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Autor Thema: Küste,Mountains und Wasserfälle--Neuengland/ State New York/Niagara--Sept. 2008  (Gelesen 16544 mal)

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michael68

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Hallo Ihr Lieben,
da ich dieses Forum einfach toll finde und es klasse finde sich mit Anderen "Urlaubsfreunden" auszutauschen, habe ich mich entschlossen nachträglich einen Reisebericht zu schreiben über meine Neuenglandreise mit State New York. Ich weiss gar nicht wie ich anfangen soll und wie ich ihn schreibe. Viel Text ?, viele Bilder ?, Informationen ?, Kuriositäten ? oder Missgeschicke ?. Ich habe mich entschlossen darzustellen, wie schön es  in dieser Region ist und einen Anreiz zu geben, diese wunderschöne Landschaft kennenzulernen.
Zu mir: Ich bin dieses Jahr 40 geworden und Urlaubsreisen waren schon immer mein Hobby.
Vor Neuengland war ich bereits zweimal in Australien, Florida, Südwesten der USA, Karibik und in fast ganz Europa. Keine Angst, jetzt kommt nicht mein Lieblingsessen oder wo ich aufgewachsen bin. Nein, es geht jetzt los!!

Ich habe mich entschieden im September dieses Jahres Neuengland zu entdecken. Mit der Palnung habe ich Anfang des Jahres begonnen, was für mich auch schon ein kleiner Urlaub ist; die Vorfreude und so. Ich habe hier im Forum Tips erhascht, war auf allen möglichen Internetseiten und das ADAC-Tourset durfte auch nicht fehlen.

Als erstes habe ich einen Flug nach Boston gesucht. Nach täglichem Suchen im Internet über einen Monat habe ich einen Flug für 455,-- Euro von Hamburg nach Boston gefunden. Wow, dachte ich und habe sofort zugeschlagen. Der Anfang war gemacht.
Dann habe ich mir die Route überlegt, die vom 01.09-20.09. wie folgt aussah.

Boston-Küste Massachuchetts und Maine bis Acadia NP-White Mountains-Vermont-Adirondack NP im Staat New York-- Niagara Fälle-- Finger Lakes-- und zurück zur Küste bis Cape Cod-- Boston
Ich habe bereits im Voraus den Mietwagen gebucht und auch die Hotels, fast alle über Expedia.

Ich bin Naturliebhaber und somit sollten Küstenabschnitte, Berge und Seen und natürlich Wasserfälle die Highlights sein.

So, der erste Tag kann beginnen:

P.S.: Ich weiss nicht, ob das mit den Bildern klapp, aber mal sehen.




michael68

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01.09.2008
Die reise habe ich mit meinem Freund unternommen. Früh morgens um 04:30 Uhr klingelt der Wecker. Aufstehen zu dieser unmenschlichen Zeit. Erstmal ne Zigarette rauchen, um wach zu werden. Duschen, Anziehen, nochmal nachgucken im Gepäck, ob ich nichts vergessen habe. Nein, noch alles in der Reisetasche wie am Abend zuvor. Na sowas.
Auch Reisepass, Dollars, Hotelbestätigungen, Travellerschecks, Kreditkarten, Navi und Reiseplan waren noch im Rucksack. Es klingelt, mein Freund kommt dazu und wir fahren zum Flughafen mit Taxi. Nach 15 Minuten sind wir da. Noch eine draussen rauchen und rein gehts zum Flugschalter. Wir fliegen mit KLM/Northwest Airlines. Also suchen wohin. Ahja. Obwohl es erst 5:50 Uhr ist, steht da schon eine lange Warteschlange. Na ja um 7:00 Uhr startet der Flug. Nach 20 Minuten Wartezeit kommt ein Airlinemitarbeiter und fragt, was für Tickets wir haben. E-Tickets. Er sagt, dann müssen wir an den Automaten. Wie immer bei mir funktioniert das nicht. Kann meinen Namen nicht finden dieser Automat. Aber der Mitarbeiter kommt und hilft uns. Klappt aber auch nicht und so lässt er uns in der Warteschlange vor. So, am Schalter Gepäck aufgeben und bekommen die Boardkarte. Noch schnell eine Rauchen und dann ab zum Gate. Kontrolle geht schnell und um 7:00 Uhr fliegen wir pünktlich von Hamburg nach Amsterdam. Da haben wir eine Stunde Aufenthalt. Klappt aber alles. Superschnell sitzen wir im Flugzeug nach Boston. Fliege das erste Mal mit Northwest. Wir sitzen in der drittletzten Reihe. Die Beinfreiheit ist überraschend grosszügig.
Die 6,5h Flug vergehen super schnell. Habe einen Film geguckt, Musik über MP3-Player gehört und Sudoku enträtselt. Schlafen kann ich leider nie im Flugzeug. Von den im Durchschnitt 70 jährigem Bordpersonal werden wir versorgt, naja versorgt ist zuviel gesagt, aber einiges konnte man schon essen. Am besten schmeckte der O-Saft.
Gegen 11:00 Uhr Ortszeit Boston landen wir. Die Sicherheitskontrolle dauerte nur ca. 45 Minuten, obwohl wir ja mit die letzten waren, die aus dem Flugzeug gestiegen sind. Gepäck war auch da. Aus dem Flughafengebäude raus, erstmal zwei Zigartten rauchen. Da wir drei tage in Boston sind, haben wir noch kein Mietauto genommen, da der verkehr so schlimm sein soll. Wir nehmen ein taxi und fahren zum Holiday Inn Express. Zwei nette Damen an der Rezeption heissen uns freundlich willkommen. Das Zimmer war nicht der Hit, aber preisgünstig. So, es war Mittag und wir wollten auch gleich in die Stadt. Zu einer Metrostation liefen wir 15 MIn. zu Fuss. Der Metroplan war einfach und haben ein Dreitagesticket gekauft. Wir fuhren zuerst zum Hafen und dann zum Common Park. Es war sehr heiss, offiziell nur 27 Grad, aber gefühlte 40 Grad. Die Metrostationen empfand ich als sehr veraltet und es war obwohl teilweise unter der Erde heiss, nein es war heisser als heiss. Ich schwitzte wie Sau und die Wartezeit für eine Metrobahn erschien mir unglaublich lang.

Common Park

Ein sehr schöner Stadtpark, der viel Schatten spendet.


Da wir müde waren und keine Lust hatten in der Stadt zu laufen, beschlossen wir zu einem Vorort mit der Metro zu fahren, weil es da einen Strand gab.
Dort angekommen, Handtuch raus und hinlegen. Hmm, es stinkt. Guck. Nein, ich hatte mich auf Hundekot gelegt. Aufgesprungen und Handtuch weggeschmissen. Nur auf dem Sand dann die Brise Wind genossen und entspannt.



Nach einem langen Tag fahren wir zurück ins Hotel und erstmal schlafen.

michael68

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02.09.
Ich habe sehr gut geschlafen. Um 8:00 Uhr stehe ich auf. Heute war eine Whale-Watching Tour angesagt. Also wieder mit der Metro zum Hafen. Karten gekauft und zum Anlegeplatz gegangen. es war wieder heiss und wieder schwitzte ich. Na gut.
Als ich das Schiff betrat, gingen wir aufs oberste deck. Die meisten Besucher haben unten gesessen, was sich später als Vorteil herausstellte. Aber ich als Hamburger stand an der Rehling. Als das Schiff startete, waren doch noch andere Gäste aufs deck gekommen und wir freuten uns gemeinsam auf die Tour. Angekündigt waren 1,5 Stunden fahrt bis zu den Walen.
Es ging los. Noch eine schöne Ansicht des Hafens mit Blick auf die Skyline:



Der Fahrtwind wurde kälter. Auch die See wurde immer rauher und das Schiff schaukelte immer mehr. Es wurde immer kälter. Mir kam der Temperatursturz vor als käme ich vom Death Valley direkt zum Nordpol. Ich hatte aber eine Jacke im Rucksack. Tja, aber das Schiff schaukelte so doll von der immer rauher werdenen See, dass ich mich festhalten musste an der rehling. Und zwar krampfhaft. Sobald ich mal kurz losliess, wäre ich fast durch das obere deck geschleudert worden. Dennoch habe ich mich mit letzter Kraft  festhalten können und die Jacke anbekommen. Den anderen Gästen erging es schlimmer. Viele wollten wegen der Kälte nach unten über die Treppe. Aber da das Schiff so schaukelte, konnten die Gäste kein Gleichgewicht halten und sind reihenweise gegen das Geländer geschleudert. Aua. Aus Respekt hielten sich alle nun an der Rehling fest und keiner traute sich mehr loszulassen oder sich zu bewegen. Ein älteres Ehepaar neben mir hat fast geweint und war am Ende. Ich dachte, das ist aufregend und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Endlich sind wir nach 1,5 Stunden angekommen. Das Schiff stoppte. Alle Gäste, die unten im Warmen gesessen haben stürmten nach oben. Scheisse, dachte ich bei dem Ansturm. Solche Qualen gehabt und gleich stehe ich in dritter reihe. Endlich waren wale in Sicht. Aber jedesmal, wenn ich ein Foto gemacht habe, verschwanden die Wale wieder. Das war sehr schwierig. Von ca. 100 Fotos, sind nur wenige etwas geworden. Es sind aber schon sehr beeindruckende Tiere und ich wurde etwas melancholisch. Hier 2 Fotos:





Nach 30 Minuten vergeblicher Bemühungen tolle Fotos zu machen, ging es wieder los. Auf der Rückfahrt bin ich auch nach unten und sah dort dutzende Gäste mit Kotztüten. Auch da konnte ich mir ein schmunzeln nicht unterlassen.

Am Nachmittag sind wir noch ins Museum of Fine Arts. Ich als Kulturbanause fand es langweilig, aber doch irgendwie interessant. Ein tolles altes Klavier:



Kurz vor der Dunkelheit gings zurück ins Hotel. Auf einmal sah ich Rauch aus dem fenster. Oh, mein Gott, was brennt denn da. Wir guckten aus dem Fenster und sahen auf dem gegenüberliegenden Highway ein brennendes Wohnmobil:



Es sah furchtbar aus, aber keiner wurde verletzt. Die Feuerwehr brauchte aus mir unerklärlichen Gründen 1 Stunde, um den Brand zu löschen. Dann war der Spuk zu Ende. Ein aufregender Tag war vorbei.

michael68

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03.09.
Heute erkundeten wir den Freedom Trail. Ein sehr geschichtsträchtiger Weg über 4km Länge.
Damit waren wir den ganzen Tag beschäftigt.
Wir begannen beim Bunker Hill Monument:



Ich weiss nicht genau, wie hoch das war. Aber wir entschlossen die Wendeltreppe hinaufzugehen. Der Weg erschien mir unendlich und mit jeder Stufe mehr, schnaufte ich nach Luft. Mehrmals musste ich auf der Treppe anhalten, weil mir fast schwarz vor Augen wurde. Ihr denkt bestimmt, "Jammerlappen", aber macht das mal selbst. Oben angekommen bekam ich einen Krampf in der linken Wade. Auch das noch. Es war aber eine herrliche Aussicht dort oben, was  meine Schmerzen linderte.



Die folgenden Bilder sind alle samt auf dem Trail. Ich verzichte auf Beschreibungen. Einfach Bilder einer tollen Stadt mit Historie:















Weiter gings dann noch zur Harvard Universität mit interessantem Rundgang:



Drei tolle Tage in Boston gehen zu Ende. Es ist eine sehr schöne Stadt, die man gut zu Fuss erkunden kann. Ich könnte noch viel mehr erzählen oder Bilder hinzufügen, aber es soll ja auch nicht zu lang werden, denn morgen beginnte die Rundreise erst richtig.

Angie

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Hallo Michael,

Ich könnte noch viel mehr erzählen

Nur zu! Man kann nie genug Informationen haben. Auch witzige oder eher peinliche Vorfälle werden gerne gelesen - also nur her damit, keine falsche Scheu :wink:

Die Fotos von den Walen finde ich gut gelungen (die anderen auch, aber ich bin ein kleiner Tier-Fan).





