usa-reise.de Forum

Autor Thema: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)  (Gelesen 39180 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

anana

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 200
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #45 am: 17.08.2010, 14:28 Uhr »
Hallo Wolfgang,

super Bericht, macht riesig Spaß mitzulesen, vor allem, da wir diesen Sommer auch drüben waren, allerdings andere Ecke!

Ich denke irgendwo im Dodge werde ich schon noch reinpassen, sonst setze ich mich aufs Dach.

Freue mich auf die Fortsetzung(en)!
viele Grüße
anana

Reisefan62

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.764
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #46 am: 17.08.2010, 19:51 Uhr »
Also mir gefällt der Bericht!
Komme nur nicht jeden Tag zu Lesen :lol:

Das mit dem Bilder einfügen habe ich auch noch nicht kapiert :roll:

wolli

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 238
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #47 am: 17.08.2010, 23:57 Uhr »
Hallo liebe Mitfahrer,

die Fahrt geht weiter, heute allerdings nicht so weit, nur von Redwood City bis nach Monterey, über den Pacific Coast HW 1.
Hiervon habe ich leider nur sehr wenige Bilder, denn wir haben meistens mit unserer Videkamera gefilmt.

Wer noch mit möchte, bitte einsteigen, anschnallen und Türen schließen, es geht gleich los!

Tag 3/20.07:

Nachdem selbst gemachten Frühstück, aus den Lebensmitteln, die wir am Vorabend im örtlichen Safeway gekauft haben, geht es los,

Ich progammierte das Navi auf das Ziel: Half Moon Bay und gab bewusst: Autobahn vermeiden, als Routenplanung ein, denn ich wollte möglichst viel Landschaft "erfahren".
Erst ging es über kleinere Straßen Richtung Norden, bevor die Strecke dann auf eine gut ausgebaute Landstraße wetswärts führte.

Wir kamen über eine kleinere Anhöhe an einem kleinem See und einigen Gartenbaubetrieben, Gemüse-, oder Obstfarmen vorbei.
Es dauerte knapp 45 Minuten und wir waren auf dem HW 1, der uns direkt am Pazifik entlang führte.
Es war eine sehr schöne Küstenregion, mit üppigen Pflanzenbewuchs und tosender Meeresbrandung.


Wie man erkennen kann benötigte man schon noch eine warme Jacke.

Weiter ging es an der schönen Küste entlang.
Immer wieder stiegen wir aus und machten kurze Spaziergänge zum Strand und ich filmte die Pflanzenwelt und die Umgebung.

Als am HW 1 immer mehr Farmen ihr Obst und Früchte als ab Hof Verkauf anboten, steuerten wir eine solche an, die an der Einfahrt einen schönen alten gelben, aber schon verrosteten Pick-Up stehen hatte.
Dieses war natürlich wieder einmal genau das Richtige für meinen Sohn Christian, der schon mit 3 Jahren in alle Autos vernarrt ist.


Mein Sohn Christian an der Einfahrt zur Swanton Berry Farm.

Wir betraten den Verkaufsraum und staunten erst einmal.
Es war sehr gemütlich eingerichtet, mit Sofas, großen Tischen, auf dem Gesellschaftsspiele standen.
Man konnte sich selbst bedienen, an Kaffee, Erdbeersaft, Kuchen, frisch gepflückten Erdbeeren usw.
Meine Frau trank einen Kaffee, der ausdrücklich aus fairem Handel stammte, ich probierte einen Erdbeersaft und mein Sohn musste ein Stück Schokoladenkuchen, der mit einer Erdbeere garniert war, versuchen.

Überall standen Preise dran und man musste das Geld einfach in eine bereit gestellte Holzkiste legen.
Im hinteren Bereich hatte man Einblick in die angrenzende Küche, in der gerade 2 Damen Kuchenteig zubereiteten.

Ich tippe mal auf Mexikanerinen, denn alles war innen dekoriert mit Urkunden und Aushängen von einer mexikanischen Gewerkschaft mit Verweis auf faire Arbeitsbedingungen für mexikanische Arbeitskräfte - so zumindest habe ich es verstanden.

