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Autor Thema: Land-der-Kontraste-Tour 2009: Eine große Four-Corners-Schleife in drei Wochen  (Gelesen 55493 mal)

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wuender

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Schade, dass in der Höhle nicht fotografiert werden durfte.

Das fanden wir auch ziemlich schade.

Da wir von dem Fotografierverbot vorher schon wussten, haben wir die Kameras gleich im Auto gelassen und daher nichtmal Bilder von dem recht schön angelegten überirdischen Gelände des State Parks machen können - nach der Höhlentour war ich dann zu faul dafür :oops:

Aber in vier (Reise-)Tagen kommen wir zu einer fast noch schöneren Höhle, in der man nach Herzenslust fotografieren darf... :D

Schöne Grüße,
Dirk

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Im Ernst: Die Löcher werden von Spechten angelegt. Diese hauen sich immer wieder neue Löcher und in die verlassenen zieht allerhand anderes Getier ein wie Echsen, Bienen und andere Vögel (zum Beispiel Elf Owls, dabei handelt es sich um die kleinste Eulenart überhaupt. So eine haben wir im Desert Museum gesehen, absolut niedlich).

Wieder was dazugelernt...

Gruss,
Manni

Reisefan62

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Ich steige heute erst ein und hinke hinterher mit dem Lesen. Geht aber gleich los und wird sicher spannend.

wuender

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Guten Morgen allerseits,

heute fahren wir in ein sehr schönes National Monument zum Wandern:

Sonntag, 8.3.09: Willcox - Gila Hot Springs
oder: Rorschach-Test in 3D

Da heute die erste etwas größere Wanderung unseres Urlaubs ansteht, brechen wir sehr früh auf. Schnell noch das Auto aufgetankt und Verpflegung eingekauft und los geht's

Wir fahren durch Willcox nach Südosten und kommen dabei tatsächlich an einer winzigen aber recht hübschen Downtown vorbei. Dort halten wir uns aber nicht lange auf und fahren weiter auf die AZ 186 in Richtung Chiricahua National Monument. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen und versteckt sich zunächst noch hinter den links von der Straße gelegenen Cabezas Mountains. Abgesehen von den Bergen ist die Landschaft bretteben und sehr weit. Die Prärie ist mit von der Sonne gelb gebranntem Gras bedeckt. Wir fühlen uns sehr an das herbstliche Montana erinnert, das wir wir einem halben Jahr besucht haben. Die Stichstraße zum Chiricahua National Monument führt von der Ebene geradewegs auf die Kette der Chiricahua Mountains zu.


Unterwegs auf der AZ 186 irgendwo zwischen Willcox und dem Chiricahua National Monument

Das Eingangshäuschen des National Monuments ist zu dieser frühen Stunde noch nicht besetzt, so dass unser Nationalparkpass einmal mehr ungenutzt bleibt. Kurz nach dem Parkeingang verändert sich die Landschaft radikal: Die Straße führt in ein enges Tal und gewinnt stetig an Höhe. Gleichzeitig ändert sich die Vegetation am Straßenrand: An die Stelle von Dornbüschen und vertrocknetem Gras tritt dichter Nadelwald, der uns in Kombination mit der engen und kurvigen Straße sehr an die österreichischen Alpen erinnert. Die beeindruckenden Felsnadeln, die ab und zu in den Bergen links und rechts der Straße zu erkennen sind, erinnern uns dagegen zum einen ein wenig an die sächsische Schweiz und zum anderen an einen Bryce Canyon, der über irgend etwas sehr erschrocken ist und dabei seine Farbe verloren hat.


Eingangsschild vom Chiricahua National Monument


Wir halten an mehreren Aussichspunkten und schauen uns um. Fast am Ende der Parkstraße, am Echo Canyon Overlook, darf unser Auto sich länger ausruhen. Wir schnüren unsere Wanderstiefel und machen uns auf. Wir folgen zunächst dem Echo Canyon Trail. Rechts von uns steht der schöne Sugarloaf Mountain, allerdings führt unser Weg schnell bergab und so verlieren wir den Berg rasch aus den Augen. Gleichzeitig betreten wir ein skurilles Gewirr von in Form von Türmchen und Haufen aufeinandergeschteten Felsen. Wieder drängt sich der Vergleich mit dem Bryce Canyon auf, nur dass in diesem nicht so viele Nadelbäume stehen wie hier. Alle paar Schritte bleiben wir stehen und bewundern ein neues fantastisches Steingebilde. Zwischendurch erreicht der Trail einen Talboden und verläuft hier deutlich unspektakulärer durch einen Mischwald. Doch bald verlässt der Weg den Wald wieder und verläuft sehr schön entlang einer Bergflanke. Hier öffnet sich zum ersten Mal der Blick in den Rhyolite Canyon nach Westen, bis in die weite Ebene außerhalb der Berge.