Viele Grüße,
Angie

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michael68

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04.09.
Heute morgen ging es auf zur Mietwagenstation von Dollar rent-a-car. Der Angestellte wollte uns zu einem Upgrade überreden, weil wir nur Compact-Klasse gebucht hatten. Auch Versicherungen wollte er verkaufen,wir hatten aber alles Inclusive, so dass er mit uns kein zusätzliches Geschäft machen konnte. Wir erhielten einen blauen Dodge Kaliber. So Gepäck verstauen , unser Navi anbringen, erstes Ziel einstellen und los gehts.
Wir hatten keine Probleme aus Boston herauszukommen und der Weg führte uns dann an der Küste entlang nach Norden.
Nach ca. 63km kamen wir in Gloucester an, wo wir einen Leuchtturm besichtigt haben:

Küste Gloucester


Leuchtturm



Weiter ging es an der Küste zur Bradley Wharf in Rockport zum Motif No 1



Küste in Rockport



Tolle Häuser gab es entlang der Küste, Neid



Weiter ging es zum Annisquam Lighthouse, ein malerischer Leuchtturm in einer wunderschönen Bucht. Offiziell gibt es nur einen kleinen Parkplatz mit 10 Min. Haltezeit. Da wir aber alleine waren, blieben wir 1 Stunde an diesem tollen Ort und genossen den Aufenthalt:

Leuchtturm





Wunderschöne Buchten/Lagunen







Leider gibt es in Neuengland viele Privatwege, die nicht befahren werden dürfen, was unser Navi aber nicht immer wusste. So mussten wir oftmals lange suchen, um Zugang zur Küste zu bekommen. Kurz nach dem Annisquam Lighthouse haben wir auf dem Strassenrand gehalten, um ein Foto zu machen. Da kam eine Frau und fragte was wir wollen. Ich sagte nett, wir wollen hier nur ein Foto machen. Sie drohte gleich mit der Polizei und machte uns so deutlich, dass wir sofort verschwinden sollen. Generell haben wir festgestellt, dass die Menschen in Nordengland unhöflich sind und keine "Fremden" in ihrer Umgebung sehen wollen. Ganz im Gegenteil zum Westen, wo die Menschen offen, hilfsbereit und sehr freundlich sind. Ein fader Beigeschmack während dieser Reise.

Weiter gehts mit Plum Island, Strand und Leuchtturm:





Am späten Nachmittag sind wir dann nach Ogunquit im Bundessaat Maine gefahren, wo wir den Marginal Way an der Perkins Cove  entlanggelaufen sind. Ein toller Wanderweg.





Abends ging es zur Ogunquit River Plantation: Doppelzimmer für 63,-- Euro.
Gefahren sind wir heute ca. 250km.

Es war ein schöner Tag entlang der Küste bei gutem Wetter. Bleibt es so?





americanhero

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ich bin auch mit dabei, zumal es ja auch in meine Ecke geht.  :wink:
Und bei den Bildern von Boston werden schoene Erinnerungen wach, die Stadt ist wirklich toll. Und die Whale Watching Touren vom New England Aquarium sind wirklich klasse. Und ich muss sagen, die Buckelwale hast du doch gut getroffen  :D :D

Greetz,


Yvonne

michael68

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05.09.
Weiter gehts entlang der Küste Richtung Kennebunkport. Auf dem Weg sehen wir plötzlich ein abgesperrtes Gebiet (Nebenstrasse) mit Kontrollhaus und bewaffneten Männern. Oh, was ist hier denn los. Achso, es ist nur das Sommerhaus von Präsident Bush. Zum Glück ist er bald nicht mehr Präsident, was viele Amerikaner uns in Gesprächen mitgeteilt haben.

Dennoch will ich sie euch nicht vorenthalten:



In Kennebunkport haben wir uns den Parsonnes Way Shore Walk vorgenommen, ein angeblich 9km langer Wanderweg der Küste entlang. Einen öffentlichen Parkplatz innerhalb des Ortes haben wir nicht gefunden und überall waren Parkverbotsschilder in diesem noblen Ort. So mussten wir ca. 500m ausserhalb des Ortes auf einem grossen Parkplatz parken. Okay, Internetbeschreibung des Weges rausgeholt und los. Es war wieder heiss und ich schwitzte.(Kennt ihr ja schon). Wir liefen zunächst in den Ort und bogen dann wie vorgeplant in eine Strasse ein. Links und rechts waren Bäume und ab und zu ein Haus. Wir liefen und liefen und liefen und liefen, aber an der Strecke änderte sich nichts. Ich schimpfte und meinte, was ist das denn für ein langweiliger Weg. Nach 2 Stunden wandern und gefühlten 20km sahen wir von weitem die Küste und das Meer. Ich glaube, dass wir irgendwie falsch gelaufen sind, weil der Weg, den wir gegangen sind will keiner sehen. Etwas genervt versuchte ich den jetzt beginnenden Küstenweg zu geniessen.







Hier eine schöne Kirche



Im Ort selbst ist mir der Appetit vergangen, weil die Preise extrem hoch waren. Dann lieber 2 Snickers reinziehen und weiter.

Auf der Weiterfahrt kamen wir zum Ferry State Beach Park. Eine kurze Wanderrung an der Küste und was sehen wir da. Einen kleinen See mit roten Blättern an einem Baum. Ja, ist denn das schon der Beginn der Foliage (die Wälder sollten ja noch kommen).



Weiter ging es zum Old Orchard Beach, einem der berühmtesten Strände in Maine. Ein Erlebnispark mit Achterbahnen gab es auch. War aber zu dieser Jahreszeit schon geschlossen.
Wir liefen über das Pier:



Nur 10 Minuten später wäre auf dem folgenden Bild nichts zu erkennen gewesen, da eine Nebelbank aufzog. Ich konnte keine 5 Meter mehr gucken und dachte an den Film. The Fog-Nebel des Grauens. Aber es kamen überraschenderweise keine Geister mit ihren Schwertern!
Puh Glück gehabt.



Wegen des Nebels haben wir die geplanten weiteren Strände weggelassen und sind zum Cape Elisabeth Lighthouse. Auch hier war es sehr nebelig wie man auf den Bildern sieht.







Den völligen Kontrast sehen wir dann weiter in Freeport in der Desert of Maine:
Die Dame sagte uns, dass es noch eine geführte Tour mit dem Tourbus gäbe, wir könnten aber auch laufen. Naja, so jung wie wir sind, sagten wir laufen. Als wir dann aber sahen, dass der Weg ziemlich weit sein müsste, entschlossen wir uns doch für die Tour. Nach dem Gewaltmarsch am Morgen ja wohl gut nachzuvollziehen, oder???? Ein etwa 102 Jahre alter Mann erzähle viel und bei seinem Slang und Genuschel verstand ich eigentlich kein Wort. Die Tour war aber trotzdem schön und interessant.





So, ab ins Hotel in Brunswick, ein uriges Motel mit einer urigen Dame am Empfang. Sie sah völlig verwahrlost aus, war aber sehr freundlich. Das Motel war aber auch eher verwahrlost und war das einzig "nichts so dolle" auf unserer Reise.
Als ich meine Schuhe und Strümpfe auszog, der nächste Schock. Ich hatte 5 dicke Blasen an den Füssen. Mein Freund, der zum Glück Krankenpfleger ist, stach sie mit der Nagelschere auf und gab Pflaster drauf. Meine Schreie waren bestimmt in Australien zu hören.  Nein, nein. Kein Mitleid bitte. Dennoch habe ich dann gut einschlafen können.
Mal sehen, was morgen so abgeht!!

Heute sind wir ca. 180km gefahren und haben im Knights Inn Brunswick für 56,-- Euro übernachtet.

michael68

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06.09.
Heute war ein langer Fahrtag eingeplant bis hoch zum Acadia NP, einer der Highlights auf der Reise. Der Blick aus dem Fenster nach dem Aufstehen verheisst nichts gutes. Nebel und Regen, das sollte sich auch den Tag nicht mehr ändern. Schade, denn es ging zum letzten Mal an der Küste entlang.
Erster Stopp ist das Pemaquid Lighthouse in New Harbor. Ein sehenswerter Leuchtturm mit einem Museum, was sehr interessant war. Normalerweise kann man die Klippen bis ganz hinuntergehen, aber es war heute zu glitschig wegen des Regens.
Pemaquid Lighthouse







Noch ein weiterer Leuchtturm ist auf unserem Weg, der Owls Head Lighthouse in Owls Head.
 


Weiter gehts nach Camden. Wir wollten zum Camden Cliff hinauffahren. Leider spinnt unser Navi und wir fahren einen grossen Umweg. Wir mussten zig Mal anhalten und Leute befragen, bis wir auf dem richtigen Weg sind. Trotz des miesen Wetters (kann es sein, dass ich immer über das Wetter mecker: mal zu heiss, dann kalt, dann Nebel, dann Regen) war es eine tolle Aussicht und sehr schön. Auf der Spitze des Cliffs war nicht viel los. Aber ich glaube alle Menschen kamen aus Deutschland, was wir mitbekommen haben. Vielleicht sollte man das Maiden Cliff ins Deutsche Cliff umbenennen.
Hier die Aussicht:







Weiter geht unsere Reise zum Fort Knox. Es herrschte ein grosser Andrang und wir mussten mit dem Auto 20 Minuten in einer Schlange warten, bevor wir endlich wieder Geld ausgeben konnten für den Eintritt. Sodann besichtigten wir das Fort und hörten von weitem Beifall und Gekreische. Es fand eine Ritterveranstaltung im Innenhof statt. Das ist was für die Amerikaner, die geradezu ausgerastet sind. Für die Anlage interessierte sich keiner. Mir war das ein wenig too much und konnte mich nicht begeistern, aber dennoch ein netter Aufenthalt.





Am frühen Abend erreichen wir dann den Acadia NP im Regen.
Hier übernachten wir im Moseley Cottage Inn in Bar Harbor. Ich möchte keine Werbung machen, aber es ist ein grandioses Motel. Eines der besten Unterkünfte, in denen ich je übernachtet habe.

Heute sind wir 340km gefahren und das Motel kostete 77,-- Euro die Nacht.

Morgen beginnt eines meiner Highlights dieser Reise-- der Acadia NP

americanhero

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trotz des Wetters ein schoener Tag, gefaellt mir. Ich freu mich schon auf den Acadia NP, da war ich naemlich noch nicht

Greetz,


Yvonne

Palo

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Toll, ich fahre mit.
Gruß

Palo

michael68

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07.09.
Die Nacht haben wir schlecht geschlafen, da der Hurrikane-Ausläufer mit Namens Hanna über Nacht wütete. Es hat unvorstellbar geregnet und gestürmt. Am Morgen hatte sich das Wetter ein wenig beruhigt. Aber alles stand unter Wasser. Neben unserem Motel gab es ein Hotel in Art eines Herrenhauses, wie man es aus Louisiana kennt. Das gehörte mit zum Moseley Cottage Inn.Wir entschlossen uns das Frühstück für 10 Dollar dort zu nehmen. Wir konnten uns ein warmes Essen aussuchen (ich bestellte Rührei mit Bacon). Zudem gab es selbstgebackenes Brot, frischen Obstsalat und vieles mehr. Dieses Frühstück in tollem Ambiente war genial. Die nette Dame an der Rezeption meinte, dass wir wegen des Wetters zunächst in den Südwetsen des Parks fahren sollten und dann erst auf die Loop Road.
Das taten wir auch und brachen auf. Aud der Fahrt standen noch viele Strassen unter Wasser. Wir mussten teilweise mit Schritttempo fahren. Unser erstes Ziel war das Bass Harbor Lighthouse. Wir kletterten die glitschigen Felsen herunter und schossen diese Bilder:







Das Wetter klarte allmählich auf und wir verweilten 1 Stunde an diesem malerischen Leuchtturm.
Weiter geht es Richtung Northeast Harbor. Auf dem Weg sahen wir links neben der Strasse eine weisse Brücke, was uns ein gefährliches Stopmanöver einbrachte, da wir für einen Fotostopp halten wollten. Es gibt viele dieser Brücken in dieser Region.





Wir fuhren zurück zur Ostseite des Parks und erreichten die Park Loop Road, eine 43,2km lange Rundstrecke durch den Park. Wir halten gleich am ersten Overlookund sehen dieses Panorama. Das wetter klarte auch immer mehr auf.



Weiter ging es durch ein Tal in herrlicher Landschaft. Die Foliagezeit beginnt hier erst. Dennoch wunderschön. Anhalten und geniessen mit einer kleinen Wanderrung.





Weiter geht es zum Sandy Beach. Ein weisser Sandstrand, eingebettet von Wald,Felsen und Meer.



Wir entschlossen uns einen kleinen Trail zu gehen, der einen ziemlichen Anstieg hatte. Oben auf dem Hügel noch über Felsen klettern und wir sahen den Beach von oben in seiner ganzen paradiesischen Schönheit.





Weiter ging es der Küste hinunter zum Thunder Hole. Hier schlagen Wellen durch enge Felsen hoch auf mit einem donnernden Geräusch. Sehr beeindruckend.



