Hallo zusammen,
schön das euch meine Schreibweise gefällt, daher geht die Fahrt jetzt auch weiter!
Heute fahren wir von Monterey nach San Luis Obispo.
Auch hier haben wir leider wieder weniger Fotoaufnahmen gemacht und mehr gefilmt.
Aber 2-3 Bilder werde ich wohl noch hinbekommen.
Wie bisher ohne Abbildung meiner Person, der Rest der Familie sieht besser aus!
Tag 4/21.07.Nach dem wieder selbst gemachten Frühstück und dem Kaffee aus der Lobby des Motels geht es weiter.
Seit gestern abend hatten wir beschlossen, unsere Reisetaschen auch nachts im Auto zu lassen, damit die Schlepperei ein Ende findet.
Nur jeweils frische Wäsche, die Kulturbeutel und die Flaschenkühlbox geht mit ins Zimmer, wir wollen ja abends noch ein Bierchen trinken, damit wir gut schlafen können.
Das klappte auch letzte Nacht wieder und wir können die Sache mit dem Jetlag wohl endgültig abhaken.
Ich werde zwar immer früher wach, als meine Frau und mein Sohn, der morgens früh um 8.00 Uhr gar nicht gern aufstehen möchte, aber er muss sich halt anpassen.
Die Fahrt geht zunächst zur nächsten Tankstelle.
Getankt wird mit Kreditkarte, es wird keine PLZ oder PIN erfragt, die Kraftstoffsorte gewählt, aber kein Benzin läuft aus der Zapfpistole.
Ich hampele etwas herum, drücke verschiedene Tasten bis der freundliche Tankwart kam, den Hebel, wo die Zapfpistole eingehängt wird, hochzieht - und das Benzin floss.
Jetzt fährt man schon seit fast 30 Jahren Auto und Motorrad und kann noch nicht mal selbst tanken, dachte ich mir noch.
Egal der Tank wurde voll gemacht denn wir wussten, daß wir über Big Sur fahren, daß dort die Tankstellen dünn gesät und wenn, sehr teuer sind.
Das musste ja nicht sein!
Ins Navi gab ich Pebble Beach ein und der Weg führte uns über eine waldreiche Gegend, zum Eingangsbereich des 17-Miles Drive.
Der Pförtner fragte mich, ob wir den Drive fahren wollen, wir sagten: ja!
Frage von ihm: Wher are you from? - Antwort: Germany,
Wir erhielte eine Infozeitung mit den Sehenswürdigkeiten, er erklärte uns noch nett den Weg
und dann sollten wir fahren.
In der Hand hielt ich meine Geldbörse, doch er hatte abgewunken, wir hatten eine Freifahrt von ihm erhalten und waren etwas verdutzt, bis er nochmals erwiderte, wir sollten fahren.
Die Straßenführung war anfangs sehr kurvenreich und führte immer am Pazifik entlang.
Wir stiegen an den verschiedenen View-Points aus.
Schön war der Felsen, wo die Seerobben und Seelöwen lagen und laute "ökende" Geräusche von sich gaben.
Es war kaum Verkehr auf dem Drive und man konnte überall prima stehen bleiben und schauen.
Leider war es hier noch kälter, wir hatten umgerechnet nur 15 Grad.
Weiter ging es zum bekanntestem View Point des Drive zur Lonely Pine on the Rock.
Es ist natürlich ein sehr schönes Motiv aber meiner Meinung nach wird es überbewertet.
Allerdings ist dieser Haltepunkt insgesamt ein schöner Platz, auch wegen dem Ghost-Tree.
Eine weitere schöne Sache war, daß wir hier das erste Mal Kontakt zu den putzigen Squirrel hatten.
Bitte nicht schimpfen: Wir hatten extra für diese Tierchen ein Beutel Erdnüsse gekauft, um diese auch zu füttern, später erst am Grand Canyon hatten wir erfahren, daß man dieses nicht tun soll,sorry.
Mein Sohn vor der Lone Pine
Am gleichen View-Point, wie die Lone Pine
Bei Carmel fuhren wir wieder auf den HW1 in Richtung Big Sur.
Hier war deutlich mehr Verkehr.
Leider war es in den höheren Lagen am Big Sur sehr diesig und neblig, so hatte diese schöne und waldreiche Gegend nicht den Eindruck hinterlassen, wie es sich bestimmt gebührt.
Es war recht anstrengend bei diesen Sichtverhältnissen zu fahren.
Als es dann wieder abwärts ging und es nicht mehr so neblig war, konnten wir die Steilküste und die Landschaft in vollen Zügen geniessen.
Wir steuerten einen dieser schönen, typischen Parkplätze mit Holzbänken und Tischen und der dazugehörigen Grillmöglichkeit an. Warum gibt es so etwas eigentlich nicht bei uns?
