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Autor Thema: Noerdliche Runde  (Gelesen 23435 mal)

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Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #75 am: 03.11.2011, 23:03 Uhr »
so, erster Stop wird Gardner Village sein ... das ist eine Ansammlung historischer Gebäude rund um die ehemalig Gardner Mill. Mittlerweile beheimatet dieses nette kleine Örtchen eine Ansammlung diverser Lädchen. An verschiedenen Häusern kann man ausser Shoppen noch was über die ehemaligen Bewohner erfahren ...



So liest man zB auf einem Schild über das Walker home, das 1898 von john Henry Walker jr erbaut wurde. 1902 starb seine Frau und hinterlies in mit sechs Kindern. 1905 heiratete er erneut, diesmal Clara Elizabeth Beeny (seine erste Frau bleibt namenlos auf dem Schild. Clara brachte eine Tochter mit in die Ehe und "produzierte" fünf weitere Kinder mit John. Dummerweise verletzte sich John nach einem Jahr Ehe schwer und erholte sich nie richig, bevor er 11 JAhre später starb. Clara musste danach als junge Witwe mit zahlreichen Kindern schauen, dass sie die FAmilie versorgte. Das Schild erzählt weiter, dass sie in den einfachen Verhältnissen (im Haus gab es nur einen Ofen und es gab keine Toilette oder Badezimmer im Haus, immer Gäste willkommen hiess und im Ort sehr beliebt war und viele Freunde hatte. Trotz der vielen Herausforderungen genoss sie das leben ... sie starb 1969 (geboren 1878) ... solche Geschichten regen die Phantasie an, geben den Häusern mehr Leben ...



Heute beherbergen die Häuser diverse, etwas aussergewöhnlichere Läden, die zum Stöbern einladen ...


Diesen Quilt Shop finde ich zB super ...


Oder aber auch ein Wolladen ... Kamille's Where Friends Wind Up.

Hier plaudern wir bestimmt ne halbe Stunde mit den Besitzerinnen .. über Handarbeit, über die Gegend, über Deutschland, Europa, ein paar Tipps für die Umgebung, was man denn schon so gehäckelt und gestrickt hätte usw ... Echt gemütlich und "cozy" ...

In dieser Atmosphäre ist kein Wunder, dass auch zB die beiden hier sich wohl fühlen ...


Es gibt auch Läden, da fühle ich mich ein bisschen diskriminiert ...


oder auch hier, bin ich nicht Primärzielpublikum ...


Es ist trotzdem überall interessant und man ist überall willkommen, sogar als Mann :) Wir stöbern weiter ...


... holen uns sehr leckeren Fudge (es gibt bestimmt 20 Sorten zur Auswahl) in einem Süssigkeitenladen ...


... und überlegen dann kurz, was wir zum Mittagessen machen wollen ... ursprüngliche Idee war, im Archibald's Restaurant hier zu essen. Das muss eigentlich ein sehr gemütliches und uriges Restaurant sein. Als wir aber an diesem netten kleinen Lädchen vorbei kommen ...


disponieren wir kurzfristig um ... wir lassen uns liebevoll gemachte Sandwiches in einem Lunchpaket richten ...


wir lassen uns einfach von den Mädels hier verzaubern und fühlen uns wohl. Zum Sandwich dazu darf man sich einen Cookie aussuchen.


Wie jetzt, einen. Das heisst entscheiden? Aber die sehen doch alle so lecker aus? Einer geht nicht, wir suchen uns noch je einen zweiten aus ... (ganz ehrlich, eigentlich hätte man mehr mitnehmen sollen, die waren super lecker.

Wirklich nettes Örtchen und mal ganz andere Läden als man sie in einer Durchschnittsmall finden würde. Man fühlte sich überall willkommen und wohl. Und so ein bisschen wehte der Geist der Geschichten der Häuster doch durch die Siedlung. Lohnenswerter Zwischenstopp.

Ein Grund für das Umplanen von Restaurant auf Picknick, war dass wir nun tatsächlich auch noch unseren zweiten Zwischenstopp angehen wollten: die Bingham Mine ....

