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Autor Thema: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006  (Gelesen 16712 mal)

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KarinaNYC

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #45 am: 20.10.2006, 07:01 Uhr »
Zitat von: Katja
Unterwegs sahen wir immer wieder knallorange Hügel


Hast du davon, trotz Regen, ein Bild?  :D

Katja

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #46 am: 20.10.2006, 22:34 Uhr »
Leider nein, denn die Hügel sahen wir bei dem Regen nur von weitem aus dem Auto. Selbst bei einem Stop hätte es sich nicht gelohnt, denn es hätte alles nur grau ausgesehen. Wirklich sehr schade, die orangenen Laubwälder hätte ich gerne noch fotografisch festgehalten. :(

So ging's weiter (auf dem Bild unten sind eigentlich auch nur noch die Nadelbäume grün):

White Mountains (Mt Hedgehog Trail, Bear Notch Road)

Am nächsten Morgen war es immer noch regnerisch, und wir waren gar nicht sicher, ob wir unsere beabsichtigte Wanderung wie geplant durchführen können. Wir hatten ein paar Internetausdrucke mit, hatten uns aber auch noch mal im Lincoln Visitor Center nach empfehlenswerten Wanderungen in der Umgebung erkundigt, u.a. Lonesome Lake, Greeley Ponds, Welch/Dickey Mountain Trail. Wir gingen erst mal gemütlich frühstücken in der Notchview Country Kitchen (preiswert und gut) an der Route 3 in Lincoln. Eine halbe Stunde brauchten wir dann bis zum Trailhead am Kancamagus Highway gegenüber vom Passaconaway Campground (UNH Trail). Kurz nach 11 Uhr liefen wir los. Es sah zwar immer noch nach Regen aus, aber wir hofften, dass sich das Wetter nun halten würde, immerhin war für die zweite Tageshälfte besseres Wetter angesagt. Der Trail zum Mount Hedgehog ist ein 5 Meilen Loop. Ich fand es vorteilhafter, ihn im Uhrzeigersinn zu laufen, da sich der Weg somit erst 2,8 Meilen nicht allzu steil über einen schönen Waldweg den Berg hinaufschlängelt. Nach zwei Stunden waren wir oben und machten ein kleines Picknick mit Bananen und Keksen. Von oben hatten wir ein paar schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge mit bunten Wäldern, und dann kam auch gerade mal wieder die Sonne etwas raus.

Da der Boden feucht war, waren die Wurzeln und Granitblöcke, über die man laufen musste, zum Teil jedoch ziemlich glitschig, da musste man aufpassen. Den steileren Weg hinunter schafften wir in einer knappen Stunde.


Mittlerweile war es 14.30 Uhr. Wir fuhren noch die Bear Notch Road, die auch ein paar schöne Ausblicke bietet, und über eine unbeschilderte Nebenstraße (West Side Road), die kurz vor der Bartlett Covered Bridge abgeht, Richtung North Conway. Wir entdeckten ein Schild zur Cathedral Ledge, worüber ich gelesen hatte, dass man von dort eine schöne Aussicht haben soll. Man fährt auf eine Felswand hoch, von der man auf den Echo Lake und North Conway blickt. Dann statteten wir dem Echo Lake noch einen Besuch ab. Dies wäre auch ein sehr schöner Picknickplatz. Diana’s Baths mit einem kleinen Wasserfall waren auch noch in der Nähe, aber das haben wir nicht mehr geschafft. Dann ging es über die Passconaway Road (auch hier ist die Einfahrt kurz vor einer Farm nicht leicht zu finden, wir waren erst daran vorbei gefahren) wieder auf den Kanc. Wir hielten noch an den Lower Falls und an der Rocky Gorge.

Oben auf dem Pass waren wir auf einmal wieder in der Regenwolke. Um 17.30 Uhr waren wir wieder in Lincoln. Zum Abendessen gingen wir in die Woodstock Inn Station & Brewery. Dies war eins der wenigen noch bezahlbaren Restaurants in Lincoln und Woodstock mit Preisen ab $8 pro Hauptgericht. Es war uns von unserer Unterkunft empfohlen worden, und es war sehr gut. Wir zahlten $46 mit Tip für Steak und Haddock. Einen Großteil der Restaurants in dieser Gegend empfanden wir als ziemlich teuer. Der Woodstock Inn hat auch noch ein gehobeneres Restaurant an der Vorderfront: den Clement Room Grille. Dort liegen die Preise zwischen $16 und $30 pro Hauptgericht.
Viele Grüße
Katja

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KarinaNYC

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #47 am: 21.10.2006, 07:54 Uhr »
Oh, das sieht toll aus :!:  :D

Katja

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #48 am: 21.10.2006, 18:37 Uhr »
Die Fotos hier im Reisebericht hat übrigens mein Mann Volker gemacht.

