Eine Fluggesellschaft mit Weltrekord!Endlich ist der lang ersehnte Tag gekommen: Nach der Arbeit schnell die Koffer ins Auto gepackt und ab nach Holland ...
Moment mal, nach Holland? Sollte es nicht nach Kanada gehen?
Ja, wir sind schon richtig. Die Fluggesellschaft "Air Transat" bot vor einem Jahr attraktive Konditionen für Flüge Amsterdam-Vancouver an. Für uns ist Schiphol nur ca. 50 km weiter entfernt als Frankfurt, also eine echte Alternative.
Unser Flug geht erst kurz vor 13.00 Uhr, so dass wir auch morgen früh hätten fahren können. Aber 13.00 Uhr minus 3 Stunden vor dem Start am Flughafen sein, minus 3 h Fahrt, minus 1 h Reserve für den unwahrscheinlichen Fall von Staus auf den Autobahnen in NRW, das klingt nicht nach Urlaub und Entspannung.
So haben wir am Flughafen „für uns und das Auto“ das nh-Hotel gebucht, das wir am frühen Abend erreichen. Wir freuen uns über einen Hotel-Parkplatz direkt unter einer Straßenlaterne. Eine schlechte Wahl, wie sich am Ende der Reise herausstellen sollte.
Restaurant, Zimmer und Frühstücksbuffet sind gut. Entspannt geht es am nächsten Morgen mit dem Shuttle zum Flughafen.
Am Schalter von Air Transat erwartet uns eine ziemlich lange Schlange. Nicht toll, aber wir haben ja Zeit.
Doch wie war das gleich mit den Flugbedingungen?
Da stand etwas von „Priority Check-in“. Das habe ich nicht extra gebucht, es ist Teil unseres Tarifes „ECO-flex“, den es heute so nicht mehr gibt. Ich hatte mich seinerzeit wegen der günstigen Stornierungsbedingungen dafür entschieden. Da wir nicht wissen, wie genau das mit den „Priority Check-in“ gemeint ist, fragen wir einen Zuständigen, der gerade vorbeikommt. Der bittet uns, ihm zu folgen, eine Absperrung wird geöffnet und kurz darauf stehen wir ohne jede Wartezeit am Schalter der Business Class.
„Wie geil ist das denn?“, entfährt es meiner Frau. Ja, so macht Einchecken Spaß!
Wir schlendern durch den Flughafen und haben trotzdem am Gate noch jede Menge Zeit.
Dort geht der Spaß weiter mit einem „Priority Bording“. Ja, das ist recht angenehm, gemeinsam mit den Businessmen einzusteigen und sich nicht um die Plätze in den Gepäckablagen „prügeln“ zu müssen.
Für beide „Priorities“ hätte ich nicht wirklich viel Geld ausgegeben, aber wenn sie im Tarif enthalten sind, nimmt man das doch gerne mit.
Der Flug verläuft angenehm. Das Essen ist den Umständen entsprechend in Ordnung. Im Unterhaltungsprogramm gibt es auch einige deutschsprachige Filme. Decken und Kopfhörer erhält man gegen Aufpreis, aber das ist kein Thema für uns. Kopfhörer haben wir dabei und Decken brauchen wir nicht.
Nahezu während des gesamten Fluges gibt es keine Bodensicht, so dass wir dieses Mal keine Luftbildaufnahmen machen können.
Wir landen pünktlich in Vancouver. Die Immigration ist innerhalb kürzester Zeit erledigt. Eine halbe Stunde nach dem Aufsetzen stehen wir am Hertz-Schalter und fragen nach unserem Auto. Das ist noch nicht bereit, weil ich es vorsorglich eine Stunde später bestellt hatte. Wie hier im Forum schon von anderen geschildert, sollte man das tun, weil viele Autovermieter für das Abholen nur eine Karenzzeit von 30 min einräumen und danach theoretisch freie Hand hätten, das Auto anderweitig zu vergeben. Nach etwa einer Viertelstunde erhalten wir unseren Nissan Rogue (Mid-Size SUV) und starten.
