Winthrop, North Cascades
Montag, 6.9.2010, Wetter: vormittags teilweise bewölkt, nachmittags Regen, 12 °CZum Frühstück gab es Waffeln, Omletts, Sausages, Cereals, Muffins, Bagels, Joghurt usw. Entsprechend gesättigt fuhren wir entlang des Columbia Rivers nach Norden.
Mein Fuß war etwas dick und nicht voll 100% belastbar, aber mit den knöchelhohen Wanderschuhen sollten auch einfache Kletterpassagen bei genügender Vorsicht zu bewältigen sein. Letztendlich hat es noch einige Monate gedauert, bis alles wieder ganz in Ordnung war. Aber soweit hatte ich noch einmal Glück gehabt!
Wir hielten kurz im historischen Dorf Twisp, das nicht allzuviel zu bieten hat, aber immerhin einen alten Saloon und ein altes Theater aufweisen kann.
Kurz nach 9 Uhr erreichten wir das Westernstädtchen Winthrop. Hier hat es uns gut gefallen, denn es gibt viele nett anzuschauende historische Gebäude, wenn auch für den Tourismus wieder hergerichtet.
Wir liefen die Straße rauf und runter, gönnten uns noch eine leckere Cinnamon Roll, und nach insgesamt etwa einer Stunde fuhren wir weiter.
Bei Mazama bogen wir nun auf die Harts Pass Road ein. Das sind 19 ungeteerte Meilen, einspurig und teils an steilen Abhängen vorbei, die Berge der North Cascades hoch. Die Straße ist nur von Juli bis Oktober geöffnet. Den Rest des Jahres versinkt sie im Schnee. Es geht auf 7000 Fuß hoch, für die letzten steinigen drei Meilen bis zum kleinen Parkplatz geht es auf die Sauk Pass Road. Auf einmal stehen wir mitten in den Wolken. Die Sicht beträgt nur wenige Meter. Hier oben liegen noch Schneereste. Dies ist die höchste Stelle, die man in den North Cascades mit dem Auto erreichen kann. Eine Viertelmeile Fußweg sind es noch bis zum Slate Peak Lookout, aber bei diesem Wetter macht das keinen Sinn. Das war wohl nichts mit dem spektakulären Blick über die Berge. Die Vegetation war aber ganz schön hier oben. Wir machten uns jedoch wieder auf den Rückweg. Nach insgesamt zwei Stunden waren wir gegen 12.30 Uhr wieder unten.
Nun ging es auf dem North Cascades Scenic Highway (State Route 20) über den Washington Pass. Trotz des Wetters gab es tolle Aussichten.
Der Rainy Pass machte aber seinem Namen alle Ehre. Nun fuhren wir wieder in die Schlechtwetterzone auf der Westseite der Berge hinein. Wir hielten am Lake Diablo Lookout (wunderschön)
und an den Gorge Falls (na ja). Ursprünglich wollten wir auf dieser Seite zwei Nächte bleiben und eine Tageswanderung auf dem Cascade Pass Trail machen, auf die ich mich schon gefreut hatte. Auch die kürzere Wanderung hoch zum Sauk Mountain klang interessant. Aber die Wettervorhersage für den nächsten Tag ließ nichts Gutes erahnen, und wenn es in Strömen gießt und man nichts sieht, lohnt es wohl kaum die Mühe. Der North Cascades National Park kostet übrigens keinen Eintritt. Aber wenn man wandern will, benötigt man in der Regel einen Northwest Forest Pass ($5 pro Tag), der aber mit dem Nationalparkspass (Interagency Annual Pass) wiederum abgedeckt ist.
Auf der Westseite der North Cascades gibt es kaum Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Park. Das Buffalo Run Inn in Marblemount klang ganz gut, aber wir hatten nicht vorgebucht, da wir wegen des Wetters flexibel sein wollten. Wir hatten auch an Rockport als Übernachtungsort gedacht, aber das Totem Trail Motel sah im Vorbeifahren nicht besonders einladend aus, und auch nicht die Motels in Concrete. Das Three Rivers Inn in Sedro Wooley sah noch ganz OK aus, aber von dort ist es für eine Tagestour schon wieder recht weit zu fahren. Auf der Ostseite bieten sich Winthrop und Mazama an. Dort hat man in der Regel besseres Wetter, aber die Unterkünfte sind auch teurer. Als Ausgangspunkt für unsere geplante Wanderung wäre es aber auch von dort ziemlich weit gewesen (80 Meilen).
Wir beschlossen, noch bis Burlington/Mount Vernon weiterzufahren und uns dort ein Motel für die Nacht zu suchen. Gegen 17 Uhr waren wir dort. Wir entschieden uns für das Best Western College Way Inn in Mount Vernon. Für $80 plus Tax AAA Rate mit zwei Queen Betten fanden wir es überteuert, denn es war ein Motel im alten Stil und es roch leicht muffig. Zum Abendessen gingen wir ins Forks & Knives Steakhouse nebenan. Das Steak und das Teriyaki Chicken für $33 plus Tip waren auch nicht so besonders.
Die Wettervorhersage für die Olympic Peninsula versprach für die nächsten Tage etwas Besserung. Also hoffen wir mal das Beste!
Übernachtung: Best Western College Way Inn, Mount Vernon
Gefahrene Meilen: 282