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #76 am: 03.11.2011, 23:13 Uhr »
Hallo Anti,
kurzer Ausflug zu Ahnenforschung ... ich müsste eigentlich sehr weit ausholen, aber sagen wir mal so, das eigentliche Interesse begann damit (das wäre jetzt dann grob 20 Jahre her), dass mir meine Grosstante ein Stammbaumforschungsergebnis gab. Da hatte einer meiner Verwandten auf der Oma Seite einiges zusammegetragen. Bis dahin wusste ich nicht wirklich viel über meine Familie. (klar die "umliegenden" Verwandten schon - aber durch Krieg und Vertreibung im zweiten Weltkrieg und verschiedene andere Ereignisse ist einiges verschüttet worden) ... auf jeden Fall hatte ich dann mal ein bisschen selbst weitergeforscht, habe einige Zweige neu entdeckt, war im Geburtsort meines Vaters, habe Cousins gefunden und mit ihnen Kontakt aufgenommen usw. Unter anderem habe ich auch einen Zweig von jemanden entdeckt, der mich auf grund der Lebensdaten interessiert hat. Der wanderte zB nach New York aus .... zwei Schwestern meiner Oma wohnen in Niagara Falls und zählen zu meinen engsten Familienbindungen ... und dann hab ich noch ein paar weitere Verwandte rund um die USA verteilt ... Die Mormonen legen sehr viel wert auf Familie und haben die umfangreichste Sammlung an Dokumenten in den USA. Es ist glaube ich lohnenswert, wenn es einen interessiert, da mal vorbei zu schauen. In Utah selbst habe ich bisher noch keine Verwandten entdeckt. Die Wahl des Wohnorts hängt ja nicht nur von den Verwandten ab, aber in Niagara Falls fühle ich mich sehr wohl und könnte mir schon vorstellen dort zu leben ... ist aber im Moment eher hypothetisch :) By the way, sobald man die Hilfe von Institutionen braucht, wird Ahnenforschung, selbst wenn man nur in D bleibt ein nicht ganz billiges Hobby.
So, zurück zur Route ....

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #77 am: 03.11.2011, 23:29 Uhr »
... also Bingham Mine. Das war u.a. eine Empfehlung von mrh400. Ich hatte es auf der erweiterten Liste von Möglichkeiten ... Ich hab dazu nahezu alles gehört, von der Begeisterung von mrh400 bis zum anderen Extrem: Loch im Boden, hässlich und langweilig (vor allem ein mormonischer Kollege der sehr oft in der Ecke ist riet vehement ab) ... bei uns siegte die Neugier. Und nachdem wir nun dort waren, schlagen wir uns beide einstimmig auf die Seite von mrh400. Wir waren tatsächlich auch total beeindruckt. Aber seht selbst, es ist tatsächlich erst mal ein grosses Loch in der Erde, das grösste von Menschenhand gemachte ....

Man fährt ein bisschen man draussen ist, dann muss man noch zum Eingang kurven, seinen Eintritt entrichten, wird kurz belehrt dass man nur auf direktem Weg zum Visitor Center fahren darf und losgehts. Am Visitor Center geparkt, zur Aussichtsplattform gelaufen und ... Wow.



Die kleinen Flecken auf der Rampe sind Trucks ...


und obwohl die wie Fliegen-Droppings aussehen, dass sind ordentliche Trümmer, zum Vergleich ein Foto, auf dem ein "normales" Auto mit drauf ist ...


Die LKWs fahren hier emsig rauf und runter. Nachdem wir uns eine Weile satt gesehen haben, gehen wir ins Visitor Center. Hier gibt es eine kleine, sehenswerte Ausstellung die etwas zur Mine, zum Unternehmen, der Produktion, Kupfer an sich und zu den Maschinen erzählt. Es gibt eine Filmvorführung, weitere Videoeinspielungen ... alles in allem ein guter Über- und Einblick. Wir sind etwa eine Stunde unterwegs und es wird nicht langweilig. So mit Wissen aufgefüllt geht es wieder raus und wir geniessen die Sandwiches während wir den Trucks beim "Arbeiten" zuschauen ...


Alles in allem, wie schon geschrieben, wir waren wirklich begeistert und waren froh, dass wir u.a. mrh400 geglaubt haben. Und es war tatsächlich so, dass auch meine Frau es toll fand.

So, nun wird es aber langsam Zeit, wir wollen Richtung Moab fahren ... es geht erst auf die Interstate Richtung Provo und dann weiter auf dem Highway an Price vorbei. Die Landschaft ist nicht uninteressant, aber ich scheine nicht wirklich Fotos gemacht zu haben :) Wir haben ein paar kleinere Stops gemacht, aber es lief so gut, da wollten wir dann doch mehr Zeit im Canyonlands NP morgen haben und die guten Verkehrsverhältnisse ausnutzen. Und so waren wir dann tatsächlich am frühen Abend in Greenriver. In den Ort rein, ein bisschen geschaut und dann am River Terrace Inn gehalten. Wir lassen uns das Zimmer zeigen, finden es ist hübsch, das Hotel liegt schön am Green River und die Nacht soll glaube ich 90 Dollar kosten. Gekauft. Wir laden aus und wollen erst mal Abendessen, direkt neben an bekommen wir einen Tisch am Panorama Fenster und essen akzeptables Tex-Mex. Danach gehts auf die Terasse mit einem kalten Sprite und einem Buch. Wir geniessen den Sonnenuntergang. 

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #78 am: 04.11.2011, 19:53 Uhr »
Ganz entspannt geht es in den Abend. Wir geniessen den Sonnenuntergang ...


... und schauen dem Greenriver ein bisschen zu.


Er ordentlich Hochwasser – der Scheitelpunkt kommt sogar erst in ein paar Tagen.


Es ist trotzdem sehr gemütlich. Mit einer kalten Sprite und was zu lesen lassen wir den Tag ausklingen ...


Wieder auf dem Zimmer hole ich die Reservierungen für Moab raus. Die eine sieht irgendwie komisch aus. Ich hab ein paarmal hin und her überlegt mit der Route und den Übernachtungen. Eigentlich sollen die nächsten drei Nächte in Moab sein (Ramada) aber es sieht irgendwie nicht richtig aus. Mal nicht drauf ankommen lassen, ich rufe an. Ja, wir haben ihre Reservierung hier. Super, für wann? Ja für 1 Tag. Hm, und die anderen beiden Übernachtungen. Keine Reservierung. Okay, können wir das dann nachholen? Kruschtel, klepper. Also eine Nacht könnte sie mir noch bieten, morgen abend wäre aber nix mehr drin, ob sie das machen soll? Hm, eigentlich nicht gut. Fehlt immer noch eine Nacht. Ich sage ich melde mich und gehe erst mal online suchen. Es war ja schon in der Vorbereitung die Diskussion ob Ramada oder LaQuinta. Ich schaue noch ein paar Alternativen an (super, und auch entsprechend teuer). Also doch LaQuinta. Sie haben tatsächlich noch ein Zimmer für die drei Nächte. Yuppieh, gebucht und nun wieder etwas ruhiger und fertig zum Schlafen. Morgen wollen wir früh los  ….

Anti

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #79 am: 04.11.2011, 22:29 Uhr »
Ich glaube. ich bin meine Buchungen zig mal durchgegangen, ob auch alles in der richtigen Reihenfolge und am richtigen Tag gebucht ist... Gut, dass es im La Quinta noch passte!

mrh400

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #80 am: 04.11.2011, 22:49 Uhr »
Hallo,
Und nachdem wir nun dort waren, schlagen wir uns beide einstimmig auf die Seite von mrh400.
was bin ich froh, daß es Euch gefallen hat - was hätte ich sonst hier zu lesen gehabt  :wink: :lol:
Gruß
mrh400

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #81 am: 05.11.2011, 15:01 Uhr »
@ Anti - normalerweise mache ich das auch :) war mein einziger Buchungs-Fehler auf der Runde, der Rest lief glatt. Glücklicherweise hab ich es am Vorabend gemerkt und nicht bei Ramada am Schalter ...
@ mrh400 - dann hätte ich es natürlich nicht erwähnt :) das war nur als kleines Dankeschön gedacht ...

