hat man in Memphis scheinbar auch schon selbst festgestellt. Denn das Rock & Soul Museum wo ich gestern war, die Sun Studios und eben Graceland haben sich da zusammengerauft und einen gemeinsamen Shuttle Dienst auf die Beine gestellt.

 Neben den Fußballneuigkeiten hatte ich klugerweise den Menschen in dem Rock Museum gestern auch über das Shuttle ausgequetscht. Der Bus fährt praktisch da direkt vor der Türe ab. Heute Morgen habe ich auf dem Weg zum Shuttlebus nochmal eine alte vergessene Starbucks Tradition wieder aufleben lassen. Frappucino ! Heute morgen wars auch wieder so hübsch warm, das ich was kaltes brauchte. Aber eigentlich brauchte ich auch nen Kaffee. Also Frappucino-Time. Wo ich mirs jetzt einmal angefangen hatte habe ich die folgenden weiteren Reisetage eigentlich auch fast immer mit so nem Eiskaffee angefangen. Die haben ja ein paar lustige Kreationen. Mokka Cookie Crumble. Nur blöd wenn die Crumbles drinne so dick sind das sie nicht durch den Strohhalm gehen. Fehler im System.

 Einen Gehirnfrost später stand ich beim Shuttlebus. Die Fahrt war dann doch recht lange. Eventuell täuscht es mich auch, da ich ja keine Anhaltspunkte hatte, wie weit wir auf den zig Freeways über die wir wild gewechselt sind jetzt effektiv von der Stadt weggekommen sind. Aber ich würde jetzt einfach behaupten das es nicht normal erreichbar in (Innen-)Stadtnähe ist.

 Erste Station ist dann Check In oder Ticketkauf. An wirklich vielen Schaltern standen hier sehr viele Leute und warteten geduldig darauf ein Ticket kaufen zu können. Ich hatte übers Internet vorgekauft und hatte einen extra Schalter mit nur kurzer Schlange. Es war kurz vor 11 und ich wurde auf eine Tour um 13 Uhr eingebucht ! Wie jetzt ? Was mach ich die zwei Stunden jetzt ? Wenn man mal den Plan, den man ebenfalls in die Hand bekommt, studiert, dann kann man sich diese Frage aber leicht selbst beantworten.

 


Alle Ausstellungen zu einem bestimmten Thema sind hier in diesem Komplex auf dieser Straßenseite. Das Anwesen selbst liegt auf der anderen Straßenseite und wird von hier mit kleinen Bussen angefahren. Beim Einstieg in die Busse werden die Gruppen dann entsprechend aufgerufen. Checkin für 11 Uhr Gruppe 1, 11 Uhr Gruppe 2, 11 Uhr Gruppe 3 ... . Ich habe mir das mal angeschaut und da standen dann die Leute wie im Phantasialand an der Wildwasserbahn. Ein Schild wie „Ab hier Wartezeit eine Stunde“ hätte hier toll hingepasst.

Also seine Zeit kann man sehr gut hier auf der „Besucherzentrumsseite“ rumbringen. Erste Ausstellung die ich geentert habe, war Elvis‘ Fuhrpark. Man muss schon sagen. Er hat sein Geld ausgegeben. Offensichtlich oft für Autos. Die schönen 60er Jahre Schiffe die hier standen waren klasse. Ich finde ja, das man unbedingt ganz dringend wieder anfangen muss Autos mit meterlangen Heckflossen und wuchtigen Grills und 5 Meter Motorhauben zu bauen. Sowas macht wenigstens was her.

 Neben den Buicks, Chevy’s und wie sie nicht alle heißen stand der Pink Cadillac, ein Mercedes Pullmann und ein paar Autos die damals nur in Kleinserie überhaupt gebaut wurden und eigentlich custom build nach Elvis‘ Vorstellungen waren.

 Weiter ging es in die Galerie mit den extravaganten Bühnenanzügen die Elvis hauptsächlich gegen Ende bei seinen Las Vegas Shows getragen hat. Man konnte sehr schön sehen, wie es am Anfang noch eher zurückhaltend war und man dann scheinbar immer mutiger wurde irgendwas auszuprobieren. Zuerst fing es mit den ganzen Glitzersteinchen an, dann ganze Motive wie Tiger oder Adler aus Strass-Steinen (ich hoffe jetzt einfach mal das es keine echten Klunker sind, das würde mein Weltbild nämlich noch im Nachhinein erschüttern). Hosen mit gefühlt ein Meter Schlag. Dann kamen Gürtelschnallen dabei, die einem Boxergürtel alle Ehre machen. Und zuletzt wurde dann teilweise noch ein cooles Batman-Cape hinzugefügt.

 

Bei jedem Anzug stand genau dabei, wann bei welcher Show er getragen wurde. Ich kann mich ja irren, aber ich hatte den späten Elvis ja eher etwas ….ääähh….. kräftiger in Erinnerung. Das der zu dieser Zeit da in die kleinen Anzüge reingepasst hat (war kein Strech !) ringt mir Respekt ab.

 

In der Reihenfolge nach den Anzügen wäre als nächste Möglichkeit eine Sonderausstellung „Elvis in Tupelo“ gekommen. Das habe ich mir ausnahmsweise nicht angesehen. Sah jetzt nicht spektakulär aus. Nächste Station sind dann die Flugzeuge.

 Schon in den 60er Jahren hatte Elvis zwei Flugzeuge. Einen kleineren Learjet und eine große ausgewachsene Boing (?) komplett nach Elvis‘ Wünschen umgebaut. Die „Lisa Marie“ hat Besprechungszimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer mit Dolby-Sonstwas-Spur-Schnickschnack Soundsystem und zwei Bäder mit massiv goldenen Waschbecken und Wasserhähnen. Wie schon gesagt, er hatte Geld und offensichtlich hat er es auch gerne mal ausgegeben. Aber spätestens nach den Flugzeugen habe ich echt bezweifelt ob er überhaupt wusste wieviel Schotter er hatte. Einfach mal ein Flugzeug kaufen. Und nen Elefanten, der im Keller das Geld platt treten muss.

So. Jetzt rückte es auch auf 13 Uhr zu und ich habe mich mal in die Warteschlange für den Shuttlebus begeben. So richtig performant wars jetzt hier nicht. Ich musste noch ein wenig stehen. Doch dann ging die aufregende Reise auf die andere Straßenseite endlich los.

 

 

Ausgestiegen vor dem Wohnhaus habe ich zu allererst gedacht : Och das ist aber klein. Schönes schnuckelig kleines Häuschen, keine riesige Supervilla. Fand ich jetzt auch wieder sehr sympathisch. Drinnen kann man die Räume der unteren Etage besichtigen. Diese wurden so gelassen wie sie damals in den 70er Jahren waren. Und typisch 70er war die Einrichtung teilweise echt zum Schreien ! Ein Fernsehzimmer mit gelbem Leder an den Wänden (und drei Fernseher um ALLE DREI Kanäle gucken zu können). Ein Billardzimmer mit komisch gerafften Tüchern an den Wänden und Decken. Und dann der Dschungle-Room. Das Wohnzimmer mit schreienden Plüsch-Fell-Holz-Kitschmöbeln und dem gleichen Teppichboden an der Decke (!) wie auf dem Boden.

Ist schon fast wie ne Zeitreise wenn man sieht wie vor 40 Jahren gewohnt wurde.

 

Hintern Haus geht’s dann in einen Anbau, in dem alle goldenen und platinen Schallplatten die Elvis bekommen hat ausgestellt waren. Unglaublich beeindruckend. Ein langer Korridor der zu beiden Seiten dicht zugenagelt war mit Rahmen mit goldenen Schallplatten, goldenen Singles, Platinplatten und Platin-Musikkassetten (sowas gabs damals noch, nennt sich Musikkassette !).

Wow. Ich hätte nie gedacht, das der Mann zu Lebzeiten so viel gemacht hat und dafür so viele Auszeichnungen erhalten hat. Das sah so aus, als ob er ca. einmal die Woche bei ner Preisverleihung gewesen sein muss. Ich hätte hier ewig lange auf und ab gehen können und lesen für was die nächste Goldplatte verliehen wurde und wieviele Plattenverkäufe dahintersteckten.

 

Aus diesen Anbau heraus geht’s in ein anderes Gebäude. Das war Elvis‘ Sportraum. Scheinbar war das mal sowas wie ein Squash Court oder so. Die Abmessungen könnten hinhauen. Auch hier hingen vom Boden bis zur Decke alle möglichen Gold- und Platinplatten. Wenn ich das richtig gesehen habe, waren das im Gegensatz zu der Sammlung von eben alles Auszeichnungen die er noch nach seinem Tod bekommen hat. Gold- und Platinplatten für all die vielen Best Of Platten die regelmäßig noch erscheinen. Und das war jetzt auch nicht eben wenig.

 

 

Letzte Station sind dann jetzt die Gräber. Schön grün angelegt, im Ruhegarten mit Säulengang und Engel der auf alles hinabsieht. 4 Grabplatten. Eltern, Oma und Elvis himself. Als Beschreibung würde mir jetzt „würdevoll“ am ehesten einfallen. Gefolgt eventuell von einem „traurig“.

