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Autor Thema: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada  (Gelesen 85232 mal)

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finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #90 am: 02.02.2015, 18:34 Uhr »
Hallo, ich steige kurzfristig noch mit zu. Einen Teil der Route plane ich auch für nächstes Jahr.

Willkommen an Bord! Wir hoffen, Dir weiterhelfen zu können.

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #91 am: 03.02.2015, 07:50 Uhr »
Tag 12,  23.07.2014   

Yellowstone National Park (Old Faithful, Norris und Canyon)

„Bunt ist das Dasein und granatenstark, volle Kanne Hoshi“ – Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit

Nach einer wider Erwarten erholsamen Nacht besorgt Inge Kaffee und Tee aus der nahegelegenen Lodge. Dann gibt es im Zimmer ein Frühstück aus der Kühlbox. Danach suchen wir schnell unsere Sachen zusammen (drei Koffer, drei Rucksäcke, eine Schuhtasche, eine Tasche mit Lebensmitteln und die Kühlbox) und verstauen alles im Auto. Das Auto lassen wir auf dem Parkplatz vor der Hütte stehen – zum Glück, wie sich später zeigen wird.

Eine besondere Marotte vor uns ist es, Sehenswürdigkeiten wenn möglich auch „von hinten“ abzulichten, z.B. die Venus von Milo im Louvre. Das ist zwar total Banane, aber manchmal hilft es, Dinge oder Perspektiven genauer zu betrachten. So wollen wir heute einen Ausbruch des Old Faithful von der anderen Seite aus sehen.

Die Möglichkeit dazu bietet ein Aufstieg auf den Geyser Hill. Irgendwie sind wir spät dran, der Old Faithful soll in gut 30 Minuten seine Show abliefern. Also gehen Sarah und Frank schon mal vor und Inge checkt aus. Der Weg führt recht steil bergauf, bald hat Sarah Frank abgehängt, aber beide kommen noch rechtzeitig oben am Viewpoint an. Inge gibt alles, um ebenfalls pünktlich zu sein und schafft es gerade noch, dann beginnt auch schon die Show. Der Blick über das Upper Geyser Basin beim Ausbruch ist beeindruckend.






Beim Abstieg hören wir erst die spitzen Rufe eines Murmeltiers, dann sehen wir es auch.



Gerade als wir ins Auto steigen wollen, fällt unser Blick durch die offene Tür in unsere Hütte der vergangenen Nacht – und was sehen wir da: 2 Paar Schuhe von Frank, die wir in der Hütte vergessen haben. Die waren wohl unter das Bett gerutscht und vom Zimmermädchen hervorgeholt worden. Schnell bedanken wir uns mit einem Tipp und die Schuhe wandern wieder in die Schuhtüte.

Dann geht es los, wir wollen zum Grand Prismatic Spring. Allerdings streben wir ein Foto von oben an. Dafür müssen wir – vielleicht nicht ganz legal – ohne Weg einen Hügel hinauf. Nach einiger Recherche im Vorfeld der Reise hatten wir uns entschieden, einen der Hügel am Fairy Falls Trail zu besteigen. Also parken wir am Fairy Falls Trailhead und gehen ein Stück auf dem ausgeschilderten Weg.

Schon bald sehen wir rechts in der Ferne den Grand Prismatic Spring.



Wie von anderen empfohlen nehmen wir nicht den ersten, sondern, nach einer Wegbiegung, den zweiten Hügel in Angriff. Man sieht dort sehr viele Trampelpfade, die nach oben führen, es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, irgendwie führen sie alle an dieselbe Stelle. Der Boden ist ziemlich lose und rutschig, aber richtig gefährlich ist es auch nicht. Oben angekommen haben wir einen fantastischen Blick auf den Pool. Wir genießen einige Zeit den Ausblick und klettern/rutschen dann langsam wieder nach unten.




Dort angekommen zieht eine geführte Wandergruppe an uns vorbei und nimmt denselben Weg wie wir nach oben – da können wir ja nicht so viel falsch gemacht haben.

Wieder im Auto geht es weiter nach Norden auf den Firehole Lake Drive. Auch hier gibt es viele Geysire und Pools in allen Farben und Formen.
















