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Autor Thema: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada  (Gelesen 23412 mal)

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saibot

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Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« am: 21.09.2019, 14:42 Uhr »
Willkommen zu unserer After-Holiday-Revival-Party!


Drei Wochen lang sind wir (Uta und Tobias) durch die kanadischen Rockies gefahren, waren auf Vancouver Island und haben Victoria sowie Vancouver besucht. Dabei haben wir wieder viel gesehen und erlebt.
Das wollen wir gemeinsam mit euch, Revue passieren lassen.

Mögen diejenigen, die diese Gegend kennen, in Erinnerungen schwelgen, diejenigen, die selbst eine solche Reise planen, Anregungen und Tipps entnehmen und alle anderen sich einfach an den Bildern und Geschichten erfreuen.

Neben den Highlights sind auch diesmal wieder ein paar Orte dabei, die wir bisher eher selten hier im Forum gesehen haben. Und die Begegnungen mit (größeren) Tieren sind immer irgendwie einzigartig.

Ja, Kanada ist wirklich schön!





Jetzt lasst euch entführen auf eine Reise in den Süd-Westen Kanadas!


Übrigens: Was sind die drei wichtigsten Sachen für einen Kanada-Urlaub?
- eine gute Planung
- eine gut geladene Kreditkarte
- eine Schutzbrille (... damit man von den vielen Selfie-Sticks an den bekannten touristischen Attraktionen nicht verletzt wird)   :wink:

Gruß
Tobias

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #1 am: 22.09.2019, 16:20 Uhr »
Eine Fluggesellschaft mit Weltrekord!


Endlich ist der lang ersehnte Tag gekommen: Nach der Arbeit schnell die Koffer ins Auto gepackt und ab nach Holland ...

Moment mal, nach Holland? Sollte es nicht nach Kanada gehen?

Ja, wir sind schon richtig. Die Fluggesellschaft "Air Transat" bot vor einem Jahr attraktive Konditionen für Flüge Amsterdam-Vancouver an. Für uns ist Schiphol nur ca. 50 km weiter entfernt als Frankfurt, also eine echte Alternative.

Unser Flug geht erst kurz vor 13.00 Uhr, so dass wir auch morgen früh hätten fahren können. Aber 13.00 Uhr minus 3 Stunden vor dem Start am Flughafen sein, minus 3 h Fahrt, minus 1 h Reserve für den unwahrscheinlichen Fall von Staus auf den Autobahnen in NRW, das klingt nicht nach Urlaub und Entspannung.

So haben wir am Flughafen „für uns und das Auto“ das nh-Hotel gebucht, das wir am frühen Abend erreichen. Wir freuen uns über einen Hotel-Parkplatz direkt unter einer Straßenlaterne. Eine schlechte Wahl, wie sich am Ende der Reise herausstellen sollte.

Restaurant, Zimmer und Frühstücksbuffet sind gut.  Entspannt geht es am nächsten Morgen mit dem Shuttle zum Flughafen.

Am Schalter von Air Transat erwartet uns eine ziemlich lange Schlange. Nicht toll, aber wir haben ja Zeit.

Doch wie war das gleich mit den Flugbedingungen?

Da stand etwas von „Priority Check-in“. Das habe ich nicht extra gebucht, es ist Teil unseres Tarifes „ECO-flex“, den es heute so nicht mehr gibt. Ich hatte mich seinerzeit wegen der günstigen Stornierungsbedingungen dafür entschieden. Da wir nicht wissen, wie genau das mit den „Priority Check-in“ gemeint ist, fragen wir einen Zuständigen, der gerade vorbeikommt. Der bittet uns, ihm zu folgen, eine Absperrung wird geöffnet und kurz darauf stehen wir ohne jede Wartezeit am Schalter der Business Class.

„Wie geil ist das denn?“, entfährt es meiner Frau. Ja, so macht Einchecken Spaß!

Wir schlendern durch den Flughafen und haben trotzdem am Gate noch jede Menge Zeit.



Dort geht der Spaß weiter mit einem „Priority Bording“. Ja, das ist recht angenehm, gemeinsam mit den Businessmen einzusteigen und sich nicht um die Plätze in den Gepäckablagen „prügeln“ zu müssen.
Für beide „Priorities“ hätte ich nicht wirklich viel Geld ausgegeben, aber wenn sie im Tarif enthalten sind, nimmt man das doch gerne mit.

