Okay, okay, okay .... ihr habt es nicht anders gewollt ... ihr habt mich überzeugt
... es geht weiter!!!!
Weiß … aber wir waren doch schon im White Sands …Tag 11 Sa 5. Mai 07Als wir an diesem Morgen aus dem Fenster sahen, war es leider nicht so erfreulich wie die Tage zuvor, aber wenn wir im Weather Channel nachsahen, dann sah es dort noch viel schlimmer aus
– also waren wir erst einmal ganz froh, dass es nicht regnete. Da in den Beschreibungen zu den Bisti Badlands stand, dass ein Besuch bei Regen schwierig sein könnte, überlegten wir, was wir nun machen sollten – wir entschieden uns erst einmal fürs Frühstück.
Da wir uns an diesem Morgen relativ viel Zeit gelassen hatten, war das Büffet schon weitestgehend geplündert: keine süßen Teilchen mehr, der letzte Bagel wurde uns auch vor der Nase weggeschnappt.
Aber es gab Kaffee und Tee, Toast, cream cheese, O-Saft, Waffeln, Eier und sogar Scheibenkäse – da konnte man trotz allem nicht meckern.
Da es nach dem Frühstück zwar immer noch trüb aussah, aber weiterhin trocken blieb, machten wir uns auf den Weg. Natürlich nicht ohne vorher noch einmal an einer Tankstelle zu tanken – nämlich Kaffee mit Aroma
Zu den Bisti Badlands mussten wir erst einmal ca. 30 Meilen zurückfahren, dann war es sogar ausgeschildert und so konnten wir es leicht finden. Unsicher waren wir uns dann, ob wir auf dem richtigen Parkplatz parkten, da es zwei gab.
Und es war natürlich nicht unerheblich, da die Beschreibung für den weiteren Trail ab dem Parkplatz ging – da ich aber jetzt hier Reisebericht schreibe, war es wohl der richtige Parkplatz.
Schon auf dem Weg zum Parkplatz hatten wir einen PT Cruiser überholt und waren erstaunt, dass sich so ein Wagen auf diese Strecke traute. Wie es sich dann herausstellte, waren die beiden älteren Amerikanerinnen mal auf gut Glück abgebogen als sie das Schild sahen. Sie fragten uns, was es hier denn zu sehen gäbe (erst einmal sieht man ja nicht viel) und als wir ihnen dann erzählten, dass man noch ein Stück laufen muss, fragten sie nicht weiter nach.
Lustig fanden sie, dass wir von der Location aus dem Internet gehört hatten.
(Vielen Dank natürlich auch an Isa, denn bei euch hab ich mir die Bilder angesehen und wollte dahin!)Die Beiden entschieden sich dann doch eher für Zurückfahren und wir konnten uns ungestört auf den Weg machen. Mit unseren Beschreibungen (GPS hatten wir natürlich nicht) sind wir dann losgestürmt. Am Anfang waren wir uns ein wenig unsicher, da die Beschreibung nicht so ganz passte, aber wir fanden dann doch die zwei schwarzen Hügel und auch die ersten Steinpilze.
Ab da ging es bei uns nach dem Motto: ach, lass uns mal noch bis dahin gehen, mal sehen, was da noch kommt.
Unterwegs sahen wir öfters diese Häufchen – wer hat die denn hinterlassen?!So sind wir noch ein ganzes Stück weiter. Die cracked eggs von Isa haben wir dann noch gefunden, aber richtige große Hoodoos nicht
– hatte ich da ein paar Locations zusammengeschmissen oder sind wir einfach nicht weit genug gelaufen?!
Isa-Eier Ich weiß es nicht, aber wir mussten ja auch den Himmel im Blick haben und der wurde immer düsterer.
Leider nur suboptimales WetterAber zumindest regnete es nicht und die Gefahr von Sonnenbrand bestand auch nicht. Also drehten wir irgendwann um. Der Rückweg war ein wenig schwieriger, da man sich nicht mehr so gut orientieren konnte – gab halt am Parkplatz keine zwei schwarzen Felsen
– aber als wir dann endlich unser Auto entdeckt hatten (einen kurzen Moment haben wir an alles Mögliche gedacht: geklaut …
), war der Rückweg problemlos und wir entdeckten wahrscheinlich sogar die Schlammspuren, die DocHoliday einige Tage vor uns da hinterlassen hatte
Am Auto angekommen, kam schon der nächste Wagen auf den Parkplatz gerollt – eine amerikanische Kleinfamilie, die jedoch auch nicht nach Wanderung aussah. Wir fuhren nun auch endgültig zur Straße zurück – natürlich nicht, ohne noch ein paar Filmaufnahmen von unserem verwegenen Offroad-Fahren zu machen
Da wir keine andere Möglichkeit hatten, fuhren wir die Strecke nach Farmington zurück und mit jeder Meile, die wir näher an Farmington kamen, wurde das Wetter mieser – bis es irgendwann regnete und unsere Laune gleich mit den Temperaturen sank.
Um unsere Laune wieder ein wenig zu heben, führte uns unser erster Stopp zum örtlichen Einkaufszentrum, von dem wir jedoch eher enttäuscht waren und schnell wieder das Weite suchten. Mittlerweile war der Regen schwächer geworden und wir starteten einen zweiten Versuch zur Launenaufbesserung – ein kleiner Mittagssnack bei McDonalds.
