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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Wolfgang am 27.09.2007, 08:59 Uhr

Titel: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 27.09.2007, 08:59 Uhr
Hi,

unsere USA Reise endete Mitte Juni 2007 und nun ist mein Reisebericht geschrieben und wartet auf seine Veröffentlichung. Nicht immer ganz rund und sicherlich auch nicht fehlerfrei, aber wen interessiert das.

Ich werde mich bemühen, jeden Tag einen Reisetag zu posten. Ob’s immer klappt ? Zumindest werden keine größeren Pausen entstehen. Damit kann es endlich losgehen.

Vor ab vielen Dank an Heiko (Utah), der mir in der Fotogalerie ein paar Megabyte Speicherplatz für die vielen Fotos spendiert hat.



Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen

oder

Dem WoMo untreu. Mit dem SUV im Südwesten


Eigentlich sind wir eingefleischte WoMo-Fahrer. Doch nach vielen Jahren des Lesens der Reiseberichte im Forum über Gebiete wie Little Finland, Coyote Buttes South oder White Pocket und Gravel Roads wie die CCR, HITRR, Shafer Trail, Potash Road und wie sie alle heißen, mussten wir dem WoMo untreu werden. Mit dem WoMo sind die meisten dieser Ziele nun mal leider unerreichbar.
Also buchten wir im Januar bei Condor unsere Miles&More Freiflüge nach Las Vegas und schweren Herzens einen SUV bei Alamo. Auch die Hotels/Motels buchten wir bereits vor. Bei den Übernachtungen achteten wir natürlich darauf, dass eine kostenlose Stornierung möglich ist, denn man weiß ja nie.

Aber von wegen Freiflüge mit Miles&More. Weit gefehlt, allein an Gebühren hat uns Condor pro Person 180 Euro abgeknöpft, während der Normalzahler bei den Gebühren unter 100 Euro bleibt.

Hier unsere geplante Route:

17.5. Flug Frankfurt - Las Vegas mit Condor
18.5. Valley of Fire, Fahrt durch den Zion nach Kanab
19.5. Permits für die CBS holen, Whitmore Canyon
20.5. CBS und White Pocket, Übernachtung im Auto
21.5. White Pocket, Fahrt nach Page, Alstrom Point

In den nächsten 4 Tagen waren in ungeplanter Reihenfolge ab Page folgende Highlights vorgesehen:
22.5. Toadstool Hoodoos, Chimney Rock, White Valley
23.5. Rimrock, Yellow Rock
24.5. CBN mit Wave, Teepees, Second Wave, Top Rock usw.
25.5. Sidestep Canyon, Rainbow Valley, Übernachtung im Auto bei den Wahweap Hoodoos

26.5. Wahweap Hoodoos und Fahrt nach Escalante
27.5. Broken Bow Arch, Sonnenuntergang im Devils Garden
28.5. Escalante Overlook, Brimstone Arch
29.5. Moquis am Vormittag, Head of the Rocks Overlook, Burr Trail mit Strike Valley Overlook
30.5. San Rafael Swell South
31.5. San Rafael Swell North
01.6. San Rafael Swell North und Fahrt nach Moab
02.6. Dead Horse Point , Onion Creek, La Sal Mountain Loop
03.6. Needles Overlook, Tower Arch, Delicate Arch bei Sonnenuntergang
04.6. Potash Road, Shafer Trail, evtl. Long Canyon
05.6. House on Fire, Muley Point, Fahrt nach Farmington
06.6. Bisti Wilderness
07.6. Blanding: Edge of the Cedars S.P. Museum, Valley of the Gods, Sonnenuntergang im Monument Valley und Übernachtung mit Heinz am Muley Point
08.6. Monument Valley, Coalmine Canyon
09.6. Grand Canyon
10.6. Fahrt Richtung Las Vegas über Route 66 und Pierce Ferry
11.6. Valley of Fire, Little Finland, Übernachtung im Auto
12.6. Little Finland, Valley of Fire, Las Vegas
13.6. Reservetag, evtl. Red Rock Canyon
14.6. Einkäufe, Autorückgabe, Abflug in Las Vegas um 17:00 Uhr
15.6. Ankunft in Frankfurt

Soweit der Plan.

In der Vorbereitungszeit habe ich von vielen Strecken und Trails die Koordinaten aus Google Earth und aus USAPhotoMaps geholt. Dann haben uns Anette und Wolfgang dankenswerter weise ein GPS Gerät geliehen und Petra hat alle Koordinaten an 2 Abenden mühevoll reingehackt.

Zwischenzeitlich haben wir uns bei E**y einen Klappspaten ersteigert, in der Hoffnung, ihn im Urlaub nie zu benötigen.

Die Tage vor dem Abflug hat Condor 2x bei uns angerufen und uns jeweils geänderte Abflugzeiten mitgeteilt. Laut dem letzten Anruf soll die Maschine am 17.5. um 11 Uhr starten. Na wenn’s dabei bleibt.

Da wir im Urlaub gerne und viele Fotos machen und sich heute alles um die digitale Fotografie dreht, haben wir uns zum Teil neu "bewaffnet". Im vergangenen Jahr hatten wir uns eine Panasonic FZ20 (5 Mio. Pixel, optischer Bildstabi und aufs Kleinbild umgerechnete Brennweite von 35 bis 420mm) gekauft. Ein guter Allrounder, bei dem man viel weniger schleppen muss als bei einer Spiegelreflex. Aber das alleine wäre ja zu einfach. In unserem Schrank schlummert eine analoge Nikon Ausrüstung, zu der ich mir im Januar eine Nikon D80 gekauft habe. Der Urlaub soll unter anderem auch zeigen, ob es die Schlepperei einer Spiegelreflexausrüstung mit Festbrennweiten, Zooms und Stativ wert ist oder kann die Kompakte dies ersetzen bei viiiiel weniger Gewicht.
Geplant ist, die D80 nach dem Urlaub wieder zu verkaufen.
Auch das frisch gekaufte Laptop soll nach dem Urlaub wieder bei E**y unter den Hammer kommen.


WARNUNG

Dieser Reisebericht ist recht ausführlich geschrieben. Für überzogene Mittagspausen, gähnende oder gelangweilte User oder sonstige Unannehmlichkeiten übernehme ich keine Verantwortung. Wer uns dennoch 4 Wochen in einem SUV durch den Südwesten begleiten möchte, ist herzlich dazu eingeladen und hat hoffentlich Spaß an dem Bericht.


Mi., 16.5.
Mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub ist mehr als hektisch. Zu den geplanten Projektübergaben an meine Kollegen, hat mich das Tagesgeschäft völlig überrollt. Ich habe gehofft um 17 Uhr zuhause sein zu können, aber das wird wohl nichts. Zu allem Überfluss fängt es kräftig an zu regnen und ich bin mit dem Fahrrad im Büro. Somit bin ich nicht nur spät dran, sondern auch klatschnass als ich endlich um 18:30 Uhr zuhause ankomme.
Zum Vorabend Check-in kommen wir erst gegen halb neun am Flughafen Frankfurt an. Die lange Warteschlange vor den Condor-Schaltern hat uns erstaunt, aber nicht beunruhigt. Erstens geht es zügig voran und zweitens haben wir bereits reservierte Plätze. Unsere Bekannte hat am Vortag wieder ganze Arbeit geleistet und uns in Reihe 7 mit Fensterplatz eingebucht.
Zuhause wird das Handgepäck fertig gepackt, die letzten Mails beantwortet und natürlich noch einmal ins Forum geklickt. Um kurz nach 1 Uhr falle ich endlich ins Bett.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Scooby Doo am 27.09.2007, 09:06 Uhr
Zwischenzeitlich haben wir uns bei E**y einen Klappspaten ersteigert, in der Hoffnung, ihn im Urlaub nie zu benötigen.

Kommt mir bekannt vor. War das auch so ein Blumenumtopfteilchen wie bei uns?  :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Crimson Tide am 27.09.2007, 09:16 Uhr
Guten Morgen Wolfgang!   :D

Da hast Du ja das richtige Rausschmeißer-Wetter am letzten Arbeitstag gehabt!

So ein Regenwetter ist das letzte Zeichen, sich zum Flughafen zu begeben und ab in den Urlaub zu düsen!

Dann wollen wir uns mal mit anschnallen und den Urlaub verfolgen, ist ja ein tolles Programm!

Kann losgehen!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: J0J0 am 27.09.2007, 09:33 Uhr
WARNUNG

Dieser Reisebericht ist recht ausführlich geschrieben. Für überzogene Mittagspausen, gähnende oder gelangweilte User oder sonstige Unannehmlichkeiten übernehme ich keine Verantwortung.

Gähnen ????  verboten  :shock:
Langweile ??? kann ich mir nicht vorstellen  :wink:

Und die Mittagspause überziehe ich doch gerne....  8)

Wann gehts denn endlich richtig los ???...ich habe meine Frühstückspause schon überzogen   :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 27.09.2007, 10:19 Uhr
Oh, da bin ich doch mit dabei. Habe schon sooo lange auf deinen Bericht gewartet, Wolfgang.  :lol:
Und lange Berichte??? IMmer her damit, das kenn ich doch irgendwoher. Je länger umso besser. :daumen:
ich mache es mir jetzt mal hinten neben der Kühlbox bequem


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: User1211 am 27.09.2007, 10:52 Uhr
schwups, da bin ich doch glatt mit dabei. Der Titel samt Alternativ-Titel verspricht ja einiges an Aufrgeung. Von daher kann ich die Warnung ebenfalls nicht nachvollziehen!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 27.09.2007, 10:54 Uhr
Hallo Wolfgang,

mal schauen, ob Du mich davon überzeugen kannst, auch mal dem WoMo untreu zu werden. Bin da auch schon die ganze Zeit am Grübeln  :kratz:

Fahre gerne mit und habe nichts dagegen, daß es ausführlich wird  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 27.09.2007, 11:27 Uhr
Hallo Wolfgang

Bitte zusammenrücken.  :) Bin gerne noch mit von der Partie.

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Doc Snyder am 27.09.2007, 11:37 Uhr
WARNUNG

Dieser Reisebericht ist recht ausführlich geschrieben. Für überzogene Mittagspausen, gähnende oder gelangweilte User oder sonstige Unannehmlichkeiten übernehme ich keine Verantwortung.

Bin natürlich auch mit dabei  :D. Bei DIESER Überschrift

Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen

wird das mit Sicherheit nicht langweilig.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Cicco am 27.09.2007, 11:40 Uhr
Ich bin selbstverständlich dabei.......
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Schneewie am 27.09.2007, 12:37 Uhr
Gib  Gummi!!!    :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 27.09.2007, 13:06 Uhr
Wolfgang, ich will auch noch mit....!

Jaja, manchmal wird man wohl auf WoMo verzichten müssen...!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 16:01 Uhr
Na da spring ich doch ratzfatz mit auf. Zumal ich mich ja mit Pleiten, Pech und Pannen seit meiner 2007er-Tour auch ein wenig auskenne.  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Antje am 27.09.2007, 17:31 Uhr
Ha

im SUV haben viele Platz - rutscht mal zusammen - ich fahr mit!

Antje
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Utah am 27.09.2007, 17:54 Uhr
Hallo Wolfgang!

Wie ich gestern schon am Telefon sagte , schön das es los geht  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 27.09.2007, 17:55 Uhr
Hi,

@Markus
Der Spaten war tatsächlich ein Blumenumtopfteilchen. Sollte aber auch nur für den Notfall sein und nicht zum Räumen aller Sandpisten  :wink:

@JOJO
Morgen heben wir ab.

@Willi,
Mich haben auch andere Reiseberichte dazu gebracht, einmal vom WoMo auf SUV umzusteigen. Aber es waren die reizvollen Ziele und nicht die Art des Urlaubs.

@Wanderlöwe
Na dein Gepäckdesaster ist ja kaum zu toppen. Solche Probleme hatten wir zum Glück nicht und das Auto blieb auch heil (siehe Überschrift).
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Kauschthaus am 27.09.2007, 19:08 Uhr
Japs, hechel ... schubs, drängel, schieb ...

Ich habe gerade den Aufsprung geschafft, mir einen Platz erkämpft :whistle: :engel2: und fahre nun mit.

Auch ohne Womo sind für mich manche dieser Ziele im August und samt Kindern nicht wirklich erreichbar.  :roll:  :lol: Also fahre ich eben virtuell mit.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Heiner am 27.09.2007, 19:12 Uhr
Hi!

Auch wenn es eng wird, ich möchte auch noch mit.

Zwischenzeitlich haben wir uns bei E**y einen Klappspaten ersteigert, in der Hoffnung, ihn im Urlaub nie zu benötigen.

Kommt mir bekannt vor. War das auch so ein Blumenumtopfteilchen wie bei uns?  :lol:

Markus, Wolfgang hätte ihn euch bestimmt ausgeliehen :P

Gruß Heiner
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Gutenberg am 27.09.2007, 20:07 Uhr

Ich fahre mit dem eigenen Auto mit - ist das ok?
 :wink:

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: mannimanta am 27.09.2007, 20:19 Uhr
4 Wochen Zeit für den Südwesten, das wäre mein Traum...
Bin gespannt, ob du das geplante Programm geschafft hast.
Und ab die Luzie... :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: aeschbi am 27.09.2007, 20:39 Uhr
Hallo
Auch ich fahre mit  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 27.09.2007, 20:54 Uhr
Wolfgang, ich freue mich, dass der Bericht startet und bin voller Spannung und Neugierde dabei  :D
Super Einleitung und "Beipackzettel"  :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 28.09.2007, 10:07 Uhr
Do., 17.5.
Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Somit ist genügend Zeit für alle wichtigen Dinge am Morgen, bis wir um kurz vor 9 Uhr mit dem Bus zum Flughafen Frankfurt aufbrechen. Die Haltestelle ist nur rund 200m entfernt und die Fahrzeit bis zum Terminal 1 beträgt nur 20 Minuten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/001_Frankfurt.jpg)

In der Abflughalle fällt unser erster Blick auf die riesige Anzeigetafel und innerlich verdrücke ich mir einige Flüche :koch:, denn der Abflug ist erst für 11:45 Uhr vorgesehen, also 45 Minuten später als zuletzt von Condor telefonisch mitgeteilt. Da hätte sich Condor die beiden Anrufe auch schenken können.

Der Check-in war ja schon am Vorabend erledigt und so müssen wir über 2 Stunden "totschlagen". Bis zum Transitbereich gehen wir durch 2 Sicherheitskontrollen, warum nicht eine aussreicht, ist mir unklar. Im Transit setzte ich mich an den letzten freien Laptop-Platz (mit Steckdose) und will noch mal schnell ins Internet. Ist aber nix. Die Verbindung zu den drei offenen WLANs kann ich zwar herstellen, aber ich bekomme keinen Zugang zum Internet. Ist es meine Dummheit ?  :zuck: Ich frage die beiden Laptop Nachbarn, doch die schauen nur DVDs. Während ich noch über die nicht vorhandene Internetverbindung grübele, höre ich plötzlich von der Seite meinen Namen. Ich drehe mich zur Seite und wen sehe ich da im Nachbar-Gate ......... Americanhero (Yvonne). Zufälle gibt’s. Wir wussten zwar, dass wir am gleichen Tag abfliegen, doch der Frankfurter Flughafen ist ja riesig. Wir plaudern ein paar Minuten, aber dann muss ich los  :winke:, denn es läuft bereits das Boarding.
Die oben erwähnte Sitzplatzreihe 7 ist wirklich spitze. Das ist die erste Reihe hinter der Comfort Class, die mit einer Wand von der Holzklasse abgetrennt ist und somit haben wir keinen Vordermann, der uns mit seinem zurückgelehnten Sitz einengt und zusätzlich viel Beinfreiheit  :daumen:. Einzig die gelegentlichen Schreianfälle der beiden Kleinkinder in der Mittelreihe sind etwas nervig. Aber die hätte man auch ein paar Reihen hinter uns gut gehört und damit überwiegen die Annehmlichkeiten in dieser Sitzreihe.

