15.09.2010 - Las Vegas - London - NerenstettenDer Abreisetag begann damit, dass wir verschlafen haben! Das lag wohl daran, dass unsere Klimaanlage in der Nacht den Geist aufgegeben hat und wir nachts um drei eine halbe Stunde versucht haben, das Ding wieder in Gang zu bringen. Leider erfolglos. Und da es sich bei 25-26°C im Zimmer nicht wirklich gut schlafen lässt... Unser Housekeeping-Trauma brachte uns dann doch zum aufwachen. Irgendwo in der Ferne schrie plötzlich unsere Lieblings-Putzfee "Housekeeping". Uaaahhh, nicht schon wieder! Ich schoß aus dem Bett und stellte fest, dass es nicht an unserer Tür war.
Eigentlich sollte ich ja gegen 8 Uhr an der Rezeption sein, um nach einem Late-Checkout zu fragen. Zwischenzeitlich war es 9.30 Uhr! Also Klamotten an und runter an die Rezeption. Auf dem Weg dorthin schnell meine FrüMoZi geraucht. Leider gab es am CheckIn schlechte Nachrichten: Auf Grund der vielen Anreisen heute vergaben sie keine Late-Checkouts. Mist
. Unser Flug geht erst um 20.40 Uhr. Jetzt müssen wir uns den ganzen Tag draußen rumdrücken.
Wir beschlossen also uns fertig zu machen und die Koffer zu packen, um noch vor dem Frühstück auszuchecken. Gesagt getan und fünf Minuten vor 11 trafen wir im Ellis Island zum Frühstück ein. Ich hatte heute mal Lust auf Spiegeleier. Da ich aber kein schlabbriges Eiweiß mag, bestellte ich sie "upsidedown". Irgendwie erinnerte ich mich, das mal so in der Schule gelernt zu haben. Mein Schulenglisch interessierte den Kellner allerdings wenig, denn er verstand nicht was ich wollte. Er warf mir daraufhin die Wörter der Zubereitungsarten an den Kopf, wobei nun ich das entscheidende Wort nicht verstand. Also einigten wir uns auf "cooked on both sides". Nächstes mal bestelle ich wieder Rühreier
. Vielleicht kann mir ja mal jemand sagen was "upsidedown" Eier auf american English heißt? Vielleicht "sunnyside down"?
.
Nach dem wiederum sehr ausgiebigen und leckeren Frühstück machten wir uns auf zu unserem nächsten Tagesziel, dem Hard Rock Café:
weil wir dort noch ein Hard Rock T-Shirt für meinen Neffen besorgen mussten. Da das Hofbräuhaus ja gleich schräg gegenüber ist und wir noch nie dort waren, beschlossen wir uns das mal anzuschauen. Von außen kannten wir es ja vom Vorbeifahren:
Ah, am Wochenende geht das Oktoberfest los mit Siegfried und Roy zum Bieranstich:
Das gibts dann in D bestimmt wieder im TV zu sehen. Als wir rein gingen waren wir doch ziemlich beeindruckt von den Deckenmalereien und dem autentischen Ambiente:
Wir hatten weder das eine noch das andere:
Auch der Biergarten
mit dem in Las Vegas üblichen an die Decke gemalten Himmel war schön:
Im Rauslaufen sahen wir sogar noch den Besitzer, der sich gerade mit zwei Mitarbeitern unterhielt.
Unser nächstes Ziel war dann das Las Vegas Outlet Center am südlichen Ende des Strips und somit in unmittelbarer Nähe zum Rental Return und Flughafen. Nachdem Yvonne ja in den Premium Outlets nicht so erfolgreich war, mussten heute Erfolge her. Außerdem hat sie ja in der Shop-Liste gelesen, dass es dort ein Esprit Outlet gibt und da führt natürlich kein Weg dran vorbei
. Wir holten uns wieder das Couponbook an der Info und tigerten los. Das schöne bei 38°C Außentemperatur ist ja an diesem Outlet, dass es wie eine Mall ist und somit total klimatisiert. Da wir ja genug Zeit hatten, gingen wir alles sehr gemütlich an. Und siehe da, heute verlief das Shoppen erfolgreich für Yvonne. Bei Converse gabs die passenden Chucks und einen Mini-Chuck als Schlüsselanhänger für zusammen 39$. Auch bei Esprit fand man natürlich die passende Jeans, eine Cordhose und einen Schal für den Rückflug
. In den Päuschen gab es dieses mal einen Smoothie von der Dairy Queen und natürlich den obligatorischen Strawberry Shake. So verbummelten wir die Zeit bis ca. 15 Uhr.
