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Autor Thema: Musik, Bürgerkrieg, Antebellumhäuser – 4 Wochen Südstaaten Frühjahr 2012  (Gelesen 19736 mal)

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heika6112

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Montag 7.5.2012
Der zweite Tag in Myrtle Beach. Am Morgen war es warm und der Himmel blau. Wir freuten uns auf einen feinen Strandtag. Aber nach dem Frühstück war es plötzlich kühl und grau geworden.
Etwas abseits der Stadt liegt der so genannte „Broadway at the Beach“, eine Art Unterhaltungszentrum. Dort findet man gute Restaurants, allerlei Geschäfte und Spielmöglichkeiten. Es gibt einen künstlichen See mit Schnellbooten und anderen Attraktionen. Besonders imposant ist das Hard Rock Cafe. Interessanterweise liegt der Broadway gar nicht am Beach.
Wir fuhren dort hin, die Parkplätze waren alle leer und die Geschäfte noch geschlossen. Wie so oft waren wir einfach zu früh dran. Außerdem war es ziemlich kalt. Wir kehrten wieder zurück ins Motel und zogen uns etwas Warmes an, dann machten wir wieder einen Strandspaziergang. Zu Mittag wurde es wärmer, nach einer kleinen Jause am Zimmer wagten wir uns noch einmal zum Strand und legten uns 2 Stunden in die Sonne.
Am Abend ging es wieder zum Broadway at the Beach. Wir schlenderten durch die vielen Geschäfte. Essen waren wir im Hard Rock Cafe, wir bestellten Pulled Pork and Ribs.
Auf der Rückfahrt besuchten wir nochmals den sehr belebten Ocean Drive. Wir durchstöberten einige T-Shirt Läden und haben auch das eine und andere nette Souvenir gefunden. In einem Cafe schauten wir einem „Elvis“ bei seiner Vorführung zu und genossen den letzten Abend in Myrtle Beach.



Broadway at the Beach



Einkaufsstrasse



T-Shirt Geschäfte  und Souvenirläden



Hard Rock Cafe



Am Ocean Drive



Der schöne Strand



Inspired

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Wie hat es euch denn dort gefallen? Viele sagen ja, dass es dort nicht so sonderlich schön ist, wobei eure Fotos ja so einen ganz normalen Badeort zeigen, an dem nichts Furchtbares in dem Sinne ist.

heika6112

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Es ist auch nichts "Furchtbares". Ein Badeort mit schönem Strand und Vergnügungszentrum. Nichts Aufregendes, aber für 2 Tage eine nette Abwechslung!

wolfi

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Heika, erst mal vielen, vielen Dank für Deinen tollen Bericht und die Super-Fotos!
 
Ich habe ihn gerade in einem Rutsch durchgelesen und viele Anregungen bekommen für unsere nächste Reise - die soll nach New Orleans gehen und natürlich noch die "Umgebung" einschließen.
 
Die Ecke Nashville, Smoky Mountains etc bis Charleston und Savannah haben wir letztes Jahr gemacht, da kamen gerade Erinnerungen hoch ...
 
Dass es so einfach ist, Nummernschilder zu bekommen, hätte ich nicht gedacht - ein Freund von uns sammelt auch, dann werden wir da wohl auch einsteigen.
 
Eure Art zu reisen gefällt mir - wir haben das ähnlich gemacht mit den Coupons, schön zu wissen, dass das im Süden und sogar in New Orleans funktioniert.
 
Also nochmals Danke! für die Tipps und mache bitte bald weiter ...  :D :D :D
 
Ganz vergessen:
 
Wir sind ja auch Rock- und Blues-Fans und Crossroads ist eines unserer Lieblingslieder - zuletzt live gehört von Steve Winwood und Eric Clapton in München ...
 
Zu dieser Kreuzung müssen wir natürlich auch hin!

heika6112

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Dienstag 8.5.2012
Ein wolkenloser Himmel begrüßte uns. Nach dem Frühstück fuhren wir um 8.30h los. Erster Halt war in Georgetown. Wir schlenderten durch das nette Städtchen und wollten das Rice-Museum besuchen. Wieder waren wir zu früh, es war noch nicht geöffnet. Parallel zur Frontstreet zieht sich der Harbor Walk am Wasser entlang, wo ein Spaziergang den Besuch in Georgetown abrundete.