Der Flieger verlässt den Andockfinger recht pünktlich. Bei der Begrüßungsdurchsage wird eine Flugzeit von 11:30 Stunden angekündigt, die mir doch ein wenig lang erscheint. Beim späteren Blick auf die Fluggeschwindigkeit ist mir auch klar warum, zeitweise fliegen wir nur mit knapp 800 Stundenkilometer. Condor muss wohl Sprit sparen  :D

Beim Essen können wir zwischen Pasta und ........   :?: Falsch, nicht Chicken, sondern Boef Stroganoff wählen. Letzteres haben wir genommen und es war tatsächlich schmackhaft. Da haben wir schon oft schlechteres Essen in der Luft serviert bekommen. Von dem Cremetörtchen zum Nachtisch kann ich 2 verdrücken, da sich Petra aus dem Süßkram nichts macht.

Mit zunehmender Flugdauer wird die Maschine immer leichter und somit auch etwas schneller. Immerhin erreichen wir jetzt 850 km/h  :!:

Nach dem Essen beginnt die lange Warterei, bis wir endlich in Las Vegas einschweben :ohjeee:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_002_Lake_Mead2.jpg)
Anflug auf Las Vegas entlang dem Lake Mead

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_003_Lake_Mead_Hover_Dam.jpg)

Durch unsere vordere Sitzreihe sind wir bei den ersten an der Immigration. Wir geben unsere Fingerabdrücke ab und lassen uns fotografieren. Am Gepäckband relativiert sich unser Vorsprung schnell wieder, denn unsere Reisetasche ist bei den allerletzten Gepäckstücken auf dem Fließband. Was mir am Fließband ständig durch den Kopf geht, ist, dass die Passagiere aus zwei gelandeten internationalen Flügen uns die SUVs wegschnappen   :sauer:. Der Gedanke verschlimmert sich, als vor dem Flughafengebäude ein Shuttlebus nach dem anderen an den Haltestellen vorbei fährt, weil sie bereits voll besetzt sind. Endlich erbarmt sich einer anzuhalten und wir fahren zum Rent-A-Car Center.

Dort umgehen wir die Alamo-Warteschlange auf dem Weg zum Check-in Automaten. Gut, dass wir uns für den Quick Check-in angemeldet hatten  :hand:. Zuerst die Kreditkarte durchziehen, die paar Fragen beantwortet und zusätzliche Versicherungen abgelehnt. Nur eine Frage macht uns Kopfzerbrechen, nämlich die nach einer örtlichen Telefonnummer und eine Rufnummer will der Automat unbedingt haben. Selbst von unserem vorgebuchten Aladdin, was jetzt Planet Hollywood heißt, haben wir keine Telefonnummer dabei. Die kostenlosen 888er Nummer von Alamo selbst wird der Automat vermutlich nicht akzeptieren und so nehmen wir die örtliche Fax Nummer von Alamo, die der Automat klaglos akzeptiert  :liar:. Am Ende gibt's einen Ausdruck und ab damit zum Parkdeck von Alamo.

Als wir die SUV Reihe sehen, sind wir schwer enttäuscht. Dort stehen gerade mal 5 Fahrzeuge, ein Trailblazer, 2 Dodge Durango und 2 Grand Cherokee. Den Grand Cherokee mit seinem permanenten Allradantrieb wollen wir nicht. Der Durango imponiert uns mit seiner Größe, hat auch 4 WD, aber mit seinen Eigenschaften auf unbefestigten Pisten hatte ich mich im Vorfeld nicht befasst. Außerdem wollen wir 3 Nächte im Wagen schlafen und wenn man die beiden hinteren Sitzreihen im Durango umlegt, ergibt die Unterlage ein ganz schönes Auf und Ab. Darauf möchte ich keine Nacht verbringen  :nono:. Schnell geht's die Reihe zurück zum Trailblazer. Meilenstand 6240 ist ok, 4 WD und Untersetzung sind vorhanden, Wagenheber und Co liegen unter dem Rücksitz, diesen umgeklappt und die Liegefläche ist auch ok, Reifen sehen gut aus und somit ist der weiße (namenlose  :wink:) Trailblazer unser.

Wir werfen unser Gepäck hinten rein und los geht’s. Bei der Ausfahrt wird unser Wagen von einer Alamo-Mitarbeiterin gescannt und ich muss meinen Führerschein vorlegen. Die Schranke geht hoch und wir verlassen das Rent-A-Car Center. Zuerst haben wir leichte Orientierungsprobleme, aber nach einer Kehrtwende nehmen wir Kurs auf den Strip und zum Planet Hollywood. Auf dem Strip staut sich der Verkehr und so kommen wir mit allen Hindernissen des Tages erst nach 17 Uhr im Hotel an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_004_0613_Planet_Hollywood_0045.jpg)
Das Planet Hollywood (früher Aladdin)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_005_0613_Hummer_0128.jpg)
Der Strech-Hummer steht vor dem Check-in

Wie erwartet sind die Wege vom Self-Parking zum Hotel Check-in weit. Beim Check-in will die Dame von mir die Players Card, wie bitte  :?:  :zuck:  Dass dies einige Hotels bei ihren Specials verlangen, wusste ich schon, nur muss ich das beim Aladdin überlesen haben und in unserem Reservierungsausdruck stand davon auch nichts. Na gut, wir sollen uns so eine Karte besorgen und später wieder am Empfang aufkreuzen, sonst müssten wir einen höheren Preis bezahlen.

Wir beziehen unser Zimmer und erkunden das Casino. Dabei finden wir den Zugang zum Buffet, wichtig für das Frühstück am nächsten Morgen und auch den Tresen zur Ausstellung der Players Card. Wollen die doch dafür tatsächlich eine Photo-ID! Also wieder hoch aufs Zimmer, meinen Pass geholt und vorgelegt. Mit der neuen Errungenschaft bin ich wieder zur Rezeption und meine Card-Nummer wird in den PC eingegeben. Gespielt haben wir dennoch nie in dem Casino  :frech:, was soll das also mit der Players Card  :?: Uns war es egal, Hauptsache der Preis stimmt.

Die Müdigkeit hat uns fest im Griff, doch ist es erst 19 Uhr. Wir hauen uns ins Bett und stellen den Wecker auf 22 Uhr. Nach knapp 3 Stunden geht’s raus aus den Federn. Wir springen wieder in die Klamotten, schnappen uns die Fotoausrüstung und los geht’s. Zuerst am Paris vorbei,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_007_DSC_0120.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_006_DSC_0123.jpg)

drehen wir dann eine Runde um den großen Pool vom Bellagio. Gegenüber dem Eiffelturm baue ich mein Stativ auf und fotografiere die Wasserspiele. Hier ist es einfach nur schön. Es ist angenehm warm und die umliegenden Casinos bilden hinter den Fontänen eine tolle Kulisse.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_008_DSC_0069.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/normal_009_DSC_0063.jpg)

Las Vegas ist im Dunkeln um ein vielfaches schöner als bei Tageslicht. Bei unserer Runde haben wir uns viel Zeit gelassen und liegen erst um 1:45 Uhr wieder im Bett, aber diesmal endgültig.

Gefahrene Meilen: 6
Übernachtung: Planet Hollywood (Aladdin), 59$ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: User1211 am 28.09.2007, 10:32 Uhr
Super, es geht los. Ist ja doch angenehm, dass Ihr noch einen Trailblazer bekommen habt. Hoffentlich macht der nicht allzuviele Zicken, wobei gemäß Überschrift ja wohl davon auszugehen ist.

Bezüglich Kindergeschrei im Flieger:
Als Vater eines 2 Jährigen und eines 6 Wochen alten bin ich irgendwie bezogen auf den Nervfaktor anderer Ansicht, ist aber vielleicht Familienbedingt :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 28.09.2007, 10:34 Uhr
... somit ist der weiße (namenlose  :wink:) Trailblazer unser.

Och, ein ungetaufter Mietwagen  :wink: :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 28.09.2007, 10:43 Uhr
na, das war ja ein Start mit unzähligen Verspätungen. Und das ich direkt am Nachbargate kurz nach euch abflog, war ja auch ein witziger Zufall.  :wink:
Nun freu ich mich aber, was ihr alles mit dem Trailbalzer unternehmen werdet und bin gespannt, wie es weitergeht.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 28.09.2007, 11:32 Uhr
Klasse Start - schöne Fotos vom LV Anflug, und von LV!

Aladdin, bzw, PH - schön, dort waren wir im Frühsommer!

Klasse war auch die Show "Stomp" - wenn ihr Lust darauf habt, kann ich empfehlen....! :D :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.09.2007, 12:07 Uhr
Ich habe mich mal rasch in den nächsten Flieger gesetzt und bin hinterhergehechtet.
Durch Eure drei Stunden Schlaf konnte ich noch rechtzeitig dazustoßen....

So, bin jetzt dabei, kann weitergehen  :wink: :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 28.09.2007, 14:53 Uhr
Super, es geht los. Ist ja doch angenehm, dass Ihr noch einen Trailblazer bekommen habt. Hoffentlich macht der nicht allzuviele Zicken, wobei gemäß Überschrift ja wohl davon auszugehen ist.

Hi Thorsten,

dann hast du die Überschrift nicht richtig gelesen. Dort steht doch Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen.


@Silke,
die Reaktion habe ich erwartet  :D

@Matze,
Mit den Fotos bin ich nicht so zufrieden, sind mir zu unscharf. Die habe ich zu stark komprimiert.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Schneewie am 28.09.2007, 15:05 Uhr
Der Anfang war schon vielversprechend.

Bin mal gespannt, wie es weitergeht..... :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Scooby Doo am 28.09.2007, 15:10 Uhr
Was mich immer wieder stutzig macht: Wieso haben so viele von euch (Foris) keine Foto-ID stets mit dabei? Meine Dokumente sind mir heilig und die schleppe ich praktisch immer überall mit. Jetzt muss ich auch hier wieder lesen, keine Photo-ID gehabt und erstmal wieder hoch aufs Zimmer.

Und dann von 19-22 Uhr geschlafen :respekt:, danach wäre ich sicher nicht so einfach aufgestanden. Meine Erfahrung am ersten Tag in USA: Ich kann die Müdigkeit zwar relativ lange rauszögern, ok auch nicht ganz bis 1 Uhr wie in Las Vegas erforderlich, aber wenn ich am ersten Abend schlafen gehe schlafe ich erstmal ein paar Stunden wie ein Stein.

Und was die Befürchtungen bzl. des Wegschnappen eines SUVs angeht, da mache ich meist folgenden Trick: Erstmal in die Stadt und erst, wenn ich die Stadt verlassen möchte, dann gehe ich frühmorgens lange bevor die erste Maschine aus Europa landet zur Autovermietung.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 28.09.2007, 15:27 Uhr
Hi Markus,

wenn wir tagsüber auf Tour sind, dann haben wir die wichtigen Dinge wie Ausweise, Bargeld, Traveller Cheques, Tickets immer dabei. Wenn ich aber nur kurz das Hotel erkunden will, bleiben solche Sachen schon mal auf dem Zimmer.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Liberty am 28.09.2007, 15:43 Uhr

Und was die Befürchtungen bzl. des Wegschnappen eines SUVs angeht, da mache ich meist folgenden Trick: Erstmal in die Stadt und erst, wenn ich die Stadt verlassen möchte, dann gehe ich frühmorgens lange bevor die erste Maschine aus Europa landet zur Autovermietung.

Die Idee ist nicht schlecht, aber wie kommst Du mit dem Gepäck zum Hotel? Per Taxi??

LG

Gitte  (Tschuldigung, ist ein bischen  :offtopic:)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Scooby Doo am 28.09.2007, 15:46 Uhr
@Wolfgang
Siehst ja, wohin das führt ;-)

@Gitte
Mit Bus/Bahn. Ok, Las Vegas ist da etwas außen vor, aber in Boston, Chicago, San Francisco und Vancouver habe ich das schon gemacht, wobei ich in Vancouver mit dem Zug aus Calgary angekommen war.
Weiterer Vorteil: Man vermeidet Parkplatzsuche in der Stadt, Verkehrschaos in der Stadt, Adresssuche in der Stadt...
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 28.09.2007, 16:23 Uhr

@Matze,
Mit den Fotos bin ich nicht so zufrieden, sind mir zu unscharf. Die habe ich zu stark komprimiert.

Ihr seid aber auch kritisch...!  :lol: :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: User1211 am 28.09.2007, 16:33 Uhr
Super, es geht los. Ist ja doch angenehm, dass Ihr noch einen Trailblazer bekommen habt. Hoffentlich macht der nicht allzuviele Zicken, wobei gemäß Überschrift ja wohl davon auszugehen ist.

Hi Thorsten,

dann hast du die Überschrift nicht richtig gelesen. Dort steht doch Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen.
Hmmm, ich kann jetzt auch nicht mehr sagen, was ich ursprünglich gelesen habe aber es war entweder kleine oder eine! Ist auf jeden Fall ganz nett, dass wir unterwegs dann doch nicht beim Reparieren helfen müssen :dance:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: mannimanta am 28.09.2007, 19:27 Uhr
Zitat
Gut, dass wir uns für den Quick Check-in angemeldet hatten...

Ich wusste gar nicht, daß man sich dafür anmelden muss.
Kann nicht jeder bei Alamo am Automaten einchecken?
 :zuck:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: TheStranger am 28.09.2007, 21:11 Uhr
Ich wusste gar nicht, daß man sich dafür anmelden muss.
Kann nicht jeder bei Alamo am Automaten einchecken?
 :zuck:
Mit den Vouchern von usa-mietwagen, FTI etc geht es leider nicht  :( Man braucht eine Alamo-Buchungsnummer...

btw.: Bin auch mit unterwegs & gespannt wie es weitergeht :D
Gruß,
Christian
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 28.09.2007, 22:12 Uhr

@Matze,
Mit den Fotos bin ich nicht so zufrieden, sind mir zu unscharf. Die habe ich zu stark komprimiert.

Ihr seid aber auch kritisch...!  :lol: :wink:


Na ja, irgendwann hat man halt gewisse Ansprüche. Ich war auch oftmals mit meien Fotos nicht zufrieden.


@ Wolfgang:


mit welchen Programm hast du komprimiert?


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: jolly am 28.09.2007, 22:41 Uhr
Na wenn so tolle Ziele auf dem Tourplan stehen dann kann man ja gar nicht anders als noch schnell miteinsteigen.
An vielen Orten bin ich ja selbst schon gewesen.
Da ich nicht davon ausgehe das schon jemand seinen Platz verlassen hat, setzt ich mich einfach bei dem Nächstbesten auf den Schoß (bin auch ganz leicht  :D)

Gruß
Eva
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 28.09.2007, 23:01 Uhr
Hi Yvonne,

komprimiert hatte ich mit IrfanView im Batch Modus. Die meisten Fotos waren bei einer Breite von 600 Pixel nur noch etwa 30 bis 40 kb groß bzw. klein. Ich werde die ursprünglichen Fotos neu komprimieren, aber dieses Mal weniger stark.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 28.09.2007, 23:15 Uhr
Toll, ist ja schon losgegangen.

