Okay, ihr habt's nicht anders gewollt! Ihr wollt wohl unbedingt noch vor Weihnachten wieder nach Deutschland fliegen, oder?!
Und keiner kann mir sagen, wer diese lustigen Häufchen in den Bisti Badlands hinterlässt ... oder seid ihr da auch verantwortlich, Isa?! Es geht weiter
4 auf einen Streich!Tag 12 So 6. Mai 07Als wir an diesem Morgen unsere Gardinen zur Seite zogen, wussten wir, dass es ein richtig gutes Zimmer war, das wir gestern bekommen hatten. Wir hatten eine tolle Aussicht auf die umliegenden Gebirgsketten.
Trotz allem war es noch sehr kalt und Schnee war auch zu sehen. Wir beschlossen daher, dass wir nicht noch einmal in den Mesa Verde NP zurückfahren wollten.
Möglicherweise ein Fehler, aber so toll war das Wetter einfach nicht und so richtige Wanderwege hatten wir auf dem Parkplan auch nicht ausmachen können.
Aber zuerst gab es natürlich einmal Frühstück. Wir hatten des Holiday Inn express bewusst ausgewählt, da es angeblich ein ganz tolles Frühstück gab (wurde uns beim Check Inn so angepriesen).
Im Endeffekt gab es auch nicht mehr als sonst: Saft, Kaffee / Tee, Toast, Waffeln, Cream Cheese. Uns hat es gereicht, aber was da alles angekündigt war …
Nach dem Taschen aus dem Zimmer ins Auto schleppen, ging unsere Reise weiter – erstes Tagesziel heute: das Four Corners Monument, wo man gleichzeitig in 4 Bundesstaaten sein konnte: Colorado, Arizona, Utah und New Mexico. Es klang doch wirklich aufregend
Durch unsere Vorabrecherchen wussten wir, dass es mehr oder weniger eine Geldabzocke war, aber wenn man schon einmal in der Gegend ist, dann kann man die 6 Dollar pro Auto ja investieren und die Standardfotos schießen.
Wir kamen vormittags an und es war noch nicht sehr viel los, die Stände der Indianer waren weitest gehend unbesetzt und es waren auch nur wenige Touristen da. So ging es dann auch schneller beim Fotosmachen. Extra dafür wurde eine kleine Tribüne aufgebaut, damit man die Platte mit den Namen der vier Bundesstaaten besser fotografieren kann.
Naja. Es war noch recht frisch an diesem Morgen, daher hielt uns nichts weiter und wir setzten die Fahrt fort. Glücklicherweise hatten wir uns an der Tankstelle in Cortez noch einen (bzw. zwei) großen Kaffee besorgt, so dass wir nicht total froren.
Weiter ging es auf der 160 in Richtung Canyon de Chelly. Wir fanden die Strecke ganz toll – vor allem als wir dann von der 160 auf die 191 abgebogen sind. Rote Steine, wohin das Auge nur sah. Man merkte, dass man gar nicht so weit weg vom Monument Valley war. Wir filmten, was nur ging (hoffentlich sieht’s auch auf Film so toll aus wie in echt oder zumindest ein wenig).
Je näher wir dem Canyon de Chelly kamen, umso eintöniger wurde es aber auch. Wir fuhren durch ein Indianerreservat und wir wussten, dass wir trotz toller Landschaft, roter Steine, billigem Kaffee mit Aroma an der Tanke und Dennys-Frühstück nicht tauschen wollten.
Alles wirkte irgendwie ein wenig verwahrlost und bis zur nächsten richtigen Stadt waren es noch viele Meilen…
Irgendwann kamen wir dann in Chinle, dem Eingang zum NM an.
Wir wussten, dass es kein großer Ort ist, aber zumindest gab es ein paar Hotels und eine Tankstelle und ein Boot Camp für verzogene Kids (
kann das sein?! Zur Abgelegenheit würde es ja irgendwie passen). Da es erst Mittag war, war uns klar, dass wir nicht in Chinle übernachten wollten – irgendwie war uns das zu trostlos. Also ging es für uns direkt los – Visitor Center, wo wir unseren Parkplan bekamen. Danach fuhren wir die einzelnen Aussichtspunkte an.
Wir hatten uns erst einmal für die Route zum Spiderrock entschieden – immerhin das „Wahrzeichen“ des NM und außerdem gab es hier die einzige Möglichkeit, in den Canyon hinunter zugelangen.
Die ersten Aussichtspunkte waren noch wenig beeindruckend, aber spätestens ab dem „Junction Overlook“, wo man den Canyon in seiner Größe endlich sehen konnte, wurde es interessant und wir wollten natürlich auch nach unten, um den Canyon aus verschiedenen Perspektiven kennen lernen zu können. Am White House Overlook gingen wir dann den Trail hinunter in den Canyon.