Sugar Loaf Mountain


Gesteinstürmchen im Chiricahua National Monument


Wir biegen nach rechts auf den Upper Rhyolite Canyon Trail ab, der in den namensgebenden Canyon hinein führt. Zunächst wieder spektakulär an spitzen Felsnadeln vorbei, dann im Canyon an einem Bachbett vorbei. Von hier aus könnten wir geradeaus weiterlaufen und kämen so wieder zum Visitor Center zurück. Das wollen wir aber nicht, da wir ja zum einen zum Auto zurück wollen und zum anderen ein ganz bestimmtes Ziel im Park besuchen wollen: Um dieses zu erreichen, biegen wir auf den Sarah Deming Trail ab, der stetig bergauf mitten ins Zentrum des Chiricahua National Monuments führt. Dieses Zentrum wird als Heart of the Rocks bezeichnet. Schon kurz vorher kommen wir am Big Balanced Rock vorbei, einem 1000 Tonnen schweren Felsblock, der äußerst fragil ausbalanciert auf einer dünnen Felsnadel lagert. Wenn dieser Brocken irgendwann umfällt, wollen wir nicht in der Nähe sein...


Duck on a Rock


Big Balanced Rock

War der Big Balanced Rock schon beeindruckend, so betreten wir auf dem Heart of the Rocks-Loop ein wahres Wunderland der Felsen. Irgendjemand hat diesen Teil des Parks einmal als Rorschach-Test in 3D bezeichnet und dieser jemand hatte absolut recht: Wir sehen uns umgeben von Gnomen, Kamelen, Enten, Kräuterhexen und vielen mehr. Die bekanntesten und auffälligsten Felsgebilde sind benannt, aber wer hier mit aufmerksamem Auge durchläuft und nur etwas Phantasie besitzt, wird noch dutzende weitere entdecken. Unterhalb des Pinnacle Balanced Rock packen wir unsere mitgebrachte Verpflegung aus, veranstalten ein gemütliches Picknick und laufen danach den Loop fertig.

Über den Big Balanced Rock Trail, Mushroom Rock Trail und Ed Riggs Trail gelangen wir - zunächst über einen Bergrücken, dann tief in einem schattigen Tal und am Schluß steil bergauf - wieder zurück zum Auto. Insgesamt waren wir etwas mehr als vier Stunden unterwegs und sind absolut begeistert.

Zum Abschluss besuchen wir den Massai Point ganz am Ende der Parkstraße. Hier bieten sich tolle Ausblicke sowohl ins Tal als auch auf die umgebenden Berge. Einer der auffälligsten davon ist der Cochise Head, der wirklich verblüffend wie das Gesicht eines liegenden alten Indianers aussieht. Cochise war ein berühmter Apachenführer, der lange Zeit versuchte, mit den weißen Eindringlingen friedlich auszukommen, dann aber doch in Gefechte verwickelt wurde. Die Indianer zogen sich in die Berge zurück, wo sie sich für viele Jahre gegen die Weißen zur Wehr setzen konnten.


Cochise Head


Blick vom Massai Point nach Westen

Nach einem ausführlichen Abstecher in das inzwischen geöffnete Visitor Center verlassen wir den Park und folgen zunächst unserer Fahrtstrecke von heute morgen zurück. Nach ungefähr 12 Meilen verlassen wir die asphaltierte Straße und biegen nach rechts auf die Apache Pass Road ein. Diese Straße führt über den Apache Pass vorbei an Fort Bowie zwischen den Cabezas Mountains und Chiricahua Mountains hindurch und war im 19. Jahrhundert eine wichtige Verbindung für die westwärts strebenden Siedler. Heute handelt es sich um eine unbedeutende Gravelroad mit aber sehr schöner Streckenführung. Den Abstecher zum historischen Fort Bowie sparen wir uns aus Zeitgründen und fahren nach Überqueren des Passes direkt weiter nach Bowie an der I10.


Unterwegs auf der Apache Pass Road in Richtung Norden


Unser RAV4 auf dem Apache Pass


Kurz nachdem wir vor Bowie ausgedehnte Pistazienhaine durchquert haben, fahren wir auf die Autobahn Richtung Osten und verlassen auf dieser Arizona. New Mexico, wir kommen! Hier biegen wir bei Lordsburg auf die NM 90 nach Silver City ab. Diese Straße führt zunächst schnurgerade durch eine ziemlich öde Landschaft, dann aber sehr kurvig und spannend durch niedrige Berge. Hier überqueren wir die Continental Divide. In Silver City halten wir uns nicht länger auf als nötig. Nach einem kurzen Abendessen geht es auf der AZ 15 weiter nach Norden Richtung Gila Cliff Dwellings. Diese Straße führt mitten in die mit dichtem Wald bedeckten Berge und wird in ihrem Verlauf immer schmaler und kurviger. Das Fahren bzw. das Kurbeln auf dieser Strecke macht richtig Spaß. Während wir gerade langsam durch eine Haarnadelkurve rollen, fällt uns im Gebüsch am Straßenrand eine Bewegung auf. Wir halten an und können ein sich friedlich von dannen trollendes Javelina beobachten. Diese Tiere sehen zwar Schweinen zum Verwechseln ähnlich, sind aber keine direkten Verwandten. Optisch unterscheiden sie sich unter anderem durch den fehlenden Schwanz. Mit so einer Begegnung hätten wir eher in der Wüste und nicht hier in den Bergen gerechnet.