Ich find es immer wieder herrlich, diese Bilder aus Las Vegas, auch wenn man sie doch schon hunderte Male gesehen hat.

Übernachtung: Planet Hollywood (Aladdin), 59$ + Tax   ein guter Preis  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a020.gif)

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: cleoxx am 29.09.2007, 10:28 Uhr
Drängle mich auch noch schnell mit in den Trailblazer - und warte schon gespannt auf die Abfahrt!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: kerstin_1 am 29.09.2007, 11:17 Uhr
Bei so einer schönen Tour steige ich natürlich auch noch mit ein! Einfach schön, wieder Bilder aus Las Vegas zu sehen!  (http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/a115.gif)

Gruß
Kerstin
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Eisi am 29.09.2007, 12:03 Uhr
Bin erst vorgestern aus Denver zurückgekommen. Hab aber jetzt schon wieder Sehnsucht nach USA. Da fahre ich doch glatt mit. :D :D :D

Eisi
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: brigi am 29.09.2007, 12:23 Uhr
hi,

bin natürlich auch mit dabei :D,
soweit es die Wiesn und die Arbeit :wink: mit der eigenen HP zuläßt. (Lese eh am liebsten gleich mehrere Tage :lol:)

Wir hatten im Juni den gleichen Preis im Aladdin/Planet Hollywood. Hatten aber noch ein unrenoviertes Zimmer. Scheint sich lt. HP ja zwischenzeitl. geändert zu haben. Allerdings auch die Preise! Hattet Ihr schon ein "Neues" Zimmer?

Ich schaffe es selten so eine tolle Komprimierung hinzukriegen. Spitze!! Arbeite auch mir Irvanview, aber meist bleiben da noch 50-80 kb.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 29.09.2007, 13:39 Uhr
Hi Brigi,

wir hatten auch kein neues Zimmer, jedenfalls sah es nicht danach aus.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 29.09.2007, 14:03 Uhr
Fr., 18.5.
Es war keine gute Nacht. Ich habe kaum geschlafen und bin sehr früh aufgestanden. Petra dreht sich noch einmal um und ich werfe den Laptop an und beginne mit dem Reisebericht.

Mit dem 2 für 1 Coupon stehen wir bereits um kurz nach 7 Uhr an der Kasse vom Frühstücksbuffet im Planet Hollywood. Die Auswahl am Buffet ist riesig, aber nichts für mich als Süßesser. Da ich nicht mal Marmelade finde, halte ich mich überwiegend an die Cereals und süße Teilchen und Petras Frühstück würde ich eher als Mittagessen bezeichnen. Geschmacklich ist es sehr gut, sagt zumindest Petra, da ich das mit meinem Süßkram nicht beurteilen kann. Allerdings ist das Buffet mit 15$ pro Person auch gut bezahlt. Mit dem Coupon (gibt's beim Einchecken) geht der Preis in Ordnung.

Für den ersten kleinen Einkauf fahren wir zum Wal-Mart in der Nähe vom Flughafen, doch der ist umgezogen :staunend2:, aber zum Glück nicht weit weg. Jetzt aber nichts wie auf den Interstate und zum Valley of Fire.

Wir kommen dort um High Noon an oder anders gesagt "in the heat of the day" :sun:. Nur der Wind macht die Temperaturen erträglich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/020_DSC_0044.jpg)

Wir zahlen die 6$ Eintritt, folgen der Parkstraße, biegen dann in die Schleife zum Atlatl Rock ein und schauen uns zuerst die Petroglyphen an. Vorbei am Arch Rock

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/021_DSC_0007.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/022_DSC_0013.jpg)

treiben wir uns anschließend in einem kleinen Canyon rum. Hier haben die Felswände schöne Maserungen und sind zudem reichlich gelöchert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/023_DSC_0016.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/024_DSC_0023.jpg)

Vor ein paar kleinen Halbhöhlen finden wir Überreste von geschichteten Steinen. Ob sie jemals indianischen Ursprungs waren  :?:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/025_DSC_0021.jpg)

Wir wissen es nicht und gehen zurück zum Auto. Auf den 1 oder 2 Meilen Gravel stauben wir unseren Trailblazer zum ersten Mal ein. Der Besuch der Beehieves fällt kurz aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/026_DSC_0028.jpg)

Ebenso kurz halten wir uns im Visitor Center auf. Next Stopp ist die Rainbow Vista mit ihren Kontrasten der fast weißen und roten Formationen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/027_DSC_0034.jpg)

Am Ende der Sackgasse liegt das Gebiet der White Domes. Die Landschaft ist dort sehr farbenfroh, Pastelltöne wo man hinschaut. Doch leider verhindert das grelle Sonnenlicht und der sehr helle Himmel vernünftige Fotos und so haben wir dort tatsächlich kein einziges Foto geschossen. Auf der Weiterfahrt stoppen wir auch beim Elephant Rock. Petra begnügt sich mit Fotos von der Straße, ich steige durch den Arch hoch und fotografiere auch von der Rückseite.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/028_DSC_0037.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/029_P1000035.jpg)

Die Zeit war für das VoF einfach viel zu kurz und um die Mittagszeit auch sehr unglücklich. Irgendwann nehmen wir uns für den Park richtig viel Zeit und dann sicherlich in einem kühleren Monat.

Nachdem wir das Valley of Fire in Richtung Norden verlassen haben, wird in St. Georg der Großeinkauf beim Wal-Mart (Getränke, etwas zum Beißen, Kühlbox, Grill, Fix-a-Flat, 2 Jeans für mich und sonstige lebenswichtige Dinge) erledigt. Auf jeden Fall sind gleich mal 200$ weg. Und beim Verlassen des Marktes ist es schon nach 18:00 Uhr. Viel später als gedacht.

Nach St. George biegen wir rechts auf den Hwy 9 (südliche Route über Hurricane) ab und weiter über Fredonia nach Kanab. Unser Hotel erreichen wir gegen 20:00 Uhr.
Ich überspiele noch die Fotos auf den Laptop und schreibe am Reisebericht weiter.

Gefahrene Meilen: 269
Übernachtung: Holiday Inn Express, 89$ + Tax
 
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 29.09.2007, 22:16 Uhr
danke für die INfos mit dem Irvanview. Den habe ich mir auch mal geladen, aber bisher noch nicht benutzt. Von daher war ich neugierig.  :wink:

Ja, also habt ihr auch um die Mittagszeit und den frühen Nachmittag das VoF besucht wie wir. Ich fand die Zeit auch nicht ideal, da die Lichtverhältnisse einfach nicht stimmen.  Ich muß auch noch einmal hin und mehr Zeit mitbringen.
Und den Großeinkauf in St. George im Walmart kenne ich doch auch irgendwie. Am Ende hat man doch mehr gekauft als man wollte.  :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 29.09.2007, 22:29 Uhr
Hoffe auch, daß wir uns im nächsten Jahr mal genug Zeit fürs Valley of Fire nehmen können.
Da es möglichst schon Ende April losgehen soll mit der Tour, könnte auch die Hitze erträglich sein.

Aber auch wenn die Bilder in den ungünstigen Mittagsstunden aufgenommen wurden spiegeln sie doch die unglaublich faszinierende Landschaft dieses tollen Parks wieder.  :)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Doc Snyder am 29.09.2007, 23:14 Uhr
Am Ende der Sackgasse liegt das Gebiet der White Domes. Die Landschaft ist dort sehr farbenfroh, Pastelltöne wo man hinschaut. Doch leider verhindert das grelle Sonnenlicht und der sehr helle Himmel vernünftige Fotos und so haben wir dort tatsächlich kein einziges Foto geschossen.

Ja das ist schade. Wir sind den Trail am Ende der Sackgasse erst letzte Woche kurz vor Sonnenuntergang gegangen, wo selbst ich mit meiner kleinen Knipse das eine oder andere akzeptable Foto schießen konnte.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 29.09.2007, 23:57 Uhr
Hi Stephan,

den Trail wären wir auch gerne gelaufen, doch dazu fehlte uns die Zeit an diesem Tag.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 30.09.2007, 10:23 Uhr
Sa., 19.5.
Gestern gab’s ein tolles Frühstücksbuffet und heute ein Continental Breakfast. Welch ein Unterschied. Zum Glück bin ich ein Süßesser und komme mit Bagels, Stückchen und Cornflakes gut zurecht. Petra hätte es lieber herzhaft und "leidet" ein klein wenig.
Um viertel nach acht trennen sich kurz unsere Wege. Petra bleibt im Hotel und ich fahre zur Paria Contact Station, um uns für den nächsten Tag Permits für die Coyote Buttes South (CBS) zu besorgen. Kurz vor 9 Uhr bin ich dort und noch etwa 25 weitere Personen. Die Rangerin will mich schon auf die Liste für die Wave setzen und ist sichtlich erstaunt, dass ich zwei Permits für den südlichen Bereich möchte. Ich fülle das Formblatt aus, zahle meine 10$ und halte kurz darauf meine Permits in Händen. Unmittelbar danach beginnt die Verlosung der Wave Permits und da ich die noch nie mitgemacht habe, schaue ich mir das Schauspiel entspannt an. Jeder auf der Wave-Liste erhält eine Nummer und wie beim Samstagslotto kommen nummerierte Kugeln in eine Lostrommel. Allerdings ist ein "Hoffnungsträger" dabei, dessen Nummer insgesamt 4 x in die Trommel gelegt wird. Er hat bereits die letzten 3 Tage an den Verlosungen teilgenommen und wurde bisher nie gezogen. Dieses Mal fällt seine Kugel bereits sehr früh aus der Trommel, was mit einem kräftigen Applaus aller Anwesenden begleitet wird. Aber es kommt noch besser. Bei dieser Verlosung werden 3 seiner 4 Kugeln gezogen. Daraufhin meint die Rangerin, er solle bei so viel Glück heute unbedingt nach Las Vegas fahren. Nachdem die Permits vergeben sind, mache ich mich auf den Rückweg nach Kanab.

Im Hotel sammle ich Petra auf und wir machen für den heutigen Tag noch ein paar Besorgungen, denn mit dem Whitmore Canyon wird es ein langer Tag werden. Wir fahren nach Fredonia und von dort etwa 8 Meilen den Hwy 389 nach Westen. Hier zweigt die Antelope Valley Road (später Mount Trumbull Road), eine Gravel Road nach Süden ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/040_DSC_0001.jpg)

Wir stoppen und nehmen unser GPS in Betrieb. Und da ist sie schon, die erste Pleite. Was zeigt das Gerät denn nur für einen Mist an  :?: Laut Display sollen wir 6200 Meilen in die entgegen gesetzte Richtung fahren. Im ersten Moment denke ich, die erste Koordinate wäre falsch, doch alle Koordinaten für diese Route sind so weit entfernt. Weiß das GPS überhaupt wo wir sind  :?: Ich drücke "mark" und die angezeigte Koordinate entspricht genau der ersten Koordinate der Route. Somit ist eigentlich alles richtig und doch stimmt hier gar nichts  :kratzen:. Ich hole die Bedienungsanleitung heraus, finde dort aber auch keine Lösung für unser Problem. Dann klicke ich mich durch alle Menüs, ohne Erfolg. Es folgte eine Reihe von Flüchen   :wut33: :wut54: :wut33: und am liebsten würde ich das GPS gegen die nächste Wand werfen, doch zum Glück ist keine da. Wenn alles nichts hilft, hilft vielleicht Löschen  :idea:. Wir löschen also die Route und geben die beiden ersten Koordinaten neu ein. Und siehe da, jetzt passt es wieder. Warum bei gleichen Koordinaten so unterschiedliche Entfernungsangaben zustande kommen, ist mir völlig unverständlich und wird das Geheimnis des GPS-Gerätes bleiben :zuck:

Es ist bereits nach 11 Uhr und während ich die Gravel Road in Angriff nehme, gibt Petra die restlichen Koordinaten ein. Durch dieses Chaos haben wir über eine Stunde verloren. Die Gravel Road lässt sich gut fahren. Wir werden immer schneller und schaffen zeitweise 50 mi/h. Das birgt allerdings die Gefahr ein Schlagloch, eine Querrinne oder sonstige Hindernisse zu spät zu erkennen und so steige ich doch hin und wieder drastisch auf die Bremse. Landschaftlich ist die Strecke eher uninteressant. Niedrige Vegetation, typisches Weideland wie so oft im Südwesten. Nach etwa 1,5 Stunden oder fast 50 Meilen verlassen wir die Hauptpiste und biegen rechts ab in Richtung Westen. Sofort verschlechtert sich der Pistenzustand und statt im offenen Weideland, befinden wir uns meist im lockeren Nadelwald. Für die nächsten 20 Meilen brauchen wir 45 Minuten. Wir schlagen einen Haken nach Süden und erreichen nach endlos scheinenden Meilen das Schulhaus. So viele Meilen waren es gar nicht, aber man kommt nicht schnell genug voran und das ständige Gerüttel könnte bald mal zu Ende sein. Nach dem Schulhaus ist die Piste noch eine Zeitlang vernünftig, doch dann wird's wild. War es die ganze Zeit fast nur eben (bis auf eine Ausnahme), beginnen hier steilere Abschnitte und der Weg wird deutlich schlechter. Petra wird auf dem Beifahrersitz immer ruhiger und das ist kein gutes Zeichen. Als dann ein Steilstück mit herausstehenden Felsbrocken, begleitet mit Schlaglöchern vor uns liegt, ist für Petra das Ende gekommen. Hier will ich nicht weiterfahren, ertönt es vom Beifahrersitz  :nono:. Ich halte an und schaue mir den Weg genauer an. Sehr vertrauenserweckend sieht es wirklich nicht aus und wir haben doch nur einen Mietwagen. Ich frage Petra wie viele Meilen es bis zum Ende des Whitmore Canyons denn noch wären. 13 Meilen sagt sie bzw. das GPS und ich schaue auf die Uhr. Wir haben bereits 15 Uhr und die Pistenverhältnisse werden sich nach den gelesenen Berichten nicht verbessern. An den Rückweg müssen wir auch denken. Zwar ist erst gegen 20 Uhr Sonnenuntergang, aber bis an die Grenze sollten wir es nicht treiben. Kurz um, wir brechen ab, Pech gehabt. Gleich das erste Ziel auf unserer Route nicht erreicht, das fängt ja gut an  :schmoll:

Wir holpern die Meilen um den Mt. Trumbull bis zur Hauptpiste zurück und biegen dort nach Süden zum Toroweap Point ab. Die nächsten 7 bis 8 Meilen lassen sich gut fahren, doch ab der Ranger Station verschlechtert sich die Piste wieder deutlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/041_DSC_0002.jpg)

Die folgenden 3 Meilen sind teilweise mühevoll, aber kein wirkliches Problem.