White Mountains (Mount Washington)

Dienstag, 3.10. - Feiertag in Deutschland. Der Tag begann mit Nebel, der sich jedoch bald verzog. Es wurde ein recht schöner Tag, leicht bewölkt bei sonnigen 16 °C. Wir frühstückten mit Kaffee und Bagels im Cascade Coffee House in North Woodstock. Dann erkundigten wir uns im Visitor Center in Lincoln nach den aktuellen Wetterbedingungen für den Mount Washington, auf dem ja das schlechteste Wetter der Welt herrschen soll! An ca. 100 Tagen im Jahr herrscht Orkanwindstärke, und die Bergspitze ist an 60% aller Tage in Wolken eingehüllt. Um 9.30 Uhr kamen wir los. Auf dem Kanc und der Bear Notch Road hielten wir noch ein paar Mal an schönen Aussichtspunkten. Durch die Covered Bridge am Ortseingang fuhren wir dann noch eine Runde durch Jackson, um die Pumpkin People zu sehen, die um diese Jahreszeit von den Einwohnern aufgestellt werden.


Gegen 11.20 Uhr starteten wir dann auf der Mount Washington Auto Road, der ältesten von Menschen gemachten Touristenattraktion in Amerika. Die Straße wurde 1861 eröffnet, wobei die Besucher damals mit der Pferdekutsche auf den Berg befördert wurden. Bei $20 für den Fahrer und $7 für den Beifahrer bekamen wir für die 8 Meilen lange Self-Drive Auto Tour noch eine CD in Deutsch dazu. Während der Fahrt gab es also ein paar interessante Fakten zu hören, und wir hielten ein paar Mal an dafür vorgesehenen Haltepunkten. Die Straße war zum Teil nicht asphaltiert und ging in dem Fall in eine glatte Lehmpiste über. Manchmal ging es schon recht nah am Abgrund lang, vor allem bei Gegenverkehr konnte es eng werden!


Nach 50 Minuten waren wir oben. Man hatte uns unten vorgewarnt, dass die Spitze in den Wolken hing bei einer Sicht von 50 Fuß. Hier oben hatten wir nur 5 °C, am Vortag waren es noch 0 °C! Wir bestiegen natürlich noch den Summit (1917 m), der aus einem kleinen Steinhaufen bestand, doch dort oben wurde ich fast weggeweht! Inzwischen waren auch zwei der alten Zahnradbahnen, der Mount Washington Cog Railway, die den Berg von der anderen Seite bezwingt (die zweitsteilste Zahnradbahn der Welt und die erste, die auf einen Berg gebaut wurde - in Betrieb seit 1869), schnaufend angekommen, und dann riss auch noch die Wolkendecke auf!


Wieder unten angekommen fuhren wir noch mal ein kurzes Stück zurück zu den Glen Ellis Falls in der Pinkham Notch, einem eindrucksvollen Wasserfall, den man durch einen Tunnel und ein paar Stufen hinunter direkt neben der Straße erreicht.


Dann fuhren wir über Gorham (mit kleiner Pause bei McDonalds) noch nach Berlin, eigentlich nur des Namens wegen. Über Bretton Woods machten wir dann noch einen Abstecher zum historischen Mount Washington Hotel, einem Grand Hotel von 1902. Mittlerweile war es 16.30 Uhr und die Sonne war gerade hinter einer Wolkendecke verschwunden und würde wohl so schnell nicht mehr hervorkommen, also fuhren wir nun auf dem kürzesten Weg über Twin Mountain (hier kamen wir auch noch an vielen Motels vorbei, allerdings recht abgelegen, da es wie in Bretton Woods keinen richtigen Ort gibt) und die I-93 zurück nach Lincoln. Um 17 Uhr waren wir wieder im Motel. Zum Abendessen gingen wir noch mal in die Woodstock Inn Station & Brewery ($25 mit Tip für Mushroom Burger und Chicken Sandwich, wieder sehr gut). Ab 21 Uhr gibt es hier übrigens auch Live-Musik und Karaoke.
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #49 am: 22.10.2006, 15:47 Uhr »
Hanover – Südvermont (Woodstock, Bennington)