Der Flug verläuft angenehm. Das Essen ist den Umständen entsprechend in Ordnung. Im Unterhaltungsprogramm gibt es auch einige deutschsprachige Filme. Decken und Kopfhörer erhält man gegen Aufpreis, aber das ist kein Thema für uns. Kopfhörer haben wir dabei und Decken brauchen wir nicht.
Nahezu während des gesamten Fluges gibt es keine Bodensicht, so dass wir dieses Mal keine Luftbildaufnahmen machen können. 

Wir landen pünktlich in Vancouver. Die Immigration ist innerhalb kürzester Zeit erledigt. Eine halbe Stunde nach dem Aufsetzen stehen wir am Hertz-Schalter und fragen nach unserem Auto. Das ist noch nicht bereit, weil ich es vorsorglich eine Stunde später bestellt hatte. Wie hier im Forum schon von anderen geschildert, sollte man das tun, weil viele Autovermieter für das Abholen nur eine Karenzzeit von 30 min einräumen und danach theoretisch freie Hand hätten, das Auto anderweitig zu vergeben. Nach etwa einer Viertelstunde erhalten wir unseren Nissan Rogue (Mid-Size SUV) und starten.



Wir wollen heute noch im Hard-Rock Casino vorbeischauen und dann bis Mission fahren, einem Vorort von Vancouver. Wie richtig die Überlegung war, noch am Ankunftstag  aus Vancouver heraus zu fahren, zeigt sich, als wir in den Berufsverkehr kommen. Über viele Kilometer gibt es „Stop and Go“, man fühlt sich wie zu Hause.

Im Hard-Rock Casino besuchen wir zunächst den „Souvenir-Shop“, um das eine oder andere T-Shirt zu kaufen. Fehlanzeige, der Laden ist derart ausverkauft, dass wir nichts Passendes finden. Na gut, nun noch schnell etwas für die Urlaubskasse tun, wo wir doch schon einmal in einem Casino sind.   

Wir entscheiden uns für einen Automaten, der etwas abseits steht und versuchen unser Glück …
… und siehe da, schon nach relativ kurzer Zeit spuckt er einige Scheinchen aus.

Für die Spieler unter euch: Es war eine „ATM-Slotmachine“.  :wink:

Die weitere Fahrt bis zu unserem Tagesziel  verläuft ruhig und entspannt. In Mission checken wir im Best Western Plus ein, was wir empfehlen können.
Dort betrachten wir die kanadischen Dollar näher, die wir gerade am Geldautomat („ATM“) gezogen haben. Können diese Scheine wirklich echt sein?



Zum Abendessen gehen wir einfach ins Hotel-Restaurant. Die Aussicht von einer erhöhten Außen-Terrasse ist richtig gut, das Essen ok.
Vor dem Schlafengehen werfen wir noch einen Blick auf die Ausläufer der Rockies, wohin wir morgen früh aufbrechen wollen.




Übrigens …
… die Sache mit dem Weltrekord von Air Transat muss ich noch aufklären:
Bei einem Atlantikflug im Jahre 2001 gab es ein Loch im Tank, das zunächst unbemerkt blieb. Mitten auf dem Atlantik ging dann dem Flieger der Sprit aus. Ohne Antrieb hielten die Piloten auf die Azoren zu und schafften die Notlandung, ohne dass irgendjemand zu Schaden kam.
Bis dahin waren sie mit ihrem Düsenflieger über 120 km im Segelflug unterwegs.

Heldenorden der Pilotenvereinigung! … und Weltrekord.