Die letzten Meter bis zum Canyon Rand kann man auch noch fahren und dort entern wir die einzige Bank. Zuerst bauen wir unseren neuen Grill zusammen und nehmen ihn in Betrieb. Während der Grillvorbereitungen kommen 2 "Touris" vorbei. Einer der beiden sagt zu mir "dich kenne ich irgend woher". Ich wundere mich, denn ich kenne ihn nicht. Dann fällt es ihm plötzlich ein und er fragt mich nach dem usa-reise Forum. Nun gut, aber ich kenne ihn deswegen trotzdem nicht, wieso er mich  :?: Es stellt sich heraus, dass er unter ChristianP auch im Forum ist und mich dort auf Fotos von Forentreffen gesehen und wieder erkannt hat. Wir schwätzen ein paar Minuten und kommen dabei auch auf den Whitmore Canyon. ChristianP war an diesem Tag auch dort und ich berichte ihm von unserer abgebrochenen Tour. Er bestätigte den sehr schlechten Zustand der letzten 13 Meilen, für die er 2 Stunden benötigte. Gut dass wir umgekehrt sind. Beim Schwätzen kommen wir auch auf unsere Pläne für die nächsten Tage und siehe da, er plant am gleichen Tag die White Pocket zu besuchen. Das trifft sich gut, dann könnten wir uns gegenseitig helfen, falls einer mit dem Auto im Sand Probleme bekommt. Wir verabreden uns ganz locker und die beiden gehen zu ihrer Campsite zurück. Während Petra die Steaks auf dem Grill bewacht, untersuche ich den Rim nach geeigneten Fotostandpunkten. Die Aussichten in den Canyon sind nicht schlecht, aber einen tollen Sonnenuntergang kann ich mir nicht so recht vorstellen. Der Canyon ist hier sehr schmal und bietet der Sonne wenige Möglichkeiten die Felswände anzustrahlen. Der tief unter mir gelegene Colorado River liegt natürlich schon im Schatten und bietet ebenfalls kein gescheites Motiv.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/042_DSC_0013.jpg)

Doch zurück zum Grill. Der 10$ Grill hat sich gut bewährt. Er hat nämlich einen Deckel, den man über das Grillgut klappen kann, so dass bei Wind nicht die Hitze "verweht" und man ewig braucht bis das Fleisch gar ist. Nach dem Essen packen wir bereits alles was geht in den Trailblazer, denn nach dem Sonnenuntergang wollen wir sofort den Rückweg in Angriff nehmen. Immerhin liegen 61 Meilen Gravel Road vor uns und davon wollen wir so viel als möglich mit dem restlichen Tageslicht fahren. Ich schnappe mir die Kamera samt Stativ und versuche mich am Sonnenuntergang. Doch wie erwartet, will mir kein wirklich gutes Motiv vor die Kamera kommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/043_DSC_0009.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/044_DSC_0019.jpg)

Der Toroweap Point ist zwar ganz nett, aber er ist für uns nicht so der Reißer. Etwas enttäuscht schieße ich ein paar Fotos und kurz bevor die Sonne hinter den Bergen ganz verschwindet, verstaue ich die Ausrüstung im Auto. Ab jetzt beginnt der Wettlauf mit dem Restlicht. Bis zur Ranger Station haben wir noch gutes Tageslicht. Als wir die Hauptpiste erreichen, neigt sich die Dämmerung fast ihrem Ende. Kurze Zeit später ist es finster. Für die letzten 35 Meilen in Dunkelheit benötigen wir 1,5 Stunden. Um 22:20 Uhr haben wir wieder Teer unter den Rädern und fahren zügig zum Hotel nach Kanab zurück.

Ich überspiele die Fotos auf den Laptop und sichere die ersten 3 Fototage auf DVD. Dann noch einige Einträge für den Reisebericht und ab in die Kiste.

Gefahrene Meilen: 305
Übernachtung: Holiday Inn Express, 89$ + Tax


Kurze Anmerkung  :dozent:
Auch wenn wir die GPS Panne am Anfang des Tages nicht gehabt hätten, so habe ich klar die Fahrzeit vom Hwy 389 bis zum Ende des Whitmore Canyon unterschätzt. Rechnet man die Zeit bis zu unserem Abbruch zu den letzten 13 Meilen hinzu, benötigt man für die einfache Strecke ca. 5 Stunden. Daher unbedingt morgens früh aufbrechen, sonst sitzt man wirklich nur im Auto und hat keine Zeit für den Abstieg zum Colorado oder man kommt in die Dunkelheit hinein.

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Susan26 am 30.09.2007, 10:51 Uhr
Hallo Wolfgang,

bin auch noch mit in den Trailblazer gehüpft. Als ihr in LV angekommen seid, haben wir gerade unsere letzten Urlaubstage genossen - auch im PH  :(  :wink:

Jetzt bin ich natürlich auf die Weiterfahrt gespannt!
Susan
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: WinniePooh am 30.09.2007, 20:15 Uhr
Hallo Wolfgang,

diesen Reisebericht müssen wir ja unbedingt verfolgen, da wir nächstes Jahr auch zum ersten Mal auf unser geliebtes Womo verzichten werden und auch mit SUV unterwegs sein werden.
Auch Eure Ziele sind so etwa die, die wir in Angriff nehmen wollen.

Und bereits nach den ersten Etappen Deines Berichts haben wir "Anfänger" auch schon einiges dazugelernt ....  :wink:

Wir sind schon sehr gespannt wie es weitergeht !

Viele Grüße,

Winnie Pooh
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 30.09.2007, 23:01 Uhr
Bin auch gerade am "lernen"   :lol:

Mal ne blöde Frage:

Was macht eigentlich ein Schulhaus in dieser einsamen Gegend ?  :shock:  Gab es da auch noch andere Gebäude in der Umgebung ?
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 30.09.2007, 23:11 Uhr
Hi Willi,

das Schulhaus wird schon seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt. Es wurde restauriert, auf einer Tafel gibt's ein paar Erläuterungen und ist ein markanter Punkt in der Einöde.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: christianp am 01.10.2007, 08:42 Uhr

 Während der Grillvorbereitungen kommen 2 "Touris" vorbei. Einer der beiden sagt zu mir "dich kenne ich irgend woher". Ich wundere mich, denn ich kenne ihn nicht. Dann fällt es ihm plötzlich ein und er fragt mich nach dem usa-reise Forum. Nun gut, aber ich kenne ihn deswegen trotzdem nicht, wieso er mich  :?: Es stellt sich heraus, dass er unter ChristianP

 Zustand der letzten 13 Meilen, für die er 2 Stunden benötigte.

Hallo Wolfgang,

ich musste mich bei dieser Stelle fast in die Ecke werfen  :D, aber uns als Touris zu bezeichnen, also wirklich  :protest: :mrgreen:


Übrigens sind es ab dem Schoolhaus ca. 25 Meilen bis zum Colorado Overlook und dafür benötigt man ca. 2 Stunden. Mit
High Clearance und umsichtiger Fahrweise kein großes Problem.

Freue mich schon auf den weiteren Bericht.

Gruss
Christian


Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Scooby Doo am 01.10.2007, 11:21 Uhr
Zitat
Gestern gab’s ein tolles Frühstücksbuffet und heute ein Continental Breakfast. Welch ein Unterschied. Zum Glück bin ich ein Süßesser und komme mit Bagels, Stückchen und Cornflakes gut zurecht. Petra hätte es lieber herzhaft und "leidet" ein klein wenig.

Tja, da bin ich wieder im Vorteil, der mit beiden sehr gut zurecht kommt, wobei mir Abwechslung auch sehr wichtig ist. Immer nur herzhaft oder immer nur süß hängt mir auch irgendwann zum Halse raus.

Zum Thema Forumsmitglieder treffen: Waren in der Paria Contact Station ansonsten keine Foris? Ich meine in Erinnerung zu haben, dass irgendwer sich mit 4 weiteren Foris zufällig bei der Permit-Verlosung getroffen hat. Du scheinst es nciht gewesen zu sein, oder?

Bezüglich 5 Stunden Gravelroad + Abstieg: Wäre so etwas dann nicht ein typischer Fall von "notfalls wird im Auto übernachtet"? Also Hinfahrt, Highlight-Besuch, Auto-Übernachtung, Rückfahrt? Immerhin hattet ihr so etwas in Las Vegas bei der Autowahl ja auch in Betracht gezogen.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 01.10.2007, 20:26 Uhr
Hi,

@Christian
Kannst du mir die "Touris" verzeihen ?  :wink:

Nach dem Schulhaus sind wir noch ein ganzes Stück gefahren, bevor wir abgebrochen haben. Daher waren es "nur" noch 13 Meilen Luftlinie.

@Markus
Bei einer Permit-Verlosung bin ich schon auf die 4 Foris gestoßen, allerdings war dies erst 3 Wochen später.

Mit der Übernachtung hast du recht, aber wir haben ja damit gerechnet, dass wir rechtzeitig zurück fahren können.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 01.10.2007, 22:20 Uhr
So., 20.5.
Dieser Tag soll ein Highlight unserer Reise werden, die Coyote Buttes South (CBS) und die White Pocket mit Übernachtung im Trailblazer. Doch bevor es soweit ist, müssen zuerst alle Koffer, Taschen, Tüten, Laptop, Fotoausrüstung, Kühlbox, Grill und Holzkohle, Schlafsäcke, Isomatten usw. im Trailblazer verstaut werden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Gepäck von Tag zu Tag mehr wird. Wir sind doch nur zu zweit und der Trailblazer nicht gerade klein. Natürlich bekommen wir alles unter, aber einfach nur unwillkürlich einräumen, funktioniert nicht. Also wird mit Verstand neu eingeräumt und nun ist alles "schüttelsicher" im Wagen verstaut.

Mit den am Vortag erhaltenen Permits für die CBS geht es von Kanab auf dem Hwy 89 in Richtung Page. 40 Minuten später erreichen wir die House Rock Valley Road.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/050_DSC_0002.jpg)

Nach 8 Meilen kommen wir am Parkplatz vom Wirepass Trailhead vorbei, wo reichlich Autos stehen und einige Hiker sich gerade wanderfertig machen. Für uns geht’s aber weiter Richtung Süden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/051_DSC_0004.jpg)

Der Zustand der House Rock Valley Road ist sehr gut und so "fliegen" wir die 20 Meilen bis zum Corral Valley. Dort legen wir einen kurzen Stopp ein, schalten den Allrad zu und nehmen das GPS in Betrieb. Wir biegen links in die Lone Pine Road ein, die uns sehr schnell klar macht, dass hier mit fliegen nichts mehr ist. Schon nach wenigen hundert Metern kommen die ersten "Ausbremser" in Form von Steinplatten, kleinen Stufen, losen Steinen, usw. Dennoch sind die ersten 3 Meilen wenig anspruchsvoll. An der Windmühle geht's links ab in Richtung Norden und hier wird man gleich von tiefem Sand begrüßt. Der Untergrund wechselt ständig. Griffiger Sandboden, tiefsandiger Untergrund und schwimmendes Fahrgefühl, Steinstufen, kleinere Felsbrocken müssen umfahren werden, will man die Reifen schonen. Ab Paw Hole nehmen die Steine ab und die tiefsandigen Abschnitte zu. Mit genügend Schwung kommt der Trailblazer gut durch und gegen halb zwölf erreichen wir den "Parkplatz" an den Cottonwood Teepees.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/052_DSC_0012.jpg)

Dort parkt bereits ein weiterer Wagen, dessen Insassen aber schon unterwegs sind. Doch bevor wir loslaufen können, müssen wir uns zuerst präparieren. Wanderschuhe an, Wasserbeutel füllen, etwas Sonnencreme auf die Handrücken, zum Glück brauche ich nicht mehr Sonnencreme, denn alle anderen Körperteile sind schön verdeckt. Ich mag halt keine Sonnencreme und erst recht keinen Sonnenbrand. Wir setzen die Rucksäcke auf, ich schultere zusätzlich Stativ mit Kamera und los geht es querfeldein in Richtung Westen zu den Teepees. Der Weg ist hügelig und tiefsandig. Es geht sich schwer und ist bei der Hitze doppelt anstrengend. Natürlich haben wir auf dem Hinweg schon ein paar Pflänzchen abgelichtet und sind dadurch erst nach ca. einer halben Stunde an den Teepees.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/053_DSC_0015.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/054_DSC_0018.jpg)

Dort geht das Fotografieren gleich weiter, denn die Teepees empfangen uns mit tollen Farben und Formen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/055_DSC_0021.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/056_DSC_0029.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/057_DSC_0035.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/058_P1000054.jpg)

Wir umgehen sie nach rechts und stoßen dann in sie hinein. Unglaublich mit welcher Fantasie die Natur hier gezaubert hat. Im Norden sieht man die North und South Teepees der North Coyoties.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/059_DSC_0061.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/060_DSC_0054.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/061_DSC_0063.jpg)

Leider müssen wir feststellen, dass die Wolken immer mehr zunehmen und dichter werden, was zu einigen unfreiwilligen Pausen beim Fotografieren führt. Wir umrunden weiter die Teepees,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/062_DSC_0069.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/063_P1000095.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/064_DSC_0066.jpg)

doch gegen halb vier vertreibt uns die Hitze und die zunehmende Bewölkung und so gehen wir zurück zum Auto. Was machen wir nun  :?: Lassen wir die White Pocket sausen, denn bei der Wolkendecke können wir auf keinen schönen Sonnenuntergang und somit auf keine tollen Fotos hoffen. Zumindest will ich mir die Zufahrt zur White Pocket anschauen und mal abwarten, wie es mit dem Wetter dann aussieht.

Wir fahren bzw. schlingern durch den Sand nach Paw Hole zurück. Dort biegen wir links in Richtung Osten ab, bis wir zu einer weiteren Windmühle gelangen. Direkt dahinter wird es sofort wieder richtig tiefsandig, doch ich habe noch nicht wieder die richtige Geschwindigkeit. Der Wagen wird immer langsamer und droht zum Stillstand zu kommen. Jetzt nur nicht festfahren. Egal was jetzt getan werden sollte, es muss schnell geschehen. Ich entschließe mich für den Rückwärtsgang. Gefühlvoll immer mehr Gas gegeben und der Wagen bewegt sich zum Glück wieder in die entgegen gesetzte Richtung. Puh, einmal durchatmen. Hier schon abbrechen  :?: Nee, ein weiterer Versuch muss sein. Dieses Mal nehme ich genügend Schwung und komme gut durch die Sandpassage. Auch dieser Streckenabschnitt hat alles zu bieten einschl. einem Tor im Weidezaun, dass wir öffnen und wieder schließen müssen. Jetzt kann es bis zum Sand Hill nicht mehr weit sein, was uns das GPS auch bestätigt. Nach kurzer Fahrt stoppe ich rechtzeitig und schaue mir diese Passage zu Fuß an. Aus unserer Richtung kommend, fällt das Gelände leicht ab und ist natürlich schön tiefsandig. Man kann ganz deutlich die vielen "Kampfspuren" erkennen, die verschiedene Fahrer mit ihren Fahrzeugen bergauf und dem Untergrund ausgefochten haben  :pferd:  Nun gut, gesehen habe ich es, ausprobieren, einfach nur just for fun, nein danke, so dämlich bin ich nun doch nicht. Auch der Blick zum Himmel verrät keine Besserung. Ganz im Gegenteil, es fallen die ersten Tropfen, allerdings sehen die Wolken nicht nach "richtigem" Regen aus. Also zurück zum Wagen und wir verabschieden uns schweren Herzens von der nicht erreichten White Pocket. Die zweite Pleite am dritten Reisetag  :teufel: , so geht’s hoffentlich nicht weiter. Was wird wohl ChristianP machen ? Fährt er zur White Pocket ?

Wieder an der House Rock Valley Road angekommen, entscheiden wir uns für die Fahrt nach Süden, denn hier sind es nur noch 10 Meilen bis zum Teer, dem Hwy 89A. Die Piste ist auf diesen 10 Meilen etwa gleich gut wie der Streckenabschnitt nach Norden und so kommen wir gut voran. Aber bis nach Page hat es länger gedauert, als ich es vermutet hatte. Der Hwy 89A macht einen langen Schlenker nach Süden, den man natürlich auch wieder nach Norden fahren muss. Am Marble Canyon legen wir einen kurzen Stopp ein, doch ist der bei dichter Bewölkung kein Hingucker  :( . Bei der Weiterfahrt nimmt der Wind immer mehr zu. Dichte Staubwolken fegen mit allem was nicht fest angebunden ist quer über den Highway. Auch fallen wieder einige Regentropfen. Bis Page hat sich der schlimmste Wind gelegt. Wir steuern gegen 20 Uhr das Days Inn an, das wir für den folgenden Tag gebucht hatten. Wir bekommen auch für diese Nacht problemlos ein Zimmer und haben nun insgesamt 5 Übernachtungen in Page.