Für mich gab es den Southwestern Salad mit gegrilltem Hühnchen – oberlecker – und für Holger die Dollar-Burger. Danach gab es an der Tanke noch einen leckeren Kaffee / Cappuccino mit Amaretto-Geschmack und schon konnte es weitergehen. Da der Mesa Verde NP erst für den morgigen Tag anstand – bei dem Wetter hatten wir umgeplant – wollten wir uns bis Cortez ein wenig Zeit lassen und fuhren über Aztec und Durango. Eigentlich bestimmt ein guter Einstieg in die Landschaft von Colorado, nur eben an diesem Tag nicht!
Heute war ich Fahrer und so fuhr ich den Berg nach Durango immer weiter hinauf und konnte am Thermometer ablesen, wie kühler es draußen immer wurde. Nach den 102 Fahrenheit in Tucson war ich ja nun wirklich verwöhnt, hatte mich aber in den letzten Tagen schon runterhandeln lassen, aber das jetzt passte nicht mehr in mein Sommerurlaub-Konzept.
Und zu allem Übel fing es dann natürlich auch noch an zu schneien – richtig zu schneien, so dass alles ringsum weiß war. Ich war satt!
Falscher Film?! Falscher Urlaub?! Sind wir etwa in Skandinavien??? Der LKW hinter mir drängelte, ich hatte schlechte Laune …. Bäääh. Bei 29 Fahrenheit war dann endlich Schluss und gaaanz langsam stiegen die Temperaturen wieder. Dummerweise war der Mesa Verde NP nicht mehr weit.
Da wir unmittelbar am Park vorbeifuhren und noch Zeit hatten, wollten wir uns nun doch schon an diesem Tag einen Überblick über den Park verschaffen. Der Schnee hatte mittlerweile nachgelassen und das Wetter war auch wieder ganz okay – gegen Kälte an sich hab ich ja nichts, nur eben im Sommerurlaub nicht unbedingt …
Die Rangerin am Eingang fragte uns noch, ob wir über Nacht im Park bleiben wollten, aber bei den niedrigen Temperaturen wollten wir uns eine Nacht im Zelt nicht antun und verneinten – es gab ja auch Hotelzimmer im Park, aber die waren bestimmt sehr teuer.
Unser erster Weg führte uns zum Cliff House Loop, wo wir auch gleich den Cliff Palace vom Viewpoint aus sehen und fotografieren konnten – beeindruckend, ich freute mich schon auf den nächsten Tag, wenn wir die Kraxeltour wagen wollten, denn an diesem Tag war es natürlich schon zu spät dafür. Wir fuhren den Loop weiter und hielten noch an anderen Viewpoints. Danach ging es für uns zum Spruce Tree House.
Dies war die einzige Tour, die wir an diesem Tag selbst machen konnten, da man dafür keine Tour mit Rangern buchen musste. Der Weg bis dahin war kurz, mit keiner Kletterei verbunden, lohnte sich aber trotzdem. Wir guckten uns schon einen Weg für den nächsten Tag aus, denn wir wollten nicht nur eine Kraxeltour wagen, sondern wollten den Park auch landschaftlich noch ein wenig erkunden – er gefiel uns.
Long HouseNach diesem kurzen Trail fuhren wir dann noch den Mesa Top Loop und beim letzten Viewpoint fing es dann pünktlich wieder an mit Schneeregen, der uns endgültig aus dem Park vertrieb. Bis Cortez war es nicht mehr so weit und so wollten wir uns erst einmal wieder ein nettes Hotel suchen. Davon gab es einige, leider gab es in unserem Heft keinen passenden Coupon, also versuchten wir es mit unserer ADAC- bzw. AAA-Karte – was auch klappte. Wir mieteten uns in einem sehr netten Comfort Inn ein. Der Preis war kein Schnäppchen, aber die immer noch günstiger als das Hotel nebenan. Und es gab mal wieder Internet und Frühstück. Wir bekamen zwar leider nur noch ein Raucherzimmer, da das Hotel fast komplett ausgebucht war, dafür aber ein Zimmer mit einem tollen Blick auf die Berge. Dummerweise hatten wir nicht bedacht, dass ein Eckzimmer zwar einen tollen Fast-Rundum-Blick hatte, aber dafür auch temperaturanfälliger war – gerade an diesem Schneetag eigentlich ein wichtiges Kriterium. Letztendlich ging es, wir konnten uns gegenseitig wärmen
und hatten ja außerdem auch noch unsere neu gekaufte Campingdecke. Die Heizung konnte man hingegen abschreiben.
Das Hotel hatte auch einen sehr netten Indoorpool, den wir aber leider aus Zeitgründen (war nur bis 22 Uhr geöffnet) nicht nutzen konnten.
Um unsere angeschlagene Laune noch weiter aufzubessern, stand für heute Abend mal wieder Dennys an. Dort gab es Burger (für ihn) und Chicken Salat (für sie) – und alle waren glücklich.
Danach gab es noch (bzw. mal wieder) eine kurze Stippvisite im 24 Stunden geöffneten Walmart, danach ging es direkt ins Hotelzimmer. An diesem Abend gab es Herr der Ringe, Teil 1 im Programm – ein wahrlich abendfüllendes
Programm! Da ich glücklicherweise das Ende bereits kenne, war es nicht so schlimm, dass ich es nicht bis zu Ende geschafft habe …
… Fortsetzung folgt …