Weiter Richtung Norden erreichen wir das Norris Geyser Basin, die angeblich heißeste Gegend im Park. Die Parkplatzsuche ist nicht so einfach, aber nach zwei Runden wird etwas für uns frei. Es ist tatsächlich unglaublich heiß, einmal weil ein wunderbares Sommerwetter ist, aber auch, weil der Boden ordentlich Wärme abgibt. Wir gehen daher nur ein kurzes Stück, bis wir einen guten Überblick über das Porcelain Basin haben. Auch hier sieht man tolle Farben und es raucht und zischt.



 Nach einigen Fotos geht es auf die letzte Etappe zum Tagesziel, dem Canyon Village. Dort kommen wir am späten Nachmittag an, checken ein und fahren zu unserer Unterkunft, des Cascade Lodge. Auf dem Weg dorthin begegnet uns erstmals unser Hausbison, zunächst auf der Straße.





Als wir die restlichen Koffer vom Auto in die Lodge holen wollen, grast es direkt neben den Fenstern der Lodge. Wir beschließen deshalb, am Abend mit dem Auto zum Einkaufen und zum nahe gelegenen Restaurant zu fahren, um dem Bison nicht plötzlich in der Dunkelheit gegenüber zu stehen.

Die Speisekarte in Canyon Lodge Dining Room ist die gleiche wie am Abend zuvor und das Essen schmeckt. Zurück im Zimmer freuen wir uns über doppelt so viel Platz, wie in der vergangenen Nacht. Das Zimmer ist wirklich deutlich schöner, aber auch teurer. Schon bald sind alle eingeschlafen.

Gefahrene Meilen: 50

Hotel: Cascade Lodge (mit eigenem Bad)
353,- € für zwei Nächte (ohne Frühstück)

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #92 am: 03.02.2015, 09:09 Uhr »
An Wow-heit nochmals getoppt!  :D Wunderschön!

Und ich find auch alpen-ähnliche Gegenden schön, auch wenn wir sie bei uns auch haben. Es ist für mich trotzdem was anderes, weil auch das "Drumherum" anders ist. Hier habe ich Berge und drumherum enge Zivilisation. Dort habe ich Berge und drumherum Natur, mit noch mehr Natur drumherum.  :wink: Und das erst noch einigermassen urtümlich. Und das ganze Feeling ist nicht dasselbe. Ich habe in den USA Ami- und nicht Schweizerfeeling.  :)

1997: Drei Monate Englisch lernen in Georgia
1997: Von Georgia nach Texas
1998: Texas
1999: Texas
2012: Südstaaten-Tour
2017: In Planung...Appalachen (oder so...)

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #93 am: 04.02.2015, 17:10 Uhr »
An Wow-heit nochmals getoppt!  :D Wunderschön!

Und ich find auch alpen-ähnliche Gegenden schön, auch wenn wir sie bei uns auch haben. Es ist für mich trotzdem was anderes, weil auch das "Drumherum" anders ist. Hier habe ich Berge und drumherum enge Zivilisation. Dort habe ich Berge und drumherum Natur, mit noch mehr Natur drumherum.  :wink: Und das erst noch einigermassen urtümlich. Und das ganze Feeling ist nicht dasselbe. Ich habe in den USA Ami- und nicht Schweizerfeeling.  :)

Vielen Dank, geht uns mit dem US-Feeling genauso.  :)

Bald geht es weiter mit dem 3. Tag im Yellowstone NP, wird aber nicht so bunt. :wink:

America

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #94 am: 04.02.2015, 17:44 Uhr »
Toller Bericht und noch schönere Bilder. Den Tip mit mit den Bildern vom Grand Prismatic vom Hügel am Fairy Falls Trail habe ich mir notiert. Wir sind im Juni '15 dort und ich werde den selben Trampelpfad nutzen  :dankeschoen:
Das letzte Mal habe ich Bilder von "unten" gemacht, aber die ganze Schönheit ist halt leider nicht zu sehen/abzulichten.