Wir frühstückten wieder im Cascade Coffee House, um 9 Uhr kamen wir los. Es sollten 22 °C werden bei leichter Bewölkung. Es ging über die Route 118 nach Warren, wo wir auf einmal eine wahrhaftige Rakete neben einer weißen Kirche stehen sahen! Ein ehemaliger Armeeangehöriger und Einwohner von Warren hatte dafür gesorgt, dass eine ausgemusterte Rakete für den Ort gespendet wurde, als Anschauungsobjekt für Jugendliche. Weiter ging’s nach Wentworth und über die 25A nach Orford, dann über den Connecticut River auf die I-91 South. Wir machten noch einen Abstecher nach Hanover mit dem Dartmouth College, einem der Ivy League Colleges wie auch Harvard und Yale. Wenn man von der Interstate abfährt, landet man quasi direkt im Zentrum, wo sich auch das College-Gelände befindet. Das ist alles ganz hübsch anzuschauen, aber wir hielten uns nicht lange auf. Um 10.30 Uhr waren wir dort, nach einer halben Stunde waren wir wieder auf der Interstate, und dann ging es endgültig nach Vermont. Leider war es bis jetzt noch diesig, aber bald kam dann doch die Sonne wieder durch.



Die Cornish-Windsor Bridge etwas weiter südlich hätte ich auch gerne noch gesehen. Sie führt über den Connecticut River und ist die längste benutzte Holzbrücke in den USA. Aber für einen Abstecher war es nun doch etwas zu weit.

Die Route 4 führt direkt über die Quechee Gorge. Man kann vor der Brücke parken und in die Schlucht hinuntersehen, oder auch hinunterlaufen, wenn man möchte. Auf der Weiterfahrt kamen wir kurz darauf an einem Country Store linkerhand vorbei, wo Kühe, Schafe und andere Tiere aus Plüsch auf der Weide standen. Skurril!



Wir hielten noch an der Wooden Bridge in Taftsville und waren um 12.20 Uhr in Woodstock (nicht das Woodstock, das für das Musikfestival bekannt ist). Hierbei handelt sich um ein hübsches typisches Neuenglanddorf. Wir fanden einen Laden, der Pastries und Coffee verkaufte, und unweit davon einen Tisch und eine Bank an einem Bach, so machten wir eine kurze Mittagspause. Um 13 Uhr ging es weiter. Wir bogen wieder auf den Highway 100 ein und fuhren über Ludlow und Weston (insbesondere letzterer schien auch ein netter Ort zu sein; hier gibt es wohl auch einen bekannten Country Store) sowie Londonderry und Peru nach Manchester. Die Fahrt durch die südlichen Green Mountains war nicht so spektakulär wie die Landschaft weiter nördlich, da viele Bäume noch grün oder schon kahl waren.

Über Manchester Center ging es zum Village of Manchester mit seinen Edelboutiquen und dem Equinox Hotel, wo schon Abraham Lincoln seinen Urlaub verbrachte. Wir fuhren noch den 5 Meilen langen Mt. Equinox Skyline Drive, der auf den 1170m hohen Mt. Equinox führt ($8 Fahrer, $2 Beifahrer). Um 15.15 Uhr waren wir oben. Unterwegs gibt es den ein oder anderen Haltepunkt. Leider hat man von ganz oben keine wirklich freie Aussicht, da rundherum Bäume stehen. Wir liefen deshalb noch eine halbe Meile zum Lookout Rock. Da es erst vor kurzem geregnet hatte, war der Waldweg teilweise matschig und rutschig. Vom Endpunkt hatte man jedoch eine schöne Sicht auf das Manchester Village. Um 16 Uhr waren wir wieder unten. Wir fuhren noch zur Covered Bridge in East Arlington (in West Arlington gibt es auch eine), tranken ein Milchshake an der Straße und erreichten kurz vor Bennington gegen 17 Uhr unser telefonisch vorgebuchtes Motel, das Harwood Hill Motel. Für $70 bekamen wir ein Cottage mit einem Queen Bed, Kühlschrank und Coffee Maker. Der Motelbesitzer empfahl uns noch zwei Restaurants, ein teureres direkt nebenan in einer Art Scheune, Hunters American Grill, das sehr gut sein soll, und ein preiswerteres, wo die Locals hingehen (was ja meist ein gutes Zeichen ist) auf der Main Street in North Bennington: Kevin’s at Mike’s Place. Wir entschieden uns für letzteres, und es war tatsächlich sehr gut! Wir zahlten $31 mit Tip für Pork Chops und Broiled Flounder mit Mashed Potatoes und gedünstetem Gemüse. Im angrenzenden Pub gibt es am späteren Abend auch Live-Musik.
Viele Grüße
Katja

