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Autor Thema: Mit dem Zelt von San Francisco zum Grand Canyon - 9 Tage im September 06  (Gelesen 16723 mal)

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Matze

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Wirklich schöne Bilder aus meiner Lieblingsstadt!

Deine Meinung über den Botanischen Garten kann ich voll und ganz unterschreiben! Sollte man sich ansehen, und ist wirklich ohne Eintrittsgeld.  :clap:

Nun bin ich gespannt auf die Fortsetzung Deines Reiseberichts!


  :D Zu Fuß über die Golden Gate klingt spannend, aber auch nervenaufreibend, denn ich bin auch nicht 100 % schwindelfrei auf Bauwerken. :zuberge:
Thomas, ich fand das wirklich nicht schlimm - gehe aber, wie Du auf dem Foto siehst, nicht am Geländer lang! Habe mich sogar getraut, drüber zu schauen!Und es macht spass über die Golden gate zu laufen!
Also hast Du wohl auch diese seltsame Eigenschaft: auf Bauwerken Höhenangst, auf Felsen kein Problem!
Gruß Matze




San Francisco!!

Palo

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Prima Bericht und schöne Bilder!!
Gruß

Palo

Doreen & Andreas

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Super, Dein Bericht. Da lese ich doch gern auch mit...  :daumen:

Nach den ersten Blicken von der Fisherman’s Wharf über den Hafen zur Golden Gate Bridge hat mich San Francisco zum ersten Mal sehr an schönste Stadt der Welt erinnert, nur die Oper fehlte :wink:
Aha, noch einer, der nicht vom Amerika-Virus allein befallen ist  :zwinker:
Viele Grüße,
Andreas
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HeikeME

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Hallo,
super Bericht und super Fotos, ich lese gern auch noch mit.

Viele Grüße
Heike :lol:

frankz

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3. Tag – Über den Highway 1 nach Morro Bay

Die Kanadier habe ich am frühen Morgen doch schlafen lassen.
Meine vorerst letzte Nacht in einem Bett war zu Ende und um 6:30 stand ich mit Koffer und Rucksack vor der Autovermietung. Die Öffnungszeiten hatten sich geändert und ich durfe noch eine halbe Stunde länger in San Francisco verbringen.
Mein Traum von letzter Nacht, eine gelbe Corvette, ging nicht in Erfüllung und auch der blaue Mustang war nicht für mich. Als es dann aber in meiner goldener Limousine Richtung Süden ging war ich zufrieden. Später ist mir noch der nur halb volle Tank aufgefallen. Lust umzudrehen hatte ich aber nicht.


So ging es aus San Francisco raus auf den Highway 1. Über dem Highway hingen noch Nebelfetzen und meine CDs liefen laut. Nach dem vielen Laufen in der machte das Autofahren richtig Spaß.


Gegen Mittag stand der Besuch im Monterey Bay Aquarium an. Das Ticket hätte ich nicht reservieren brauchen, viel war zum Glück nicht los. Die Anlage war sehr schön aufgebaut, insbesondere weil der Schwerpunkt auf die lokale Natur gelegt wurde und nicht ausschließlich bunte Tropenfische gezeigt wurden. Ich war gut 2 Stunden damit beschäftigt mir die Fischotter, Haie und vor allem die riesigen Thunfische zu bestaunen.


Im Restaurant habe ich noch etwas gegessen und den Blick auf den Ozean genossen.

Dann ging es wieder den #1 entlang. Den 17 Mile Drive fand ich im Gegensatz zu den darauf folgenden Streckenabschnitten nicht besonders interessant. Vielleicht lag es auch daran, dass das Wetter nur hier schlecht war.


Die Strecke nach Monterey war beeindruckend.


Links hingen die Wolken dicht über den Bäumen.


Rechts der Ozean in strahlender Sonne.


Es ging über alte Brücken zu verschiedenen Aussichtspunkten am Streckenrand.


Ein einsamer See-Elefant lag am Strand.


Hoch am Himmel kreisten Raubvögel.


Den Morro Rock habe ich schon von weitem erkannt, hier lag der Morro Bay SP, mein Campground.
Es war nicht mehr weit und meine erste Nacht seit langem in einem Zelt stand mir bevor.


Zum Glück hatte ich das Zelt zu Hause probeweise einmal aufgebaut, denn es begann schon um kurz nach 7 Uhr dunkel zu werden. Mit meinem kleinen Zelt kam ich mir hier ziemlich verloren vor. Die meisten waren das ganze Wochenende mit ihren Familien da und nächtigten in luxuriösen Wohnmobilen oder voll ausgestatteten Familienzelten. Ich dagegen war froh, dass ich meine Taschenlampe mitgenommen habe.


Um kurz nach 8 Uhr war ich am Strand um mir den Sonnenuntergang beim Morro Rock anzusehen.