Auf der AZ 15 zwischen Silver City und dem Gila Cliff Dwellings National Monument

Nachem die Straße ihren höchsten Punkt überquert hat, wobei sich beeindruckende Blicke in die umgebenden Täler ergeben, führt sie sehr steil bergab in das Tal des Gila River. Am Ende dieses Tals liegen die Gila Cliff Dwellings, aber so weit wollen wir heute noch nicht. Wir halten in der kleinen Ortschaft Gila Hot Springs, wo wir ein Zimmer gebucht haben. Wir verpassen beim ersten Versuch die Abzweigung, die sich dann als eine äußerst abenteuerliche Buckelpiste erweist. Letztendlich erreichen wir aber erfolgreich unser winziges B&B. Wir werden zweimal freundlich begrüßt: Zuerst vom sehr verplant wirkenden Wirt und dann - in unserem Zimmer - von einer sehr anschmiegsamen Katze, der es bei uns scheinbar sehr gut gefällt und die den Rest des Abends bei uns verbringt.


Katze bei der intensiven Studie unserer Reiseunterlagen

   Hotelbewertung: The Wilderness Lodge, Gila Hot Springs, NM.
Eigentlich hätte dieses B&B aufgrund der tollen Lage eine bessere Note verdient. Aber begonnen mit der mißglückten Begrüßung hatten wir nie das Gefühl, gern gesehene Gäste zu sein. Höhepunkt war dann das ausgefallene Frühstück (siehe nächster Tag des Reiseberichts). Das allerletzte Stück der Anfahrt ist aufgrund der sehr schlechten Straße etwas beschwerlich. Es gibt für die Zimmer im ersten Stock nur ein geteiltes Bad.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk

mrh400

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Hallo,
Die beeindruckenden Felsnadeln, die ab und zu in den Bergen links und rechts der Straße zu erkennen sind, erinnern uns ... zum anderen an einen Bryce Canyon, der über irgend etwas sehr erschrocken ist und dabei seine Farbe verloren hat.
Chiricahua hat mich von den Formationen auch sehr an Bryce Canyon erinnert - die Assoziation, daß der erschrocken ist, finde ich spitze.

... hatten wir nie das Gefühl, gern gesehene Gäste zu sein.
...wo Euch doch sogar die Katze akzeptiert hat!
Gruß
mrh400

Schneewie

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Auf die Wanderung im Chihahuhua NP freue ich mich auch schon, obwohl sie ja recht lang ist.

Wir werden es schon packen.  :wink:
Gruß Gabriele

The Kickin Chicken

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Ich hab die Reise im Schnelldurchgang durchfahren und springe noch schnell mit ein in Euren RAV4.
Gruß
Peter


wuender

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... hatten wir nie das Gefühl, gern gesehene Gäste zu sein.
...wo Euch doch sogar die Katze akzeptiert hat!

Das ist natürlich ein Punkt. Vermutlich war sowieso die Katze der Wirt des B&B und der verplante Mensch, dem wir nach unserer Ankunft unsere Kreditkarte geradezu aufdrängen mussten, war nur ein Gast :D :wink:

Auf die Wanderung im Chihahuhua NP freue ich mich auch schon, obwohl sie ja recht lang ist.

Wir werden es schon packen.  :wink:

Das denke ich auch, dass Ihr das packen werdet :daumen:

Der letzte Stand Eurer Planung war - glaube ich - dass Ihr in Willcox übernachten und nach der Wanderung nach Alamogordo weiterfahren wollt. Ist das noch so aktuell?

Ich hab die Reise im Schnelldurchgang durchfahren und springe noch schnell mit ein in Euren RAV4.

Willkommen an Bord!

Schöne Grüße,
Dirk

Schneewie

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...

Auf die Wanderung im Chihahuhua NP freue ich mich auch schon, obwohl sie ja recht lang ist.

Wir werden es schon packen.  :wink:

Das denke ich auch, dass Ihr das packen werdet :daumen:

Der letzte Stand Eurer Planung war - glaube ich - dass Ihr in Willcox übernachten und nach der Wanderung nach Alamogordo weiterfahren wollt. Ist das noch so aktuell?


Dirk



Fast richtig.
So sieht der Plan aus:


20.05. Mi   Tuscon - Tombstone : Mission San Xavier, Abkürzung über Box Canyon (Gravel)

21.05. DoTombstone – Alamogordo: Chiricahua NM: Heart of Rocks , Rhylite Canyon – ca. 15 km Wanderung, dann weiter Apache Pass (Gravel) und Fort Bowie nach Alamorgordo, abends zurück zum White Sand

22.05. Fr   Alamogordo – Santa Fe: Turquoise Trail: Albu nach Santa Fe - Autofahrt auf Sandia Peak

Also Übernachtung in Alamorgodo. Denke aber, das wir vielleicht nicht in Tombstone übernachten (von Tuscon nach Tombstone ist ja nicht soo weit) und dann doch bis Willcox fahren, um den Tag danach nicht ganz so viel Fahrtzeit zu haben.
Ein Muß in Tombstone zu übernachten ist es ja nicht wirklich.

Gruß Gabriele

wuender

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20.05. Mi   Tuscon - Tombstone : Mission San Xavier, Abkürzung über Box Canyon (Gravel)

21.05. Do          Tombstone – Alamogordo: Chiricahua NM: Heart of Rocks , Rhylite Canyon – ca. 15 km Wanderung, dann weiter Apache Pass (Gravel) und Fort Bowie nach Alamorgordo, abends zurück zum White Sand

22.05. Fr   Alamogordo – Santa Fe: Turquoise Trail: Albu nach Santa Fe - Autofahrt auf Sandia Peak

Also Übernachtung in Alamorgodo. Denke aber, das wir vielleicht nicht in Tombstone übernachten (von Tuscon nach Tombstone ist ja nicht soo weit) und dann doch bis Willcox fahren, um den Tag danach nicht ganz so viel Fahrtzeit zu haben.
Ein Muß in Tombstone zu übernachten ist es ja nicht wirklich.