Nachdem man sich hier losgerissen hat geht’s dann wieder per Bus zurück auf die andere Straßenseite. Ich habe mich dann mal in die Ecke gesetzt, die Füße hochgelegt und auf meinen Shuttlebus nah Hause gewartet und Resümee gezogen. Schnelles Fazit : Mir hats wirklich gefallen hier. Trotz des hohen Preises und der Massen von Leuten würde ich mich zu der Aussage hinreißen lassen : Das muss man gesehen haben. Hier muss man mal gewesen sein. Natürlich hörts sich schwülstig an wenn man sagt "Das muss man einmal im Leben gesehen haben" aber irgendwie steckt da nach dem was ich heute alles gesehen habe schon ein bisschen Wahrheit drin.

 

Das Shuttle kam pünktlich und hat mich zu den Sun Studios abtransportiert. Dort angekommen war mein erster Eindruck auch wieder : Hui. Das ist aber klein. Die sagenumwobenen Sun Studios ist ein recht kleiner 2 Stockwerke hoher Ziegelsteinbau. Irgendwie dreieckig. Vorne zur Straße genauso breit wie die Eingangstür, geht das Gebäude nach hinten in die Breite. Unten isses eigentlich so, das man zur Türe reingeht, im ehemaligen Büro der Haussekretärin aufm Schreibtisch steht und zwei Meter daneben der einzige (und recht kleine) Aufnahmeraum ist.

Es gibt ne geführte Tour. Während dieser Tour erfährt man alles über die bewegte Geschichte der Studios, die ersten Besitzer und Betreiber die noch höchstselbst die Dämm-Kacheln unter die Decke geklebt haben (so siehts auch heute aus) und die Momente als Elvis, Jerry Lee Lewis und Johnny Cash hier ihre Platten aufgenommen haben.

 

 

Also ich fands ok. Haut einen nicht vom Stuhl aber wer auf (Musik)Geschichte und Anekdoten aus guten alten Zeiten steht der wird unterhalten. Und natürlich ist auch genug für die U2 Fans unter uns zu sehen. U2 haben schließlich damals ihre Rattle And Hum Platte hier aufgenommen. Etliche Fotos an den Wänden, Silberne Schallplatten und irgendein Soundboard wo Edge irgendwas abgemischt hat zeugen davon, das die Herren aus Irland einmal genau dort zugegen waren wo ich jetzt auch gerade stand. Coooool.

 

Eigentlich hätte ich mir noch gerne ein TShirt hier gekauft aber das Shuttle zurück zum RockSould Museum stand plötzlich vor der Türe und ich wollte nicht ne Stunde aufs nächste warten. Am späten Nachmittag stand ich jetzt wieder bei der Beal Street. Ich hatte für heute kein Programm mehr. Also bin ich erst mal ins Hotel zurück. Da habe ich nochmal schnell die Abend-Entenparade mitgenommen und noch ne Stunde oder so die Beine hochgelegt.

Anschließend gings nochmal zum Rendezvous auf die andere Straßenseite in die schäbige Gasse. Wieder sofort nen Platz an der Bar bekommen und wieder ein echt gutes Rippchen mit scharfer Soße verputzt. Das musste zum Abschluss in Memphis nochmal sein.

 

 

Den restlichen Abend habe ich dann wieder in der Beale Street beim einen oder anderen Drink und der einen und anderen Liveband ausklingen lassen. Gegen 10 Uhr habe ich aber die Sache beendet, weil morgen zu nachtschlafender Zeit mein Zug nach New Orleans losgeht. 5 Uhr aufstehen, bah pfui.


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MisterB

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #34 am: 12.08.2014, 11:29 Uhr »
Freitag, 04.07.2014 - There is a house in New Orleans .....

..... they call the rising sun.

Ih bä früh. Musste heute recht früh raus um den Zug nach New Orleans zu kriegen. Beim Checkout habe ich dann direkt die neue Zaubervokabel für versteckte Kosten von denen nie die Rede ist, die aber hinterher auf der Rechnung stehen, kennengelernt : Resort Fee. Diese lustige Geheimgebühr durfte mir in den nächsten Tagen noch öfters begegnen. Die Frau an der Rezeption erklärte mir noch lang und breit was mit dieser täglichen Resort-Fee-Strafgebühr denn alles möglich gewesen wäre. Von Spa über Pool und Internet bis zum Shoe Shine hätte ich alles nutzen können. Auf meine Frage was wäre wenn ich das jetzt alles nicht genutzt hätte habe ich dann ein sehr freundlich verpacktes „Pech gehabt“ gehört.

 Dafür habe ich mir dann draußen von einem der befrackten Hiwis ne Taxe herbeiwinken und mein Gepäck verladen lassen. Der Taxler ist dann auch in heißer Fahrt durch die Stadt gebraust und 5 Minuten später stand ich am Bahnhof. Was ich vorgestern, als ich die Lage gecheckt habe, garnicht gesehen hatte war, das dieses Bahnhofsding ein echt riesiges Gelände ist. Allerdings wars nur ein Schatten vergangener glorreicher Tage. Offensichtlich war mal ein riesiges Areal überbaut oder überdacht (Reste von Pfeilern standen noch überall) und es hatte deutlich mehr als das eine Gleis gegeben wo mein Amtrak Zug schon stand. Heute war der ganze Bereich schnöder Parkplatz. Nebenbei. Musste ich mir Sorgen machen das da irgendeine spezielle Polizei mit Bombenhunden über den Parkplatz ging und die Autos abschnüffeln lies?

 

Platzreservierung auf Amtrak-Art ist noch gute alte Handarbeit. Der Schaffner geht laufend durch den Zug, notiert sich die Nummern von freien Sitzen par Filzstift auf irgendwelche abgerissenen Zettel und drückt dann hinterher diese Zettelfetzen den Leuten beim Einstieg in die Hand. Wofür braucht man so dekadente Anzeigen wie bei uns im ICE ?

Der Zug ging pünktlich ab. Sehr gemütlich is das riesige Schiff durch den Rest Stadt und in die weitere Umgebung von Memphis gezockelt. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit darauf gewartet das jetzt endlich mal einer Gas geben würde und die Schleichfahrt beenden würde. Aber nix. Für die nächsten Stunden (8 um genau zu sein) zockelte der Zug mit Gemütsruhe durch diverse Bundesstaaten.

 

 

Im Zug war echt viel Platz. Beinfreiheit war riesig. Am Sitz konnte man noch so etwas wie ne Unterschenkelauflage ausklappen. Damit konnte man sich fast lang hinlegen. Also ich fands gut. Später habe ich noch zwei freie Plätze nebeneinander gefunden. Die habe ich in Beschlag genommen und mich quer drüber ausgebreitet. So lässt sichs leben.

So gegen 9 Uhr bin ich mal auf Erkundung durch den Zug gegangen. Toiletten sind unten. Aha. Weiter gerade aus war so etwas wie ein Bistrowagen. Da gabs Kaffee und sonstige Kleinigkeiten. Frühstück war heute ein Kaffee und ein Snickers. Mit dem kochheissen Kaffe habe ich mich dann in den „Panorama-Observation-Car“ verzogen. Ein Wagen mit Scheiben auch im Dach wo teilweise Sitze gedreht mit Gesicht zur Scheibe angebracht waren so dass man hervorragend rausgucken konnte.

Lange hab ichs hier aber nicht ausgehalten. Der Wagen war von einer großen (oder zwei kleine, keine Ahnung) Gruppen schwarze Mitbürger in Beschlag genommen, die einen Krach und Tohuwabohu veranstaltet haben, das ich mich schnell zu meinem Liegesitz zurückgezogen habe.

 

 

Einzig nervig am Rest der Fahrt fand ich das Dauerhupen des Zuges. Wofür sollte das gut sein ? Auf freier Strecke, bei jedem Bahnübergang, bei jeder Holzhütte entlang der Schienen, bei jedem am Horizont fahrenden Auto Möööööööööp Mööööööööööp. Echt nervig. Der Lokführer hatte bestimmt am Abend ne Sehnenscheidentzündung vom vielen Hupe ziehen.

Ach ja und die vielen Durchsagen auf Kindergartenniveau waren auch sehr sonderbar. Beispiel vor jedem Bahnhof. Ja, wir erreichen gleich unseren Halt Dingsbums. Wenn Dingsbums NICHT ihr Fahrtziel ist, dann bleiben sie bitte im Zug und steigen NICHT aus ! Wenn Dingsbums ihr Fahrtziel ist, dann müssen sie jetzt aussteigen. Denken sie daran auszusteigen wenn sie heute nach Dingsbums wollten ! Und auf dem Niveau gings weiter. Schlimm.

Naja. Die Zeit ist rumgegangen und um ca. 15 Uhr bin ich in New Orleans ausm Zug gefallen (Ist ihr Fahrtziel New Orleans ? Dann müssen sie jetzt aussteigen. Sie müssen eh aussteigen, weil New Orleans ist die Endstation des Zuges ….). Nach Ausgabe vom Gepäck habe ich alle Leutchen draußen bei der Taxischlange wiedergefunden. Ich hatte mich dazu entschlossen mitm Taxi die kurze Strecke zum Hotel zu fahren, weil ich jetzt keine Lust hatte in der Hitze mit Gepäck mich auf den Weg zu ner Tramstation zu machen.