Eigentlich hatten wir ja geplant vorher noch beim Panda Express vor dem Center unser Abschieds-Orange-Chicken zu essen. dafür war es jetzt eindeutig noch zu früh. Allerdings wollten wir jetzt auch nicht noch ewig rumhängen, bis wir hunger hatten. Also beschlossen wir, uns in Richtung Flughafen aufzumachen. Dort wird es ja schließlich auch was zu Essen geben. Wir verstauten die Einkäufe in den Koffern, die dann gerade noch so zu gingen. Anschließend zogen wir noch unsere langen Hosen im Auto an und unsere Flip Flops aus
. Schließlich wollten wir ja dieses mal für die Eiszeit im Flieger gerüstet sein
. Als wir alles fertig hatten, fuhren wir schweren Herzens am Panda vorbei, Richtung Rental Car Return, welches wir auch nach ca. 5 Minuten schon erreichten.
Die Mietwagenrückgabe verlief - wie immer bei Alamo - ohne Probleme. Wir hatten zwar etwas Bedenken, da wir bei der Übernahme nicht gesehen hatten, das die hintere Stoßstange ein paar Kratzer hatte. Aber wie immer, schaute der Alamo-Mitarbeiter das Auto gar nicht an. Er las nur die Meilenstand ab und gab uns die Quittung. 3338 Meilen sind es geworden. Also ab nach draußen zum Shuttle-Service, der uns zum Flughafen brachte. Kurz am Self-Check In eingecheckt und die Koffer abgegeben. Wir sind zwar 2005 schon einmal von Las Vegas aus zurück geflogen, aber irgendwie hatten wir den Flughafen ganz anders in Erinnerung. Nachdem wir den Lageplan gecheckt hatten, stellten wir fest, dass wir an Essen erst hinter dem Security Check kamen. Das war natürlich für mich als Raucher ein Problem, denn es war erst 17 Uhr, also noch fast 4 Stunden bis zum Abflug. Ich fragte also eine nach Flugbegleiterin aussehende Dame, die uns entgegen kam, ob ich nochmal rauskomme, wenn ich erst hinter der Security bin und sie meinte, das sei kein Problem. Also entschieden wir uns, durch den Sicherheitscheck durchzugehen und es uns dort gemütlich zu machen. Es gab keine Schlange, so dass wir sofort dran waren. Ein tierisch unfreundlicher Mitarbeiter nervte mich dauern mit Aufforderungen. Anstatt er mich einfach gemütlich meine Sachen in die Schale packen lies und uns unsere kurz zuvor gekaufte Wasserflasche trinken lies, trieb er mich permanent zur Eile an. Is klar, ist ja auch ne riesen Schlange hinter mir: 0 Personen! Wenn es nicht die Amerikanische Security gewesen wäre, hätte der ein paar nette Wörter von mir hören können
. Aber man will ja unauffällig bleiben, also durchatmen und durch.
Dahinter erlebten wir eine böse Überraschung: Es gab einen Burger King (
) und einen Pizza Hut. Na das sind ja unsere beiden Favoriten
. OK, dann gehen wir mal in den Duty Free Shop um die üblichen zwei Dinge zu kaufen: 2 Stangen Luckies und Yvonnes Parfum. Doch was ist denn das für ein Duty Free? Kaum größer als unser Wohnzimmer und nichts was wir wollten im Sortiment. OK, keine Luckies, kein Parfum. Wir beschlossen, nie wieder von Las Vegas abzufliegen. Wir machten es uns im Wartebereich gemütlich und nutzten das kostenlose WiFi, um mal wieder einen Bericht fürs Forum zu schreiben. Zwischendrin bin ich zweimal raus zum rauchen, was kein Problem darstellte. Gegen 19 Uhr holten wir dann eine Pepperoni-Pizza und was zu trinken beim Pizza Hut. Zu den Preisen: die vier Jungs die gegenüber von uns saßen kommentierten das mit den Worten: Ich wollte nur 4 Pizzas kaufen und nicht den ganzen Flughafen
.
Wie schon gewohnt in diesem Urlaub, hatte unser Flieger 20 Minuten Verspätung. Also ging ich um 20 Uhr zum dritten mal nach draußen, um zu rauchen. Mein dauerndes Raus-Rein machte mich allerdings wohl verdächtig. Denn diesemal bekam ich an der Security das volle Programm: Erst Bodyscanner, dann noch abtasten und die Bitte, dem Officer nach Nebenan zu folgen. Er müsse jetzt meine Schuhe auf Sprengstoff untersuchen. Na ja, Schuhbomben sind ja in aller Munde
. Unschuldig wie ich war, durfte ich dann aber wieder gehen.
Dann wurde endlich geboardet. Der Kapitän informierte uns, dass man zwar Verspätung hätte, dies aber durch den Rückenwind wieder aufholen würde. Wird schon gut sein. Wir haben in London nur 1 Std. 10 Min. zum Umsteigen. Das Flugzeug rollte und rollte und irgendwann war ich fest davon überzeugt: der fährt nach London, statt zu fliegen! Aber irgendwann hoben wir tatsächlich ab und erlebten einen ereignislosen Flug. Wir wollten uns unbedingt wachhalten um so müde wie möglich zu Hause anzukommen. Das hat auch ganz gut geklappt. Zumindest bei mir
. Zum Essen gab es entweder Pilz-Pasta oder Orange-Chicken!?! Eine Frechheit, das Zeug so zu nennen. Die sollten sich mal bei Panda... na ja egal, es war wenigstens essbar.