Die Küste hier ist mehr als sehenswert. Ich liebe solche Küstenabschnitte.







Aufgrund des Unwetters in der Nacht und Überschwemmungen konnte man nicht alle Viewpoints besichtigen wie z.B. die Wild Gardens. Das tat der Schönheit dieses Nationalparks aber keinen Abbruch. Immer wieder herrliche Panoramabilder aus verschiedenen Blickwinkeln auf die zerklüftete Küste.
Am späten Nachmittag fahren wir noch den Cadillac Mountain hoch, den höchsten Berg im Park. Oben angekommen sehen wir vor uns eine Polizeikontrolle mit vielen bewaffneten Polizisten, die das Gelände absuchen. Hmm, Bär ?, Löwe ?. Nein, ein Beamter fragte uns, ob wir 4 Jugendliche gesehen haben, die mit Waffen wild in der Gegend herumschiessen. Nein, uns wurde ein wenig ängstlich, weil sie hier oben sich aufhalten sollen. Aber durch die enorme Polizeipräsenz fühlten wir uns sicher und genossen die Aussicht in der Abenddämmerung.







Ein toller Tag geht zu Ende. Dieser Park verdient es, dass man mehrere Tage sich dort aufhält, um mehr Wanderrungen zu machen und die vielen Sehenswürdigkeiten in ausreichender Zeit zu geniessen.
Aber morgen sollte es in die White Mountains gehen, also weg von der Küste.
Am Abend haben wir einen Kanadier und eine Amerikanerin in unserem Hotel kennengelernt. In einem weissen Pavillion im Südstaatenstil haben wir bei Wein und Zigarette uns fast 2 Stunden mit ihnen unterhalten. Da waren sie wieder, Die netten und freundlichen Amerikaner.
Gute Nacht

michael68

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08.09.
Heute morgen sind wir bereits um 5:30 Uhr aufgestanden, da wir von der Küste Maines ins Landesinnere zu den White Mountains in New Hampshire mussten. Auch hiess es Abschied nehmen von dieser tollen Unterkunft. Aber nützt ja nichts ,auf gehts. Die Fahrt ist nicht sehr spektakulär, aber je näher wir den Bergen kommen, desto schöner sind die Ortschaften.
Nach 3 Stunden entspannter Fahrt (Autofahren in den USA ist absolut easy, nicht so ein Stress wie in Deutschland) erreichen wir einen sehenswerten Ort. (Name weiss ich leider nicht mehr). Hier machen wir einen kurzen Stop bei einem Stausee. Ein kleiner Vorgeschmack was uns noch erwarten sollte.







Vor New Hampshire nehmen wir noch den Grafton Notch NP in Maine mit. Wir unternehmen einige kleine Wanderrungen mit schönen Wasserfällen und Waldwegen. Naja, so kurz waren die Wege auch nicht und meine immer noch mit Blasen dekorierten Füsse schmerzten. Aber der NP ist sehr schön und wir entspannen an zahlreichen Aussichtspunkten.

Grafton Notch NP
Wir haben Hiker getroffen, die dieses Felsen hinaufklettern wollten. Laut Karte vor Ort hätte das mehrere Stunden gedauert. Na, das war dann doch nichts für uns.



Das sind die Screw Auger Falls







Die Wege waren nicht immer einfach zu gehen wie hier zum Beispiel


noch ein Wasserfall



Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir die White Mountains in New Hampshire. Leider ist die Foliage erst im Anfangsstadium, aber trotzdem ist es eine faszinierende und atemberaubende Landschaft.



Vom Pinkham Notch Visitor Center führt unsere erste längere Wanderrung (1 Stunde) zu den Crystal Cascades. Ein beeindruckender idyllischer Wasserfall.





Weiter geht es zur Mountain Wildcat Area, nahe Pinkham Notch. Hier wandern wir ca. 4 Stunden. Es ist nicht immer gut ausgeschildert, so dass wir glaube ich falsch laufend gefährliche Felsabschnitte laufen. Möchte mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn wir abgerutscht wären. Aber die folgenden Bilder entschädigen dafür.









Hier die schwer zu erreichenden Thompson Falls, die im Frühjahr bestimmt gewaltiger ausfallen



Zum Abschluss "besichtigen" wir noch die Glen Ellis Falls, die auf unserem Weg zum Hotel lagen. Eine kleine Wanderrung bescherte uns diese Bilder:





Noch ein Blick auf die Berglandschaft. Im Winter ist dieses Gegend auch ein beliebter Skiort.



Dann ging es ins Hotel nach North Conway ins Hotel Comfort Inn and Suites für 70,-- Euro die Nacht. Gefahren sind wir heute 430km.
Wir haben noch schnell bei MC Donalds gegessen und dann im Zimmer...... na ihr ahnt es schon. An meinen Füssen haben sich 6!!!!!!!!!! neue Blasen entwickelt. Zuletzt habe ich nur noch gehumpelt, aber das war ja dann auch kein Wunder, warum. So, nur noch die Füsse geschont und American Idol geschaut. Ein sehr langer, anstrengender und schöner Tag ging zu Ende und das Wetter hat auch mitgespielt. Aber das sollte sich morgen ändern beim zweiten Tag in den White Mountains.


Angie

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Herrlich, wieviele Wasserfälle ihr an diesem Tag gesehen habt! Ich muss mir nur noch das Plätschern dazu denken - einfach perfekt!

Viele Grüße,
Angie

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americanhero

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wow, so viele Wasserfaelle. Ich liebe Wasserfaelle. Ich glaube, wir sollten irgendwann auch noch mal fix fuer ein paar Tage dort in die Ecke fahren :daumen:

Greetz,


Yvonne

michael68

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09.09.
Ich liebe auch Wasserfälle und es sollten auf der weiteren Reise noch beeindruckendere und atemberaubende Fälle bestaunt werden. Heute sind wir um 7:00 Uhr aufgestanden, da längere Wanderrungen geplant waren. Erstmal fühstücken bei Donkey Donuts. Das Wetter machte uns aber Sorgen wie hier zu sehen. Das Bild hat aber was!!



Und dann ging es auch schon los. Es fing an zu regnen, nein schütten, nein dafür fällt mir kein Wort ein. Wir mussten an einer Haltebucht anhalten, weil wir trotz höchste Stufe der Scheibenwischer nichts mehr sehen konnten. 15 Minuten haben wir angehalten. Dann fuhren wir weiter bis zu einem Informationscenter im Crawford Notch State Park. Von hier wollten wir mehrere Kilometer zu den Arethusa un Ripley falls wandern. Draussen schüttete es weiter und es fing an du donnern, dass einem Angst und Bange wurde. Im Center gab es auch einen kleinen Laden und dieser füllte sich mit nassen und irritierten Menschen. Wir haben dort eine Stunde verweilt. Wir entschlossen uns trotzdem loszuwandern, doch bereits nach wenigen Metern auf dem Trail waren Wassermassen, durch die wir hätten hindurchschwimmen müssen. Nee, das war unmöglich. Auch Gummistiefel und Schwimmwesten hätten nicht geholfen. Wir entschieden uns abzubrechen und stattdessen einen Shoppingtag einzulegen, denn in North Conway gibt es ein Outletcenter. Auf dem Weg zurück hielten wir noch bei den Silver Cascades, eine wunderschöne Aneinanderreihung von Wasserfällen. Bei jetzt fast orkanartigem Sturm schossen wir diese Bilder. Um uns vor dem regen zu schützen, hatten wir Regenschirme aufgespannt, die die 10 Minuten für den Fotostopp nicht überlebten.
Trotzdem schön.







So, dann hiess es Thommy Hilfiger, Calvin Klein, Nike usw. Man habe ich zugeschlagen und hatte nach dem Einkauf plötzlich doppeltes Gepäck. Ich konnte verstehen, warum Shopping den Frauen so gefällt. Aber ich war heute das Superweib.
Zurück ins Hotel und dort gab es anschliessend eine Modeschau.
Am späten Nachmittag klarte das Wetter auf und beschlossen noch mal loszufahren.
Auf dem Weg sehen wir das imposante White Mountains Hotel.



Nahe Jackson fahren wir durch die covered Bridge. Es gibt unzählige Brücken dieser Art in dieser Gegend.



Dann weiter zu den Jackson Falls, die wir sehr genossen haben.





Am Abend durchwanderten wir noch einen Trail am Flussbett, was auch ein entspannter Abschluss dieses tages sein sollte.





Zurück ins Hotel, Pizza gegessen und eingeschlafen beim Fernsehen.

Gefahrene Kilometer heute ca. 180.

michael68

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10.09.
Heute geht es weiter zum Franconia Notch State Park. Zunächst befahren wir den Kancamagus Scenic Byway und halten bei den Sabbaday Falls. Ein kurzer Trail führt zu dem Fall.



Der Highway liegt in einer herrlichen Landschaft. Leider hat die Laubverfärbung noch nicht eingesetzt, was sicherlich dann eine Traumstrasse wäre, aber dennoch schön.



Wir machen dann noch Halt in der Lost River Gorge. Ein Rundweg führt zu Wasserfällen und kleinen Höhlen. Für mich nicht so interessant wie überall geschrieben und angekündigt.



Es geht weiter zum Franconia Notch State Park. Schon der Beginn ist mit herrlichen Aussichten bestückt.





Vom The Flume Visitor Center gibt es einen ca. 2-stündigen Trail durch diesen tollen Park, der sehr leicht zu wandern war. Hier nur einige wenige Eindrücke:

















Der Rundweg hat uns super gefallen und waren sehr beeindruckt.

Weiter geht es zu The Basin



Das Highlight sollte noch kommen in diesem sehr empfehlenswerten State Park


michael68

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Fortsetzung 10.09.
Wir fahren zum Echo Lake. Sehen auf dem Weg aber eine Seilbahnstation. Schnell entschieden fahren wir mit und haben eine tolle Aussicht wahrend der Seilbahnfahrt. Hier der Echo Lake von oben:





Oben angekommen gibt es einen kleinen Rundweg, den wir doch bei grosser Kälte auch gemeistert haben. Die Aussicht hat sich gelohnt:







Wieder unten fahren wir zum Echo Lake und mieten uns für eine Stunde ein Kanu. Hier hätte ich noch Stunden verweilen können. Impressionen:













Am Abend fahren wir zu unserem vorgebuchten Motel, dem Stonybrook Motel Franconia für 66,-- Euro die Nacht. Ein einfaches aber gemütliches Motel. Allerdings war es dort wegen der Nebensaison leer und nur ein weiteres Auto war noch da. Wir hatten praktisch das ganze Motel für uns in herrlicher Umgebung.
Ich finde es ja auch immer toll, wenn Stühle vor dem Zimmer sind, da ich dann meine Zigaretten noch mehr geniessen kann. Ein für uns wunderbarer Tag geht zu Ende. Im Franconia Notch State Park muss man sich länger aufhalten, aber morgen sollte es in den State New York gehen, ein langer Fahrtag. Heute sind wir 140km gefahren. Also die Niagara Fälle rücken näher!!!!


Inspired

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  • Life is unpredictable - eat dessert first!
Hey, so schnell kommt man ja gar nicht nach mit dem Lesen!

Habe gerade alles in einem Rutsch angesehen und muss sagen, dass ich Lust auf Neuengland bekomme und mal wieder auf Boston!

Was mir aufgefallen ist: Rabiat weggejagt zu werden, obwohl man nur mal eben eine Minute dort stehen und ein Foto schießen will, das ist mir auf Cape Cod so gegangen.

