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Autor Thema: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)  (Gelesen 24853 mal)

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americanhero

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #75 am: 20.10.2007, 00:17 Uhr »
Jaaa, noch mehr Zion Bilder heute. Ich kann gar nicht genug davon bekommen.  :wink:
UNd wie du fand ich den Echo Canyon auf dem Weg zum Observation Point ganz klasse. Den werde ich mir beim nächsten Mal mal komplett vornehmen.  :wink:
Und ich freu mich nun total auf deinen Narrows Bericht. Komplett möchte ich die auch noch einmal durchwandern


Greetz,

Yvonne

OWL

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #76 am: 21.10.2007, 17:49 Uhr »
Gleich 2 mal Zion!  :D

Quid licet Iovi, non licet bovi

Heike

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #77 am: 08.11.2007, 20:57 Uhr »
Hallo,
Du kannst doch unmöglich immer noch im Zion sein, ich bin doch so auf den Rest gespannt  :wink:
Viele Grüße
Heike

lurvig

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #78 am: 08.11.2007, 21:55 Uhr »
ich auch....
wann gehts weiter? Gerade diesen Reisebericht verfolge ich sehr gespannt....

Lurvig

Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #79 am: 08.11.2007, 22:03 Uhr »
 :oops:

Ich komme irgendwie nie dazu, obwohl der 12 Tag "schon" fast fertig ist.

Gruss,
Mick

Palo

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #80 am: 08.11.2007, 22:12 Uhr »
 na ja, dann mussen wir noch weiter warten,   :pferd::popcorn: :schlafen:
Gruß

Palo

Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #81 am: 12.11.2007, 22:30 Uhr »
Tag 12 - Immer rein ins Vergnügen

Um 6.00 Uhr werde ich von einem regelrechten Gebimmel geweckt. Um die Abfahrt in die Narrows ja nicht zu verpassen, habe ich vorsichtshalber alles als Wecker benutzt, dass mir in die Finger gekommen ist. Obwohl ich durchs ganze Hotelzimmer flitzen muss, um die Störenfriede zum Schweigen zu bringen, bin ich noch immer hundemüde und schmeisse mich erst mal unter die Dusche, um wach zu werden. Anschliessend trotte ich schwer bepackt quer über die Strasse zur Zion Adventure Company, wo um 6.30 Uhr das Shuttle Richtung Chamberlains Ranch abfahren soll. Ich habe das Gefühl, spät dran zu sein und als ich kein Shuttle sehen kann befürchte ich schon, dass die ohne mich abgefahren sind. Dann entdecke ich vor dem Gebäude ein Paar auf einer Parkbank sitzen. Sie erzählen, sie hätten eigentlich eine Fahrt gebucht aber heute Morgen einen Anruf bekommen, dass ihr Kind ins Spital eingeliefert worden wäre. Sie würden sich deshalb auf dem Weg nach Hause machen und nicht mitfahren. Normalerweise wäre das Shuttle aber immer schon zeitig da, das käme ihnen schon seltsam vor. Nach und nach treffen noch vier weitere Mitfahrer ein, vom Shuttle ist aber noch immer nichts zu sehen. Schliesslich hält ein Geländewagen direkt vor uns und der Fahrer erklärt uns, er würde uns zur Chamberlains Ranch bringen. Er sei eigentlich ein Guide, hätte heute seinen freien Tag und sei noch nie bei der Chamberlains Ranch gewesen. Sein Chef habe ihn gestern Abend angerufen und gefragt, ob er nicht Shuttle spielen wolle weil der eigentliche Fahrer mit seinem Van Schiss habe, und sich weigere zu fahren. Im Sinne von „das hat sich also doch gelohnt, gestern Abend so lästig wie eine Oktober-Fliege gewesen zu sein“ zaubert mir diese Aussage ein schelmisches Grinsen aufs Gesicht.

Der Fahrer ist sich aber noch nicht sicher, ob er wirklich fahren soll und meint dann, dass wir zumindest den halben Fahrpreis zahlen müssten, falls wir es nicht schaffen und umkehren müssen. Damit sind natürlich alle einverstanden und nach der von mir ausgegeben Parole „no risk, no fun“ (ist ja nicht mein Auto) geht die Fahrt auch schon los. Neben mir mit von der Partie sind zwei Typen aus Cincinnati, die die Narrows in einem Tag machen wollen, und Deb und Mike, ein älteres Pärchen aus Syracuse, die so wie ich in den Narrows zelten werden. Die Fahrt gestaltet sich als recht kurzweilig, geradezu familiär. Niemand sitzt still vor sich hin, sondern es herrscht ein reger Erfahrungsaustausch, eine Geschichte nach der anderen wird zum Besten gegeben. Nach etwa einer Stunde Fahrt verlassen wir die geteerte Strasse. Der Fahrer meint, dass dies der entscheidende Moment sei. Ihm habe man gesagt, dass man schon anhand der ersten hundert Yards sehen könne, wie der Zustand der gesamten Strecke sei. Wenn das stimmt, dann sollte es keine Probleme geben, denn der erste Abschnitt ist in tadellosem Zustand. Etwa 15 Minuten später stellt sich dann aber heraus, dass diese 100 Yards Faustregel dann nicht stimmt, wenn es im weiteren Streckenverlauf deutlich mehr geregnet hat als auf diesen ersten 100 Yards. Statt im tadellosen Zustand zeigt sich die Strasse inzwischen mit der gestern angesprochenen Schlammschicht. Es ist Zeit, den Allradantrieb zu aktivieren und weiter geht es mit zwar vermindertem, aber noch immer recht zügigem Tempo. Man spürt regelrecht, wie das Auto ein wenig hin und her schlingert und vor allem in den Kurven ist das Rutschen gut mit dem Hintern zu spüren. Wir sind heute aber trotz der frühen Stunde nicht die ersten, denn vor uns im Schlamm können wir die Spur eines Vans sehen. Das wird wohl der Van des anderen kommerziellen Shuttles sein. Die sind aber offensichtlich nicht mit Allrad unterwegs, denn der Verlauf der Spur sieht schon recht abenteuerlich aus. An einer Stelle muss der Van direkt seitlich in den Strassengraben gerutscht sein.