Als nächstes stand eine große Marmeladengeschmacksprüfung an.
Es standen ca. 8-10 verschiedene Marmeladensorten bereit, die man mit kleinen Keksen probieren konnte, darunter auch mir unbekannte Beerensorten.
Wir entschieden uns zum Kauf von einem Glas Erdbeermarmelade zum Frühstücksverzehr und ein Glas Tayberry? (Himbeermarmelade als Mitbringsel für zu Hause).
Die Marmelade war zwar recht teuer, aber ich sah es auch als eine Art Unterstützung für die mexikanischen Arbeitskräfte an.

Weiter ging es bis nach Monterey, immer an der Küste entlang, immer wieder mit kurzen Pausen zum Anschauen, filmen und durchatmen.

In Monterey angekommen steuerten wir zuerst die Cannery an, denn ein Besuch im Monterey Aquarium war fest im Reiseverlauf eingeplant.
Dank dem Navi fanden wir auch in der Nähe einen Parkplatz und hatten nur kurz zu Fuß zum Eingang zu laufen.

Das Aquarium war recht schön, aber ich hatte mir persönlich mehr erwartet.
Wir waren vor einigen Jahren im Loro Parque auf Teneriffa und dessen Aquarium, was ich spektakulärer in Erinnerung habe.
Am besten gefallen hat mir das große Becken mit den Sardinen, die als Futterfische für die Raubfische dienten.
Immer wieder stießen die Barracudas hinein und versorgten sich mit Nahrung.


Bild vom großen Becken, Monterey Aquarium

Nach 2,5 Stunden hatten wir das Aquarium durch und wir gingen die Straße entlang, zur Cannery.
Auf dem Platz stand eine Forrest Gump Bank, und mein Sohn musste als Modell herhalten.




Dann fuhren wir zum Einchecken, in das gebuchte Motel: El Adobe Inn.
Das Zimmer war angenehm ausgestattet mit kleinem Kühlschrank und Mikrowelle.
Wir entschieden uns für dieses Motel, weil wir hier ein Zimmer mit einem Doppel- und einem Einzelbett buchen konnten.

Im Innenhof wächst ein größerer Gummibaum, der zu diesem Zeitpunkt teilweise blühte.
Gummibäume hatte ich natürlich schon häufiger gesehen, vor allem im Mittelmeerraum, aber einen blühenden hatte ich noch nie gesehen.
Überhaupt erinnerte mich die Vegetation an der Pazifikküste, auch stark an den Mittelmeerraum.


Gummibaumblüte

Nun wurde es Zeit etwas zu essen.

Wir entschieden uns, einmal Tacco Bell auszuprobieren.
Zu Fuß ging es zur Ortsmitte, in der ein Fest stattfand.
Es gab viele verscheidene Stände mit kulinarischen Köstlichkeiten unter anderem auch deutsche Bratwurst aber wir blieben natürlich beim Ziel: Tacco Bell.

Dort wurde eine variantenreiche Familienplatte bestellt, aber ich muß leider sagen, das Essen entsprach nicht unserem Geschmack.
Wir tauschten untereinander aus, jeder probierte von jedem, doch es war nicht wirklich etwas passendes für unseren Geschmack dabei.
Ein relativ großer Teil wurde entsorgt und wir gingen wieder auf die Hauptstraße mit dem Ziel uns die Verkaufsstände etwas näher anzuschauen.

Ich machte Halt an einem der zahlreichen Obststände, an denen man alles an Obst probieren konnte und kaufte erst einmal Pflaumen und Pfirsiche.

Der nächste Halt war an einem Stand, an dem man Root Bier bekam.
Mein Sohn hatte sich vorher ein paar Dosen bei Safeway gekauft und mir einen Schluck zum Probieren gegeben.
Ich hatte große Mühe, dieses Gebräu herunter zu schlucken und habe gemeint ich trinke eine Flasche Mundwasser.
Trotzdem versuchten wir eine kleine Probe am Stand.

Wir kamen mit dem Herrn hinter dem Tresen ins Gespräch und er erklärte mir, daß er dieses Root-Bier selbst produziert und es sehr gut verkauft.
Bei mir ist er aber bis auf die Probe nichts losgeworden, es war zwar geschmacklich nicht so extrem wie das Dosenzeugs, aber geschmeckt hat es mir immer noch nicht.