Unten im Pazifik waren ein paar Surfer-Boys dabei die richtige Welle zu erwischen, es war sehr interessant, wie sehr sie sich abmühten, um eine kurze Zeit eine Welle abzureiten.
Dann kam plötzlich ein Squirrel aus den Büschen und schaute uns neugierig an.
Schnell die Erdnüsse aus dem Auto geholt und mal geschaut, wie zahm sie sind.
Ich ging auf die Knie, hielt eine halbe Erdnuss am ausgestreckten Arm und das Squirrel nahm es ganz vorsichtig, knabberte die Schale ab und stopfte es sich in die Backen.
Mein Sohn fand es so schön, daß er es auch einmal versuchen wollte (obwohl er eigentlich ein Angsthase ist und noch nicht mal ein Pferd oder Esel füttert). das Squirrel kam zu ihm, stellte sich auf die Hinterbeine und machte bettelnde Bewegungen.
Wir fanden es so amüsant und mussten laut lachen.
Irgendwann hat das restliche Squirrel-Volk es spitz bekommen, daß wir etwas leckeres zu futtern haben und wurden letztendlich von ca. 10 Tierchen umlagert, die man sogar streicheln konnte. Nie hat auch nur eines der Hörnchen versucht zu beißen oder zu kratzen.
Wir setzten uns auf einen dicken Stein und die Squirrel kletterten an unseren Hosenbein hoch, stopften sich ihre Backen voll, verschwanden und versteckten wohl ihre Beute und kamen zurück.
Für uns war es ein ganz besonderes Erlebnis, da wir alle sehr tierlieb sind.
Wie schon erwähnt, bitte habt Nachsicht mit uns, weil wir zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht wussten, daß wir diese putzigen Tiere nicht füttern sollen.
Allerdings diese Gemeinschaft hier am Parkplatz war wohl schon so weit an uns Menschen gewöhnt, daß selbst kleine Jungtiere kamen um sich ihre Portion Leckerchen abzuholen.
"Der Squirrelfütterer am Pazifik"
Die Gedanken der Möwe: "Ob für mich auch noch etwas übrig bleibt"
Die Fahrt ging weiter nach Morro Bay, vorbei am Morro Rock.
Interessant fand ich den Hügel am Pazifik, wo sich wohl eine kleine Siedlung befand.
Man konnte dort Häuser und einen Wasserturm sehen, leider habe ich das gefilmt und daher kein Foto hiervon, aber vielleicht weiß jemand was ich meine, der sich hier auskennt.
Am HW kamen wir dann an einen Parkplatz, an dem viele Leute standen, dort sahen wir Schilder, auf dem zu erkennen war, daß man hier wohl Seelöwen sehen kann.
Wir konnten dort problemlos parken, gingen an den Zaun und da lagen sie faul in der Sonne.
Es waren bestimmt 20 oder mehr Tiere.
Im Wasser waren 4 große Bullen und balgten sich, daß waren schon mächtige Tiere.
Wir verbrachten dort fast 1 Stunde, denn es war sehr interessant hier.
Dann wurde es langsam Zeit unser Tagesziel San Luis Obispo zu erreichen.
Wir fuhren unser Hotel "Best Western Royal Oak" an.
Die junge Frau an der Rezeption war super freundlich, erklärte und wo wir was im Hotel finden und wir gingen zu unserem Zimmer.
Wir waren total begeistert vom Zustand, der geschmackvollen Ausstattung, der Größe, dem Balkon und dem Zustand des Zimmers und des Hotels.
Kurz gesagt: Es war mit das schönste Hotel der ganzen Reise.
Da wir von unserem Balkon auf den Pool schauen konnten, beschloss mein Sohn und ich, eine Runde zu baden.
Das Wasser war recht kalt, der Pool selbst aber sehr schön und sauber.
Neben dem Pool gab es ein Jacuzzi, wir beide waren die einzigsten Badegäste daher trauten wir uns hinein.
Es gab einen Schalter für die Sprudel, den wir anschalteten und uns dann in fast schon heiße Wasser legten. Es dauerte knapp 5 Minuten und ich war kurz vorm einschlafen.
Das Wasser war so schön warm und die Umgebunsgtemperatur immer noch recht kalt.
Aber es musste auch langsam ein Ende finden, denn es wurde Zeit etwas zu essen.
Wir verließen die Poolanlage, duschten uns ab und machten uns auf den Weg etwas passendes zu finden.
Gegenüber des Hotels, befand sich eine Shopping-Mall, dort werden wir doch bestimmt etwas für uns finden!
Wir liefen herüber auf die andere Seite, sahen die typischen Fast Food Läden, aber hinten in der Ecke ein Laden mit der Aufschrift: Home Town Buffet.