Nach etwa 1 ½ Stunden Fahrt erreichen wir das Farmhaus der Chamberlains Ranch. Rechts am Strassenrand steht ein weisser Van, vom Fahrer ist nichts zu sehen. Plötzlich halten wir an. Vor uns in einer Kurve besteht die Strasse nur noch aus einem riesigen Schlammloch dessen Tiefe nicht wirklich abschätzbar ist. Auf der rechten Seite kann man die Fahrspuren des Vans sehen, der da offensichtlich stecken geblieben ist. Möchte wissen, wie der da wieder rausgekommen ist. Der Fahrer fragt uns, ob wir weiterfahren sollen. Dies wird von uns allen natürlich bejaht mit dem Hinweis, dass es ja nicht unser Auto sei. Er denkt ein wenig nach, peilt dann den linken Rand des Schlammlochs an und gibt Vollgas. Wir jubeln wie in einer Achterbahn, links und rechts spritzen Schlammfontänen weg und wenige Sekunden später sind wir schon wieder auf einigermassem festen Untergrund. Der Witz an der Sache ist aber der, dass keine 200 Meter weiter die Strasse für Fahrzeuge gesperrt ist und die Wanderung in die Narrows beginnt. Was soll’s, lustig war’s und das bisschen Dreck macht dem Auto auch nichts.

Es ist leicht neblig, sollte aber laut Wetterbericht ein schöner Tag werden. Kurz vor 08.00 Uhr mache ich mich mit Deb und Mike auf den Weg, die zwei Day-Hiker aus Cincinnati sind schon längst abgedüst, die haben es schliesslich eilig. Eigentlich wandert man die ersten drei Meilen auf einer Dreckstrasse neben dem Virgin River, bevor es am Ende der Strasse erst ins Wasser geht. Da aber gerade Strassenarbeiten stattfinden, werden die Wanderer bereits ganz am Anfang in den Virgin River umgeleitet. Kaum zu glauben, dass das hier der Beginn der Narrows sein soll.


Zusammen mit Deb und Mike marschiere ich also los und wage schon bald die erste Überquerung der Virigin Rivers, quasi um mit der Materie vertraut zu werden bevor es richtig zur Sache geht. Schon komisch, einfach so durch Wasser zu spazieren, ist man sich doch seit Kindestagen gewohnt, ja nicht nass zu werden und lieber von einem Stein zum anderen zu hüpfen. Verschärfend kommt noch hinzu, dass das Wasser wegen der Regenfälle der letzten Tagen noch immer schön braun ist und man den Boden absolut nicht sehen kann, weswegen der Stock nicht nur zum Balancieren sondern auch zum Stochern zwecks Feststellung der Tiefe verwendet wird. Mike ist noch immer mit seinen Turnschuhen unterwegs und als er sich nach etwas 15 Minuten Marschierens endlich entschliesst, seine Canyoneers 5.10 anzuziehen, schickt mich Deb alleine weiter. Ich sei schliesslich deutlich schneller und sie würden mich nur aufhalten. Recht hat sie, also geht es alleine weiter entlang des Virgin Rivers. Einige Zeit später führt der Fluss entlang einer Container-Siedlung, in der offensichtlich die Strassenarbeiter hausen. Ich sehe einen der Arbeiter, der gerade versucht, mit einem Schlauch seinen Jeep Wrangler vom Schlamm zu befreien. Das Auto ist von oben bis unten mit Schlamm bedeckt, sowas habe ich noch nie gesehen. Möchte wissen, wo der damit gefahren ist. Nach dieser Container-Siedlung wird es mir zu blöd, also steige aus dem Virgin River und folge der parallel verlaufenden Strasse (wenn man die denn so nennen darf) Richtung deren Ende. Falls mir irgendwelche Baumaschinen entgegen kommen, kann ich ja noch immer wieder in den Fluss ausweichen.