Auch wenn verständlich ist, dass jemand nicht alle paar Minuten gaffende Touris bei sich stehen haben will, trägt es nicht unbedingt dazu bei sich willkommen zu fühlen. Schade, denn andererseits profitiert die Region ja gerade vom Tourismus auch sehr.

michael68

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11.09.
Heute war ein langer Fahrtag mit 7 Stunden eingeplant zum Adirondack NP. Es geht in den Staat New York. Wir durchfahren auch Vermont. Unser Frühstück nehmen wir im wunderschönen Montpellier ein, der Hauptstadt von Vermont. Hier ist das State House zu bewundern:





Vermont bietet herrliche Wald- und Seenlandschaften. Nur bei kurzen Stopps können wir die Region geniessen: Hier ein wunderschön gelegener See:



Auf unserem Weg machen wir noch einen kurzen Abstecher zu den Moss Glen Falls nahe Granville:



Hier sind wir in Middlesbury mit einem Bild des berümten Colleges/Universität:



Vermont hätte sicherlich auch einen mehrtätigen Aufenthalt verdient, aber die Zeit lässt es nicht zu:
So, jetzt sind wir im Staat New York:



Gegen 15:30 kommen wir bei unserem Highlight an, der Ausable Chasm. Am Eingang sagte man uns, dass der Park in 30 Minuten schliesst und es sich nicht mehr lohnen würde. Dennoch wollten wir unbedingt dieses Naturschauspiel bewundern. Dieser Park hat einen wunderschönen Trail, den wir aufgrund der kurzen Zeit durchgerannt sind. Dennoch beeindruckende Bilder:

Schlucht




Wasserfall




Und hier die grandiose Aussicht auf die Ausable Chasm







Wir haben uns noch eine sehr fettige Pizza reingezogen und sind dann zu unserem Best Western Hotel in Lake Saranac gefahren für 63,-- Euro die Nacht. Das Hotel liegt direkt an dem See.
Nach der langen Fahrt waren wir sehr müde. Noch ein wenig Fernsehen und schnell eingeschlafen. Heute sind wir ca. 430km gefahren. Ich muss nochmal erwähnen, dass Autofahren in den USA total entspannt ist und sehr wenig auf den Strassen los war.

HeikeME

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Hallo,

schade, dass ihr für den Ausable Chasm so wenig Zeit hattet. Wir haben ca. 2 Wochen nach euch
da bei super Wetter einen ruhigen entspannten Nachmittag verbracht und sind die Strecke bis
zum Ende gelaufen.

viele Grüße
Heike  :wink:

Angie

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Das Best Western Hotel am Lake Saranac liegt ja wirklich toll, aber darf ich mal ganz vorsichtig nachfragen, ob wir Weihnachten dort verbringen oder vorher weiter fahren? :wink: :wink:

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

michael68

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Hallo Ihr Lieben. Habe die letzten Wochen durchgehend gearbeitet (Auch Weihnachten) und hatte keine Zeit weiterzufahren. Aber jetzt gehts wieder los:

12.09.

Heute haben wir wieder viele Wanderrungen mit Wasserfällen geplant. Aber der Blick aus dem Fenster am Morgen verheisst nichts gutes. Nebel und Regen. Nach dem Frühstück bei Donkey Donuts gehts los. Zunächst zur High Falls Gorge, eine Touristenattraktion im Adirondack NP, ein Rundwanderweg mit Wasserfällen. Auf dem Parkplatzschiesse ich dieses Foto mit grandioser Aussicht. Hmm... doch wir haben einige Meter Sicht:



Der Wanderweg in der High Falls Gorge war nicht allzu lang und wir sehen diese schönen Fälle:







Trotz des schlechten Wetters ist es ein netter Spaziergang.
Ein Hotelmitarbeiter hat uns empfohlen den Whiteface Mountain hochzufahren. Da gehts jetzt hin. Die Dame am Kassenhäuschen (ja kostet Eintritt) guckte uns zwar irgendwie verwundert an, bekommt aber ihr Geld. Unten war noch eigentlich gute Sicht. Je höher wir aber die Serpentinen hochfahren, desto mehr Nebel. Am ersten Viewpoint halten wir und sehen nichts. Aber die Zigarette hat geschmeckt. Wir fahren weiter und plötzlich wird der Nebel immer dichter. Ich kann nichts mehr sehen und die enger werdende Strasse und extremst scharfe Kurven lassen mich ein wenig in Panik verfallen. Als die Sichtweite ca. einen Meter ist, fahre ich mit ca. 5kmh. An einer kleinen Haltebucht wende ich und wir fahren wieder zurück. Schade, aber das machte keinen Sinn. Die Dame am Kassenhäuschen winkte mir zu, um Goodbye zu sagen, aber ich dachte, sie hätte mir ja auch vorher sagen können, dass die Sicht gleich null ist. Etwas enttäuscht fahre ich zum Olympiaort von 1980 Lake Placid.
Zunächst fahre ich zur Skisprungschanze:



Ich schnalle mir die Sommerski an und nehme die kleine Schanze:



Sprung, ich fliege und sehe dabei diese Aussicht:



Da war ich aber mutig!!!!

Als nächstes wollte ich Biathlon machen. Hmm, ohne Gegner und Zuschauer erreiche ich den ersten Platz mit Null Fehlern bei 40 Schuss:



So, da ich jetzt völlig euphorisch war. Ab auf die Bobbahn. In neuer Weltrekordzeit erreiche ich das Ziel.



Wenn ihr mir das nicht glaubt, bin ich ein wenig beleidigt.

So, jetzt aber Wasserfälle sehen am frühen Nachmittag. Irgendwie haben wir aber nicht wirklich die Parkplätze für die Trails gefunden bzw. unter 2 Stunden Wanderrung hätten wir keinen gesehen. Bei den Roaring Brook Falls wollten wir es aber versuchen. Erst sind wir bestimmt 10 Mal am Parkplatz vorbeigefahren, auch kein Wunder, da der Trail von einer kleinen Strassenausbuchtung abgeht, aber gefunden. Blaue Pfeile an den Bäumen sollen auf dem Trail den Weg zeigen. Nach ca. einer Stunde war kein Weg mehr da. Umgestürzte Bäume und dickes Gestrüpp und völlige Orientierungslosigkeit zwangen uns wieder umzukehren, ohne Wasserfall. Ich bin genervt und fluche über die unzureichende Beschilderung. Zudem bin ich klitschenass vom Regen. Zum Glück haben wir das Auto wiedergefunden.
Auf der Rückfahrt ins Hotel fahren wir durch wunderschöne Landschaft. Besonders eine Stelle versetzte mich in Wehmut. Diese Stelle empfand ich als sehr mhytisch und geheimnisvoll, wie die folgenden Bilder vermitteln sollen:









Dieser Ort entschädigte für den bisher nicht gelungenen Tag.

Der Adirondack ist bei Sonnenschein sehr schön mit den vielen Seen und der Waldlandschaft, aber auch ohne Sonne noch ein schönes Foto:



Abends habe ich mal wieder bei Mc Donalds gegessen und im Hotel den Wetterbericht für morgen verfolgt. Der Hurrikane-Ausläufer von Ike soll morgen bei den Niagara Fällen halt machen. Stop, da ist doch was. Ich bin auch da!! Wer wird gewinnen? Ike oder ich?


michael68

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13.09.
Heute stehe ich um 6:00 Uhr auf, da ein reiner Fahrtag zu den Niagara Fällen auf dem Plan steht. Ich habe aber einen kleinen Umweg zu den Chittenango Falls eingeplant. Mir graut es ein wenig vor der langen Fahrt, aber das werde ich auch überstehen.
Nach einem Frühstück bei Donkey Donuts (ja mal wieder) geht es los. Nach 4,5 Stunden (mit vielen Zigarettenpausen) erreichen wir die Chittenango Falls, südlich außerhalb des Adirondacks NP. Der kurze aber sehr steile Trail führt mich zu diesen wunderschön gelegenen Fällen. 30 Minuten habe ich den Anblick genossen! Hier die Fotos:











So auf gehts zu den Niagara Fällen. Nach weiteren 3 Stunden entspannter Autofahrt erreichen wir unser Hotel Comfort Inn the Pointe für 72,-- Euro die Nacht. Das sollte unser zu Hause für 3 Nächte sein. Unser Zimmer liegt im sechsten Stock und bei Eintritt erfolgte der erste Schock. Eine ekelige Riesenspinne ist entdeckt. Da ich panische Angst vor Spinnen habe, musste mein Freund sie töten, was er auch souverän erledigt. Ein dicker Fleck an der Wand ist alles, was von ihr übrig blieb. Jetzt habe ich das ganze Zimmer auf Riesenspinnen inspiziert. PUH, keine weitere da.
So, jetzt aber auf zu den Fällen. Es ist ja schon dunkel und ich will das Lichtspiel auf amerikanischer Seite der Fälle beobachten. Der angeblich kurze Weg vom Hotel entpuppte sich als 40 Minuten Spaziergang zu den Fällen auf amerikanischer Seite. An den Geländern der Aussichtspunkte sehe ich bereits von weitem Menschenmassen. Hoffentlich machen die auch mal Platz. Das Geräusch der tosenden Fälle war bombastisch, die Fälle selbst konnte ich wegen der Menschenmassen nicht sehen. Nach 30 Minuten "anstehen" macht jemand Platz, reindrängeln und Kamera raus. Das Lichtspiel ist bereits angefangen. Mit verschiedenen Scheinwerfern werden die Fälle farblich angestrahlt. Foto geknipst, aber total unscharf. Mist. Nochmal, wieder unscharf. Ich habe leider nur eine billige Digitalkamera, was sich jetzt als Nachteil herausstellt.
Tropf, Tropf, Tropf. Oh es fängt an zu regnen. Doch was kommt jetzt. Liebe Leute, ihr könnt es euch nicht vorstellen, aber es fängt an zu giessen. Es ist so, als wenn die Niagara Fälle auf mich und die Menschenmassen runterprasseln. Voller Panik verlassen die anderen Touristen die Geländer und suchen Schutz, den es nicht gibt. Ich bleibe stehen, wird wohl gleich aufhören. Nee. Nach 15 Minuten stehe ich fast alleine am Aussichtspunkt, aber es hört nicht auf. Obwohl ich so was von nass war, musste ich laut lachen. Aber das war ein Erlebnis. Der Regen kommt unerbittert intensiv weiter auf mich nieder. Jetzt gebe auch ich auf. Okay, Ike (der Hurrikane Ausläufer), heute hast du gewonnen. Aber morgen werde ich siegen !!!!!!!!!!!!!! Völlig nass aber auch müde von dem langen Tag erreiche ich das Hotel. Der Wetterbericht sagt mir, dass der heutige "Regen" nur der Anfang war und gibt für morgen Nachmittag eine Unwetterwarnung raus. Na toll, aber vorweg gesagt, es sollte morgen zunächst ein traumhafter unvergesslicher Tag auf der kanadischen Seite werden.
Heute möchte ich einfach nur schlafen!!

Nein, ich bin nicht die neue Wetterfee auf RTL!!!!!

americanhero

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ja ja, der Ike. Der hat uns da an den Falls auch ganz schoen durchnaesst. Hatten uns naemlich da  spontan fuer einen kleinen Tagesausflug dorthin entschieden mit Besuch von Marineland. sahen dann an diesen Samstag auch ganz schoen marinemaessig aus.   :D


Freu mich schon auf mehr


Greetz,


Yvonne

michael68

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14.09.
Der Wecker klingelt um 7:00 Uhr. Aufstehen! Wie gewohnt zuerst der Blick aus dem Fenster!
Und...... Wow! Es hat aufgehört zu regnen und es ist nur leicht bewölkt. Klasse. Auf die Freude erstmal eine Rauchen. Das heisst, vom 6. Stock runter vor die Hoteltür.
Heute wollen wir zunächst auf die kanadische Seite. Wir überqueren die Brücke von USA nach Kanada. Hier im Bild:


Auf der kanadischen Seite wurden wir von einem Beamten sehr freundlich empfangen und er wünschte uns einen schönen Tag. Als erstes haben wir kanadische Dollar aus dem Geldautomaten geholt. Da es noch früh ist, sind erst recht wenig Menschen unterwegs. Zum Glück!
Gleich hinter der Brücke bzw. auch auf der Brücke haben wir eine tolle Sicht auf beide Fälle. Im Vordergrund die American Falls und im Hintergrund die Horseshoe Falls!
Mann, ist das schön!! Sehr beeindruckend!





Wir laufen den Boardwalk weiter entlang und stehen direkt gegenüber den American Falls!
Hier die schönsten Bilder von den 700 Bildern, die ich dort gemacht habe!



Vor den Fällen sieht man ein Boot. Das sind die Touren Mist of the Falls. Das Boot fährt direkt vor beide Fälle. Das haben wir aber nicht gemacht, da der Andrang sehr gross war.





Ich habe immer wieder neue Kameraperspektiven gesucht und gefunden. War richtig im Fotorausch!



Als nächstes fahren wir den Tower hoch!



Oben ist es ziemlich windig und kalt, aber die Aussicht von oben ist phänomenal!
Hier die Amerikan Falls





Hier die Horseshoe Falls



Danach haben wir erstmal gefrühstückt in einen der vielen Cafes vor Ort.

Weiter geht es zu den Horseshoe Falls!
von weitem


direkt vorm Abgrund! Was für eine tosende Wassergewalt!