Eigentlich wollte ich die kommenden zwei Nächte im Yosemite NP verbringen. Wegen des langen Wochenendes (Columbus Day) war aber für morgen alles ausgebucht.
Ich habe daher den Sequoia Nationalpark in mein Reiseprogramm mit aufgenommen.
Morgen früh geht es also weiter.

OWL

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Wie hast Du den fliegenden Raubvogel so toll aufs Bild gekriegt? :applaus:

Quid licet Iovi, non licet bovi

Matze

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Den Raubvogel finde ich auch toll, aber auch die anderen Fotos!

Und wie schon gesagt, mit Zelt...! :applaus:
Gruß Matze




San Francisco!!

americanhero

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Das sind echt tolle Landschafts - und Tieraufnahmen, die gefallen mir total gut.
Freue mich schon auf die Weiterfahrt.


Greetz,

Yvonne

Biggi

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Ein schöner Bericht und tolle Fotos! :applaus:
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. :)

Kauschthaus

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Und wie schon gesagt, mit Zelt...! :applaus:

:abklatsch:

Genau, mit Zelt ... das hat einfach was ...  :lol:

Frank, schreib gleich weiter! :wink:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

frankz

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4. Tag – Sequoia NP

In der Nacht bin ich oft aufgewacht. Ich hatte es gestern nicht mehr in einen WalMart geschafft und daher auch noch keine Isomatte. In der Nacht war die Temperatur gefallen. Der Boden war trotz meiner beiden Schlafsäcke hart und eisig kalt. Morgens im Dunkeln das Zelt abgebaut und schnell geduscht. Den Luxus einer Dusche wußte ich an diesem Morgen noch nicht so recht zu würdigen, mir war nur kalt.


Das Thermometer zeigte 7° als ich gegen 6 Uhr losfuhr. Der Sonne in Richtung Osten entgegen.


Die Strecke zum Sequoia war eine völlig andere als die Strecke an der Küste. Weite Felder, Plantagen und große Farmen. Ich muss irgendwo eine falsche Abfahrt genommen haben und habe daher etwas länger bis zum Sequoia NP gebraucht. Bevor es in den Park ging konnte ich mich in einem Target Center noch mit Proviant für die nächsten Tage eindecken. Wasser, Säfte, Müsliriegel, Flakes, Powerbars, Nüsse, Apfelmus und andere unverderbliche Leckereien. Über die komfortable Isomatte freute ich mich am meisten.


Mittags erreichte ich den Parkeingang im Südwesten: Stau vor dem Kassenhäuschen.


Im Park hatte es einen schweren Autounfall gegeben und alle mußten am Eingang warten bis die Straßen wieder frei waren. Um ein Uhr ging es weiter und die Automassen konnten wieder in den Park rollen.


Es ging bestimmt eine Stunde nur steil bergauf. Der Kühler des Autos wurde mir schon etwas zu warm. Die Klimaanlage aus und alles war wieder OK.


Oben wurde ich mit herlichen Aussichten belohnt.


Im Park war es dann nur vor den ausgeschilderten Baumriesen ein wenig überlaufen.


Auf den kurzen und schönen Wanderungen im Park war ich fast allein...

mit den beeindruckenden Baumgiganten, die zum Teil innen hohl und ausgebrannt waren und dennoch weiter in die Höhe wuchsen.


Nahe einer Lichtung ...

sprang mir ein Streifenhörnchen vor die Linse.


Schon um 18:00 Uhr stand mein Zelt auf dem Dorst Creek Campground. Auch ohne die eindringlichen Warnungen eines Rangers hätte ich den Inhalt des Kofferaums in eine der bärensicheren Boxen umgeladen.


Da es noch früh war entschloss ich mich noch in Richtung Kings Canyon zu fahren.


Es dämmerte schon und ich hatte nicht vor, den ganzen Weg im Dunkeln aus dem Canyon und zurück zum Campground zu fahren und für den nächsten Unfall verantwortlich zu sein. Also bin ich umgekehrt und so blieb es auf meiner Reise bei diesem Foto vom Kings Canyon.

Für Morgen hatte ich einen Platz auf dem Wawona Campground am südlichen Eingang des Yosemite NPs bekommen.
Im Yosemite wollte ich Morgen den Panorama Trail vom Glacier Point bis ins Yosemite Valley wandern, immer nur bergab. Der Bus zum Glacier Point fährt um zehn Uhr morgens vom Yosemite Valley ab, weshalb ich am morgen sehr sehr früh losfahren wollte.