An dieser Stelle würde normalerweise erst nähere Bekanntschaft mit dem Virgin River geschlossen werden, da meine Füsse aber längst schon nass sind, stürze ich mich in die Fluten. Natürlich übertreibe ich hier masslos, denn der Virgin River ist noch immer ein Bach und da von den Narrows erst ansatzweise hier und da eine Felswand zu sehen ist, marschiert man meist am Ufer des Virgin Rivers und wechselt hin und wieder die Seite. Obwohl die Felswände zu Beginn noch alles andere als eindrücklich sind, macht die Wanderung schon jetzt einen riesigen Spass, weil man ganz neugierig um jede Ecke linst, um zu sehen, was da neues auf einen zukommt. Je weiter man dem Virgin River folgt, desto eindrücklicher wird nämlich das ganze. Man wird quasi ganz behutsam an die Narrows herangeführt.







Nach einiger Zeit stosse ich auf eine Gruppe von Amerikanern, die gerade eine Pause machen. Es stellt sich heraus, dass sie mit dem weissen Van unterwegs waren. Auf meine Frage, wie sie denn das Teil wieder aus dem Schlammloch gebracht hätten meint einer, sie hätten Schneeketten verwendet. Dann fragt er mich, woher ich käme. Als ich ihm erkläre, dass ich aus Liechtenstein komme meint der nur ganz trocken, dass er am vergangenen Sonntag gerade noch in Liechtenstein gewesen sei, zeigt dann auf den Burschen neben sich und meint, dass seine Mutter aus Sargans käme. Das ist ja bekanntlich nur einen Steinwurf von Liechtenstein entfernt. Wie klein die Welt doch ist.

Ich verabschiede mich und mache mich weiter auf zu meinem Tagesziel, dem Zeltplatz #6, der gemäss Karte rechterhand ein Stückchen unterhalb des Zusammenflusses mit dem Kolob Creek liegt. Auch an dieser Stelle muss ich die Bilder für sich sprechen lassen, denn weil ich heute mehr als genug Zeit habe bin ich irgendwie völlig zeitlos unterwegs und kann diesbezüglich nicht einmal genauere Angaben machen.



Kurz nach 12.00 Uhr erreiche ich Zeltplatz #1 und direkt danach den einzigen Wasserfall auf der Route. Der lässt sich aber glücklicherweise linkerhand sehr leicht umgehen.



Wieder lasse ich hier die Bilder für mich sprechen.





Kurz vor 13.00 Uhr erreiche ich den Zusammenfluss mit Deep Creek, der die Wassermenge des Virgin Rivers verdreifacht. Das Wandern im Fluss ist aber noch immer problemlos möglich. Nach einigen Stunden unterwegs im Flussbett kann ich trotz des braunen Wassers anhand der Flussgeschwindigkeit, der Oberfläche und des Verlaufs des Wassers schon sehr gut einschätzen, wo die tiefen Stellen liegen. Aus diesem Grund stehe ich auch mit der dreifachen Wassermenge den ganzen Tag über nie tiefer als bis zum Knie im Wasser. Dennoch wird mit dem Stock als Tiefenmessgerät immer erst gestochert, bevor ich mich ins Wasser wage oder den nächsten Schritt setze.



Etwa eine halbe Stunde später erreiche ich den Zusammenfluss mit dem Kolob Creek. Jetzt müsste dann bald mal mein Zeltplatz #6 auftauchen. Das Wasser des Kolob Creek ist im Gegensatz zum Virgin River und zum Deep Creek sauber, von daher weiss ich schon, wo ich später meine Wasservorräte ergänzen werde.

An jeder Ecke vermute ich nun meinen Zeltplatz, der will aber einfach nicht auftauchen. Wenigstens ist dieser Abschnitt weiterhin etwas fürs Auge.