Sehr schöne Planung, am liebsten würde ich mitfahren :D

Am Tag eins noch nach Willcox zu fahren ist zum einen Mal von der Zeit bequem machbar und zum anderen entspannt das den doch sehr vollen Tag zwei etwas (man möchte ja beim Wandern nicht immer auf die Uhr schauen).

Tombstone fanden wir - wie schon geschrieben - nicht so toll. Wir waren aber froh, den Abstecher gemacht zu haben, weil wir sonst den Rest der Reise gedacht hätte, wir hätten etwas tolles verpasst  :D :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

Schneewie

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20.05. Mi   Tuscon - Tombstone : Mission San Xavier, Abkürzung über Box Canyon (Gravel)

21.05. Do          Tombstone – Alamogordo: Chiricahua NM: Heart of Rocks , Rhylite Canyon – ca. 15 km Wanderung, dann weiter Apache Pass (Gravel) und Fort Bowie nach Alamorgordo, abends zurück zum White Sand

22.05. Fr   Alamogordo – Santa Fe: Turquoise Trail: Albu nach Santa Fe - Autofahrt auf Sandia Peak

Also Übernachtung in Alamorgodo. Denke aber, das wir vielleicht nicht in Tombstone übernachten (von Tuscon nach Tombstone ist ja nicht soo weit) und dann doch bis Willcox fahren, um den Tag danach nicht ganz so viel Fahrtzeit zu haben.
Ein Muß in Tombstone zu übernachten ist es ja nicht wirklich.

Sehr schöne Planung, am liebsten würde ich mitfahren :D

Am Tag eins noch nach Willcox zu fahren ist zum einen Mal von der Zeit bequem machbar und zum anderen entspannt das den doch sehr vollen Tag zwei etwas (man möchte ja beim Wandern nicht immer auf die Uhr schauen).

Tombstone fanden wir - wie schon geschrieben - nicht so toll. Wir waren aber froh, den Abstecher gemacht zu haben, weil wir sonst den Rest der Reise gedacht hätte, wir hätten etwas tolles verpasst  :D :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

Den Abstecher wollen wir auf jeden Fall machen, auch wenn es touristisch ist  :wink:
Als Übernachtung hatten wir das http://www.trailridersinn.com/ ins Auge gefaßt, damit wir nach den Touri-Horden noch in den Ort gehen können und evtl. dort an einer Bar - glaube Kate´s Saloon - etwas trinken können.

Aber noch ist alles offen und wir werden das wahrscheinlich vor Ort spontan entscheiden.


In Willcox sind sicherlich alle Motelketten und Co ausreichend verfügbar, oder?
Gruß Gabriele

wuender

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Als Übernachtung hatten wir das http://www.trailridersinn.com/ ins Auge gefaßt, damit wir nach den Touri-Horden noch in den Ort gehen können und evtl. dort an einer Bar - glaube Kate´s Saloon - etwas trinken können.

Das sieht hübsch aus und hat auch bei Tripadvisor sehr gute Kritiken bekommen.

In Willcox sind sicherlich alle Motelketten und Co ausreichend verfügbar, oder?

Fast alle Ketten, die man so kennt: Super 8, Motel 6, Days Inn, Holiday Inn Express und noch jede Menge eigenständige Motels. Da findet Ihr auch spontan noch eine Übernachtungsmöglichkeit.

Schöne Grüße,
Dirk

Nekochan

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Einen schönen guten Morgen, allerseits! Heute geht es weiter mit noch mehr Felsen und jeder Menge Sand...

Montag, 9.3.09: Gila Hot Springs - Alamogordo
oder: Arme Yucca-Palme

Der Wirt des Bed & Breakfast hat uns gestern beim Einchecken gesagt, Frühstück gebe es um acht Uhr. Um den anderen Gästen im gemeinsamen Badezimmer nicht in die Quere zu kommen stehen wir um dreiviertel Sieben auf. Wegen der Zeitumstellung auf Sommerzeit ist es noch dunkel. Kaum öffnen wir die Zimmertür, haben wir auch schon wieder die Katze im Zimmer, doch ansonsten ist kein lebendes Wesen zu sehen. Wir machen uns fertig und kuscheln dann noch bis dreiviertel Acht mit der Katze.

Als wir dann den Rolladen aufziehen, stellen wir fest, dass es über Nacht geregnet hat, ja noch viel schlimmer: Es regnet immer noch! Wir tragen unsere Koffer zum Auto. Außer einem Hund ist auch unten im Haus niemand zu sehen. Wir warten noch bis Viertel nach Acht und brechen schließlich ohne Frühstück auf.

Wir sind also viel zu früh am Gila Cliff Dwellings National Monument, denn dieses öffnet erst um Neun - und damit ist nicht nur das Visitor Center gemeint, sondern auch der Trail zu eben den Cliff Dwellings... Am Parkplatz werden wir gleich freundlich von den Rangern begrüßt, die auch gerade erst gekommen sind und den Trail noch für den heutigen Tag vorbereiten müssen. Sie bieten uns an, uns bis sie damit fertig sind im kleinen Museum am Trailhead aufzuwärmen. Dieses enthält eine nette kleine Sammlung von präparierten Tieren und Pflanzen, Mineralien und indianischen Artefakten.