Georgetown - Harbor Walk


Wir fuhren weiter, kamen an einer Autowerkstätte vorbei und versuchten unser Glück, eine Autonummer zu bekommen. Es war nur eine nette Dame da, wahrscheinlich die Sekretärin. Die war sofort hilfsbereit und wir konnten die Licenseplate von South Carolina mitnehmen. Zum Dankeschön schenkten wir ihr eine Packung Manner Schnitten – eine Spezialittät aus Wien.
Bevor wir nach Charleston kamen, besuchten wir die Boone Hall Plantation. Die Auffahrt zur Plantage ist über 1 km lang und von uralten Eichen gesäumt. Die „Avenue of Oaks“ ist bekannt aus „Vom Winde verweht“ und Fackeln im Sturm“.



Boone Hall Plantation


Boone Hall Plantation

Bemerkenswert sind die noch erhaltenen neun Unterkünfte der Sklaven.



Sklaven Unterkünfte


Die Besichtigung des Herrenhauses durch eine Führerin in historischer Kleidung war sehr interessant und lehrreich.



Salon des Herrenhauses


Auf der Weiterfahrt stehen überall Verkaufsstände am Highway, an denen Schwarze geflochtene Körbe, so genannte „sweetgrass baskets“ zum Kauf anbieten.
Eine schmale Stahlbrücke über den Cooper River führt schließlich nach Charleston. Wir nahmen ein Zimmer im La Quinta Inn. Sofort machten wir einen Stadtrundgang, beginnend am Waterfrontpark mit dem schönen Springbrunnen, dem „Pineapple Fountain“. In ganz Charleston sieht man Ananas Motive, auf Türen, Eisentoren und eben diesem Brunnen, als Zeichen der Gastfreundschaft und auch des Reichtums. Wir gingen vorbei an zahlreichen schönen Kolonialvillen und besuchten auch den City Market.
Abendessen waren wir im Ryans. Anschließend fuhren wir nochmals zum East Battery Park, spazierten am Hafen entlang, vorbei an den Antebellumhäusern mit den wundervollen Veranden.
Wieder ging ein schöner Tag zu Ende.

La Quinta Inn mit Coupon 78$



Springbrunnen im Waterfrontpark



In Charleston

















Anti

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    • Anti walks...
Dass mit der Ananas ist ja interessant - ausgerechnet Ananas als Zeichen des Reichtums und der Gastfreundschaft... Das ist ja das schöne am Reisen, denn man findet immer wieder spannende Dinge heraus.

heika6112

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Mittwoch 9.5.2012
Die Fahrt ging weiter nach Beaufort, es war leicht bewölkt. An der Waterfront suchten wir uns einen Parkplatz und gingen zu Fuß los. Zuerst besuchten wir die Baptist Church of Beaufort und den dazugehörigen Friedhof.
Nachher besichtigten wir noch einige der sehenswerten Villen am Watt, die es an Pracht mit manchen in Charleston aufnehmen können. Besonders schön sind hier die mit Spanish Moss behangenen Bäume.
Unser nächstes Ziel war Hilton Head Island. Auf dem Weg zur Insel befinden sich die Tanger Outlet Stores, auch bei einem Publix kamen wir vorbei – dort bekamen wir erstmals wieder ein gutes Brot (Baguette) zu kaufen. Beim Betreten der Insel muss man eine Mauth von 1,25$ bezahlen.
Eingecheckt haben wir im Comfort Inn. Man geht zuerst ins Anmeldegebäude, dann erst in das ein Stück weiter entfernte Motel. Nachdem wir dieses nach längerem Suchen gefunden haben, machten wir uns am Zimmer eine Jause mit dem guten Brot vom Publix. Dann gingen wir zum Strand, als uns der erste Regenguss ereilte.
Wir fuhren mit dem Auto nach Sea Pines, einer mondänen Ferienanlage, wo man 5$ Eintritt bezahlen musste. Es war inzwischen wolkenlos, wir setzten uns in eine Bar und bestellten einen Key Lime Pie, aber irgendwas ist daneben gegangen, wir saßen und warteten – niemand ist mehr gekommen, wir mussten ohne den guten Kuchen wieder gehen!
Wir fuhren zurück ins Motel und gingen nochmals zum Strand – wieder kam ein Gewitter und viel Regen.  Das Wasser war total warm und der Strand sehr schön, aber leider! Anscheinend haben wir mit Strand in diesem Urlaub kein Glück!
Zum Essen fuhren wir in ein Applebees, das Essen war gut. Beim Zurückfahren mussten wir wieder die Mauth von 1,25$ bezahlen.