Irgendwann erreiche ich dann doch endlich einen Zeltplatz, nur handelt es sich dabei nicht um meine Nummer 6, sondern um den Zeltplatz #7. Kann doch nicht sein, dass ich 1-5 und 7 gefunden habe, aber genau meine Nummer 6 nicht. Ärgerlich, aber es hilft alles nichts. Deswegen marschiere ich also wieder den Fluss hinauf hinauf Richtung Kolob Creek, dieses Mal aber mit erhöhter Aufmerksamkeit. Schon wieder in der Nähe des Kolob Creek kommt mir die Gruppe Amerikaner von heute Morgen entgegen. Auch die haben den Zeltplatz #6 nicht gesehen. Also geht die Suche weiter. Wenige Meter vor dem Zusammenfluss mit dem Kolob Creek habe ich die Nase langsam voll und werde auch langsam müde. Immerhin schleppe ich, abgesehen von einer einzigen kürzeren Pause, den riesigen Rucksack schon seit fast 6 Stunden auf meinem Buckel herum. Bis hierher hat er mich überraschenderweise nicht gestört, da ich jetzt aber nur noch meinen Zeltplatz finden will, fühlt er sich plötzlich an, als ob er bis an den Rand mit Blei gefüllt wäre. Ich setze mich auf einen grossen Felsen, lege den Rucksack ab, geniesse den Blick gönne mir ein paar Schluck Iso und verputze dabei genüsslich einen Bagel und einen Apfel. Nachdem meine Lebensgeister wieder geweckt sind beschliesse ich, den Rucksack einfach hier liegen zu lassen, und mich vom Kolob Creek auf der rechten Flussseite mitten durchs Gebüsch zu kämpfen. Irgendwo hier in der Nähe muss der Zeltplatz ja sein. Gesagt getan, auf allen Vieren klettere ich den Hang hinauf und siehe da, ich stehe direkt neben dem von mir gesuchten Zeltplatz. Hat die Suche also keine Minute gedauert. Schnell schreite ich den Platz ab und stelle fest, dass a) der gelbe, den Zeltplatz markierende Pfosten nicht nur ein paar Meter hoch über dem Fluss und zudem recht verdeckt steht, sondern dass auch b) der eigentlich Zugang zum Zeltplatz Seitens des Kolob Creek ist. Eigentlich müsste der Zeltplatz also nicht die Adresse Virgin River #6, sondern korrekterweise Kolob Creek #1 tragen. Ich klettere schnell runter zu meinem Rucksack, wuchte ihn den Hang hoch und kümmere mich um das Aufstellen meines Zeltes. Inzwischen ist es 14.00 Uhr, ich habe also ca. 6 Stunden gebraucht, wie auf der Karte vorgesehen.

Nachdem das Zelt steht, ist es Zeit, die nähere Umgebung ein wenig zu erkunden, und vor allem um festzustellen, wie ich nur den Zeltplatz #6 übersehen könnte. Jetzt wo das Zelt dort steht ist er natürlich nicht mehr sehr schwer auszumachen.


Abschliessend schiesse ich noch schnell ein Foto vom Zusammenfluss des Kolob Creek mit dem Virgin River.


Das saubere Wasser des Kolob Creek schreit natürlich förmlich danach, diesem ein Stück bachaufwärts zu folgen, und vielleicht ein paar Fotos mit klarem Wasser zu schiessen. Nur mit der Digicam und dem Stock ausgerüstet mache ich mich auf und erkenne, wie viel schnell man doch vorwärts kommt, wenn man den Boden des Baches sehen kann. Ich komme zügig voran, kann sogar Fische im Bach schwimmen sehen und schiesse das eine oder andere Foto.



So spektakulär ist der Kolob Creek aber nicht, d.h. man kann sich den Abstecher ersparen, wenn man im Virgin River klares Wasser vorfindet. Für mich ist das aber eine tolle Abwechslung und ich dringe deswegen tiefer vor als beabsichtigt. Schliesslich kehre ich dann aber doch wieder um weil ich alle meine Wertsachen beim Zelt gelassen und nichts zum Trinken dabei habe.

Zurück beim Zeltplatz ist es Zeit, endlich mal die nassen Schuhe und vor allem die Neopren-Socken loszuwerden. Meine Füsse sehen aus wie die einer Wasserleiche, ist fast nicht anzusehen. Sorgfältig wird der Sand aus Schuhen und Socken gewaschen und über den nächsten Baum zum Trocknen gehangen. Um das Zelt herum liegt feiner Sand, deswegen kann ich bequem barfuss herummarschieren.

Inzwischen ist es schon 16.00 Uhr, also Zeit für einen 4-Uhr-Tee. Schnell frisches Wasser im Kolob Creek geholt, das Wasser ausreichend lange kochen lassen, um allfällige Krankheitserreger zu eliminieren und schon ist es Zeit für eine Tasse Tee. Ich lege mich mit der neuen Ausgabe des Grundmann-Reiseführers gemütlich ins Zelt und überlege mir schon eine mögliche Reiseroute für den nächsten Sommer. Dieses Mal habe ich vorgesorgt, weil ich gewusst habe, dass ich alleine am Zeltplatz sein werde. An jedem Zeltplatz darf nämlich nur eine Gruppe übernachten, und wenn die Gruppe nur aus einer Person besteht, dann ist man eben alleine. Der Zeltplatz bietet zwar keine schöne Sicht und sieht aufgrund der umgestürzten Bäume ein wenig chaotisch aus, aber wegen der Frischwasserzufuhr direkt vor der Zelttüre bin ich sehr zufrieden damit. Ausserdem hat man wie bei einer Raubritterburg einen strategisch gelegenen, erhöhten Platz von dem man alles sehen kann, was sich am Virgin River tut. Deswegen sehe ich auch Deb und Mike, die es inzwischen auch schon bis hierher geschafft haben. Sie müssen noch weiter bis zum Zeltplatz #8, bevor sie sich auf die faule Haut legen können. Kurze Zeit später sehe ich noch eine Gruppe junger Männer bevor ich irgendwann - inzwischen nach der zweiten Tasse Tee - unbeabsichtigt einfach einschlafe. Gegen 18.00 Uhr wache ich wieder auf und habe einen Bärenhunger. Auf dem Menüplan steht heute ein Thai-Süppchen und Teriyaki-Chicken mit Reis. Nach dem Abendessen wird die Küche aufgeräumt, alles abgewaschen und der Zeltplatz fein säuberlich von sämtlichem Müll befreit. Da keine Bären zu befürchten sind, hänge ich den Müllsack praktischerweise direkt neben dem Zelt über den Stumpf eines abgebrochenen Astes und lagere alle verbleibenden Lebensmittel direkt neben meinem Kopf im Zelt. Der Rucksack wird auf einen Stein gelegt und regenfest gemacht. Man weiss ja nie. Sicherheitshalber nehme ich aber vorher die Fäkalien-Tüte noch heraus. Wenn die Amis sagen „pack everything out“, dann meinen die das auch. Will heissen, dass man auch die Fäkalien nicht einfach irgendwo abladen kann, sondern die ebenfalls raustragen hat. Bisher hat mir mein Darm das immer erspart, aber heute bin ich mir nicht mehr so sicher, dass diese Glückssträhne anhalten wird. Im Zion National Park ist das Fäkalien-Tüte hochmodern. Bisher habe ich die immer nur in Form von Papier-Tüten mit Katzenstreu erlebt. Als ich die Bedienungsanleitung auf der Rückseite lese, kommt mir spontan das Lied „Der Nippel“ von Mike Krüger in den Sinn: „Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh’n und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben dreh’n. Da erscheint sofort ein Pfeil und da drücken sie dann drauf und schon geht die Tube auf“. Gegen 19.00 Uhr schmökere ich wieder mit meiner Stirnlampe im Grundmann und schlafe dann irgendwann friedlich ein. Ein wirklich toller Tag!

