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Autor Thema: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007  (Gelesen 55565 mal)

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Doreen & Andreas

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #120 am: 24.07.2007, 11:27 Uhr »
Leider war die Wolkendecke nun sehr dicht, weshalb alles etwas blass wirkte.


Silke, stell Dein Licht doch nicht unter den Scheffel. Das Bild ist grandios und ich vermisse es schmerzlich in der Auswahl für den Kalender 2008!!!  :heulend:
Wenn das keine typisch amerkianische Landschaft ist... was dann  :zuck:
Viele Grüße,
Andreas
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kerstin_1

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #121 am: 24.07.2007, 13:10 Uhr »
Silke, stell Dein Licht doch nicht unter den Scheffel.

Genau!!! Es sind sooo tolle Bilder hier....... :!: :!: :!:

Hanksville konnten wir überhaupt nichts abgewinnen. Aber lag vielleicht daran, dass uns das Motel garnicht zusagte und wir dann von dort einfach nur noch weg wollten.

Wir sind übrigens am 13.5. in Escalante angekommen. Diesen Ort fanden wir einfach total schön und waren richtig traurig, als wir wieder weiter mussten.

Gruß Kerstin


AZcowboy

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #122 am: 24.07.2007, 13:34 Uhr »
Hallo Silke

Toller Reisebericht mit wunderschönen Fotos! Bin wieder dabei!!!

Winke
Besuche uns auf gmintheworld.

"Dreams are teachers - they tell us a story to follow."


Westernlady

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #123 am: 24.07.2007, 16:19 Uhr »
Am Parkplatz angekommen, machte ich mich erstmal über eine Dose Bloody Mary Mix her – das Zeug ist einfach zu lecker. Dann fuhr ich weiter.

Ich kenne das Zeugs ja nicht, aber das ist doch wohl keine richtige Bloody Mary, oder?  :wink:  :lol:

Nein, das ist gewürzter Tomatenssaft, so wie er halt für Bloody Mary gewürzt wird aber es ist kein Vodka drin.


 :pfeifen: :pfeifen: :pfeifen: :zwinker:

Ideal ist es, wenn dann unter der Veranda neben der Zimmertür noch eine Sitzbank steht :D. Diese neumodischen mehrstöckigen Motels, bei denen man nicht vor der eigenen Tür parken kann, sind einfach nicht mehr dasselbe  :never:.

Volle Zustimmung  :D
Eine Bank gab es in Hanksville zwar nicht, aber Stühle waren da.
Ich hatte dieses Jahr ein paarmal Glück, dass vor der Türe Sitzgelegenheiten waren.

Ja, diese mehrstöckigen Motels mag ich auch nicht  :(
Ich sitzt abends so gerne draußen in der warmen Nachtluft, das gehört einfach zum Feeling dazu.

Wir LIEBEN Hanksville ! :lachen35:

Ja, ich würde in dem Ort auch sofort wieder übernachten  :D

Ich hoffe, Deinem Fuß geht es wieder besser.

Hallo Leo  :D
Heute auf jeden Fall  :wink:  :zwinker:
Und auch während der Tour ging es ganz gut. Nur gegen Abend, hat er wieder leicht geschmerzt.
War aber auszuhalten und hat mich zum Glück nicht weiter beeinträchtigt.

Silke, stell Dein Licht doch nicht unter den Scheffel. Das Bild ist grandios und ich vermisse es schmerzlich in der Auswahl für den Kalender 2008!!!  :heulend:
Wenn das keine typisch amerkianische Landschaft ist... was dann  :zuck:

Danke  :D
Ich war trotzdem bissl  :( dass das Licht bissl gefehlt hat.

Genau!!! Es sind sooo tolle Bilder hier....... :!: :!: :!:

Hanksville konnten wir überhaupt nichts abgewinnen. Aber lag vielleicht daran, dass uns das Motel garnicht zusagte und wir dann von dort einfach nur noch weg wollten.

 :D

Kerstin, es kann gut sein, dass es vor allem am Motel lag. Ich hab die Erfahrung auch schon gemacht: Nur noch weg  :shock:

Hallo Silke

Toller Reisebericht mit wunderschönen Fotos! Bin wieder dabei!!!