An dem Abend gibt's dann nur noch Fastfood bei Burger King. Nach Restaurantessen war uns nach dem Tag einfach nicht.

Gefahrene Meilen: 216
Übernachtung: Days Inn, 79 $ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 02.10.2007, 00:08 Uhr
ein toller Tag, und die Bilder lassen wieder schöne Erinnerungen an unseren Besuch bei den CBS aufkommen. Da bekomme ich ja wieder direkt Fernweh, wenn ich die so sehe.
Schade, daß es nicht mit der White Pocket geklappt hat. Also musst du irgendwann doch noch mit den SUV eine Tour unternehmen und es nachholen.
Aber auch wenn die Entscheidung zur Umkehr nicht leicht ist, ich hätte  es wahrscheinlich auch gemacht.



Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: dschlei am 02.10.2007, 01:07 Uhr
Schoener Breicht, schade, dass ihr nicht weiter konntet!  Welche Reifenhatte der Blazer denn drauf? 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 02.10.2007, 07:39 Uhr
Hi,

die Reifen hatte ich mir so genau nicht angesehen. Wichtig war mir, dass sie ausreichend Profil hatten und so weit ich sehen konnte, unbeschädigt waren.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Scooby Doo am 02.10.2007, 10:05 Uhr
Zitat
Nach kurzer Fahrt stoppe ich rechtzeitig und schaue mir diese Passage zu Fuß an. Aus unserer Richtung kommend, fällt das Gelände leicht ab und ist natürlich schön tiefsandig. Man kann ganz deutlich die vielen „Kampfspuren“ erkennen, die verschiedene Fahrer mit ihren Fahrzeugen bergauf und dem Untergrund ausgefochten haben

Schöne Grüße von Horst und mir  :lol:

Mann, wenn ich hier so lese, wer es alles schon versucht und nicht geschafft hat, dann gehöre ich ja schon zum elitären Kreis der wenigen, die beim ersten Mal, wenn auch sehr blauäugig, durchgekommen sind.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Easy Going am 02.10.2007, 10:59 Uhr
@Markus

das schreit eigentlich mal nach einem Vortrag übers Zweigelegen. Stell doch mal eine Abhandlung auf Deine Seite.  :wink:
Als Ausrüstungstip neben dem schon "obligatorischen E.bay-Klappspaten" empfiehlst Du dann noch ein paar Zweige aus der OBI-Gartenabteilung.  :lol:

@Wolfgang
seid Ihr über Paw Hole oder südlich Corral Valley zurück zur House Rock Valley Road ?
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 02.10.2007, 12:43 Uhr
Hi Horst,

wir sind über das Corral Valley zur House Rock Valley Road gefahren.


ChristianP, den wir ein paar Tage später zufällig noch einmal getroffen haben, ist von der White Pocket direkt nach Süden bis zum Corral Valley gefahren und hatte auf dieser Route keine größeren Probleme. Damit hat er den ansteigenden Sandhügel nicht zu fahren brauchen.
Die Fahrt direkt nach Süden wird von Steffen nicht empfohlen, aber die Streckenverhältnisse scheinen sich doch deutlich zu verändern.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: christianp am 02.10.2007, 13:16 Uhr
ChristianP, den wir ein paar Tage später zufällig noch einmal getroffen haben, ist von der White Pocket direkt nach Süden bis zum Corral Valley gefahren und hatte auf dieser Route keine größeren Probleme.

Hallo Wolfgang,

wie schon damals besprochen,

der Weg war damals nahezu problemlos zu befahren, mit dem entsprechenden "Speed" gut machbar. Bei unserer Anfahrt
tröpfelte es parmanent, das Euch abhielt. Während der Fahrt war ich mir auch nicht sicher, ob wir die richtige Entscheidung traffen, zumindest waren wir mit 2 Fahrzeugen unterwegs. Dank des starken Windes, der die große Wolkenfront vertrieb, wurde es sofort nach unserer Ankunft sonnig.

Schade, dass Ihr nicht mehr gekommen seit, dabei hatten wir extra eine Parklücke für Euch offen gehalten  :wink:

(http://shutter08.pictures.aol.com/data/pictures/12/001/7C/DF/85/C4/VvQCrOKbjlLUHdOYMf7g3GTlRZO5eHl40300.jpg)

und der Grill glühte auch schon  :winke:

Gruss
Christian
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 02.10.2007, 19:35 Uhr
Hi Christian,

ich könnte mir heute noch in den ......... beißen, dass wir nicht geblieben sind.

Den dunklen SUV habt ihr aber gut zugestaubt.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Liberty am 02.10.2007, 19:59 Uhr
Schöne Bilder von den Coyotte Butte South, ich freue mich schon, wenn ich in zwei Wochen wieder da bin, immerhin dann schon zum dritten Mal, aber ich gebe nicht eher Ruhe, bis ich jeden Stein persönlich begrüßt habe!!!(http://smilie-land.de/t/e-h/grinsen/grins0033.gif)

Schade, daß Ihr nicht zur White Pocket gekommen seid, aber manchmal sollte man auch die Vernunft walten lassen, wir haben eine Rückfahrt im strömenden Regen schon mal "genossen".....

Liebe Grüße

Gitte
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 02.10.2007, 20:46 Uhr
Mo., 21.5.
Heute haben wir einen kleinen Durchhänger und wollen uns nur die Toadstool Hoodoos anschauen. Gegen 9 Uhr brechen wir auf. Über den Glen Canyon Dam und weiter den Hwy 89 erreichen wir nach etwa 20 Meilen den kleinen Parkplatz direkt am Highway. Obwohl es zu den Hoodoos nicht mehr als ein Spaziergang ist, sehen wir aus, als wollten wir eine Tageswanderung machen. Petra hat den Fotorucksack auf und ich habe im Rucksack reichlich Wasser, eine Kleinigkeit zum Beißen, GPS und den Kleinkram, den man lieber dabei hat (Traveller Cheques, Ausweise, Tickets usw.). Wir passieren den Zaun und nehmen den kurzen Weg in Angriff. Die Sonne heizt uns auf der schattenlosen Fläche bereits um diese Uhrzeit kräftig ein. Nach etwa einem halben Kilometer in einem kleinen Canyon, geht es wenige Meter hinauf zu einem Zwischenplateau. Es ist ein kleines überschaubares Gebiet mit ein paar verstreuten Hoodoos. Gleich nach dem kurzen Aufstieg treffen wir auf 3 oder 4 braune Hoodoos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/070_DSC_0006.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/072_DSC_0012.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/071_DSC_0009.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/074_DSC_0015.jpg)

Danach sind die "Weißen" dran, die in zwei kleinen Gruppen auf dem Plateau stehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/075_DSC_0018.jpg)

Wir haben es nicht eilig und so verbummeln wir die Zeit mit Fotografieren und dem Erkunden jeder erreichbaren Ecke.

Kurz nach zwölf verlassen wir die Toadstool Hoodoos und fahren zurück in Richtung Page. Auf Höhe der Wahweap Marina machen wir einen kleinen Abstecher zum gleichnamigen Aussichtspunkt. Unter dem Sonnendach blicken wir bei starkem Wind auf den Lake Powell und die Wahweap Marina. Eigentlich ein schöner Aussichtspunkt, aber bei hochstehender Sonne und diesiger Fernsicht kein wirkliches Fotomotiv. Nach ein paar Minuten haben wir unerwarteten Besuch. Wie der Zufall es will, ist es wieder ChristianP, den wir 2 Tage zuvor am Toroweap Point am Grand Canyon Nordrand getroffen hatten. Er hat uns an der White Pocket vermisst. Wir erklären ihm, dass wir wegen der dicken Wolken und den damit schlechten Lichtverhältnissen bei Sonnenuntergang die Fahrt abgebrochen haben und nach Page gefahren sind. Vor der gleichen Entscheidung stand er auch, hat sich aber entschlossen doch hinzufahren. Bis Sonnenuntergang hätten sich die Wolken fast völlig verzogen und die Lichtverhältnisse wären "optimal" gewesen. Nachträglich habe ich mich geärgert, nicht auch zur White Pocket weiter gefahren zu sein  :cry:

Wir verlassen den Aussichtspunkt und fahren weiter zum Glen Canyon Dam. Das Visitor Center lassen wir aus und schießen nur ein paar Fotos von der Staumauer und dem See.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/078_DSC_0037.jpg)

Am Ortseingang von Page biegen wir rechts ab und fahren zum dortigen Aussichtspunkt. Von hier schaut man frontal auf die Staumauer und dem weiteren Verlauf des Colorado River. Uns läuft sogar eine Rangerin über den Weg, denn dieses Gebiet gehört noch zur Glen Canyon NRA, die vom National Park Service verwaltet wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/079_DSC_0040.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/080_DSC_0043.jpg)

Im Hotel springen wir unter die Dusche und fahren anschließend zum Wal-Mart, um insbesondere unsere Vorräte an Wasser und Diet Cola aufzufüllen. Petra bleibt danach im Hotel und ich fahre mit dem Laptop bewaffnet durch Page, um nach offenen WLANs zu suchen. Mein erster Versuch beim Best Western war gleich ein Treffer, wobei hier die Parkmöglichkeiten in Reichweite des WLAN nicht gerade gut sind, will man sich nicht direkt auf den Best Western Parkplatz stellen. Ein paar hundert Meter weiter beim Safeway hat der Laptop gleich mehrere WLAN-Verbindungen gefunden. Die paar wenigen Mails sind schnell gelesen. Im Forum haben sich viele Beiträge angesammelt, da bräuchte man Stunden um durchzukommen. Also lese ich nur das Wichtigste, schreibe ein paar Antworten und mache mich wieder zum Hotel.

Bereits um halb sechs starten wir zum Italia’s Family Buffet, das bei Internet-Bewertungen häufig empfohlen wurde  :essen: Wir bestellen nicht von der Karte, sondern halten uns wie die meisten ans Buffet. Die Salatbar sieht appetitlich aus und ist gut bestückt, das warme Essen (Pizza, Nudelvariationen mit verschiedenen Soßen) kann geschmacklich nicht so überzeugen (wie so oft in USA) und zum Dessert steht dort leider nur aufgeschnittener Zimtkuchen. Das Essen war kein Reinfall, aber als eine Empfehlung würde ich das Restaurant nicht unbedingt ansehen.

Gefahrene Meilen: 45
Übernachtung: Days Inn, 79 $ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 03.10.2007, 10:51 Uhr
Di., 22.5.
Wie die Tage zuvor schauen wir nach dem Aufstehen zuerst aus dem Fenster und starren ungläubig auf den heftigen Regen. Es ist wie ein kleiner Schock  :staunend2:  Was sollen wir tun  :?: Sind die Gravel Roads befahrbar :?: Wie lange wird es noch regnen, verziehen sich die Wolken :?: Wir schalten den Fernseher an und zappen bis zum Weather Channel. Nach einigen Minuten ist dort auch der Westen an der Reihe und wir sehen auf den Satellitenaufnahmen ein riesiges Schlechtwettergebiet über dem Westen der USA. Es erstreckt sich vom Nordwesten bis hinunter nach Texas  :ohjeee: Nur das südliche Arizona und Kalifornien ist davon nicht betroffen. Sie melden, dass Flagstaff sogar nur 37 Grad F hat, was knapp über Null Grad Celsius bedeutet. In der Animation können wir erahnen, dass im Norden von Arizona und in Utah so schnell keine Wetteränderung zu erwarten ist. Nach dem Frühstück wollen wir am PC in der Lobby noch bei weather.com vorbeischauen, da diese eine Vorschau über mehrere Tage haben.

Wie nicht anders zu erwarten, sagt weather.com für die nächsten Tage sehr bewölktes Wetter mit Regen voraus. Wir brauchen nicht lange zu Grübeln und entschließen uns zur Flucht nach Süden  :nixwieweg: Zuerst wollen wir nach Mesa westlich von Phoenix und den Apache Trail fahren, danach vielleicht nach Tucson zu den beiden Saguaro Parks zum Wandern.

Schnell packen wir unsere Koffer zusammen, stornieren an der Rezeption die nächsten 3 gebuchten Tage und checken aus, beladen das Auto, tanken noch voll und los geht’s auf dem Highway 89 nach Süden. Immer wieder geraten wir in Regenschauer :dusche: und der Himmel besteht aus einer grauen Wand. Erst südlich von Flagstaff sehen wir die ersten Wolkenlücken. Etwa auf dem halben Weg von Flagstaff nach Phoenix verschwindet auch die letzte Wolke, bei angenehmen Temperaturen.

In Mesa angekommen, ist es hier im "Flachland" wieder richtig heiß. Zum Glück bringt der Wind etwas Linderung. Wir checken für 1 Nacht im Best Western in Mesa ein, das wir uns im Internet herausgesucht hatten. Das Überraschende daran ist, dass es kein Hotel, sondern ein Motel ist. Es hat High Speed Internet und das erforderliche Kabel leihe ich mir beim Einchecken gleich aus.
Das Zimmer ist einfach, aber sauber. Es liegen einige Infos im Zimmer aus und darunter finde ich auch Hinweise zu Malls in Phoenix und Umgebung. Ich werfe den Laptop an und schaue bei Google Earth was in der Nähe liegt und sich zum Essen anbietet. Die Food Courts der Malls sind meist nicht schlecht und dort kann jeder nach seinem Geschmack bestellen.

Wir fahren zur Superstition Springs Mall und sind erstaunt, dass diese Mall aus vielen Einzelgebäuden besteht, die nicht miteinander verbunden sind. So gibt es auch keinen der "klassischen" Food Courts, sondern wieder Einzelgebäude, in denen jeweils eine bestimmte Lokalität enthalten ist. Auf unserer Erkundungsrunde entdecken wir zufällig das Old Country Buffet. Ein Buffet ist immer gut, denn auch hier kann jeder nach seinem Geschmack essen. Für 10,58 $ plus Tax gibt's doch tatsächlich ein tolles und gut schmeckendes Essen, einschl. der alkoholfreien Getränke. Wie bei Buffets üblich haben auch wir zu viel gegessen. Wir schleppen uns und unsere Bäuche zum Auto und fahren ins Hotel zurück.
Petra fällt früh ins Bett und ich hänge bis Mitternacht am Laptop. Durch den Fahrtag gibt’s heute keine Fotos zum Überspielen, dafür gescheiten Internetzugang.

Gefahrene Meilen: 334
Übernachtung: Best Western, 79 $ + Tax


Mi., 23.5.
Wie schön ist es doch, wenn man aus dem Fenster schaut und einem der blaue Himmel anlacht. Wir besprechen das Tagesprogramm und auch die nächsten Tage. Für heute ist die Entscheidung leicht gefallen, den Apache Trail fahren und das Tonto NM besuchen. Aber wie soll es dann weiter gehen  :?: Letztlich sprechen wir uns gegen Tucson aus, weil wir uns so noch weiter von unserer eigentlichen Route in Utah entfernen. Und so wird beschlossen, nach dem Mittag bis zum Joshua Tree NP weiterzufahren.