Tipps für Planer

-   Flug:                       
        Amsterdam Schiphol ist eine prüfenswerte Alternative für alle aus dem Westen der Republik
        „Air Transat“ empfehlenswert
-   nh-Hotel Schiphol:       
        für die Vorabendanreise und als 3-Wochen-Parkplatz empfehlenswert[/li][/list]
-   Mietwagen:                     
        Hertz, gebucht über ADAC, empfehlenswert      
        Achtung! Wenn möglich 1 Jahr im Voraus buchen, Preise steigen im Jahresverlauf massiv an (um ca. +50 %)!
        Wenn möglich Rundreise planen, weil der Aufpreis für eine One-Way-Miete in Kanada richtig heftig ist.
        Wenn die Reise in Vancouver endet, prüfen, ob man nicht die letzten Tage (in Vancouver) auf das Auto verzichten kann.
-   Hotels:                       
        Alles vorbuchen, je nach Ort am besten 6-12 Monate vorher!
        An den touristischen Hotspots gab es an fast allen Hotels/Motels ein „NO  VACANCY“-Schild.
-   Vancouver:                    
        Noch am Ankunftstag aus der Stadt heraus fahren. Die Staus im Berufsverkehr kosten viel Zeit.
-   Best Western Mission:
        empfehlenswert, Hotelrestaurant auch
-   Reisezeit:                    
        Bei uns war das Wetter im August mit wenigen Ausnahmen richtig gut. (überwiegend trocken, um 20°C, zuweilen richtig heiß)
        Wer Lachse sehen will, muss aber im September fahren.     
-   Reiseübelkeit:            
        spezielle Akupressur-Bänder um die Handgelenke erstmalig getestet, empfehlenswert
        (Wie auch immer sie wirken mögen, es hilft!  :think:)
Gruß
Tobias

wilma61

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #2 am: 22.09.2019, 16:49 Uhr »
Zitat
nh-Hotel Schiphol:       
        für die Vorabendanreise und als 3-Wochen-Parkplatz empfehlenswert[

Da haben wir auch schon übernachtet uns sie haben uns für 26 Tage parken nichts berechnet. Also sehr empfehlenswert. :prost:

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #3 am: 22.09.2019, 19:10 Uhr »
Willkommen Wilma!

Das "kostenlose" Parken am Flughafen hängt von der Betrachtungsweise ab. Man kann auch sagen, dass die Übernachtung gratis war.
Es ist halt immer ein Paketpreis für eine Übernachtung plus xTage parken und der ist i.d.R. recht günstig, verglichen mit einem "nur Parken" am Flughafen.

Wer sich dafür interessiert: Es gibt eine Reihe von Anbietern. Zum Beispiel "Park Sleep Fly" in die Suchmaschine eures Vertrauens eingeben und fertig.
Gruß
Tobias

Miss T

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #4 am: 23.09.2019, 08:47 Uhr »
Ich bin so frei und hüpfe mit rein in Euren Nissan Rogue! :winke:

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #5 am: 23.09.2019, 18:45 Uhr »
Hallo Miss T, auch dir ein herzliches Willkommen!

Gruß
Tobias

Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #6 am: 24.09.2019, 18:46 Uhr »
Bin mit dabei, denn für uns geht es nächstes Jahr auch nach Kanada.


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Gruß Gabriele

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #7 am: 25.09.2019, 18:24 Uhr »
Hallo Schneewie, schön dass du dabei bist. Vielleicht kannst du ja die eine oder andere Anregung für eure Reise verwenden.

Die nächste Fortsetzung kommt voraussichtlich am Wochenende.


 
Gruß
Tobias

Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #8 am: 25.09.2019, 21:14 Uhr »
Das wäre klasse.



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saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #9 am: 28.09.2019, 14:54 Uhr »
31.07.19, Revelstoke: Von himmlischen Wiesen und wilden Tieren




Einen Wecker brauchen wir heute nicht. Dank Jetlag stehen wir bereits vor 6.00 Uhr auf, machen uns fertig und packen das Auto. Die wichtigsten Sachen hatten wir bereits gestern Abend eingekauft.

Pünktlich um 7.00 Uhr sind wir beim Frühstück. Das ist ganz gut und reichhaltig. Was uns sofort auffällt, ist das Mehrweg-Geschirr. Das wird uns auch auf der weiteren Reise immer wieder begegnen. Wir sind froh, dass es zumindest ein Land in Nordamerika gibt, wo inzwischen das Denken eingesetzt hat (im Sinne von Nachhaltigkeit).

Wir überqueren den Fraser River und stoßen in Abbotsford auf den Trans-Kanada-Highway, der uns im Verlauf des Urlaubs noch oft begegnen wird. Heute soll es bis Revelstoke gehen, mit etwas mehr als 500 km die längste Etappe unserer Reise. Der Tag nach der Ankunft bietet sich wegen des Jetlags bekanntermaßen dafür an.
Nach einer Weile passieren wir ein Schild, das uns mitteilt, dass der Trans-Kanada-Highway heute „open“ ist. Ja was denn sonst?  Schließlich ist es Kanadas Highway #1! Wenig später beginnen die Berge und es werden „Chain-up-Areas“ ausgewiesen (Seitenstreifen für das Aufziehen von Schneeketten).  Das lässt uns erahnen, dass die Winter hier noch richtige Winter sind und auch der Highway #1 je nach Wetterlage nicht immer passierbar sein wird.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt über weite Strecken 100 km/h. Im Wesentlichen halten sich alle daran, womit die Fahrt recht entspannt ist. Währenddessen gehen wir das Merkblatt der Nationalparkverwaltung zur Begegnung mit Bären noch einmal durch (recht nützlich). Das Blatt schließt mit den Worten (sinngemäß): „Am besten ist es, eine Begegnung mit Bären zu vermeiden, denn man weiß nie so genau, wie der Bär drauf ist. … und im Zweifelsfall ist er der stärkere.“ Na toll, das macht Mut.