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Miri

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #50 am: 22.10.2006, 18:45 Uhr »
Hallo Katja,

endlich konnte ich Deinen Bericht auch weiter lesen. Ja, meinen hast Du ja auch gefunden  :wink:
Ich freu mich auch auf Eure weitere Reise und die tollen Bilder.
Viele Grüße
Miri

cubs

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #51 am: 23.10.2006, 09:34 Uhr »
Toller Bericht und klasse Fotos!

Ich setz mich einfach dazu ;) ... auch weil wir viele Eurer Stationen ein paar Tage später und in entgegengesetzter Richtung abgefahren sind.

Zitat von: Katja
Die Cornish-Windsor Bridge etwas weiter südlich hätte ich auch gerne noch gesehen. Sie führt über den Connecticut River und ist die längste benutzte Holzbrücke in den USA. Aber für einen Abstecher war es nun doch etwas zu weit.

Dank einer unserer wenigen "Nicht-so-schönen"-Tage haben wir den Abstecher gemacht. War ganz lustig da - mit Gegenverkehr - drüber zu fahren. Kann ja heute Abend ein Foto der covered bridge reinhängen, wenn du magst.

Ciao, Falk

Katja

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #52 am: 23.10.2006, 20:06 Uhr »
@ Falk: Ja, Foto von der Covered Bridge wäre prima!

So langsam geht unsere Reise nun auch aufs Ende zu:

Bennington, Mohawk Trail, Hartford

Am 5.10. war es sonnig bei 17 °C. Am Vortag hatten wir im Hannaford-Supermarkt zwei Croissants fürs Frühstück gekauft, die wir jetzt mit einem selbstgekochten Kaffee in unserem Cottage verspeisten. Gegen 9.30 Uhr fuhren wir los. Da es am vorigen Abend schon zu dunkel war, um sich Bennington noch anzuschauen, holten wir dies nun nach. Zunächst ging es noch mal nach North Bennington, das gleich drei Covered Bridges besitzt: Henry Bridge, Paper Mill Bridge und Silk Bridge. Wir fuhren einmal durch alle durch. Sie liegen praktisch nebeneinander, jeweils eine Straße weiter. Dann fuhren wir zum Bennington Battle Monument, einem riesigen Obelisk mit Aufzug. Leider war gerade auch eine Reisegruppe angekommen, so dass wir etwas warten mussten, bis wir hochfahren konnten. Die Luft draußen war schon ziemlich frisch heute, aber das Wetter war mal wieder herrlich. Von oben hatte man einen schönen Blick auf den Ort und Umgebung. Die Auffahrt kostete $2 pro Person. Dann fuhren wir weiter zur Old First Church, die eine der schönsten Kirchen Vermonts sein soll, mit einem alten Friedhof. Anschließend (es war mittlerweile 11 Uhr) ging es über die Main Street auf die Route 7 South, über die Staatsgrenze nach Massachusetts und dann auf die Route 2 nach Williamstown. An der Main Street befindet sich eine schöne weiße Kirche, wie sie für Neuengland typisch sind, und das Williams College.



Ganz nett ist auch die Einkaufsstraße Spring Street, wo wir uns noch mit Sandwiches von Subway versorgten.

Die Route 2 geht in den 63 Meilen langen Mohawk Trail über, einen alten Indianerpfad durch die nördlichen Berkshires, der auch zu einer der schönsten Foliage-Routen zählt. Nachdem es um Bennington rum noch relativ grün war, wurden die Bäume hier schon wieder bunter, wobei das Erscheinungsbild allerdings stark variierte: mal grün, mal bunt, mal kahl.