Endlich dürfen wir dann auf den Trail. Dieser führt durch ein waldiges enges Tal. An dessen hinterem Ende hat man dann zum ersten Mal Blick auf die Ruinen. Wie überdimensionierte Schwalbennester hängen diese in Höhlen auf halber Höhe der Felswand. Der Weg führt nun hinauf zu den Gebäuden. Durch Felsvorsprünge sind diese vom immer noch tröpfelnden Regen geschützt.


Erster Blick auf die Cliff Dwellings

Der Ranger, der hier gerade noch den Weg gekehrt hat, gibt uns eine kleine Privatführung und erzählt uns vieles interessantes über die Ruinen und die Flora und Fauna der Umgebung. Viel weiß man allerdings nicht über die Ruinen und das geheimnisvolle Volk der Anasazi, das hier einst lebte. Das wenige, das man weiß, hat man aus den Gewohnheiten modernerer Indianerstämme, wie den Hopi und den Pueblo, rekonstruiert. Einzige gesicherte Erkenntnis über die Gila Cliff Dwellings ist, dass hier einst kultische Handlungen vollführt wurden. Ob es allerdings nur die Wohnung des Schamanen war, oder ob der ganze Stamm hier lebte wird wohl nie geklärt werden. Ebensowenig die Frage, warum die Anasazi nach sehr kurzer Zeit spurlos wieder verschwanden.


In den Cliff Dwellings

Nachdem wir die Ruinen ausgiebigst erkundet haben, fahren wir zum Visitor Center des National Monuments. Unterwegs halten wir noch am Lower Scorpion Campground, wo der kurze Trail of the Past zu indianischen Wandmalereien und einem weiteren kleinen Cliff Dwelling führt. Überhaupt müssen die Anasazi, wie wir später immer wieder feststellen, sehr kleinwüchsig gewesen sein, so winzig wie ihre Behausungen waren.


Indianische Felsmalerei

Insgesamt fanden wir den Besuch bei den Gila Cliff Dwellings sehr eindrucksvoll und lohnenswert, natürlich auch, da wir überall vollkommen allein waren. Das mag zum Teil auch an der Jahreszeit und Witterung gelegen haben, aber die Abgelegenheit dieses National Monuments ist sicher auch ein nicht zu unterschätzender Faktor...

Wir fahren auf der NM 15 wieder zurück Richtung Silver City. In höheren Lagen ist der Regen der Nacht als Schnee herunter gekommen. Zum Glück ist die Straße aber frei. Entgegenkommende Autofahrer, dem Kennzeichen nach aus Arizona, halten tatsächlich an, um ein wenig im Schnee zu spielen.


Schnee auf dem Weg nach Pinos Altos

In Pinos Altos machen wir einen Abstecher in die historische Innenstadt. Am Ortseingang empfängt uns eine Herde Deers, davon abgesehen wirkt die Stadt recht ausgestorben. Der berühmte Buckhorn Saloon und das benachbarte Opernhaus haben wegen Renovierung geschlossen. Sonst gibt es hier nicht viel zu sehen und die Kälte lässt uns schnell weiterfahren.


Der Buckhorn Saloon in Pinos Altos

In Silver City tanken wir, kaufen Briefmarken und machen dann einen Spaziergang durch Downtown. 1895 wurde die Main Street von einer, wohl durch Kahlschlag der umliegenden Hügel ausgelösten, Flutwelle weggespült. Heute befindet sich an ihrer Stelle ein 55 Fuß tiefer Graben. Von diesem abgesehen zeichnet sich die Stadt hauptsächlich durch alternative Geschäfte (z.B. ein Bio-Supermarkt) und Cafés aus. Insgesamt ist es ein recht nettes Städtchen aber nicht sonderlich beeindruckend.


In Silver City

Auf der US 180 fahren wir weiter nach Südosten. Nach lägerer Fahrt durch eine eher langweilige flache Landschaft erreichen wir den City of Rocks State Park. Während der Anfahrt hat man von einer Anhöhe aus den ersten Blick auf die wie künstlich aufgestellt wirkenden Basaltbrocken. Uns macht es sehr viel Spaß, ohne Trail zwischen und auf den Felsbrocken herumzuklettern. Immer wieder bieten sich neue und überraschende Ausblicke in dem Steinlabyrinth. Dank des schlechten Wetters ist auch die Gefahr beim Klettern auf eine Klapperschlange zu stoßen eher gering und die frühe Jahreszeit sorgt dafür, dass die Campingstellen zwischen den Felsen angenehm leer sind.


Felsengruppe in der City of Rocks


Unterwegs in der City of Rocks

Nachdem wir uns von der bizarren Landschaft losreißen können, fahren wir weiter Richtung Süden und biegen dann ab auf die I10 nach Las Cruces. Auch hier ist die Gegend wieder langweilig und flach. Bei Las Cruces verlassen wir die Interstate und fahren auf der US 70 Richtung Alamogordo. Die Straße überquert nun die San Andres Mountains. Auf deren Ostseite ist das Wetter geringfügig besser. Hier liegt nun die White Sands Missile Ranch, wo unter anderem die erste Atombombe gestestet wurde. Nach längerer Fahrt tauchen dann auch am Horizont die ersten der namensgebenden weißen Dünen auf. Bevor wir aber das White Sands National Monument erreichen, müssen wir mal wieder eine Grenzkontrolle über uns ergehen lassen.

