Tag 2 - 20. August: New York, erster TagVon Jetlag keine SpurUm 7 Uhr bin ich wachgeworden und habe mich nach der Morgentoilette erstmal auf einen kleinen Rundgang durch die Gegend gemacht und dabei den Morningside Park entdeckt. Wirklich schön gemacht und von oben hat man einen schönen Überblick über die nähere Umgebung.
Ich setzte meine Tour fort runter zur 110th St. wo ich mich erstmal in einem Deli etwas umsah und erstaunt war was es hier doch alles gab. Europäisches Brot, Nutella und auch sonst viele Sachen die es sonst beim üblichen Walmart nicht gibt. Gut, über die Preise braucht man nicht unbedingt zu reden..
Ich kaufte erstmal Äpfel, Joghurt und eine Gemüseschale. Apropro Äpfel, ich finde es immer wieder stark zu sehen wie die großen Äpfel bei der Produktion für Amerika aussortiert werden und die kleinen anscheinend nach Europa gehen. Wie immer eben in Amerika. Alles ist größer. Kurze Zeit später war ich pünktlich vom Frühstück zurück im Hostel und war wirklich erstaunt. Es gab das beste Frühstück, dass ich je in einem Hostel bekommen habe mit Obst, Muffins, schmackhaften Bagels, Saft, Kafee, Cornflakes und noch mehr.
Central ParkUm neun Uhr machte ich mich auf zum nicht weit entfernten Central Park und natürlich habe mich prompt verlaufe, indem ich die North Maedown umrundet habe statt nach Süden zu laufen. So langsam denke ich aber auch, dass Sonnenschutz vielleicht nicht verkehrt gewesen wäre, denn es sind ca. 25°C und strahlend blauer Himmel.
Der Park ist sehr gepflegt, ja beinnahe könnte man anzweifeln, dass er auch genutzt wird. So früh ist bis auf Dog-Sitter und Jogger kaum ein Mensch hier unterwegs, nur die Angestellten, die das Gelände in Ordnung halten lassen einen Hauch von Hektik verspüren. Vom Lärm der Stadt dring in das Herz des Parks nichts, solange kein Helicopter über einem daherfliegt, von denen zweifelsohne eine Menge über die Stadt kreisen.
Was sonst auffiel:
- Wasserspender im Park
- Joggende Mütter mit Kinderwagen
- SUV’s des Park-Personals sind lautlos, da Hybrid
American Museum of Natural HistoryEs ist 3:30PM und ich bin endlich wieder aus dem American Museum of Natural History draußen, wo ich auf Höhe der Mitte des Central Parks hängengeblieben bin. Es ist ein wirklich sehr großes Museum, auch ziemlich trocken teilweise, aber auf jeden Fall lohnenswert und die $15 sind ok dafür. Es war mäßig voll. Viele Touristen und einige Schulklassen.
Schon jetzt qualmten die Füße also holte ich mir eine Flasche Mountain Dew *lecker* und ein „Magnum“ von Häagen Dazs. Wie immer dreimal verpackt. Einmal ist das Eis eingeschweißt, dann in eine Pappschachtel gesteckt und schlussendlich auch noch in eine Plastiktüte. Das lernen die Amis wohl nie. Der kleine Laden akzeptierte keine Traveller-Cheques und Kreditkarten erst an $10.
Ich setzte meine Walking-Tour Richtung Süden fort, stieg dann aber später, nach einigen sehr schönen Ecken im Park, in die Subway Richtung Grand Central Terminal. Aber vorher schaute ich noch mal in den Apple Store gegenüber des Plaza Hotels rein. Typisch Apple ist der Eingang ein Glaskasten mit einer Glastreppe und einem runden Glasaufzug der ein Stpckwerk tiefer unter die Erde führt. In dem Laden quetschten sich schätzungsweise zwei Menschen auf den Quatratmeter. Die Hälfte davon stand an den Kassen und dutzende Store-Mitarbeiter mit ihren mobilen Kartenlesern und türkisen Shirts liefen durch die Gegend. Manchmal frage ich mich schon wie man sich sowas antun kann nur um ein Iphone oder was anderes aus dem Hause Apple zu bekommen. Ich habe zwar auch einen Ipod dabei, aber der wurde letztes Jahr im Beverly Center gekauft, ganz ohne Gedränge.
Grand Central & Wall StreetDas Grand Central Terminal scheint genauso wie die Penn Station permanent überfüllt zu sein, jedenfalls sind diese Menschenmassen schier unfassbar. Der Bahnhof selber war zwar ganz nett, aber so vom Hocker gerissen hat mich die Architektur nicht. Weder innen noch außen. Also stieg ich nach einem Rundgang um das Gebäude wieder in die Subway Richtung Wall Street, die ich beim letzten Besuch der Stadt letzten Winter auch nicht besucht habe.
An der Wall Street kann man sich anschauen wie Banker aus den Gebäuden kommen und Fahrzeuge an Sicherheitsschleusen gechecked werden, sonst gibt es wohl bis auf das obligatorische Foto der Stock Exchange und des Bullen nicht weiter zu sehen oder zu tun.
Staten Island FerryAlso setzte ich die Tour abermals fort, nun den Broadway hinunter zur Staten Island Ferry. Es ist mittlerweile schon 6:00PM und ich erhoffe mich eine schöne Aussicht auf Manhattan und die Freiheitsstatue. Ich sollte tatsächlich nicht enttäuscht werden als ich um halb sieben zusammen mit min. 1000 weiteren Passagieren die Fähre besteige und die Fahrt beginnt. Es gibt diverse Außendecks die alle nicht überlaufen sind und ich entscheide mich erstmal für den Manhattan zugewendeten Balkon auf Deck 2. Auf dem Rückweg pendelte ich immer wieder zwischen links, rechts und dem Passagierbrückenbereich.
Auf Staten Island lief ich eine kleine Runde vom St. George Ferry Terminal am Stadion entlang (wo ein freies Open Air Kino stattfand), am 11. September Memoral vorbei bis zum ende der Promenade und die Hauptstrasse zurück. Man sollte sich nicht täuschen lassen. Nur wenige Meter von der Promenade entfernt, an eben dieser Strasse liegen Sozialwohnungen mit einigen merkwürdigen Typen. Ich machte einen Stop beim Country Donuts gegenüber des Stadions, von wo man beim Donut-verputzen auch prima den Film (Bees) verfolgen konnte.
Um 9:00PM konnte ich im Laufschritt noch die Fähre zurück nach Manhattan erreichen und ging als Letzter an Board. Vom Deck aus offenbarte sich ein sensationell rot glühender Horizont der sich in den Glasfassaden der Wolkenkratzer spiegelte. Wahnsinn!
Times SquareIch ging nochmal zurück zur Wall Street und nahm dann die Subway zum Times Square via Grand Central Station. Der Times Square war wie gewohnt mal wieder Taghell und von Menschen überlaufen. Ein paar Fotos müssen reichen bevor ich den Broadway hoch zur 7th Street gehe und mit der Subway zum Hostel zurückkehre.
Ein sehr schöner Tag geht zu Ende, ich habe über 400 Fotos gemacht und ca. $30 (je $15 Eintritt und Essen/Trinken) ausgegeben.