Über Florida und Charlemont ging es nach Shelburne Falls. Wir fuhren in den Ort rein, um die schöne Fußgängerbrücke Bridge of Flowers und die Glacial Potholes an den Salmon Falls mitten im Ort zu sehen.


Weiter ging’s nach Historic Deerfield, wo wir gegen 14 Uhr ankamen. Hier gibt es ein ganzes Dorf mit wunderbar erhaltenen Häusern im Kolonialstil. Nach einem kurzen Spaziergang fuhren wir auf die I-91 South und erreichten gegen 16 Uhr Hartford, die Hauptstadt von Connecticut, natürlich mitten in der Rush Hour! Wir fuhren zum Haus von Mark Twain, dem Autor von Tom Sawyer, an der 351 Farmington Avenue (eine Führung kostet $13). Direkt nebenan befindet sich das Haus von Harriet Beecher-Stowe, die Onkel Toms Hütte geschrieben hat. Richtung Downtown fuhren wir dann erst in die falsche Richtung, dann wieder in den Stau hinein. Wir bogen noch zum Kapitol ab, das mit seiner goldenen Kuppel sehr eindrucksvoll aussieht.


Bei der kurzen Durchfahrt hat mir die Downtown von Hartford ganz gut gefallen. Gegen 17.30 Uhr kamen wir dann in unserem Motel 6 in Southington, südlich von Hartfort an. Wir zahlten nur $46 Internet Rate mit 2 Betten, aber das Motel war völlig in Ordnung. Die Zimmer waren alle neu renoviert. Dennis und Starbucks befinden sich direkt nebenan, aber auch ein Outback Steakhouse, ein Dunkin’ Donuts und andere Restaurants waren nicht weit.
Viele Grüße
Katja

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cubs

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #53 am: 23.10.2006, 21:28 Uhr »
Zitat von: Katja
@ Falk: Ja, Foto von der Covered Bridge wäre prima!

Aber gerne doch! :)



Lustig war vor der Hinweis auf beiden Seiten der Brücke:
"Walk your Horses or pay two Dollars Fine"

Ciao, Falk

Katja

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #54 am: 23.10.2006, 21:50 Uhr »
Klasse, danke!

Da habe ich auch noch was Lustiges, hier der Text auf der East Arlington Bridge:

Viele Grüße
Katja

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Katja

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #55 am: 25.10.2006, 22:05 Uhr »
Und nun kommt der letzte Tag:

New Haven and Yale

Eigentlich sollte es heute noch mal sonnig werden, aber es blieb leider grau, bei 13 °C. Um 8.40 Uhr fuhren wir los. Es ging wieder zurück auf die I-91. Um 9.25 Uhr erreichten wir den Lighthouse Point Park in New Haven (Exit 15 an der I-95 nördlich vom Stadtzentrum, dann noch 2 Meilen). Von Ende Mai bis Anfang September und anscheinend auch an den Wochenenden zahlt man $10 Gebühr. Es ist ein kleiner Park mit Strand und Wasserspielplatz. Der Leuchtturm steht direkt am Strand, die weiße Farbe war aber etwas schmuddelig und so war er eigentlich nicht so beeindruckend. Dann fuhren wir nach New Haven Downtown und etwas westlich davon direkt ins Zentrum der berühmten Yale University. Die Gebäude sahen auch wirklich sehr beeindruckend aus.


Wir blieben leider nur 30 Minuten, aber es war auch schon ziemlich kühl. Um 10.30 Uhr ging es weiter, auf die I-95 South, dann wieder den Merritt Parkway wie schon auf der Hinfahrt. Da keine „commercial vehicles“ erlaubt waren, ließ er sich doch angenehmer fahren, als die Interstate. Außerdem wollten wir noch an der Westfield Shopping Town bei Bridgeport (Exit 48 ) halten. Wir erstanden jeder eine Jeans (Lee und Levis) für je $25 Komplettpreis bei JCPenney. Im Foodcourt aßen wir noch mal bei Panda Express zu Mittag. Nach einer Stunde ging es um 12 Uhr weiter.

