3. April Und wieder mal zum ....Es ist zwar wolkig heute morgen, aber verschiedentlich kommen Sonnenstrahlen durch. Es hat sogar schon zwei Golfer
auf den Platz gelockt. Wir frühstücken in Ruhe. Dann stellt sich die schon seit gestern diskutierte Frage: nach Westen
oder nach Norden?
Ein Blick in den Himmel scheint die Wettervorhersage zu bestätigen. Die Säulengebilde im Bryce Canyon mit Schnee sind
sicherlich toll anzusehen, aber Besichtigung im Schneetreiben nicht unbedingt das Wahre.
Der Zion NP verspricht da
das bessere Wetter. Es heißt also „Go West“.
Die Checkerboard Mesa kennen wir jetzt auch mit Schneefeldern.
Die Parkplätze zum Canyon Overlook Trail sind voll, den kennen wir aber zu genüge. Irgendwo an den Kehren nach dem
Tunnel soll es einen - eher inoffiziellen – Trail zu einer Kaskade des Pine Creek geben. Wir halten an zwei Buchten, finden
aber so richtig keinen ( Trampel) Pfad.
Kerlie fehlt noch Junior Ranger Abzeichen vom Zions, also vergeuden wir Zeit um den Parkplatz am Visitorcenter herumzukurven:
alles voll!
Am Museum und auch am IMAX Theater sieht es kaum besser aus. In Springdale endlich irgendwo an der
Strasse werden wir fündig und können das Auto abstellen. Okay, es ist Wochenende, aber damit hätte ich nun nicht gerechnet.
Mit dem Town Shuttle fahren wir zum Park. Im Visitorcenter selber gibt’s noch eine Schlange, also verzichten wir mal auf das
Junior Ranger Programm und entern den nächsten Shuttlebus.
Wir alle mögen diesen Nationalpark sehr, daher weiß ich nicht recht, wie ich die Stimmung beschreiben soll.
Irgendwie ist
die Luft raus. Für die großen Hikes ist es schon etwas spät und die Lust dazu ist auch nicht die Größte. Erst einmal laufen wir
mit einem ganzen Tross zum „Weeping Rock“.
Aus den Felswänden tritt hier Jahrhunderte altes Wasser aus und bildet die sogenannten hängenden Gärten.
Ganz nett an zu schauen, aber nicht gerade das Highlight.
Kerlie will unbedingt noch mal zu den Narrows. Ich ziehe ihm gleich den Zahn, eventuell wieder dort im Wasser herumzulaufen.
Der Pegel ist zwar nicht sehr viel höher als letzten Juli, aber es ist um einiges kälter. Die einzigen Wanderer, die wir dort sehen,
tragen Schutzanzüge. Die Strecke laufen -zumindest wir „Ollen“ - zum 5.Mal, da sinkt die Motivation zu Fotos beträchtlich,
vor allem, da immer mehr Wolken aufziehen, wir somit schon etliche nettere Bilder haben.
Das einzig Spannende auf dem Weg: „Was zum Geier fotografiert die Frau da an der Feldwand mit dem Wahnsinnstele?“
Nach Kekspause und Rückweg mit ein paar Deers lassen wir uns zum Parkeingang zurück“shutteln“. Wir sind nicht die Einzigen,
die eine gewisse Trägheit befällt. Die Fahrerin muss schon deutlich sagen: „ We’ve arrived at the Visitorcenter. This is the
end of this line. Time to wake-up”
Von Springdale aus fahren wir weiter zur I15, auf die wir Richtung Norden einschwenken. Ein klein wenig Action muss aber
noch sein , also verlassen wir die Interstate wieder an der Ausfahrt 40 zu einem kleinen Abstecher
Das Wetter bringt mittlerweile zwar nicht mehr die besten Eindrücke, trotzdem sind wir angespornt.
Wir fahren den 5 mi Scenic Drive bis zum Ende und nehmen noch den Trail zum Timber Creek Overlook unter die Füße. Das
wird abenteuerlich, nicht nur wegen der „Mountain Lions“ Schilder. Nach etwa 150 m wird der Trail sehr matschig bzw.
verläuft auf geschlossener Schneedecke.
Einmal haut es mich glatt auf’s Hinterteil – gottseidank im Schnee nicht im Matsch. Weiß gar nicht so recht, ob wir das Ende
des Weges erreicht haben – wahrscheinlich nicht, aber wo geht’s weiter? Die Aussichten sind aber kaum andere als vom
Parkplatz, also kehrt marsch!
Wir werfen noch einen Blick auf den Weg am
Middle Fork des Taylor Creek. Sieht interessant aus. Man sollte im Sommer noch mal wieder kommen.
Hier wechseln wir auch unsere verdreckten Wanderschuhe gegen etwas saubereres und bequemeres.
Achja, einen Berglöwen haben wir natürlich nicht zu Gesicht bekommen.
Zeit zur Quartiernahme, wieder auf die I15 Nord bis nach Cedar City. Wieso steht in einer Stadt inmitten Gebirge so etwas
wie ein Leuchtturm?
Foto verpasst, aber...Nun, keine Lust näher darüber nachzudenken. Von der Interstate bis zum Motel laufen uns etliche bekannte Kettenrestaurants
über den Weg. Etwas zum Futtern zu finden, dürfte also kein Problem werden.
Wir beziehen ein Zimmer im Best Western Country Inn ( neue Rewardspunkte sammeln
) . Die Gebäude des Motelkomplexes
ziehen sich über die Straße hinweg hin. Leider liegt der Indoorpool auf der anderen Seite, so dass das Baden auch flach fällt.
Zu faul zum Rüberlaufen, hätten wir fahren sollen?
Der Einfachheit halber essen wir gleich gegenüber bei Sizzler. Uns bekannt für Steaks und guter Salatbar. Nur das Bestellsystem
ist uns neu: man bestellt und bezahlt gleich hinter’m Eingang, bekommt Getränke (nur alkoholfrei) und (Salat) Teller. Der Bon
wird dann von einer Serviererin übernommen, die letztlich das Fleisch bringt. Zeit- oder Personalersparnis
Das Essen jedenfalls ist gewohnt gut und die Softdrinks werden nachgefüllt, bis es uns aus den Ohren rauskommt
Zurück im Zimmer gönnen wir uns dann ein, zwei, drei Bier aus den Vorräten. Muss schließlich langsam alle werden.
Kerlie will unbedingt ins Internet. Dafür braucht man aber ein Passwort. Er lässt sich von uns den Satz dreimal vorsagen und
marschiert dann tatsächlich allein zur Rezeption, das begehrte zu holen.
Es klappt und berechtigterweise ist er dann stolz wie Oskar.
Wir lassen ihn also ein wenig surfen und haben
Gelegenheit, mal wieder die Nase in ein Buch zu stecken.
Übernachtung:
BW Town and Country Inn, Cedar City, Utah
Gefahren: 94 mi