Wir machen die Journey of the Falls Tour. Mit einem Fahrstuhl geht es runter und dann durch einen Tunnel unter die Fälle. Wir bekommen zurechtgeschnittene plastiktüten, die wir als Jacke anziehen, um uns vor der Nässe zu schützen. Das hilft nicht wirklich. Nach der Tour sind wir pitschenass. Die Gischt des Wassers verhinderte, dass ich kontrolliert Bilder knipsen konnte, hier dennoch ein faszinierender Eindruck:



Ein junges Paar fragt mich, ob ich von ihnen ein Foto machen kann. Na klar, mache ich das. Hätte ich wohl nicht tun sollen, denn jetzt fragen mich unzählige fremde Menschen, von denen ich auch Fotos schiessen soll. Bin ja freundlich. Hätte mal Honorar nehmen sollen, dann wäre ich jetzt reich. Aber ich wurde immer nasser und friere. Okay wieder hoch.
Oh ein Regenbogen !



Oh, zwei Regenbögen! Schön!



Es ist jetzt 13:00 Uhr und haben auf der kanadischen Seite eigentlich alles gesehen. Wir entscheiden aufgrund des guten Wetters auf die ameikanische Seite zu gehen und am Abend wieder zurück auf die kanadische Seite wegen der Lichtspiele.
Zurück in USA werden wir von einem unfreundlichen amerikanischen Beamten kontrolliert. Nach 20 Fragen und misstrauischem Blick lässt er uns durch.
Mittlerweile ist es ziemlich windig und mein Cap wird mir ständig vom Kopf geweht.
Wir spazieren zur amerikanischen Seite. Hier die starke Stömung, die zu den Fällen führt:



Dann zu verschiedenen Aussichtspunkten:









Mein erstes Fazit! Auf amerikanischer Seite ist man zwar stets direkt an den Fällen aber auf der kanadischen Seite hat man einen viel schöneren Gesamtüberblick. Zudem ist es in kanada alles viel schöner angelegt und vor allem sauberer. Für mich ist es ein Muss den kurzen Weg nach Kanada mitzunehmen!

Mittlerweile ist es 16:30 Uhr und wir gehen zurück ins Hotel, um ein wenig die Füsse hochzulegen von dem vielen Laufen heute. Der Wetterbericht gibt weiterhin eine Unwetterwarnung heraus. Hmm.. Draussen wird es immer dunkler und Wolken ziehen auf. Draussen beim Zigaretten rauchen ist es ungemütlich. Es fängt an zu regnen. Wir entscheiden heute nicht mehr loszugehen. Was für ein Glück!
Es fängt wieder an zu giessen und ein gewaltiger Sturm kommt auf. Wir sitzen draussen auf der Bank vor dem geschützten Hoteleingang und beobachten das unheimliche Geschehen. Menschen rennen völlig nass und schreiend in das Hotel. Viele Leute aus dem Hotel kommen in Anzug und Abendkleid aus der Lobby. Die wollen wohl ins Casino. Auch die schreien, als sie den kurzen Weg ins Taxi gehen oder zu ihrem Auto. Alles mögliche fliegt draussen herum. Eine sehr beleibte Dame im Abendkleid und Stöckelschuhen rennt genau in eine tiefe Pfütze auf dem Parkplatz und verliert auch noch einen Schuh dabei. Ihre zurechtgemachten Haare sehen inzwischen so aus, als hätte sie in eine Steckdose gefasst. Ein Bild für die Götter und ich musste mal wieder schmunzeln. Wir sitzen bestimmt eine Stunde unten und beobachten das Chaos. War echt lustig. Als die Windböen (Orkanböen) immer stärker wurden, gehen wir aber auch rein. Wir sind froh nicht mehr auf die kanadische Seite gelaufen sind.
Ja der Ike hatte es in sich.
Hier noch ein unscharfes Foto von gestern bei den Lichtspielen:



Ein wunderschöner,traumhafter und am Abend erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Aber morgen haben wir ja noch einen Tag hier oder etwa nicht!!!









michael68

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15.09
So, wie immer aufstehen und aus dem Fenster gucken. OH nein. Es regnet und alles ist grau in grau draussen. Was tun? Da wir gestern eigentlich alles gesehen haben, entscheiden wir den Tag hier nicht mehr zu verbringen. Da wir nur 2 Tage für die Fahrt nach Cape Cod geplant haben, denken wir die Fahrt auf 3 Tage auszudehnen, da wir noch mehrere State Parks auf dem Weg besichtigen wollten. So hätten wir einen Tag mehr Zeit. Wir checken aus und die Dame an der Hotelrezeption berrechnet uns netterweise nur 2 Nächte  und nimmt auch keine Stornogebühren für die gebuchte Nacht heute. Wirklich sehr nett.
Nach 2 Stunden Fahrt im Regen erreichen wir den Letchworth State Park. Und plötzlich hellt der Himmel auf. Toll. Nach bezahlen des Eintrittes und Informationen von einer netten Dame am Kassenhäuschen über den Park halten wir zunächst an einem Picknickplatz und essen unser Mittagessen, welches wir kurz zuvor in einem Supermarkt zusammengestellt haben. Es gibt Hühnchen mit Reis und Gemüse und Lasagne. Ich finde, dass die warmen Gerichte aus einem Supermarkt gut schmecken und vor allem, dass ich mir alles zusammenstellen kann, was ich mag. Während des Essen beobachten uns 2 Rehe.



Dann geht es los auf der Rundtour durch diesen Park.
Zunächst besichtigen wir einen ehemaligen Staudamm, der jetzt aber nicht mehr in Betrieb ist!



Es gibt immer wieder Aussichtspunkte, an denen wir anhalten und die Schlucht bewundern!







Ich bin wirklich überrascht wie schön es hier ist und es sind kaum Menschen unterwegs, so dass wir den Park fast für uns alleine haben.

Es gibt viele Wanderwege, lange und kurze. Wir entscheiden uns für die kürzeren Wege und sehen schönes Waldgebiet, Cascaden und Wasserfälle.



Wasserfall






Als nächstes fahren wir zu Wasserfällen, zu denen wir ca. 30 Minuten wandern.



Dann kommt für mich das Highlight des Parks. Ein Aussichtspunkt, wo wir mehrere Wasserfälle (Lower, Middle und Upper Genesee Falls) in grandioser Natur betrachten können. Hier habe ich minutenlang gesessen, Zigaretten geraucht und einfach nur genossen.











Man kann zu allen 3 Fällen fahren und durch eine kleine Wanderrung von nah besichtigen. Wie hier auf den Fotos!









Das ist nur ein kleiner Einblick in diesen State Park. Ich finde ihn superklasse und er wird nicht zu unrecht als "Canyon des Ostens" bezeichnet. Obwohl wir uns hier insgesamt 5 Stunden aufgehalten haben, haben wir nur einen Bruchteil gesehen. Aber wir müssen weiter nach Ithaca in die Finger Lakes Region, was nochmal 2 Stunden Fahrt bedeutet. Die auf dem Weg liegenden Aunt Sarah Falls und Shequaga Falls haben zu dieser Jahreszeit kein Wasser geführt, deswegen keine Bilder.
Am Abend erreichen wir unser Hotel in Ithaca, Hampton Inn, was wir ja eigentlich für morgen gebucht hatten. War aber noch was frei, so dass wir jetzt 2 Nächte bleiben. Das Hotel ist echt schön, sauber und mit grossen Zimmern für allerdings 100,-- Euro die Nacht. Noch was bei Burger King gegessen und Fernsehen geguckt. Ich bin froh, dass ich diesen schönen Tag erleben durfte. Also hat Ike auch was gutes gehabt, denn sonst wäre ich nicht im Letchworth gelandet!! Gute Nacht


americanhero

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ja, der Letchworth SP ist wirklich ein toller Park. Den liebe ich ja total. der wird leider immer viel zu selten besucht.
Und deine Bilder von den Niagara Falls sind auch toll, da sieht man richtig, wie sehr dir der Park gefallen hat.


Greetz,

Yvonne

michael68

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Hallo Yvonne,
ja der Letchworth hat mir super gefallen. Ich habe auch nur ein Bild von dem in einer Brochure im Hotel bei den Niagara Falls gesehen. Im Internet, Reiseberichten oder Ausflugszielen wird der kaum erwähnt. Das zu unrecht. Kann ich nur empfehlen!!

Gruss Michael

pxl

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Toller Reisebericht!
So ausführlich hab ich meinen nicht geschrieben, da ich zu schreibfaul bin...  :lol: :lol:

Ich selber fand die lästige Fahrerei von Niagara nach NYC sehr sehr langweilig, wenn auch ohne Regen.
Gabs in den Apalachen überhaupt touristsiche Highlights?
Ich hab bei meiner Reisevorbereitung nichts besonders er"google"n können..  8)

Seid ihr direkt nach CapeCode gefahren?
Ohne Umweg über den BigApple,Providence oder Wrentham?
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

americanhero

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Hallo Yvonne,
ja der Letchworth hat mir super gefallen. Ich habe auch nur ein Bild von dem in einer Brochure im Hotel bei den Niagara Falls gesehen. Im Internet, Reiseberichten oder Ausflugszielen wird der kaum erwähnt. Das zu unrecht. Kann ich nur empfehlen!!

Gruss Michael


also in meinem Reisebericht wurde der Letchworth ja schon vorgestellt, aber ansonsten wird er wirklich eher selten besucht. Wir fahren immer so 1-2x im Jahr hin, es gibt einfach zuviel dort zu entdecken.
habe mich sehr gefreut, mal wieder Bilder aus unserer Ecke in einem Reisebricht zu sehen  :wink:


Greetz,


Yvonne

michael68

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Erstmal Allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
Hallo pxl,
wir sind von den Niagara Falls über Letchworth NP in die Finger Lakes Region, was ca. 5 Stunden Fahrzeit bedeutet ohne Pausen und von da direkt nach Cape Cod. was nochmal ca. 6 Stunden Fahrzeit bei direkter Route betrifft. Du hast recht, die Fahrt ist eher langweilig. Aber wenn man unter Zeitdruck steht und unbedingt den Abstecher zu den Niagara Falls in Kauf nimmt, ist diese lange Fahrt unumgänglich. Ob da noch weitere Highlights auf der Stecke sind, kann ich dir nicht sagen. Die Apalachen haben wir nicht machen können.

16.09.

Nach dem Aufstehen und Frühstück im Hotel sind wir zunächst zu den gleichnamigen Fällen des Ortes gefahren. Unser Navi hat ein wenig gesponnen, aber hilfreiche Menschen haben uns den Weg erklärt. Die Ithaca Falls sind hübsch zwischen grüner Umgebung eingebettet!







Mit diesen Eindrücken hätte der Tag nicht besser beginnen können. Wir fahren weiter ca. 20 Minuten zum Buttermilk State Park. Der Park soll nach meinem Wissen mehr als 60 Wasserfälle beherbergen. Es gibt hier einen Trail, an dem man an allen Wasserfällen entlang gehen kann. Vom Parkplatz aus, ist der Trail aber nicht gut ausgeschildert und im nachhinein stellen wir fest, dass wir zunächst in die falsche Richtung laufen und an einer geteerten Strasse herauskommen, wo nichts mehr ist. Also wieder zurück zum Parkplatz. Wir fragen einen älteren Herrn, der uns den Weg zeigt. Es geht sehr moderate los. Allerdings gibt es zu unserer Jahreszeit (September) nicht sehr viel Wasser, so dass die Wasserfälle eher kleine Rinnsäle sind. Aber trotzdem schön! Auch die Gesteinsformationen sind beeindruckend.





Mittlerweile geht es steil herunter am Trail. Wir treffen drei junge Wanderer, die ziemlich erschöpft und schwitzend am Wegesrand sitzen und uns freundlich grüssen. Es geht weiter ziemlich steil bergab. Wir sehen viele Cascaden, die aber wenig Wasser führen



Dann treffen wir ein älteres Ehepaar, ebenfalls völlig schnaubend, die uns entgegenkommen. Wir fragen, wie weit denn der Trail noch ist und wann der "grosse" Wasserfall kommt. Die sagen uns, da kommt keiner und wir würden falsch gehen. Wir widersprechen und sind der Meinung richtig zu sein. Na gut, weiter geht es steil bergab. Aber da, was ist das. Am Ende des Trails sehen wir den Wasserfall, aber leider auch kein Wasser. Wie schade!!