 

 

Der Taxi-Verteil-Spezialist hat mit der Frau sowas wie ne Flatrate von 10 Dollar ausgehandelt und ich durfte starten. Sie wusste wo das Hotel war und ich war im Handumdrehen da.

Das Wyndham La Belle Maison hatte ich auf einer mir vorher unbekannten Buchungsseite namens hotelopia gefunden. Es war zu dem Zeitpunkt das einzig bezahlbare Zimmer in ganz New Orleans welches auch noch vernünftig aussah und gute Kritiken hatte. Ich hatte schlicht übersehen das ich ja über den 4. Juli hier bin und viel zu spät angefangen nach Hotels zu suchen. Über Priceline habe ich garnix mehr bekommen und die anderen Verdächtigen wie hrs und booking wollten auch mehrere tausend Dollar für die paar Nächste haben.

Das Maison hatte mich jetzt etwas über tausend Euro gekostet. Dafür hatte ich aber auch, wie sich später herausstellen sollte, ein ganzes Apartment gemietet. Wohnraum, Schlafzimmer, Küche, Bad, Essecke. Huiuiui. Zuerst habe ich noch ein wenig geschwitzt. Die Frau konnte meine Buchung zuerst nicht finden. 4. Juli, die Stadt 110% Prozent belegt und ich steh da ohne Hotel ? Gott sei dank hat sie dann die Buchung doch wirklich noch gefunden (meine Gesichtsfarbe war schon etwas heller geworden mittlerweile). Direkt nach Aushändigung des Schlüssels wurde ich von irgendeinem Verkäufer gefangen genommen, der mir im Namen von Wyndham Resorts irgendwelche Anteile an Ferienresorts auf der Welt andrehen wollte ! Das wäre doch ein Schnäppchen, ich müsse nur 60.000 Dollar investieren und wäre Miteigentümer von ….. wasweissich. Außerdem gäbe es morgen früh ne Verlosung, ich müsste nur zur tollen Verkaufsveranstaltung kommen. Ja klar. Um weg zu kommen habe ich ihm ein Kommen fest zugesagt.

 

 

So ins Zimmer und Klamotten abstellen, wieder in Sommermodus verfallen (Bullenhitze draußen) und über die große Wohnung staunen. Dann gings raus. Vom Hotel war die Canal Street nur zwei Blocks weiter. Und hier brüllte das Leben. Huiii. Endlich mal was los.

Ich bin in die Decatur Street rein und dieser erst mal gefolgt. Erster Fund des frühen Abends das House Of Blues. Im weiteren Verlauf gabs noch etliche Kneipen und Restaurants. In der Gegend der Jackson Brewery hätte ich eigentlich laut Karte auf das Hard Rock Cafe treffen sollen. War aber nicht. Ein bisschen google später wusste ich auch, das die nicht mehr hier sondern jetzt mitten im Leben in der Bourbon Street sind. Ab der Jackson Brewery sieht man schon den großen grünen Fleck, den Jackson Square mit der großen St. Louis Cathedrale.

Als erstes bin ich aber mal ans Wasser gegangen. Hier ist man quasi fast direkt am Fluss. Der große Grünsteifen hier heißt der Woldenberg Park und von hier hat man beste Sicht über eine riesige Biegung des Mississippi. Um mich herum wurden schon etliche Buden aufgebaut. Bierstände und Fressbuden fürs Feuerwerk heute Abend.

 

 

Durch den Jackson Square Park durch habe ich mir die Gegend um die Kathedrale mal angeschaut. Echt wunderschön hier. Auf jedem Plätzchen war was los, jeder machte Musik und ein paar Handleser saßen auch noch rum. Alles umgeben von diesen wunderschönen 2-stöckigen Gebäuden mit umlaufenden Balkon und schmiedeeisernen Geländern. Großteils hübsch mit Fahnen und viel Grünzeug dekoriert. Ja. So genau habe ich mir eigentlich New Orleans vorgestellt.

In der Nähe im Crescent City Brewhouse habe ich erst einmal zu Abend gegessen. Frittierter Alligator gefolgt von einem schönen Steak. Hmmmm. Dann habe ich mich in Richtung der Bourbon Street orientiert. Diese „berühmte“ Straße musste ich mir ja mal ansehen. Tjaaa. Was soll ich sagen ? Zuerst einmal unglaublich viele Leute. Eigentlich war nur einander anschieben möglich zum Fortkommen. Die Straße ist links und rechts gepflastert mit diversen Läden jeglicher Couleur. Von Musikkneipen über „Gentlemen-Clubs“ bis zum „Chicken Shack“ ist alles dabei. Jeder Laden hat Ausschank zur Straße hin und jeder der rumläuft, hat entweder nen Bier oder irgendeinen absurd großen Margaritha-Bottich in der Hand. Es ist laut. Jeder Laden versucht den anderen zu übertönen.

 

 

Das alles wäre ja jetzt nicht so sehr schlimm. Aber hier sind jegliche Schwellen gefallen. Man sieht sehr viele Betrunkene (Männlein und Weiblein gleicherdings) von denen der eine oder andere auch gerne besinnungslos aufm Bürgersteig in seinen eigenen Körpersäften liegt. Dazu passte es, das die ganze Straße irgendwie in einen penetranten Erbrochenes- und Urinduft eingehüllt war, der definitiv nicht mein Fall war. Ich bin auf der einen Seite mal ein paar Block hochgegangen. Für den Weg auf der anderen Seite runter hat es dann schon nicht mehr gereicht. War echt zu eklig.

 Durch ein paar Seitenstraßen (ein paar lustige Voodoo Läden hab ich dabei entdeckt) habe ich mich wieder in Richtung Wasser orientiert. Nahe der Haltestelle des Schaufelrad-Dampfers Natchez ist ein Pavillon und eine größere Plattform die etwas in den Fluss reingeht. Dort habe ich die nächsten 20 Minuten bis 21 Uhr bis zum Feuerwerk verbracht und die Leute beobachtet.

Ich hatte gedacht, das hier zum 4. Juli deutlich mehr los wäre.  Zumindest Feuerwerk gucken am Fluss gehörte offensichtlich nicht zu den Hauptbeschäftigungen am 4. Juli Abend. Punkt 9 Uhr ging das Feuerwerk von zwei Schiffen im Wasser los. Hat ca. ne Viertelstunde gedauert. Ooooohh aaaaaaahh Feuerwerk.

 

 

Anschließend habe ich mich doch nochmal überwunden zur Bourbon Street zu gehen. Jetzt war endgültig wegen Überfüllung gesperrt. Ich habs gerade noch geschafft mich ins Hard Rock Cafe zu zwängen und ein schönes Sam Adams zu ergattern.

 Später noch zurück zur Canal Street war so ein Riesenbetrieb, das ich eigentlich froh war, ins Hotel zurück zu kommen. Direkt an der Canal sind übrigens noch diverse 24 Stunden-Supermärkte für den späten Durst oder Hunger. Die Gelegenheit zum soäten Einkauf habe ich gleich mal genutzt. Musste ja auch mal meine Küche in meiner Wohnung auffüllen :) So und nach dem doch nun schon langen Tag bin ich ganz brav so gegen 11 ins Bettchen.

 

 

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #35 am: 14.08.2014, 12:25 Uhr »

Samstag, 05.07.2014 - Sumpftour
 
Für heute hatte ich eine Sumpf Tour geplant. Ich hatte im Vorfeld davon gelesen das sowas von New Orleans recht einfach möglich ist. Anbieter gibt’s dafür wie Sand am Meer. Letztendlich hatte es auch keinen besonderen Grund warum ich mich für die Tour mit Cajun Encounters entschieden habe. Google angeschmissen, den ersten oder zweiten Link angesurft, gebucht.

 Abholung am Hotel klappte schon mal. Wie das bei solchen Touren dann so ist, wird erst mal Tingeltangel durch die Stadt noch andere Leute eingesammelt. Dann gings zu ner Art Sammelplatz, wo man in einen größeren Bus umsteigen musste. Der ist dann aus der Stadt rausgefahren. Schon kurz nach dem Zentrum wurde die Bebauung kleiner und einfacher. Die Gegend war geprägt von kleineren Wohnvierteln und großen Einkaufsmärkten auf grüner Wiese. Irgendwo standen auch noch Achterbahnen am Horizont in der Gegend rum. Der Busfahrer meinte nur das das ganze Gebiet damals vom Hurricane Kathrina zerstört worden wäre. Auch der Achterbahnpark wäre aufgegeben worden. Von den Achterbahnen ständen nur noch die Ruinen da. Zumindest ist dieser verlassene Park mittlerweile wohl zu einer beliebten Filmkulisse transformiert worden.
 
