Donnerstag, 22.06.06So, heute soll es also wieder etwas stressfreier werden und unser Bike soll schliesslich auch mal wieder Bewegung bekommen - nicht, dass es noch einrostet
. Wir machen uns also ganz gemütlich fertig und sitzen tatsächlich um 8.30 Uhr beim Frühstück. Kostet zwar 9,95 extra, ist aber wirklich ein total superleckeres Buffet, an dem wir uns ausgiebig bedienen. Nebenher schauen wir uns auf Landkarte und Reiseführer unsere genaue Route für heute aus – wir wollen mindestens bis Atlantic City oder sogar noch etwas weiter kommen. Und wir brauchen mal wieder ein Motel, in dem wir waschen können.
OK, jetzt geht’s aber erst mal los – wir fahren ein kurzes Stück auf dem New Jersey Turnpike und anschliessend auf dem Highway 9 bis an die Ostküste vor. Das Wetter meints heut nicht ganz so gut mit uns – es ist bewölkt und nicht mehr ganz so warm. Es wird doch nicht etwa noch regnen??
Abwarten!
In Pleasant Beach wollen wir das erste Mal kurz an den Strand, um ein paar Photos machen. Aber was ist das denn? Erst sollen wir fürs Parken zahlen (zum Glück radelt der Parkwächter gerade weg
, als wir ankommen – es gibt nämlich nur Tagestickets, keine Stundentickets ) und dann ist auch noch der Strand eingezäunt??? Naja, machen wir halt von aussen ein paar Photos und fahren recht schnell weiter. Das Wetter ist doch nicht ganz geeignet, um an den Strand zu liegen - und wir haben ja heut auch noch einiges vor uns.
Auf der Weiterfahrt entlang der Küste stellen wir dann auch fest, dass die Strand-Eintrittsgebühren an diesem Küstenabschnitt wohl überall üblich sind. Scheint wohl im Sommer auch stark frequentiert zu sein – klar, bei der Nähe zu den Großstädten ist das sicherlich eine gute Einnahmequelle…
An der Küstenstraße bei Seaside Heights sehen wir dann rechts und links der Straße supertolle Villen. Die haben immer am Eingang die Straße und hintenraus dann hinter dem Garten den Bootsanlegeplatz (anstelle der nächsten Straße). Da sind echt traumhafte Villen und Yachten zu sehen! Leider eignen sich nur wenige fürs Photografieren, da viele Grundstücke eingewachsen sind. OK, die wissen schon warum….
Und dann passiert es: Wir bekommen tatsächlich die ersten Regentropfen unseres Urlaubs ab!!!
Allerdings hört es auch schnell wieder auf und so bleiben wir im Großen & Ganzen trocken. Dafür bekommen wir jetzt die übelste Straße des ganzen Urlaubs ab
: Alle fünf Meter (wirklich – in fast gleichmäßigen Abständen
) ist sie aufgrund von Ausbesserungen auf der ganzen Straßenbreite etwas "höhergelegt" (ca. 10 cm breite Streifen...)! Leider habe ich jetzt kein Bild davon, aber mit der Zeit merkt man das im Rücken doch….
Ansonsten ist die Fahrt entlang der Küste jedoch sehr schön und gegen 14 Uhr erreichen wir auch schon Atlantic City – das „Las Vegas der Ostküste“. Klar ist definitiv, dass es mit Vegas natürlich nicht mithalten kann, aber damit haben wir ja auch nicht ernsthaft gerechnet. Abseits der Hauptstraße mit den Casinos sieht die Gegend auch nicht so sonderlich einladend aus.
Als erstes fahren wir dort natürlich erst mal die Hauptstraße auf und ab und schauen uns die verschiedene Casinos von aussen an – unter anderem gibt es auch Ableger der Vegas-Casinos wie z.B. „Caesars Palace“, „Bally“ oder „Tropicana“… Wir entscheiden uns dann, das Taj Mahal etwas genauer zu besichtigen, da dort auch das Hardrock-Cafe (ein Besuch ist natürlich auch hier Pflicht…
) drin ist. Erst im Nachhinein lesen wir dann, dass das Taj Mahal zu den Top-Casinos in Atlantic City gehört. Für uns erstaunlich ist, dass es hier auch Raucherbereiche in den Casinos gibt.
Wir trinken zuerst kurz was im Hardrock(das obligatorische T-Shirt wollen wir zum Schluss kaufen…), schauen uns dann ein bisschen um und werfen ein paar Quarters in die Automaten (irgendwie wird mir dabei aber immer schnell langweilig
…) Abschließend machen wir uns dann noch auf die Suche nach dem Buffet - das Publikum dort ist im Schnitt aber bestimmt fast doppelt so alt wie wir… Aber dafür ist das Essen dort das absolute Highlight - hier gibts echt (fast) nichts, was es nicht gibt!!! Suuuperlecker! Wir haben uns also so richtig sattgegessen – und es tatsächlich geschafft, über 2 Stunden dort zu verbringen!
So, bevor wir weiterschauen, wollen wir jetzt noch das Hardrock-Cafe-T-Shirt kaufen – doch was ist das schon wieder??? Das Cafe ist leer? Und die Tür zu?
Ein netter Türsteher macht uns darauf aufmerksam, dass heut abend eine geschlossene Gesellschaft ist. Aber er gibt uns den Tip, dass draussen an der Strandpromenade ein weiterer Merchandise-Shop ist. Puh, Glück gehabt!
Nachdem wir das T-Shirt erstanden haben, bummeln wir noch ein bisschen an der Strandpromenade entlang – das zumindest hat Las Vegas nicht in echt
: Strand und Meer!!! Direkt vor dem Taj Mahal gibt es auch den Steel Pier: Ein kleiner Vergnügungspark mit vielen Losbuden, Wildwasserbahn, Wilder Maus, Hubschrauberrundflügen usw.
Wir laufen auf dem Pier bis ganz nach vorn, in der Hoffnung, dort schöne Bilder vom Meer machen zu können. Aber leider stellen wir fest, dass sich ganz vorn der Hubschrauberlandeplatz befindet, der durch einen Zaun vom Rest des Piers abgetrennt ist. Also nix mit Strandphotos.
Aber gleich kommen sie noch, denn natürlich wandern wir noch ein bisschen die Strandpromenade auf & ab.
Da es langsam schon wieder Abend wird, sollten wir wohl mal nach einem Motel schauen. Schon auf der Hinfahrt fiel uns in Absecon ein nagelneues Knights Inn auf, das sah ausnahmsweise mal echt gut aus. Wie ihr merkt, halten wir normal nicht so viel von der Kette. Laut unserem Couponheft hat es auch eine Guest Laundry und gute Preise – also riskieren wir es halt mal! Wir bekommen sogar noch Zimmer zu den Couponpreisen und ich frage extra beim Einchecken (schon hier ist die freundliche chinesische Damen hinter der Theke aber extrem überfordert
) noch mal nach, ob wir auch waschen können.
Sie sagt uns, dass die Guest Laundry zwar momentan belegt wäre, sie uns aber sogar anruft sobald frei ist! OK, also erst mal aufs Zimmer - hier geht schon die Tür mit unserer Karte nicht auf und wir müssen uns von den Bediensteten aufschließen lassen. Das geht ja gut los!
Nun gut, das Zimmer zumindest ist echt sehr schön, sauber und nagelneu. Als ich nach ner ¾-Stunde bezüglich Laundry immer noch nichts gehört habe, geh ich mal an die Reception und frage nach, wann wir waschen können. Jetzt heisst es jedoch, die Laundry wäre (vom Motel selbst!!!
) belegt, sie müssten jetzt Bettwäsche, Handtücher usw. waschen!!! Suuuper!!! Ich reg mich erst mal ziemlich auf, aber die chinesische Lady behält ihren ruhigen Ton bei, wir könnten doch ab 23 Uhr waschen oder morgen früh bis 6.30 Uhr – danach wär auch wieder alles durchs Motel selbst belegt. Das kann ja wohl nicht wahr sein! Alles Meckern hilft aber nichts, hier können wir nicht waschen!
Fazit: Motel zwar sehr nett, aber Reception & Service unter aller Kanone! Nun gut, für einen Tag haben wir noch "Notgarderobe", dann müssen wir aber mogen auf jeden Fall waschen.
Als Stephan dann unter der Dusche ist, geht plötzlich lautes Sirenengeheul los: – zwei Polizeiautos und zwei Krankenwagen fahren auf den Motelparkplatz und nehmen zwei Zimmer neben uns ein junges Paar mit Kind mit. Was das wohl war???
Naja, wir verdrängen es und genissen noch ein bisschen den Ausblick Richtung Meer und Atlantic City.
Nebenher machen wir noch die Planung für morgen – da haben wir die Besichtigung von Philadelphia geplant!
Gefahrene Meilen:160.0
Übernachtung: Knights Inn, Atlantic CityGrüßle
Elke