10.09.10Heute gehe es etwas ruhiger an.
Aber trotzdem gibt es heute so Einiges zu erleben. Zum Beispiel ein Ereignis, das mich ganz schön anfrisst. Oder ein Rätsel, das ich nicht lösen kann.
Also das Mitfahren lohnt sich auch heute.
Der Morgen begrüßt mich mit Sonnenschein, das Frühstück mit dem Brot nach Schweizer Rezept schmeckt, was will ich mehr, das muss wieder ein toller Tag werden.
Nach Norden geht es weiter, in eine Gegend in der ich noch nicht war, zunächst auf der US 191 bis zur I 70, auf der ich westwärts fahre. An einem Parkplatz kann man das Eintauchen der I 70 in den San Rafaels Swell sehen.
Wenige Meilen später folgt ein weiterer Parkplatz und hier passiert es, meine Videokamera verweigert sich. Sie verlangt ich solle reseten aber auch das nützt nichts. Nichts geht mehr. Zu allem Unglück steckt noch die letzte Kassette drin mit tollen Aufnahmen von den Offroadfahrten. Ich könnte heulen. Der kaputte Camcorder wäre ja noch zu verschmerzen immerhin kann ich ja noch fotografieren, aber nicht der Verlust der Kassette, sollte sie tatsächlich verloren sein.
Am Exit 131 verlasse ich die Interstate und folge der Temple Mountain Road. Wieso heißt die eigentlich so?
Ich folge einem Vorschlag von @Westernlady und fahre den Reds Canyon Loop. Der Loop führt durch eine herrliche Landschaft und Begegnungen mit anderen Fahrzeugen hat man kaum zu fürchten.
Über weite Strecken folgt der Weg einem Wash. Allerdings muss man dabei auch aufpassen nicht den Weg zu verlieren, denn im Kies sieht man manchmal die Fahrspuren schlecht und verpasst schon mal die Abfahrt aus dem Wash. Meistens kehrt der Weg aber ohnehin zurück, so dass es egal ist wie man fährt.
Irgendwann erreicht man diesen Lkw. Sehr mysteriös, bestimmt ein ungelöster Kriminalfall.
Warum findet man nur noch das Führerhaus und den Motor?
Wo ist das Fahrgestell geblieben?
Vielleicht handelt es sich um einen Sprengstofftransporter für eine Mine, der an dieser Stelle explodiert ist.
Oder war es doch ein Überfall? Die Einschusslöcher deuten darauf hin es bleibt ein Rätsel.
So sieht dann die Rückfront meines SUV aus nach einigen Gravel Roads.
Am Ende des Loops erreiche ich wieder die Temple Mountain Road und bald entdecke ich auch warum sie so heißt, nämlich wegen des Temple Mountains.
Einen Temple House Road Historic Place gibt es hier auch und es ist Zeit für die Mittagspause.
Vor Erreichen des Goblin Valley biege ich erst einmal links ab zum Little Wild Horse Canyon.
Ein bisschen Slotcanyon muss schon sein wenn man Utah besucht. An den Anfang des Canyons hat der Herrgott erst einmal ein Problem gestellt der Weg endet nämlich hier.
Als belesenes Forum Mitglied erinnert man sich, dass man da hinauf klettern muss um weiter zu kommen, was mit dem Fotoapparat in der Hand gar nicht so einfach ist.
Auf Kies und Sand geht es voran bis der die Schlucht vom Kleinen Wilden Pferd links abbiegt.
Wieder ist der Weg mit viel Sand ausgestattet, das liebe ich gar nicht. Und von wegen Schlotter Canyon, das ist doch kein Schlotter Canyon, das ist ein weites Tal.
Habe ich schon erzahlt von dem sandigen Weg?
Aber interessante Sachen gibt es schon zu sehen, zum Beispiel diese lustigen Knubbel die aus der Felswand wachsen.
Und wenn man das Bild richtig herum hält sind es auf einmal Löcher in der Felswand, so kann man sich täuschen.
OK, ich gebe es zu, es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, das mit dem gedrehten Bild. Ich habe nur davon gelesen, ein gewisser Laurent Martres hat es erfunden.
Wann kommt denn jetzt endlich der Schlotter Canyon?
Na endlich, jetzt sieht er schon ordentlich schlotterich aus der Canyon, immer näher rücken die Felswände zusammen.
Eine dreiviertel Stunde bin ich unterwegs es ist Zeit zum Umkehren, denn die Goblins warten noch auf mich. Habe ich schon erzählt, dass der Rückweg wieder so sandig ist? Ich mag das gar nicht.
Diese Barriere umgehe ich diesmal indem ich die seitliche Schräge auf dem Hosenboden hinab rutsche.
Der Goblin Valley State Park liegt gleich neben an. Viel zu sagen habe ich dazu nicht, hier sprechen am besten die Bilder.
Leider bin ich kein Pilssucher und kenne nur wenige Pilse, sonst hätte ich sicherlich diese beiden Prachtexemplare mitgenommen. Ich wusste noch gar nicht dass es in der Wüste Pilze gibt.
Hanksville ist mein Ziel für die nächsten zwei Nächte, für mich ein Ort mit 2 Motels, 2 Tankstellen, 1 Post und 10 Häusern.
Wie sagt man so schön? Hier möchte ich nicht tot über dem Gartenzaun hängen.
Positiv überrascht hat mich das Whispering Sands mit sehr schönen Zimmern und vor allem toll gefaltete Handtüchern.
Weniger toll ist das Restaurantangebot. Für heute habe ich das Red Rock Restaurant ausgesucht. Die Bedienung ist ja ganz freundlich, das Steak, es ist essbar.
Geärgert hat mich die Kreditkartenabrechnung. Automatisch wurde in Euro umgerechnet zu einem miserablen Kurs. Auf meine Reklamation wurde mitgeteilt, dass das auf Grund meiner Kreditkarte aus Europa automatisch erfolge, so etwas habe ich bisher noch nie erlebt.
Wenn ich aber $ draufschreiben würde, würde auch in $ abgerechnet. Abgerechnet wurde es dann doch in €, dafür wurde der Tip für die Bedienung nicht berechnet, da hat sie Pech gehabt.