Tag 23
Letzter voller Tag in New York und überhaupt in diesem bisher tollen Urlaub, deswegen ging auch der erste Blick aus dem Fenster um die Wetterlage zu checken.
Ich hatte gestern Abend noch die Lokalen Nachrichten verfolgt und gesehen wie Teile von Newark komplett überschwemmt wurden!
Jedenfalls wirkte alles recht Stabil und so frühstückten wir erst einmal und gingen dann, bewaffnet für alle Wetterlagen Richtung Journal Square.
Auf den ersten Metern merkten wir schon wie schwül es draußen war und so mussten gleich zu Beginn 2 Schichten der Zwiebelmethode weichen.
Erster Stopp des Tages war nochmal der Bücherladen am Union Square und dort fand ich endlich mein Buch, was ich schon eine Weile gesucht hatten.
Der Union Square im Trockenem ist doch schon deutlich besser als bei Dauerregen
Wir fuhren weiter zum Central Park um wenigstens ein kleines bisschen davon gesehen zu haben und als wir aus der Subway stiegen war es schon wieder derart warm, dass wir uns ärgerten so viel Ballast mitgenommen zu haben. Auf dem kurzen Weg dahin bekamen wir schon mal einen Vorgeschmack auf das was uns dort erwartete...sind es am Times Square die Ticketverkäufer, so sind es hier die Kutschen und Fahrradvermieter. Wirklich an jeder Kreuzung sind diese zu finden und teilweise auch sehr penetrant!
Da wir schon die ganzen Tage einen Hot Dog an einem der New Yorker Wagen essen wollten, war hier nun die Chance dafür da...schlechte Idee!
Wir bestellten 2 Stück, selbstverständlich war auch nichts ausgepreist, und bezahlten ganze 12 Dollar für zwei kleine Würstchen im schlapper Brötchen!
Wir hatten beide das Gefühl, dass hier die Preise nach Gefühl vergeben werden...einer dreht die Würstchen und der andere checkt das Publikum ab.
Was solls für 12 Dollar muss man ja satt sein
Wir gingen ein wenig hinein und ich war doch immer wieder erstaunt von diesem Riesen mitten in der Stadt und konnte von der Verbindung Grüne Oase und Wolkenkratzer gar nicht genug bekommen.
Wir trafen unterwegs einen älteren Mann mit dem wir uns auch teilweise auf deutsch unterhielten, gaben ihm einen Dollar weil er uns leid tat und verließen dann irgendwann den Central Park um zur Subway zu gehen.
Ich wollte noch einmal bei schönem Wetter zum Madison Square Garden und da der eh auf unserem Weg lag, brauchten wir auch nicht lange zu überlegen was das nächste Ziel war.
Ein paar Erinnerungsfotos später kam doch wieder der Hunger und so suchten wir am Herald Square einen schönen Laden für einen Snack.
Heute gab es mal etwas anderes...Joghurt mit Früchten und Haferflocken, da wir beide schon kulinarisch auf dem Zahnfleisch gingen.
Wir setzten uns direkt an eine Bar im Fenster und beobachteten die Leute wie sie am Gehweg an uns vorbei zogen.
Dabei fiel uns ein älterer schwarzer Herr im Rollstuhl auf der auf dem Gehweg stand und die vorbeilaufenden Frauen anmachte. Sichtlich behindert konnte er sich kaum in dem Rollstuhl eigenständig bewegen und trotz der widerlichen Anmache tat er uns leid.
Eine Frau schenkte ihm eine Tüte von McDonalds mit einem Burger drin aber als er diesen essen wollte, fiel die Tüte auf den Gehweg. Das war zu viel für Jessi und so ging sie nach draußen, hob die Tüte auf und gab ihm den Burger, den er auch sofort vertilgte.
Trotz der Hektik muss doch auch ein wenig Zeit für die Leute sein, denen es nicht so gut geht wie uns!
Es war nun Zeit für den letzten Programmpunkt für heute und zwar das Baseballspiel zwischen den Yankees und den Mariners.
Der Richtige Zug war schnell gefunden und mittlerweile wirke ich schon wie ein alter Hase, jedenfalls müssen wir immer wieder schmunzeln, da ich die letzten Tage ständig nach der Richtigen Bahn oder Verbindung gefragt werde
Angekommen in der Bronx suchte ich das Stadion bis Jessi mir sagte, ich sollte mich mal umdrehen...da war es: Yankee Stadium!
Es ist zwar nicht mehr das alte aber trotzdem kann man hier Geschichte riechen...
Wir gingen sofort zum Ticketschalter und die Schlange war auch recht klein also sollte es schnell gehen...denkste!
Das ganze ging im Schneckentempo dahin und wir hatte das Gefühl da sitzt genau eine Person. Das Problem war aber dass viele Karten vom Vortag umtauschen wollten und so dauerte das ewig aber nach ca 45 Minuten hatten wir dann die Tickets in den Händen.
Glücklich suchten wir unser Einlass Gate und bezweifelten, dass alle die noch in der Schlange standen, es rechtzeitig bis zum ersten Pitch schafften.
Nachdem wir endlich drin waren, ging es zuerst in den Yankee Fanshop und besuchten danach das Yankee Museum. Hier war natürlich Baseballgeschichte hinter jeder Vitrine und wir genossen den Gang hindurch. Toll war auch eine Nachbildung eines Spindes wo man seinen Namen eingeben konnte und so für einen Moment dass Gefühl hatte, der Major League ganz nah zu sein
Diesmal saßen wir ein wenig höher aber das störte uns gar nicht, also kaufte ich mir fröhlich eine Yankee Mütze und suchte dann das Abendessen aus
Wir entschieden uns für Chicken Tender mit Pommes und waren danach auch beide satt. Da ich unbedingt auch mal Cracker Jacks probieren wollte und diese nun mal zum Baseball dazu gehören, kaufte ich im 5. oder 6. Inning eine Tüte.
Die waren echt lecker aber eine ganze Tüte für uns beide heute nicht zu schaffen, also wanderte sie mit zu uns ins Hotel
Witzig war auch dass in der Tüte ein Aufkleber von einem Team der MLB war...bezeichnender Weise vom Erzrivalen aus Boston...wir mussten schon ein wenig schmunzeln
Da „The Captain“ Derekt Jeter dieses Jahr seine letzte Saison spielt, freuten wir uns dass er auch tatsächlich spielte...bei seiner Verletzungsgeschichte keine Selbstverständlichkeit!
Das Spiel war schön aber leider verlor mal wieder das Heimteam...auch die Stimmung kann man mit San Francisco nicht vergleichen, dort steppt dann doch schon mehr der Bär
Nach dem Spiel fing es leicht an zu regnen aber da wir nach kurzer Zeit schon die Subway erreichten, störte uns dies kaum.
Der Zug war zwar voll aber alles in allem hielt sich das doch im Rahmen und so fuhren wir wieder Richtung World Trade Center, wo schon die Path auf uns wartete.
Ich muss mal anmerken, dass die Verkehrsumleitung aus den Stadion hier in den USA einfach super funktioniert. Wir haben das schon mehrfach gemerkt wie unglaublich gut das alles organisiert ist und es kaum zu Nennenswerten Staus kommt...Daumen hoch!
Die Fahrt mit Subway und Path war recht unspektakulär und so liefen wir das letzte Stück vom Journal Square zum Hotel um dann unsere letzte Nacht in New York zu verbringen
Morgen geht’s zur Brooklyn Bridge,bevor wir gegen Nachmittag zum Flughafen nach Newark müssen um den Heimweg anzutreten.
Bis denne...