Gefahrene Meilen: 0.0

Doreen & Andreas

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #82 am: 13.11.2007, 10:40 Uhr »
Ein wirklich toller Tag!
Dem kann ich einfach nur zustimmen. Und klasse Bilder, man ist förmlich "mittendrin, statt nur dabei"  :P
Ich hoffe, die Anzahl der Fotos wird von den Moderatoren toleriert... ist ja schließlich nicht ein und dasselbe Motiv aus 200, 100, 50 und 20 Meter Entfernung  :zwinker:
Viele Grüße,
Andreas
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americanhero

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #83 am: 13.11.2007, 11:04 Uhr »
wow, was für ein wundervoller Tag. Ich sehe es schon, ich muß die Narrows irgendwann doch einmal komplett machen.
Und die Bilder sind wirklich toll, da hatte man wirklich das Gefühl, live mit dabei gewesen zu sein.


Greetz,


Yvonne

Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #84 am: 13.11.2007, 11:26 Uhr »
Danke, schreibe gerade fleissig am 13. Tag (der Bericht muss ja fertig sein, bevor ich nach Detroit fliege :lol:), da sind die Bilder noch deutlich schöner, vor allem eindrücklicher. Die Erfahrung im oberen Teil ist aber toller, weil man eben von einem schnöden Bächlein langsam an die Narrows herangeführt wird und weil man fast immer allein mit der Natur ist. Im unteren Teil sind nur noch Menschenmassen unterwegs und man muss sich teils länger gedulden, um ein menschenleeres Foto zu bekommen. Und das früh morgens! Möchte gar nicht wissen, wie es da am Nachmittag zugeht.

Gruss,
Mick

Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #85 am: 13.11.2007, 18:50 Uhr »
Tag 13 - Der Exodus und nächtliche Störenfriede

Der 13. Tag beginnt mit einem Adrenalinstoss. Durch einen Schlag an die Zeltwand direkt neben meinem Kopf werde ich aus dem Schlaf gerissen. Instinktiv schlage ich zurück und verharre dann wie in Totenstarre, um besser hören zu können, was um mich herum vorgeht. Ich höre irgendwelche Tiere ums Zelt schleichen. Wie viele es sind, kann ich aber nicht beurteilen. Da die Geräusche aber von entgegengesetzten Seiten kommen, müssen es mindestens zwei sein. Unverzüglich nehme ich meine Stirnlampe und mein Taschenmesser in die Hand und lausche weiter. Klingt irgendwie wie diese Morse-Code Klopfer, die man aus den alten Western kennt. Das kommt mir unheimlich vor. Nach ein paar Minuten höre ich auch das Rascheln meines Müllsacks, den ich gestern Abend direkt neben dem Zelt über den Stumpf eines abgebrochenen Astes gehängt habe. Da ich wie schon beim Mount Shasta meine beiden Zelttüren – abgesehen vom Moskitonetz – offen gelassen habe, leuchte ich mit der Stirnlampe linkerhand zu dem keinen Meter entfernt hängenden Müllsack und sehe gerade noch den buschigen Schwanz irgendeines Tieres, das sofort die Flucht ergreift. Ein Rascheln auf der anderen Seite lässt mich rechterhand zu meinem Rucksack leuchten. Dort schnüffelt gerade ein anderes dieser Viecher an meinem Rucksack herum. Dieses Mal kann ich aber besser sehen, wer da um mein Zelt schleicht. Sieht aus wie eine Katze mit einem grossen buschigen Schwanz. Wenn ich mitten in der Nacht von zwei Katzen besucht werden möchte, dann aber sicherlich nicht von solchen, die sich über meinen Müll hermachen. Inzwischen hat sich das andere Viech schon wieder auf den Ast mit meinem Müllsack getraut. Ein kurzes Leuchten und es ist schon wieder weg. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es 0.30 Uhr ist. Die Tiere werden mit der Zeit immer frecher weil sie merken, dass ich sie zwar anleuchte, aber nicht aus meinem Zelt heraus komme. Also muss ich nun auch laut zischen, rufen usw. Als sie sich dann auch dadurch nicht mehr beeindrucken, lassen steige ich aus dem Zelt, renne ihnen schreiend nach und schlage sie damit in die Flucht. Wäre ja gelacht, wenn ich mich von den kleinen Kerlen terrorisieren lasse. Vorsorglich platziere ich aber einen Stock neben dem Zelteingang, lege mich wieder hinein und schliesse das Moskitonetz. Mit dem Taschenmesser (natürlich mit zugeklappter Klinge) und der Stirnlampe in der Hand lege ich mich wieder hin und lausche, ob sich noch etwas bewegt. Weil ich nichts mehr höre schlafe ich dann irgendwann wieder ein.