Gruß Jochen

America

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #95 am: 04.02.2015, 18:02 Uhr »
Habe gerade noch mal gegoogelt und folgenden Hinweis auf www.everytrail.com gefunden:

Overview: The hike to Fairy Falls is very easy despite its length. The trail passes Grand Prismatic Spring, and a short detour scramble up a hill offers a spectacular view of the spring. Along the hike are tons of wildflowers, obsidian, lodgepole pines, and other wildlife.....

Good Place to Take Pictures From
The foot trails going up the hill on the left of the Fountain Freight Road Trail do not look official. However, a Yellowstone Park Ranger told his group that he highly recommended the short scramble to the top of the hill to get a good view of Grand Prismatic Spring.


Noch mal danke und wir werden den Trail zu den Fairy Falls und den detour zum overview auf jeden Fall machen - es sei denn es schneit zu stark ;-)

Jochen

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #96 am: 04.02.2015, 18:44 Uhr »
Habe gerade noch mal gegoogelt und folgenden Hinweis auf www.everytrail.com gefunden:

Overview: The hike to Fairy Falls is very easy despite its length. The trail passes Grand Prismatic Spring, and a short detour scramble up a hill offers a spectacular view of the spring. Along the hike are tons of wildflowers, obsidian, lodgepole pines, and other wildlife.....

Good Place to Take Pictures From
The foot trails going up the hill on the left of the Fountain Freight Road Trail do not look official. However, a Yellowstone Park Ranger told his group that he highly recommended the short scramble to the top of the hill to get a good view of Grand Prismatic Spring.


Noch mal danke und wir werden den Trail zu den Fairy Falls und den detour zum overview auf jeden Fall machen - es sei denn es schneit zu stark ;-)

Jochen

Lohnt sich auf jeden Fall. Wie gesagt, wir haben vom Trail aus den zweiten Hügel genommen. Auf den Ersten gehen auch einige Leute, aber der ist noch mühsamer. Der Zweite ist kurz und steil, aber der Ausblick ist toll. Und schönes Wetter ist auch ganz hilfreich. Wir drücken die Daumen. :wink:

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #97 am: 06.02.2015, 18:32 Uhr »
Tag 13  24.07.2014   

Yellowstone National Park (Canyon und Hayden Valley)

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher“ – Albert Einstein


Unsere neue Unterkunft entpuppt sich als sehr komfortabel mit bequemen Betten und wir schlafen sehr gut. Danach gibt es das übliche Frühstück aus der Kühlbox. Wir merken, dass unsere Vorräte zu Ende gehen und wollen sie im nahegelegenen Store etwas auffrischen.

Auf dem Parkplatz angekommen sieht der Store von außen so dunkel aus – tatsächlich gibt es wohl einen größeren Stromausfall in der Umgebung. Der Laden ist aber geöffnet, also nichts wie rein, um ggf. auch für das Abendessen vorzusorgen, vielleicht wird das Restaurant ja nicht geöffnet. Der Besuch dauert etwas länger als erwartet, da jeder Einkäufer seine/n persönliche/n „Einkaufberater/in“ bekommt (den Namensschildern nach wohl überwiegend junge Volunteers aus Taiwan). Diese müssen jede Nummer der ausgewählten Ware sowie den zugehörigen Preis notieren, dann reiht man sich mit dem Zettel in die Schlange an der Kasse ein, wo der „unglaubliche Flash“ per Taschenrechner alles zusammen rechnet und in bar kassiert. Das dauert natürlich, ist aber eine Lösung für das Problem.

Nachdem die Einkäufe in der Kühlbox verstaut sind (die wir zum Glück am Morgen in der Unterkunft aus der Eismaschine befüllt hatten) geht es per Auto zum nahegelegenen Brink of the Lower Falls. Der Weg führt steil bergab zur Bruchkante der Lower Falls, über die der Yellowstone River etwa 94 Meter in den Grand Canyon of the Yellowstone fällt. Auch heute ist wieder strahlender Sonnenschein, so dass wir eine tolle Sicht auf die Bruchkante und die Schlucht haben.













Nach einiger Zeit haben wir genug gesehen und machen uns auf den Weg zurück. Der Weg bergauf ist steil aber zum Glück nicht allzu lang.