Winke

Danke  :D
Schön, Dich hier zu sehen  :D

Westernlady

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #124 am: 24.07.2007, 18:45 Uhr »
Montag, 14. Mai 2007 

„Kompromisse“


Wie üblich hatte ich den Wecker auf 6 Uhr gestellt. Ich trödelte aber bissl rum, denn auf dem Kuvert, in welchem gestern mein Schlüssel drin war, stand drauf, dass ich mich morgens zum Check-in melden soll. Ich traute mich aber nicht, dort ganz so zeitig zu läuten. Bei der Guten-Morgen-Zigarette kurz vor 7 Uhr sah ich dann, dass der Closed-Zettel von gestern verschwunden war, also konnte ich nun einchecken und mich dann auf den Weg machen. Mit der Cheffin unterhielt ich mich noch kurz und fragte sie nach einer Internetmöglichkeit für mein eigenes Notebook, worauf sie mir die Zugangsdaten für das verschlüsselte Motel-Wlan gab.

Um 7.20 Uhr saß ich beim Frühstück, erneut im Red Rock Restaurant  :wink:  Mein Denver-Omlette hätte mal wieder locker zwei Personen satt gemacht und ich musste einiges davon liegen lassen. Vor und während des Frühstücks las ich noch mal in meinen Unterlagen, denn so langsam musste ich eine Entscheidung fällen: Für den kompletten Loop im Cathedral Valley, Little Egypt und den Arsenic Arch würde mir die Zeit wohl zu knapp werden  :(  Außerdem störte es mich unheimlich, dass ich dann erst bis zum Visitor Center im Capitol Reef National Park fahren müsste, denn so ganz ohne aktuelle Infos über Zustand der Strecke usw. würde ich mich nicht auf die Fahrt durch den Fremont River begeben. Von Hanksville bis zum Visitor Center sind es aber kanpp 36 Meilen  :roll: Zeit, die ich anderweitig gut brauchen würde. Außerdem würde ich dabei an einigen View Points vorbei kommen bzw. eben nicht daran vorbei kommen, ohne eine Foto-Pause zu machen  :zwinker:

Daher schloss ich mit mir selber einen Kompromiss: Ich würde das Lower Cathedral Valley via der Cainville Wash Road als Stichstraße besuchen und anschließend auf jeden Fall noch zu Little Egypt fahren  :D

Auch Rolf hatte mir im Vorfeld schon empfohlen, die Cainville Wash Road sowohl für die Hin- als auch für die Rückfahrt zu wählen. Der Grund war nicht die Durchquerung des Fremont Rivers, sondern weil die Strecke so schön ist, dass man sie ruhig von beiden Seiten befahren sollte. Damit lief er bei mir gleich offene Türen ein, denn ich sag ja schon lange, dass man die meisten Strecken von beiden Seiten gesehen haben sollte, der Eindruck ist doch immer anders  :daumen: 

Nach dem Frühstück war der übliche Besuch an der Tankstelle angesagt, die Kühlbox wurde mit neuem Eis bestückt und da die Grundnahrungsmittel zu Ende gingen, kaufte ich noch ein paar Schachteln Zigaretten und ein paar Dosen Bier.

Bevor ich ins Cathedral Valley fuhr, hatte ich aber noch was anderes zu erledigen: Ich suchte eine bestimmte Location, da diese aber im Osten lag, war das Umherschauen nicht ganz so einfach und ich blinzelte angestrengt gegen das Morgenlicht. Trotzdem wurde ich fündig und beschloss, später noch mal her zu kommen, da die Lichtverhältnisse jetzt noch nicht so gut waren.
Dann machte ich mich aber endgültig auf den Weg ins Cathedral Valley.

Um 9.30 Uhr verließ ich den Hwy 24 und bog auf die Cainville Wash Road ein. Den Namen sieht man erst, wenn man abgebogen ist, dort steht dann ein Schild. Am Hwy 24 ist die Cainville Wash Road als 490 West benannt und der Abzweig befindet sich beim Milemarker 98.