 

Man fährt am riesigen Lake Pontchartrain entlang durch auch so eine Art Sumpfgebiet. Die Straßen sind eigentlich alle auf Pfeiler gestellt. Irgendwann geht die Straße gefühlt über den kompletten See drüber. Man ist kilometerlang nur auf Brücke unterwegs. Das war jetzt auch mal was neues. Auf der Karte habe ich dann gesehen, das diese riesige Wasserfläche die mittels Brücke überquert wird nur ein kleiner Wurmfortsatz am rechten Rand des Sees ist. Der See ist absolut riesig.

 Weiter gings wieder aufs „Festland“ und bis in die Gegend um Slidell. Hier war das Hauptquartier der Sumpftourleute. Und hier war ein ziemlicher Betrieb ! Anhand der vielen Leute hier zu Urteilen müssen die die Boote im Minutentakt fahren lassen. So richtig hatten die Leuts hier das Management der vielen Leute noch nicht im Griff. Man musste zuerst rein ins Haus und „Einchecken“. Das war aber eine recht langwierige Prozedur, da natürlich noch jeder ein wenig Nippes und nen Kaugummi kaufen musste und die 99 Cent natürlich auch mit der Kreditkarte bezahlen musste. Man bekam dann irgendwelche farbigen Bändchen. Später wurden dann nur noch die Farben aufgerufen. Die Leute für die Rote Tour hierhin, die Leute für die Gelbe Tour dorthin. Insgesamt habe ich bestimmt über ne Stunde mit Warten aufs Bändchen verbracht.

Als es dann aber geschafft war, gings dann doch zügig los.

 

Vom Bootsanleger aus gings erst mal in gemütlicher Fahrt los. Hier wohnten überall noch Leute am Wasser. Irgendeine wilde Hütte auf Stelzen, mehrere Boote vor der Türe. Swamp-People war die Bezeichnung die der Bootsführer dafür hatte. Als wir die Häuser hinter uns hatten hat er mal Gas gegeben und wir sind recht schnell ein gutes Stück rausgekommen. Die Gegend hier war jetzt eher ein breiter Flussarm der links und rechts dicht mit Schilf, Gebüsch und kleineren Bäumen bewachsen war. An sich jetzt nicht sehr spektakulär.

 

Das Boot wurde dann gestoppt und der Käpten hat eine Tüte Marshmellows ausgepackt. Er nahm eines der weißen Bällchen und warf es mit Kraft ins Wasser, so das ein hörbares „Plitsch“ entstand. Jetzt dauerte es nicht wirklich lang, bis wie UBoote auf einmal aus zwei Richtungen um das Boot herum erst Augen aus dem Wasser auftauchten, gefolgt von nem großen Kopf und danach von nem großen Krokorücken. Hallo hier sind wir und haben alles fest im Griff weit und breit.

Beim nächsten Marshmellow kamen die Tiere dann ans Boot heran und haben das Teil gefressen. Scheinbar schmeckt den Alligatoren (denn es sind Alligatoren. Keine Krokodile !) das Zuckerzeug. Nun wurde ein Hotdogwürstchen an einen Stock gesteckt und das Tier damit geködert und dann schraubte sich das Ding aus dem Wasser raus und hat das Würstchen in etwa einen Meter Haltehöhe vom Stock geschnappst. Cool.

 

Dieses Spielchen haben wir dann noch ein paar Mal gemacht. Wir sind immer irgendwo anders hingefahren. Jedesmal wenn das Boot stoppte dauerte es nicht lange  bis ein Alligator das Boot genau im Blick hatte und auf jede Bewegung von uns reagiert hat. Also ins Wasser hätte ich hier nicht unbedingt reingewollt. Wäre nicht gut ausgegangen. Ich hätte auch nicht gedacht das hier wirklich so viele (zum Teil auch recht amtliche Brocken) Gators im Wasser sind.

Also der Alligator-Kuck-Teil der Tour war schonmal klasse. Jetzt gings zurück, am Startpunkt der Tour weiter unter der rostigen Straßenbrücke durch in einen anderen Teil dieses Gebietes hier. Sumpfgebiet kann man ja eigentlich garnicht so sehr sagen. Eben das war ein Fluss oder Flussarm, das jetzt hier war auch eher eine Art Mangrovenwald. Wir sind recht schnell vom Hauptweg in kleinere Seitenärmchen eingebogen. Die Szenerie wurde auf einmal total verwunschen und mystisch.  Hauptsächlich erzeugten die Bäume an denen wie lange Bärte irgendsoein weißes Zeug runterhing diese Stimmung. Wenn mal der Motor vom Boot aus war war hier eine Grabesstille.

 

 

Hier hätte ich mir auch direkt ne Hütte gebaut und wäre eingezogen. Na gut. Nasse Füße hätte ich bekommen. Jetzt waren wir eigentlich komplett in einem Mangrovenwald. Die Bäume standen alle im Wasser das restliche Pflanzenzeug schwamm auch nur herum. An einer Ecke gabs noch ein kleines Uferstück. Da liefen verwilderte Schweine rum. Nach Auskunft des Bootsführers hätte man die sogar schießen dürfen. Sollen gut schmecken.

Also hier hat es mir absolut gut gefallen. Ich habe es auch geschafft fast ein komplettes Akku leerzuknipsen nur mit diesen tollen bewachsenen Baumbärten. Oder Bartbäumen, oder wie man dazu sagt.

 

 

Trotzdem eben beim Checkin im wahrsten Sinne des Wortes Busladungen von Leuten ausgekippt wurden, ist uns während der ganzen Tour nur zweimal oder dreimal ein anderes Boot entgegen gekommen. Wo sind die ganzen anderen Böötchen denn hingefahren ? Vielleicht ist das ganze Areal auch einfach nur so riesig weitläufig das da genug Platz ist das man sich nicht mehr trifft. Kann ja auch sein.

 Irgendwie habe ich vergessen, wie lange wir jetzt auf dem Boot waren. Zumindest war ich in der Bullenhitze und der knallenden Sonne doch sehr froh ein Boot mit Dach erwischt zu haben. Wenn ich gewusst hätte, das hier eigentlich keinerlei Mückenzeug unterwegs war, hätte ich kurze Hose angezogen. Jetzt so langhosig wurde mir doch ein wenig warm.

 Jetzt habe ich gerade noch auf die Webseite von dem Laden geschaut. Da sehe ich doch das sogar ein gewisser Herr Schwarzenegger und ein Herr Pitt mit denen schon ne Sumpftour gemacht. Ist wohl sehr bekannt der Laden. Wahrscheinlich bin ich auch deshalb direkt drüber gestolpert bei der Google Suche.

 

So gegen 16 Uhr war ich zurück in der Stadt. Absetzpunkt war bei irgendeinem großen Hotel nahe der Bourbon Street. Ich habe mal direkt das Hardrock Cafe geentert und was gegessen. Von hier habe ich mich wieder runter zum Wasser orientiert und bin in die Trambahn und nach French Market gefahren. French Market ist zum einen eine große Markthalle mit unendlich vielen kleinen Ständen. French Market ist aber glaube ich auch die Bezeichnung für die ganze Gegend. Natürlich war jetzt am Abend hier im Market nix mehr los. Die alte US Mint habe ich mir noch angeschaut und bin dann ein wenig durchs Viertel gegangen. Hier gibt’s auch unendlich viele Kneipen und Restaurants aber ohne den ganzen Krawall der Bourbon Street Umgebung. Ich glaube, hier könnte man es sich Abends auch gut gehen lassen.

 

 

Mit der Bahn zurück bin ich bis Canal Street Station gefahren. Dort gibt’s das große Shopping Center The Shops at Canal. Das habe ich aber nur oberflächlich mal angeschaut. Keine Lust zu shoppen. Zum Wasser hin gibt’s noch ein Aquarium und ein paar Plätze. Unter anderem die Spanish Plaza. Sieht wirklich aus wie irgendwo in Valencia oder so geklaut.

Jetzt wurde es auch langsam dunkel. Verdammt beste Zeit um den Abend bei ein wenig Livemusik im French Quarter ausklingen zu lassen.


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sil1969

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #36 am: 15.08.2014, 13:03 Uhr »





Baden da welche?? Gibt es da keine Alligatoren??  :shock:
LG Silvia

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #37 am: 15.08.2014, 21:42 Uhr »
Ja. Die paddelten da in großen Schwimmreifen rum. Das war an einer anderen Stelle wie da wo die großen Viecher waren. Da waren kleinere Exemplare unterwegs. Der Bootsführer hat das nur mit schüttelndem kopf und den Worten "swamp People" kommentiert.
Keine Ahnung ob's wirklich gefährlich war.

Gruß
Bernd
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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #38 am: 22.08.2014, 14:22 Uhr »
Sonntag, 06.07.2014 - Friedhöfe, Südstaatenhäuser und Zoo

Nachdem ich mich gestern ja aus der Stadt abgesetzt hatte sollte es heute doch mal ein wenig mehr „Stadtgucken“ werden. Erste Amtshandlung heute : Ein Friedhof. Ich bin ja Friedhofsfan. Jetzt hatte ich im Vorfeld der Reise viel darüber gelesen, wie unsicher es generell in New Orleans ist und vor allem im Besonderen und überhaupt auf den Friedhöfen. Nachdem was da teilweise zu lesen war, hätten Teile der Stadt und die Friedhöfe ja auch Kriegsgebiet sein können.