Wieder muss unser ganzes Gerödel in den Wagen, aber so langsam stellt sich darin Routine ein. Von Mesa fahren wir auf dem Interstate 360 und später auf dem Highway 60 nach Osten bis Apache Junction. Dort wechseln wir auf die State Route 88 und erreichen bald den Lost Dutchman SP sowie die Goldfield Ghost Town, die seit unserem letzten Besuch 1999 weiter aufgepeppt wurde. Scheint bei den Touris gut anzukommen. Dort halten wir uns aber nur ein paar Minuten auf und fahren weiter. Aber nicht nur die Ghost Town hat sich verändert, auch frisst sich die Bebauung leider immer weiter in Richtung Lost Dutchman SP und dem Tonto National Forest. Eine erschreckende Entwicklung, die aber vielerorts im Südwesten zu beobachten ist. Vielleicht auch in anderen Teilen der USA, aber da kommen wir zu selten hin, um es beurteilen zu können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/089_DSC_0006.jpg)

Nach dem wir die letzten Häuser hinter uns gelassen haben, kommen wir in "unsere" Landschaft. In den Berghängen der Superstition Mountains stehen die großen Saguaros, Opuntien und viele, viele kleinere Kakteen, die man aus dem Auto nur ganz schwer erkennen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/090_DSC_0025.jpg)

Dann kommt ein kurzer Abschnitt, in dem die Felsen besonders gelb sind. Mit was sie überzogen sind, kann ich nicht genau sagen. Es sind sehr wahrscheinlich Lichens (gesprochen: Leikens), eine Symbiose aus Pilzen und Algen, die man hier im Südwesten auf Felsen und auch auf Baumstämmen sehr häufig sehen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/091_DSC_0031.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/092_DSC_0033.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/093_DSC_0040.jpg)

Ein paar Meilen weiter treffen wir auf den ersten Stausee, den Canyon Lake. Naja, ein See in der Wüste, aber ohne ein landschaftliches Highlight zu sein.
Der nächste Stopp ist Tortilla Flat. Eine Mini-Westernkulisse, in dem eine handvoll Leute leben und den Superstition Saloon betreiben. Natürlich gibt’s auch etwas zum Beißen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/096_DSC_0053.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/095_DSC_0048.jpg)

Dort ist gleichzeitig das kleine Post Office untergebracht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/094_DSC_0045.jpg)

Etwas abseits steht noch ein kleines Museum. Alles sehr fotogen und urig. Bis Tortilla Flat ist die Straße asphaltiert. Das hält auch noch ein paar Fahrminuten an, doch dann wird’s auf den nächsten 22 Meilen staubig. Wir halten nicht nur an den Aussichtspunkten, sondern auch zwischendurch, um die Landschaft zu genießen und zu fotografieren.

Der Straßenzustand ist gut und für einen SUV absolut kein Problem. Auch mit einem WoMo wäre der Apache Trail heute machbar gewesen, allerdings macht das Washboard einem WoMo wesentlich mehr zu schaffen als unserem SUV. Im weiteren Verlauf sind ein paar enge Kurven zu nehmen und einige Passagen sowie die Stahlbrücken können nur ohne Gegenverkehr passiert werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/098_DSC_0076.jpg)

Unmittelbar auf den Canyon Lake folgt mit dem Apache Lake der nächste Stausee.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/099_DSC_0077.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/100_DSC_0084.jpg)

Der Apache Trail verläuft mal hoch über den Stauseen, dann mal wieder am Ufer und an anderen Stellen ist von den Seen weit und breit nichts zu sehen.

Am Ende des Apache Trails steht der Roosevelt Dam, der den gleichnamigen See aufstaut. Hier endet die Gravel Road und der Asphalt hat uns wieder. Am Staudamm liegt der Inspiration Point mit überdachten Sitzgelegenheiten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/102_DSC_0089.jpg)

Wir schießen die letzten Fotos am Wasser und fahren nun Richtung Süden zum Tonto NM. Bis dahin sind es nur wenige Meilen auf der State Route 88.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/103_DSC_0090.jpg)

Vom Parkeingang sind es ein paar Minuten bis zum Visitor Center. Dort schauen wir uns die kleine Ausstellung an. Es wird das Leben der einst hier ansässigen Salado-Indianer skizziert, die etwa von 1150 bis 1450 n.Chr. hier lebten. Natürlich ist auch die heimische Tier und Pflanzenwelt ausgestellt. Direkt vom "Showroom" kann man hinauf zum eigentlichen Highlight des Parks, der Höhle mit den Cliff Dwellings, gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/104_P1000166.jpg)

Doch vorher müssen wir noch einmal zum Auto, um Fotoausrüstung und Wasser mitzunehmen. Kurz entschlossen mag Petra nicht mit zur Höhle aufsteigen, es ist ihr schlichtweg zu heiß. Ein wenig kann ich es ja verstehen. Es ist high noon und die Sonne steht fast senkrecht über uns, kein Wölkchen am Himmel und schweineheiß. Aber da wir nun schon mal hier sind, mache ich mich auf den Weg. Ich gehe wieder vorne ins Visitor Center hinein, um es gleich wieder auf der Rückseite zu verlassen. Der etwa 800m lange Trail führt flott ansteigend hinauf zur Höhle, zu den Lower Ruins. Der Weg ist asphaltiert und verführt zu schnellem Gehen. Ich merke wie ich außer Puste gerate und stoppe einen Moment. Der Blick auf den Roosevelt Lake mit den blühenden Saguaros im Vordergrund ist schon toll, obwohl der See in dieser Landschaft irgendwie fehl am Platze ist, aber das wollen wir jetzt nicht vertiefen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/109_DSC_0023.jpg)

Ich schalte einen Gang zurück und gehe die restlichen Höhenmeter etwas gemütlicher an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/105_DSC_0096.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/106_DSC_0021.jpg)

Oben angekommen, danke ich innerlich den alten Salados, dass sie ihre Behausung unter einem Felsüberhang gebaut haben, denn hier ist die Temperatur erträglich. Ich steige in alle zugänglichen Räume bzw. den Resten davon und mache ein paar Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/107_DSC_0002.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/108_DSC_0007.jpg)

Die Anlage kann natürlich nicht mit den großen Klippenhäusern im Südwesten wie z.B. im Mesa Verde NP mithalten, dafür entschädigt die Lage und die tolle Kakteenlandschaft.
Lange habe ich mich hier oben nicht aufgehalten, denn wir wollen heute noch bis zum Joshua Tree NP fahren und der Apache Trail will auch noch einmal gefahren sein. Am Auto angekommen, fotografiert Petra einige Saguaro-Blüten und einen Kolibri. Direkt am Parkplatz stehen einige dieser Riesen in der Böschung, so dass einige Blüten fast auf Augenhöhe sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/110_P1000178.jpg)

Wir reißen uns von den Kakteen los und fahren zurück zum Apache Trail. In der entgegen gesetzten Richtung entdecken wir doch wieder neue Motive und so kommen wir langsamer voran als erhofft. Erst gegen halb vier sind wir wieder in Mesa.

Dort holen wir uns im Wal-Mart für den heutigen Tag noch etwas zum Essen sowie 2 Steaks für den morgigen Grillabend im Joshua Tree NP. Nun aber los, sonst schaffen wir es heute nicht mehr bis ins Örtchen Joshua Tree. In Mesa geht’s auf dem Interstate flott voran, doch je näher wir an Phoenix heran kommen, umso dichter wird der Verkehr. Auf der Gegenspur stehen sie bereits, klar, die fahren Stadt auswärts, aber das steht uns auch noch bevor. Ein paar Meilen können wir noch fahren, doch dann hat auch uns die Rush Hour in Down Town gefangen und wir stehen. Ab jetzt heißt es Stopp and Go und dies trotz der 6 Fahrspuren in jede Richtung. Meile um Meile quälen wir uns durch Phoenix. Das gibt uns allerdings die Möglichkeit, die frittierten Hähnchenstreifen und das Baguette zu essen. Nach gut einer Stunde können wir wieder Fahrt aufnehmen, aber der Verkehr ist weiterhin sehr dicht. Es dauert eine weitere halbe Stunde bis wir endlich mit 80 mi/h Richtung Westen düsen können.

Düsen hört sich so schnell an, doch die 200 Meilen auf dem Interstate haben sich ganz schön gezooooogen. Kurz nach 20 Uhr erreichen wir den Südeingang vom Joshua Tree und wir spielen kurz mit dem Gedanken, quer durch den Park zum Ort Joshua Tree zu fahren. Das Risiko ist uns aber zu groß, nicht dass wir am anderen Parkende vor einer verschlossenen Schranke stehen. So fahren wir auf dem Interstate weiter und biegen später auf die State Route 62 ab. Die SR 62 sind wir zuletzt 1991 gefahren. Damals gab’s entlang der Straße nur wenig Bebauung, ganz im Gegensatz zu heute. Wir fahren durch eine nicht endend wollende Lichterkette aus Tankstellen, Geschäften und Wohnhäusern, die nur durch wenig unbebaute Abschnitte unterbrochen wird. Erst wenige Meilen vor dem Ort Joshua Tree kommt eine wirklich große Lücke in der Lichterkette. Gleich am Ortseingang steht das High Desert Motel, das wir um halb zehn erreichen.

Es ist ein etwas älteres, aber frisch renoviertes Motel der einfachen Art. Der Check-in Bereich hat noch keine 10 qm und hinter der vergitterten Glasscheibe über dem Tresen ist niemand zu sehen. Wir klingeln und kurz darauf kommt ein älterer Herr, den wir wohl vom Fernseher weggeholt haben. Wir nehmen ein Zimmer im Erdgeschoss, da wir nicht unser ganzes Gepäck die Treppen hoch schleppen wollen. Da es in dem Ort mit Unterkünften mau aussieht, das Zimmer sauber ist, geht es für 2 Nächte in Ordnung.

Petra fällt nach dem Einräumen ziemlich schnell ins Bett, während ich bekanntermaßen wieder den Laptop anwerfe und bis Mitternacht Fotos überspiele und am Reisebericht tippe.

Gefahrene Meilen: 460
Übernachtung: High Desert Motel, 60 $ inkl. Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Schneewie am 03.10.2007, 11:45 Uhr
Danke für die Bilder von Apache Trail. Den wollen wir 2009 auch unter die Räder nehmen.  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 03.10.2007, 13:16 Uhr
Aber nicht nur die Ghost Town hat sich verändert, auch frisst sich die Bebauung leider immer weiter in Richtung Lost Dutchman SP und dem Tonto National Forest. Eine erschreckende Entwicklung, die aber vielerorts im Südwesten zu beobachten ist.

Da wirds aber höchste Zeit, daß wir den Lost Dutchman SP im nächsten Jahr mal besuchen, bevor er ganz durch die Bebauung eingekreist wird.  :?

Du schreibst, daß die Straße bis Tortolla Flat asphaltiert ist. Lohnt es sich dann, mit dem WoMo bis dorthin zu fahren, wenn man den Apache Trail nicht machen will ?
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 03.10.2007, 14:04 Uhr
Wolfgang, was für eine Flucht vor dem Wetter  :shock:
Das war aber ne rigorose Planänderung  :wink: :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: freddykr am 03.10.2007, 15:25 Uhr
Kurz nach 20 Uhr erreichen wir den Südeingang vom Joshua Tree und wir spielen kurz mit dem Gedanken, quer durch den Park zum Ort Joshua Tree zu fahren. Das Risiko ist uns aber zu groß, nicht dass wir am anderen Parkende vor einer verschlossenen Schranke stehen.
Hättet durchfahren können. Bei beiden nördlichen Eingängen gibt es keine Schranke. ;-)

Ünrigens bin ich auch mit dabei. Also nicht über die zusätzliche Last wundern. ;-)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 03.10.2007, 15:32 Uhr
Hi,

@Willi
die Fahrt durch die Wüsten-, Berg- und Seenlandschaft gefällt mir sehr gut und dazu zählt auch der asphaltierte Abschnitt.


@Silke
Du hast das riesige Schlechtwettergebiet im Fernseh und bei weather.com nicht gesehen. So toll ist Page nun nicht, dass man dort ein paar Regentage überbrücken könnte.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: brigi am 03.10.2007, 16:11 Uhr
Hi Wolfgang,
da hattet ihr ja einen meilenlangen Tag  :applaus:, wir haben von Scottsdale es als Tagesausflug gemacht und es war auch soooo heiß :sun:, da waren wir froh nicht weiter zu müssen.  :wink:
(s. RB 1.Juni 2007 - Tag 9)

Freu mich schon auf die Weiterfahrt
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Nev@da am 03.10.2007, 18:24 Uhr
Hallo Wolfgang,

ich hab auch Deinen Reisebericht die ganze Zeit heimlich mitgelesen  :oops:

Schön, so aktuelles aus der Gegend zu sehen und zu erfahren, da wir im nächsten Jahr ebenfalls an einige der Orte fahren wollen. Zu den letzten beiden Tagen kam ich erst jetzt und daher kommt nun auch erst meine Frage zu Page.  :roll:

Ich schau mich gerade nach den Übernachtungsmöglichkeiten um und daher kommen da schon ein paar Fragen auf. Ihr ward im Days Inn (Lake Powell?) und Du bist trotzdem rumgefahren wegen einem Internetzugang? Laut der Homepage des Hotels wird dort free internet access angeboten oder lag es vielmehr am Punkt --> wireless? Das steht nämlich nicht ausdrücklich auf der HP. Hat Dir das Motel ansonsten für den Preis gut gefallen?

Dank Dir im Voraus!
Ich freu mich auf die Fortsetzung des Berichtes  :wink:
Viele Grüße
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 03.10.2007, 19:15 Uhr
Hi Nev@da,

das Days Inn liegt nicht am Lake Powell (es gibt ein Best Western at Lake Powell), sondern schräg gegenüber vom Wal Mart. Mit dem Days Inn waren wir zufrieden. Ist typischer amerikanischer Mittelklasse-Standard.

Im Hotel steht ein PC mit Internet Anschluss für die Gäste kostenlos zur Verfügung. WLAN gibt es im Hotel nicht. Da nur ein PC zur Verfügung steht, soll man sich nicht zu lange am Gerät aufhalten und anderen Gäste auch eine Chance geben. Ich wollte aber Mails checken, im Forum stöbern, Wetterbericht lesen, nur aus dem Grund bin ich auf die WLAN Suche gegangen.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Nev@da am 04.10.2007, 19:19 Uhr

Hallo Wolfgang,

dank Dir für die schnelle Antwort.  :)

Das Days Inn, das ich meine, wird im Internet unter dem Namen "Days Inn and Suites Page/ Lake Powell" geführt. Wo das nun im Ort genau liegt weiß ich (noch) nicht, da ich noch nicht dort war.    :zuck:  Die Bezeichnung hab ich nur dazu gesetzt, damit wir auch vom gleichen Haus in Page reden. Nicht das es dort irgendwo noch ein weiteres Days Inn gibt.  :wink:

Da uns zwischendurch aber auch der Besuch im Internet wichtig ist, werde ich nun mal überlegen, ob wir dort buchen oder doch besser ein anderes Haus.

Sag mal, vom Condorflug hast Du gar nicht so viel erzählt. Da nun nach Streichung des LTU-Fluges Condor der einzige Direktflieger nach Las Vegas ist, haben wir auch vor im nächsten Jahr mit Condor zu fliegen. War das Flugzeug (Sitze, Entertainment etc.) in Ordnung? Ach ja, und für meinen Mann eine wichtige Frage  :essen: : Gab es nur eine Hauptspeise oder gab es während des Fluges noch zusätzlich einen Snack inklusive? Bei LTU hatten wir nämlich im vergangenen Jahr auf dem Flug zum JFK ein Hauptgericht und später noch einen kalten Snack.