Zum Glück hatte er Verständnis dafür und erzählte mir, daß er ein Fan der deutschen Küche ist.
Wir plauderten über dies und das, welches Bier er mir empfehlen könnte (sein Lieblingsbier war Paulaner Weißbier) und ich wunderte mich, wie gut es mit der Konversation klappt, denn mittlerweile ist es über 25 Jahre her, daß ich in der Schule englisch gelernt habe.

Wir redeten über die vergangene Fußball WM und er sagte mir, daß sein Sohn, der neben ihm stand ein großer Soccer-Fan ist.
Ab jetzt war der junge Mann mein Gesprächspartner, meine Frau trieb mich wieder an, weil ich natürlich wieder mal zu viel quatschte.
Ich empfand es aber als interessant sich auf englisch auszutauschen und genoss dieses Gespräch.

Weiter ging es zu einem Barbequestand, an dem großer Andrang herrschte.
Im Angebot waren: Hähnchenspieße als Quick-Bite, Half Rack Rips (die sahen toll aus) und für den, der ganz großen Hunger hat, Full Rack Rips von ungefähr 2 KG.
Wir entscheiden uns für 3x Quick Biute mit Garlic Bread und es hat toll geschmeckt.

Wir bereuten es ein wenig, daß wir nicht direkt am Anfang diesen Grillstand aufgesucht hatten, dann hätten wir diese super lecker aussehenden Rippen probiert, so aber drückte uns das Tacco Bell Essen auf den Magen.

Am Stand hatten wir noch eine nette Familie aus Florida kennen gelernt, die vor der Hitze dort geflüchtet sind.
Hier waren sie genau richtig, denn warm war es hier absolut nicht!
Auf dem Rückweg gab es zum Dessert, das soeben gekaufte Obst, bis zum Motel war die halbe Tüte leer, es hat wunderbar geschmeckt.

Im Motel angekommen, verkrochen wir uns ins Bett und beschlossen, daß Tacco Bell von uns, in diesem Urlaub nicht mehr angesteuert wird.

Fazit des Tages:
Viele schöne Eindrücke von der Pazifikküste bekommen, der Besuch der Beerenfarm war sehr interessant, nette Unterhaltungen auf englisch gehabt, super leckeres Brot und Hähnchenspieße vom Grill und Obst gegessen.
Der Besuch des Aquariums rückte gedanklich in den Hintergrund

Fazit zum Motel: El Adobe Inn
nett eingerichtetes Zimmer mit einem King- und einem Einzelbett, allerdings sind die Motels in Monterey etwas teurer als anderswo

Gebucht über Expedia.de für 95,- Euro - 17,50 Euro Tamola Cash-Back = 77,50 Euro

Morgen geht es weiter nach San Luis Obispo, inklusive 17 Miles Drive
Ich wünsche alllen eine gute Nacht!
Wolli


 

NähkreisSteffi

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.436
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #48 am: 18.08.2010, 12:00 Uhr »
Hallo Wolli,

genau diese Begegnungen machen für mich "richtigen" Urlaub aus.

Mit fremden Menschen sprechen und so viel Dinge über Land und Leute erfahren.

Sehr schöner Bericht, ich bin gespannt wie`s weiter geht.

Viele Grüße

Steffi

DW73

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 192
  • Der neue MacSquirrel
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #49 am: 18.08.2010, 12:05 Uhr »
Dein Bericht gefällt mir wirklich gut! :clap:

Auch die Textlänge find ich prima und Dank der Absätze auch mittlerweile gut lesbar ;-)

Ich steh auf die Berichte, in denen etwas über persönliche Emotionen (Highlights/Entäuschungen etc), Aktionen und Events erzählt wird, gern dann auch etwas ausgiebiger. Fotos hat man zu den klassischen Ausflugszielen ja doch schon zuhauf gesehen, sie ähneln sich immer wieder - aber die wirklichen Erlebnisse und Erinnerungen eines Urlaubs, die auch noch nachhaltig hängenbleiben, kann man besser per Text pinnen - wie z.B. die lockeren und meist sehr netten (Smalltalk)Gespräche mit den Einheimischen - gehört doch irgendwie immer mit dazu, auch wenn dafür Sightseeingzeit abgehen sollte.