Das hat mich irgendwie ein kleinwenig verunsichert, so dass ich im Vorfeld eine geführte Tour über den Friedhof „St. Louis No. 1“ gebucht hatte. Dabei war meine Wahl auf „Free Tours By Foot“ gefallen. Dieser Laden führt „Zu-Fuß“ Touren mit einem „Local Guide“ durch. Die Touren kosten keinen festen Geldbetrag, man soll hinterher so viel geben wie man meint das es wert war. Jetzt so im Nachhinein muss ich sagen, das die Entscheidung für diese Tour goldrichtig war. Denn die liebe nette Frau welche die Tour gemacht hat, die hat sehr viel Detailwissen über New Orleans im Allgemeinen, die Friedhöfe, Bestattungsrituale, Jazzbeerdigungen, hier begrabene berühmte Persönlichkeiten, Voodoo Queens etc. etc. rausgelassen das es eine Freude war.

 

Man traf sich in der Dauphine Street vor einer Spelunke (da waren schon am Mittag die Leuts an der Theke heftigst einen am wegziehen) und ist zusammen zum St. Louis No. 1 marschiert. Es war muckelig heiß und nur um es mal gesagt zu haben, auf dem Friedhof gabs so gut wie null Schatten. Hier habe ich mir doch insgeheim nen Sonnenschutz gewünscht. 

Man ist mit ihr kreuz und quer über das Gelände marschiert und sie hat zu etlichen Grabhäusern Geschichten erzählt. Insbesondere die Ausführungen, wie die (oberirdischen) Beerdigungen hier vonstatten gehen, in solch einem Grabhaus auch schon mal 10 Leute drinliegen, der „Aktuellste“ oben liegt und die Reste der anderen nach unten in die Sammeletage gekehrt werden, das alles fand ich absolut interessant.

 

Ich fand die Tour echt gut und würde diese auch weiterempfehlen. Eltern sollten allerdings glaube ich ihre Kids nicht unbedingt mitschleppen. Eine Familie war inklusive der zwei Teenagerkinder gekommen. Denen stand das „laaaaaaaangweilig“ wie mit Leuchtbuchstaben ins Gesicht geschrieben.

Ich hab Elizabeth (Elizabeth Broussard war der Name der netten Lady) noch auf die Bourbon Street angesprochen. Spontane Antwort : No Way ! Sie nicht und auch niemand aus ihrem Bekanntenkreis würde nicht niemals nie zur Bourbon Street gehen. Da gäbe es in der Stadt tausend schönere Ecken um Abends gepflegt einen draufzumachen. Ganz ehrlich : Ich kann sie verstehen.

Wieder zurück in der Dauphine Street an der 24-Stunden-Kneipe hat man sich dann in verschiedene Himmelsrichtungen aufgelöst. Ich bin zurück zur Canal Street gegangen und dort in die Magazine Street eingebogen. Laut meinem Reiseführer sollte die Magazine Street mit Geschäften und kleinen Restaurants und Cafes gut bestückt sein. Eventuell bin ich nicht weit genug gegangen (die Magazine zieht sich ja schließlich einmal quer durch die Stadt) aber zumindest auf dem Stück wo ich marschiert bin habe ich jetzt nicht so umwerfend viel gefunden was mich angesprochen hätte. Und wenn dann wars zu. Schließlich war heut Sonntag.

 

Als mich die Lust verlassen hatte bin ich abgebogen (ich glaube Julia Street oder sowas) und zur St. Charles Av. zur Tramstation gegangen. Die habe ich gefunden nur leider war weit und breit keine Bahn zu sehen. Mit den Trambahnen ist das so ne Sache. Gerade in der Ecke Canal Street stecken die Streetcars gerne auch mal genauso im Stau wie die vielen vielen Autos. So kann es sein, das mal ne halbe Stunde garkeine Bahn kommt und dann dafür später 5 hintereinander.

Ich hatte scheinbar auch wieder so ne Zeit erwischt. 10 Minuten habe ich gewartet und es war keine Bahn zu sehen. Da habe ich die Beine in die Hand genommen und bin selbst weiter die St. Charles hoch zum großen Kreisverkehr Lee Circle mit dem großen Denkmal mittendrauf marschiert. Als ich da angekommen war und nach ausführlicher Begutachtung von Säule und Statue war ich gerade richtig an der Haltestelle um die Bahn zu besteigen.

 

Hach, richtig nostalgisch ! Wirklich schöne rumpel Bimmelbahn. So mag ich das. Fortkommen mit der Tram ist eine recht zeitraubende Angelegenheit. In der Regel ist es so, das garantiert an jeder Haltestelle einer raus und rein will, so das die Strecke die die Bahn am Stück bewältigt immer auf 100 oder 200 Meter am Stück begrenzt ist. Mit Anfahrt, Stopp, Einsteigen und Türen schließen dauert das alles einfach seine Zeit und das Tramfahren wird zur sehr gemütlichen Angelegenheit. Also wenn man in Eile ist sollte man die Tram meiden.

Mir kam das gerade recht, ich konnte mich fortbewegen und gleichzeitig die Weltgeschichte anschauen. Bei der Third Street bin ich raus und beginnend mit der Third Street  kreuz und quer durch die Gegend gelaufen und habe mir die schönen Häuser angeschaut. So gut wie jedes Haus hier stand auf einem großen Grundstück mit viel Grün drumherum und war im, ja wie nenne ich es, im „Südstaatenhaus-Stil“ oder „Plantagenhaus-Stil“ gebaut. Das sah teilweise echt klasse aus. Wenn man dem Reiseführer glaubt, dann sah es mal in der ganzen Stadt so aus vor sehr vielen Jahren bzw. Jahrzehnten.

 

Hier sind mir auch das erste Mal die ganzen Perlenketten in den Bäumen, Sträuchern, an Stromleitungen ….. aufgefallen. Von welchem Karnevalsumzug die wohl noch waren ? Waren bestimmt mehrere Jahrgänge vertreten.

Ich hatte mich bei dem Rundgang grob in die Richtung des Lafayette Cemetery orientiert, den ich dann auch von der Washington Avenue aus geentert habe. Eigentlich sollte laut Schild ja zu sein. Die Tore waren aber weit offen und irgendwo am anderen Ende konnte ich auch noch Leute sehen. Also bin ich auch rein. Dieser Friedhof unterschied sich insofern vom St. Louis heute morgen, das er recht grün ist aber ziemlich verwildert. Hier müsste eigentlich ne Horde Gärtner mal mit Scheren und Rasenmäher ran.

 

 

Das Verwilderte gab dem ganzen aber auch ne schöne Aura und ich bin noch ein wenig rumgeschlendert. Hier konnte man auch den einen oder anderen deutsch klingenden Namen lesen an den Häuschen. Die Grabhäuser waren auch nicht so verfallen wie auf dem St. Louis, sie waren alt und verwittert aber noch gut in Schuss. Auf dem St. Louis heute morgen waren viele der Häuser schon recht verfallen.

An der 6. Straße bin ich raus und noch ein wenig ums Eck und ein paar Schlenker später habe ich die St. Charles Av. dann in Höhe der 8. Straße wiedergetroffen. Jetzt musste ich mal ein wenig sitzen. So bin ich mit der Tram dann bis zum großen Audubon Park gefahren. Auch auf der Fahrt kam man an etlichen verdammt schönen Häuschen vorbei. Echt tolle Gegend hier. Ich vermute aber mal, das hier auch nicht unbedingt die ärmsten Leute wohnen.

 

Im Park habe ich am Wasser erst mal ausgiebig Pause gemacht und dabei die Schildkröten im Wasser beobachtet. Hier ist mir auch aufgefallen, wie viele Libellen die ganze Zeit um mich herum unterwegs waren. Eigentlich gabs keinerlei anderes Fliegzeug außer Unmengen von Libellen in allen Formen und Farben und Größen.

So. Was tun ? Ich hätte da ja noch den Zoo auf der Agenda gehabt. Ich wusste ungefähr das der hier beim Park sein sollte. Als ich aber dann doch auf der Karte diverse Male scrollen musste und gesehen habe, das der Zoo mal gerade am komplett anderen Ende des Parkes war, habe ich doch mal kurz mit mir gehadert. Irgendwann habe ich gedacht „egal“ und bin losmarschiert.

 

Ui. Der Weg war nicht nur auf der Karte recht lang. Ich bin in strammem Gang doch noch ne ganze Weile marschiert bis ich irgendwann beim Zoo war. Ich habe mich dann auf irgendwas hinorientiert was am ehesten noch der Eingang hätte sein können. Das war zum Glück auch richtig. Nach Eintritt habe ich erst mal den ersten Kiosk geentert und um diverse Liter Wasser erleichtert. Naja. Diverse Liter wohl nicht, aber ich musste doch unglaublich dringend den Flüssigkeitspegel wieder anheben bei dieser Megahitze.