An der Weggabelung zu den Upper Falls angekommen entschließen wir uns, dorthin zu laufen, anstatt zu fahren. Auch dieser Weg ist nicht allzu weit und es sind fast keine anderen Menschen unterwegs.

Wir gehen durch ein kleines Waldstück, immer am Yellowstone River entlang sowie an den Crystal Falls vorbei. Am Schluss müssen wir ein sehr kurzes Stück die Straße entlang und über einen Parkplatz, dann sind wir auch schon am Brink of the Upper Falls. Dort machen wir eine Essenspause. Die Upper Falls sind "nur" etwa 33 Meter hoch, aber trotzdem ziemlich beeindruckend.






Der Weg zurück zum Auto fällt uns leicht. Anschließend fahren wir Richtung Artist Point, um die Lower Falls frontal zu betrachten. Ein Stau hält uns auf, d.h. es gibt etwas zu sehen. Die Anwesenheit eines Rangers verheißt nicht unbedingt, dass es Wildlife ist, wir halten trotzdem an und sehen einen großen Hirsch, der sich im Gebüsch aufhält.

Ein Pickup sucht ebenfalls eine Haltemöglichkeit, der Fahrer überschätzt allerdings die Möglichkeiten seines Autos, als er die Böschung herunterfährt. Plötzlich hängt der Wagen mit einem Rad (hinten links) ca. 1,5 Meter in der Luft und die Frontpartie steckt im Graben. Das sieht wirklich komisch aus, ist für den Fahrer aber eher blöd. Der Ranger und einige Umstehende laufen zum Auto, hängen sich an die Ladefläche und ziehen. Tatsächlich gelingt es dem Fahrer das Auto ganz vorsichtig und ohne sichtbare Schäden wieder auf die Straße zu fahren. Dann können wir auch weiter.

Auf der nächsten Straße ist schon wieder ein Stau. Diesmal sehen wir 3 Ranger mit Warnwesten und eine Menge Leute, die in den Wald zeigen. Wir können aber nichts entdecken und fahren weiter bis zum Artist Point. Dort machten wir eine paar schöne Fotos.



Auf dem Rückweg sind die Ranger noch immer da, deshalb steigen wir aus, Frank schraubt sein 300er Tele auf die Kamera und dann sehen wir im Wald eine ausgewachsene Schwarzbärin im braunen Fell. Ein echtes Erlebnis für uns.



Irgendwann wird es der Bärin zu viel und sie verzieht sich wieder tiefer in den Wald. Wir machen von Uncle Toms Point aus weitere Fotos der Falls und fahren dann Richtung Hayden Valley, um dort Ausschau nach Tieren zu halten.



In diesem Tal grasen immer viele Bisons, ein Exemplar spielt sogar für uns das Model.



Die Fahrt geht weiter und wir halten erneut, als wir am Rand der Straße mehrere Menschen mit Ferngläsern stehen. Frank baut sein Stativ auf und tatsächlich – sehr weit entfernt – kann man ein Bison und 4 Grizzlys sehen. Trotz der Entfernung sind wir glücklich, überhaupt Bären sehen zu können.


In der markierten Stelle sind die Grizzlys auf den folgenden Fotos









Fasziniert verbringen wir dort einige Zeit und fahren dann zurück zur Unterkunft. Dort erwartet uns der Hausbison und es gibt auch wieder Strom. Zur Krönung des Tages gönnt Frank sich einen Boubon und Sarah erhält eine Stunde Internetzugang (gegen Gebühr in der Lobby). Dann essen wir erneut im Restaurant und genießen dabei den Sonnenuntergang. Morgen werden wir noch einige Stunden im Yellowstone verbringen, danach müssen wir Abschied nehmen.


