17.+18.3. Rückreise nach Deutschland
Pünktlich um vier Uhr morgens läuteten beide Wecker den Abflugtag in Los Angeles ein. Schnell geduscht und letzte Sachen eingepackt, ich wollte unbedingt den Shuttle um 5 Uhr erreichen, damit am Flughafen keine Hektik aufkommt. Das schaffte ich dann auch ohne Probleme, neben mir stiegen noch einige Mitarbeiter von Fluglinien ein. Nach 15 Minuten war ich am Terminal, es war wenig los und ich so auch gleich meine Reisetasche. Dann durch die Security und warten, bis das Gate angezeigt wird. Zwischendurch immer wieder Nachrichten aus Deutschland gecheckt, Mitte März gab es ja gefühlt minütlich neue Entwicklungen, Entscheidungen, Prognosen. Am Gate dann ging es schnell, der Flug war maximal halbvoll, und ich hatte die drei Sitze für mich. Pünktlich um 7 Uhr ging es los und der Flug verlief ohne Zwischenfälle, einige Gäste hatten Masken an.
Kurz vor 13 Uhr waren wir dann in Chicago, zwei Stunden bis zum nächsten Flug. Hier wurde das Abflug-Gate gleich angezeigt, so konnte ich einiges beobachten. Und dann knallte die Nachricht rein, dass die EU ab morgen allen Nicht-EU-Bürgern die Einreise verweigern wird. Na toll, in dem Flieger werden ja wohl einige Nicht-EU-Bürger sein, was bedeutet das jetzt für uns? Nicht, dass die deswegen den Flug absagen oder sonst was. Und sitzt der, der die ganze Zeit hustet, neben mir? Auf Gedanken kommt man in so einer Situation ....
Wieder begann das Boarding pünktlich, und es war klar, dass der Flieger bis auf den letzten Platz voll sein wird. Jetzt war ich mir dann doch ziemlich sicher, dass wir Richtung D abheben würden. Boarding completed, alle sind da, und es ging auch gleich los zur Startbahn. Und als wir amerikanischen Boden verliesen, war ich sehr froh. An den Flug selber habe ich keine große Erinnerung. Aber ich kann nach den beiden Flügen (und ein paar inneramerikanischen früher) sagen, dass ich mit den Flügen und dem Service sehr zufrieden war und United da bei mir an erster Stelle vor American und Delta steht. Wie üblich konnte ich keine Minute schlafen, aber die vor dem Urlaub neu erworbenen Bose QuietComfort 35 II taten gute Dienste, um sich die Zeit zu vertreiben. Und die Gedanken kreisten schon um mögliche Szenarien bei der Einreise in Frankfurt.
Überpünktlich landeten wir gegen 5.30 Uhr in Frankfurt. Kurz nachdem wir am Gate angekommen waren und die übliche Hektik aufkam, gab es eine Durchsage: Wir sollten doch bitte beim Verlassen des Flugzeuges den Boarding Pass und den Reisepass bereithalten. Aha, so wird das also umgesetzt. Das Aussteigen dauerte länger wie üblich, über den Finger ging es in ein Treppenhaus, und an dessen Ende sah man schon zwei Bundespolizisten, die bei jedem Passagier die Papiere kontrollierten. Ich sah aber niemanden, der bei dieser Kontrolle eine Niete zog. Auf dem langen Weg zur regulären Passkontrolle und zum Gepäckband gab es dann Durchsagen, dass für Transitpassagiere, die nicht einreisen dürfen, ein spezieller Bereich eingerichtet sei und sie dort betreut würden. Und wie üblich warteten wir ewig auf das Gepäck, wieso dauert das in Frankfurt immer so lange?
Zumindestens erwischte ich den ICE um 6.53 Uhr ohne Probleme, leider musste ich in Mannheim umsteigen. Wenn man die Züge um die Uhrzeit kennt, dann weiß man, dass die normalerweise immer gut voll sind, ich hatte mir auch einen Platz reserviert, hätte ich mir aber sparen können. Im gesamten Großraumabteil waren vier Personen bis Mannheim, danach nicht viel mehr. Auch am Bahnhof in Karlsruhe war quasi gar nichts los. Der Taxifahrer, der mich in kurzer Fahrt zum Abstellplatz meines Autos im Geschäft brachte, war auch froh, dass endlich mal Kundschaft auftauchte. Gegen 8.30 Uhr war ich zu Hause und freute mich schon auf ein wichtiges Ritual nach USA-Reisen: Frische deutsche Wurst und knackige deutsche Brötchen zum Frühstück. Manche Sachen gibt es halt nur zu Hause.