Während der ersten vier Meilen verläuft die Straße parallel zur North Cainville Mesa, dann knickt sie nach Nordwesten ab und windet sich bergauf. Hier hat die Strecke viele Kurven und oft schaut der Fels unter der Schotterpiste hervor. Da war langsames Fahren angesagt.

Oben angekommen war es wieder eine ganz hervorragende Gravelroad, 30 mph konnte man gut fahren. Ab und an gab es ein paar sandige Passagen und auch welche mit Gravel, aber das war alles nicht weiter erwähnenswert. Die Strecke kreuzte zig Washes und es war immer wieder eindrucksvoll zu sehen, mit wie viel Gewalt sich das Wasser seinen Weg bahnt  :shock:

Nach genau einer Stunde erreichte ich das, was für mich das Symbol des Cathedral Valleys ist: Die Felsen „Temple of the Sun“ und „Temple of the Moon“  :D  Von der Cainville Wash Road zweigt eine Stichstraße nach Süden ab, über die man nach ca. einer Meile die Monolithen erreicht. Der „Temple of the Sun“ sieht schon aus der Ferne gewaltig aus, aber als ich dann um die Kurve kam, bremste ich unwillkürlich, so riesig stand er plötzlich vor mir  :shock:


Viele Bilder später fuhr ich dann weiter zum „Temple of the Moon“, zwar nicht ganz so groß, aber dennoch sehr majestätisch und eindrucksvoll.


Ich war richtig glücklich, diese beiden Monolithen nun endlich zu sehen, denn dies war ein weiterer Stachel, der in mir fest saß: 2004 hatte ich mich nicht durch den Fremont River getraut. Von der Zufahrt ab Cainville hatte ich damals zwar schon was gelesen, aber ich fand den Abzweig nicht. Und immer, wenn ich Bilder vom Cathedral Valley sah, ärgerte ich mich aufs Neue.

Dann blickte ich umher und suchte den Glass Mountain. Wo sollte der sein? Ich hatte gelesen, dass er wie Glas aussieht, aber die Berge, die ich sah, die waren definitiv rot und wirkten nicht gläsern. Ich probierte also die andere Straße, die kurz vor dem „Temple of the Sun“ abzweigt und siehe da, kurz danach stand ich vor einem zwar riesigen Stein, als Mountain würde ich ihn aber sicherlich nicht bezeichnen.
Er sah wirklich wie aus Glas aus und funkelte und glitzerte im Sonnenlicht.

Auch im weiteren Verlauf war die Piste nach wie vor in einem 1A-Zustand und ich genoss die tolle Landschaft  :D :daumen:


Ich erreichte das Lower Cathedral Valley und fuhr bis fast an dessen Ende.


Dort stieg ich aus und ging beim Beginn des Cathedral Trails ein paar Meter den Hügel hinauf. Die Aussicht war herrlich, der Needle Mountain und der Cathedral Mountain lagen genau vor mir.


Hier im Lower Cathedral Valley war die Strecke nun etwas holpriger und ihr fuhr langsamer, denn es lagen viele Schottersteine rum, es war kurvig und manche Washes etwas ausgespült. Gegen 12.20 Uhr war ich am Ende des Lower Cathedral Valley angekommen und drehte um. Aufgrund des nun anderen Sonnenstandes erhielten nun viele Felsen, die bei der Hinfahrt eher unscheinbar wirkten, ein vollkommen anderes Aussehen, was mich wieder zu vielen Foto-Stopps veranlasste.

Punkt 14 Uhr erreichte ich wieder den Hwy 24. Auf diesem blieb ich aber nicht lange und bog bald auf die Coal Mine Road ab: Vor Monaten hatte ich im Internet ein Foto gesehen, auf welchem der  :arrow: Factory Butte durch den Bogen eines Arches zu sehen ist. Die Infos zu dieser Location waren aber sehr spärlich, denn dass diese Aufnahme im Süden von Utah entstanden ist, so schlau war ich auch…  :roll:
Auf der Homepage von Steffen fand ich ein identisches Bild und und ein E-Mail mit Isa brachte Gewissheit: Der Arch befand sich an der von mir vermuteten Straße. Isa konnte die Ecke durch ein paar Infos noch weiter einschränken und zeigte mir auch ein Bild, wie der Arch von der Straße aus aussieht. Koordinaten hatten die beiden leider keine aufgenommen ...  Tssss, dass man sich aber auch um alles selber kümmern muss…  :zwinker:  :lol:   :zwinker:

Jetzt war das Licht zwar besser und man sah deutlicher, dass es ein Arch war (bei den Bildern am Morgen sah dieser nur kohlrabenschwarz aus), dafür war der Factory Butte aber nicht mehr in einem so tollen Licht. Egal, man kann nicht alles haben.