So jetzt geht es aber wieder zurück. Und jetzt geht es steil bergauf. Schon nach wenigen Metern fange ich an zu schnaufen und bin völlig aus der Puste. Mein Gehtempo beträgt glaube ich 0,0000000000001 kmh. Immer wieder muss ich anhalten und Pause machen. Tja, das sind Momente, wo ich denke mit dem Rauchen aufzuhören. Wir treffen auch das Ehepaar wieder, was uns lachend fragt, ob wir noch können. Ich hole tief Luft, um überhaupt eine Antwort zu geben. Ich tue natürlich so, als ob mir die Steigung nichts ausmacht. Wir unterhalten uns bestimmt 10 Minuten mit ihnen, sind echt nett. So aber weiter, mir kommt der Rückweg irre lang vor. Aber letztendlich schaffen wir es doch wieder zurück zum Parkplatz. Kleiner Tipp: Der Trail ist bei viel Wasser wunderschön. Aber es gibt auch unten am grossen Wasserfall einen Parkplatz. Man sollte von da zunächst hochlaufen , damit man den Rückweg bergab geht.
Völlig kaputt trinke ich erstmal zwei Liter Wasser und O-Saft am Auto. Aber weiter geht es. Nach ca. 50 Minuten erreichen wir den Watkins Glen State Park.
Die Aussicht vorm Eingang ist schon beeindruckend und wir entscheiden uns für den langen Trail.



Der Trail ist touristisch gut angelegt und führt über viele Treppen und Brücken. Hier ein paar Eindrücke von diesem tollen Schluchtsystem!!







Hier Bild hinter eines Wasserfalles!



Hier mein Lieblingsmotiv aus dem Watkins Glen State Park





Diesen State Park kann ich persönlich nur empfehlen. Echt ein Paradies für Hobbyfotografen.
2,5 Stunden halten wir uns hier auf. Bin echt begeistert.

Nach ca. 40 Minuten Fahrt kommen wir zu dem Taughannock Falls State Park. Der Wasserfall ist höher, als die der Niagara Fälle. Führt aber auch wenig Wasser, aber dennoch beeindruckend, wie ich finde!!





In diesem State Park gibt es auch einen See, an dem wir picknicken!! Auch schön.





Auf dem Weg zurück ins Hotel sehen wir noch ein Schild mit Rober H. Treeman State Park. Okay nochmal hin und ein kleiner Trail (ca. 30 Minuten) führt uns ebenfalls durch ein toll anzusehenes Schluchtsystem. Ist touristisch aber nicht so gut erschlossen. Dennoch ein leicht zu begehener Weg. Hier die Eindrücke aus diesem Park!!







So, zurück ins Hotel und ab zum gegenüberliegenden Burger King. Langsam kann ich eigentlich keine Hamburger mehr sehen. Aber ich als Gourmetbanause haue trotzdem rein.

Der Tag heute war echt toll. 5 Highlights und alles in der näheren Umgebung ohne lange Fahrzeiten. Auch die anstrengende Wanderrung bei den Buttermilk Falls ist vergessen. Aber nur fast. Mein Freund musste mir wieder zwei Blasen am Fuss aufstechen. Aber das war die Mühe heute wert.
Morgen ist ein langer Fahrtag mit 7 Stunden zurück nahe an die Küste geplant.
Erstmal schlafen und träumen von der bisherigen tollen Reise!!







DerDirk

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Hab jetzt erst gerade diesen tollen Reisebericht entdeckt... Vielleicht gibts ja für mich auch noch einen Platz für die restliche  Strecke :roll:
Deine Strecke stimmt mit meiner im letzten Sommer bis zu den White Mountains fast vollständig überein (Schön so viele bekannte Fotos zu sehen!). Fühle mich jetzt auch dazu hingerissen einen kleinen Reisebericht zu schreiben. Die Fotos würden sich teilweise gut ergänzen, weil ich z.B. in Pemaquid Point und Camden herrlichstes Wetter hatte, dafür Acadia NP eher durchwachsen und Ogunquit schlecht.
Bei deinem Bericht vom Bunker Hill Monument musste ich lachen, weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe: Als ich oben angekommen war, war ich nassgeschwitzt am hecheln und musste mich erstmal setzten. Sollte man nicht unterschätzen, den kleinen Obelisken...

Gruß,
DerDirk

michael68

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So Leute, wir können endlich weiterfahren!
Hallo Dirk, würde mich freuen, wenn du deinen Reisebericht hier reinstellen würdest, denn Neuengland ist wunderschön und ich werde dabei sein! Und ich bin erleichtert, dass ich nicht der Einzige bin, der nach dem Auf- und Abstieg beim Bunker Hill Monument körperlich fertig war. HIHI.!!

17.09.
Heute ist ein langer Fahrtag zurück an die Küste geplant. Eigentlich will ich zunächst zur Yale Universität nach New Haven!! Nach 5 Stunden Fahrt in New Haven angekommen hatte ich zum ersten und einzigen Mal Stress beim Autofahren. New Haven ist gar nicht so eine grosse Stadt, aber so ein Verkehr mit zig Strassenspuren haben nach der langen Fahrt völlige Konzentration erfordert. Da ich unbedingt Tanken musste, bin ich irgendeine Ausfahrt raus. Was für ein Verkehr!! Völlig genervt haben wir beschlossen, nicht die Universität zu besichtigen und nur raus aus der Stadt. Waren eh schon spät dran. Aber mit 40 muss ich auch nicht mehr studieren. Bin eh schlau genug und einen zweiten Einstein muss es ja auch nicht geben!! 50 Minuten später sind wir in Yantic angekommen. Dem vorletzten geplanten Wasserfall. Die Yantic Falls. Haben viele Leute gefragt, wo denn der Wasserfall sei. Scheint keine Attraktion in dem Ort zu sein. Aber da ist er. Leider kann man ihn nicht sehr gut sehen, und so sind wir verbotener Weise über den Absperrungszaun geklettert, um näher ranzukommen. War ein wenig gefährlich die Kletterei, aber wie ich finde sind schöne Fotos entstanden!!
Yantic Falls







Sind dann noch auf die andere Seite gelaufen. Durch den Zaun entstand dieses verrückte Foto!!



Und schliesslich haben wir eine Stelle gefunden, wo wir steil bergab zum Fusse der Fälle kamen!! Abrutschen hätte ich aber nicht dürfen, sonst würde ich hier nicht sitzen und den Bericht schreiben können!





Als wir zurück zum Auto wollten, entdecken wir noch überraschend einen anderen Wasserfall. Ist von weitem fotografiert!



So, es ist schon früher Nachmittag und es geht weiter nach Mystic Seaport. Unser Navi führt uns wie immer dorthin, manchmal aber auch mit merkwürdiger Streckenführung. Über einen Schotterweg und dann durch eine Wohnsiedlung, wo wir nur 20 kmh fahren durften, sehen wir noch einen See mit Badebucht nahe Mystic.



Ausser uns ist hier kein Mensch weit und breit. Nach ein wenig Entspannung auf einer der Hollywoodschaukeln am See sind wir weiter zum Endziel. Zum Mystic Seaport. Ein nachgebautes Walfängerdorf. Dutzende von Touribussen und massen von Autos sehen wir auf dem Parkplatz. Mein Gott, ist das voll hier. Aber dennoch ein wenig Kultur muss auch sein!! Am Eingang erhalten wir eine Karte mit ca. 40 Standpunkten, die man besichtigen sollte. Das Wetter ist schön und auf gehts durch das Walfängerdorf.

Bild vom Hafen




Hier die Schiffswerft, wo Schiffe gebaut werden! Naja logisch. Kartoffeln werden hier wohl nicht angebaut!!



Hier eines der vielen Walfängerboote:



Man konnte auf einer geführten Tour die Masten hochklettern!! Puh war ganz schön hoch und anstrengend. Auf hoher See bei schlechtem Wetter wäre das nichts für mich, aber echt interessant und mutig von mir!!



Ach habe ich erwähnt, dass ich nur von unten die Fotos gemacht habe und diese mutigen Menschen bewundert habe. Hmm

Natürlich kann ich auch einige Schiffe von Innen besichtigen!!
Hier die Schlafkoje!! Musste mich im Rumpf bücken, da die Höhe bei ca. 120 cm lag. Wusste gar nicht, dass die Walfänger früher Zwerge und Liliputaner waren. Aber wieder was gelernt. Oder habe ich das falsch interpretiert! Na ja wie auch immer!! Auf jeden fall ziemlich eng!!



Hier der Leuchtturm des Dorfes!! Übrigens habe ich für jedes Bild bestimmt 15 Minuten warten müssen, ehe mal kein dicker Mensch mir das Motif versaute!



Das Dorf ist wirklich toll nachgebaut. Es gibt Wohnhäuser, eine Schule, Kirche, Gewürzladen, Schlachterei, Bank und und und. Überall kann ich reingehen und alles ist echt toll nachgebaut!! In einigen Wohnhäusern oder Läden sind Mitarbeiter des Seaports, die über die Geschichte des Dorfes erzählen und über das Haus!!





Hier ein Wohnzimmer



So schöne Betten gab es früher mit Pisspott!! Oh sorry, so heisst es aber!!



Hier die Kirche von Innen!!



Zum Abschluss nochmal der Hafen!!



Fazit: Die Amerikaner sind begeistert von diesem Ort!! Ich finde das Seaport zwar interessant und mal eine kulturelle Abwechslung, aber dennoch liebe ich eher unberührte Natur und Landschaften. 2 Stunden kann man sich hier aber aufhalten. Wen alles interessiert und einige Vorführungen mitmachen möchte wie z.B. Eisen schlagen oder weben, der kann sich hier auch einen Tag aufhalten!!

So, nur 5 Minuten entfernt liegt unser Hotel. Das Comfort Inn Mystic für 96,-- Euro die Nacht. Das Zimmer ist okay, aber ein wenig teuer!!
So für morgen ist der letzte Wasserfall eingeplant und dann Cape Cod. Ich freue mich schon wieder auf die Küste, denn bei 20 Grad und Sonnenschein wird es bestimmt sehr schön.
Unser Reiseplan sollte sich aber ändern, zum Glück! So, wie immer vorm schlafen nochmal raus und rauchen. Gute Nacht!!


michael68

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18.09.
Heute sollte es nun endlich wieder an die Küste nach Cape Cod! Aber zuvor noch ein Wasserfall! Wir sind um 7:30 Uhr losgefahren. Nach 40 Minuten Fahrt erreichen wir Rhode Island, einem der kleinsten Bunedsstaaten der USA. Kurz hinter der Grenze sehen wir ein Visitor Center. Mal hin da. Viele Prospekte und Bilder, die uns sehr gefallen. Als wir die Mitarbeiter frage, wo denn die Horseshoe Falls von Rhode Island sind, wissen sie es nicht. Aber wir hatten die Fälle ja im Navi eingegeben von deutschland aus.
Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir Shannock, ein kleiner Ort. In der Nähe sind auch die Fälle. Sehr klein, kommen auf den Fotos aber gut rüber. Es stinkt hier aber sehr nach Abwasser. Der Geruch ist kaum auszuhalten, aber hier 3 Fotos!!
Horseshoe Falls, Rhode Island. Sehen wirklich wie ein Hufeisen aus!!








Da uns die Prospekte von Rhode Island so gut gefallen haben, entscheiden wir uns zunächst die Küste von Rhode Island zu entdecken. Wir fahren nach Watch Hill, von da aus zum Strand am südlichen Zipfel der Narragansett Bay. Am frühen Morgen machen wir einen Spaziergang bei sonnigem Wetter am Strand.



Ein paar Meter weiter vom Parkplatz sehen wir ein altes Karusell aus dem 18 Jahrhundert. Da keine Saison mehr ist, ist es nicht in Betrieb. Aber hier ein Foto!



Wir fahren der Küste entlang auf der 1A Rhode Island und nehmen einige Ausfahrten, die zur Küste führen. Hier ein herrlich weisser Sandstrand!!



Immer wieder sehen wir Strände mit ruhigem verschiedenfarbig blauem Wasser!



Da wir diese Strecke nicht vorgeplant haben, weiss ich leider nicht mehr genau, wie die Orte heissen. Auf jeden fall von der 1A ab, geht es zu einem Leuchtturm. 400 Meter davor ist ein herrlicher Platz auf den Klippen, wo wir ein Picknick gemacht haben. Ausser uns waren hier nur ein paar Angler. Aber dieser Platz ist wunderschön mit herrlicher Aussicht. Eine Stunde haben wir hier die Sonne genossen. Herrlich!!







Zur anderen Seite hin das Meer und links oben der Leuchtturm!!





Schon jetzt haben wir die Routenänderrung nicht bereut!!

Weiter geht es zum Point Judith Lighthouse!! Auch ein Leuchtturm an herrlicher Küste!!