Die Bäume hier waren übrigens immer noch ziemlich grün, so weit südlich setzt der Peak wohl nicht vor Mitte Oktober ein. Wir fuhren auf die I-87, dann erreichten wir wieder die I-95. Vielleicht hätten wir auch auf dem Parkway bleiben sollen. Jedenfalls standen wir gegen 13 Uhr erst mal 15 Minuten im Stau auf die George Washington Bridge hoch. In Gegenrichtung brauchten wir für die Brücke keine Gebühr zahlen, dafür aber noch mal $1.70 für den New Jersey Turnpike. Um 13.45 Uhr hatten wir den Mietwagen am Flughafen Newark zurückgegeben, 15 Uhr wäre Abgabefrist gewesen, das war gut hingekommen. Mit dem Air Train ging’s zum Terminal, dann war erst mal Schlange stehen am Continental Check-in angesagt. Neu war für uns, dass man sich jetzt an einem Computerterminal selbst einchecken musste! Ein paar Mitarbeiter standen nur noch für Hilfestellungen zur Verfügung. Nach einer Stunde war alles erledigt, dann ging es noch durch die Sicherheitskontrolle, und kurz vorm Gate musste man noch elektronisch aus den USA ausreisen.


Der Abflug war für 18.45 Uhr vorgesehen, aber wir mussten uns noch eine halbe Stunde in die Schlange der Flugzeuge einreihen, die auf die Starterlaubnis warteten. Der Rückflug war gut 1,5 Stunden kürzer als der Hinflug: 6,5 Stunden. Das Flugzeug hätte eigentlich voll sein sollen, aber 10 Passagiere sind nicht aufgetaucht. Leider blieb in unserer Reihe diesmal kein Platz frei. Das Bordprogramm war leider auch nicht so berauschend: ein Kinderfilm mit Naturthema und eine Komödie mit Kinderthema, aber ansonsten war alles o.k. Wir kamen 20 Minuten vor der eigentlichen Ankunftszeit am Köln-Bonner Flughafen an, 7.50 Uhr Ortszeit am Samstag, den 7. Oktober. Da es erst 2 Uhr nachts nach amerikanischer Zeit für uns war, fühlte ich mich nicht ganz so müde wie bei anderen Langstreckenflügen. Deutschland begrüßte uns wie gewohnt: 12 °C und Nieselregen. Immerhin sollte es im Laufe des Vormittages doch noch ein sonniger Tag werden. Neuengland stand nun noch ein langes sonniges Foliage-Wochenende bevor, Montag war Columbus Day. Da würde es sicher überall voll werden.
Viele Grüße
Katja

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KarinaNYC

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #56 am: 27.10.2006, 09:42 Uhr »
Hartford + Yale  :D  :D  :D
Als "Gilmore Girls" - Guggerin kennt man das natürlich!  :D  :oops:

Katja

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #57 am: 27.10.2006, 19:21 Uhr »
Und zu guter Letzt:

Fazit und Planungstipps

Neuengland ist eine Reise wert, aber ich würde sagen, es lohnt sich umso mehr im Spätherbst, denn der Indian Summer, wie es bei uns heißt, bzw. die Fall Foliage gibt dem ganzen noch eine ganz besondere Note. Ansonsten ähnelt die Landschaft ja doch sehr Europa. Viele Kirchen sehen aus wie in England und die Holzhäuser erinnern an Skandinavien. Die weißen Kirchen mit ihren spitzen Türmen und die vielen überdachten Holzbrücken sind dagegen typisch für Neuengland. Und an der Küste gibt es auch viele Leuchttürme zu sehen. Was auch noch für den Herbst spricht, ist, dass viele Häuser im September und Oktober hübsch dekoriert sind, mit Strohpuppen und Kürbissen, oder eher makaber und skurril mit Skletten, Hexen und aufgeblasenen Plastikgespenstern im Hinblick auf Halloween. Im Sommer gibt es anscheinend auch viele Mücken, denn wir haben immer wieder Zimmer mit Insektengittern an den Türen gehabt. Zwischen Cape Cod und Bar Harbor werden bis Mitte Oktober auch Whale-Watching-Touren angeboten, leider hatten wir keine Gelegenheit dazu. Am Moosehead Lake und in den White Mountains gibt es auch Moose Safaris. Leider ist uns auch kein Elch begegnet.