Tjo. Zoo. Was soll ich viel schreiben. Ich konnte viele Tiere sehen. Es hat mir gut gefallen. Die meisten Viecher hatten sich zwar in den Schatten verzogen und lagen auch groggy in der Gegend rum, aber trotzdem wars garnicht so schlecht. Durch den ganzen Zoo führt eine Art rundweg. Wenn man dem folgt kommt man im Prinzip überall vorbei ohne sich Gedanken machen zu müssen das man jetzt was nicht sieht. So war auch fast der Plan überflüssig.

 

 

Gegen Ende wurde es jetzt doch ein wenig lang und auf dem Weg zum Ausgang hatte ich doch schon erste Tendenzen mir jetzt sofort ein Taxi zu bestellen und den Rest des Weges fahren zu lassen. Hab ich aber doch nicht gemacht. Ich bin tapfer den (natürlich jetzt nicht enden wollenden) Weg am Golfplatz entlang durch den ganzen Park zurück zur St. Charles Streetcar marschiert. So. Schluss für heute. Nicht mehr laufen !

 

Den Rückweg zur Canal Street habe ich nur einmal kurz unterbrochen. An der Kreuzung Martin Luther King Blv. bin ich raus und habe das „VooDoo BBQ & Grill“ geentert. Vom Stil her ne Art Selbstbedienungsdiner mit absolut sauleckerem BBQ Zeugs. Der pulled Pork Burger und die Nachos mit diversen Soßen und BBQ Chicken waren einfach göttlich.

Absolut gut gesättigt bin ich dann zur Tram gerollt und hab mich an der Canal Street absetzen lassen. Jetzt wars auch schon so spät, das sich die Frage stellte jetzt zum Hotel zu gehen oder noch weiter in eine Musikkneipe für den restlichen Abend. Ich habe mich diesmal für Hotel entschieden, Im Supermarkt um die Ecke habe ich nen schönen Weißwein erstanden und habe es mir am Abend im Hotel gemütlich gemacht und Mails geholt und das Internet leergesurft (und mein Ipad auch).

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sil1969

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #39 am: 22.08.2014, 14:32 Uhr »
Die Perlenketten in den Bäumen haben - meine ich - einen Grund. Ich habe das in einem Reisebericht gelesen, kann mich aber nicht mehr wirklich daran erinnern.... :oops:
LG Silvia

MisterB

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #40 am: 22.08.2014, 22:50 Uhr »
Montag, 07.07.2014 - Die Reste von N'Orleans - Karneval, die andere Seite und noch mehr Friedhöfe

So. Letzter Tag New Orleans. Da müssen jetzt heute die Reste zusammenkehrt werden. Was ist noch übrig, wo muss ich unbedingt noch hin.

Erst einmal sollte es aber ein Frühstück mit gewürztem Kaffee und Beignets beim Cafe Royal werden. Das Cafe Royal ist direkt beim Jackson Square. Es zeichnet sich aus indem es irgendwie immer voll ist bis unter die Decke. Das Cafe Royal ist, wie man so liest, DIE Institution für Beignets in der Stadt. Beignets sind im Prinzip frittierte Teigtaschen die gefühlt einen Meter dick mit Puderzucker bestaubt werden.

 

Ich hatte ein wenig Glück und habe einen Platz ergattert ohne groß warten zu müssen. Es stand auch sehr schnell eine der vielen chinesischen Kellnerinnen neben mir. Warum arbeiten hier nur Asiaten ? Egal. Die Bestellung kam schnell. Der Kaffee mit Chicory-Aroma war eigentlich ganz lecker. Die Beignets haben meiner Meinung nach nicht nach wirklich etwas definierbarem geschmeckt. Nach Fett und Puderzucker eventuell.

 Irgendwie hatte ich mich trotz allergrößter Vorsicht nach dem dritten Teigteil auch selbst weiß eingestäubt. Aber das fiel garnicht weiter auf. Denn der ganze Laden, Tische, Stühle, Fußböden, Bedienungen …. war ebenso in einen leichten weißen Schleier getaucht. Hier war alles mit Puderzucker imprägniert.

 

Gestern bei der Friedhofstour hatte mir einer der Mitgeher von einem Voodoo Museum erzählt und meinte das wäre gut. Allerdings wusste ich nicht mehr was er gesagt hatte wo ungefähr das war. Und ich wollte mein Datenpaket auch ein wenig schonen und hab das Handy stecken lassen. Stattdessen wollte ich zum Mardi-Grass-Karnevals-Museum-Ausstellung-Irgendwas. Ich hatte von Blaine Kern’s Mardi Gras World jetzt nur gehört ohne genau zu wissen was das nun ist. Ich habe eine Tram geentert und wollte damit in die Nähe fahren.  Nur leider war jenseits des Outlet Centers bei der „Julia Station“ schon ende. Endstation. Doof. Weil zumindest auf der Karte die Gleise weiter gingen und da noch eine weitere Station eingezeichnet war. Egal. Ich stand jetzt vor einem unglaublich riesigen Komplex der sich schier unendlich die Straße entlang zog. Ich hab das Teil dann als das Convention Center identifiziert.

 

 

Tapfer bin ich in der Hitze des Mittags dann an diesem Center vorbeigestapft. Eigentlich war hier kein einziger Mensch außer mir. Alle paar Türen stand mal ein Wachmann gelangweilt rum, der mich dann immer beäugte, so nach dem Motto „was will der Typ denn hier“. Nach gefühlten 10 Kilometern hatte ich endlich diesen Riesenkomplex hinter mir gelassen. Als ich schon dachte das ich hier in dem Industriegebiet wo ich jetzt drinstand komplett falsch gelandet wäre, tauchten dann aber als Rettung die Hallen der Mardi Gras World auf. Puh.

 Drinnen hat man mir mit meiner Eintrittskarten-Halskette direkt mal nen Handfächer mit ausgeteilt. Ich musste jetzt erst mal ne kleine Rast einlegen. Diese Mardi Gras World ist sozusagen so etwas wie die Hauptwerkstatt der New Orleans Karnevalswagenbauer. Die Blaine Kern Studios, wie sie sich nennen, werden von allen möglichen Karnevalsgesellschaften damit beauftragt, die neuesten Kreationen und bunten Wagen für den Karneval zu gestalten und zu bauen.

 

 

Auf der Tour durch die Hallen erfährt man zuerst mittels eines kleinen Filmes etwas über die Geschichte des Mardi Grass selbst und natürlich der Studios. Dann geht man mit einem Mitarbeiter durch die Hallen und kann in den verschiedenen Werkstätten zuschauen, wie da die riesigen Wagenfiguren aus Styropor, Pappmachee und Kunststoffzeugs gebastelt werden. Cool. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bleiben die gebauten Figuren das Eigentum der Studios und werden nach Mardi Grass wieder einkassiert. Ich vermute mal, das wird auch der Grund sein, warum sich in der riesigen Halle die Figuren vergangener Jahre stapelten und man wie in einem großen Figurenlabyrinth rumlaufen und staunen konnte.

Im hinteren Teil der Halle waren noch ein ganzer Haufen von Karnevalswagen in verschiedenen Stadien der Ausstattung zu sehen. Ich fand das die Wagen grundsätzlich irgendwie größer waren als bei uns im Straßenkarneval. Und bunter. Hier herrschte das Motto vor : Hauptsache schreiend bunt !

Der Mitarbeiter hat dann noch ein wenig über Mardi Grass und die einzelnen Karnevalsgesellschaften von New Orleans erzählt. Es gibt die Großen Drei. Es gibt Bacchus, es gibt Zulu und dann noch eine deren Namen ich vergessen habe. Bacchus stellt den Karnevalskönig mit Namen Rex, der einen eigenen Wagen hat und immer dem ganzen Tross voranfährt. Der Rex ist auch für die offizielle Eröffnung das ganzen verantwortlich. Hört sich schon alles ziemlich spießig an. Und ich dachte nur wir Deutschen wären so …..

 

 

Als die Tour vorbei war durfte man nach Lust und Laune so lange wie man wollte auf eigene Faust kreuz und quer durch die Hallen pilgern und sich alles nochmal genau anschauen. Das war auch mal was Besonderes. Bleibt so lange ihr wollt, geht hin wo ihr wollt, schaut was ihr wollt. Das sollte man mal bei diversen anderen Touren auch einführen sowas. Ich bin auch noch geblieben und hab ein paar lustige Fotos mit den Figuren gemacht.

 Irgendwann wars dann aber doch genug. Ich wollte wieder zurück. Ich hatte mich schon fast damit abgefunden wieder den ganzen Weg zurückrennen zu müssen als ich zufällig gesehen habe, das die hier auch nen Shuttlebus haben ! Hätte ich das mal vorher gewusst. Zumindest zurück hab ich mich dann shuttlen lassen. Es war eine ganze Gruppe aus irgendeinen Hotel an der Canal im Bus. Da wollte er auch hinfahren. Als wir so in Höhe des Fähranlegers an der Canal waren habe ich mal gefragt ob er mich nicht schnell rauslassen könnte dann könnte ich die Fähre nehmen. Ich weiß nicht was ich ihm getan hatte, aber irgednwie wurde der Typ dann recht unfreundlich. So nach dem Motto warum ich das nicht bei Abfahrt gesagt hätte das ich hier rauswolle. Dabei hätte das auch keinen Unterschied gemacht, er hätte hier eh vorbeifahren müssen. Idiot. Naja. Egal. Er hat mich rausgeschmissen und ich bin zur Fähre auf die andere Seite nach Algiers Point gegangen.