Oder die Tatsache, dass TacoBell irgendwie nur neutral schmeckenden Matsch im Angebot hat - da musste ich mal schmunzeln, dass auch andere sich für "beschlossen, daß Tacco Bell von uns, in diesem Urlaub nicht mehr angesteuert wird." entschieden haben  :wink:

Weiter so mit schön viel Text, ich freu mich drauf!  :rotierend2:


supreme

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 367
  • Frankfurt/Main
    • Ueber Mich
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #50 am: 18.08.2010, 12:16 Uhr »
Ich finde die "schreibe" prima :)


-|- There is no word, in any language on this planet that could express how much I hate National Parks. -|-

wolli

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 238
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #51 am: 18.08.2010, 13:42 Uhr »
Hallo zusammen,

ich habe momentan nur kurz Mittagspause und mal nachgeschaut, ob ich schon Kritik, wegen der ausführlichen Berichterstattung bekommen habe.

Zum Glück scheinen meine Mitfahrer noch ganz zufrieden zu sein.

Nein ganz im ernst, meine Frau sagt immer zu mir: Du bist ein Quasselkopf, weil ich immer so ausführlich erzähle und hier auch so schreibe!

Aus diesen hier abgegeben und noch abzugebenden Berichten, könnte man schon ein Taschenbuch erstellen.

Ist es halt nur so, daß es wirklich ein lang gehegter Wunschurlaub war, der mich emotionell so beeindruckt hat, vor allem die Reiseorte, die noch kommen.
Beim Schreiben erlebe ich diese Reise zum zweiten Mal.

Falls es zu anstrengend für euch mit mir wird, bitte mitteilen, dann werde ich mich kürzen fassen, oder besser, es zumindest versuchen.

Heute abend geht es weiter, ich muss leider immer bis 19.00 Uhr arbeiten.
Daher bitte ich noch um etwas Geduld.

DW73

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 192
  • Der neue MacSquirrel
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #52 am: 18.08.2010, 13:48 Uhr »
Nein ganz im ernst, meine Frau sagt immer zu mir: Du bist ein Quasselkopf, weil ich immer so ausführlich erzähle und hier auch so schreibe!

Sag ihr, wir hätten dich dazu gezwungen!!  :evil:

Ist es halt nur so, daß es wirklich ein lang gehegter Wunschurlaub war, der mich emotionell so beeindruckt hat, vor allem die Reiseorte, die noch kommen.
Beim Schreiben erlebe ich diese Reise zum zweiten Mal.

Perfekt! Zeigt doch, dass es ein toller Urlaub war, an den ihr euch immer wieder die nächsten Jahre mit Freude erinnern werdet!

mlu

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.043
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #53 am: 18.08.2010, 13:51 Uhr »

Ist es halt nur so, daß es wirklich ein lang gehegter Wunschurlaub war, der mich emotionell so beeindruckt hat, vor allem die Reiseorte, die noch kommen.
Beim Schreiben erlebe ich diese Reise zum zweiten Mal.


Und dank deines Schreibstils, erleben wir quasi die Reise auch mit. Also bitte weiter so und ja nichts kürzen!

Gruß
Micha
Man muss dem Leben immer um einen Whiskey voraus sein - Humphrey Bogart


tom2go

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.550
    • Unser Amerika - 10% Rabatt bei Alamo
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #54 am: 18.08.2010, 14:20 Uhr »
Also bitte weiter so und ja nichts kürzen!

 :dafuer:

supreme

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 367
  • Frankfurt/Main
    • Ueber Mich
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #55 am: 18.08.2010, 18:21 Uhr »
Zitat
Also bitte weiter so und ja nichts kürzen!
Gruß
Micha

doppel  :dafuer: :dafuer:


-|- There is no word, in any language on this planet that could express how much I hate National Parks. -|-

merengue

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 588
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #56 am: 18.08.2010, 19:11 Uhr »
Also bitte weiter so und ja nichts kürzen!