Bevor ich zu Little Egypt fuhr, machte ich einen kleinen Stopp am Motel. Schnell einen kalten Bloody Mary Mix getrunken und mal fix probiert, ob der Internetzugang geht. Er funktionierte, da würde ich heute Abend endlich mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben können.

Um 15 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg und ca. 25 Minuten später war ich am Abzweig zum Bull Creek Pass Trail, ein Hinweisschild auf diesen Scenic Backcountry Byway ist vom Hwy 95 zu sehen. Nach etwa 1 Meile sah man schon die Gnome, die sehr stark ans Goblin Valley erinnern. Nur sind diese knubbeligen Hoodoos hier farblich weitaus schöner und sie stehen (noch) nicht so weit gestreut, die meisten schmiegen sich in Gruppen an eine Felswand.


Ein paar wenige dieser Kobolde haben sich jedoch schon von ihren Gefährten getrennt:



Ich streunerte in dieser Gegend eine ganze Weile umher. Im Nachmittgslicht leuchteten die Hoodoos manchmal richtig samtig-rot. Aber es war unheimlich heiß! Schatten findet man dort um diese Tagszeit gar keinen. Mir war sowieso aufgefallen, dass ich östlich von Hanksville keine Bäume mehr gesehen hatte  :shock:

Gegen halb fünf überquerte ich dann den Hwy 95, denn ich wollte noch zum Arsenic Arch. Wie gestern auch schon, bekam ich irgendwie ein seltsames Gefühl, kaum dass ich mich auf dieser Seite des Highways befand  :roll:
Plötzlich wirkte alles wieder so, als ob man auf das Ende der Welt zufahren würde. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben.
Irgendwie war diese Seite vom Highway nicht so mein Ding  :roll: Vielleicht lag es an dem Abgrund, der auf dieser Seite dann irgendwann mal auftauchte. Ich weiß es nicht  :?: :?: :?:

Die Strecke gefiel mir auch nicht so richtig, denn überall lagen scharfkantige Schottersteine und die Spitzen sahen im Sonnenlicht aus, als wären es kleine Dolche, die nur auf Blackys Reifen lauern würden  :shock: Dann tauchte auf der linken Seite das Slickrock-Plateau auf, auf welchem sich irgendwo der Arsenic Arch befindet.
Irgendwie sank meine Stimmung noch mehr  :roll:
Ein Gefühl aus dem Bauch heraus sagte mir, dass ich umdrehen soll. Wenn ich mittlerweile was mache, dann ist es, auf solche Gefühle zu horchen, deshalb drehte einfach um. Und zwar ohne Reue, dass ich den Arsenic Arch nicht gesehen hatte. Diese Ecke wirkte auf mich total abweisend  :?

In der Ferne sah ich nun eine riesige dunkle Wolke, der ich immer näher kam, als ich wieder Richtung Hanksville fuhr. Die ganze Szenerie wirkte richtig dramatisch.


Im Wisperings Sands Motel schrieb ich dann mein E-Mail fertig, allerdings bekam ich leider keine Internetverbindung.

Kurz vor 19 Uhr fuhr ich zum Red Rocks Restaurant  :wink:, es hatte nun merklich abgekühlt und es wehte ein starker Wind. Eine knappe Stunde später war ich wieder am Motel, der Wind hatte nachgelassen, die große Wolke war weitgehends auseinander geweht worden und es war nicht mehr so frisch wie vorhin.

