09.09.2011 Tuscon - Tombstone
Nachdem wir ziemlich gut geschlafen haben stehen wir (mal wieder) um 06.00am auf, damit wir auch pünktlich bei unserer heutigen Attraktion sein werden: Das Titan Missle Museum in Green Valley. Anfang des Jahres habe ich über das Museum gelesen. Es ist ein alter Raketenabschussbunker, der nun zum Museum umgebaut wurde. Ein paar Mal im Jahr gibt es dort neben der normalen 1-Stunden-Führung auch eine 5-Stunden Bottom-to-Top Tour. Diese habe ich für mich gebucht
.
Bibs und die Kids konnten leider nicht mit, da dort Bereiche betreten wurden, in denen man Leitern klettern und durch enge Röhren gehen muss…
Wir fahren also los und sind pünktlich um 08.30am dort wo auch direkt meine Tour mit 3 anderen Besuchern und 2 Guides (ein ehemaliger Commander so einer Basis) beginnen. Erst einmal 20 Minuten Theorie und dann geht es auch schon los: Außenanlage, Eingang in den Bunker, Kommandozentrale, Schlafräume, und dann der Raketentrakt mit allen Ebenen. Hier mal ein paar Bilder:
Insgesamt eine sehr interessante Tour die ihr Geld wert war. Wer sich für „alte“ Kriegstechnik oder Geschichte interessiert, ist hier gut aufgehoben.
Im Anschluss ist Lunch-Time und wir fahren auf Empfehlung eines älteren Guides in ein Family-Restaurant in Green Valley: Oh Boy! Wir haben den Altersdurchschnitt wahrscheinlich um 50 bis 60 Jahre unterschritten. Nach einem eher mittelmäßigen Essen fahren wir zu unserem heutigen Endziel: Tombstone. Die Idee ist, hier eine Nacht zu bleiben, sich die Stadt morgen anzusehen und dann schon in Richtung San Diego zu fahren…
Die Fahrt nach Tombstone ist unspektakulär und wir kommen nachmittags dort an. Irgendwie fühlen wir uns nicht wirklich wie in der Wüste da es so aussieht als ob es bald regnen würde und es ist sehr windig. Naja egal, den Stampede RV-Platz ausgesucht und sich ausgebreitet. Es ist bereits 05.30pm und wir wollen noch einmal ins „Städtchen“ gehen, was wir dann auch nach längerer netter Erklärung der Sehenswürdigkeiten durch die Dame im Office machen.
Mal davon abgesehen, dass es schlagartig dunkel wurde, fing es auch schlagartig an zu Gewittern und zu regnen als wir in der Höhe des Saloons Four Deuces waren, im dem auch noch Live-Musik gespielt wurde (im überdachten „Biergarten“). Wir hatten erst Bedenken, ob wir mit den Kindern überhaupt hier rein dürften (Im letzten Urlaub wurden wir in Afton auch in einem Saloon abgewiesen…). Hier war es aber kein Problem und wir durften mit Kindern in den urigen Saloon eintreten. Mal wieder richtig gemacht! – Wir haben hier wohl eine Bar für Locals erwischt in der wir wohl die einzigen Touristen waren.
Es ist immer wieder toll, wie schnell man doch mit den Menschen hier ins Gespräch kommt. Nach einer halben Stunde waren wir (und vor allem die Kinder) mit der ganzen Kneipe bekannt. Max lief überall rum und hat mit allen geschäkert, Clara wurde mit ihren Cowgirlstiefeln und ihrem Jeansrock als süßes Cowgirl gesehen und hat auch direkt von einem alten Cowboy (Michael, der im Gift-Shop im BoothillGraveyard arbeitet) ein Sarsaparilla (eine Art Rootbeer, aber viel besser) ausgegeben bekommen. Da sie dies nicht mochte hat sich Max die Flasche geschnappt und ist mit der Flasche trinkenderweise in der Kneipe rumgerannt bis diese leer war… Sehr witzig! Auch ich war schnell mit 3 Einheimischen im Gespräch und bald per Du und wir haben über Kinder, Frauen und gute Countrymusic gesprochen. Die Live-Music dort war auch sehr gut und es ist echt ein Erlebnis, wenn patriotische Lieder gesungen werden und die ganzen Leute auf einmal aufstehen und euphorisch mitsingen.
Nach mehreren Jack/Cokes, Captain/Cokes und Bieren gehen wir zufrieden und müde in einer Nicht-Regenphase zurück zum RV-Park und fallen um 10.00pm ins Bett.