12.07.2014 „Reisen ist das Entdecken, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.“ - Aldous Huxley
Der Wecker klingelt um 4.00 Uhr, aber das frühe Aufstehen ist heute kein Problem. Die gepackten Koffer warten schon auf uns. Nach einer kurzen Kontrolle, ob auch alles dabei ist, geht es los. Ein guter Freund ist wieder unser verlässlicher Fahrer, außerdem werden wir vom Freund unserer Tochter begleitet. Nach etwas mehr als 2 Stunden ereignisloser Fahrt erreichen wir den Flughafen in Frankfurt/Main. Also nur noch die Koffer abgeben, verabschieden, ausreisen, alles ganz easy. Aber, wie blöd, das zweite Telefon liegt ja noch im Auto. Also ruft unsere Tochter ihren Freund an und der Beamte wird mit Engelszungen überredet, eine Übergabe des Telefons „an der Grenze“ zuzulassen; es klappt tatsächlich, sehr nett von ihm. Die diversen Versuche von Condor, uns am Gate zu einem Upgrade zu überreden, ignorieren wir.
Bald können wir in die Boeing einsteigen; die Reihen sind zwar eng, aber wir auch nicht groß, außerdem sind die Sitze ziemlich neu und mit Inseat-Entertainment, es lässt sich also aushalten.
Kinbasket Lake, Kanada
Knapp 10 Stunden später landen wir nach einem ruhigen Flug in Seattle. Die Stadt erwartet uns mit strahlendem Sonnenschein. Alle strömen aus der Maschine und rein in die Einwanderungsschlange. Es ist voll, aber halb so schlimm, da unsere Vorfreunde groß ist. Es dauert auch nur eine Stunde bis wir mit unseren Koffern den Zollbereich verlassen können.
Mit dem Shuttle sind wir schnell bei Alamo, um unser Auto abzuholen. Unterwegs können wir tatsächlich schon einige Blicke auf den etwa 60 km entfernten Mount Rainier werfen. Die Schlange bei Alamo ist zwar nicht so lang, aber es dauert doch ein wenig. Alle Versuche, uns ein Upgrade oder noch eine Versicherung zu verkaufen, lehnen wir freundlich ab. Das Wetter sei im Sommer immer so warm, „man sei ja nicht in Kalifornien“ gibt uns die Mitarbeiterin noch mit auf den Weg. Da gibt es wohl eine gewisse Rivalität zwischen den Staaten!? Aber sie sollte Recht behalten, der Wettergott hat uns vier Wochen lang nicht verlassen. Wir wählen unser Auto auch ohne Choice Line einfach mal selbst aus und es funktioniert. Es ist wie vor zwei Jahren ein Dodge Grand Caravan. Er bietet sehr viel Platz, den wir gut ausgefüllt haben – wir neigen dazu, uns im Auto auszubreiten. Er ist aber auch sehr bequem und wir haben einige Kilometer/Meilen vor uns.
Nach einem kurzen Check sind wir auf dem Weg zum The Maxwell Hotel, das ist wirklich, wirklich schön, mit Mikrowelle, Kühlschrank, großem Bad, Parkplatz und ganz in der Nähe der Space Needle – was will man mehr. Um nicht dem Jetlag zu erliegen, geht es sofort wieder raus, die Umgebung erkunden. Also ab zur Space Needle und dem Seattle Center.
Chihuly Garden and Glass
Dort können wir noch das Ende des Polish Festivals erleben, für uns ein witziger Showact, da fährt man Tausende von Kilometern um die Welt und wen trifft man, die Nachbarn.
Wir schleppen uns anschließend noch zum nahegelegenen Supermarkt, um ein paar Snacks und Getränke zu kaufen. Allerdings sind wir schon so müde, dass wir das Bier an der Kasse vergessen
, das ist uns ja noch nie passiert. Zum Glück bemerken wir unseren Fehler schon nach einigen Metern, die Tüte ist ja viel zu leicht. Die nette Kassiererin hat alles sicher verwahrt, so dass wir nach einem Bier auf dem Zimmer am frühen Abend todmüde aber zufrieden einschlafen.
Gefahrene Meilen: 16
Hotel: The Maxwell Hotel
themaxwellhotel.com,
336 € für 2 Nächte