Dienstag, 24. Oktober 2006Um 07:45 Uhr sind wir unterwegs. Durch das Wechseln der Zeitzone sind wir eine Stunde früher dran - 06:45 Uhr. Die Fahrt auf dem I 15 geht durch die sehr schöne Virgin River Gorge, ansonsten wieder durch die Wüste.
Für Las Vegas waren nur Northbound Staus angesagt. Als wir die Stadt erreichen, hatte sich der Stau erstaunlicherweise um 180° gedreht. Diese zusätzliche halbe Stunde sollte man in Las Vegas wohl immer einrechnen. Unterwegs regnete es über den Bergen heftig, auf dem Interstate tröpfelte es nur. Da war Hurrikan Paul wohl etwas schneller als erwartet nach Norden vorangekommen.
Bei der Abgabe des Wagens erkläre ich dem Mitarbeiter von Alamo, dass ich den reparierten Reifen in der Reserveradhalterung verstaut hätte, weil mir ein erneuter Reifenwechsel zu mühselig gewesen sei. Er schickt mich zum Customer Service, dort erhalte ich die Auskunft „Alles in Ordnung. Die Reifenpanne sei versichert.“
Beim Check-In bei United kann ich nur an einem Automaten einchecken. Der Sache stehe ich zunächst etwas skeptisch gegenüber, weil ich das auch noch nie gemacht hatte. Eine freundliche Mitarbeiterin von United, die stolz auf ihre paar deutschen Brocken ist, hilft mir und ich muss sagen, einfacher geht es kaum noch.
Ich habe den Eindruck, dass das Personal der TSA freundlicher und sachkundiger als das deutsche ist - trotz eines riesigen Andrangs läuft die Sicherheitskontrolle wie geschmiert. Der Mitarbeiter beim Screening hat sogar die Zeit, mein Buckle aus dem Korb zu nehmen, und als ich ihn erstaunt anschaue, meint er, dieses ‚Coors’-Buckle kenne er noch nicht und es gefiele ihm sehr gut. Hat er trotzdem nicht gekriegt!
Jetzt trinken wir noch etwas und warten auf den Abflug.
Das Ablegen vom Flugsteig erfolgt pünktlich, der Start ist etwas verspätet. Da die Maschine Rückenwind hat, landet sie zehn Minuten früher in Washington, Dulles.
Das Einsteigen in die Maschine nach Frankfurt erfolgt pünktlich, aber wegen Papierkrams verzögert sich der Start um eine ¾ Stunde. Nach dem Start versichert der Pilot, das Fliegen beherrsche das Personal von United besser als das Ausfüllen von Formularen. Der Flieger ist eine ältere 777 mit In-Seat Bildschirmen. Die Auswahl ist gut und dreisprachig.
Gef. Meilen: 134,5
Fahrtstrecke:
I 15 S - Exit 36 - W Russel - Las Vegas Blvd S - E Sunset - Bermuda Rd - Alamo Rent a Car
Insgesamt sind wir 12.265 km gefahren und haben 1.358 l Benzin verbraucht. Die Reise hat uns nach 6 Jahren Urlaubsabstinenz in den USA begeistert. Wir haben viele nette Menschen getroffen, landschaftlich einzigartige Gegenden auch außerhalb der touristisch eingefahrenen Geleise gesehen und die Fahrt sehr genossen. Wenn wir das nächste Mal in die USA fahren, müssen wir uns für den Südwesten, Texas oder die Staaten im westlichen Mississippital entscheiden. Nächstes Jahr soll es aber erstmal nach Neuseeland gehen.
Mittwoch, 25. Oktober 2006Sehr ruhiger Flug. Ich habe mir Scary Movie 4 angesehen - was für ein Schwachsinn. Vielleicht habe ich deshalb gut geschlafen?
Die Maschine hat die Verspätung aufgeholt und landet pünktlich um 11:45 Uhr in Frankfurt.
Die Maschine erhält eine Parkposition auf dem Flugfeld zugewiesen. Die Abholung mit einem Bus kommt mir immer so provinziell vor, aber besser als bis zum Gate gelaufen. Die Einreisekontrolle erfolgt oberflächlich, gut so, wenn man nach Hause kommt, von der Anwesenheit von Zollbeamten ist nichts zu bemerken. Das Gepäck kommt nach mehreren Anläufen – ich glaube das Band hatte Husten – so ziemlich mit als erstes.
Das Gespräch mit tourcare, der Parkplatzgesellschaft, ist noch nicht ganz beendet, da steht der Shuttle-Bus am Ausgang und bringt uns zu unserem Auto. Unsere Katzen können wir erst am späten Nachmittag abholen, also schmeißen wir zu Hause erst mal die Heizung an und machen es uns gemütlich.
Jetzt geht die Nachbereitung los – Lebensmittel einkaufen, Wäsche waschen, Post sortieren und lesen, überfällige Rechnungen sofort begleichen, Bilder auswerten, Filme auf dem Rechner speichern, alles am Rechner zusammenstellen und brennen. Und die Vorfreude auf den nächsten Urlaub fängt jetzt schon wieder an.
Ich danke allen, die mitgefahren sind und hoffe, euch nicht allzu sehr gelangweilt zu haben – alles, was ich geschildert habe, sind meine und der besten aller Ehefrauen persönlichen Eindrücke und müssen nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen.