Tag 8, 19.07.2014
Troutdale – Baker City
„Wheels are made for rollin
Mules are made to pack.“ – Wand’rin Star, gesungen von Lee Marvin, Alan J. Lerner (Text), Frederick Loewe(Musik)
Baker City heißt unser heutiges Ziel. Der Weg dahin führt uns zunächst durch die Columbia River Gorge auf dem Historic Columbia River Highway. Unser Hotel liegt quasi am Beginn dieses Highways, wir fahren also durch den eisernen Torbogen und müssen direkt auf eine Umleitung abbiegen, da die Straße wegen einer Parade gesperrt ist.
Der ganze Ort hat sich wohl schon die besten Plätze an der Straße gesichert und wartet auf Campingstühlen und bei einem Picknick auf das Kommende. Fotos sind so schnell gar nicht möglich – die Kamera ist nicht sofort zur Hand – und anhalten auf der Umleitung durch die Wohnsiedlung geht auch nicht, da schon alles zugeparkt ist und an jeder Ecke Polizisten stehen. Die Umleitung ist zwar nicht gut ausgeschildert aber die Verkehrsplanung in den kleinen Städten ist überschaubar, so dass wir nach ein paar Minuten wieder auf dem richtigen Weg sind. In den Außenbereichen von Troutdale stehen recht schöne Häuser rechts und links, dann erreichen wir den Columbia River.
Als erstes halten wir am Women`s Forum Oberlook, dann geht es weiter zum Crown Point Vista House. Hier ist es schon recht voll, aber wir finden noch einen Parkplatz. Der Columbia River ist wirklich breit, wir hatten uns das nicht so vorgestellt.
Kurz hinter dem Vista House erreichen wir schon den ersten Wasserfall, Latourell Falls.
Dieser Wasserfall ist etwa 75 m hoch und man muss ein kleines Stück laufen, um ihn zu erreichen. Nach einem kurzen Fotostopp geht es weiter zu den Shepards Dell Falls.
Als nächsten erreichen wir die Bridal Veil Falls. Auch diese Wasserfälle liegen recht nah am Parkplatz – diesmal unterhalb der Straße. Der Weg zu den Fällen führt daher bergab und zurück, natürlich, bergauf.
Nach einigen Fotos sitzen wir schon wieder im Auto. Es geht weiter zum Highlight, den Multnomah Falls. Hier ist es richtig voll, wir bekommen nur mit Mühe einen Parkplatz an der Straße. Der Wasserfall liegt quasi direkt neben der Straße. Genießen können wir den Anblick nicht richtig, da ein ständiges Kommen und Gehen herrscht. Trotzdem bleiben wir ein bisschen und Frank versucht, ein gutes Bild hinzubekommen. Richtig zufrieden ist er nicht, das Licht ist nicht gut.
Wir können jedoch nicht bleiben, also geht es wieder ins Auto. Die weiteren Fälle haben wir leider nur noch während der Durchfahrt gesehen. Nach einiger Zeit ist der Historic Highway nicht mehr für Autos freigegeben und wir müssen auf die Interstate wechseln. Dadurch sind wir aber wieder näher am Fluss und können die Windsurfer besser beobachten.
Insbesondere in Hood River ist der Fluss richtig bunt. Noch ist die Landschaft um uns herum grün, aber sie wird zunehmend trockener. Nach einiger Zeit sieht man nur noch braune Hügel. Es folgt eine scheinbar unendlich lange Fahrt nach Baker City, der „Metropole“ im Nichts des östlichen Oregon. Wir hatten bisher immer gedacht, unsere Fahrt in 2012 zwischen Moab und Provo (Utah) wäre einsam gewesen. Weit gefehlt, wir haben noch nie so wenige Menschen, Autos und Häuser gesehen. Diese Einsamkeitserfahrung sollte allerdings nicht die letzte in diesem Urlaub sein.
Oh, Abwechslung!
Baker City erreichen wir am frühen Abend. Zunächst gehen wir kurz etwas essen, danach sehen wir uns noch in der kleinen, aber recht feinen Stadt um. Es ist Miners Jubilee (ein Fest) und es sind noch viele Menschen unterwegs. An einigen Stellen wird sogar auf der Straße getanzt. Wir sind ziemlich müde und recht früh zurück im Motel. Das ist aber auch ganz gut, denn morgen gibt es einen (fast) reinen Fahrtag.
Wer Interesse hat...
Geiser Grand Hotel
Sonnenuntergang hinter den Blue Mountains
Gefahrene Meilen: 300
Hotel: Always Welcome Inn, 73,- € für eine Nacht (ohne Frühstück)