Gegen 5.30 Uhr erwache ich erneut ob des Raschelns des Müllsacks. Mit der Lampe leuchte ich in Richtung des Raschelns und sehe eines der Viecher wie es versucht, den Müllsack vom Stumpf des abgebrochenen Astes zu ziehen. Wieder schlage ich es in die Flucht. Das Tier ist offensichtlich „not amused“ und gibt mir das mit einem Schulterblick auch zu verstehen.


In einem letzten Aufbäumen, um vor dem Sonnenaufgang doch noch an meinen Müll zu kommen, lässt sich der Held nun von gar nichts mehr beeindrucken. Eine gute Gelegenheit für mich, Fotos von dem Treiben zu schiessen, denn das glaubt mir sonst keiner.



Da ich keine Lust habe, morgens dann den ganzen Müll quer verstreut über den Zeltplatz zusammen zu suchen, bleibe ich wachsam und renne dem Viech noch ein paar Mal hinterher, um es in die Flucht zu schlagen.


Irgendwann, als ich es auch noch mit Sand beworfen habe, lässt es mich endlich in Ruhe und ward nicht mehr gesehen. Natürlich hätte ich den Müllsack auch mit ins Zelt nehmen können, aber ich wollte nicht, dass zuletzt noch mein Zelt angeknabbert und beschädigt wird. Da es sich inzwischen nicht mehr zu schlafen lohnt und ich ausserdem nicht weiss, ob ich doch noch einmal mit Besuch rechnen kann, lese ich stattdessen im Grundmann weiter und leuchte ab und zu zum Müllsack oder zum Rucksack. Es bleibt aber ruhig, die Störenfriede sind also endgültig vertrieben.

Gegen 07.00 Uhr steige ich aus dem Zelt und mache mir Frühstück. Es ist gerade noch oder wieder so warm, dass ich mir ausser meiner kurzen Hose und dem Funktions-Shirt nichts weiter anzuziehen brauche. Meine restliche Kleidung ist nämlich noch immer wasserdicht verpackt und ich habe keine Lust, diese vor dem Abmarsch wieder neu verpacken zu müssen. Da ich nach zwei Tee und zwei Bagels meinen Gasbrenner während dieser Reise nicht nicht mehr benötige, drehe ich ihn auf die höchste Stufe, um die Gaskartusche zu leeren. Währenddessen baue ich das Zelt ab und packe gewissenhaft meinen Rucksack. Es ist inzwischen schon fast 08.00 Uhr und der Gasbrenner macht noch immer keinerlei Anstalten, endlich auszubrennen. Hätte nicht gedacht, dass die Gaskartusche so lange hält. Da ich keine Lust habe, noch länger zu warten, packe ich das Teil wieder ein und mache mich um fast exakt 08.00 Uhr auf den Weg Richtung Temple of Sinawava.

Beim Zeltplatz #7 schlafen noch alle friedlich und als ich zu Zeltplatz #8 komme, sehe ich gerade Deb und Mike aufbrechen. Natürlich zeige ich ihnen gleich die Fotos der nächtlichen Besucher und Deb meint, es handle sich um Ringschwanz-Katzen. Sie selber habe zwar noch nie eine gesehen. Gestern sei aber ein Hirsch auf der anderen Seite des Virgin Rivers an ihrem Zeltplatz vorbeispaziert. Auf meine Frage, von wo sie denn Wasser bekommen hätten mein Deb, dass sie ihr Wasser aus dem Virgin River gepumpt hätten. Sie hätten Taschentücher als Grobfilter vor dem eigentlichen Wasser-Filter verwendet und dabei insgesamt drei Taschentücher verbraucht. Da habe ich mit meinem Zeltplatz ja grosses Glück gehabt. Ich verabschiede mich wieder und setze meine Wanderung fort. Da die Sonne noch zu tief ist, um in den Canyon zu leuchten, erspare ich mir für die Fotos bis zu den Big Springs, dem Umkehrpunkt für alle Tageswanderer vom Temple of Sinawava. Inzwischen ist es zwar schon fast 9.30 Uhr, das Licht aber noch immer noch sehr schlecht zum fotografieren. Die Big Springs als markanten Punkt möchte ich schon fotografisch festhalten.


