Do., 17.5.Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Somit ist genügend Zeit für alle wichtigen Dinge am Morgen, bis wir um kurz vor 9 Uhr mit dem Bus zum Flughafen Frankfurt aufbrechen. Die Haltestelle ist nur rund 200m entfernt und die Fahrzeit bis zum Terminal 1 beträgt nur 20 Minuten.
In der Abflughalle fällt unser erster Blick auf die riesige Anzeigetafel und innerlich verdrücke ich mir einige Flüche
, denn der Abflug ist erst für 11:45 Uhr vorgesehen, also 45 Minuten später als zuletzt von Condor telefonisch mitgeteilt. Da hätte sich Condor die beiden Anrufe auch schenken können.
Der Check-in war ja schon am Vorabend erledigt und so müssen wir über 2 Stunden "totschlagen". Bis zum Transitbereich gehen wir durch 2 Sicherheitskontrollen, warum nicht eine aussreicht, ist mir unklar. Im Transit setzte ich mich an den letzten freien Laptop-Platz (mit Steckdose) und will noch mal schnell ins Internet. Ist aber nix. Die Verbindung zu den drei offenen WLANs kann ich zwar herstellen, aber ich bekomme keinen Zugang zum Internet. Ist es meine Dummheit ?
Ich frage die beiden Laptop Nachbarn, doch die schauen nur DVDs. Während ich noch über die nicht vorhandene Internetverbindung grübele, höre ich plötzlich von der Seite meinen Namen. Ich drehe mich zur Seite und wen sehe ich da im Nachbar-Gate ......... Americanhero (Yvonne). Zufälle gibt’s. Wir wussten zwar, dass wir am gleichen Tag abfliegen, doch der Frankfurter Flughafen ist ja riesig. Wir plaudern ein paar Minuten, aber dann muss ich los
, denn es läuft bereits das Boarding.
Die oben erwähnte Sitzplatzreihe 7 ist wirklich spitze. Das ist die erste Reihe hinter der Comfort Class, die mit einer Wand von der Holzklasse abgetrennt ist und somit haben wir keinen Vordermann, der uns mit seinem zurückgelehnten Sitz einengt und zusätzlich viel Beinfreiheit
. Einzig die gelegentlichen Schreianfälle der beiden Kleinkinder in der Mittelreihe sind etwas nervig. Aber die hätte man auch ein paar Reihen hinter uns gut gehört und damit überwiegen die Annehmlichkeiten in dieser Sitzreihe.
Der Flieger verlässt den Andockfinger recht pünktlich. Bei der Begrüßungsdurchsage wird eine Flugzeit von 11:30 Stunden angekündigt, die mir doch ein wenig lang erscheint. Beim späteren Blick auf die Fluggeschwindigkeit ist mir auch klar warum, zeitweise fliegen wir nur mit knapp 800 Stundenkilometer. Condor muss wohl Sprit sparen
Beim Essen können wir zwischen Pasta und ........
Falsch, nicht Chicken, sondern Boef Stroganoff wählen. Letzteres haben wir genommen und es war tatsächlich schmackhaft. Da haben wir schon oft schlechteres Essen in der Luft serviert bekommen. Von dem Cremetörtchen zum Nachtisch kann ich 2 verdrücken, da sich Petra aus dem Süßkram nichts macht.
Mit zunehmender Flugdauer wird die Maschine immer leichter und somit auch etwas schneller. Immerhin erreichen wir jetzt 850 km/h
Nach dem Essen beginnt die lange Warterei, bis wir endlich in Las Vegas einschweben
Anflug auf Las Vegas entlang dem Lake Mead
Durch unsere vordere Sitzreihe sind wir bei den ersten an der Immigration. Wir geben unsere Fingerabdrücke ab und lassen uns fotografieren. Am Gepäckband relativiert sich unser Vorsprung schnell wieder, denn unsere Reisetasche ist bei den allerletzten Gepäckstücken auf dem Fließband. Was mir am Fließband ständig durch den Kopf geht, ist, dass die Passagiere aus zwei gelandeten internationalen Flügen uns die SUVs wegschnappen
. Der Gedanke verschlimmert sich, als vor dem Flughafengebäude ein Shuttlebus nach dem anderen an den Haltestellen vorbei fährt, weil sie bereits voll besetzt sind. Endlich erbarmt sich einer anzuhalten und wir fahren zum Rent-A-Car Center.