Dann ab nach Newport. Hier gibt es einen Coastal Cliff Walk von 4,5 km Länge. Auf der einen Seite die Küste und auf der anderen Seite viele Villen und Herrschaftshäuser. Hier könnte ich wohnen. Dafür brauche ich aber Geld! Also ich bin für geldspenden offen liebe Leute. Hier meine Kontonummer: 11111111 bei der Newport Coastal Walk Domizil Bank 111 111 11!!
Ich danke Euch. Das wäre dann von euren Geldspenden mein Haus mit dieser Aussicht!!









Von den 4,5km sind wir nur einen Kilometer gelaufen, da die Küste doch sehr ähnlich von den Aussichtspunkten aussieht.

Weiter geht es an der Küste entlang mit weiteren Strandabschnitten und wilder rauher Küste. Hier noch einige Eindrücke!!







Zu guterletzt noch eine kleine Bucht, wo wir uns ausgeruht haben!!





Jetzt heisst es Abschied nehmen von Rhode Island. Ich weiss gar nicht, warum wir dieses wunderschöne Stück Küste bei unserer Planung nicht berücksichtigt haben. Ich kann mich hier auch längere Zeit aufhalten. Seh sehr schön. So, mittlerweile ist es 18:00 Uhr und fahren auf Cape Cod. Um auf Cape Cod zu gelangen, fahren wir eine Brücke, ich glaube Sagmore Bridge. Mensch, sind die Fahrspuren eng gewesen. Und rechts ein 50 cm Bordstein. Hier braucht man volle Konzentration. Zum Glück hatten wir ein schmales Auto.
Bereits dunkel erreichen wir unser Hotel, das Beach N Towne Motel in South Yarmouth auf Cape Cod. Liegt ungefähr in der Mitte der Halbinsel. Das Motel ist mit 40,-- Euro sehr günstig und sollte unser Heim für die letzten 3 Tage des Urlaubes sein. Tja, das Zimmer ist sehr einfach und rustikal. Es riecht sehr muffelig und der teppich ist sehr dreckig. Scheisse, denken wir. gerade das letzte Motel ist so wenig wohnlich. Weiss gar nicht, warum dieses Motel überall so eine gute Bewertung hat. Naja, aber vor unserer Tür sind 2 Stühle. Schön, erstmal eine Rauchen.Sachen auspacken und im Dunkeln erkunden wir das gelände. Es gibt dort eine kleine Hütte, wo man Kamin anmachen kann und diverse Spiele und Bücher sind auch da. Ein kleiner Swimming Pool, Tischtennisplatte, Basketballkorb und und und. Das gefällt uns dann doch ganz gut. Mittlerweile ist es 22:00 Uhr und doch sehr kalt, so um 3 Grad Plus. Also nichts wie rein ins ungemütliche Zimmer und schlafen. Morgen haben wir wieder viel vor. Gute nacht, achnee, eine Rauchen noch!!


michael68

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19.09.
6:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Aufstehen! Erstmal eine Rauchen! Puh, ist immer noch Arschkalt, aber die Sonne scheint schon. Habe ein wenig Rückenschmerzen von dem harten Bett. Duschen, Frühstück. Um 10:00 Uhr wollen wir nochmal eine Walbeobachtungstour machen. Ausgangspunkt ist die Millway Marina in Barnstable, nur ca. 20 Minuten Fahrt vom Hotel. Da wir noch Zeit haben, fahren wir vorher noch an den Sandy Neck Beach, der in der Nähe ist.
Sandy Neck beach



Hier gehen wir ein wenig spazieren. Allerdings ist es ziemlich kalt und auch windig. Gut, dass ich eine dicke Jacke und Schal umhabe. Tut aber richtig gut diese frische Luft.

Auf der einen Seite Strand und Meer:



Auf der anderen Seite die Dünen! Erinnert mich ein wenig an Dänemark oder St. Peter Ording in Schleswig-Holstein:



So, erstmal im Auto auftauen und ab zur Marina Schiffsanlegestelle. Habe erst Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden,weil überall Schilder waren mit Verboten oder nur für registrierte Gäste. Aber wir müssen ja erst unser Ticket kaufen für die Waltour. Tja, als wir an der Kasse ankommen und um zwei Tickets bitten, sagt uns die Frau genervt, dass die Walbeobachtungstour heute gestrichen ist. Als wir fragen warum, sagt sie unfreundlich wegen dem Wetter. Ich war ein wenig verwundert, weil die Sonne scheint und nur wenig Wind herrscht. Schade. Kann man nichts machen. Was nun??? Okay, da wir nochmal Klamotten einkaufen wollen fahren wir zum Factory Outlet in der Buzzards Bay. Das ist in der Nähe der Brücke, die ich vorhin beschrieben habe. Okay, ne Stunde Fahrt soll es sein.
Wir kommen kurz nach der Marina an einem Nistplatz für Vögel vorbei. Fotostopp und weiter!
Zwar keine Vögel zu sehen, aber sieht ein bisschen aus wie in Florida!



Plötzlich müssen wir anhalten Ein Stau!! Nichts geht zunächst. Weiss gar nicht, wo die Autos auf einmal herkommen, ist doch Nebensaison. Es geht nur im Schritttempo vorwärts. Ursache ist eine Baustelle. Na toll. Nach gefühlten 8 Stunden kommen wir im Outlet Center an. Hmm, ist nicht besonders gross. Als wir reingehen, die nächste Enttäuschung. Keine Markenartikelläden, ausser Nike. Sonst nur Ramsch und Souvenirläden. Nichts hat uns dort gefallen. Am liebsten hätte ich mir im Shop für Babyartikel, ja den gibt es, einen Schnuller gekauft, damit ich aufhöre zu schimpfen. Aber ich meckerte weiter und mein Freund war schon genervt von mir. Nach kurzer Zeit waren wir wieder draussen und habe 3 Zigaretten geraucht um runterzukommen. Was für ein Scheiss Tag bisher und es war schon 12:45 Uhr.
Naja, wieder zurück auf "richtige" Cape Cod. Wir geben den Falmouth Heights Beach ins Navi ein und los. Aber nein. Ich verpasse eine Ausfahrt und wo bin ich plötzlich?? Dreimal dürft ihr raten. Auf dieser dämlichen engen Brücke. Wir entfernen uns wieder von Cape Cod. Jetzt bin ich richtig genervt und fluche. Hinter der Brücke sofort eine Ausfahrt genommen und wieder zurück auf die Brücke. Bin schon richtig bebrückt äh bekloppt! Da ich extrem langsam fahre, hupen die auch noch hinter mir. Na toll!! Super!! Dummes Arschloch, dachte ich. Kurz vorm Amoklauf erreichen wir dann endlich den Falmouth Heights Beach!!
Schön hier. Erstmal was gegessen dort und den Strand genossen. Ein kleiner Spaziergang lässt mich entspannen!



Am Ende ist eine wunderschöne Bucht und die Sonne ist jetzt angenehm warm!!





Hier noch ein Foto vom türkisfarbenem und hellblauem Wasser



Zum Baden ist das Wasser zu kalt, aber ich bin wieder entspannt, also kein Amoklauf!

Weiter geht es zum Lighthouse Woods Hole!!

Vom Parkplatz aus geht ein ca. 15 Minuten Weg zum Leuchtturm. Links und rechts ist ein Golfplatz. Die Buggyfahrer oder wie die heissen. Also die kleinen Wagen mit den wichtigen Herren und Damen in weissen Klamotten und Golfschlägern, ja diese Menschen in den "Wagen" benutzen den Weg wohl als Formel 1 Strecke, ohne Rücksicht auf Verluste. Musste mehrmals ausweichen, sonst hätten die mich glatt umgefahren. Dummes Pack, ihr merkt, meine Laune steigt wieder zur Höchstform!!
Der Leuchtturm ist aber schön und fotogen, na wenigstens etwas!!



Hier vom Nahen


Auch den Weg zurück zum Parkplatz habe ich unfallfrei überstanden! Vom Parkplatz aus hat man einen schönen Blick auf die Küste! Wir gehen noch ein wenig die Strasse ab!





So weiter. Kurz vor der Dämmerung fahren wir noch den South Cape Beach State Park an!!

Ein kleiner Weg mit Warnung vor Zecken führt uns ans Meer! Wir geniessen den Ausblick auf einer Bank! Ausser uns sehen wir nur eine Person, die ihre 3 kleinen Hunde spazieren führt.





Auf dem Rückweg kommen uns diese drei Hunde kläffend und bellend entgegen. Mann haben die genervt. Wahrscheinlich haben sie die gleiche Tour heute wie wir gemacht, wo kaum etwas geklappt hat. Naja. Aufgehört uns wütend anzubellen haben sie aber nicht!
So, zurück ins tolle wohnliche Motel mit den rückenschonenden Betten.
Vorher haben wir noch im Supermarkt eingekauft und haben ein herzhaftes Abendessen im Zimmer zu uns genommen. Einfach, kalt, hat aber geschmeckt.
Spät abends habe ich mit meinem Freund noch Tischtennis gespielt, wobei ich mich eher als Balljunge gefühlt habe, da er keinen Ball getroffen hat. Aber na gut. Das habe ich auch noch hinbekommen. So, noch ferngesehen,  und bei meiner letzten Zigarette gehofft, dass morgen ein traumhafter Abschlusstag auf Cape Cod wird. Übermorgen geht es ja schon zurück nach Deutschland!

pxl

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Als wir reingehen, die nächste Enttäuschung. Keine Markenartikelläden, ausser Nike. Sonst nur Ramsch und Souvenirläden. Nichts hat uns dort gefallen.

Wieso wart ihr nicht im Wrentham FOC ??  :roll:
Ca. 1h von Cape Code.
Soll wohl das Größte da unten in der Ecke  sein...


 
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

michael68

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Davon haben wir vorher nichts gehört . In unserem Reiseführer war nur das Outlet empfohlen, welches wir besucht haben. Aber falls es nochmal Neuengland werden sollte, merke ich mir das schon mal vor. Danke.

michael68

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20.09.
So, wieder mit Rückenschmerzen aufgestanden, eine Rauchen, Frühstück und dann ab auf die östliche Seite von Cape Cod. Ziel ist Provincetown. Auf dem Weg dorthin haben wir einige Strände mit eingeplant. Zum ersten Strand sind es laut Navi nur 30 Minuten. Aber die Strasse ist nur einspurig und wir kommen nur langsam voran. Voll viel Verkehr. Auf einem Abschnitt ging gar nichts mehr, weil irgendein Flohmarkt an der Strasse war und wir standen 25 Minuten. Obwohl Nebensaison ist. Was ist hier bloss in der Hauptsaison los. Möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Wir besuchen folgende Strände: den Coast Guard Beach, Marconi Beach, White Crest Beach und einige Leuchttürme sind auch zu sehen. Hier die Eindrücke und Bilder von den Stränden:





Obwohl so viel Verkehr war, hatten wir die Strände für uns ganz alleine. Es war auch richtig warm und ich musste mir zwischen durch ne Shorts anziehen. Die Spaziergänge bei Sonnenschein waren echt schön.





Hier zwei Leuchttürme auf dem weg





Viele Wildblumen bieten vor den Dünen ein prachtvolles Bild:



An diesem Strand sitzen wir eine Stunde oben auf den Dünen mit diesem herrlichem Blick!



Hier sitzen sogar ein paar Leute. Das tolle. Zwei nette Amerikaner liessen hier ihre selbstgebastelten Flugzeuge ferngesteuert herumfliegen. Ich habe dem treiben begeistert zugeschaut. Tolles Hobby!!



Der letzte Strand vor Provincetown:





Bei der Anfahrt auf Provincetown, ein tolles Bild. Riesengrosse Dünen kreisen die Ortschaft ein. Aber was ist das. Wieder ein Stau, unzählige Autos quälen sich die Strasse entlang. Nach Ewigkeiten kommen wir zu einem der Strände dort. Zum Glück fährt einer aus seiner Parklücke raus und wir gleich rein. Auf dem kleinen Weg zum Strand Menschenmassen. Jetzt sehen wir ihn. Die Menschen liegen hier wie Ölsardinen. Eng an eng. Das ist mir too much und kehren gleich wieder um. Wie gesagt, es ist Nebensaison!!
Wir entschliessen ins Zentrum von Provincetown zu fahren, weil wir Hunger haben. Dort angekommen in eine dieser engen Gassen, geht gar nichts mehr. Menschenmassen, Souvenirläden, Bars, restaurants usw. Die Leute laufen mitten auf der Strasse und kümmern sich kein Stück um den Autoverkehr. Einmal standen wir 15 Minuten bis wir mit einem kmh weiterfahren konnten. Mein Gott, ist das nervig hier. Endlich biegt eine Strasse ab und nichts wie weg hier. Der Hunger ist uns vergangen. Wenn man Party und Spaß haben will, ist es bestimmt amüsant hier, aber nicht wenn man sich erholen möchte. Enttäuscht fahren wir zurück. Ist auch schon später Nachmittag. Auf dem Rückweg steuern wir noch einige Strände an. Aber wie schon einmal erwähnt, gibt es viele Privatwege direkt zur Küste oder den Stränden. Zweimal wurden wir von Bewohnern weggejagt, als wir parken wollten.