 :dafuer:

Zitat
Also bitte weiter so und ja nichts kürzen!
Gruß
Micha

doppel  :dafuer: :dafuer:


Öh, TRIPLE:
 :dafuer: :dafuer: :dafuer:


Hatten wir nicht alle beim ersten Mal diese Emotionen?
Mir erging es zu Hause genauso, und auch jetzt befällt mich das Fieber beim lesen wieder!

gruss
Merengue

tom2go

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.550
    • Unser Amerika - 10% Rabatt bei Alamo
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #57 am: 18.08.2010, 19:15 Uhr »
Ja das hatten wir! Schau mir heute noch gerne die Diashow vom allerersten USA-Urlaub an - mit Gänsekombi! Sonst würden wir doch nicht dauernd wieder hinfahren!  :verneig:

wolli

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 238
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #58 am: 18.08.2010, 23:14 Uhr »
Hallo zusammen,

schön das euch meine Schreibweise gefällt, daher geht die Fahrt jetzt auch weiter!

Heute fahren wir von Monterey nach San Luis Obispo.
Auch hier haben wir leider wieder weniger Fotoaufnahmen gemacht und mehr gefilmt.

Aber 2-3 Bilder werde ich wohl noch hinbekommen.
Wie bisher ohne Abbildung meiner Person, der Rest der Familie sieht besser aus!

Tag 4/21.07.

Nach dem wieder selbst gemachten Frühstück und dem Kaffee aus der Lobby des Motels geht es weiter.
Seit gestern abend hatten wir beschlossen, unsere Reisetaschen auch nachts im Auto zu lassen, damit die Schlepperei ein Ende findet.
Nur jeweils frische Wäsche, die Kulturbeutel und die Flaschenkühlbox geht mit ins Zimmer, wir wollen ja abends noch ein Bierchen trinken, damit wir gut schlafen können.

Das klappte auch letzte Nacht wieder und wir können die Sache mit dem Jetlag wohl endgültig abhaken.
Ich werde zwar immer früher wach, als meine Frau und mein Sohn, der morgens früh um 8.00 Uhr gar nicht gern aufstehen möchte, aber er muss sich halt anpassen.

Die Fahrt geht zunächst zur nächsten Tankstelle.
Getankt wird mit Kreditkarte, es wird keine PLZ oder PIN erfragt, die Kraftstoffsorte gewählt, aber kein Benzin läuft aus der Zapfpistole.
Ich hampele etwas herum, drücke verschiedene Tasten bis der freundliche Tankwart kam, den Hebel, wo die Zapfpistole eingehängt wird, hochzieht -  und das Benzin floss.

Jetzt fährt man schon seit fast 30 Jahren Auto und Motorrad und kann noch nicht mal selbst tanken, dachte ich mir noch.
Egal der Tank wurde voll gemacht denn wir wussten, daß wir über Big Sur fahren, daß dort die Tankstellen dünn gesät und wenn, sehr teuer sind.
Das musste ja nicht sein!

Ins Navi gab ich Pebble Beach ein und der Weg führte uns über eine waldreiche Gegend, zum Eingangsbereich des 17-Miles Drive.
Der Pförtner fragte mich, ob wir den Drive fahren wollen, wir sagten: ja!
Frage von ihm: Wher are you from? - Antwort: Germany,
Wir erhielte eine Infozeitung mit den Sehenswürdigkeiten, er erklärte uns noch nett den Weg
und dann sollten wir fahren.
In der Hand hielt ich meine Geldbörse, doch er hatte abgewunken, wir hatten eine Freifahrt von ihm erhalten und waren etwas verdutzt, bis er nochmals erwiderte, wir sollten fahren.

Die Straßenführung war anfangs sehr kurvenreich und führte immer am Pazifik entlang.
Wir stiegen an den verschiedenen View-Points aus.
Schön war der Felsen, wo die Seerobben und Seelöwen lagen und laute "ökende" Geräusche von sich gaben.
Es war kaum Verkehr auf dem Drive und man konnte überall prima stehen bleiben und schauen.
Leider war es hier noch kälter, wir hatten umgerechnet nur 15 Grad.