Kurz nach den Big Springs beginnen die Narrows, wie man sie von Fotos hauptsächlich kennt, und so langsam lässt sich auch endlich die Sonne blicken. Laut Karte soll es aber hier drei Abschnitte geben, bei denen man hin und wieder schwimmen muss. Ich hoffe, dass das heute nicht der Fall sein wird, denn bis jetzt ist mir das Wasser höchstens bis zum Knie gestanden.






Im Gegensatz zum Kolob Creek ist der Orderville Canyon sehr interessant und auf jeden Fall einen Abstecher wert. Man muss nämlich ein wenig Klettergeschick mit sich bringen, um die ohne Bewilligung erlaubte Meile bis den Veiled Falls hinter sich zu bringen. Erst beginnt der Canyon sehr eng, dann scheinen die Wände aus Gold zu sein und schliesslich erreicht man die nicht sehr imposanten aber sehr fotogenen Veiled Falls. In meinen Augen ist der Abstecher ein Muss, wenn man genug Zeit dazu hat.




Kaum aus dem Orderville Canyon zurück in den Narrows, kommt mir nach der ersten Biegung das Paar aus Tampa entgegen, das ich vorgestern auf dem Obervation Point getroffen habe. Sie erzählen, dass sie noch immer nicht auf Angels Landing gewesen seien und fragen, wie weit es noch bis zur Wall Street wäre. Ein paar Minuten später verabschiede ich mich und mache mich zügig bis zum Ende bzw. aus meiner Sicht bis zum Beginn des geteerten Riverside Walks. Obwohl die Narrows noch immer sehr sehenswert sind, interessieren sie mich inzwischen nicht mehr ganz so sehr. Ich denke, ich habe mich inzwischen statt gesehen oder es hat auch vielleicht etwas damit zu tun, dass für meinen Geschmack zu viele Leute unterwegs sind. Interessant finde ich aber, dass man mit dem grossen Rucksack an allen Ecken mit Bewunderung angeschaut wird und beinahe jeder Zweite fragt ganz neugierig, ob man die ganzen Narrows gemacht habe und ob man auch dort übernachtet habe. Scheinbar wird dies von vielen als ein ganz grosses Abenteuer angesehen, obwohl dies meiner Meinung nach von allen – abgesehen von total unsportlichen Zeitgenossen – mit Leichtigkeit geschafft werden kann.



Gegen 13.15 Uhr beim Riverside Walk angekommen und nie weiter als bis zur Hose nass geworden, wasche ich noch einmal den Sand aus den Socken und den Schuhen und muss mich wieder mal über deutsche Touristen wundern die glauben, dass Deutsch eine elitäre Sprache sei die fast niemand versteht. Als ich nämlich mit dem Rücken zu meinem Rucksack sitze und meine Schuhe und die Socken mehr schlecht als recht vom Sand befreie, amüsieren sich drei köstlich darüber, dass sich ein Eichhörnchen gerade an meinen Rucksack ranmacht, um Essbares zu finden. Als ich mich gespielt „zufällig“ umdrehe sehe ich gerade, wie das Eichhörnchen auf seinen Hinterbeinen steht, sich mit den Vorderbeinen am Rucksack anlehnt und herumschnuppert. Nach einem „get lost!“ und der entsprechenden verscheuchenden Handbewegung sucht das Tier das Weite und die deutschen Touris sind enttäuscht, dass ich ihnen den Spass verdorben habe.

Überhaupt wimmelt es hier nur so von Touristen. Als ich schnellen Schrittes Richtung Temple of Sinawava eile, höre ich Deutsche, Franzosen, Italiener und auch ein Rudel schwer mit Kameras bepackter Japaner kommt mir entgegen, dicht gefolgt von einem ebenfalls schwer mit Kameras behangenen Rudel Chinesen. An jeder Ecke sitzen die von den Touristen gefütterten Eichhörnchen, die sich brav fotografieren lassen. Ich bin zwar selber auch nur ein Tourist aber ich mag es ganz und gar nicht, an diesen Umstand erinnert zu werden, weswegen ich jetzt einfach nur noch zum Shuttle und raus aus dem Park will. Endlich im Shuttle kann ich entspannt die Fahrt geniessen. Während mir vorgestern die Fahrt mit dem Shuttle viel zu langsam vorgekommen ist, gefällt es mir heute, einfach nur gemütlich da zu sitzen, und Landschaft und Leute zu beobachten.