Ich läutete am Office und der Sohn der Besitzerin öffnete. Ich gab ihm die Unterlagen, die ich für Traude und Hannes hatte, denn sie werden morgen Abend hier ankommen und wollten auch ins Cathedral Valley, weshalb sie mich dann um aktuelle Infos gebeten hatten. Dies hatte ich im Restaurant alles in einem Brief zusammengefasst. Der Sohn wirkte etwas unengagiert  :roll: und ich war gespannt, ob Traude meinen Brief und die Unterlagen bekommt.

Dann unter die Dusche, Reisebericht tippen und um 11 Uhr war Feierabend.


Gefahrene Meilen: 176

HeikeME

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #125 am: 24.07.2007, 20:24 Uhr »
Hallo Silke,

das sind wieder super Bilder. Wir haben jetzt schon ein Ziel für unseren nächsten Urlaub, das Cathedral Valley. Wenn man die Bilder sieht, bekommt man sofort wieder Lust auf roten Sand und rote Steine.

Viele Grüße

Heike :lol:

Willi

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #126 am: 24.07.2007, 22:42 Uhr »
Wow  :applaus: Der Himmel hat`s doch wieder gut gemeint mit Dir. Die Bilder aus dem Cathedral Valley sind toll.


...und da die Grundnahrungsmittel zu Ende gingen, kaufte ich noch ein paar Schachteln Zigaretten und ein paar Dosen Bier.

höchst interessante Ernährungsmethode  :lol:

Schneewie

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #127 am: 25.07.2007, 00:11 Uhr »
Wir sind damals nur bis zum Temple of the sun and mon gefahren. Hätten doch noch ein wenig weiter fahren sollen, aber damals hatten wir nicht genug Zeit und weiter auf diese Gegend einzulassen.
Vielleicht dann beim nächsten Mal.

Die Sehenswürdigkeiten rechts und links des HW95 haben wir auch noch nicht erkundet, aber man muß ja immer neue Ziele haben.  :wink:
Gruß Gabriele

MichaH

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #128 am: 25.07.2007, 15:47 Uhr »
Hi Silke,

mir ging es auch in etwa so: Kaum liest man mal ein paar Tage nicht im Forum ... - bekommt man zur Strafe mit, das man fast einen suuuuuper Reisebericht verpaßt hätte. Wenn man selbst im Urlaub jeden Abend seine Gedanken und Erlebnisse ins Notebook oder den PDA "hämmert", dann weiß man, das etwas Arbeit und viel Disziplin dahintersteckt. Wie Du dies aufbereitet hast, dazu Deine wirklich tollen Fotos ... -
Ein riesiges Kompliment an Dich!
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischem von

Micha

Westernlady

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #129 am: 25.07.2007, 19:51 Uhr »
@HeikeME
Das Cathedral Valley hat mir wirklich unheimlich gut gefallen - und ich hatte hohe Erwartungen  :lol:
Ich kann es selber kaum erwarten, auch noch den anderen Teil zu erforschen  :D

höchst interessante Ernährungsmethode  :lol:

Ein paar Übertreibungen müssen in meinen Reiseberichten schon sein  :wink:

@Schneewie
Das mit den neuen Zielen, sehe ich exakt genau so! Es wäre doch schade, gleich alles auf einmal "abzugrasen".
Und die Highlights links und rechts vom Hwy 95 kann man ja quasi in jede Tour einbauen, in der Moab drin vorkommt.

Wenn man selbst im Urlaub jeden Abend seine Gedanken und Erlebnisse ins Notebook oder den PDA "hämmert", dann weiß man, das etwas Arbeit und viel Disziplin dahintersteckt. Wie Du dies aufbereitet hast, dazu Deine wirklich tollen Fotos ... -
Ein riesiges Kompliment an Dich!

Danke Micha  :oops: :D :oops:
Das "ins Reine schreiben" und die Zusatzinfos sind gerade der absolute Zeitfresser. Vor Ort "hämmere" (sehr passender Ausdruck  :daumen:) ich wirklich jeden Abend alles ins Notebook. Aber ohne drauf zu achten, ob sich das flüssig liest, ob es innerhalb vom Tag chronologisch ist usw. Dieses Fein-Tuning kommt dann daheim. Ebenso wie die Zusatzinfos. Das frißt wirklich Zeit.