Comfort Inn mit Coupon 89$



Baptist Church of Beaufort




Beaufort




Beaufort



Antebellumvilla



Spanish Moss



Spanish Moss



Hilton Head Island



heika6112

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Donnerstag 10.7.2012
Das Frühstück gab es in der Reception des Comfort Inn, es war übrigens sehr gut! Auch das Wetter war schön, ein wolkenloser Himmel lachte uns entgegen. Um 8.30h verließen wir Hilton Head Island.
Bald beginnt sich der Kreis zu schließen, wir erreichten wieder den Bundesstaat GEORGIA. Wir kamen in die Stadt, die uns in diesem Urlaub fast am besten gefallen hat – nach Savannah. An der Riverfront fanden wir einen Parkplatz. Dann machten wir einen Stadtrundgang mit unserem Reiseführer in der Hand. Das war in diesem Fall weit besser, als die Stadtrundfahrt mit einem Bus zu machen, denn man kann stehen bleiben, wo man will und nicht nur Fotos aus dem Bus heraus machen.
Zuerst haben wir uns bei den alten Lager- und Fabrikhallen am Savannah River umgesehen, bei den eisernen Brücken und steingepflasterten Rampen. Vom Rathaus mit der vergoldeten Kuppel aus begannen wir den Rundgang. Zuerst gelangt man zum Johnson Square, dem ersten der zahlreichen Plätze. Es gibt in der ganzen Stadt 22 rechteckige Stadtbezirke, jeweils gruppiert um einen zentralen öffentlichen Platz, grüne Oasen der Ruhe mit Brunnen und Blumenbeeten und weit ausladenden Baumkronen.
Wir kamen zum Chippewa Square, wo schon Tom Hanks in seiner Rolle als Forrest Gump auf den Bus wartend auf einer Bank saß.
Am Monterey Square gibt es wieder eine Fülle handwerklich feiner Kleinigkeiten zu entdecken, Balkongeländer und schmiedeeiserne Verandabrüstungen galten früher als Statussymbole. Wucherndes Grün und italienische Anmut sieht man beim Palazzo, dem Mercer Wilder House. Am Ende kommt man zum Forsyth Park mit seinem wunderschönen großen Springbrunnen.
Dann geht es wieder zurück. Erwähnenswert ist noch die Baptistenkirche, in der die Weise von den „Jingle Bells“ erfunden wurde, ein Wallfahrtsort vieler Amerikaner. Vorbei an der „Cathedral of St. John the Baptist“ geht es noch zum Colonial Park Cemetery, dessen sehenswerte Gräber eindrucksvoll unter den alten, mit Spanish Moss behangenen Eichen leuchten.
Nach ca. 3 Stunden waren wir wieder an der River Street. Lautlos gleitet die gewaltige Stahlwand eines Containerschiffes vorbei – ob dieses Ungetüm wohl unter der Brücke durch kommt?
Nach der Stadtbesichtigung suchten wir uns ein Motel, wir entschieden uns für das La Quinta Inn. Bis 17h machten wir es uns am Pool gemütlich, dann gingen wir in den „Golden Corral“ und anschliessend in den Walmart. Wir mussten doch noch einige Kleinigkeiten kaufen, wer weiß in wie viele Walmarts wir noch kommen!
Am Abend fuhren wir noch einmal zum Hafen. Wir schlenderten zur Riverfront Plaza und kamen zum Denkmal für den zweiten Weltkrieg. Dieser Krieg ist im Vergleich zum Vietnam- oder Koreakrieg und zum Bürgerkrieg nicht sehr präsent und ich finde, der Künstler hat das mit der geteilten Welt schön eingefangen.
Zum Abschluss dieses schönen Tages genehmigten wir uns bei einem gewaltigen Sonnenuntergang noch eine gute Margarita, bevor wir ins Motel zurück kehrten.

