2. Tag, 13.07.2014„Einigkeit und Recht und Freiheit“ - August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Wir sind früh wach und machen uns auf den Weg zum Stadtzentrum. Es geht erneut Richtung Space Needle, von dort wollen wir mit der Monorail fahren. Eine schnelle Verbindung, die aus Anlass der Weltausstellung 1962 gebaut wurde. Der Weg dorthin führt am International Fountain vorbei, einem Brunnen, der die Wasserspiele mit Musik begleitet.
Im Gegensatz zum Vortag sind kaum Menschen unterwegs (das Foto ist vom späten Nachmittag), doch plötzlich beginnt der Brunnen die deutsche Nationalhymne zu spielen, dann kann am Endspieltag ja nichts mehr schiefgehen.
Die Fahrt mit der Monorail geht tatsächlich schnell und schon sind wir mitten in der Stadt. Auch hier ist es außergewöhnlich leer. Der Farmers Market hat noch nicht geöffnet, also geht es erst mal zum Hafen. Von dort hat man tolle Ausblicke über die Bucht.
Auf dem Rückweg zum Pike Place Market spricht uns ein junger Mann an und erklärt, er sei kein Polizist, sondern ein Volunteer, wenn wir Fragen hätten, könnten wir uns gerne an ihn wenden. Sehr freundlich, aber zunächst nicht nötig. Der Markt hat inzwischen geöffnet und wir staunen über die riesige Auswahl. Besonders gut gefällt uns natürlich die Show der Pike Place Fish Co. mit den fliegenden Fischen. Dort gibt es für Frank einen ziemlich teuren aber auch sehr leckeren Krabbensalat.
Schlangestehen vor Starbucks
Dann geht es weiter, zunächst zum Hard Rock Café ganz in der Nähe und dann in den älteren Teil der Stadt. Hier sieht man, dass die Stadt reich ist, man bemüht sich sehr darum, die alten Häuser zu erhalten.
Inzwischen ist es viel voller, trotzdem fallen wir mit unseren Nationaltrikots nicht besonders auf, es sind noch einige mehr damit unterwegs. Wir treffen sogar auf einen argentinischen Fan, der uns freundlich „good luck“ wünscht. Außerdem haben die Seattle Sounders ein Heimspiel, so dass auch deren Trikots zahlreich vertreten waren. Obwohl uns die Stadt in ihren Bann gezogen hat, müssen wir uns langsam eine Gelegenheit suchen, um das Endspiel zu sehen. Die Restaurants sind voll, aber wir bekommen einen kleinen Tisch in einer Sportsbar. Allerdings hält unser Glück nur ca. 5 Minuten, dann erklärt uns der Kellner, dass unsere Tochter zu jung für die Bar ist. Für 21 können wir sie wirklich nicht ausgeben. Für Europäer schon etwas kurios, dass man mit 18 den Präsidenten wählen kann, aber erst mit 21 in eine Bar darf. Uns bleibt nur eins, wir müssen im Laufschritt zurück zum Hotel. Dort geht es ins Restaurant, gerade rechtzeitig zur Nationalhymne.
Ab der zweiten Halbzeit gucken wir im Hotelzimmer. Einmal wird das Hotel von einem Torschrei durchgerüttelt. Zum Glück dürfen wir unser Zimmer trotzdem behalten. Den Nachmittag verbringen wir erneut in der Stadt. Am Abend machen wir uns trotz aller Müdigkeit auf zur Space Needle und genießen den Blick über die Stadt und die Bucht.
Auch die nahegelegenen Chihuly Garden gefallen uns in der Dunkelheit sehr gut.
Wir können nur jedem empfehlen, abends die Space Needle hochzufahren.
Nach einem langen Tag fallen wir zufrieden ins Bett.
Gefahrene Meilen: Soweit die Füße tragen!
Hotel: The Maxwell Hotel