Aber umso mehr Belohnung sind die ganzen tollen Kommentare hier  :D :D :D


Weiter geht´s:

Dienstag, 15. Mai 2007 

„Zart & zäh“


Da ich gestern Abend für meine Verhältnisse schon sehr zeitig das Licht ausgemacht habe, wachte ich bereits um 5.30 Uhr auf. Ich war topfit und voller Tatendrang. Da die Chancen sehr schlecht standen, vor 7 Uhr irgendwo zu frühstücken oder Eis zu kaufen, um wenigstens schon mal die Kühlbox aufzufüllen, trödelte ich allerdings noch bissl rum  :roll:

Punkt 7 Uhr war ich dann aber am Red Rocks Restaurant (ja ja, ich weiß, schon wieder  :lol: – aber die Auswahl in Hanksville ist wirklich dürftig)  und stärkte mich mit viel Kaffee, dazu Toast, Hashbrowns, Spiegeleier und Bacon. Der Kaffee hier war aber auch wie in Escalante: Warmes Wasser…  :roll:

Deshalb holte ich mir dann noch an der Tanke einen Becher Kaffee, denn erfahrungsgemäß ist in dem Kaffee von der Tanke eine Bohne mehr durchgeschwommen. Tanken und Kühlbox auffüllen, es konnte losgehen  :D

Über den Hwy 24 fuhr ich nach Norden. Als ich den Abzweig Mollys Castle sah, wollte ich diese direkte Piste probieren. Das Goblin Valley war zwar eigentlich nicht mein Ziel, aber egal.
Allerdings drehte ich nach ca. ner Meile wieder um, denn als ich über einen kleinen Hügel kam, sah ich eine regelrechte Sanddüne vor mir, die man wegen des Hügels von der Straße aus nicht gesehen hatte. Neeee, das musste nun doch nicht sein. Das Risiko war mir zu hoch und außerdem hatte ich meine Sandförmchen nicht dabei  :zwinker:

Also fuhr ich brav bis zum offiziellen Abzweig Goblin Valley und um 8.40 Uhr bog ich auf die Temple Mountain Road ab. Landschaftlich fand ich diese Straße nicht so interessant.



Aber dann entdeckte ich etwas, wofür ich mich unheimlich begeistern konnte: Wild Flowers  :D :D :D Hier blühten noch so richtig viele Frühlingsblumen und deshalb brauchte ich für die knapp 15 Meilen bis zum Beginn des Reds Canyon Loop fast 2 Stunden  :shock:, denn ich schlich die sehr gut befahrbare Temple Mountain Road entlang und meine Augen klebten auf den Wiesen am Straßenrand. Es war einfach herrlich, wie die Blümchen teilweise in richtigen Tümpeln beieinander standen.


Um 10.40 erreichte ich den Abzweig zum Reds Canyon Loop. Gleich zu Beginn lag eine tote Schlange auf der Straße – wahrscheinlich überfahren… Nein, ich wars nicht, ich kam ja erst jetzt dort hin!

Anfangs hat die Strecke die gleiche Qualität wie die Temple Mountain Road, es ist eine breite, harmlose Gravelroad, total eben, kaum Steinchen. Sie wird dann aber schnell etwas enger und schlängelt sich in sanften Kurven bis zum Grund des Canyons hinab. Die Landschaft um mich herum war traumhaft.



Die Felswände leuchteten in warmen Gelb- und Rottönen, am Canyongrund überwog dann die rote Farbe. Dort war die Piste nicht mehr ganz so easy, schwierig würde ich sie aber auf gar keinen Fall bezeichnen. Nur als interessanter, denn hier kreuzte man immer wieder mal einen Wash, in manchen Dellen stand noch Wasser und man fuhr auch direkt im Wash entlang. Dort floss ein kleines Rinnsal und durch diverse Fahrspuren und Dellen hatten sich größere Pfützen gebildet, durch diese schaukelte ich Blacky nun durch. Dadurch klebte dann der rote Staub umso besser in den Radkästen fest.

