Tag 13Mittwoch, 8. August 2007:Escalante – Hole in the Rock Road let’s Rock…..Slotcanyons die 2. (und 3....) Wir krochen wieder viel zu spät aus dem Zelt. Nach einem schnellen Kaffee fuhren wir los und besuchten gleich um acht Uhr das Visitorcenter in Escalante. Dort erkundigten wir uns nach evtl. Wetter-Widrigkeiten bei unserem heutigen Vorhaben, den Slotcanyons Spooky und Beek-a-boo. Unserer Tour stand nichts im Wege. Ich fragte außerdem noch nach dem Zustand der Cottonwood Canyon Road, denn über diese wären wir gerne zurück nach Page gefahren. Die CWCR war aber leider noch immer auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die Unwetter hätten ganze Straßenabschnitte weggespült, bis das repariert sein würde, würde noch einige Zeit vergehen. Wir unterhielten uns noch ein wenig mit der freundlichen Dame im Visitor Center bevor wir uns auf den Weg zur Hole-in-the-Rock-Road machten.
Die Straße gefiel mir, ich wollte unbedingt auf dem Rückweg fahren. Man musste lediglich auf die ständig kreuzenden Hasen achten. Gegen 9 Uhr erreichten wir den Trailhead und stiegen ab in den Dry Fork. Nach einer kurzen Stipvisite in den Narrows war der 1. Slotcanyon an der Reihe. Wir erklommen den Eingang zum Beek-a-Boo und arbeiteten uns durch den Canyon. Ich war sehr froh, dass uns nirgends die kleinen Rattler, von denen ich viel gelesen hatte, begegnet sind.
An dem großen Sandwash angekommen, an dem man laut Info des Visitorcenters umzudrehen sollte, stiegen wir mehreren Cairns folgend aus dem Canyon aus und versuchten unser Glück hinten herum zum Hintereingang von Spooky. Leider verloren wir unterwegs die Steinmännchen-Spur, so dass wir über eine große Sanddüne zurück hinab in den Dry Fork stiegen und Spooky durch den Vordereingang betraten. Der Canyon wurde immer enger und verdrehter, schon bald mussten wir unsere Rucksäcke seitlich tragen, was dann, wenn man dabei auch noch nach oben kraxeln musste, gar nicht so einfach war...
Line hatte es natürlich am leichtesten, sie schlüpfte blitzschnell zwischen den engen Canyonwänden hindurch und kletterte wie eine Mountaingoat nach oben. Das letzte Stück hat unsere Kleidung ganz schön strapaziert und wir waren froh, dass wir lange Hosen angezogen hatten.
Irgendwann kamen wir an eine Stelle, an der wir erst glaubten wieder umdrehen zu müssen. Es schien alles mit großen Felsbrocken zugeschüttet zu sein. Zum Glück konnte man doch irgendwie hindurch klettern. Als wir den Ausgang erreicht hatten, sahen wir wieder richtungsweisende Cairns. Wir folgten den Steinmännchen kurz und fanden dieses Mal problemlos den Hintereingang von Beek-a-Boo.
Allerdings war das nicht die Stelle, an der wir zuvor ausgestiegen waren. Wir sind bei ersten Versuch vermutlich zu früh raus, nach dem Sandwash wäre es noch weiter gegangen. Wir rollten nun das Feld also noch mal von hinten auf. Line hatte in den Slotcanyons viel Spaß und uns gefiel es auch sehr gut. Es war bei der Hitze richtig angenehm zwischen den kühlen Felswänden.
Als wir wieder auf dem Weg zum Trailhead waren, kamen uns eine Gruppe mit ca. 10 Personen entgegen und wie waren froh, dass wir so zeitig unterwegs waren und die Canyons für uns alleine hatten.
Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stop beim Devils Garden ein. Allerdings hatte Line nun gar keine Lust mehr sich in der Hitze herum zu quälen. Dementsprechend kurz fiel dann auch die Pause am Devils Garden aus.
Wir begaben uns nun auf die Suche nach dem geheimnisvollen Moki Hill. Dank eines guten Tipps hier aus dem Forum mit den Richtigen Waypoints, parkten wir nach einer kurzen Fahrt unseren Rosenrot mitten im Niemandsland.
Nach einem kurzen, GPS-geleiteten Querfeldeinmarsch fanden wir unzählige kleine, sandgefüllten Steinkugeln. Die mystischen Mokis.
Eigentlich wollten wir noch zu den Calf Creek Falls, aber irgendwie hatte heute keiner mehr Lust dazu. Also die dann auch beim nächsten Mal... unsere „beim nächsten Mal“-Liste wurde immer länger und länger!
Auf dem Campground hielten eine kleine Siesta bevor wir zu den Escalante Outfitters fuhren. Wir schauten uns ein wenig im Laden um, bevor wir uns ins Cafe setzten und ein wenig durchs Netz surften. Wir tranken Esca-latte, aßen super leckere Brownies, bestellten Bier und Pizza und zum Schluss noch einen Apple Pie a la mode und beobachteten dabei die winzigen Kolibirs, die auf der Terrasse herum schwirrtn.Hier vertrödelten wir sozusagen den ganzenm restlichen Tag auf wirklich angenehme Art und Weise. Danach war auch schon beinahe wieder Zeit für uns, um uns an
Tag 3 ohne Regen ins Zelt zu legen.
Zwischenzeitlich war am Zeltplatz neben uns eine weitere deutsche Familie angekommen, die ebenfalls mit einen Standard-SUV unterwegs war. Allerdings mit drei nahezu erwachsenen Kindern! Wir waren ziemlich beeindruckt über deren logistische Fähigkeiten. Bei uns sah es nämlich mit nur einem "kleinen" Kind so aus:
Wir hätten in dieser Gegend wirklich gerne mehr gemacht, aber für uns war es sehr schwer im Vorfeld einzuschätzen, wie anstrengend die Touren -insbesondere in der Augusthitze- sind und ob wir das mit Line schaffen. Die Schwierigkeits- und Zeitangaben waren in meinen Quelle immer sehr unterschiedlich. Klar handelt es sich auch -zumindest Teilweise- um subjektive Einschätzungen. Sehr lange haben wir uns im Vorfeld z.B. mit dem Coyote Gulch befasst, wo wir den Ausstieg am Jakob Hamblin Arch nicht einschätzen konnten oder auch mit dem Neon Canyon dessen Zeitbedarf uns abgeschreckt hat. Letzten Endes haben wir es dieses mal aus Unsicherheit sein lassen. So stehen auch diese Ziele -ebenso wie der Brimstone Gulch- auf unserer "beim nächsten Mal"-Liste...und zwar ganz oben!
Übernachtung: Escalante Petrified Forest SP,15$
Gefahrene Meilen: 86 mi