Dann erreichen wir das Visitor Center. Dort erfahren wir, dass um sechs eine rangergeführte Sonnenuntergangswanderung stattfindet. Die Stunde, die wir bis dahin haben, nutzen wir zu eigenen Erkundungen: Wir fahren bis zum Ende des Loop-Drives und wandern dann ein wenig in den unglaublich weißen Dünen herum. Besonders der Kontrast zwischen dem weißen Sand und den drohenden schwarzen Regenwolken hat einiges für sich...


Regnerische Stimmung in White Sands

Hier im hinteren Bereich des National Monuments gibt es ziemlich wenig Pflanzenbewuchs, umso mehr dafür weiter vorne, wo wir dann mit einer Rangerin und ein paar anderen Touristen zum Sunset Walk starten. Besonders auffällig unter den übrigen Touristen ist eine asiatische Familie, bestehend aus Vater, Mutter und einem halbwüchsigen Sohn, die erst etwas später zur Gruppe stoßen und alle drei auffällig wenig Englisch beherrschen und sich etwas abseits halten. Die Rangerin erzählt viele interessante Dinge über die Tiere und Pflanzen, die hier leben, und ihre nahezu unglaublichen Anpassungen an diese lebensfeindliche Umgebung. Yuccapalmen, zum Beispiel, fangen, wenn eine wandernde Düne sie trifft, an, wesentlich schneller zu wachsen, so dass ihre Spitze immer oben aus der Düne ragt. Pech für die Palme ist es allerdings, wenn die Düne weiterwandert und die Palme zurücklässt: der dünne lange Stil kann die Krone nicht mehr halten, die Yucca stürzt um und stirbt. Andere Pflanzen, wie der Sumach und die Rosmarinminze, halten den Sand zwischen ihren Wurzeln fest und bilden so Sandhügel, die wiederum vielen Tieren als Wohnung dienen.


Yucca-Palme in White Sands

So interessant diese Dinge sind - als sich der westliche Horizont langsam rot färbt, lässt die Aufmerksamkeit für die Ausführungen der Rangerin zunehmend nach und einer nach dem anderen zieht los, um einen guten Standpunkt zum Fotografieren zu finden. Der Sonnenuntergang bietet ein wirklich atemberaubendes Schauspiel in allen erdenklichen Farben. Auch der sogenannte zweite Sonnenuntergang auf den Bergen im Osten ist - wegen dem schlechten Wetter allerdings nur kurz - zu sehen.


Sonnenuntergang in White Sands


Abendrot in White Sands

Im Mondschein verlassen wir dann den Park und fahren weiter nach Alamogordo. Im Golden Corral essen wir zu Abend und checken dann im Motel 6 nebenan ein. Hier werden wir doch tatsächlich gefragt, ob wir denn verheiratet sind. Als wir verneinen, redet die Rezeptionistin eine gefühlte Ewigkeit auf Dirk ein, worauf er denn warte und so weiter... Endlich kommen wir los. Wahrscheinlich war die Standpauke aber nur ein geschicktes Ablenkungsmanöver, denn bald stellen wir fest, dass uns ein Raucherzimmer zugeteilt wurde. Da wir aber beide keine größere Lust mehr verspüren, uns noch einmal an die Rezeption zu wagen, beißen wir die Zähne zusammen und fallen müde ins Bett.

   Hotelbewertung: Motel 6, Alamogordo, NM.
Der Smalltalk mit der Dame an der Rezeption war zwar eigentlich noch ganz witzig. Dass wir trotz Buchung eines Nichtraucherzimmers dann ein Raucherzimmer bekommen haben, weniger. Ansonsten handelt es sich um ein relativ normales Motel 6.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
The best creator next to God is a civil engineer

wuender

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Guten Morgen allerseits,

heute verlassen wir - wie angekündigt - ganz kurz den Bereich der Four Corners-Staaten. Nachdem wir vor zwei Tagen im Chiricahua NM eine im Großen und Ganzen flache Wanderung gemacht haben, soll es nun im nordwestlichen Eck von Texas etwas mehr in die Höhe gehen. Am Fuß des Berges angekommen, ist sich einer von uns beiden zunächst gar nicht sicher, ob er es überhaupt da hoch schaffen wird. Wie es ausgeht, könnt Ihr im Folgenden selbst nachlesen:

Dienstag, 10.3.09: Alamogordo - Carlsbad
oder: Auf Besuch bei der höchstgelegenen Brücke von Texas

Heute steht wieder Wandern auf dem Programm, und zwar im Guadalupe Mountains National Park in der westlichsten Ecke von Texas. Wir stehen früh auf und verlassen Alamogordo auf der US 54 in Richtung Süden. Während der Fahrt können wir wieder einen sehr schönen Sonnenaufgang bewundern, der den leicht wolkigen Himmel in durchdringendes Orange taucht. Die Straße führt schnurgerade durch die zum Großteil flache und nicht sehr abwechslungsreiche Landschaft. Wir kommen auf einer Strecke von 66 Meilen durch sage und schreibe eine Ortschaft, nämlich Orogrande - das aber augenscheinlich auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Einziger Höhepunkt der Fahrt in Richtung El Paso ist ein kleiner Roadrunner, der direkt vor uns die Straße überquert. Bald nachdem wir die Staatsgrenze von Texas überquert haben, erreichen wir die Ausläufer von El Paso. Wir wollen diese Stadt auf der TX 375 umfahren, die laut unserem Atlas außerhalb der Stadt verläuft. Die Kartendarstellung stimmt allerdings nicht so ganz, denn bald stecken wir mitten in der Stadt und im dichten Verkehrsgetümmel. Dennoch kommen wir gut voran.