Im Landeanflug auf London stellten wir dann fest, dass es mit dem Zeit aufholen wohl nicht so richtig geklappt hat. Warteschleifen. Um 15 Uhr stand der Flieger. Zu allem Überfluss noch an einem Außenparkplatz. Und schon wieder Probleme mit der Groundtransportation. Man lies uns ewig nicht aus dem Flugzeug. Als es endlich losging, bereuten wir schon, einen Platz so weit hinten genommen zu haben. Wir kamen nicht voran. Eigentlich schließt unser Gate für den Weiterflug um 15.20 Uhr! Endlich draußen hatten wir den Eindruck, der Busfahrer macht mit uns noch eine Stadtrundfahrt. Das dauert ja ewig! Endlich da, schnell raus aus dem Bus, rein in den Flughafen. Die erstbeste Flughafenmitarbeiterin angequasselt, dass wir unsern Flieger noch kriegen müssen. Wir sollen schnellstens zum Gate 20 laufen. An der Security war Gott sei Dank nicht viel los. Schnell alles runter, durch und wieder alles schnappen. Wir rannten vor zur Rolltreppe und die Rolltreppe runter. Unten stellte Yvonne fest, dass sie die Kühlbox mit meiner Kamera an der Security stehen lassen hat. Sie rannte wieder hoch, ich wartete. Es war 15.25 Uhr. In 15 Minuten fliegt unser Flieger. Gott sei Dank war die Kühlbox noch da und Yvonne somit schnell wieder zurück. Warum ausgerechnet Gate 20? Ganz am Ende des Terminals. Wir rannten, unsere Erkältung lies uns nicht viel Luft zum atmen. Um 15.30 Uhr kamen wir völlig außer Atem am Gate an. Der Flug hatte 20 Minuten Verspätung und das Boarding hatte noch gar nicht begonnen
. Das hätte uns die Tussi vorhin auch sagen können! Na ja, wir hätten aber auch mal auf die Anzeige schauen können. Also setzten wir uns hin und kurz darauf begann auch das Boarding. Der Flieger holte einiges an Zeit wieder auf und daher landeten wir pünktlich um 18.20 Uhr in Stuttgart.
Jetzt hatten wir nur noch Bedenken, dass unsere Koffer auch so schnell umgestiegen sind wie wir. Meine Theorie war, dass wenn sie dabei sind, kommen sie als erstes aufs Band. Und siehe da: zum ersten mal in unserem Leben waren unsere Koffer nicht die letzten, die aufs Band purzelten, sondern die ersten!
Schnell geschnappt, durch die Paß- und Zollkontrolle und schon steht man in Stuttgart praktisch draußen an der frischen Luft. Hier schätzen wir es, dass er so klein und übersichtlich ist. Also raus zur Tür und:
Herrlich! Wir riefen beim Shuttleservice von Airparks an, kurz darauf erschien auch schon der Fahrer und lud unsere Koffer ein. Er müsse noch auf zwei andere Gäste warten, ich könne daher in Ruhe fertig rauchen (natürlich schon die zweite). Nachdem er die beiden anderen gefunden hatte, fuhren wir zum Parkplatz. Wir luden unser Gepäck um, ich musste natürlich nochmal eine rauchen, schließlich liegen lange 45 Minuten Autofahrt vor uns. Dann fuhren wir los. Mann so ein deutsches Auto ist schon leise. Und die Automatik. Da weiß man doch was man hat nach knapp drei Wochen Jeep. Nicht, dass wir mit unseren Jeep nicht zufrieden gewesen wären, sogar sehr zufrieden. Aber eben alles an seinem Ort.
Auf der A8 Richtung Ulm war relativ viel Verkehr und ich war froh, als wir dann gegen 20 Uhr zu Hause eintrafen, weil müde. Vorher hatten wir noch einen kurzen Stopp am Supermarkt gemacht, um die wichtigsten Utensilien fürs Frühstück zu besorgen.
Yvonne packte die Koffer aus, ich kümmerte mich um die Heizung - mann ist das kalt hier. Das ist schon irgendwie krass: vor dem Abflug 37°C, jetzt 15°C.
Danach schauten wir noch ein bißchen in die Glotze, Yvonne telefonierte. Da ich schon auf dem Sofa einschlief, gingen wir dann ins Bett.
Highlight: Shopping
nicht so toll: Flughafen LAS und Flug-Hektik
Wetter: strahlend blauer Himmel Sonnenschein, 37-38°C, in D 15°C heiter bis wolkig
Hotel: unser trautes Heim
gefahrene km: 100