Viele Grüße

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 04.10.2007, 20:13 Uhr
Hi Nev@da,

den Sitzabstand fanden wir ok. Aber das Entertainment kann man vergessen. Da hängen immer noch die Monitore an den Decken und die Filme waren nix. Außer der Hauptmahlzeit gab's noch einen Snack. Verhungern muss keiner  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 04.10.2007, 23:01 Uhr
Do., 24.5.
In Motels gibt’s ja fast nie Frühstück, doch wo in diesem Nest frühstücken ? Wir klappern die Hauptstraße mit unserem Trailblazer nach etwas Essbarem ab, können aber nichts Derartiges finden. Ungewöhnlich, ich weiß. Also haben wir den örtlichen Supermarkt in der Größe einer Doppelgarage aufgesucht und ein Not-Frühstück "To Go" gekauft.

Nach dem wir uns gestärkt haben  :burger: , wird das Auto für den Tag gepackt und los geht’s. Wir fahren die Hauptstraße nach Osten und Petra hat im letzten Moment das Schild zum Joshua Tree NP aus dem Augenwinkel gesehen. Nach einem U-Turn biegen wir dann links in die Seitenstraße ab. Nach wenigen Metern halten wir vor dem Visitor Center des Nationalparks und schauen uns dort um. Dieses Visitor Center gehört zu denen, die man ausnahmsweise nicht gesehen haben muss  :? Das Interessanteste sind die großformatigen Fotos aus den verschiedensten Nationalparks der USA. Wir lassen uns die Parkkarte vom Joshua Tree geben und sind schon wieder verschwunden. Nach ca. 5 Meilen ist der Westeingang erreicht. Auch hier reicht die Bebauung leider schon bis an die Parkgrenze heran.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/120_DSC_0099.jpg)

Hier im westl. Parkbereich sieht man gleich die für diesen Park typische Landschaft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/121_DSC_0007.jpg)

Eingerahmt von den Joshua Trees, die zur Gattung der Palmlilien gehören, finden sich "Haufen" von Felsblöcken. Mal sind sie mehr eckig, mal abgerundet, jedenfalls hat sie Obelix bei seiner USA-Reise dekorativ abgelegt. Bei tiefstehender Sonne haben sie meist eine schöne orangebraune Farbe, tagsüber sind sie jedoch sehr hell.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/121a_DSC_0004.jpg)

Nach ein paar Meilen auf der Parkstraße biegen wir kurz vor dem Hidden Valley rechts auf eine Gravel Road ein. Wir parken an einer kleinen Ausbuchtung und gehen zwischen den Felsen auf Erkundungstour.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/122_DSC_0016.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/124_DSC_0100.jpg)

Mal schauen was uns an Pflanzen und evtl. an Viechzeug über den Weg läuft. An Pflanzen haben es uns wieder die Kakteen angetan, von denen wir auch einige finden. Leider ist die Hauptblütezeit vorüber und nur noch verschiedene Opuntienarten (Ohrenkakteen, wie man sie auch aus Spanien kennt) blühen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/123a_DSC_0120_300.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/123b_DSC_0120_300.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/123c_DSC_0120_300.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/123d_DSC_0120_300.jpg)

Natürlich sehen wir außer ein paar weghuschenden Eidechsen keine Tiere. In der Wüste spielt sich das Leben halt meist nur in der Dämmerung und nachts ab.

Als nächstes besuchen wir das Hidden Valley und laufen den gleichnamigen kurzen Nature Trail. Der etwa 1 Meile lange Loop führt ebenfalls durch die typische Joshua Tree Landschaft. Am Wegesrand sind kleine Erklärungstafeln aufgestellt, auf denen über die Tier und Pflanzenwelt informiert wird. Der Weg und die Landschaft sind ganz nett, eine Fernsicht gibt es nicht, da man sich in einer Art Kessel befindet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/125_DSC_0034.jpg)

Es ist Mittagszeit und die Temperaturen erreichen so langsam ihren Höhepunkt. Bei deutlich über 30 Grad fahren wir zum Barker Dam, wo Silke (Westernlady) ein sehr hübsches Panoramafoto geschossen hat

(http://www.westernladys-world.net/bilder/canv06/klein/065a.jpg)
Foto von Silke

Dieser wiederum 1 Meile lange Nature Trail macht eine Schleife durch eher offenes Gelände und streift dabei auch den Barker Dam, ein kleiner Stausee in der Wüste. Wie gesagt, Silke bot sich auf ihrer Reise ein idyllisches Plätzchen, doch leider ist bei unserem Besuch von dem kleinen See kaum etwas zu sehen. Uns zeigt sich leider nur eine große Pfütze mit schlammigem Rand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/126_DSC_0074.jpg)
meine traurige Pfütze

Gegen 14 Uhr fahren wir zum Ort Joshua Tree zurück und kaufen einiges zum Essen ein, denn wir wollen am Abend im Park grillen. Anschließend geht es sofort wieder zurück in den Nationalpark. Dieses Mal fahren wir weiter in den Osten des Parks.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/127_DSC_0091.jpg)

Unterwegs stoppen wir kurz in der Nähe vom Jumbo Rocks Campground und schauen uns den Skull Rock an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/128_DSC_0103.jpg)

Wenige Minuten später erreichen wir den White Tank Campground und laufen den Arch View Nature Trail. Um den Arch fotogen in Szene zu setzen, muss man ein klein wenig kraxeln und auch ein Weitwinkelobjektiv haben. Allerdings ist weder der Trail noch der Arch ein MUSS.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/129_DSC_0004.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/130_DSC_0009.jpg)

Auf der Rückfahrt biegen wir kurz vor dem Jumbo Rocks Campground links auf einen Picknickplatz ab und bereiten alles zum Grillen vor. Ich heize der Grillkohle ein und fahre anschließend rüber zum Jumbo Rocks, um ein paar Fotos bei Sonnenuntergang zu schießen, während dessen übernimmt Petra alle weiteren Grillarbeiten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/131_DSC_0030.jpg)

Nun war ja ursprünglich der Besuch im Joshua Tree NP gar nicht geplant und so bin ich jetzt etwas unvorbereitet. Überrascht hat mich die Größe des Campgounds mit über 100 Stellplätzen. Hier gibt’s die fotogenen großen, runden Felsblöcke, daher ja auch der Name Jumbo Rocks. Dumm ist nur, dass ich diese Felsen nicht auf meiner Fahrt über den Campground finden kann. Mir will sich einfach kein lohnendes Motiv zeigen und viel Zeit habe ich nicht zum Suchen, sonst verkohlen die Steaks auf dem Grill. Ohne ein wirklich brauchbares Foto ziehe ich schwer enttäuscht wieder ab und fahre zu Weib und Grill.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/132_DSC_0023.jpg)
schöner Joshua Tree am Grillplatz bei Sonnenuntergang

Wir erleben einen schönen Tagesausklang bei einem guten Steak  :essen: in einer tollen Landschaft und in absoluter Ruhe. Herz, was willst du mehr. Nach dem Sonnenuntergang verlassen wir gegen halb acht den Grillplatz Richtung Motel.

Gefahrene Meilen: 115
Übernachtung: High Desert Motel, 60 $ inkl. Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Crimson Tide am 04.10.2007, 23:06 Uhr
Toll!  :shock: :P

Um diesen schönen Grillabend in der herrlichen Umgebung beneide ich Euch richtig ein bischen!

Diese Gegend um den Barker Dam hat uns letztes Jahr auch so begeistert, bei uns war es auch ein kleiner See!

Das ist natürlich schade, daß es bei Euch so schlammig war, aber die Fels-Pflanzen-Welt gefiel Euch bestimmt trotzdem!

Ein rundum toller Tag war das, hat wieder Spaß gemacht, mitzufahren!  :applaus: :applaus: :applaus:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 04.10.2007, 23:31 Uhr
tolle BIlder, Wolfgang. Besonders die Kakeen haben es mir als Kakteen Fan total angetan.
Und dieser Grillplatz im JOshua Tree NP ist ja traumhaft. Da müssen die Steaks doch gleich doppelt so gut geschmeckt haben.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 04.10.2007, 23:35 Uhr
Immer wieder schön, der Joshua Tree.  Muß ich auch bald mal wieder hin.

Und ein tolles Grillplätzchen hattet Ihr. Könnt mich jetzt glatt dazusetzen. :essen:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Susan26 am 05.10.2007, 09:13 Uhr
Hallo Wolfgang,

in meinem Reisebericht wird es heute auch zum Joshua Tree NP gehen, aber da merkt man uns mal wieder die Anfängertour an ... was ihr alles gesehen habt, kannte ich gar nicht  :oops:

Aber trotz allem hat uns dieser NP begeistert - freue mich, wie es denn dann weitergeht bei euch.

Susan
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Scooby Doo am 05.10.2007, 10:46 Uhr
@Susan26
Mir hatte der Joshua Tree NP überhaupt nicht gefallen, als ich dort war. Ich denke, das lag einfach daran, dass ich damals auch völlig unvorbereitet hingefahren bin auf einer typischen Anfängertour. Von den hier gezeigten Highlights waren wir weit entfernt gewesen.

@Wolfgang
Ja, die Schlechtwetterfront über Page, die habe ich auch immer gut im Auge behalten. Mich hat sie am Memorial Day in Chicago getroffen, denn man konnte im Fernsehen gut sehen, dass der ganze Mist irgendwann zu mir rüber ziehen würde bzw. ich ihn irgendwie durchqueren musste. Immerhin war das Wetter wieder schön, als ich dann in Utah war.
Aber wenn man so den Joshua Tree Tag hier liest oder gestern der Tag auf dem Apache Trail, so kann man aber sagen, dass ihr nicht nur Pleiten und Pech gehabt habt, oder?
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 05.10.2007, 11:04 Uhr
@Susan26
Mir hatte der Joshua Tree NP überhaupt nicht gefallen, als ich dort war. Ich denke, das lag einfach daran, dass ich damals auch völlig unvorbereitet hingefahren bin auf einer typischen Anfängertour. Von den hier gezeigten Highlights waren wir weit entfernt gewesen.



Das geht wohl "Anfängern" oft so - passiert z.B. auch immer beim Zion NP. Den lernt man auch erst richtig kennen und schätzen nach den ersten Wanderungen-
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 05.10.2007, 12:45 Uhr
Hi,

@Monika,
wir hatten uns natürlich einen Anblick wie auf Silkes Foto gewünscht, dass es fast ohne Wasser aber gleich so "unschön" aussehen muss  :?

Da wir bekennende Wüstenliebhaber sind, hat uns das "Drumherum" auf der Wanderung natürlich gut gefallen.

@Yvonne
Als Kakteenjäger beschäftigen wir uns auch in jedem Südwest-Urlaub. Leider war die Hauptblütezeit vorüber, dennoch sind sie auch so schön. Nicht umsonst haben wir Zuhause etwa 200 Kakteen stehen, die alle gekauft und nicht ausgegraben wurden.

@Susan
Das war sicherlich nicht eure letzte USA Reise und so gibt es doch einen Grund, den Park mal wieder zu besuchen.

@Markus
Natürlich bestand der Urlaub nicht nur aus Pleiten. Aber die letzten drei geschilderten Reisetage waren ja nicht geplant und dafür mussten wir später auf geplante Ziele verzichten.

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: borni am 05.10.2007, 17:27 Uhr
Oh bin auch noch schnell dabei  :shock:
Kenne ja schon ein bissl  :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: EasyAmerica am 05.10.2007, 17:43 Uhr
Hallo Wolfgang,
habe soeben eine Fahrkarte gelöst und bin zugestiegen. Ich hoffe, der Lokführer streikt nicht. Ich bin schon darauf gespannt, ob und wo wir uns treffen.  :mrgreen:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 05.10.2007, 19:30 Uhr
Hi Heinz,

leider hatten wir uns nicht getroffen, du erinnerst dich. Hast dich einfach in S.F. vom Verkehr fesseln lassen  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: EasyAmerica am 05.10.2007, 19:41 Uhr
Hi Heinz,

leider hatten wir uns nicht getroffen, du erinnerst dich. Hast dich einfach in S.F. vom Verkehr fesseln lassen  :wink:
Verrate doch nicht alles.  :koch:
 :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: mannimanta am 05.10.2007, 19:45 Uhr
Den Joshua Tree NP wollen wir in drei Wochen auch besuchen.
Da kommt dein Reisebericht genau richtig!
Die Fotos sind ja vielversprechend...
Gruss,
Manni
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 05.10.2007, 20:15 Uhr
Fr., 25.5.
Wie wird das Wetter heute  :?: Diese banale Frage soll unseren heutigen Tag bestimmen. Bleibt uns der blaue Himmel auf der Fahrt Richtung Utah treu, wollen wir das ausnutzen und Little Finland vorziehen. Zieht sich der Himmel aber nach dem Mittag wieder zu, fahren wir weiter bis Escalante. Schau’n mer mal.

Ohne Hetze wird auf dem Zimmer gefrühstückt, anschließend der Wagen gepackt und los geht es zuerst nach Twentynine Palms. Dort geht's links ab nach Nordosten in Richtung Interstate 40. Die Strecke ist kein landschaftliches Highlight, aber dafür kommen wir flott voran. Vor dem Interstate wechseln wir noch auf den National Trails Hwy, der uns nach insgesamt zweieinhalb Stunden zum Interstate 40 bringt. Knapp 20 Meilen können wir etwas flotter rollen, bis wir auf den Highways 95 und 93 in Richtung Norden nach Las Vegas fahren.

Ich muss euch enttäuschen, es wird nicht gezockt  :frech: , denn die Fahrt geht ohne Stopp direkt weiter bis Mesquite. Diese Stadt wird ähnlich wie Las Vegas vom Glücksspiel, also von Casinos und Hotels geprägt. Die interessieren uns aber gar nicht. Wir suchen eine Laundry, denn nach einer Woche hat sich einiges an Schmutzwäsche angesammelt. Wie fast in jeder Stadt werden wir auf der Hauptstraße fündig und lassen die Wäsche kreiseln. Was macht eigentlich der Himmel :?: Er ist immer noch strahlend blau und kein Wölkchen zu sehen. Little Finland, wir kommen  :!:

Während sich die Wäsche dreht, fahren wir zum Wal-Mart und besorgen uns einige Lebensmittel sowie das Mittagessen. Ein Blick auf die Uhr verrät uns, dass wir uns sputen müssen, wollen wir den Sonnenuntergang nicht verpassen. Doch bitte nicht ohne unsere Wäsche. Nach dem Waschen kommt noch das leidige Trocknen. Damit es schneller geht, verteilen wir die Wäsche auf zwei Trockner, zahlen gleich für die doppelte Trocknerzeit, denn mit einmal 25 Cent wurde noch keine Wäsche trocken. Auch hier wird die Zeit sinnvoll genutzt und wir verspeisen in der "idyllischen" Laundry unser Mittagessen. Nach 20 Minuten stoppen die beiden Trockner, wir verpacken die trockene Wäsche und die leicht feuchte verteilen wir auf den Rücksitzen und im Kofferraum.

