Den heutigen Bericht liefere ich etwas früher, da die Internetverbindung hier hundsmiserabel ist. Auf dem Zimmer, das sich in einem Nachbargebäude befindet, gibt es überhaupt keins; ich muss rüber zum Hauptgebäude latschen. Schlimmer ist aber, dass die Kapazität am Abend für die vielen Gäste nicht ausreicht. Gestern Abend das war ein Trauerspiel, laufend bin ich rausgeflogen. Mal sehen, ob es nachmittags besser ist, wenn die meisten Gäste unterwegs sind.
Übermorgen bin ich wieder in einem anderen Hotel; dann werde ich auch auf alle Fragen und Kommentare eingehen!
Tag 4: Dienstag, 10.03.2015; Big Bend National ParkHeute Morgen war ich bereits in aller Herrgottsfrüh unterwegs. Ohne Frühstück bin ich zur
Grapevine Hills Road aufgebrochen, da ich den
Balanced Rock im ersten Tageslicht erleben wollte. Die rund 10 Km lange Schotterpiste bis zum Trailhead war trotz des vortäglichen Regens in sehr gutem Zustand. Am Trailhead selbst stand bereits ein Wagen und ich erwartete einen weiteren Early Bird unterwegs zu treffen. Der Trail war ebenfalls in einem sehr guten Zustand und es ging immer leicht bergan, nur die letzte ¼ Meile musste man kraxeln. Wie ich finde, hat sich das frühe Aufstehen gelohnt:
so sieht er von der anderen Seite aus:
Auch sollte man den Blick mal nach links und rechts schweifen lassen:
Den Balanced Rock hatte ich übrigens ganz alleine für mich. Die Insassen des anderen Wagens hatten wohl etwas besseres vor.
Jetzt aber schnell zur Chisos Mountains Lodge, das ausgefallene Frühstück nachholen. 5 Minuten nach 10 betrat ich das Restaurant, das normalerweise um 10 schließt. Ich habe der Kellnerin aber etwas von „starving“ vorgeheult und damit ihr Herz erweicht; ich durfte mir die letzten „Krümel“ vom Buffet nehmen (allerdings bei voller Bezahlung).
Wieder bei Kräften bin ich dann in den Ostteil des Parks gefahren, den ich vor 8 Jahren ausgelassen hatte. Ein absolutes Highlight ist hier der
Boquillas Canyon, dem ich einen ausgiebigen Besuch abgestattet habe. Er hat gewaltige Ausmaße, was man am besten an den kleinen Männchen am linken Bildrand erkennen kann:
Dem mexikanischen Sänger auf der anderen Seite habe ich eine kleine Gage in die Sammelbüchse geworfen, die er wohl abends immer leert:
Wer noch mehr Geld übrig hat, kann sich diese Handwerksarbeiten zulegen und ebenfalls das Geld in die Büchse stecken; das Geschäft ist scheinbar durchgehend geöffnet:
Der „gewaltige“ Rio Grande hat seine besten Jahre wohl auch hinter sich. Der jungen Badenixe ging das Wasser jedenfalls nur bis kurz über die Knie:
Erst seit einigen Jahren ist der Grenzübergang nach Mexico (Port of Entry) wieder geöffnet. Für die Mittagspause hatte ich mir daher überlegt, mal kurz rüber nach Boquillas del Carmen zu schippern und ein paar Dollars über die Grenze zu bringen. Der Grenzübergang soll auch wirklich wieder offen sein, aber leider nicht montags und dienstags.
Es blieb nur ein wehmütiger Blick auf die andere Seite:
Deshalb musste ich mein Geld wieder in Study Butte ausgeben.
Hier noch ein paar Impressionen von unterwegs: