7. Tag, 18.07.2014
Morton - Troutdale„Dixie, let us go home” – Aufschrift auf einem Auto, dessen Insassen 1980 aus der roten Zone am Mount St. Helens evakuiert werden mussten. Gerichtet war die Aufschrift an die damalige Gouverneurin Dixie Lee Ray.
Heute geht es zum Mount St. Helens. Also stehen wir früh auf, frühstücken im Zimmer aus der Kühlbox und fahren los. Wir werden das Geld, das wir durch den Condor-Flug „gespart“ haben, in einen anderen Flug investieren. Genauer gesagt haben wir bereits von zu Hause aus einen Helikopterflug bei Mount St. Helens Helicopter Tours vorgebucht. Dafür brauchen wir natürlich gutes Wetter. Leider sehen wir auf unserer Fahrt zunächst überwiegend Wolken.
Alle sind ein bisschen missmutig, aber je weiter wir fahren, desto besser wird das Wetter. Wir erreichen den „Airport“ rechtzeitig und können vor dem Flug bereits erste Blicke auf den Berg werfen.
Bevor es losgeht, gibt es natürlich eine Menge Sicherheitshinweise per Video. Dann besteigen wir ziemlich nervös den Helikopter, da nur Frank schon einmal mit einem geflogen ist. Wir sind allein mit dem Piloten, deshalb darf Frank vorn sitzen. Eine weitere Person zwischen Inge und Sarah zu quetschen wäre auch etwas schwierig, da ist kaum noch Platz. So sitzt zum Glück jeder am Fenster. Zunächst fliegen wir in geringer Höhe über die Reste des pyroklastischen Stroms bis zum Berg.
Der Lieblingsverein immer dabei
Dort geht es immer höher bis an den beeindruckenden Krater. Man sieht, wie immer noch Gase austreten, jedoch erscheint das nicht dramatisch.
Wenn man in die Ferne blickt sieht man einen weiteren Vulkan, Mount Adams.
Außerdem kann man Spirit Lake gut erkennen, einen großen See, der übersät ist mit den Stämmen der beim Vulkanausbruch entwurzelten Bäume. Die Stämme treiben, je nach Wind und Wetter, auf dem See hin und her, man weiß nie, an welchem Ufer sie sich gerade befinden, erklärt der Pilot.
Leider geht es schon bald zurück zum Airport, diesmal auf Gipfelhöhe, dadurch hat man einen besseren Rundumblick.
Wieder auf der Erde sind sich alle einig, das Geld für den Flug war gut investiert. Näher als mit einem Hubschrauber kommt man nicht an den Krater heran.
Um uns weiter zu informieren, fahren wir noch bis zum Johnston Ridge Observatory. Der Zugang zu diesem Visitor Center ist wegen unserer Nationalparkkarte kostenlos, wie schön. Von dort hat kann man die Explosion aus dem Jahr 1980 gut nachvollziehen. Man sieht den weggesprengten Krater und die durch die Druckwelle von Bäumen „befreiten“ umliegenden Berge. Noch heute hat sich die Natur nicht vollständig erholt.
Im Visitor Center gibt es eine sehenswerte Ausstellung über die damaligen Geschehnisse, da bleiben wir gerne noch etwas.
Das Wetter wird immer besser und wir machen ein paar Fotos bei strahlendem Sonnenschein.
Dann müssen wir uns vom Mount St. Helens trennen, denn wir haben Sarah versprochen, am Tagesziel Troutdale mit ihr in einem Outlet Vans zu kaufen.
Der Weg führt uns Richtung Portland. Als wir den Columbia River überqueren, sehen wir einen weiteren Vulkan aus der Landschaft ragen, Mount Hood. Auch er bietet ein beeindruckendes Bild. Portland selbst lassen wir „rechts“ liegen und fahren direkt weiter zu unserem Hotel in Troutdale.
Dort checken wir nur schnell ein, dann müssen wir los zum Outlet. Tatsächlich, dank guter Vorbereitung finden wir den Vansstore sofort (das Outlet ist auch sehr überschaubar) und Sarah findet tatsächlich zwei Paar Schuhe zu einem sehr günstigen Preis. Frank und Inge stöbern noch etwas in den anderen Läden, finden aber so recht nichts, was ihnen direkt gefällt.
Irgendwie ist auch zu wenig Zeit und die Läden schließen. Also geht es weiter, auf Restaurantsuche. In der Nähe der Hauptstraße finden wir ein Family Restaurant, das aber wohl eher von Truckern besucht wird. Macht aber nichts, die Bedienung ist sehr nett, auf die vegetarischen Wünsche von Sarah reagiert sie mit einem: „natürlich geht das, ich bin heute Abend der Boss“ und das Essen ist reichhaltig und lecker. Sie will uns sogar noch eine Cola für den Weg „einpacken“. Das ist wirklich nicht nötig, denn wir sind schon total satt. Nach diesem ereignisreichen Tag schlafen wir im Hotel sehr schnell ein.
Gefahrene Meilen: 210
Hotel: Comfort Inn Columbia Gorge Gateway, 76,- € für eine Nacht (mit Frühstück)