 

Natürlich ist mir das erste Boot vor der Nase weggefahren. Auf das Nächste musste ich jetzt doch länger warten. Fahrtgeld muss beim Betreten der Fähre in bar gezahlt werden. Karten oder irgendwelche Tageskarten für New Orleanser Verkehrsbetriebe gelten nicht. Drüben auf der anderen Seite habe ich erst mal versucht ein schönes Bild der Skyline zu kriegen. Aber irgendwie gabs keine. Das Panoramabild von der anderen Fluss Seite sah doch sehr unspektakulär aus. Da ich mich jetzt auch nicht wirklich damit beschäftigt hatte was es hier „auf der anderen Seite“ so gab und was sehenswert war, habe ich mich direkt wieder zur Fähre zurück begeben und bin zurück gefahren. Tja. So kann man ne Stunde auch rumbringen.

 Zurück an Land wurde ich noch kurz Zeuge vom relativ chaotischem rangieren der Trambahnen am Ende der Strecke in der Canal Street. Ich habe eine Bahn bestiegen und bin bis „Canal and Elk“ gefahren. Hier ist das Sänger Theatre. Laut Reiseführer schönes altes Theater mit absolut sehenswertem Innenleben. Leider wars zu. Nochnichteinmal in die Lobby kam man rein. Schade.

 

 

Ein kleiner Fußmarsch die Elk herunter kommt man zum Superdome. Mittlerweile der Mercedes Benz Superdome. Das Ding schien mit seiner glänzenden Hülle recht neu angezogen. Ich glaube dieser Dome war nach Katrina recht mitgenommen so dass man wohl umfangreich renoviert hat. Mit 76.000 Plätzen ist das Ding wohl eine der größten Hallen weltweit.

 Nebenbei sieht man hier in der Ecke auch ein paar Hochhäuser. Die Hochhäuser die ich vorher noch in der Skyline vermisst habe, die verstecken sich hier rund um den Dome.

 Wieder zurück an der Canal habe ich wieder die Tram genommen und bin bis zur Endstation „Cemeteries“ gefahren. Das ganze Spielchen hat jetzt auch wieder recht lange gedauert. Immer wieder interessant wo überall Leute ein- und aussteigen wollen. Aus der Tram entstiegen steht man quasi direkt vor dem riesigen Greenwood Cemetery. Wow. Was ein unglaublich riesiges Gelände. Diese ganzen Häuschen brauchen halt Platz.

Am Eingangstor stand auch wieder ein Schild das jetzt (knapp 17 Uhr) eigentlich schon zu sei. Das Einfahrtstor war offen und ich bin einfach mal rein. Ich habe mich jetzt auch nicht sehr weit weg entfernt. Immer so das ich das Tor noch im Blick hatte und ggf. beim Abschluss noch hätte eingreifen können. Is aber die ganze Zeit keiner gekommen. Das Tor war um 6 Uhr immer noch auf als ich gegangen bin.

 

 

Der Greenwood Cemetery hat eigene Straßen mit Straßennamen. Ich würde mich nicht wundern wenn die einzelnen Grabhäuser nicht auch noch Hausnummern hätten. Grundsätzlicher Unterschied zu den Friedhöfen von gestern war, das hier alles pikobello in Ordnung und gepflegt war. Ich fand es schon sehr beeindruckend.

Die ganze Gegend hier oben scheint ein riesiger Friedhof zu sein. Wenn man sich rumdreht, sieht man überall um einen herum nur Friedhof.  Ich empfehle mal bei Google Maps das Sattelitenbild anzuschauen.

 Zurück ging es natürlich wieder per Tram. Auch wieder unglaublich langsam. Ich hatte das heutige Programm auch schon offiziell beendet und habe es nur noch geschafft so gegen 19 Uhr beim House of Blues aufzuschlagen. Von den zwei Blues Brothers Statuen begrüßt habe ich mich sofort wohl gefühlt. Essen war ganz OK. Das Jambalaya war gut. Im Cesars Salad war mir zuviel Käse drinne. Mein persönlicher Kellner hat dann noch all seine Brocken Deutsch an mir ausprobiert. War schon fast peinlich.

 Später im Hotel habe ich noch schnell gepackt und bin früh ins Bettchen. Morgen geht’s sehr früh los. Das Airport Shuttle will mich um 5 Uhr 20 abholen.


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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #41 am: 22.08.2014, 23:18 Uhr »
Ich finde Friedhöfe auch total interessant. Vor allem wenn sie nicht so langweilig wie die meisten Friedhöfe hier sind... Hier sind es ja meistens nur einfache Steine (also von der Form her, teuer sind die wohl auch alle) und sehr selten ist mal eine Figur dabei.

MisterB

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #42 am: 26.08.2014, 10:40 Uhr »
Dienstag, 08.07.2014 - Ankommen in Seattle, Begrüßung durch die Space Needle

Heute musste ich zu einer sehr unchristlichen Zeit raus. Der Airport Shuttle sollte mich um 5 Uhr 20 abholen. Um Punkt 5 Uhr stand ich dann in der Lobby und habe mich verabschiedet. Als ich kurzdrauf zur Tür hinaustrat bin ich erst einmal gegen eine feuchte Gummiwand gelaufen. Es waren jetzt um 5 Uhr morgens gefühlte 30 Grad draußen mit einer Luftfeuchtigkeit von >80%!

All die Luftfeuchte, die hier in den letzten Tagen gefehlt hatte (toi toi toi), war in der Nacht mit Allmacht zurückgekehrt.  

Ich habe beim Warten auf den Bus leise vor mich hingeschwitzt. Ich dachte nur wenn ich jetzt hier noch 10 Minuten länger stehen muss, dann gehe ich wieder rein neu duschen.

Ich wurde aber erlöst. Der Bus kam pünktlich. Also wenn ich die letzten Tage hier so ein Wetter gehabt hätte, das wär kein Spaß gewesen.

 

Der Bus gondelte noch im Tingeltangel durch die restliche Stadt. Als endlich alle eingeladen waren gings auf die nächste Autobahn. Da isser erst mal ein gutes Stück gefahren. Ich habe mir noch kurz gedacht für welchen Airport hab ich denn hier ein Shuttle bestellt ? Wo fährt der mit mir hin ? Aber es war alles richtig. Der Flughafen, wo ich dann später ausgeladen wurde, war richtig. New Orleans ist mal ein Beispiel für eine Stadt wo der Flughafen nicht direkt im Stadtgebiet befindlich ist. Was auch garnicht so sehr schlecht ist, da man so in der Stadt auch keine tiefliegenden Flugzeuge hat, die ständig um einen herumkreisen.

Im Airport war jetzt um 6 Uhr nicht wirklich viel los und so konnte ich auch recht schnell durch die sehr tiefentspannte Security durch. Der Flieger ging dann pünktlich los nach Houston. Auch in Houston lief alles glatt so dass ich kurz drauf im Flieger nach Seattle saß. Der Flug nach Seattle war dann doch noch unvorhergesehen sehr lang. Ich hatte natürlich wieder mal die Zeitverschiebung nicht eingerechnet. In Seattle angekommen durfte ich erst mal wieder die Uhr um 2(!) Stunden verstellen.

Heute war der Tag des Halbfinales Deutschland gegen Brasilien. Und natürlich war das Spiel ziemlich genau zu der Zeit in der ich im Flieger saß. Als ich am Gepäckband mein Handy angemacht habe bekam ich eine SMS mit dem Ergebnis des Spieles. Mir ist fast das Telefon aus der Hand gefallen. Ich hab dann erst einmal ein neues Datenpaket angefangen und Dr. Google befragt ob das Ergebnis wirklich so ausgefallen war. Google bestätigte und ich bin den Rest des Tages auf einer kleinen Wolke geschwebt.

Naja. Die Realität hat mich doch schnell wieder eingeholt. Gepäck aufgenommen und den Schildern zum Zug gefolgt. Das war jetzt erst mal ne ziemliche Latscherei durch alle Parkhäuser des Flughafens bis zur Bahnstation. Jetzt erst mal Tickets kaufen. Doof. Der Automat wollte meine Kreditkarten nicht. Er wollte ne Postleitzahl von mir. Nur sagte er leider immer meine Postleitzahl wäre falsch. So habe ich noch gerade mit Münzen das Geld für die eine Fahrt zusammengekratzt. Kauf einer (Mehr-)Tageskarte musste auf später verschoben werden.

Die Fahrt mit der modernen Bahn war entspannt, dauerte aber seine Zeit. Gegen Ende der Fahrt im Stadtgebiet ist die Bahn dann unterirdisch und teilt sich die Fahrspur mit Omnibussen. Das ist also der sog. Transittunnel von dem ich schon gelesen hatte. Warum jetzt welche Buslinien unterirdisch fahren und warum andere nicht hat sich mir aber nicht mehr weiter erschlossen. Mit der Bahn kommt man übrigens hier nicht so wirklich rum. Von A nach B kommt man hier offensichtlich nur vernünftig mit dem Bus.