Gefahrene Meilen: 40

Hotel: Cascade Lodge (mit eigenem Bad)

sil1969

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #98 am: 07.02.2015, 08:40 Uhr »
Da hattet ihr ja einen tollen Tag im Yellowstone, vor allem die Bären. Bei dem Foto mit den Grizzleys hätte ich bei dem einen aber eher auf einen Schwarzbären getippt...
Da kommen in Kanada sicher auch noch welche dazu :)
LG Silvia

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #99 am: 08.02.2015, 07:26 Uhr »
Da hattet ihr ja einen tollen Tag im Yellowstone, vor allem die Bären. Bei dem Foto mit den Grizzleys hätte ich bei dem einen aber eher auf einen Schwarzbären getippt...
Da kommen in Kanada sicher auch noch welche dazu :)

Es ist ein schwarzer Braunbär(Grizzly), Schwarzbären werden von den größeren Braunbären eher gejagt.
Ohne vorgreifen zu wollen, in Kanada war es wahrscheinlich zu warm, weshalb die Bären sich vor uns versteckt haben😃.

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #100 am: 10.02.2015, 08:03 Uhr »
Tag 14  25.07.2014   

Yellowstone National Park – Belgrade (Montana)

„Australien, Neu-Guinea und die Solomoninseln. Montana überfliegen wir gleich, aber halten sie den Atem an, es ist ein langer Weg nach unten“ – Star Trek - Der erste Kontakt; Drehbuch Brennon Braga, Sohn der Stadt Bozeman, Montana (Daher gibt es unter den Trekkies immer die Adaption zu Bozeman, wo auch dieser Film teilweise spielt)


Heute geht es durch den nördlichen Parkausgang nach Montana. Unser Ziel ist der kleine Ort Belgrade, der als Zwischenstopp auf dem langen Weg zum Glacier Nationalpark dienen soll. Zuvor gibt es noch einen kurzen Aufenthalt im nahe gelegenen Waschsalon des Campingplatzes und eine Stunde Internet in der Lobby für Sarah. Frank betankt den Wagen, dann machen wir uns noch einmal auf Richtung Canyon, zum North Rim Drive, um von dort die Lower Falls bei Morgenlicht zu sehen. Dass keine Wolke am Himmel ist, brauchen wir wohl nicht weiter zu erwähnen, oder?






Nachdem die Fotos gemacht sind, führt unser Weg nach Norden Richtung Tower Roosevelt über den Dunraven Pass. Diesen Teil des Parks konnten wir vor 2 Jahren ob der Kürze der Zeit nicht besuchen.






Wir fahren durch bis zu den Tower Falls. Dort gibt es eine kurze Rast mit einigen Fotos, dann geht es weiter zum Petrified Tree.











Auch hier halten wir nur für Fotos und steuern dann auf Mammoth Hot Springs zu. Aufgehalten werden wir durch einen Bison, der bei uns zusteigen will, es sich im letzten Moment aber anders überlegt – Glück gehabt.










Kurz vor den Kalkterrassen sehen wir einer Gruppe von Hirschen beim Futtern zu.



In Mammoth Hot Springs und bei den Terrassen ist es ziemlich voll, deshalb fahren wir zunächst über den Upper Terrace Drive und finden dort tatsächlich einen Parkplatz. Die Kalkterrassen sind - bedingt durch das trockene Wetter - eher grau als weiß, es fließt eigentlich gar kein Wasser und es ist ziemlich warm dort, so dass wir uns nur kurz die Beine vertreten.











Nach einem weiteren Boxenstopp im Ort selbst geht es weiter am Gardiner River entlang nach Norden. Irgendwann passieren wir eine Stelle nahe am Fluss, von der aus man scheinbar sehr schnell zu Fuß zu dem Ort gelangen kann, an der eine heiße Quelle (Boiling River) in den Fluss fließt und man auch baden darf.

Von Mammoth Hot Springs aus ist es zu Fuß sehr viel weiter bis dorthin. Wir halten allerdings nicht, da wir irgendwie schon wieder zu spät dran sind. Kurz darauf verlassen wir den Park durch den Roosevelt Arch.


Kakteen in Montana


Die Fahrt Richtung Bozeman (kurz vor Belgrade) ist nicht weiter aufregend.