Um die Mittagszeit erreichen wir Salmon Arm und machen dort Pause. Da Uta in ihrer Freizeit zu den „Yogiretten“ geht,  war mir im Vorfeld das Restaurant „Namaste“ aufgefallen (steht bei Tripadvisor recht weit oben). Dort kehren wir jetzt ein. Das Essen schmeckt ganz gut.



Wir tanken und weiter geht es, auf die letzten 100 km des Tages. Am Nachmittag treffen wir in Revelstoke ein, wo wir im Stoke Hotel einchecken. Es ist ganz ok, liegt ein Stück entfernt vom Ortskern und ist daher etwas preiswerter.



Heute wollen wir noch auf den Mt. Revelstoke, der im gleichnamigen Nationalpark liegt und dessen Gipfel den Ort um ca. 1000 m überragt. Glücklicherweise führt eine Straße dort hinauf.



Am Kassenhäuschen des Nationalparks müssen wir kurz warten und können dieses Schild studieren:



So, so Bären haben die hier. Ein weiteres Schild weist insbesondere die Gipfelregion, wo wir jetzt hinwollen, als Bärengebiet aus! Das lässt den Adrenalinspiegel etwas ansteigen.

Auf dem Weg nach oben halten wir an verschiedenen Aussichtspunkten. Wenn wir nur aus dem Auto aussteigen müssen, ist alles „easy“, aber wenn wir bis zur Aussicht ein paar Meter durch den Wald zu laufen haben und den Weg nicht vollständig einsehen können, lassen wir die Bärenglöckchen kräftig klingen, klatschen in die Hände und versuchen auch so, laut zu sein. Obwohl alles eben ist, haben wir unsere Walking-Stöcke dabei, das Bärenspray natürlich auch. Wir genießen das schöne Panorama, haben innerlich aber eine gewisse Anspannung.



Unmengen an Wildblumen säumen die Straße. Je weiter wir nach oben kommen, umso bunter werden sie.







Am Parkplatz angekommen warten wir auf das Shuttle, das uns nahe an den Gipfel bringen soll. Wir sehen Besucher, die auf dem Wanderweg vom Gipfel zurückkommen. Obwohl sich die Bärenwarnung speziell auf diesen Wanderweg bezog, haben sie kleine Kinder und zum Teil frei laufende Hunde dabei!?
Schließlich kommt das Shuttle und wir fahren hoch. Oben steigen wir aus, laufen ein paar Meter und da passiert es …

Wilde Tiere greifen uns an!

Ich könnte jetzt schreiben, dass ich den Angriff heldenhaft auf mich ziehe, um meine Frau zu schützen, aber ich kann nicht wirklich beeinflussen, was geschieht. Myriaden von Mücken stürzen sich auf uns. Am Ende bin ich „gezeichnet“, während Uta keinen einzigen Stich abbekommen hat!?

Die Landschaft hier oben ist traumhaft. Herrliche Panoramen, kleine Seen und jede Menge Wildblumenwiesen, die „Meadows in the Sky“. Am liebsten würde ich noch 1000 Fotos machen, aber da ich von weiblichen Wesen derart verfolgt werde, fehlt mir die Muße. Ein Ranger hat seine Kopfbedeckung von einem Imker, so ein „Hut mit Gardine“. Das könnte ich jetzt auch gut gebrauchen.

Unser Mückenspray liegt im Auto. Das Bärenspray haben wir dabei, aber damit sprühen wir uns jetzt lieber nicht ein.













Eigentlich wollten wir zusammen mit einer Gruppe den Wanderweg „durch das Bärengebiet“ zurücklaufen, aber wegen der Mücken „habe ich fertig“. So fahren wir mit dem Shuttle wieder zurück. Mit einem Lächeln auf den Lippen begrüßt uns der Fahrer an der „mosquito feeding station“ …
(Ich kann darüber nicht lachen.)