Hier aber noch ein Bild von einem Strand, wo wir hindurften:



Die Strände sind zweifelsohne sehr schön. Aber insgesamt war ich von Cape Cod enttäuscht. Und in der Hochsaison kommt man hier meiner Meinung nach mit dem Auto kaum vorwärts. Zudem finde ich die Bewohner gegenüber Touristen unfreundlich. Ihr habt vielleicht andere Erfahrungen mit Cape Cod gemacht, aber ich war nicht begeistert.

So, auf dem Weg ins Motel noch bei Mc Donald angehalten und dann heisst es packen, denn morgen geht es zurück nach Boston zum Flieger. Unser Rückflug ist aber erst um 19:00 Uhr, so dass wir noch einen Tag Zeit haben.

michael68

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21.09.
So, der letzte Tag bricht an. Bei der Morgenzigarette kommt ein wenig Wehmut auf. Ach, ich würde so gerne noch länger in den USA bleiben. Aber auf gehts. Wir haben uns noch einen Strand vorgenommen, die Plimoth Plantation und dann Boston. So,wir verlassen Cape Cod und ich fahre zum letzten Mal über diese blöde Brücke. Mittlerweile heize ich hier auch rüber (kenne sie ja in-und auswendig). Gleich hinter der Brücke die Ausfahrt raus, weil wir zum Manomet Beach wollten. Leider kommen wir da nicht hin! Na warum wohl. Privatweg! Den angeblich öffentlichen Eingang finden wir nicht. Also fahren wir ca. 30 Minuten wieder zurück zum Scussett Beach. Der ist öffentlich, haben nämlich vorher an der Tankstelle erfragt. Dort laufen wir ein wenig und geniessen zwei Stunden im Liegen die schon recht warme Morgensonne. Ein wenig Bräune sollte ja mit nach Deutschland!



So, ein letzter Blick aufs Meer und es heisst Good Bye!!



Unser letztes Ziel auf der Rundreise ist die Plimoth Plantation!



Die Plimoth Plantation wird als "lebendes Geschichtsmuseum" bezeichnet, da es das Leben im Plymouth des 17. Jahrhunderts (1627) imitiert. Hier haben Sie die Chance, eine Reise in die Vergangenheit anzutreten und zusehen, wie das Leben damals wirklich war.
Stellen Sie sich hier vor, wie Ihr Leben aussähe, wenn Sie Ihre gewohnte Lebensweise für die der Pilger und Eingeborenen aufgeben müßten.
Okay, dann mal rein! Ich denke nochmal Kultur zum Schluss kann nicht schaden. Die anderen Kulturausflüge auf meiner reise; naja eher langweilig!

Als erstes führt uns ein Sandweg ins Dorf (nach dem fälligen Eintritt natürlich).



Das ist ein Siedlerhaus von Nahem:



Wir können in jedes Siedlerhaus hineingehen und alle sind so eingerichtet wie damals:







Keine Aufteilung von Zimmern. Kamin, Kochstelle, Bett, "Wohnzimmer alles in einem! Wirklich sehr einfach. Für heutige Zeiten unvorstellbar.

Hier eine Aussenkochstelle



Mitarbeiter des Museums laufen in der damaligen Kleidung/Tracht herum und führen die Arbeiten aus. Dabei kann ich sie fragen und sie erzählen mir ihre Geschichte und die der Siedlung!





Auch Tiere dürfen natürlich nicht fehlen!!





Diese Siedlung ist ganz toll nachgebaut und dargestellt. Es ist super interessant, wie einfach die ersten Siedler damals gelebt haben.

In einem anderen Bereich des Museums ist noch eine kleine Indianersiedlung aufgebaut!





Obwohl ich Kulturbanause bin, kann ich dieses Museum wärmstens empfehlen. Wohnen möchte ich dort allerdings nicht!

So, jetzt wird es aber Zeit zum Bostoner Flughafen. Unser Navi führt uns direkt zur Mietwagenstation von Dollar. Abgabe geht recht schnell. 2,5 h vorher wie geplant erreichen wir den Flughafen mit dem Shuttlebus. Wir checken ein. Alles kein Problem. In den 1,5 Stunden draussen rauche ich noch 8 Zigaretten, bis mir keine mehr schmeckt.
Kontrollen verlaufen reibungslos und schnell. Tja, bis hierhin alles gut. Aber dann!
Um 19:10 Uhr sollte der Flieger starten. Das Boarding verzögert sich und beginnt erst um 19:30 Uhr. Im Flugzeug sitzen wir dann noch 1,5 Stunden. Wir erhalten keine Ansage vom Kapitän und warten und warten. Wir sehen Techniker vorne an Bord. Mir wird ein wenig mulmig und vor allem haben wir in Amsterdam nur 1:45 Aufenthalt für unseren Anschlussflug nach Hamburg. Die anderen Leute an Bord werden auch ungeduldig. Kein Bordpersonal informiert uns. Aber endlich geht es los, aber mit 2,5 Stunden Verspätung!!
Wir landen in Amsterdam und haben nur 10 Minuten zum Weiterflug. Rennen, rennen! Hinter dem Gate erwarten uns Mitarbeiter von KLM. Sie sagen uns, dass unser geplanter Weiterflug nicht mehr möglich ist und wir sollen zum KLM-Schalter. Dort warten wir erstmal 45 Minuten in einer Schlange. So, endlich sind wir dran. Die Dame sagt uns, dass wir umgebucht wurden. Und zwar in 3 Stunden geht es erstmal von Amsterdam nach Paris und dort auch mit 3 Stunden Wartezeit weiter nach Hamburg. Erst dachte ich bei meiner Müdigkeit: Versteckte Kamera! Aber als ich nachfrage, ist es ihr Ernst gewesen. Ich verlor die Beherrschung und fing an wütend mich zu beschweren. (alles auf englisch). besser so, denn auf deutsch wären mir viel schlimmere Worte eingefallen. Ich wollte mir das nicht bieten lassen. Obwohl 10:00 Uhr morgens gibt es heute keinen Direktflug nach Hamburg mehr. Sie hat trotzdem versucht, eine andere Alternative zu finden. Nichts ging. Nur ein Lufthansaflug war möglich, für 832,-- Euro !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! nach Hamburg. Ich war so sauer, das ich die Bahn nehmen wollte und bloss nicht mehr KLM. Da sagt sie, das müssen wir selber bezahlen.
Tja, was soll man machen. Statt einer Stunde in Hamburg erst in 7,5 Stunden zu Hause.
Aus dem Amsterdamer Flughafen raus und erstmal geraucht. Ich habe fast geheult und wollte einfach nur nach Hause. So Flug nach Paris, 3 Stunden warten und um 19:30 Uhr sind wir in Hamburg angekommen. Also praktisch jetzt 30 Stunden auf den Beinen. So, zum Gepäckband und dann nach Hause. Tja, freudige Menschen entnahmen ihre Taschen und Koffer vom Fliessband. Nur unser Gepäck kommt nicht. Nein. Kein Gepäckstück kommt mehr. Auch das noch!! Ab zum Schalter für Gepäckverlust. Dort müssen wir in einer Schlange auch noch 30 Minuten warten. Die Dame sagt uns, dass unser Gepäck wohl noch in Paris ist. Es wird uns morgen dann zugestellt!!! Die Tortour ist noch nicht beendet. Wir möchten ein Taxi nehmen, aber das wollen ca. 100 Leute auch, aber vor uns!! Wir warten 15 Minuten, aber die Schlange am Taxistand wird irgendwie nicht kürzer. Wir nehmen einen öffentlichen Bus, was natürlich ein längerer Fahrweg ist. Im Bus fange ich dann doch vor Erschöpfung und Wut an zu weinen. Ich will endlich nach Hause. Nach 32 Stunden komme ich endlich ohne Gepäck zu Hause an. Im ersten Moment ist mein ganzer Urlaub verdorben. Vielleicht kennt ihr das!!
Aber nach einigen Tagen (auch unser Gepäck kam am nächsten Morgen) und bei Betrachten der Bilder, denke ich an einen wunderschönen Urlaub zurück!!

pxl

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 :) Kopf hoch! Ein bisschen Stress gehört einfach dazu.

Manchmal  ist einfach nur zu viel los auf dem Flughafen.
In New York ist´s am Abend noch schlimmer.
Wenn man Pech hat dreht der Flieger ab vom Taxiway und muß nochmal nachtanken, weil er zu lange im "Stau" stand.

Dank der Grobmotorik der Gepäckpacker von KLM und UA haben wir neue Koffer bekommen  :lol:

Ich fand CapeCod auch nicht so dolle.
Ist halt ne Schwulen&Künstlerkolonie, ähnlich Key West.
Da wars ähnlich..Viele Aussteiger...Die sind halt was Besonderes bzw fühlen sich so..
Muß man ebend gelassen sehen...  :wink:

Wenn ich da wohnen würde, wäre ich aber auch genervt von den Touries.

In der Nachsaison (Oktober) war da nicht mehr so viel los.
Wir haben soagr direkt in dieser Einbahnstrasse an der CityHall geparkt und ein Groschengrab gefüttert.

 
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
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michael68

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Fazit: Es muss nicht immer der Westen sein!!!
Neuengland ist auf jeden Fall eine Reise wert, aber auch der Staat New York.
Noch schöner ist es, wenn man die Foliage miterleben darf. Wer Wälder, Wasserfälle, Küstenabschnitte, Strände und Berge liebt, der findet hier alles.
Meine Top 5 auf dieser tollen Reise:
1. Acadia NP
2. Niagara Fälle
3. White Mountains (insb. Franconia Notch und Crawford Notch State Park)
4. Letchworth NP
5. Rhode Island (Strände)

Das ist meine persönliche Beurteilung. Jeder, der aber diese Reise macht, wird tolles für sich finden.
Einen Reisebericht zu schreiben bedeutet Zeit und Aufwand, aber mir hat es Spaß gemacht Euch meine Eindrücke, Erlebnisse und auch Missgeschicke mitteilen zu dürfen. Ich hoffe, dass auch ihr einen Eindruck von dieser Reise erhalten habt und ein wenig Spaß hattet.

So, ich bin am überlegen, ob ich demnächst noch einen Reisebericht über Florida 2008 reinsetze. Auch habe ich eine Busrundreise (hatte meinen Führerschein mal für längere Zeit nicht) 2007 gemacht, die Kalifornien und Nationalparks im Westen beinhaltet. War lustig mit 30 Personen, die alle ca. über 80 Jahre waren.

Übrigens habe ich gestern nach 3 monatiger Planung meine Reise vom 9.9. bis 3.10.2009 gebucht. Sie führt mich mit Mietwagen durch Kalifornien und den Westen der USA. Freue mich schon darauf. Da gibt es auf jeden Fall einen Reisebericht, denn durch eure Tips hier im Forum habe ich die Reise geplant und auch Orte, die abseits der Touristenpfade führen, eingeplant.

Wenn ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt, stehe ich zur Verfügung!!

Erstmal Goodbye undbis demnächst!!

michael68

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Finde ich witzig pxl, da ich Provincetown auch mit Key West im Bericht vergleichen wollte. In Key West bin ich auch gleich wieder raus!!
Ja und das mit dem Flieger sehe ich inzwischen auch gelassen. Hauptsache ich bin wieder heil zu Hause angekommen!

HeikeME

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Hallo,

wir sind uns bestimmt am 20.09. auf Cape Code über den Weg gelaufen . Wir haben in South Yarmouth
übernachtet und sind im Laufe des Tages an der Küste entlang nach Provinetown gefahren.
Da haben wir leider keinen Parkplatz gefunden und uns war es auch zu voll.
Die Insel und die Strände fanden wir schön, obwohl es mir im Sommer bestimmt zu voll wäre.
Plymont Plantation haben wir einen Tag vorher besucht. Es war schon interessant, wie die
ersten Einwanderer lebten. Der Besuch lohnt sich auf alle Fälle.

Viele Grüße
Heike  :lol: