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Autor Thema: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)  (Gelesen 19711 mal)

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americanhero

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #90 am: 27.08.2006, 22:13 Uhr »
Hallo Elke,


ach, das war doch mal wieder trotz Regen ein schöner Tag und beim Anblick der Bilder konte ich auch mal wieder so richtig schön in Erinnerungen schwelgen.
Gerade die Bilder von Alexandria sind ja toll, ich liebe diese kleine Stadt vor den Toren DCs. :lol:

Zitat von: cleoxx
Wir holen uns als erstes noch etwas Input im dortigen Visitor Center, das in einem gut erhaltenen alten Haus untergebracht ist:


Neben den Infos ist auch der kleine Shop, der da untergebracht ist, sehr toll. Da hole ich mir immer so ein paar Leckereien aus Virginia.
Wart ihr dort auch gewesen?

Zitat von: cleoxx
Also nehmen wir jetzt erst mal ein frühes Abendessen (um 16.30 Uhr) zu uns – im Warehouse Bar & Grill. Vielen Dank, Yvonne (americanhero) für den Tip. Applaus Die haben ja echt super Seafood und Steaks auf der Karte!


Toll, dann hat es ja doch geklappt mit dem Steakhouse. Schon alleine die Vorstellung daran lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
 :lol:
Ich glaube, beim nächsten DC Besuch muß ich da auch mal wieder hin...

Ach, ich freue mich schon, wie es die nächsten Tage weitergeht mit dem Bericht.  :lol: :mrgreen:

Greetz,

Yvonne

cleoxx

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #91 am: 27.08.2006, 22:38 Uhr »
Ja, wir waren auch (trotz Regens) sehr glücklich, dass wir an diesem Tag endlich mal wieder was unternehmen konnten! :lol:

Zitat von: America_Crazy
Gibt es eigentlich ein Bild vom dem neuen Mietauto?


:oops: Oops, hab ich ganz vergessen, hier ist es:



Ganz links auf dem Bild ist unser Bike, rechts unser Auto (das hellgrüne - hier siehts eher silbern aus). Leider hab ich kein Bild, auf dem es noch etwas besser drauf ist. :(  


Zitat von: americanhero
Neben den Infos ist auch der kleine Shop, der da untergebracht ist, sehr toll. Da hole ich mir immer so ein paar Leckereien aus Virginia.
Wart ihr dort auch gewesen?


Hmm, leider nicht. :(  Da haben wir vorher leider nix drüber gelesen und vor Ort haben wir das wohl auch übersehen - schade! Was kann man denn dort alles so für Leckereien kaufen?

Grüßle
Elke


America_Crazy

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #92 am: 27.08.2006, 22:43 Uhr »
Hallo,

Danke für das Bild. Man kann richtig den Regen auf dem Parkplatz sehen. Hier regent es gerade übrigens auch sehr stark. Mal wieder. So richtig Sintflut artig.

Ich freue mich auf die Weiterreise, die hoffentlich etwas trockener ausfallen wird.

Grüße
America_Crazy



americanhero

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #93 am: 27.08.2006, 23:51 Uhr »
Zitat von: cleoxx

Zitat von: americanhero
Neben den Infos ist auch der kleine Shop, der da untergebracht ist, sehr toll. Da hole ich mir immer so ein paar Leckereien aus Virginia.
Wart ihr dort auch gewesen?


Hmm, leider nicht. :(  Da haben wir vorher leider nix drüber gelesen und vor Ort haben wir das wohl auch übersehen - schade! Was kann man denn dort alles so für Leckereien kaufen?


Hallo Elke,


Ich habe da in dem Shop immer so schönen geräucherten Virginia Schinken gekauft, ein Gedicht!! Auch wenn mich deshalb vielleicht einige für verrückt erklären, aber der schmeckt total klasse.
 Außerdem immer ein oder zwei Flaschen Wein, da gibt es ja wirklich richtig leckere Sorten.
Hatte ich irgendwann mal zufällig herausgefunden mit dem Laden,da der im gleichen Gebäude wie die Tourist Info ist.



Greetz,

Yvonne

german_harm_mac

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #94 am: 28.08.2006, 00:12 Uhr »
Hallo

Sehr schöner Reisebericht. Hoffentlich wird das Wetter noch besser.
Zitat von: americanhero




Ich habe da in dem Shop immer so schönen geräucherten Virginia Schinken gekauft, ein Gedicht!! Auch wenn mich deshalb vielleicht einige für verrückt erklären, aber der schmeckt total klasse.
 Greetz,

Yvonne


Den Tipp werde ich mir merken. Hast Du den Schinken mit nach Hause genommen oder während des Urlaubes verspeist ?

Anne

missy

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #95 am: 28.08.2006, 00:17 Uhr »
Zitat von: cleoxx

Als nächstes fahren wir nun nach Alexandria – dort soll es ja eine schöne Altstadt geben! Bei der Anfahrt sehen wir das riesige Washington Monument dort:



 



Soooorry,wenn ich mich da mal einmische...aber das Gebaeude auf dem Bild ist nicht das Washington Monument sondern das Washington Masonic National Memorial.

http://www.gwmemorial.org/Tour/Memorial/building.htm
Die neue Bruecke die Virginia mit Maryland verbindet heisst uebrigens Woodrow Wilson Bridge.

cleoxx

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #96 am: 28.08.2006, 19:42 Uhr »
Zitat von: missy

Soooorry,wenn ich mich da mal einmische...aber das Gebaeude auf dem Bild ist nicht das Washington Monument sondern das Washington Masonic National Memorial.


 :oops: oops, sorry - da heißt Du natürlich Recht, Missy. Das Washington Monument wartet ja erst in ein paar Tagen in Washington, DC auf uns. Danke für die Korrektur.

@americanhero,
das hört sich ja total gut an, mit den Virginia-Spezialitäten. Da krieg ich ja gleich Lust drauf! Echt schade, daß wir das übersehen haben. Naja, dann halt nächstes Mal..

Grüßle
Elke


cleoxx

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #97 am: 28.08.2006, 20:21 Uhr »
Dienstag, 28.06.06:

Heute früh sind wir beide relativ müde – erstaunlich, wir hatten doch gestern einen stressfreien Tag??? :?:  Naja, das macht wahrscheinlich das trübe Wetter… aber immerhin: Beim ersten Blick nach draussen ist es trocken. :) Da der weatherchannel weitere starke Regenfälle vorhersagt, nehmen wir aber doch noch mal unseren Mazda 5 anstatt unserer Harley.
Wir schauen, dass wir doch einigermaßen zeitig wegkommen, da heute die Fahrt nach Richmond ansteht – das ist ja schon ein ganzes Stück zu fahren. Aber wir wollten zumindest einen Teil unserer ursprünglich geplanten Ziele noch sehen und Richmond war ja schon eines der Highlights.

Bei der Fahrt verlassen wir uns diesmal wieder voll aufs Navi – doch diesmal war das leider nicht so optimal :? : es schickt uns nämlich den kürzesten Weg genau Richtung Washington, DC – Downtown über den Highway 50. Keine so gute Idee im Berufsverkehr morgens um 9!!! Wir stehen also erst mal im Stau :( , aber immerhin: beim Blick in die Seitenstraßen tun sich teilweise schöne Ausblicke auf Capitol und Monument auf :D . Und als wir dann – endlich – wieder auf dem Interstate sind, führt dieser direkt am Pentagon vorbei. Schade, dass wir auf die Schnelle den Photo nicht parat hatten! Denn so gut haben wir das Pentagon dann direkt vor Ort nicht mehr gesehen! :wink:

Auch als wir aus Washington draußen sind, machen uns viel Verkehr und einige Baustellen das (Autofahrer-)Leben schwer, so dass wir erst gegen 12 Uhr in Richmond sind. Kurz vor Richmond sehen wir noch den Freizeitpark Paramount Kings Dominion. Kurz überlegen wir... aber nein, dann hätten wir ja auch gleich in den Six Flags zwischen Washington und Baltimore gehen können. :roll: Wir sind zur Besichtigung von Richmond hierher gefahren und das wollen wir jetzt auch machen!!!  :!:

Vor der Fahrt in die Stadt gibt’s noch ein leckeres Sandwich bei Subway, um unseren knurrenden Mägen etwas zu beruhigen… Die Bedienung dort ist allerdings mehr als mürrisch, was ist der denn über die Leber gelaufen??? :roll:

So, jetzt aber endgültig auf nach Richmond! Dort parken wir in einem Krankenhaus-Parkhaus nahe des Museums of Confederacy. Hier gehen wir jetzt auch als erstes hin und kaufen Tickets für das Museum sowie für die Führung im angeschlossen White House of the Confederacy.  Diese Führung geht ca. 1 Stunde und ist sehr interessant mit vielen Details und Infos zur damaligen Zeit und zum Leben Jefferson Davis’…



Anschliessend schauen wir uns die Dauerausstellung im Museum of the Confederacy an. Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut. Je Kriegsjahr wird dargestellt, welche Kämpfe stattgefunden haben und wie sich die Fronten entwickelt haben. Auch sind viele Ausstellungsstücke noch Zeugen aus der damaligen Zeit. So bekommt man in komprimierter Form doch einen guten Überblick über das damalige Geschehen.

Danach wollen wir zum Capitol von Virginia, das nur etwa 5 Minuten Fußweg entfernt ist. Leider stellen wir sehr schnell fest, dass dort momentan eine riesige Baustelle ist:



Eine Besichtigung ist momentan aufgrund der Bautätigkeiten nicht möglich - das ist natürlich schade. :cry: Trotzdem gehen wir in das provisorische Visitor Center dort, das für die Zeit des Umbaus in einem Container untergebracht ist. Die beiden Damen dort freuen sich ganz offensichtlich über Besuch und beginnen ein interessantes Gespräch mit uns. Das Capitol soll wohl im Januar 2007 wiedereröffnet werden. Es wird hier nicht nur renoviert und restauriert, sondern zusätzlich ein neues riesiges unterirdisches Visitor Center (natürlich mit großem Souvenirshop…. :roll: ) gebaut. Wäre schön, wenn wir dann noch mal in die Gegend kommen. Übrigens gibts hier auch noch eine George Washington-Denkmal, das angeblich in München gefertigt wurde!!!



Von den beiden Damen bekommen wir dann auch noch Tips für den weiteren Tag in Richmond. Der erste führt uns nach nebenan in die alte City Hall (von 1894), in dem sich heute das Courthouse befindet.



Leider ist nur das Erdgeschoß öffentlich zugänglich, aber schon das ist mehr als beeindruckend:



Als weitern Tip schicken uns die Damen vom Visitor Center dann noch in die Altstadt von Richmond: Hier ist es auch ganz nett mit vielen Restaurants, alten Straßen und Gebäuden… Aber wir sind einfach zur falschen Uhrzeit dort: nachmittags um 16.00 Uhr steht uns der Sinn noch nicht nach Abendessen und die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel (klar, kein Regen heute!), so dass an einen längeren Spaziergang nicht zu denken ist!



Hier ist es sicherlich gegen Abend recht nett, aber da sollten wir ja dann wieder auf dem Rückweg sein… :(

Zum Abkühlen setzen wir uns also jetzt erst mal wieder in unser Auto, wir wollen nun die Memorials anschauen, was man ja sehr gut mit dem Auto machen kann… Unterwegs machen wir noch kurz einen Abstecher und fahren am Jefferson Hotel vorbei, das auch sehr imposant ist – und die ganzen teuren Autos, die hier im Hof parken…!

Bei der Fahrt zur Monument Avenue verfahren wir uns natürlich erstmal kurz, aber nach ein paar Irrungen sind wir dann doch dort! Die Memorials sind immer in der Mitte der Straße, welche im Halbkreis drum herum führt. Wir halten an jedem der Monuments (Arthur Ashe, Stonewall Jackson, Jefferson Davis, Lee,…) kurz an, machen ein Photo und fahren dann zum nächsten weiter - man sind wir heut faul! :roll:  Wir haben wohl auch Glück, dass an der Straße jeweils freie Parkplätze vorhanden sind:

Stonewall Jackson:


Jefferson Davis:


Robert E. Lee:


Als wir von der Monument Avenue wieder in Richtung der Innenstadt von Richmond fahren, ist es bereits wieder 17.10 Uhr - das Visitor Center im Richmond National Battlefield Park hat also seit 10 Minuten zu. Schade! Aber gut, uns war von vornherein klar, dass hier in einem halben Tag nicht alles zu schaffen sein wird. Wir fahren trotzdem noch kurz zum Visitor Center, weil wir hoffen, dass evtl. auch aussen Infobroschüren zum Mitnehmen ausliegen. So hätte man vielleicht doch noch kurz in einen Teilabschnitt des Battlefield Parks „reinschnuppern“ können. Aber leider ist das Visitor Center abgeschlossen und weit und breit gibt es keine Infotafeln, Infobroschüren, Beschilderungen u.ä. (oder haben wir die nur übersehen???) :cry: So schauen wir von dort eben nochmals kurz auf die Stadt und machen uns langsam schon wieder auf die Rückfahrt! Trotz der knappen Zeit sind wir aber froh, diese Fahrt gemacht und einen ersten Einblick in Richmond bekommen zu haben!

Unterwegs bekommen wir dann doch langsam Hunger und wir erinnern uns, dass wir gestern am Highway 1 in der Nähe von Alexandria ein Outback Steakhouse gesehen haben. :D  Da die Outbacks bisher in unserm Urlaub eh etwas zu kurz gekommen sind, fahren wir kurzentschlossen dort hin. Das Essen ist wie üblich sehr lecker, die Motivation der Bedienung lässt jedoch heute mal etwas zu wünschen übrig! Aber wir haben ja schliesslich nichts weiteres mehr vor heute! Kurzzeitig fällt auch noch der Strom dort aus und als wir nach dem Essen wieder ins Freie kommen, sehen wir auch schon die Ursache: Mal wieder ein Gewitter – wir sind also doch noch froh an unserm Auto heute!

Da für morgen aber ganz klar gutes Wetter angesagt ist, wollen wir auf jeden Fall nochmals mit dem Bike unterwegs sein und beschliessen, unser Auto gleich morgen früh wieder zurück zu bringen. Die Freude auf morgen ist schon riesig!!! :lol:

Gefahrene meilen: 305.2
Übernachtung: Motel 6, Baltimore Airport


Grüßle
Elke


America_Crazy

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #98 am: 28.08.2006, 21:39 Uhr »
Toll. Endlich mal wieder ein Tag ohne Regen. Das war sicherlich schön. Die Bilder von Richmond gefallen mir sehr gut. Die Stadt würde ich auch gerne mal besuchen. Steht auf meiner to-do-Liste.

Ich bin schon auf den nächsten Tag gespannt. hoffentlich ohne Regen.

Grüße
America_Crazy



americanhero

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #99 am: 29.08.2006, 02:07 Uhr »
Ach, Richmond ist schon toll. Ich weiß schon, warum ich da immer wieder gerne hinfahre.  :lol:
Und klasse, endlich mal Bilder mir Sonne und blauen Himmel, das hattet ihr aber auch bitter nötig. Da hattet ihr ja wirklich einen tollen Tag.
Ich drücke mal die Daumen, daß es weiter so bleibt.


Greetz,

Yvonne

cleoxx

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #100 am: 29.08.2006, 20:03 Uhr »
Donnerstag, 29.06.2006:

Als wir morgens rausschauen, ist die Freude riesig: Wir haben wieder blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein!!! :smiledance:  Der Weatherchannel sagt zwar ein paar Wärmegewitter für heute Nachmittag voraus, verspricht im Großen und Ganzen aber einen wunderbaren Tag. Also nichts wie auf zu Hertz und unser Auto zurückgeben – für unsere Verhältnisse sind wir ganz schön früh dort und haben es bereits um 8.30 Uhr abgegeben! Da Stephan mit dem Motorrad vorausfährt, gebe ich das Auto ab und werde dabei von dem Hertz-Bediensteten gefragt: „How was your mini-mini-van???“ Hallo??? :?:  Das war ein 7-Sitzer!  :!: Für deutsche Verhältnisse schon recht groß!!! Aber da sieht man doch mal wieder die unterschiedlichen Maßstäbe :wink: !

Draussen treffe ich dann Stephan wieder und wir schwingen uns aufs Bike - juhuuuu! :lol:  Kurz nach Baltimore geht der Highway 70 los (der ja irgendwo in Utah endet…? Das wisst ihr West-Experten bestimmt besser als ich!?) Auf jeden Fall ist auf dem Verkehrsschild eine Stadt angeschrieben mit der Entfernungsangabe: 2200 Meilen!!! :shock:  Da beeindrucken uns doch immer wieder die Größenordnungen in diesem Land hier! Bei Frederick fahren wir dann schon wieder vom Interstate 70 ab auf den Highway 340 Richtung Shenandoah Nationalpark. Hier haben wir durch Zufall richtig Glück: der 340 ist größtenteils eine landschaftlich superschöne Strecke, die sich auch mehrmals mit dem Shenandoah und Potomac River kreuzt. Es geht bergauf und bergab durch Waldgebiete – da macht das Fahren richtig Spaß!
 
Alsbald erreichen wir auch einen (für uns) neuen Bundesstaat: West Virginia! Nach einigen weiteren Meilen lesen wir ein Verkehrsschild, das auf den  „Harpers Ferry National Historical Parc“  in 2 Meilen hinweist. Spontan beschliessen wir, dort zu halten und mal zu sehen, was uns erwartet. Der Ranger am Parkeingang ist ganz erstaunt, als wir unseren Nationalparks-Pass rausziehen. Der ist hier im Osten wohl eher weniger verbreitet??!  :?: Am Visitor Center erfahren wir dann, dass man nach Harpers Ferry nur mit dem Shuttlebus runter kommt und das Bike oben am Visitor Center stehen lassen muss. Kurz überlegen wir noch, da wir ja nicht so arg viel Zeit über haben, wenn wir noch zum Shenandoah NP wollen: Aber wo wir doch schon mal da sind, soll doch zumindest ein kurzer Abstecher sein…. :wink:

Harpers Ferry liegt landschaftlich sehr schön am Zusammenfluß von Potomac und Shenandoah River:



Man sieht auch noch deutlich die Nachwirkungen der starken Regenfälle der letzten Tage:



In Zeiten vor dem Civil War wurden dort hauptsächlich Waffen produziert. Durch die vielen Hochwasser war dies jedoch nicht dauerhaft rentabel und somit wurde der Ort alsbald von vielen der damligen Einwohner verlassen. Diese hinterliesen jedoch eine schöne Altstadt, die zwischenzeitlich vom National Park Service betreut wird:



Auch gab es hier einige „Rebellen“, die schon vor dem Bürgerkrieg gegen die Sklavenhaltung kämpften, aber letztendlich damals doch (noch) nicht erfolgreich waren.

Des weiteren gibt es hier auch noch ein – relativ verfallenes – Teilstück des ehemaligen Chesapeake-Ohio-Kanals zu sehen, der (wie der Name schon sagt) die Schifffahrt von der Chesapeake Bay bis nach Ohio möglich machen sollte:



Dieser wurde ja jedoch dank der Bahnstrecke nie dauerhaft betrieben bzw. fertiggestellt – schade! Aber dafür haben wir dann noch die folgenden An-/Ausblicke am Ortsrand von Harpers Ferry - die Länge der Güterzüge fasziniert uns doch auch immer wieder:





Nach etwa einer Stunde verlassen wir Harpers Ferry wieder, der Kurzbesuch hat sich jedenfalls gelohnt. Und wenn man etwas mehr Zeit mitbringt, kann man sicherlich noch einige interessante Trails dort ablaufen.

So, jetzt aber weiter zum Shenandoah Nationalpark. Zuvor werfen wir im McDonals noch kurz ein kleines „Frühstück“ ein und sind Punkt 13 Uhr am nördlichen Parkeingang bei Front Royal. Wir haben uns vorgenommen, auf jeden Fall den ersten Teil des Skyline Drives bis Thornton Gap zu fahren, um zumindest mal einen ersten Einblick in den Park zu bekommen. Am Anfang geht es stetig bergauf und wir halten so gut wie an jedem Aussichtspunkt:



Im Visitor Center schauen wir uns die kleine Ausstellung dort über die Tierwelt im Park an sowie einen kurzen Film über die Entstehung und die Highlights des Parks. Klar bietet auch dieser Nationalpark nicht die Highlights wie die Parks im Westen, die Ausblicke ähneln schon eher einem Mittelgebirge - es ist aber trotzdem eine schöne Abwechslung zu der Städten. Wir genießen auf der weiteren Fahrt vor allem die schöne Motorradstrecke :D  sowie die weiteren Aussichtspunkte. Langsam wird die Aussicht jedoch etwas „trübe“, aber das scheint hier gegen Nachmittag relativ normal zu sein. Schön ist  auch, dass in den Höhenlagen (teilweise über 1100 m) auch um diese Jahreszeit noch einige Pflanzen blühen:



Doch was ist das? Plötzlich wird es deutlich kühler und Richtung Süden sehen wir schon deutlich eine Gewitterfront auf uns zukommen!?? :?:



Bitte nicht schon wieder! :roll:  Doch leider werden unsere Bitten nicht erhört.  :? Wir haben jedoch Glück und kommen gerade an einem Rastplatz vorbei , wo wir unterstehen können, bis der Regen vorbei ist. Jedoch sehen wir schon weitere sehr dunkle Gewitterwolken auf uns zukommen und beschliessen, so schnell als möglich Richtung Parkausgang zu fahren. Denn mit dem Motorrad bei Gewitter auf einem hochgelegenen Bergrücken unter Bäumen entlang zu fahren - muß nicht sein!

Wie geplant (nur etwas früher) fahren wir bei Thornton Gap auf der Straße 210 Richtung Osten aus dem Park heraus. Nach etwa 5 Meilen bremst das Auto vor uns plötzlich ab und wir sehen auf der rechten Straßenseite etwas dunkles sitzen. Eine Katze? Ein Hund? :?:
Doch als es über die Straße rennt, sehen wir, dass es ein kleiner Schwarzbär ist. Hätte nie damit gerechnet, dass wir hier auch einen Bären sehen, obwohl wir ja gelesen haben, dass es auch hier welche gibt! Toll!  :lol: Als ihn unsere Blicke nach links ins Gebüsch verfolgen, sehen wir dort auch noch die Mutter sitzen, die wohl schon auf ihn wartet! Leider ging jedoch alles so schnell, dass wir keine Zeit hatten, den Photo rauszuholen. Aber echt eines der Highlights unseres Urlaubs!!! :daumen:

So, jetzt aber schnell weiter, die dunklen Wolken kommen massiv näher und in der Ferne sehen wir auch schon Blitze. Nach 20 Minuten Fahrt geht das Gewitter los – und weit und breit kein Dorf oder ähnliches, wo wir unterstehen könnten. Wir kommen natürlich gleich mal wieder in einen riesen Platzregen und sind schon wieder klatschnass. Irgendwie ziehen wir das wohl an! :evil:  Als wir die nächste Ortschaft Wilmington erreichen, schwimmt das Wasser schon wieder auf der Straße und wir halten erst mal an einer Tankstelle an. In eines der vielen Restaurants rein können wir nun auch nicht, da wir uns ja nicht unbedingt erkälten wollen, so kühl wie die alle klimatisiert sind! Wir tanken also das Bike voll, holen uns einen wärmenden Kaffee an der Tankstelle und stellen uns draussen unter, bis nach einer halben Stunde der Regen vorbei ist. Da es so warm ist, sind wir zum Glück auch schon wieder einigermaßen getrocknet! :)

So, jetzt noch kurz die Planung für die Heimfahrt gemacht: Entweder über den Interstate 66 nach Washington und von dort wie gehabt Richtung Baltimore oder über den Highway 15 wieder nach Frederick! Wir entscheiden uns für Variante 2, obwohl es etwas weiter ist, aber dafür vermeiden wir ja die Rushhour in Washington! Auch auf unserer Variante stehen wir dann zwar (völlig unerklärlich in freier Landschaft :?: ) kurz im Stau, aber im großen und ganzen war es sicherlich die schönere und entspanntere Alternative!

So, endlich zurück am Motel, jetzt steht noch Wäsche waschen für heut abend an! Bei unserem Glück geht jedoch zuerst die Zimmertüre mit unserer Karte nicht mehr auf :?  – also zuerst zurück an die Reception und neu codieren lassen! Dabei sehen wir auch, dass in der guest laundry das Waschmittel ausverkauft ist. :roll:  Toll, jetzt können wir erst mal suchen, wo wir eine Packung Waschmittel herbekommen - Supermarkt haben wir hier in der Nähe noch keinen gesehen! Wir haben jedoch Glück, bereits die zweite Tankstelle hat noch eine Packung Einmal-Waschmittel da! So, nach der ganzen Aufregung geht’s jetzt erst mal zum Abendessen ins nahegelegene Ruby Tuesday, bevor noch die Pflicht ruft (Wäsche waschen). Anschliessend müssen wir noch unser ganzes Zeugs zusammenpacken (das ist der Nachteil, wenn man mehrere Nächte irgendwo ist!!! :oops: ), denn morgen geht’s ja weiter nach Washington :lol:  und das Bike abgeben :cry: !

Gefahrene meilen: 307,3
Übernachtung: Motel 6, Baltimore Airport


Grüßle
Elke


America_Crazy

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #101 am: 29.08.2006, 22:04 Uhr »
Hallo,

schön zu hören, dass fast der ganze Tag regenfrei war. Naja, leider eben nur fast. Sehr schöne Bilder vom Skyline Drive. Ich erinnere mich noch an die ersten Kilometer im März 2005, als Einzapfen von den Bäumen auf das Auto fielen.  :wink:  :roll: Das war eine umheimliche Stimmung.

Ich freue mich nun schon rießig auf Washington DC. Eine tolle Stadt.

Grüße
America_Crazy



CincinnatiKid

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #102 am: 30.08.2006, 11:11 Uhr »
Na dann muss ich wohl auch aus dem Beiwagen wieder herausklettern :roll:

Dabei habe ich die fahrt doch so genossen  8) . Bin aber auch schon
sehr gespannt auf Washington, wo wir ja in ca. 2 Wochen selber sein werden  :smiledance:

Mit dem Wetter ist das im Urlaub ja immer so eine Sache, aber Ihr habt
das Beste daraus gemacht. Im Augenblick sieht´s da drüben ja auch nicht so prickelnd aus, ob das die Ausläufer von "Ernesto" sind :?: .

Ic hoffe, dass fängt sich wieder bis wir da sind und freue mich jetzt
erstmal auf "Euer" Washington.

So long
Grüße aus Braunschweig


cleoxx

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #103 am: 30.08.2006, 19:38 Uhr »
Zitat von: CincinnatiKid
Bin aber auch schon
sehr gespannt auf Washington, wo wir ja in ca. 2 Wochen selber sein werden  :smiledance:

Mit dem Wetter ist das im Urlaub ja immer so eine Sache, aber Ihr habt
das Beste daraus gemacht. Im Augenblick sieht´s da drüben ja auch nicht so prickelnd aus, ob das die Ausläufer von "Ernesto" sind :?: .


Ja, da wünsch ich Euch ja auch schonmal viel spaß in Washington und wünsche eine tolle Reise mit vielen neuen Eindrücken. Ich drück Euch natürlich die Daumen, dass auch das Wetter mitspielt!

Grüßle
Elke


americanhero

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Re: Mit der Harley von Chicago nach Washington (Juni 2006)
« Antwort #104 am: 30.08.2006, 22:41 Uhr »
Hallo Elke,

das war ja wieder ein schöner Tag gegewesen. In Harpers Ferry war ich ja bisher selbst noch nicht, das will ich ja noch unbedingt mal nachholen.
Ich drücke mal die Daumen, daß sich das Wetter für die nächsten Tage hält und freue mich schon darauf, Washington aus eurer Sicht zu erleben. :wink:

Greetz,

Yvonne