So, ich wollte eigentlich schon gestern weiterschreiben, aber ich habe nach zwei Stunden entnervt den Kampf gegen meine Internetverbindung aufgegeben. Heute ein bisschen geschraubt, schauen wir mal ob es jetzt klappt. Danke für die Geduld :)


Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #82 am: 05.11.2011, 15:12 Uhr »
Am nächsen Morgen kommen wir tatsächlich gut raus. Im kleinen Frühstücksraum sitzt man gemeinsam an Tischen. Wir haben unsere einzige „innerdeutsche“ Begegnung dieses Urlaubs und plaudern gemütlich mit einem Päarchen über unsere jeweiligen Routen. Und schon geht’s los, Ziel: Island in the Sky Section im Canyonlands National Park. Erst mal volltanken und losgehts … Von Greenriver bis zum Parkeingang fahren wir schön im Verband mit zwei Fahrzeugen von einem Schlauchboottouren Veranstalter. Die fahren ein sehr angenehmes Tempo. Entlang der Strecke zahlreiche Prairie Dogs. Viele davon noch am Leben aber mit einem starken Drang zu Risiko. Es scheint fast, ein paar wären depressiv und warten nur drauf sich vor ein Auto zu stürzen. Wir schaffen es, unsere Weste weiter weiss zu halten und keins der Tierchen zu treffen.

Schon vor dem eigentlichen Eingang finden sich ein paar schöne Gesteinsformationen. (mit mir davor werden die Dimensionen etwas deutlicher :) )


Am Parkeingang geht’s schnell, Ausweis gezeigt und auf geht’s zum Visitor Center zum Tipps abholen. So ausgerüstet schauen wir uns erst kurz um und fahren dann erst einmal ganz raus zum Grand View Point Overlook.


Hier macht sich ein Ranger gerade bereit etwas zur Geologie der Gegend zu erzählen. Es wird eine recht interessante halbe Stunde zu den diversen Formationen, Schichten, Ablagerungen und den Theorien, wie die Gegend hier entstanden ist.


Beim Erzählen / Zuhören werden wir umschwirrt von Schwalben. Die mögen nämlich die Mücken, die sich eingefunden haben und ihr Glück kaum fassen können: So viele Touris auf einmal zum Lehrsaugen. Unser Repellant arbeitet aber ganz gut. Ausserdem gilt wie immer, es muss einfach nur ein besseres ziel da sein. Der eine oder die andere scheint deutlich attraktiver auf Mücken zu wirken.

Nach dem Vortrag geht’s raus zum Overlook. Ein netter kleiner Trail, wir waren grob ne Stunde unterwegs.


Man hat viele schöne Ausblicke und auch der Trail selbst bietet interessante Gesteinsformationen.


Und der Ausblick ist wirklich toll.




Am eigentlichen Overlook kann man noch ein bisschen kraxeln, wenn man möchte, der Ausblick wird aber nicht wesentlich anders. Es macht nur Spass, wenn man sich ein bisschen wie Indiana Jones fühlen möchte.


Ich klettere, mein Frau bleibt unten ...




zurück gehts auf dem gleichen Weg. Netter Trail, es sind überschaubar viele Leute hier unterwegs. die meisten laufen nur die paar Meter zum ersten Aussichtspunkt. Das wird meistens so sein, je weiter man weg vom Auto kommt, desto ruhiger wird es (relativ schnell sogar :) - und wir sind eigentlich immer nur die kleinen Trails gelaufen, so 30 bis 90 min jeweils ... für die Entfernungen hatte ich noch Lust das notwendige Wasser zu tragen :) )

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #83 am: 05.11.2011, 15:26 Uhr »
Zurück geht’s über White Rim Overlook und Buck Canyon Overlook. Hier snacken wir auch gemütlich. Bei den Temperaturen (es hat gut 30 Grad) läuft auch einiges an Wasser durch.


Hier noch eins meiner Lieblingsbilder der Tour, auch irgendwo in der Ecke aufgenommen:


Unser nächster Trail ist Upheavel Dome.


Streckenmässig nicht wirklich wild, es geht nur ordentlich bergauf.


Dafür wird man aber mit einem weiteren schönen Ausblick belohnt. Auch hier erzählt ein Ranger ein wenig. Mit uns ist auch eine Gruppe Franzosen hier oben mit denen wir kurz plaudern.

Hier in der Ecke kann man auch den Whale Rock bestaunen.

Nächster Stop ist der Green River Overlook.




Weitere nette Begegnung …

Das Tierchen soll Star einer Fotoreportage werden. Eigentlich hätten wir uns ein Exemplar bestellen sollen, die Gruppe hatte auf jeden Fall Spass beim Foto shoot ....

Auf dem Parkplatz bewundern wir dann auch noch eine coole Methode den Park zu erkunden ... sieht irgendwie aus wie aus dem Prospekt, oder?


Schön ist auch dass es im Park doch einiges an Blumen und Blüten gibt.


Auch die Kakteen blühen ...




oder produzieren andere interessante Formen




Wir haben Lust auf einen weiteren kurzen Trail. Die Wahl fällt auf den Mesa Arch …




Auch begegnen wir einem Mini-Drachen ...

 
Nette kleine Runde, und wir fotografieren uns über kreuz mit einem Vater mit zwei Söhnen. Erst wir sie, dann besteht er drauf auch Fotos von uns zu machen ... gut, muss ich schon nicht mit dem selbstauslöser spielen. Wir plauschen noch ein bisschen und weiter gehts ...


Danach beschliessen wir erst mal ans Hotel zu fahren und vielleicht den Abend im Arches Park ausklingen zu lassen um den Sonnenuntergang dort zu geniessen. Also runter nach Moab und unser LaQuinta lokalisiert. Es war eine gute Idee gestern noch zu reservieren, sonst hätten wir mit Glück das letzte Zimmer ergattert, das Paar vor uns in der Schlange macht das Hotel nämlich voll. Wir bekommen ein schönes Zimmer hinten raus im zweiten Stock. Hier wird es relativ ruhig sein. Von der Lage muss ich sagen liegt für unseren Geschmack das LaQuinta sogar einen Tick schöner als das Ramada, weil etwas mehr abseits. Nun ja, nach dem Ausladen haben wir tatsächlich noch Lust auf den Abend im Arches und machen uns auf den Weg.

Anti

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #84 am: 06.11.2011, 09:30 Uhr »
Der Needles Overlook war ein "Zufalls-Glücksgriff" in unserem Urlaub. Ich war Hin und Weg, seufz! Hier hatte ich das Gefühl, was andere am Grand Canyon haben: Totale Sprachlosigkeit, Atem angehalten und nur noch gestaunt. In diesem Moment wusste ich, dass ich mit dem Auslassen dieses Nationalparks etwas verpasst habe. Nichtsdestotrotz habe ich die Aussicht genossen und der Park ist bestimmt beim nächsten Mal dabei. Deshalb freue ich mich auch jetzt über deine Bilder  :D

Stefanie_GZ

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #85 am: 06.11.2011, 10:33 Uhr »
Canyonlands Needles Overlook fanden wir auch klasse.

Bin gespannt wo ihr sonst noch in Moab wart, wir müssen da auch noch mal hin, es bietet ja wie Page eine ungalubliche Menge an Highlights an.

In SLC waren wir noch gar nicht macht aber einen guten Eindruck, gar nicht so sehr großstadt mäßig.

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #86 am: 06.11.2011, 14:25 Uhr »
Ja stimmt. Hier in Moab gibts genug zu tun. Machen wir mal den ersten Abend fertig ...

Wir fahren also nach dem Einchecken und Ausladen noch raus nach Arches. Auch hier geht’s erst einmal ans Visitor Center und wir bekommen unsere Tipps, was man mit dem verbleibenden Stunden Tageslicht noch machen kann.


Die Wahl fällt auf einen Spaziergang in der Windows Section. Auf dem Weg dahin legen wir noch Stopps an der Park Avenue …


... mit Nofretete? ...


... den Ancient Sand Dunes ...


… und dem Balanced Rock ein …



 
Danach geht’s raus zu den Windows und wir machen uns auf die kleine Runde rauf zu den Windows.






Auch hier werden die Dimensionen erst durch die Menschen im Bild klarer. Es sind schon beeindruckende Arches.

 
In der Abendsonne ist das eine wirklich schöne kleine Runde. Schöne Farben, es hat wieder etwas von Indy Jones, wenn man seine Phantasie in die Richtung laufen lässt ...


So ein bisschen kann man sich hier eine alte Siedlung oder Templeanlage vorstellen. Hier wird die sagenumwobene Friedenspfeife von Apanachi vermutet ... :) (ich schwöre ich habe das Bier erst nach diesem Ausflug getrunken)


Die Temperaturen sind auch angenehm und es ist nicht so überlaufen ...


Man ist tatsächlich oft für sich und kann die Landschaft in Ruhe geniessen ....




Wir lassen uns von der Abendstimmung tragen.


und sind beeindruckt von den schönen Gesteinsformationen und den Farbtönen.






Auf dem Heimweg halten wir noch schnell am Ramada und canceln die verbliebene Nacht. Es ist sogar die gleiche Frau, mit der ich telefoniert hatte. Sie ist sehr nett, und versteht, dass ich die drei Nächte gerne im gleichen Hotel haben wollte. Und es ist auch nicht kurzfristig noch jemand abgesprungen, ich hätte also auch als walk-in hier heute abend kein zimmer bekommen. Zurück zu „unserem“ LaQuinta.

Am Abend wollen wir in die Moab Brewery. Der schlaue Ansatz wäre wahrscheinlich gewesen, vor dem Ausflug nach Arches noch in der Brauerei vorbei zu schauen und einen Tisch zu reservieren. So müssen wir etwa 30 min warten, und geniessen lauen Abend mit People Watching und warten darauf, dass unser Your-table-is-ready Vibrator was von sich gibt. Nachdem die japanische Reisegruppe satt ist, ist es soweit. Nettes Diner und sehr trinkbares Bier. Wir essen ein Süppchen und dann einen ordentlichen Burger, trinken zwei Bierchen (können auch drei gewesen sein) und laufen dann das kurze Stückchen zurück zu unserem LaQuinta. Ein rundum-schöner und wieder beeindruckender Tag.

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #87 am: 07.11.2011, 20:58 Uhr »
Unser zweiter Tag in Moab beginnt mit einem gemütlichen Frühstück im LaQuinta. Auswahl ist ganz okay, und der Raum ist gross genug dimensioniert. Während des Frühstücks werden wir von einer Südstaaten Grossfamilie oder befreundeteten Paaren (drei oder vier Paare mit je ein paar Kindern). Es ist trubelig aber nicht nervig. Kein Geschrei oder Gezicke oder sowas. Nur viel Geplapper. Es machst Spass zuzuhören. Ich mag den Dialekt. Schon allein die Y'alls liebe ich.

Danach füllen wir noch unsere in SLC erstandenen Kaffee Becher auf und auf gehts zum Needles District. Das ist etwa eine Stunde Fahrt entfernt. Unterwegs kommt man am Hole in the Rock vobei ...


Das ist die ruhige Seite. Auf der anderen Seite gibt es ein Kaffee, Minigolf und allerlei Kuriositäten. Auf dem Rückweg wird es bereits geschlossen haben, sonst hätten wir hier wahrscheinlich einen Stop eingelegt. Weiter gehts erst mal auf dem Highway, dann biegt man ab auf die Strasse die zum eigentlich Park geht.

Auf dieser Strasse liegt auch der Newspaper rock.


Die Zeichen gehen bis zu 2000 Jahre zurück, die frühen Zeichen wohl von frühern Stämmen wie die Archaic, Basketmaker, Fremont oder Pueblo Kulturen .. später kamen Zeichen der Navaho und Utah Indianer hinzu. Was genau der Stein zu bedeuten hat ist völlig unklar. Wie heisst es so schön auf dem Schild: es könnte auch einfach nur doodling sein. Oder aber auch Clan Symbole oder Jagdmagie. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Auch spätere Siedler haben sich hier zT verewigt. Als dann aber verstärkt auch Touris anfingen die zeichnungen zu ergänzen hat man es mit einem Zaun geschützt.

Weiter gehts Richtung Parkeingang:


und dort natürlich zuerst zum Visitor Center um uns wieder ein paar Tipps für kleinere Ausflüge abzuholen. Als erstes geht es raus zum Slick Rock.

Auf dem Weg kommt man am Wooden Shoe Arch vorbei. Ich finde, wenn man den Namen kennt sieht man es tatsächlich ...


Am Slick Rock dann ein erster Ausflug mit schönen Ausblicken ...










Nächster diesmal etwas längerer Trail ist am Pothole Point. Hier kommt auch die 4x4 Strecke zum Elephant Hill raus. Als wir parken kommt gerade ein Jeep runter und hält neben uns. Ein älteres amerikanisches Ehepaar. Sie sind total begeistert und wir plaudern ein bisschen. Sie haben einen echten off-road Jeep und er meint es wäre eine tolle Runde, aber an ein paar Ecken doch ziemlich herausfordernd. Er wäre ein oder zweimal angeoingt, aber bei dem Jeep wäre es wurscht. Wir beschliessen dass wir unseren weichgespülten Jeep da lieber nicht austesten und laufen ein bisschen.


Von dort oben hat man einen guten Blick auf die namensgebenden Needles




Auf dem Rückweg begegnet uns noch die Rangerin, die den gesamten Trail abläuft - ok, ich gebe zu sie überholt uns eigentlich von hinten ... sie ist seit morgens um sechs unterwegs und freut sich auf den Feierabend. Sie erzählt noch ein bisschen, wie sie Rangerin wurde, und wie ihr Mann seinen Job versucht umzuorganisieren, damit er öfter da sein kann. Wir laufen bis zurück an den Parkplatz mit ihr ...




Auch hier sind wir wieder begeistert von den Kaktusblüten.


Heute ist noch ein stückchen wärmer und wir trinken entsprechend viel. Nach dem Mittagssnack haben wir noch Lust den Trail an der Cave Spring zu laufen. Der verläuft zumindest zT im Schatten, man kriegt ausser der Landschaft noch Zeugnis früher Siedler gezeigt


und kann viel über die Pflanzen hier lernen wenn man möchte.

Zt läuft man unter dem überhängenden Felsen.


klettert über ein paar Leitern und dann gehts oben weiter




Schöne Runde so am Nachmittag, abwechslungsreich und facettenreich


Man kann sich bei den ganzen Trails für 50 Cent eine Beschreibung mitnehmen und lernt noch ein paar Hintergründe. Haben wir eigentlich immer gemacht. Quarters hatten wir noch genug.



zum Abschluss machen wir noch die kleine Runde zur Roadside Ruin. Das ist ein alter Speicher der Ureinwohner hier ...


Danach machen wir uns gemütlich auf den Rückweg mit einem kurzen Stop am Newspaper Rock in der Abendsonne.

Am Hotel kurz aufs Zimmer, Badesachen geholt und runter zum Pool. Was ist dass denn für ein Krach / Gegröhle. Mittelalterliche Bierbäuche in Speedos. Bevor ich die Töne identifizieren tippe ich auf irgendwas germanisches. Genau sind die Laute nicht zuzuordnen, aber ich tippe auf steirische oder niederbayrische Bauunternehmen im Schnitt um die 55. Von den Speedos sieht man nur ein noch ein bisschen durch die Falten. Sie haben die Hot Tub besetzt, krakehlen rum und sind anscheinend strack. Der Verdacht wird durch die leere und die gerade in der Leerung befindliche Bacardi Flasche erhärtet. Nach 20 min trollt sich die Bagage und der "Rest" inklusive uns trifft sich in der Hottub. In der plötzlich angenehmen Ruhe unterhalten wir uns mit einem älteren Golfspieler (Turnier in Montecello) und einem Vater mit seinen zwei Söhnen. Er war bei der Army und war unter anderem in Würzburg stationiert. Beide Jungs sind in Deutschland geboren. Wir garen ne gute halbe Stunde und plaudern viel. Wir kriegen Tipps für Colorado Springs, Rocky Mountain NP und Colorado NM. War nett.

Und zum Abendessen haben wir heute Lust auf Pizza. Die Wahl fällt auf die Pizzeria gegenüber und es ist tatsächlich lecker. Je einen Salat und ein paar verschhiedene Stücke Pizza mit Cola runtergespült während wir über einen weiteren schönen Tag plaudern.

Morgen gehts in den Arches ...

Anti

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #88 am: 08.11.2011, 17:35 Uhr »
Mist, den Newspaper Rock habe ich irgendwie übersehen... :( Eine tolle Gegend!

Kirkesgaard

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Re: Noerdliche Runde
« Antwort #89 am: 09.11.2011, 09:00 Uhr »
Zitat
Mist, den Newspaper Rock habe ich irgendwie übersehen...  Eine tolle Gegend!


Hallo Anti,

wenn ich mich richtig erinnere, seid ihr ja den Weg zum Needles Overlook gefahren und nicht die Strecke, die in diesen Teil des NP führt. Das sind zwei parallele Strassen. Somit wärt ihr nicht am Newspaper Rock vorbei gekommen. Wenn man aber ohnehin in die Needles Section des Canyonlands NP fährt, liegt er direkt auf dem Weg.