Hallo alle miteinander,
tut mir echt leid, dass ich nix hab von mir hören lassen, aber am Wochenende war ich einfach viel zu sehr mit den Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt ... jetzt gehts aber lustig weiter
Im Wilden Westen … wie passen denn da diese Blechkisten hin?!Tag 6, Montag, 30. April 07Für den Morgen hatten wir uns mit Absicht den Wecker gestellt, da wir ja um 10 Uhr die AMARC-Führung mitmachen wollten. Aber wir waren eher wach, obwohl wir diesmal gut und ruhig geschlafen hatten. Nach der Morgenhygiene, Zeltabbau und dem Autopacken ging es pünktlich los. Unser erster Halt war natürlich eine Tankstelle, um uns erst einmal ordentlich Kaffee bzw. Cappuccino zu besorgen. Diese Cappuccino-Automaten (oder wie immer man diese Getränke auch nennen mag) hatte ich jetzt für mich entdeckt und diese toppen die aromatisierten Kaffeesahnen sogar noch.
Unsere am Vortag besorgten Monster-Sandwichs wollten wir erst später essen und so ging es direkt und ohne Stau zum Pima Air Museum, wo die Bustour starten sollte. Wir waren pünktlich da (konnten uns sogar noch einen zweiten Kaffee besorgen), ließen uns in die Liste eintragen, die an diesem Tag erst halbvoll war – Vorsaison - und genossen dann unser Frühstückssandwich.
Pünktlich startete auch die Bustour nachdem unsere Pässe – immerhin betritt / befährt man ja Army-Gelände – kontrolliert wurden. Wir zückten Videokamera und Digicam und lauschten unserem Reiseführer, der uns als einzige Deutsche sogar extra begrüßte.
Zu jedem Flugzeuge konnte er etwas erzählen, da wir mit Gucken und Fotografieren / Filmen beschäftigt waren, haben wir nicht alles verstanden, aber es war trotzdem beeindruckend!
Die Menge an Flugzeugen ist einfach schwer fotografierbarDie Bustour dauerte ungefähr eine Stunde und so standen wir gegen 11 Uhr wieder vorm Pima Air Museum, wo wir uns jetzt noch ein wenig genauer umsehen wollten. Es gab die unterschiedlichsten Flieger zu bestaunen: eine alte Air Force One von Kennedy, aber auch Bomber wie die B52. Wir knipsten noch ein paar Nahaufnahmen, aber dann war es uns schlichtweg zu heiß.
Nicht die, aber eine Air Force One – und zwar die von Mr. KennedyFür heute stand nämlich noch Tombstone und das Chiricahua National Monument auf dem Programm. Und so führte uns unser Weg erst einmal auf die Interstate 10 bis wir in Benson Richtung Tombstone abgebogen sind. Der Weg von Tucson nach Tombstone war erstaunlich kurz und so waren wir nach ungefähr 2,5 Stunden auch schon vor Ort. Der erste Stopp war der Boothill Graveyard. Leider konnte ich nur von außen ein kurzes Bild über den Zaun schießen, da es nur bei mir Interesse an der Besichtigung eines Friedhofs gab … na ja. Vielleicht war das auch ganz gut, wie es sich dann gleich herausstellen sollte. Also ging es auf in den Ortskern, wo wir entlang der Main Street (?) schlenderten, um dann auch den O.K. Corrall zu entdecken.
So genau hatte ich mich vorab nicht informiert und so hatten wir Glück, dass wir kurz vor 2 Uhr in Tombstone ankamen, denn um 2 Uhr gab es die einzige Vorstellung des Tages: die Nachstellung der legendären Ballerei zwischen Wyatt Earp, Doc Holliday und den Brüdern Canton (?). Also zahlten wir schnell unseren Eintritt und konnten uns vorab sogar noch eine Vorstellung über die Geschichte von Tombstone in einer Art Puppentheater ansehen. Empfehlen kann ich die aber nicht, da es doch ein wenig nach Touri-Nepp aussah (die Schießerei allein war quasi teurer als wenn man das komplette Besichtigungsprogramm gebucht hat).
