3. Tag – Über den Highway 1 nach Morro BayDie Kanadier habe ich am frühen Morgen doch schlafen lassen.
Meine vorerst letzte Nacht in einem Bett war zu Ende und um 6:30 stand ich mit Koffer und Rucksack vor der Autovermietung. Die Öffnungszeiten hatten sich geändert und ich durfe noch eine halbe Stunde länger in San Francisco verbringen.
Mein Traum von letzter Nacht, eine gelbe Corvette, ging nicht in Erfüllung und auch der blaue Mustang war nicht für mich. Als es dann aber in meiner goldener Limousine Richtung Süden ging war ich zufrieden. Später ist mir noch der nur halb volle Tank aufgefallen. Lust umzudrehen hatte ich aber nicht.
So ging es aus San Francisco raus auf den Highway 1. Über dem Highway hingen noch Nebelfetzen und meine CDs liefen laut. Nach dem vielen Laufen in der machte das Autofahren richtig Spaß.
Gegen Mittag stand der Besuch im Monterey Bay Aquarium an. Das Ticket hätte ich nicht reservieren brauchen, viel war zum Glück nicht los. Die Anlage war sehr schön aufgebaut, insbesondere weil der Schwerpunkt auf die lokale Natur gelegt wurde und nicht ausschließlich bunte Tropenfische gezeigt wurden. Ich war gut 2 Stunden damit beschäftigt mir die Fischotter, Haie und vor allem die riesigen Thunfische zu bestaunen.
Im Restaurant habe ich noch etwas gegessen und den Blick auf den Ozean genossen.
Dann ging es wieder den #1 entlang. Den 17 Mile Drive fand ich im Gegensatz zu den darauf folgenden Streckenabschnitten nicht besonders interessant. Vielleicht lag es auch daran, dass das Wetter nur hier schlecht war.
Die Strecke nach Monterey war beeindruckend.
Links hingen die Wolken dicht über den Bäumen.
Rechts der Ozean in strahlender Sonne.
Es ging über alte Brücken zu verschiedenen Aussichtspunkten am Streckenrand.
Ein einsamer See-Elefant lag am Strand.
Hoch am Himmel kreisten Raubvögel.
Den Morro Rock habe ich schon von weitem erkannt, hier lag der Morro Bay SP, mein Campground.
Es war nicht mehr weit und meine erste Nacht seit langem in einem Zelt stand mir bevor.
Zum Glück hatte ich das Zelt zu Hause probeweise einmal aufgebaut, denn es begann schon um kurz nach 7 Uhr dunkel zu werden. Mit meinem kleinen Zelt kam ich mir hier ziemlich verloren vor. Die meisten waren das ganze Wochenende mit ihren Familien da und nächtigten in luxuriösen Wohnmobilen oder voll ausgestatteten Familienzelten. Ich dagegen war froh, dass ich meine Taschenlampe mitgenommen habe.
Um kurz nach 8 Uhr war ich am Strand um mir den Sonnenuntergang beim Morro Rock anzusehen.
Eigentlich wollte ich die kommenden zwei Nächte im Yosemite NP verbringen. Wegen des langen Wochenendes (Columbus Day) war aber für morgen alles ausgebucht.
Ich habe daher den Sequoia Nationalpark in mein Reiseprogramm mit aufgenommen.
Morgen früh geht es also weiter.