Hoffentlich klappt alles und ich komme rechtzeitig an.

frankz

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5. Tag – Yosemite NP

Das Zelt auf dem Campground im Sequoia NP habe ich im Licht der Taschenlampe ganz leise abgebaut und schon ging los. Mit Duschen brauchte ich mich nicht aufhalten. Auf dem Campground gab es keine Dusche und ich hatte auch keine mitgebracht. Als ich den Sequoia NP hinter mir gelassen habe ging die Sonne gerade auf. Ich wollte pünktlich im Yosemite Valley ankommen.


Den Tank und Magen in Fresno gefüllt und schon war ich um Punkt neun am Ticket Schalter im Yosemite Valley.

Die große Enttäuschung: alle Tickets für den Bus zum Glacier Point um 10 Uhr waren ausverkauft! Ich hatte gestern schon versucht telefonisch zu reservieren, ich im Seqouia aber keinen Empfang. So überlegte ich, ob ich den vierstündigen Aufstieg zum Glacier Point zu Fuß in Kauf nehme, doch mir wurde gesagt ich könnte bei der Abfahrt des Busses versuchen an Bord zu kommen, falls jemand nicht auftaucht. Es sah zunächst gut aus, aber im letzten Moment rannte ein Pärchen zum Bus und beanspruchte die letzten Plätze. Sie standen auf der Warteliste, von der ich leider nichts wußte.


Ich schlenderte ziemlich enttäuscht durch das Valley. Es war brechend voll und auch die Shuttlebusse waren mit den Menschenmassen überfordert.
Für den Aufstieg zum Glacier Point war es mittlerweile zu spät. Ich hatte mich sehr auf diese Wanderung gefreut und überlegte einen Tag länger zu bleiben und meine restliche Reiseroute komplett über den Haufen werfen. Nur wo sollte ich schlafen? Es war sicher alles ausgebucht. Ausserdem hatte ich nach dem Yosemite noch einiges vor.


Gegen zwölf habe ich mich dann an den Aufstieg zu den Upper Yosemite Falls gemacht, um noch etwas mit dem Tag anzufangen.


Die Wasserfälle waren fast versiegt. Ich kam mir während des Aufstiegs (2700 feet) ziemlich langsam vor, da ich häufig überholt wurde. So bin ich viel zu schnell gegangen und fix und fertig oben angekommen. Es war heiß und mein Rucksack war schwer. Den Rucksack hatte eher für die längere und weniger anstrengende Wanderung vom Glacier Point gepackt. Ich brauchte noch mehr Wasser und weniger Essen.


Nach gut drei Stunden stand ich oben und wurde mit einer wunderschönen Aussicht über das Valley belohnt.
Nach einer Stärkung habe ich mich an den Abstieg gemacht. Vom vielen Sand war es ziemlich rutschig und 90 Minuten später war ich schon wieder unten. Ich hatte Durst, obwohl ich mehrere Liter getrunken hatte, war kaputt und meine Lunge tat weh. Das alles lag wohl daran, dass ich viel zu schnell gelaufen bin. Hinterher habe ich gesehen, dass diese Strecke mit 6-8 Stunden ausgewiesen ist, die ich mir vielleicht besser auch gegönnt hätte.


Im Valley habe ich mir noch Salat und Nudeln zum mitnehmen und gekauft und bin erschöpft noch eine Stunde zum Wawona Campground zurück gefahren. Unnötig zu erwähnen, dass es auch hier keine Dusche gab.
Vor dem Einschlafen habe ich mir noch ein großes Bud Light gegönnt und endgültig beschlossen, nicht an einem Tag ganz in den Grand Canyon hinab und wieder zurück zu laufen. Schlafen konnte ich gut, ich war auch schon seit 4 Uhr auf den Beinen.

Ich hatte heute einfach Pech mit meiner optimistisch knappen Planung und es war viel zu voll. Der Yosemite NP ist wunderschön, vor allem das Valley mit den Bergen ringsherum ist überwältigend.

Morgen war der einzige Tag für den ich keine Unterkunft gebucht hatte.
Ich wollte über den Tioga Pass fahren und möglichst weit zum Death Valley kommen.

BettinaW

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Oh, das tut mir ja leid, daß es mit der geplanten Wanderung nicht geklappt hat. Aber das ist ja dann ein Grund mal wieder hinzufahren.  :wink:

Bin schon auf den nächsten Teil der Reise gespannt!

Gruß
Bettina

Doreen & Andreas

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Ganz tolle Bilder!  :daumen:
Vor allem auch die, von nicht so überlaufenen Stellen am Wegesrand und natürlich die großartigen Tierbilder.
Ich lese gespannt weiter mit...
Viele Grüße,
Andreas
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OWL

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Zitat
Ich hatte heute einfach Pech mit meiner optimistisch knappen Planung

Danke, daß Du trotzdem ehrlich von den Problemen dieses Tages berichtest. Auch die Schlange am Eingang des Sequoia NP ist ja beeindruckend furchtbar.


Quid licet Iovi, non licet bovi