Über eine Art Mini-Passstraße erreichte ich den Tomisch Butte und im Hintergrund sah man den Hondu Arch. Muss ein gewaltiges Teil sein, wenn man ihn aus dieser Entfernung so deutlich erkennen kann  :shock:



Auch eine der alten Dirty Devil Uran-Minen konnte man sehen. (Entlang der Strecke stehen immer wieder Warnschilder, dass man sich von diesen Minen fern halten soll, da dort radioaktives Material ist.)

Um einen schönen Loop aus dieser Tour zu machen, bog ich dort Richung McKay Flat ab. Hier schaltete ich mal den 4WD zu, denn es ging doch etwas steil nach oben und Blacky hatte in den Tagen vorher bei solchen Situationen nervös mit seinem Lämpchen geblinkt und signalisiert, dass er gerne 4WD hätte. Und um ihn nicht zu quälen, erfüllte ich ihm gleich den Wunsch.
Hier war die Piste nun etwas steiniger, denn immer wieder lugte der Fels hervor. War aber trotzdem gut zu fahren. Oberhalb des Canyons war die Landschaft dann eher wieder etwas langweilig.

Ich bog wieder auf die Temple Mountain Road ab und fuhr Richtung I 70. Da lag plötzlich ne Schlange mitten auf der Straße…  :shock: Vorsichtig fuhr ich ran, aber sie bewegte sich nicht. Sie schien tot zu sein, obwohl sie völlig unversehrt aussah.

Am I 70 angekommen, fuhr ich erstmal Richtung Westen, denn ich hatte von diesem Interstate schon so viel gehört und gelesen, ich wollte selber sehen, durch welch eine tolle Landschaft er führt. Und ich wurde nicht enttäuscht! Obwohl ich Interstates normalerweise meide, der I 70 ist einfach schön. Die Landschaft, die sich einem dort bietet, ist sensationell. Den Spruch „die schönste Autobahn im Südwesten“ kann ich voll unterstreichen. 
Es wurde Zeit, sich an das Verhalten während früherer USA-Touren zu erinnern: Ich wurde wieder zum typischen "View Point Tourist"  :lol:  und klapperte mit Begeisterung die View Areas "Ghost Rock", "Eagle Canyon" und "Salt Wash" entlang des I 70 ab  :zwinker:




Als ich beim ersten View Point zu Blacky zurück kam, sah ich unter ihm einen nassen Fleck…  :shock:
War der von Blacky oder hatte dort kurz vorher jemand gestanden  :?:

Beim nächsten View Point wollte ich besonders darauf achten, dass an meinem Parkplatz nix ist, aber ich wurde so von der Landschaft abgelenkt, dass ich dann schon nicht mehr daran dachte. Ich kam zurück und es war wieder ein Fleck  :shock: :?:
Ein frischer…  :shock: :shock:
Ich parkte Blacky um und beäugte das Ding mal genauer. Es war zwar ölig aber kein richtiges Öl, eher wie Wasser mit bissl Öl.
Als ich Blacky dann von dem anderen Parkplatz wegfuhr, war dort nix zu sehen  :roll: :?: :?:

Bei einem Exit drehte ich um und fuhr zurück, denn mein heutiges Ziel war Green River. Auf dem Rückweg hielt ich noch bei der Wolf View Area, dort hat man einen wunderbaren Blick, wie sich der Interstate durch das San Rafael Reef hinunter schlängelt.

Gegen 17 Uhr erreichte ich Green River und begab mich auf Motel-Suche. Ich wollte unbedingt eins mit Wlan-Möglichkeit, denn es war Zeit, sich mal wieder daheim zu melden. Das Best Western war ausgebucht, also fuhr ich mal die Straße entlang. Dort reihen sich ja einige Motels aneinander. Das Ramada Limited warb mit Wlan, aber das Motel sagte mir von außen irgendwie nicht zu. Gleich daneben ist ein Comfort Inn und lt. Werbetafel war das zwar 10 $ teurer, aber es gefiel mir einfach besser. Ich fragte also dort nach und bekam ein sehr schönes Zimmer. Sehr groß, sehr gepflegt, das Badezimmer mit vielen flauschigen Handtüchern und einer richtig guten Dusche. Da braucht man nicht ne halbe Stunde im Kreis rumspringen, bis der Schaum abgespült ist. Da es hier ein Free Continental Breakfast gibt, hat sich die Preisdifferenz zum Ramada Limited schon wieder relativiert.