Bozeman wollen wir unbedingt besuchen, weil es ja die sicherste Stadt der USA sein soll (glaubt man den ersten Ausführungen von Sheldon Cooper in The Big Bang Theorie). Tatsächlich ist Bozeman ein schöner Ort mit sehr vielen Bio- und Organic-Läden. Nur mit der Sicherheit scheint es nicht so weit her zu sein, denn plötzlich halten 3 Polizeiautos mit Blaulicht und Sirenen vor einem Hotel mitten in der Stadt und führen kurze Zeit später einen jungen Mann mit Handschellen aus dem Hotel. Da wurde nicht diskutiert.





Wir bummeln noch ein bisschen weiter und fahren dann die letzten Meilen bis nach Belgrade. Dieser Ort ist wesentlich kleiner und es gelingt uns nicht, nach dem Einchecken ein Restaurant zu finden – wir haben auch keine rechte Lust zu suchen. Deshalb landen wir im nahegelegenen Albertsons Supermarkt. Der verfügt über eine große Auswahl an frischem Obst und Gemüse sowie eine Theke mit warmem Essen. Inge und Frank entscheiden sich für einen riesigen Pappeimer mit Kartoffelspalten sowie Hähnchenbrust. Sarah begnügt sich mit Salat. Im Zimmer machen wir uns über das Essen her, können aber tatsächlich nicht alles aufessen. Danach geht es früh ins Bett, da der nächste Tag ein langer Fahrtag bis nach Browning wird.


Gefahrene Meilen: 140

Hotel: Quality Inn
69,- € (mit Frühstück)

Gerald

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #101 am: 10.02.2015, 08:13 Uhr »
Tolle Fotos. Da bekommt man ja gleich wieder Fernweh. Will ich auch sehen. Der Flecken steht auch noch auf meiner To-Do-Liste.

captsamson

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #102 am: 10.02.2015, 09:19 Uhr »
Da hab ich aber ein gewaltiges Déjà-vu !

Die Bären in der Ferne haben wir auch gesehen, es sieht sogar so aus als wären wir am selben Hügel/Parkplatz gewesen.
Und auch der Bison-Stau kommt uns sehr bekannt vor :-)

Die Mammoth Hot Springs sind auch bei Regenwetter größtenteils grau. Das ist normal.
Die heissen Quellen mit den Mineralien machen erst die Farbe.
Die Quellen fließen zwar konstant in ihrer Stärke aber das Wasser sucht sich eben immer mal wieder einen anderen Weg.
Das sind Prozesse die sich in Jahren und Jahrzehnten abspielen aber auch in 2014 konnten wir zu 2011 kleine Unterschiede feststellen.

Wir fanden die Lower Teracces auch schöner, v.a. die Palette Spring und am Upper Drive (man muss aber parken und laufen) dann noch die Canary Spring und den Weg dahin.

Auch wir sind von Mammoth aus dann zum Glacier NP gefahren.
Leider hatten wir beim Befahren der Going to the Sun Road ziemlich viel Rauch durch ferne Waldbrände. Bin gespannt wie es bei Euch mit schöner Aussicht aussieht.
Das Wetter bei Euch war ja kaiserlich!

2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #103 am: 10.02.2015, 19:06 Uhr »
Tolle Fotos. Da bekommt man ja gleich wieder Fernweh. Will ich auch sehen. Der Flecken steht auch noch auf meiner To-Do-Liste.

Vielen Dank, wir hoffen, Dir weiterhelfen zu können!


Da hab ich aber ein gewaltiges Déjà-vu !

Die Bären in der Ferne haben wir auch gesehen, es sieht sogar so aus als wären wir am selben Hügel/Parkplatz gewesen.
Und auch der Bison-Stau kommt uns sehr bekannt vor :-)

Die Mammoth Hot Springs sind auch bei Regenwetter größtenteils grau. Das ist normal.
Die heissen Quellen mit den Mineralien machen erst die Farbe.
Die Quellen fließen zwar konstant in ihrer Stärke aber das Wasser sucht sich eben immer mal wieder einen anderen Weg.
Das sind Prozesse die sich in Jahren und Jahrzehnten abspielen aber auch in 2014 konnten wir zu 2011 kleine Unterschiede feststellen.