Beim Visitor Center mache ich mich noch schnell über die lästigen Störenfriede der letzten Nacht kundig, kaufe mir beim Sol Foods Market & Deli einen 6-Pack Bier und ein paar Früchte, und hüpfe dann in den Springdale Shuttle, der mich zum Hotel bringen soll. Als das Shuttle losfährt, ruft mir ein Mann in Anspielung auf meinen grossen Rucksack zu, dass ich meine Frau nun wieder rauslassen könne.

Beim Hotel angekommen wasche ich die Schuhe samt der Socken gewissenhaft mit einem Gartenschlauch und lasse sie dann auf der Veranda zum Trocknen liegen. Nach einer gründlichen Dusche gönne ich mir ein Bierchen und schmeisse mich aufs Bett, um ein wenig in den Fernseher zu starren. Da nichts Interessantes läuft, packe ich meinen Laptop und fahre mit dem Trailblazer zurück zum Sol Foods Market & Deli. Auf dem Weg dorthin bringe ich noch die Schuhe, Socken und den Stock zur Zion Adventure Company zurück. Beim Sol Foods Market & Deli muss ich feststellen, dass mein WLAN Schlüssel nicht mehr funktioniert. Mary ist noch immer auf Geschäftsreise, also haue ich deswegen den anderen Co-Chef an, der gerade da ist. Er habe den Schlüssel gestern geändert und gibt mir gleich den neuen. Kaum im Internet surfe ich gleich zur Webseite der Detroit Lions, um noch einmal zu bestätigen, dass morgen um 10.00 Uhr Eastern die Karten für einzelne Spiele zum Verkauf freigegeben werden. Detroit Tix hat mir ja schon vor einiger Zeit die Auskunft gegeben, dass von den 65'000 Karten pro Spiel nur etwas 4'000 in den freien Verkauf kommen und dass die innerhalb weniger Minuten ausverkauft sein werden. 10.00 Uhr Eastern, da müsste ich ja um 7.00 Uhr zuschlagen, aber Sol Foods Market & Deli öffnet erst um 7.00 Uhr. Bis meine 6 Jahre alte Pentium III Rochel aufgestartet ist und ich endlich im Internet bin, sind doch längst alle Karten weg! Ich schildere dem Co-Manager mein Dilemma und der gibt gleich Anweisung, mich morgen schon um 6.45 Uhr reinzulassen. Toll, das gefällt mir! Ich surfe noch ein wenig im Internet herum und beschliesse dann, mir bei der Zion Pizza & Noodle Co. eine ordentliche Pizza zu holen.

Leider stell sich vor Ort heraus, dass die nur Cash akzeptieren und da ich mir dass wenige verbleibende Bargeld noch aufbewahren möchte, fahre ich gleich weiter zum Bit and Spur Saloon. Dort bestelle ich mir mit der Chicken Fajita eine meiner absoluten Leibspeisen, die sogar noch bei den "House Favorites" zu finden ist. Die Vorfreude wird aber schnell getrübt, denn so eine mickrige und absolut durchschnittlich schmeckende Fajita ist mir in meinem ganzen Leben noch nie aufgetischt worden. Nicht mal einen Teller bekomme ich, um dort die Fajita zu beladen und zu rollen. Dass das einer der besten Mexikaner in Utah sein soll, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Unterm Strich kann ich niemandem raten hier zu speisen. Es bleibt zum Glück die einzige kulinarische Enttäuschung auf meiner ganzen Reise.

Enttäuscht fahre ich zurück zum Hotel und sehe noch ein wenig, was im TV läuft. Währenddessen schreibe ich gemütlich an einem weiteren Tagesbericht und schlafe dann irgendwann erschöpft ein. Natürlich nicht, ohne vorher den Wecker auf 6.00 Uhr gestellt zu haben. Will ja nicht die Chance auf meine Lions Tickets verschlafen.

Gefahrene Meilen:

OWL

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #86 am: 13.11.2007, 19:16 Uhr »
Wow, das ist ja ein nächtliches Erlebnis! :shock:
Sind das denn wirklich Katzen oder heißen sie nur so, ohne wirklich mit den Katzen verwandt zu sein?

Und die Narrows sind auch beeindruckend!

Quid licet Iovi, non licet bovi

Mick

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #87 am: 13.11.2007, 23:09 Uhr »
Wow, das ist ja ein nächtliches Erlebnis! :shock:
Sind das denn wirklich Katzen oder heißen sie nur so, ohne wirklich mit den Katzen verwandt zu sein?

Die heissen nur so, stammen aber eigentlich aus der Familie der Waschbären.

Gruss,
Mick

OWL

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #88 am: 13.11.2007, 23:13 Uhr »
Das paßt! Zumindest der Schwanz ist sehr ähnlich.

Quid licet Iovi, non licet bovi

Susan26

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Re: Off The Beaten Path (CA, NV und UT im August 2007)
« Antwort #89 am: 07.12.2007, 00:07 Uhr »
Hallo Mick,

nach der tollen Wanderung im Zion habe ich mich jetzt langsam wieder erholt ... der Rucksack war ja doch gut gefüllt  :wink: ... also, wann geht es weiter und wohin???

Susan
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