Mittlerweile waren die Temperaturen auch wieder urlaubstauglich, aber es war nicht so heiß, dass wir auf dem Weg nach unten so richtig ins Schwitzen kamen. Ins Schwitzen kam ich aus einem anderen Grund, denn ungefähr auf der Hälfte der Strecke begegnete uns ein wilder Hund, der mich erst ein wenig irritierte, sich dann aber als harmlos und eher anhänglich herausstellte. Ich konnte dem Hund einfach nicht begreiflich machen, dass er uns nicht unbedingt auf dem ganzen Weg begleiten musste – er tat es einfach, war immer in unserer Nähe. Irgendwann hatte ich mich dann einfach an die ungewöhnliche Begleitung gewöhnt – vielleicht auch ein Service im Canyon de Chelly, der mir in meiner Vorbereitung entgangen war
?! Unterwegs trafen wir einige Touristen, aber eher wenige, so dass es nicht eng und ungemütlich wurde. Unten trafen wir dann einige mehr, aber das Gelände war mehr als weitläufig, so dass wir ungestört unsere Fotos vom Canyon und den Ruinen des White House machen konnten.
Lange hielten wir uns nicht auf, wir guckten uns noch ein wenig die Indianerkunst an, die hier angeboten wurde – später ärgerten wir uns, dass wir nicht eine handbemalte Schindel bei einem Jungen gekauft hatten, denn es sah wirklich ganz nett aus, aber in dem Moment …
Und dann traten wir den Rückweg an. Hinzu war es teilweise ganz schön steil nach unten gegangen, so dass wir wussten, was jetzt auf uns wartete, aber wir sind ja keine Waschlappen und so waren wir auch irgendwann wieder oben am Auto und zur Belohnung gab es erst einmal ein kühles Wasser.
Als nächstes wollten wir dann endlich den Spiderrock sehen und so ging die Fahrt weiter. Und dann hatten wir ihn (oder sie?!) endlich vor uns.
Mittlerweile zog es wieder ganz schön und wir machten unsere Fotos und dann ging’s wieder ins Auto. Ursprünglich wollten wir nun auch noch die andere Seite des Canyons uns ansehen, aber da einfach kein Aussichtspunkt kommen wollte und wir mittlerweile auch schon genug gesehen hatten, drehten wir um und traten den Rückzug an.
In Chinle besorgten wir uns an der Tankstelle noch Benzin für unseren RAV4 und Kaffee für uns und dann ging’s weiter. So richtig sicher waren wir uns noch nicht, wo es für uns heute noch hingehen sollte. Für den nächsten Tag stand der Petrified Forest an. Bis dahin hätten wir es eigentlich auch irgendwie geschafft, aber es gab in diesem Nationalpark keinen Campingplatz – zumindest wussten wir von keinem. Also war uns das zu unsicher, da wir dann hätten noch weiter fahren müssen. Die nächste Variante war „geradeaus“ auf die Interstate 40 zu fahren und dann noch ein Stück zurück nach Gallup zu fahren, dann hätten wir am nächsten Tag aber wieder die gleiche Fahrstrecke zum Petrified Forest gehabt, was wir natürlich nicht wollten. Letztendlich haben wir uns dann für die Nebenstrecke nach Gallup entschieden: über die 264. Gallup war eine ausreichend große Stadt, wo wir mit einer ausreichend großen Motelauswahl rechnen konnten. Dem war dann auch so – wir hatten bisher noch nirgendwo so viele Hotels / Motels gesehen. Wir konnten uns bei der Fülle kaum entscheiden und fuhren so erst einmal verschiedene Ketten an, um die Preise zu vergleichen. Letztendlich landeten wir in einem uns unbekannten Motel, wo uns der Preis okay erschien, es sollte auch ein Frühstück geben, da wir mittlerweile keine Lust mehr hatten, weiter zu suchen. Im Nachhinein war es nicht wirklich eine falsche Entscheidung, aber bestimmt nicht das beste Hotel auf unserer Reise. Aber wir wollten ja auch nur ein Dach überm Kopf für eine Nacht.
Nachdem die Unterkunft geklärt war, konnten wir uns weiteren wichtigen Dingen widmen: der Nahrungssuche. Wir hatten bei der Hotelsuche schon einige bekannte und interessante Lokalitäten gesehen – also los. Und auch hier konnten wir uns bei dem Überangebot nicht so ganz entscheiden: Golden Corral Büffet oder Applebees. Wir entschieden uns letztendlich für Applebees, da wir eine Stunde vor Restaurantschluss am Golden Corral ankamen und befürchteten, dass das Büffet schon halb abgeräumt war bzw. nicht mehr nachgefüllt wurde. Außerdem hatten wir uns ja mal ursprünglich vorgenommen, dass wir so viele verschiedene Restaurants kennen lernen wollten. Applebees war eine gute Entscheidung, da wir dort ein sehr leckeres Steak bekamen und auch die Atmosphäre mal ein wenig angenehm war. Natürlich war es teurer als Golden Corral, aber genauso lecker. Danach ging es für uns noch auf eine Runde in den ortsansässigen Walmart, wo wir uns in der Kameraabteilung umschauen mussten, da unsere Digicam irgendwie nicht mehr so richtig wollte und wir mit den Fotos einfach nicht mehr so zufrieden waren. Da die Auswahl aber nicht so groß war und wir unsicher bezüglich der vorhandenen Modelle waren, gingen wir erst einmal ohne wieder raus. Und dann ging es direkt in unser Motel zur Standard-Abendgestaltung im Motel: TV und Internet.
… Fortsetzung folgt …