Unser zweiter Tag in Moab beginnt mit einem gemütlichen Frühstück im LaQuinta. Auswahl ist ganz okay, und der Raum ist gross genug dimensioniert. Während des Frühstücks werden wir von einer Südstaaten Grossfamilie oder befreundeteten Paaren (drei oder vier Paare mit je ein paar Kindern). Es ist trubelig aber nicht nervig. Kein Geschrei oder Gezicke oder sowas. Nur viel Geplapper. Es machst Spass zuzuhören. Ich mag den Dialekt. Schon allein die Y'alls liebe ich.
Danach füllen wir noch unsere in SLC erstandenen Kaffee Becher auf und auf gehts zum Needles District. Das ist etwa eine Stunde Fahrt entfernt. Unterwegs kommt man am Hole in the Rock vobei ...
Das ist die ruhige Seite. Auf der anderen Seite gibt es ein Kaffee, Minigolf und allerlei Kuriositäten. Auf dem Rückweg wird es bereits geschlossen haben, sonst hätten wir hier wahrscheinlich einen Stop eingelegt. Weiter gehts erst mal auf dem Highway, dann biegt man ab auf die Strasse die zum eigentlich Park geht.
Auf dieser Strasse liegt auch der Newspaper rock.
Die Zeichen gehen bis zu 2000 Jahre zurück, die frühen Zeichen wohl von frühern Stämmen wie die Archaic, Basketmaker, Fremont oder Pueblo Kulturen .. später kamen Zeichen der Navaho und Utah Indianer hinzu. Was genau der Stein zu bedeuten hat ist völlig unklar. Wie heisst es so schön auf dem Schild: es könnte auch einfach nur doodling sein. Oder aber auch Clan Symbole oder Jagdmagie. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Auch spätere Siedler haben sich hier zT verewigt. Als dann aber verstärkt auch Touris anfingen die zeichnungen zu ergänzen hat man es mit einem Zaun geschützt.
Weiter gehts Richtung Parkeingang:
und dort natürlich zuerst zum Visitor Center um uns wieder ein paar Tipps für kleinere Ausflüge abzuholen. Als erstes geht es raus zum Slick Rock.
Auf dem Weg kommt man am Wooden Shoe Arch vorbei. Ich finde, wenn man den Namen kennt sieht man es tatsächlich ...
Am Slick Rock dann ein erster Ausflug mit schönen Ausblicken ...
Nächster diesmal etwas längerer Trail ist am Pothole Point. Hier kommt auch die 4x4 Strecke zum Elephant Hill raus. Als wir parken kommt gerade ein Jeep runter und hält neben uns. Ein älteres amerikanisches Ehepaar. Sie sind total begeistert und wir plaudern ein bisschen. Sie haben einen echten off-road Jeep und er meint es wäre eine tolle Runde, aber an ein paar Ecken doch ziemlich herausfordernd. Er wäre ein oder zweimal angeoingt, aber bei dem Jeep wäre es wurscht. Wir beschliessen dass wir unseren weichgespülten Jeep da lieber nicht austesten und laufen ein bisschen.
Von dort oben hat man einen guten Blick auf die namensgebenden Needles
Auf dem Rückweg begegnet uns noch die Rangerin, die den gesamten Trail abläuft - ok, ich gebe zu sie überholt uns eigentlich von hinten ... sie ist seit morgens um sechs unterwegs und freut sich auf den Feierabend. Sie erzählt noch ein bisschen, wie sie Rangerin wurde, und wie ihr Mann seinen Job versucht umzuorganisieren, damit er öfter da sein kann. Wir laufen bis zurück an den Parkplatz mit ihr ...
Auch hier sind wir wieder begeistert von den Kaktusblüten.
Heute ist noch ein stückchen wärmer und wir trinken entsprechend viel. Nach dem Mittagssnack haben wir noch Lust den Trail an der Cave Spring zu laufen. Der verläuft zumindest zT im Schatten, man kriegt ausser der Landschaft noch Zeugnis früher Siedler gezeigt
und kann viel über die Pflanzen hier lernen wenn man möchte.
Zt läuft man unter dem überhängenden Felsen.
klettert über ein paar Leitern und dann gehts oben weiter
Schöne Runde so am Nachmittag, abwechslungsreich und facettenreich
Man kann sich bei den ganzen Trails für 50 Cent eine Beschreibung mitnehmen und lernt noch ein paar Hintergründe. Haben wir eigentlich immer gemacht. Quarters hatten wir noch genug.
zum Abschluss machen wir noch die kleine Runde zur Roadside Ruin. Das ist ein alter Speicher der Ureinwohner hier ...
Danach machen wir uns gemütlich auf den Rückweg mit einem kurzen Stop am Newspaper Rock in der Abendsonne.
Am Hotel kurz aufs Zimmer, Badesachen geholt und runter zum Pool. Was ist dass denn für ein Krach / Gegröhle. Mittelalterliche Bierbäuche in Speedos. Bevor ich die Töne identifizieren tippe ich auf irgendwas germanisches. Genau sind die Laute nicht zuzuordnen, aber ich tippe auf steirische oder niederbayrische Bauunternehmen im Schnitt um die 55. Von den Speedos sieht man nur ein noch ein bisschen durch die Falten. Sie haben die Hot Tub besetzt, krakehlen rum und sind anscheinend strack. Der Verdacht wird durch die leere und die gerade in der Leerung befindliche Bacardi Flasche erhärtet. Nach 20 min trollt sich die Bagage und der "Rest" inklusive uns trifft sich in der Hottub. In der plötzlich angenehmen Ruhe unterhalten wir uns mit einem älteren Golfspieler (Turnier in Montecello) und einem Vater mit seinen zwei Söhnen. Er war bei der Army und war unter anderem in Würzburg stationiert. Beide Jungs sind in Deutschland geboren. Wir garen ne gute halbe Stunde und plaudern viel. Wir kriegen Tipps für Colorado Springs, Rocky Mountain NP und Colorado NM. War nett.
Und zum Abendessen haben wir heute Lust auf Pizza. Die Wahl fällt auf die Pizzeria gegenüber und es ist tatsächlich lecker. Je einen Salat und ein paar verschhiedene Stücke Pizza mit Cola runtergespült während wir über einen weiteren schönen Tag plaudern.
Morgen gehts in den Arches ...