Das Internet funktionierte auch und ich gab ein Lebenszeichen von mir. Dann schnappte ich mir Blacky, fuhr mit ihm noch mal in den Ort zurück (die Motels liegen alle eher am Ortsende) und ging im Truck Stop Sandy Wings zum Essen. Mein Philly Cheese schmeckte hervorragend.

Zurück am Motel rauchte ich draußen eine Zigarette und lief um Blacky rum. Dabei stellte ich fest, dass auch er (so wie Blazy letztes Jahr) einen Riss in der Reifenaußenhaut hat  :shock: Allerdings da, wo der Gummi so ne dicke Wulst hat. Naja, ich frage morgen früh mal in der Werktstatt im Ort nach, was die dazu meinen  :roll:

Dann genoss ich eine ausgiebige Dusche und machte es mir anschließend mit einem Budwiser vorm Compi bequem. Das Zimmerfenster hatte ein Fliegengitter und so konnte ich das Fenster aufmachen. Erst kam noch die warme Luft des Tages rein, aber dann wurde es doch etwas kühler.  Morgen will ich es etwas langsamer angehen lassen, hauptsächlich deshalb, damit die Werkstatt dann auch auf hat.

Um 22.45 Uhr schaltete ich das Notebook aus.


Gefahrene Meilen: 213

:arrow: Link zur Seite auf meiner Homepage: Reds Canyon Loop

Und dann gibt es noch diese Seite:

:arrow: Link zur Seite auf meiner Homepage: Wildflowers

Dazu möchte ich aber noch fix ein paar Worte erwähnen: Die Seite ist noch nicht richtig fertig, d.h. da haben ein paar Blümchen bestimmt noch den falschen Namen und der deutsche Name fehlt noch komplett. Es ist nämlich gar nicht so einfach, das selbst geknipste Blümchen einem Bild in einem Buch zuzuordnen. Isa hat mir da auch schon wertvolle Tipps gegeben, leider bin ich wegen chronischem Zeitmangel noch nicht zur Überarbeitung gekommen  :( :( :(
Wenn jemand von Euch einen Tipp hat, Fehler findet usw., dann freue ich mich über PN oder E-Mail. Nehmt es mir nicht krumm, dass ich Euch jetzt quasi was präsentiere, was noch fehlerhaft und unvollständig ist. Aber da ich an diesem Tag so eine Freude über die Wildblumen hatte, möchte ich Euch die Bilder bei diesem Tagesbericht auch zeigen.

KarinaNYC

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #130 am: 25.07.2007, 20:11 Uhr »
Ach, ein toller Bericht!  :D

mannimanta

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #131 am: 25.07.2007, 20:31 Uhr »
Muss ich hier mal sagen:
Du scheinst dich ja wirklich hervorragend auf deine Reise
vorbereitet zu haben.
So viele Namen von Backroads, Arches, Mesa's, u.s.w.!
Toll!
Wo hast du die nur alle her?
Gruss,
Manni

Ganimede

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #132 am: 25.07.2007, 20:34 Uhr »
Super toller Bericht  :D

Und Deine Homepage mit den Seiten zum Ausdrucken ....  ich könnte sofort wieder losfliegen  :wink: 

Danke dafür  :D

Gruß
Volker

Eisi

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #133 am: 25.07.2007, 20:56 Uhr »
Super Bilder!! Ich bekomme richtig Heimweh!! Na ja, dauert jetzt nur noch gut 5 Wochen bis ich wieder in USA bin. Bin jetzt schon gespannt wie es weitergeht.

Eisi
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Angie

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Re: Lonely Roads - 17 Tage im Südwesten, Mai 2007
« Antwort #134 am: 26.07.2007, 02:30 Uhr »
Silke, sowohl dein Schreibstil als auch deine Fotos sind echt klasse :!: Ich fahre (lese) sehr gerne mit, gravel roads und dann die vor einem liegende tolle Landschaft - was will man mehr? Achja, ich weiß :!: Einen Blacky, der nicht mehr leckt :wink:
Viele Grüße,
Angie

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