Am 8. Juni ....
.....war also der Nordteil des Joshua Tree NP geplant. „Waaas, NOCHMAL da rein....da wart ihr doch gestern schon drin....“, hatten wir schon beim Verlassen des Hotels gehört, und natürlich sind wir auch „viel zu oft“ angehalten und auch noch ausgestiegen.
....und es sieht doch nun wirklich ganz anders aus hier im Norden, oder?
Eine schöne kleine Wanderung zum Baker Dam haben wir uns erst recht nicht nehmen lassen, und wir haben uns auch richtig viel Zeit genommen, diese Stille bei den 1,3 Meilen Weg zum See zu genießen!
...hier sieht man zwei prachtvolle Yuccas, (Nolina Parryi), "kleine" Verwandte von den Joshua Trees!
...Die waren immer noch größer als wir Zwei!
Bis hin zu dem überraschen kleinen See mitten in der trockenen Umgebung war das ein solches stilles, herrliches Paradies, voller Felsen-Pflanzen-Arrangements, als hätte ein Landschaftsgärtner da jahrelang dran gearbeitet....unglaublich!
...aber der Landschaftsgärtner war in diesem Fall nicht nur die Natur, zumindest , was den See angeht, haben Siedler Ende des 18 Jh. einen kleinen Damm und eine Tränke gebaut für ihr Vieh, und zumindest die erste Jahreshälfte über führt der See seitdem immer noch soviel Wasser, daß dort regelmäßig Seevögel brüten.
Und dann erreichten wir unser Ziel:
Frösche haben wir gehört, und Libellen machten Hochzeit vor unseren Augen....keine Hemmungen, diese Dragonflies....
* grins *
....so ein Paradies inmitten der Wüste rundherum.....
....stimmts, Silke????
Du hast das bestimmt auch so
empfunden und Du kennst doch auch jede Ecke wieder!
Ich habe doch bei Deinem Reisebericht wirklich gedacht, daß das meine eigenen Gedanken und Bilder waren!
Gerade dort hinter dem Damm waren auch ein paar besonders schöne Exemplare der Yucca brevifolia, eben der Joshua Trees zu sehen:
....von diesem Park könnte ich noch zig Bilder reinsetzen, aber ich denke,
jetzt sollten wir aber doch langsam mal unsere Kids erlösen, bevor sie uns noch wegschmelzen
....
...und uns allmählich auf den Weg nach San Diego machen, denn die Beiden brauchen nach soviel "Natur" auch mal wieder Stadtluft!
Je näher wir San Diego kamen, umso dichter wurde der Nebel und der Verkehr....trotz mehr und mehr Fahrspuren.
Aber wir hatten noch Glück! Die schlimmsten Schlangen befanden sich immer auf der Gegenfahrbahn! Hmmm....das gab uns einen Vorgeschmack, was uns den nächsten Tag erwarten würde, wenn wir tatsächlich nach Los Angeles reinführen...das war noch immer nicht ausdiskutiert....
Das mit dem Nebel ist ja auch ein Phänomen am Pazifik! Wir hatten ja schon viel darüber gehört, aber wenn man das dann selber erlebt, ist das schon was Verrücktes! Plötzlich war Schluß mit blauem Himmel und es sah aus wie in Bremen, wenn Freimarkt ist im November, Grau in Grau war der Himmel und blieb es auch bis zum nächsten Morgen.
Mit Hilfe von dem besagten Navi war wieder schnell unser Park Manor Suites Hotel gefunden, ein wirklich witziges altes Hotel direkt gegenüber dem Balboa Park.
80 'sten Geburtstag feiert das Hotel bald, deshalb wird kräftig renoviert. Trotzdem hatten wir im Zimmer unsere Ruhe. Was heißt überhaupt, unserem Zimmer, ich meine, unseren Zimmern...das müssen mal Appartments gewesen sein in einer Pension! Wir hatten eine kleine Küche, Wohn-Schlafraum, Eßzimmer, Bad....toll...und wir haben gleich das Wichtigste nachgeprüft
:
Ausschecken mußte man am nächsten Morgen, den 9.Juni erst um 1 Uhr! Den richtigen Channel im TV fanden wir auch! Yuppieh!
Alles klar!
WIR KONNTEN MORGEN „DEUTSCHLAND GEGEN COSTA RICA“ ANSEHEN!
Doch erst sind wir mal ( zu Zweit ) die Stadt erkunden gegangen.
Das Erste, was uns auffiel: Parkplätze sind knapp....
...wir haben auch nicht eingesehn, dieses s...teure Valet Parking für 10,12 oder sogar 15 $, auch für eine Stunde, zu bezahlen
...also fuhren wir eine ganze Weile im Kreis, bis wir endlich einen öffentlichen Parkplatz fanden, für 4$, na bitte, geht doch!
Wir liefen zügüg durch das nette Gaslamp Quarter, um erst einmal die Bay Area zu suchen, was gar nicht so einfach ist, denn die scheint durch das riesige Convention Center und durch Eisenbahnschienen total von dem Rest der Stadt getrennt zu sein. Das glaubt uns auch keiner, was für kleine, schmale Durchgänge die zwischen den riesen Hotelblöcken gelassen haben, um zum Hafen zu gelangen, das muß man selber erllebt haben!
Wir haben immerhin trotz Nebels und Dämmerung noch so eine Art Skyline-Aufnahme machen konnten.
...ohne Nebel wäre da wahrscheinlich jetzt ein toller Sonnenuntergang!
Man kann eben nicht ALLES haben!
Wenigstens hat es nie geregnet, es war nur Nebel!
Und dann das mächtige Convention Center und das dazugehörige Hotel-Viertel ....wir waren doch erstaunt, wie groß die Stadt eigentlich ist! Das merkt man immer erst, wenn man da meilenweit zu Fuß durchlatscht!
Pflaster macht müde Füße....
... was mir natürlich wieder sehr gefallen hat, ist diese Artenvielfalt der Vegetation, auch mitten in der Großstadt! Ich liebe die Verbindung von Häusern und Bäumen. Jedes Haus sollte seinen passenden Baum haben!
Wir blieben, bis die Sonne fast untergegangen war.
Und weil die Schienen der Railroad mitten durch die Stadt gehen,(Wegen des Hafen-Güterverkehrs) und vorm Convention Center nur ein einziger Bahnübergang ist,
...und weil ein ewig langer Zug, an den gerade mehrere Anhänger rangiert wurden, mehr als eine halbe Stunde diesen Überweg gesperrt hat, dabei vorwärts und rückwärts fuhr
.... weil auch noch gerade eine Messe mit unendlich vielen Gästen zuende gegangen war im Convention Center, standen wir plötzlich mit mehreren hundert Leuten (alle im Business-Anzug mit Krawatte, und wir in Shorts dazwischen, zusammen, warteten mehr oder weniger geduldig,
der Zug fuhr an, jaaaa,
...fast war er drüber, neiiiin, er fuhr wieder rückwärts, es krachte, der nächste Waggon wurde angekoppelt usw....hihi, also, wir hatten unglaublich viel Spaß mit dieser Situation, andere weniger.
Sogar einige Asiaten hatten ihr höfliches Lächeln im Gesicht verloren!
Die vielen VIP's telefonierten alle eifrig mit Leuten, oder riefen die Lokale an....jeder hatte wahrscheinlich einen Mords-Hunger.....und dann, der große Moment, der Bahnübergang war frei....alle klatschten wie in einem Konzert und freuten sich!
Ein Mann war zwischendrin wahnsinnigerweise einfach zwischen zwei Waggons rübergeklettert, was ich als selbstmörderisch angesehen hatte! Was, wenn gerade in so einem Moment so ein kräftiger Stoß von einem Waggon losgegangen wäre....das hätte ENG werden können.....im wahrsten Sinne...
Ich habe dann noch etliche Bilder im halbdunklen Gaslamp Quarter gemacht, leider ohne Stativ, das lag warm und trocken im Hotel
, deshalb nur noch ein Bild, was wiederspiegelt, wie einladend das schöne, alte Viertel ist, sobald es dunkel wird!
Das zog einen geradezu magisch an, die halbe Nacht noch dranzuhängen, aber das konnten wir unseren Mädchen nun nicht antun! Es war durch den unfreiwilligen Stop an den Schranken sowieso schon sehr spät, unser Magen, und der unserer Mädels hing schon in den Knien, also aßen wir dann, obwohl im „Keller“ , total nobel im hauseigenen Lokal, etwas später als geplant, aber mit Live-Musik vom Feinsten und ließen diesen Tag damit abgerundet ausklingen.