Morgenstimmung auf der US 54 südlich von Alamogordo

An einer Kreuzung sehen wir einen gerade erst passierten Unfall: Ein relativ neuer SUV ist einem schönen alten 70er-Jahre-Straßenkreuzer ziemlich heftig in die Seite gekracht. Die Polizei ist schon da und auf dem begrünten Mittelstreifen hockt eine sichtlich tieftraurige Fahrerin. Ist es nur der Schock oder schon die Erkenntnis, eventuell unterversichert zu sein? Wir hoffen das beste für die Dame, sind heilfroh über das im Mietwagenvertrag inkludierte aufgestockte Haftpflichtpaket und fahren weiter. Im weiteren Verlauf durch El Paso fahren wir kilometerlang an der Fort Bliss Military Reservation vorbei, so dass wir Angst haben, in der Stadt keine Tankstelle mehr zu finden. Unser Auto hat nämlich Durst, wir brauchen auch noch Wegzehrung fürs Hiking - und die Straße östlich von El Paso sieht auf der Karte nicht so aus, als würden sich dort die Tankstellen stapeln. Letztendlich werden wir aber noch im Stadtgebiet fündig: Unser Auto darf sich ein paar Gallonen Regular reinschlürfen und wir decken und mit Sandwiches und ein paar Schokoriegeln ein.

Östlich von El Paso führt die US 180 durch eine interessante hügelige Landschaft, bedeckt mit hellgelbem Gras. Hier ist die Siedlungsdichte ähnlich dünn wie heute Morgen auf der US 54: Alle paar Kilometer stehen am Straßenrand ein paar Briefkästen oder eine Herde Kühe. Bald erscheinen die imposanten Guadalupe Mountains am Horizont. Die Bergkette ragt wie ein Riff abrupt aus der Ebene empor und stellt im Vergleich zu den doch relativ flachen Hügeln bisher einen relativ krassen Kontrast dar. Besonders beeindruckend ist der alleine stehende und besonders bei Kletteren sehr beliebte El Capitain. Die Straße führt in einem großen Bogen nach Norden, gewinnt kurzzeitig steil an Höhe und verläuft dann sehr pittoresk durch den Nationalpark. Aber wie auch schon oft im Forum geschrieben: Das hier ist kein Park zum durchfahren, hier muss man wandern. Die Berge stehen nun auf der linken Seite und wir biegen kurz nach dem ersten Parkeingangsschild nach links ab, nach Pine Springs. Am Visitor Center fahren wir zunächst vorbei und stellen unseren RAV4 am Parkplatz des gleichnamigen Campgrounds ab.


Anfahrt zu den Guadalupe Mountains


Eingangsschild des Guadalupe Mountains National Park

Hier startet der Trail auf den Guadalupe Peak, den mit 2667 Metern höchsten Berg in Texas. Nun ist der Moment der Wahrheit gekommen: Katharina hat zwar eine ordentliche Langzeitkondition, dafür hapert es manchmal zu Beginn von längeren Wanderungen an der mentalen Stärke. Hier ist der Grund der Verunsicherung die offizielle Einordnung des Trails als "extremely strenuous". So schwer sieht es aber von unten gar nicht aus, zudem freuen wir uns seit Wochen auf diese Wanderung, so dass wir nach kurzem Zögern loslaufen. Der Weg führt zunächst flach auf den Fuß des Bergs zu und dann recht schnell in knackigen Serpentinen steil bergauf. Die Serpentinen machen uns keine Probleme, dafür aber der Wind, der in einer ziemlich steifen Brise an der Bergflanke entlangbläst. Wir hoffen, dass die Windstärke nach oben hin nachlässt und laufen weiter. Am oberen Ende der Serpentinen angelangt, führt der Weg zunächst um eine kleine Nase des Bergs und dann relativ eben weiter, teilweise durch lockeren Nadelwald. Hier oben ist es tatsächlich nahezu windstill. Es bieten sich schöne Ausblicke, die vorerst aber nicht allzu weit reichen: Wir sehen in den Pine Spring Canyon hinein und auf den gegenüber stehenden Hunter Peak. Zwischendrin gewinnt der Weg in zwei langgezogenen Switchbacks noch einige Höhenmeter, ehe er über ein schönes und weit ausgedehntes grasbewachsenes Hochplateau in Richtung Gipfel führt. Hier kommen wir auch an der Abzweigung zum Guadalupe Peak Campground vorbei.