La Quinta mit Coupon 55$


River Street



Brücke über den Savannah River



Ein Steamboat



Rathaus mit der goldenen Kuppel



Schöne Kirche



Wasserspeiender Fisch am Ende der Regenrinne



Schön angelegter Park



Schmiedeeiserne Arbeiten



Schöne Umrandungen



Balkongitter



Springbrunnen im Forsyth Park



Cathedral of John the Baptist



Diese Kathedrale ist auch innen schön



Riesiges Containerschiff



Denkmal für den 2. Weltkrieg



Sonnenuntergang am Savannah River



Inspired

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Ich freue mich schon so auf Savannah, obwohl mir vor 7 Jahren Charleston noch eine Spur besser gefallen hatte.

Anti

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    • Anti walks...
Also mir gefällt Savannah von den Fotos her gut! Die Park Bank von Forest Gump habt ihr aber nicht geknippst, oder? Da hätte ich mir für das Foto glatt eine Schachtel Pralinen geholt. Geschäftstüchtig wie die Leute sind, gibt es bestimmt dort in der Nähe welche zu überhöhten Preisen...  8)

wolfi

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Schade, dass Ihr auf HHI so Pech mit dem Wetter hattet - aber wenigstens das outlet war gut  :wink: (fanden wir auch)
 
Und Danke für die tollen Bilder aus Savannah - die Stadt hat uns auch  außergewöhnlich gut gefallen . sind wir uns mal wieder einig.  :D

heika6112

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@anti
Die Bank steht leider nicht mehr da, sie mußte aus Vandalismusgründen ins Savannah History Museum verfrachtet werden. Es gibt nur mehr Informationstafeln. Aber trotzdem - ein erhebendes Gefühl dort zu stehen.

heika6112

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Freitag 11.7.2012
So, jetzt geht es langsam dem Ende des Urlaubes zu. Am Samstag wollen wir wegen der Lasershow in Stone Mountain sein, dann am Sonntag nach Atlanta kommen.
Das erste Stück bis Adrian fuhren wir auf der Autobahn, dann weiter auf einer Nebenstraße bis Macon. In einem McDonalds machten wir eine kleine Pause bei einem Iced Mocca, bevor wir um 12.45h im Quality Inn eincheckten. Es war herrliches Wetter, den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Das Zimmer für Stone Mountain haben wir vorbestellt, da wir nicht wussten, wie voll es am Samstag sein wird, außerdem stand das Muttertags Wochenende bevor.
Nach dem Essen im Golden Corral fuhren wir in die Oldtown von Macon. Sehr schön ist die St. Josephs Catholic Church und das Hay House.
In einem urigen Lokal tranken wir ein Bier an der Bar. Beim Heimfahren kamen wir bei der Sports and Outdoor Acedemy vorbei, einem riesigen Sportgeschäft.

Quality Inn mit Coupon 57$



Das Hay House in Macon



St. Josephs Catholic Church in Macon



St. Josephs Catholic Church in Macon







wolfi

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@Heika:
 
Nochmals danke für den Bericht und die super Fotos!

Eine "dumme" Frage habe ich aber noch:
 
Die von Dir genannten Motel-Preise - sind die Brutto oder jeweils plus tax ?

heika6112

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@wolfi
Die angegebenen Preise sind so, wie wir sie bezahlt haben, also incl. Tax.
Die Motels in den Südstaaten waren auf jeden Fall günstiger, als in den früheren Urlauben in anderen Staaten.
Ausserdem haben wir fast immer die Hotel Coupons nützen können.