Den dritten Tag verbringen wir in Cambridge auf dem Gelände von Harvard und MIT. Es gibt hier, neben der interessanten Athmosphäre einige architektonisch sehr interessante moderne Gebäude. Wir benutzen für solche Rundgänge den AIA Guide. Das Carpenter Center fort the Visual Art ist in einem Gebäude von Le Corbusier untergebracht, das Sackler Museum wurde von James Stirling erbaut, Harkness Commons and the Graduate Center ist von Walter Gropius, daneben das Philip Johnson Courtyard House und viele historische Gebäude. Auf dem Gelände des MIT gibt es das Kresge Auditorium und die Kresge Chapel von Eero Saarinen, Baker House von Alvar Aalto und diverse Gebäude von I.M. Pei. Die Kapelle bietet den Abschluss unseres Rundgangs und ist sehr eindrucksvoll.
Nun wenden wir uns Richtung Westen und verlassen die Atlantikküste. Wir hatten eigentlich vor, noch weiter nordwärts bis nach Maine zu fahren. Aber nach Durchzählen der noch verbleibenden Tage sehen wir, dass wir abkürzen müssen. Sonst wird es zu hektisch. Zunächst besuchen wir in der Nähe von Sturbridge das Old Sturbridge Village. Dies ist ein Museumsdorf, das das Leben von Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt. Es ist deutlich komfortabler als das, was wir in Plimoth Plantation kennengelernt haben. Das wassergetriebene Sägewerk, aber auch die Töpferei und andere Werkstätten bieten viel Raum zum Zusehen und mitmachen. Besonders faszinierend finden die Kinder die Dorfschule.
Von Pittsfield aus machen wir einen Abstecher zum Hancock Shaker Village. Bis 1960 lebte hier eine Shakergemeinde. Nun ist es ein Museumsdorf. Wir kommen so spät, dass es schon geschlossen ist, können aber noch eine Ausstellung mit den speziellen Möbeln der Shaker und den Museumsshop besuchen. Hier zu übernachten und es am nächsten Tag noch einmal zu versuchen – dafür reicht leider unsere Zeit nicht. Wir fahren also weiter nordwärts und finden nach langer Suche im Dunkeln einen Campingplatz in einem State Park. Die Nacht wird ziemlich frisch, was uns nicht mehr wundert, als wir am nächsten Tag sehen, dass wir auf einem Berggipfel übernachtet haben. Dafür ist die Aussicht über die umliegenden Wälder großartig.
In Richtung Bennington überqueren wir die Grenze nach Vermont und fahren durch den Green Mountain National Forest. Vermont erleben wir in einer Art Dauerregen. Trotzdem gefallen uns die großen Wälder und die kleinen Orte mit ihren weißen Kirchen und Farmmärkten gut. Faszinierend auch die Covered Bridges, die wir reichlich überqueren.