Und so saßen wir dann pünktlich 2 Uhr auf den Touri-Tribünen und das Spektakel begann. Natürlich erst einmal mit einer Vorstellung der Schauspieler, einer Veranschaulichung der unechten Waffen und natürlich einem gehobenen Zeigefinger, wie Kinder mit Waffen umgehen sollten – nämlich gar nicht.
Da ich fürs Filmen zuständig war, habe ich dann auch gleich meine Kamera gezückt und das Schauspiel aufgenommen – obwohl ich wusste, dass geschossen werden würde, habe ich mich beim ersten Schuss dermaßen erschrocken … schade, um die Aufzeichnung.
Die eigentliche Ballerei dauerte wohl damals nur 30 Sekunden – ein wenig länger war die Vorstellung dann schon.
Danach sahen wir uns noch ein wenig auf der Main Street um, warfen einen schnellen Blick in Big Nose Kates-Saloon und dann wollten wir nur noch schnell weg – war einfach nicht so unser Ding, wir wollten doch endlich Natur sehen.
Auf unserer AAA-Karte gab es eine Straße, die uns nach McNeal führen sollte, von wo aus man dann auf der 191 ins Chiricahua NM kommen sollte. Leider war in der Einöde rund um Tombstone diese Straße nicht identifizierbar. So blieb uns nichts anderes übrig als den Umweg über Bisbee zu fahren – alles kein Problem, denn wir hatten mehr als genug Zeit. Die Wanderung im Chiricahua war erst für morgen geplant. Bisbee gefiel uns sehr gut – zum ersten Mal in unserem diesjährigen Urlaub gab es rote Felsen …
Leider waren die Straßen nach Bisbee nicht mehr so toll, dafür waren wir so ungefähr die einzigen, die dort unterwegs waren. 16.30 Uhr waren wir dann endlich im Chiricahua angelangt – leider ein paar Minuten zu spät, denn das Visitor Center war bereits geschlossen. Das was wir bisher sehen konnten, gefiel uns sehr gut. Und als wir dann den Bonita-Campground besichtigt haben, stand für uns fest, dass wir hier übernachten wollten und nicht mehr bis nach Willcox in irgendein Hotel fahren wollten. Auch hier war mal wieder Self Registration angesagt und so steckte ich die 12 Dollar in einen Umschlag und wir konnten uns ein schönes Fleckchen gesucht und unser Zelt aufbauen. Dann mussten wir nach Tucson ein weiteres Mal feststellen, dass wir nur schlecht vorbereitet waren: wir hatten zwar genug Getränke, aber leider nur noch wenig Essbares. Da ich meinen Urlaubsabend aber nicht nur mit einem Apfel und einem Corny-Riegel verbringen wollte, konnte ich Holger davon überzeugen, dass wir noch einmal losfahren – laut Karte gab es in 21 Meilen einen Ort, wo wir darauf hofften, dass es zumindest eine Tankstelle gibt. In Dos Cabezas angekommen, war ich enttäuscht – da war nicht viel mehr als 3, 4 Häuser und ansonsten nur Weiden, Land, Berge … nichts. Da wir nun aber schon unterwegs waren, blieb uns nichts anderes übrig: wir mussten also doch nach Willcox. Dort gab es dann natürlich genug Auswahl: Fast Food, Tankstellen und Supermärkte. Wir deckten uns im Supermarkt mit Obst, Gemüse, Suppe und anderen wichtigen Dingen ein und fuhren sofort dann wieder zurück, denn wir wollten ja nicht im Stockdunkeln ankommen. Im Nachhinein haben wir dann doch ein wenig an uns gezweifelt, denn immerhin sind wir fast 120 Kilometer gefahren, nur um einkaufen zu gehen
– aber die Entfernungen sind in Amerika nun einmal anders.
Auf Futtersuche …Der Abend war dann noch sehr schön, allerdings war es wieder sehr schnell sehr dunkel, aber wir hatten ja Kerzen und Öllampe. Trotzdem haben wir uns zeitig ins Bett zurückgezogen – aber natürlich erst nachdem wir alles Essbare und Riechbare aus dem Auto in die Bärenbox umgepackt hatten.
... Fortsetzung folgt ...