Weiter ging es zum bekanntestem View Point des Drive zur Lonely Pine on the Rock.
Es ist natürlich ein sehr schönes Motiv aber meiner Meinung nach wird es überbewertet.
Allerdings ist dieser Haltepunkt insgesamt ein schöner Platz, auch wegen dem Ghost-Tree.
Eine weitere schöne Sache war, daß wir hier das erste Mal Kontakt zu den putzigen Squirrel hatten.
Bitte nicht schimpfen: Wir hatten extra für diese Tierchen ein Beutel Erdnüsse gekauft, um diese auch zu füttern, später erst  am Grand Canyon hatten wir erfahren, daß man dieses nicht tun soll,sorry.


Mein Sohn vor der Lone Pine


Am gleichen View-Point, wie die Lone Pine

Bei Carmel fuhren wir wieder auf den HW1 in Richtung Big Sur.
Hier war deutlich mehr Verkehr.
Leider war es in den höheren Lagen am Big Sur sehr diesig und neblig, so hatte diese schöne und waldreiche Gegend nicht den Eindruck hinterlassen, wie es sich bestimmt gebührt.
Es war recht anstrengend bei diesen Sichtverhältnissen zu fahren.
Als es dann wieder abwärts ging und es nicht mehr so neblig war, konnten wir die Steilküste und die Landschaft in vollen Zügen geniessen.

Wir steuerten einen dieser schönen, typischen Parkplätze mit Holzbänken und Tischen und der dazugehörigen Grillmöglichkeit an. Warum gibt es so etwas eigentlich nicht bei uns?
Unten im Pazifik waren ein paar Surfer-Boys dabei die richtige Welle zu erwischen, es war sehr interessant, wie sehr sie sich abmühten, um eine kurze Zeit eine Welle abzureiten.

Dann kam plötzlich ein Squirrel aus den Büschen und schaute uns neugierig an.
Schnell die Erdnüsse aus dem Auto geholt und mal geschaut, wie zahm sie sind.
Ich ging auf die Knie, hielt eine halbe Erdnuss am ausgestreckten Arm und das Squirrel nahm es ganz vorsichtig, knabberte die Schale ab und stopfte es sich in die Backen.
Mein Sohn fand es so schön, daß er es auch einmal versuchen wollte (obwohl er eigentlich ein Angsthase ist und noch nicht mal ein Pferd oder Esel füttert). das Squirrel kam zu ihm, stellte sich auf die Hinterbeine und machte bettelnde Bewegungen.

Wir fanden es so amüsant und mussten laut lachen.
Irgendwann hat das restliche Squirrel-Volk es spitz bekommen, daß wir etwas leckeres zu futtern haben und wurden letztendlich von ca. 10 Tierchen umlagert, die man sogar streicheln konnte. Nie hat auch nur eines der Hörnchen versucht zu beißen oder zu kratzen.
Wir setzten uns auf einen dicken Stein und die Squirrel kletterten an unseren Hosenbein hoch, stopften sich ihre Backen voll, verschwanden und versteckten wohl ihre Beute und kamen zurück.

Für uns war es ein ganz besonderes Erlebnis, da wir alle sehr tierlieb sind.
Wie schon erwähnt, bitte habt Nachsicht mit uns, weil wir zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht wussten, daß wir diese putzigen Tiere nicht füttern sollen.
Allerdings diese Gemeinschaft hier am Parkplatz war wohl schon so weit an uns Menschen gewöhnt, daß selbst kleine Jungtiere kamen um sich ihre Portion Leckerchen abzuholen.


"Der Squirrelfütterer am Pazifik"


Die Gedanken der Möwe: "Ob für  mich auch noch etwas übrig bleibt"

Die Fahrt ging weiter nach Morro Bay, vorbei am Morro Rock.
Interessant fand ich den Hügel am Pazifik, wo sich wohl eine kleine Siedlung befand.
Man konnte dort Häuser und einen Wasserturm sehen, leider habe ich das gefilmt und daher kein Foto hiervon, aber vielleicht weiß jemand was ich meine, der sich hier auskennt.