Wir fanden die Lower Teracces auch schöner, v.a. die Palette Spring und am Upper Drive (man muss aber parken und laufen) dann noch die Canary Spring und den Weg dahin.

Auch wir sind von Mammoth aus dann zum Glacier NP gefahren.
Leider hatten wir beim Befahren der Going to the Sun Road ziemlich viel Rauch durch ferne Waldbrände. Bin gespannt wie es bei Euch mit schöner Aussicht aussieht.
Das Wetter bei Euch war ja kaiserlich!

Wir waren am späten Nachmittag am Aussichtspunkt, wo die Bären zu sehen waren. Rechts neben der markierten Stelle steht übrigens noch ein Bison, aber die Bärenfamilie war wohl mehr mit sich selbst beschäftigt.  :)

In 2012 hatten wir ein wenig Regen auf den Kalkterrassen, da war auch mehr Aktivität der heißen Quellen. Auch hatte der Old Faithful bei unserem Besuch in 2012 deutlich mehr zu sagen. Es sind halt Naturereignisse, die immer ein wenig anders sind.

Bei unserer Fahrt auf der Going To The Sun Road hatten wir (natürlich) Kaiserwetter. Von Rauch keine Spur. Die Waldbrände im Sommer 2014 waren im Norden Washingtons wohl sehr schlimm. Wir fuhren südlich daran vorbei.

finge42

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Re: Northern Experience - 27 Tage durch den Nordwesten und Kanada
« Antwort #104 am: 13.02.2015, 09:06 Uhr »
Tag 15  26.07.2014   

Belgrade – Browning (nahe Glacier Nationalpark)

„Ich komme, ich weiß nicht, von wo.
Ich bin, ich weiß nicht was.
Ich fahre, ich weiß nicht wohin.
Mich verwundert, dass ich fröhlich bin“
– Heinrich v. Kleist


Heute steht uns erneut ein langer Fahrtag bevor. Zur Abwechslung scheint die Sonne vom Himmel.  :) Nach einem Frühstück im Hotel wollen wir schnell los, stellen dann jedoch fest, dass der Stecker vom Navi nicht mehr am Kabel hängt, sondern immer noch im Zigarettenanzünder steckt. Zum Glück gibt es gegenüber vom Hotel so etwas wie einen Baumarkt. Dort bekommt Frank eine Zange, um den Stecker herauszuziehen und ein mobiles Ladegerät, mit dem wir das Navi ab sofort im Zimmer laden können – besser als nichts. Die Fahrt führt uns Richtung Helena. Es ist tatsächlich ziemlich öde unterwegs, die Landschaft ist eintönig grün.







Helena selbst ist eine recht kleine Stadt, obwohl sie doch Hauptstadt von Montana ist. Wir halten dort kurz an, die weiblichen Mitglieder der Fahrgemeinschaft haben ein Einkaufszentrum entdeckt. Es gibt zwar nichts besonderes, aber die Unterbrechung tut gut. Dann geht es weiter durch das einsame Montana. Man sieht tatsächlich sehr viel Himmel (big sky country).




Irgendwo im Nirgendwo zwingt uns eine Brückenbaustelle auch noch zu einem Umweg. Endlich erreichen wir Browning und freuen uns auf unser Zimmer. Es hat, wie erbeten, den Blick nach Westen Richtung Glacier National Park, aber es hat auch ein nicht frisch bezogenes Bett. Das Management reagiert sehr schnell und zuvorkommend auf unsere Beschwerde und wir erhalten ein größeres Zimmer mit mehr Komfort, in dem wir uns etwas ausruhen.

Am Abend wollen wir das flache Land hinter uns lassen und schon mal einen ersten Eindruck von den Bergen im Glacier National Park gewinnen. Deshalb fahren wir noch nach East Glacier. In diesem kleinen Ort sind die Berge schon zum Greifen nah. In einem kleinen Lokal lassen wir uns eine Pizza schmecken. Zurück im Hotel sind alle ziemlich fertig und schlafen schnell ein. Morgen geht es auf die „Going-to-the-Sun Road“.




Gefahrene Meilen: 290

Hotel: Holiday Inn Express & Suites
210,- € (für zwei Nächte, mit Frühstück)