Zurück am Parkplatz sprechen wir einen Ranger auf die Bärenwarnung an. Er kann sich das nicht so richtig erklären. „Hier wurde schon eine ganze Weile kein Bär mehr gesichtet“, meint er. Vielleicht hat die Nationalparkverwaltung das Schild nur aus „versicherungstechnischen Gründen“ aufgestellt, damit niemand sagen kann, er sei nicht gewarnt worden, falls dann doch einmal ein Bär …

Wir treten den Heimweg an. Es ist gegen Abend und so langsam meldet sich der Jetlag wieder. Da wir zu Mittag eine richtige Mahlzeit hatten, brauchen wir jetzt nur noch „etwas Kleines“. So gehen wir ins nahegelegene Denny’s.

Während wir diese Kette als Frühstücksrestaurant kennen und schätzen, sind wir jetzt eher enttäuscht. Voll ist es, laut und es dauert, bis wir unser Essen bekommen. Es mag vielleicht an dem Reisebus liegen, der kurz nach uns am Denny’s angekommen ist …   

Im Hotel probiere ich ein paar Mittelchen gegen die Mückenstiche aus, so richtig hilft nichts. Zurück in Deutschland haben wir uns inzwischen einen Stift gekauft, dessen stumpfes Ende auf Knopfdruck heiß wird. Wenn man das auf den Mückenstich presst, lässt das die juckenden Eiweiße gerinnen und Ruhe ist. Empfehlung!


Morgen werden wir im Glacier NP unsere erste richtige Wanderung unternehmen.


Übrigens …
… nicht enttäuscht sein, wenn es heute noch keine Bären gab. Im weiteren Verlauf des Urlaubs werden wir ein paar Begegnungen mit Meister Petz haben, einmal sogar fast auf Streicheldistanz.
(… nein, wir waren nicht im Zoo.)
 

Tipps für Planer

-   “Namaste” Restaurant in Salmon Arm:
          kann man machen
-   Stoke Hotel in Revelstoke:
          empfehlenswert
-   Denny’s in Revelstoke:
          zum Abendessen eher nicht empfehlenswert
-   Revelstoke NP (Mt. Revelstoke):
          empfehlenswert (schöne Panoramen und Wildblumenwiesen)
          Achtung, Hauptblütezeit der Wildblumen ist Anfang August
          Achtung, Mückenplage (hinreichend Schutz mitnehmen!)
          Bärenwarnung ist in der Hauptreisezeit hier vermutlich überzogen (vor Ort mit einem Ranger sprechen)
-   Mückenschutz („Nachsorge“):
          vor der Reise einen „heißen Stift“ zur Behandlung von Mückenstichen besorgen


Gruß
Tobias

Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #10 am: 28.09.2019, 20:10 Uhr »
Revelstoke und die Fahrt dort hoch, steht auch auf unserem Plan.


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Gruß Gabriele

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #11 am: 29.09.2019, 10:04 Uhr »
Hallo Gabriele, wie schon geschrieben, nehmt kräftig Mückenschutz mit, dann könnt ihr da oben richtig die Seele baumeln lassen.

Vielleicht eignet sich dein Mann auch als "Opfer-Anode"? (Da hat aber nur einer Freude dran ...)
Gruß
Tobias

Schneewie

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #12 am: 29.09.2019, 22:53 Uhr »
Opfer wäre wohl eher ich.

Aber wir werden genug Off dabei haben!!!


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Gruß Gabriele

mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #13 am: 30.09.2019, 04:46 Uhr »
Da fahre ich doch gerne auch noch mit, um das bei schönem Wetter zu erleben, was wir vorwiegend mit Regen (und Schnee!) hinter uns gebracht haben.
Gruß
mrh400

saibot

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Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
« Antwort #14 am: 30.09.2019, 18:43 Uhr »

Da fahre ich doch gerne auch noch mit, um das bei schönem Wetter zu erleben, was wir vorwiegend mit Regen (und Schnee!) hinter uns gebracht haben.

Wir sind froh und dankbar für unser Wetter, da wir aus den anderen Reiseberichten wissen, dass das Spektrum von "3 Wochen Regen" bis zu "3 Wochen Waldbrandgeruch reicht".

Schön, dass auch du (mrh400) wieder mit dabei bist!
Gruß
Tobias