Am HW kamen wir dann an einen Parkplatz, an dem viele Leute standen, dort sahen wir  Schilder, auf dem zu erkennen war, daß man hier wohl Seelöwen sehen kann.
Wir konnten dort problemlos parken, gingen an den Zaun und da lagen sie faul in der Sonne.
Es waren bestimmt 20 oder mehr Tiere.
Im Wasser waren 4 große Bullen und balgten sich, daß waren schon mächtige Tiere.

Wir verbrachten dort fast 1 Stunde, denn es war sehr interessant hier.

Dann wurde es langsam Zeit unser Tagesziel San Luis Obispo zu erreichen.
Wir fuhren unser Hotel "Best Western Royal Oak" an.
Die junge Frau an der Rezeption war super freundlich, erklärte und wo wir was im Hotel finden und wir gingen zu unserem Zimmer.
Wir waren total begeistert vom Zustand, der geschmackvollen Ausstattung, der Größe, dem Balkon und dem Zustand des Zimmers und des Hotels.
Kurz gesagt: Es war mit das schönste Hotel der ganzen Reise.

Da wir von unserem Balkon auf den Pool schauen konnten, beschloss mein Sohn und ich, eine Runde zu baden.
Das Wasser war recht kalt, der Pool selbst aber sehr schön und sauber.
Neben dem Pool gab es ein Jacuzzi, wir beide waren die einzigsten Badegäste daher trauten wir uns hinein.
Es gab einen Schalter für die Sprudel, den wir anschalteten und uns dann in fast schon heiße Wasser legten. Es dauerte knapp 5 Minuten und ich war kurz vorm einschlafen.
Das Wasser war so schön warm und die Umgebunsgtemperatur immer noch recht kalt.
Aber es musste auch langsam ein Ende finden, denn es wurde Zeit etwas zu essen.

Wir verließen die Poolanlage, duschten uns ab und machten uns auf den Weg etwas passendes zu finden.
Gegenüber des Hotels, befand sich eine Shopping-Mall, dort werden wir doch bestimmt etwas für uns finden!

Wir liefen herüber auf die andere Seite, sahen die typischen Fast Food Läden, aber hinten in der Ecke ein Laden mit der Aufschrift: Home Town Buffet.

Das wollten wir ausprobieren. Im Fernsehen sahen wir einmal einen Bericht über: "Jumbo in Amerika" unter anderem bei einem Sizzler? - das wäre genau das richtige für uns dachten wir noch. Bei einem Buffet ist ja immer für jeden etwas passendes dabei, war unser Gedanke und nach dem gestrigen Tacco Bell Essen konnte es ja kaum noch schlechter werden.

Wir betraten das Lokal, wurden sehr freundlich begrüßt und ich fragte, wie es denn hier so abläuft.
Man gab uns eine Einweisung, daß man 9,99 Dollar fürs Essen und 1,99 Euro für Getränke (falls gewünscht) bezahlt und wie es sich für ein Buffet gehört, sich so oft den Teller und
die Gläser voll machen darf wie man möchte.
Den Preis empfand ich als sehr günstig: 9,99 Dollar - das sind ja keine 8,. Euro, dafür wird es wohl hier nichts gescheites geben und schmecken wird es wohl auch nicht, waren meine Gedanken.

Doch ich wurde eines besseren belehrt!
Die Auswahl empfanden wir als abolut gigantisch!
Alles was wir probiert hatten, hat auch wirklich gut geschmeckt, manchmal musste man etwas nachwürzen, aber dafür stand ja hier auch ein großes Regal verschiedener Soßen und Gewürze bereit.
Auch die Desserts waren in großer Auswahl mit wirklich guter Qualität vorhanden.

Als Kaufmann fragte ich mich noch, wie so etwas funktionieren kann, zu so einem kleinen Preis, in dieser Auswahl und Qualität, so etwas müsste es auch hier geben, denn ich denke das man auch hier mit so einem Angebot Erfolg hätte.

Die nette Location-Managerin fragte uns noch, ob wir zufrieden wären und ich erzählte ihr meine Verwunderung über diese Umsetzung des Konzeptes, zu solch einem Preis.
Alle Bediensteten waren überfreundlich, ein gut gelaunter netter Herr, der die Teller abräumte, fragte uns, ob wir einmal seinen Spezialkaffe probieren möchten:
Da ich um 18.00 Uhr keinen Kaffee mehr trinke, wir den netten Kerl aber nicht enttäuschen wollten, stimmte wenigstens meine Frau zu.