Wir wollen heute noch im Hard-Rock Casino vorbeischauen und dann bis Mission fahren, einem Vorort von Vancouver. Wie richtig die Überlegung war, noch am Ankunftstag aus Vancouver heraus zu fahren, zeigt sich, als wir in den Berufsverkehr kommen. Über viele Kilometer gibt es „Stop and Go“, man fühlt sich wie zu Hause.
Im Hard-Rock Casino besuchen wir zunächst den „Souvenir-Shop“, um das eine oder andere T-Shirt zu kaufen. Fehlanzeige, der Laden ist derart ausverkauft, dass wir nichts Passendes finden. Na gut, nun noch schnell etwas für die Urlaubskasse tun, wo wir doch schon einmal in einem Casino sind.
Wir entscheiden uns für einen Automaten, der etwas abseits steht und versuchen unser Glück …
… und siehe da, schon nach relativ kurzer Zeit spuckt er einige Scheinchen aus.
Für die Spieler unter euch: Es war eine „ATM-Slotmachine“.
Die weitere Fahrt bis zu unserem Tagesziel verläuft ruhig und entspannt. In Mission checken wir im Best Western Plus ein, was wir empfehlen können.
Dort betrachten wir die kanadischen Dollar näher, die wir gerade am Geldautomat („ATM“) gezogen haben. Können diese Scheine wirklich echt sein?
Zum Abendessen gehen wir einfach ins Hotel-Restaurant. Die Aussicht von einer erhöhten Außen-Terrasse ist richtig gut, das Essen ok.
Vor dem Schlafengehen werfen wir noch einen Blick auf die Ausläufer der Rockies, wohin wir morgen früh aufbrechen wollen.
Übrigens …
… die Sache mit dem Weltrekord von Air Transat muss ich noch aufklären:
Bei einem Atlantikflug im Jahre 2001 gab es ein Loch im Tank, das zunächst unbemerkt blieb. Mitten auf dem Atlantik ging dann dem Flieger der Sprit aus. Ohne Antrieb hielten die Piloten auf die Azoren zu und schafften die Notlandung, ohne dass irgendjemand zu Schaden kam.
Bis dahin waren sie mit ihrem Düsenflieger über 120 km im Segelflug unterwegs.
Heldenorden der Pilotenvereinigung! … und Weltrekord.
Tipps für Planer- Flug:
Amsterdam Schiphol ist eine prüfenswerte Alternative für alle aus dem Westen der Republik
„Air Transat“ empfehlenswert
- nh-Hotel Schiphol:
für die Vorabendanreise und als 3-Wochen-Parkplatz empfehlenswert[/li][/list]
- Mietwagen:
Hertz, gebucht über ADAC, empfehlenswert
Achtung! Wenn möglich 1 Jahr im Voraus buchen, Preise steigen im Jahresverlauf massiv an (um ca. +50 %)!
Wenn möglich Rundreise planen, weil der Aufpreis für eine One-Way-Miete in Kanada richtig heftig ist.
Wenn die Reise in Vancouver endet, prüfen, ob man nicht die letzten Tage (in Vancouver) auf das Auto verzichten kann.
- Hotels:
Alles vorbuchen, je nach Ort am besten 6-12 Monate vorher!
An den touristischen Hotspots gab es an fast allen Hotels/Motels ein „NO VACANCY“-Schild.
- Vancouver:
Noch am Ankunftstag aus der Stadt heraus fahren. Die Staus im Berufsverkehr kosten viel Zeit.
- Best Western Mission:
empfehlenswert, Hotelrestaurant auch
- Reisezeit:
Bei uns war das Wetter im August mit wenigen Ausnahmen richtig gut. (überwiegend trocken, um 20°C, zuweilen richtig heiß)
Wer Lachse sehen will, muss aber im September fahren.
- Reiseübelkeit:
spezielle Akupressur-Bänder um die Handgelenke erstmalig getestet, empfehlenswert
(Wie auch immer sie wirken mögen, es hilft!
)