Dort umgehen wir die Alamo-Warteschlange auf dem Weg zum Check-in Automaten. Gut, dass wir uns für den Quick Check-in angemeldet hatten
. Zuerst die Kreditkarte durchziehen, die paar Fragen beantwortet und zusätzliche Versicherungen abgelehnt. Nur eine Frage macht uns Kopfzerbrechen, nämlich die nach einer örtlichen Telefonnummer und eine Rufnummer will der Automat unbedingt haben. Selbst von unserem vorgebuchten Aladdin, was jetzt Planet Hollywood heißt, haben wir keine Telefonnummer dabei. Die kostenlosen 888er Nummer von Alamo selbst wird der Automat vermutlich nicht akzeptieren und so nehmen wir die örtliche Fax Nummer von Alamo, die der Automat klaglos akzeptiert
. Am Ende gibt's einen Ausdruck und ab damit zum Parkdeck von Alamo.
Als wir die SUV Reihe sehen, sind wir schwer enttäuscht. Dort stehen gerade mal 5 Fahrzeuge, ein Trailblazer, 2 Dodge Durango und 2 Grand Cherokee. Den Grand Cherokee mit seinem permanenten Allradantrieb wollen wir nicht. Der Durango imponiert uns mit seiner Größe, hat auch 4 WD, aber mit seinen Eigenschaften auf unbefestigten Pisten hatte ich mich im Vorfeld nicht befasst. Außerdem wollen wir 3 Nächte im Wagen schlafen und wenn man die beiden hinteren Sitzreihen im Durango umlegt, ergibt die Unterlage ein ganz schönes Auf und Ab. Darauf möchte ich keine Nacht verbringen
. Schnell geht's die Reihe zurück zum Trailblazer. Meilenstand 6240 ist ok, 4 WD und Untersetzung sind vorhanden, Wagenheber und Co liegen unter dem Rücksitz, diesen umgeklappt und die Liegefläche ist auch ok, Reifen sehen gut aus und somit ist der weiße (namenlose
) Trailblazer unser.
Wir werfen unser Gepäck hinten rein und los geht’s. Bei der Ausfahrt wird unser Wagen von einer Alamo-Mitarbeiterin gescannt und ich muss meinen Führerschein vorlegen. Die Schranke geht hoch und wir verlassen das Rent-A-Car Center. Zuerst haben wir leichte Orientierungsprobleme, aber nach einer Kehrtwende nehmen wir Kurs auf den Strip und zum Planet Hollywood. Auf dem Strip staut sich der Verkehr und so kommen wir mit allen Hindernissen des Tages erst nach 17 Uhr im Hotel an.
Das Planet Hollywood (früher Aladdin)
Der Strech-Hummer steht vor dem Check-in
Wie erwartet sind die Wege vom Self-Parking zum Hotel Check-in weit. Beim Check-in will die Dame von mir die Players Card, wie bitte
Dass dies einige Hotels bei ihren Specials verlangen, wusste ich schon, nur muss ich das beim Aladdin überlesen haben und in unserem Reservierungsausdruck stand davon auch nichts. Na gut, wir sollen uns so eine Karte besorgen und später wieder am Empfang aufkreuzen, sonst müssten wir einen höheren Preis bezahlen.
Wir beziehen unser Zimmer und erkunden das Casino. Dabei finden wir den Zugang zum Buffet, wichtig für das Frühstück am nächsten Morgen und auch den Tresen zur Ausstellung der Players Card. Wollen die doch dafür tatsächlich eine Photo-ID! Also wieder hoch aufs Zimmer, meinen Pass geholt und vorgelegt. Mit der neuen Errungenschaft bin ich wieder zur Rezeption und meine Card-Nummer wird in den PC eingegeben. Gespielt haben wir dennoch nie in dem Casino
, was soll das also mit der Players Card
Uns war es egal, Hauptsache der Preis stimmt.
Die Müdigkeit hat uns fest im Griff, doch ist es erst 19 Uhr. Wir hauen uns ins Bett und stellen den Wecker auf 22 Uhr. Nach knapp 3 Stunden geht’s raus aus den Federn. Wir springen wieder in die Klamotten, schnappen uns die Fotoausrüstung und los geht’s. Zuerst am Paris vorbei,
drehen wir dann eine Runde um den großen Pool vom Bellagio. Gegenüber dem Eiffelturm baue ich mein Stativ auf und fotografiere die Wasserspiele. Hier ist es einfach nur schön. Es ist angenehm warm und die umliegenden Casinos bilden hinter den Fontänen eine tolle Kulisse.
Las Vegas ist im Dunkeln um ein vielfaches schöner als bei Tageslicht. Bei unserer Runde haben wir uns viel Zeit gelassen und liegen erst um 1:45 Uhr wieder im Bett, aber diesmal endgültig.
Gefahrene Meilen: 6
Übernachtung: Planet Hollywood (Aladdin), 59$ + Tax