Serpentinen zu Beginn des Trails auf den Guadalupe Peak


Trail auf den Guadalupe Peak

Kurz vor dem entgültigen Gipfelanstieg führt der Trail über eine kleine Holzbrücke - hierbei dürfte es sich wohl um die höchstgelegene Brücke in Texas handeln. Weiter geht es eben über einen kleinen Grat hinweg. Ab hier wird es ein klein wenig alpiner: Über Brocken aus hellem Kalkstein hinweg immer an der Bergflanke entlang bergauf. Irgendwie fühlen wir uns an die heimischen Kalkalpen erinnert. Nur dass das restliche Setting nicht so ganz den Kalkalpen entspricht. Das fängt schon beim Gipfelkreuz an, bei dem es sich nicht um ein Gipfelkreuz im eigentlichen Sinne, sondern um eine silberne Pyramide handelt, gesponsort von American Airlines. Der Ausblick ist phänomenal: Direkt vor uns steht der El Capitain, nach Südwesten dehnt sich die weit unter uns gelegene Wüste scheinbar endlos aus und im Norden sehen wir die Gebirgslandschaft des National Parks. Leider können wir den Gipfelblick nicht sehr lange genießen, denn unser Freund, der Wind, hat wieder aufgefrischt und fegt fast in Sturmstärke über uns und um uns hinweg. Noch schnell ein paar Erinnerungsfotos geschossen und auf geht es zum Abstieg. Auf dem Weg fällt Dirk auf, dass irgendwo der Deckel seines kleineren Kameraobjektivs verloren gegangen ist. Naja, kurzfristig den Deckel des Telezooms hernehmen, denn das größere Objektiv steckt eh' die meiste Zeit in seiner Schutzhülle. Ob es irgendwo auf unserer Route einen Ersatzdeckel zu kaufen gibt?


Die wohl höchstgelegene Brücke von Texas


Rückblick auf den Anstiegsweg


Gipfelpyramide auf dem Guadalupe Peak


Blick auf El Capitan und die sich ausdehnende Wüste

Der Abstieg geht vergleichsweise schnell vonstatten, so dass wir nach einem kurzen Besuch im Visitor Center noch einen Abstecher in Richtung McKittrick Canyon machen: Dieses in die Berge hineinführende schmals Tal ist aufgrund der dort herrschenden feuchten Bedingungen dicht mit Pflanzen bewachsen und bildet somit eine Art Oase in der umgebenden Wüste. Der Canyon ist ein beliebtes Wanderziel, vor allem im Herbst, wenn er duch die sich rot und gelb verfärbenden Blätter der Laubbäume fantastisch eingefärbt wird. Wir schauen uns nur am Trailhead etwas um, genießen den schönen Blick auf die Berge und verzehren unsere mitgebrachten Sandwiches.


Blick auf die Guadalupe Mountains vom Trailhead des McKittrick Canyons

Wir fahren weiter nach Norden, Richtung Carlsbad. Da es noch relativ früh ist, biegen wir in den Carlsbad Caverns National Park ab. Die Straße führt hier zunächst kurvig durch ein flaches aber enges Tal, angefüllt mit blühenden Blumen, Büschen und Yuccapalmen. Nach einer scharfen Kehre gewinnt die Straße an Höhe und führt auf einer Hochebene zum Visitor Center. Diese Ebene stellt quasi die Fortsetzung der Guadalupe Mountains nach Norden da. Wenn man genau schaut, kann man die Guadalupes auch vom Parkplatz des Visitor Centers aus sehen. Wir betreten das Visitor Center 15 Minuten vor Schließung und fangen uns vom diensthabenden Ranger zunächst einen nicht näher definierbaren Blick ein. Wir können nicht einschätzen, ob Schadenfreude oder Mitleid vorwiegt, als er uns fragt: "Seid ihr erst jetzt gekommen?!". Der Gesichtsausdruck klärt sich aber recht schnell, als wir erklären, uns nur für morgen informieren zu wollen. Wir dürfen uns sogar noch den Höhleneingang am Amphitheater anschauen. Hier gibt es zu dieser Jahreszeit natürlich keine Fledermäuse, aber uns fallen immerhin einige Schwalben auf, die ziemlich tollkühn im Sturzflug in den Höhleneingang hineinfliegen.


Amphitheater am Natural Entrance der Carlbad Caverns


Blühende Yucca-Palme

In Carlsbad selber checken wir zunächst in unser Motel ein, gehen lecker Essen und dann zum Einkaufen - versuchen es zumindest: Im Radio Shack gibt es keine Objektivdeckel, wir sollen es mal beim Wal Mart probieren. Im Wal Mart gibt es auch keine Objektivdeckel, aber wir sollen es mal beim Radio Shack probieren. Hm, das war wohl nichts... Immerhin haben wir aber im dritten Anlauf nun endlich den Rand McNally-Atlas bekommen, den wir einer Forumsfreundin mitbringen wollen.

   Hotelbewertung: Motel 6, Carlsbad, NM.
Von den drei Motel 6 in denen wir während unserer Reise übernachtet haben, war dies das älteste und am meisten heruntergekommene. Die Umgebung hinter dem Motel und einige der anderen Gäste machten auch keinen allzu vertrauenserweckenden Eindruck. Da gibt es in der direkten Nachbarschaft bessere Alternativen.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Hi,
White Sands...Ein Traum!
Leider haben wir es dieses Jahr nicht geschafft, lag zu weit von unserer Route.

Und die höchste Brücke von Texas... :shock: :shock: :shock:
(spätestens da wäre bei meinen Mädels Schluss gewesen) :wink:

Gruss,
Manni