Er brachte ihr ein Glas mit einer großen Portion Softeis Vanille unten und Kaffee darüber.
Nach kurzer Zeit stieg das Eis auf und war oben auf dem Kaffee, meine Frau war begeistert.
Wir fanden, daß er sich auch für diese nette Geste ein Trinkgeld verdient hat, mein Sohn brachte ihm 5 Dollar und der nette Kerl freute sich sehr darüber.

Leider ist es wohl in so einer Lokalität selten, daß jemand Trinkgeld gibt, zumindest haben wir niemanden gesehen, der etwas Geld auf dem Tisch liegen lässt, was wir sehr schade fanden, weil alle Angestellten hier überaus nett und freundlich waren.
Wir haben halt aus der Reihe getanzt und nochmals wenigsten 2 Dollar auf den Tisch gelegt, denn wir hatten wirklich gut gegessen und waren sehr zufrieden.

Falls man Wert auf ein schönes Ambiente legt, ist man beim Home Town Buffet fehl am Platz.
Es ist hier halt auf Durchsatz konzipiert, jedoch deutlich sauberer und bequemer als in einer Burger Bude, ich würde mal sagen eher so in Richtung Denny´s, allerdings mit Selbstbedienung und deutlich größerem Speisenangebot, dazu noch zum kleineren Preis.

Schon einmal vorab: Für uns persönlich war es eine perfekte Art essen zu gehen und wir haben mehrere HTB auf unserer Reise aufgesucht und waren überall sehr zufrieden.

Hier wußten wir immer, daß wir etwas passendes finden und nicht enttäuscht das Lokal verlassen.
Da allerdings alle besuchten HTB das fast identische Speisenangebot haben, muss es nicht unbedingt jeden zweiten Tag sein, doch 1x in der Woche kann man schon gut und günstig dort essen, weil die Angebotsvielfalt wirklich gut ist, alleine schon das Salatbuffet.

So das war der 4. Tag, falle es euch noch nicht langweilig geworden ist, geht es morgen weiter nach Hollywood.

Fazit des Tages: Schöne Erlebnisse mit den Squirrlel gehabt, leider durch ein sehr nebliges Big Sur nur mehr oder weniger durchgefahren, das HTB kennen gelernt und positiv überrascht worden

Fazit zum Hotel: Best Western Royal Oak, San Luis Obispo
Sehr geschmackvoll eingerichtet, sehr sauber, sehr freundliche Mitarbeiter, schönes Zimmer mit Balkon, Frühstück ganz o.k.
Mit das Beste Hotel, was wir auf unserer Reise hatten
gebucht über Easy Click Travel für 60,78 Euro


DW73

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 192
  • Der neue MacSquirrel
Re: Meine Traumreise, das erste Mal (USA)
« Antwort #59 am: 19.08.2010, 11:39 Uhr »
Ein erster USA-Urlaub ohne die "pull the lever"-Pleite an einer Tankstelle wäre kein wirklich gelungener erster USA-Urlaub!  8)

Ich war natürlich zu stolz zum Fragen und bin einfach weiter bis zur nächsten gefahren - und das nicht nur einmal...dachte damals "lever" wäre die Zapfpistole und die würd bei manchen alten Tanken nicht mehr bei aktuellen Autos funktionieren/"passen"  :platsch:

Zu den Erdnüssen - sollte nicht soooo schlimm gewesen sein, waren doch die "verpackten" ungesalzenen...Albträume braucht ihr wohl wegen einer möglichen pelzigen Magenverstimmung keine mehr zu haben  :wink:

Should people feed squirrels?
Squirrels get food from many sources,  if there is an abundance of food the squirrel will store it for the future.  So,  feeding them does not make much difference.  The one thing you should "never" do is hold a nut with your fingers for a squirrel to eat. Since the squirrels eyes are on the side of its head, it cannot see what is in front of its mouth. A finger feels about the same as a shelled nut.

Should I feed squirrels peanuts?
Only if they are unsalted.  To much salt is not good for the squirrel, it increases their heart rate. This in turn, can contribute to an early death.