Tipps für die Reise holten wir uns in diversen Foren, insbesondere natürlich diesem hier :wink: , in Form von Reiseberichten oder persönlichen Tipps! Hier noch mal vielen Dank an alle fleißig Schreibenden! Für Hotelbewertungen ist die Seite www.tripadvisor.de zu empfehlen. Entgegen unserer Gewohnheit hatten wir diesmal alle Unterkünfte vorgebucht, da man ja immer wieder hört, dass Neuengland zur Zeit des Indian Summers sehr voll sein soll. Im Nachhinein denke ich, es wäre nicht notwendig gewesen. Die Großstädte wie New York und Boston hätten wir sicherlich vorgebucht, denn ich denke, dass es kein Vergnügen ist, in einer Großstadt, in der man sich nicht auskennt, die Unterkünfte abzuklappern, wobei man nicht weiß, wo man mit der Suche anfangen soll und was die Hotels für Preise nehmen. In Manhattan und im Zentrum von Boston sind die Hotels sehr teuer und nehmen zum Teil auch horrende Parkgebühren. Am Wochenende macht es auch Sinn, sich zumindest frühzeitig nach einer passenden Unterkunft umzusehen, denn wenn das Wetter schön ist, machen auch viele Amerikaner kurzfristig Urlaub. Am 2. Montag im Oktober ist auch noch ein Feiertag, Columbus Day, da sollte man wahrscheinlich schon rechtzeitig vorbuchen. Ansonsten haben wir aber überall Vacancies Schilder gesehen, wobei aber in den seltensten Fällen Preise angegeben waren, und viele Motels insbesondere in den Ortszentren, sind sehr teuer. Es macht also zumindest Sinn, sich schon vorher einen Überblick zu verschaffen, was eventuell in Frage kommt, zumal man manche Unterkunft ohne eine Anfahrtsbeschreibung auch schlecht findet. Kettenmotels sind bis auf die größeren Städte wie Portsmouth, Portland oder Bangor eher selten und Werbung an den Straßen ist verpönt.

Viele Restaurants waren auch eher teuer, aber wir haben nie in den hochpreisigen Restaurants gegessen, aber auch nicht in Fastfood Restaurants. Pro Hauptgericht zahlten wir in der Regel zwischen 8 und 15 Dollar. Sprit kostete zwischen $2.29 (Bangor, Maine) und $2.47 (Lincoln, White Mountains) pro Gallone. Der Dollar lag bei ca. 0,80 Euro.

Gefahrene Meilen: 2272 (3656 km)

21.9. 12 Meilen, Übernachtung Holland Motor Lodge, Jersey City, NJ
22.9. 0 Meilen, Übernachtung Holland Motor Lodge, Jersey City, NJ
23.9. 287 Meilen, Übernachtung Motel 6 Braintree, Boston, MA
24.9. 0 Meilen, Übernachtung Motel 6 Braintree, Boston, MA
25.9. 134 Meilen, Übernachtung Sea View Motel, Ogunquit, ME
26.9. 195 Meilen, Übernachtung Birchwood Motel, Camden, ME
27.9. 128 Meilen, Übernachtung Highbrook Motel, Bar Harbor, ME
28.9. 220 Meilen, Übernachtung Highbrook Motel, Bar Harbor, ME
29.9. 274 Meilen, Übernachtung Econo Lodge, Littleton, NH
30.9. 165 Meilen, Übernachtung Econo Lodge, Littleton, NH
1.10. 81 Meilen, Übernachtung Riverbank Motel, Lincoln, NH
2.10. 101 Meilen, Übernachtung Riverbank Motel, Lincoln, NH
3.10. 158 Meilen, Übernachtung Riverbank Motel, Lincoln, NH
4.10. 179 Meilen, Übernachtung Harwood Hill Motel, Bennington, VT
5.10. 194 Meilen, Übernachtung Motel 6 Southington, Hartford, CT
6.10. 144 Meilen, Rückflug
Viele Grüße
Katja

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Palo

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #58 am: 27.10.2006, 20:04 Uhr »
Danke! Sehr interessanter Reiseberit! :)  :applaus:

Gruss

Palo
Gruß

Palo

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Re: Lighthouses & Red Leaves Tour - Neuengland 2006
« Antwort #59 am: 27.10.2006, 21:46 Uhr »
Katja, vielen Dank für deinen tollen Reisebericht :applaus: :applaus:
Ich habe es sehr genossen, mit euch mitzufahren, zumal ich ich in vielen Ecken eurer Tour schon selbst gewesen bin.
Und gerade aus dieser Ecke der USA gibt es ja noch nicht allzu viel zu lesen

Greetz,


Yvonne