 

Da traf es sich gut, das die allermeisten der Busse in der Nähe des Westlake Center (wo die Bahnstation unter dem fetten Shopping Center versteckt war) im Viereck 2./3. Straße und Pike/Pine Street versammelt waren. Nach Bargeldversorgung habe ich mir am nächsten Automaten dann eine funkelnagelneue Orca Card gekauft. Die Orca Card ist eine Bezahlkarte für das Verkehrssystem. Sie wird mit einem Geldbetrag aufgeladen und bei jeder Fahrt zieht man die Karte über ein Kontaktfeld und das Geld für die Fahrt wird von der Karte abgebucht. Da ich nicht herausgefunden habe, ob es für die Busse und Bahnen hier echte Tages- oder Mehrtageskarten gibt, war die Orca Card die beste verbleibende Alternative für mich.

Mit dem Bus bin ich dann in die Nähe von meinem Hotel im Stadtteil Queen Anne gefahren. Hier oben ist man quasi direkt bei der Space Needle um die Ecke. Kleiner Nachteil (eventuell) es ist ein bisschen von Downtown entfernt.

Zum Glück hatte ich vorher schon wegen den Buslinien recherchiert, sonst wäre ich von den unglaublich vielen Linien hier erschlagen worden. Aber so bin ich eine Straßenecke entfernt vom Hotel rausgekommen. Gut. Muss ich mir merken, den Bus nehm ich jetzt immer.

 

Checkin im Marqueen Hotel war easy mit einem netten Plausch mit der Frau von der Rezeption und dem Concierge inklusive. Ich bekam die Wahl zwischen nem Zimmer im Erdgeschoss oder in der dritten Etage mit dem dezenten Hinweis darauf, das es ja keinen Aufzug gäbe. Da habe ich doch direkt mal Erdgeschoss gewählt. Das Hotel hat eindeutig schon bessere Zeiten erlebt. Es sah schon alles recht alt aus. Was muss eigentlich erfüllt sein, das sich ein Hotel „Boutique Hotel“ nennen darf ? Muss es einfach alt sein und als Antiquität durchgehen ?  

Ich habe mich fast nicht getraut im Zimmer hin und her zu gehen, so laut und kreischend knarzte das Parkett. Das hat man bestimmt noch auf der anderen Straßenseite gehört. Letztendlich wars aber jetzt nicht schlimm. Das Bett war groß und weich, Zimmer recht groß, mit Sitzecke und Küche dran. Ich würde es nicht schlecht bewerten, überschwänglich empfehlen aber auch nicht unbedingt.

Die Lage war aber garnicht so schlecht. Ein ganz kurzer Erkundungsgang förderte Pubs, Restaurants, Cafes und nen 24-Stunden-Getränkeladen (an dem in den nächsten Tagen zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit immer der gleiche Chinese an der Kasse stand) zu Tage. Also verhungern und verdursten kann man hier oben echt nicht.

Der erste Gang jetzt am späten Nachmittag führte mich zur Space Needle. Die Stand wie ein unübersehbarer Wegweiser direkt vor meiner Nase und da musste ich einfach hin. Is schon ein ziemlich schönes Ding dieser Turm. Und wenn man bedenkt das der schon 1962 gebaut wurde, dann Respekt (meinlieberherrgesangsverein).

Auf dem ganzen Gelände rundherum habe ich mich mal umgesehen und Science Center, Glas-Skulpturengarten, großen Brunnen (ui was ne Platzverschwendung) abgeklappert. Natürlich war jetzt am Nachmittag alles schon zu (Science Center und Glasgarten) aber ich hätte auch nicht gewusst, ob ich da wirklich den Eintritt bezahlen wollte. Das EMP Museum habe ich noch genauer begutachtet. Das sieht mit seiner mehrfarbigen wild geschwungenen Metallhaut ja irgendwie aus wie das Guggenheim Museum in Bilbao.

 

Der Reiseführer erzählte mir dann das dieses EMP-Ding (EMP = Experience Music Project) im Wesentlichen eine Hommage an Jimi Hendrix und Kurt Cobain sei, erweitert um ein paar zusätzliche (wechselnde) Ausstellungen.  Erstaunt war ich zu lesen das der alte Jimi gebürtiger Seatt-ler war. Wenn mich einer als Telefonjoker bei Günter Jauch angerufen hätte, dann hätte ich felsenfest behauptet das er Engländer war. So kann man sich irren.

So irgendwie halb durch das Gebäude durch fährt eine Einschienenbahn. Die stammt auch aus der Weltausstellungszeit von 62 und war damals wohl der Zeit so weit voraus, das das Ding von allen verspottet wurde. Und heute siehts irgendwie rührend nostalgisch aus.

Mit dieser Bahn kann man von der Space Needle aus nach Downtown 5te Straße/Pine Street fahren und kommt in einem der oberen Stockwerke des Westlake Center raus. Eben diese Pine Street bin ich mit kleineren Abstechern zur Seite ein wenig hoch marschiert bis ungefähr 9te Straße zum Paramount Theatre. Hier bin ich nach rechts abgebogen und einen Block weiter auf der Pike Street wieder runter. Hier oben in dem Komplex aus Hyatt, Sheraton und Convention Center ist sogar die Straße feudal überdacht.

Laut Reiseführer sollten gerade an der Pike/Pine Linie viele Restaurants und Kneipen sein. Ich habe da zwar das eine oder andere gesehen, aber man konnte das jetzt nicht unbedingt eine signifikante Anhäufung nennen.

Hier auf der Pine geht’s noch an diversen großen Flagship Stores vorbei. Bei Nike bin ich noch hängen geblieben. Aber irgendwie hat mich da die Auswahl an Schuhen oder schönen Shirts nicht aus den Latschen gehauen. Bei den Urban Outfitters bin ich noch rein.  Mein Eindruck verfestigte sich, das die Klamotten von denen für eine andere Zielgruppe gemacht sind. Garantiert aber nicht für mich. Und bei American Eagle gabs im Laden genauso wie in Boston nix über L zu kaufen.  

Damit war dann auch mein Shoppingdrang ausgiebig gesättigt. Weiter die Pike runter läuft man ohne was dafür zu tun schnurstracks auf den Pike Place Market zu und kommt nebenbei auch beim Hard Rock Cafe vorbei. Jetzt am Abend war am Market natürlich nix mehr los, daher habe ich nur kurz mal reingeschaut und die Pike Brewing Company gecheckt. Aber irgendwie hatte ich heute eindeutig keine Lust auf Pubfood. Also bin ich schnell wieder weg.

 

Ich hatte irgendwann beim Surfen was von einem Argentinischen Steakhouse bzw. Rodizio Laden ganz in der Nähe gelesen. Ich bin die Pike wieder ein Stück hoch und in die 2te Straße abgebogen. Etwas weiter oben in Höhe des Moore Theatre sollte das eigentlich sein. Als ich aber abgekämpft den Berg erklommen hatte fand ich nur ne riesige Baustelle und eine etwas abgewetzte Hausruine vor, wo ich eigentlich den Fleischgrill vermutet hätte. Ich glaube hier hatte es ein wenig gebrannt. Warm abgerissen. Schade. Jetzt hatte ich nun auch keine wirkliche Lust mehr noch irgendwas großartiges zu suchen, also bin ich jetzt einfach ins Hard Rock Cafe gegangen.

Dort habe ich auch recht schnell einen Tisch bekommen und das Steak hat auch hier geschmeckt. Und Sam Adams hamse auch.

Später auf dem Weg zurück zur Monorail habe ich mich dann erst mal zielsicher verlaufen. Ich bin überall rausgekommen. Nur nicht am Westlake Center. Da musste ich dann doch echt noch Google Maps mit GPS aktivieren um mich zurücklotsen zu lassen. Irgendwie war das aber auch sowas wie mein persönliches Bermuda Dreieck hier. Ich habe mich in den nächsten Tagen immer wieder zielsicher um das Einkaufscenter rumbewegt, ohne auf Anhieb den Weg zur Bahn zur finden.

Zurück beim Hotel habe ich noch schnell beim 24-Stunden-Chinesen einen Drink und was zum Knabbern erstanden und hab im Hotel noch kurz Pläne für die nächsten Tage gemacht.

Das wars dann auch für heute.
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sil1969

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #43 am: 26.08.2014, 12:57 Uhr »
Da hast du ja schönes Wetter in Seattle erwischt.  8) War bei uns leider nicht so schön....
LG Silvia

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Re: Kreuz und Quer Tour 2014 - Städte und Alaska Bären
« Antwort #44 am: 26.08.2014, 13:05 Uhr »
Ja, Wetter war fantastisch ! Super Temperaturen zum rumlaufen.
Als ich abgereist bin kam gerade noch in den News das eine "Heatwave" mit Temperaturen >100 im Anmarsch wäre. Aber da war ich schon weg.  :)

Gruß
Bernd
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