Das wollten wir ausprobieren. Im Fernsehen sahen wir einmal einen Bericht über: "Jumbo in Amerika" unter anderem bei einem Sizzler? - das wäre genau das richtige für uns dachten wir noch. Bei einem Buffet ist ja immer für jeden etwas passendes dabei, war unser Gedanke und nach dem gestrigen Tacco Bell Essen konnte es ja kaum noch schlechter werden.
Wir betraten das Lokal, wurden sehr freundlich begrüßt und ich fragte, wie es denn hier so abläuft.
Man gab uns eine Einweisung, daß man 9,99 Dollar fürs Essen und 1,99 Euro für Getränke (falls gewünscht) bezahlt und wie es sich für ein Buffet gehört, sich so oft den Teller und
die Gläser voll machen darf wie man möchte.
Den Preis empfand ich als sehr günstig: 9,99 Dollar - das sind ja keine 8,. Euro, dafür wird es wohl hier nichts gescheites geben und schmecken wird es wohl auch nicht, waren meine Gedanken.
Doch ich wurde eines besseren belehrt!
Die Auswahl empfanden wir als abolut gigantisch!
Alles was wir probiert hatten, hat auch wirklich gut geschmeckt, manchmal musste man etwas nachwürzen, aber dafür stand ja hier auch ein großes Regal verschiedener Soßen und Gewürze bereit.
Auch die Desserts waren in großer Auswahl mit wirklich guter Qualität vorhanden.
Als Kaufmann fragte ich mich noch, wie so etwas funktionieren kann, zu so einem kleinen Preis, in dieser Auswahl und Qualität, so etwas müsste es auch hier geben, denn ich denke das man auch hier mit so einem Angebot Erfolg hätte.
Die nette Location-Managerin fragte uns noch, ob wir zufrieden wären und ich erzählte ihr meine Verwunderung über diese Umsetzung des Konzeptes, zu solch einem Preis.
Alle Bediensteten waren überfreundlich, ein gut gelaunter netter Herr, der die Teller abräumte, fragte uns, ob wir einmal seinen Spezialkaffe probieren möchten:
Da ich um 18.00 Uhr keinen Kaffee mehr trinke, wir den netten Kerl aber nicht enttäuschen wollten, stimmte wenigstens meine Frau zu.
Er brachte ihr ein Glas mit einer großen Portion Softeis Vanille unten und Kaffee darüber.
Nach kurzer Zeit stieg das Eis auf und war oben auf dem Kaffee, meine Frau war begeistert.
Wir fanden, daß er sich auch für diese nette Geste ein Trinkgeld verdient hat, mein Sohn brachte ihm 5 Dollar und der nette Kerl freute sich sehr darüber.
Leider ist es wohl in so einer Lokalität selten, daß jemand Trinkgeld gibt, zumindest haben wir niemanden gesehen, der etwas Geld auf dem Tisch liegen lässt, was wir sehr schade fanden, weil alle Angestellten hier überaus nett und freundlich waren.
Wir haben halt aus der Reihe getanzt und nochmals wenigsten 2 Dollar auf den Tisch gelegt, denn wir hatten wirklich gut gegessen und waren sehr zufrieden.
Falls man Wert auf ein schönes Ambiente legt, ist man beim Home Town Buffet fehl am Platz.
Es ist hier halt auf Durchsatz konzipiert, jedoch deutlich sauberer und bequemer als in einer Burger Bude, ich würde mal sagen eher so in Richtung Denny´s, allerdings mit Selbstbedienung und deutlich größerem Speisenangebot, dazu noch zum kleineren Preis.
Schon einmal vorab: Für uns persönlich war es eine perfekte Art essen zu gehen und wir haben mehrere HTB auf unserer Reise aufgesucht und waren überall sehr zufrieden.
Hier wußten wir immer, daß wir etwas passendes finden und nicht enttäuscht das Lokal verlassen.
Da allerdings alle besuchten HTB das fast identische Speisenangebot haben, muss es nicht unbedingt jeden zweiten Tag sein, doch 1x in der Woche kann man schon gut und günstig dort essen, weil die Angebotsvielfalt wirklich gut ist, alleine schon das Salatbuffet.
So das war der 4. Tag, falle es euch noch nicht langweilig geworden ist, geht es morgen weiter nach Hollywood.
Fazit des Tages: Schöne Erlebnisse mit den Squirrlel gehabt, leider durch ein sehr nebliges Big Sur nur mehr oder weniger durchgefahren, das HTB kennen gelernt und positiv überrascht worden
Fazit zum Hotel: Best Western Royal Oak, San Luis Obispo
Sehr geschmackvoll eingerichtet, sehr sauber, sehr freundliche Mitarbeiter, schönes Zimmer mit Balkon, Frühstück ganz o.k.
Mit das Beste Hotel, was wir auf unserer Reise hatten
gebucht über Easy Click Travel für 60,78 Euro