Nun aber los nach Little Finland. Auf dem Interstate geht's etwa 9 Meilen zurück nach Süden, dann ist das GPS wieder gefragt. Am Anfang absolut nicht notwendig, aber es verleiht Sicherheit. Den asphaltierten Streckenabschnitt von ca. 25 Meilen haben wir schnell hinter uns gebracht, trotz erheblicher Straßenschäden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/140_DSC_0002.jpg)

Aufgehalten werden wir nur von einigen Kakteen und Felsen, die unbedingt fotografiert werden wollen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/141_DSC_0005.jpg)
So eine große Anzahl dieser Riesenkakteen (Ferokaktus) haben wir sonst nirgendwo gesehen

Das ändert sich auch nicht auf der Staubpiste. Sonnenuntergang halte durch, wir kommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/142_DSC_0103_vom_0526.jpg)

Auf der Zufahrt zum Wash wird der Untergrund ruppiger. Da ich unbedingt einen Platten vermeiden will, fahre ich entsprechend vorsichtig und poltere nicht über jeden Stein. Seit wir die Hauptpiste verlassen haben, konzentrieren wir uns nur auf das GPS ohne eine Beschreibung in Händen. Sicher finden wir den Abzweig in den kleineren Wash, doch dann ist unsere Anzeige nicht eindeutig und wir fahren kurz vor dem Ziel für ein paar Meter in die falsche Richtung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/143_DSC_0019.jpg)

Schnell ist das erkannt, gedreht und wir sind wieder in der Spur. Die entschärfte Stufe im Wash ist einfach zu nehmen und schon sehen wir die berühmte Palme. Wir fahren auf die Felswand zu, sehen einen weiteren Wagen, daneben ein aufgebautes Zelt und suchen uns mit Abstand einen geeigneten Platz für die Nacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/144_P1000355.jpg)

Es ist bereits 17:30 Uhr, nur noch anderthalb Stunden bis Sonnenuntergang. Das lässt uns keine Zeit den Wagen für die Nacht herzurichten. Wir schnappen uns die Fotoausrüstung und machen uns auf den Weg. Bei unserem Nachbarn für die Nacht rührt sich nichts, der ist wohl schon auf dem Plateau. Na dann nichts wie hinterher. Wir laufen der Felswand entlang, gehen die Rampe hinauf, übersteigen den Zaun und sehen rechts von uns das kleine rote Wunderland.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/145_DSC_0028.jpg)

Nach wenigen Schritten wechselt der Untergrund von Sand auf Fels und wir stehen an den ersten fragilen Sandsteingebilden. Im ersten Moment weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll und ich fotografiere wild drauf los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/146_DSC_0026.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/147_DSC_0033.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/149_DSC_0054.jpg)

Aber nach ein paar Minuten legt sich das und ich werde kritischer, schaue genauer hin und suche gezielter nach Motiven. Dann finden wir einen Rucksack an der Felskante, doch vom Besitzer keine Spur. Da wir mit 2 Kameras bewaffnet sind, gehen Petra und ich jetzt getrennt auf Entdeckungstour. Beim Rumstöbern höre ich plötzlich knackende Geräusche, die ich bereits von mir selbst kenne. Überall liegt auf dem Boden verwitterter und zerbrochener Sandstein, der unter den Schuhen dieses Geräusch erzeugt. Jetzt zeigt sich auch der Rucksackbesitzer und Fahrer des anderen SUV. Ich spreche ihn gleich auf deutsch an, denn Little Finland ist ganz sicherlich fest in deutscher Hand. Die Antwort kommt wie erwartet in deutsch und wir unterhalten uns einen Moment. Ich frage ihn, wie er auf diese Location aufmerksam wurde und schnell sind wir bei Isa, Steffen und usa-reise.de. Es stellt sich heraus, dass er auch im Forum unter dem Nickname donaldstock angemeldet ist. Sein richtiger Name ist Albert Wirtz und in der fotocommunity mit tollen Fotos nicht ganz unbekannt. Da der Sonnenuntergang wegen uns keine Pause macht, quatschen wir gar nicht lange und gehen mit den Kameras wieder auf die "Jagd". Auch ohne viel Phantasie treffe ich beim Umherstreifen hier ein Gesicht, dort einen Hundekopf, woanders einen Delphin, dann einen Drachen, Fratzen und, und, und ……. Auf der verhältnismäßig kleinen Fläche findet man ungeheuer viele Motive und je tiefer die Sonne sinkt, um so intensiver werden die Rottöne. Mit langen Belichtungszeiten unterstützt man diesen Effekt zusätzlich, doch für scharfe Fotos ist dann ein Stativ Pflicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/148_DSC_0046.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/150_P1000428.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/151_DSC_0062.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/152_Little_Finland_Drache.jpg)

Viel zu schnell berührt die Sonne den Horizont, verschwindet ganz und der Zauber ist vorbei. Um halb acht verlassen wir das Plateau und gehen zum Wagen zurück.

Nach einer Erfrischung aus der Kühlbox machen wir unseren SUV klar für die Nacht. Doch wohin mit dem ganzen Gerümpel  :?: Die Koffer legen wir aufs Dach, dazu den eingepackten Grill, die Holzkohle und die Getränke. Der Rest wird auf den beiden Vordersitzen und im Fußraum verstaut. Wir breiten hinten die beiden Isomatten aus und entrollen die Schlafsäcke. Das Abenteuer SUV-Schlafen kann beginnen.

Doch vorher statten wir Albert noch einen Besuch ab, der seine Vorbereitungen für die Nacht ebenfalls abgeschlossen hat. Es ist angenehm warm und so plaudern wir gut eine Stunde über Gott und die Welt  :fluester: Gegen 10 Uhr kriecht Albert in sein Zelt und wir durch die Heckklappe auf unsere "Liegewiese"  (http://www.cosgan.de/images/smilie/muede/k010.gif)  Naja, ein bisschen hart ist es schon, trotz Isomatte und Schlafsack. Die Länge geht so, denn zum Glück bin ich kein Riese. Wir plaudern noch ein paar Minuten und schlafen erstaunlich schnell ein.

Gefahrene Meilen: 373
Übernachtung: Trailblazer

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Edslavius am 05.10.2007, 22:54 Uhr
Auf die Stelle warte ich schon die ganze Zeit   :D Wie schläft sichs denn nun im Trailblazer ? Ist es auszuhalten oder doch eher ein einmaliges Unterfangen gewesen ? Habt ihr vielleicht ein Foto von eurer Schlafstätte ?

Ein klasse Reisebericht jedenfalls bisher, weiter so !  :applaus:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 05.10.2007, 23:01 Uhr


@Yvonne
Als Kakteenjäger beschäftigen wir uns auch in jedem Südwest-Urlaub. Leider war die Hauptblütezeit vorüber, dennoch sind sie auch so schön. Nicht umsonst haben wir Zuhause etwa 200 Kakteen stehen, die alle gekauft und nicht ausgegraben wurden.



200 Kakteen?  :shock: Na, da kann ich ja noch etliche dazukaufen, bis ich mal soviele habe. Aber auch bei mir dominieren die netten   Stachelteile und je mehr, umso besser.


Ach, die Bilder von Little Finland sind herrlich, danke. :daumen: Genauso schön habe ich es auch noch in Erinnerung, man konnte sich gar nicht satt sehen. Habt ihr auch so einen tollen Sternenhimmel gehabt? Und auch das mit den Ferrokakteen hat mich sehr freudig gestimmt, so viele auf einmal hatte ich auch noch nicht gesehen.


Wie habt ihr eure erste Autonacht überstanden? Ich fand es immer ganz angenehm, nur die nicht verstellbare KOpflehne nervte etwas, weil die so starr war und man ordentlich abpolstern musste.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 06.10.2007, 00:10 Uhr
Hallo Wolfgang

Nach Eurem "wilden" Schlenker nach Süden, auf der Flucht vor dem schlechten Wetter, seid Ihr wieder im Norden auf tolles Wetter gestossen. Das freut mich ganz besonders.

Habt Ihr in Tortilla Flat das Cactus Eis probiert?

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 06.10.2007, 00:24 Uhr
Hi,

die Nacht im Trailblazer war gar nicht so schlecht. Größer als 1,80m sollte man nicht sein, ab da wird's vermutlich unangenehm. Nach 6 Stunden war Schluss mit dem Schlafen, was bei mir nicht ungewöhnlich ist. Allerdings habe ich den harten Wagenboden am Morgen deutlich gespürt. Die Kopfstütze hatte mich wenig gestört, darauf hatte ich den aufblasbaren Kopfteil der Isomatte gelegt.


Von dem Cactus Eis hatte ich keine Ahnung, sonst hätte ich das ganz sicher probiert  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: kerstin_1 am 06.10.2007, 10:45 Uhr
Das ist eine Reise genau nach meinem Geschmack! Schön geschrieben und noch tolle Fotos dazu. Ich hoffe, dass Little Finland bei unserer nächsten Reise auch (richtig) klappt. An so viele Riesenkakteen kann ich mich garnicht erinnern, da haben wir wohl was verpasst beim Vorbeifahren :?

Gruß
Kerstin
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 06.10.2007, 16:20 Uhr
Sa., 26.5.
Die Nacht war gar nicht so schlecht wie erwartet, allerdings recht kurz. Wir sind ja am Vortag bereits um 10 Uhr in unsere Schlafsäcke gekrochen und die harte Unterlage tut ihr Übriges. So sind wir nun um kurz nach 4 Uhr wach  (http://www.cosgan.de/images/smilie/muede/n020.gif)  Na ja, wach schon, aber nicht ausgeschlafen. Wir bleiben trotzdem weiter liegen, suchen uns eine halbwegs erträgliche Liegeposition und schwätzen bis um kurz vor 5 Uhr. Das Aufstehen geht dann sehr zügig, äußerst kurze Morgentoilette und rein in die Klamotten.

Wieder mit den Kameras bewaffnet laufen wir um kurz nach 5 Uhr bei fast wolkenlosem Himmel zum Plateau hinauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/160_DSC_0097.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/161_DSC_0049.jpg)

Dieses Mal sind wir vor Albert unterwegs, der aber auch recht bald zum Fotografieren auftaucht. Mit den veränderten Lichtverhältnissen (Sonne im Osten statt im Westen) ergeben sich wieder neue Motive. Zu den Figuren von gestern gesellen sich unter anderem Pferd, Nashorn, Bison usw.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/162_DSC_0034.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/163_DSC_0046.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/164_DSC_0065.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/165_DSC_0037.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/166_DSC_0054.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/167_DSC_0080.jpg)

Es macht wieder richtig Spaß und die Zeit vergeht wie im Fluge. Mit der aufsteigenden Sonne verliert das Rot immer mehr an Intensität und so verlassen wir nach 7 Uhr die filigranen Sandsteinformationen.

Wir packen wieder unser Auto um, darin sind wir nun geübt. Anschließend gibt's ein kleines Frühstück und Petra trauert etwas um ihren fehlenden Kaffee. Zum Glück mag ich keinen Kaffee und nehme dafür die Milch aus der Kühlbox. Um 8 Uhr verabschieden wir uns von Albert und von Little Finland. Die gefürchtete Stufe war auf der Hinfahrt überhaupt kein Problem, trotzdem steigt Petra vorsichtshalber aus und schaut, dass wir nicht mit dem Heck aufsitzen. Alles im grünen Bereich, es kann weiter gehen.

Auf der Fahrt zum Interstate schießen wir noch ein paar Fotos. Das kostet uns natürlich wieder Zeit, aber so eilig haben wir es heute nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/168_DSC_0106.jpg)

In St. George decken wir uns beim Wal-Mart wieder mit einigen Lebensmitteln (u.a. Grillsteaks) ein, denn in Escalante sollen die Einkaufsmöglichkeiten nicht so dolle sein. Wieder auf dem Interstate biegen wir nach St. George auf die SR 9 ab und fahren zum Zion NP. Bis Springdale ist der Verkehr "normal", doch dann macht sich das Memorial Day Weekend bemerkbar. Bereits in Springdale wird darauf hingewiesen, dass im Zion alle Parkplätze voll sind und man unbedingt vorher parken soll. Vor dem Ranger Häuschen stauen sich die Autos und wir reihen uns ebenfalls ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/169_DSC_0039a.jpg)

Zum Glück geht eine Rangerin die Reihe ab und pickt die Fahrzeuge mit National Park Pass heraus. Sie weist uns an, die äußerst rechte Spur zu benutzen und so rollen wir an der Schlange vorbei. Bei strahlendem Wetter fahren wir eingerahmt von den 1000 Meter hohen Sandsteinwänden durch das Tal des Zion Nationalparks. Wir durchqueren den Park auf dem Weg nach Escalante ohne uns hier länger aufhalten zu wollen. Das ist unser 5. Besuch in diesem Park und bei dem schönen Wetter wollen wir nur ein paar Motive mit unseren Digi-Kameras einfangen. Die bisherigen Aufnahmen waren alle Dias. Wir nehmen Kurs auf den Ostausgang und machen auf dem Weg zum Tunnel ein paar Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/170_DSC_0048.jpg)

Am Ende des Tunnels bekommen wir mit viel Glück einen gerade frei gewordenen Parkplatz. Mit unseren Kameras und einer kleinen Wasserflasche nehmen wir den kurzen Trail zum Canyon Overlook in Angriff. Am Trail-Start geht es etliche Stufen hinauf und das war auch schon der größte Höhenunterschied. Von jetzt an schlängelt sich der Weg entlang der rechten Talseite und nach ca. 15 Minuten erreichen wir den Aussichtspunkt. Ein großartiger Anblick vom Tal mit der roten Parkstraße und den gegenüberliegenden Felswänden bietet sich uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/171_DSC_0056.jpg)

Die Urväter der Mormonen benannten diese Berge Bridge Mountain, The West Temple, Altar of Sacrifice, The Streaked Wall und The Sentinel.

Zwischen dem Zion Tunnel und dem Ostausgang ist die Landschaft sehr farbenfroh und atemberaubend schön. Leider gibt es in diesem Parkbereich so gut wie keine Wanderwege. Wir stoppen an fast jeder freien Parkbucht und genießen die Farbenpracht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/172_DSC_0072a.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/173_DSC_0085a.jpg)

Den Abschluss bildet die Checkerboard Mesa, eine versteinerte Sanddüne. Ihr schachbrettartiges Muster haben ihr Wind und Wasser zugefügt. Und damit endet unser Kurzbesuch im Zion. Es war wieder sehr schön und wir kommen garantiert wieder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/174_DSC_0089.jpg)

Weiter auf der SR 9 und dem US Highway 89 biegen wir auf die SR12 ab, die aber erst im Bereich des Grand Staircase-Escalante NM zu ihrer landschaftlichen Höchstform aufläuft. Aber so weit sind wir noch nicht. Wir lassen den Bryce Canyon unbeachtet rechts liegen und fahren durch bis zu unserem vorgebuchten Bed&Breakfast in Escalante, in dem wir die nächsten 3 Nächte bleiben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/175_DSC_0001.jpg)

Im Rainbow Country werden wir von Catherine herzlich empfangen, mit der wir schon einige Mails ausgetauscht hatten. Sie zeigt uns kurz die Räumlichkeiten und unser Zimmer. Es liegt im Souterrain (halb im Boden und halb oberirdisch) und ist teils urig eingerichtet. Mal was anderes als die Einheitszimmer der Hotelketten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/176_DSC_0116.jpg)

Wir räumen das Auto fast leer, schleppen alles ins Untergeschoss und richten uns für die nächsten Tage ein.
Nach getaner Arbeit soll nun der Magen zu seinem Recht kommen. Da das B&B am Rande von Escalante liegt, nehmen wir den Wagen und gehen auf "Futtersuche". Wir fahren Escalante einmal auf und ab und unsere Wahl fällt auf das Esca-Latte Coffee Shop & Pizza Parlor, das Restaurant vom Outfitter Hotel. Außer dem sympathischen Äußeren sind auch das WLAN und die Internet-PCs ausschlaggebend.

Petra bestellt das Tages-Special und ich eine Pizza. Petra ist mit ihrem Essen sehr zufrieden, während meine Pizza so lala ist. Die Preise sind nicht von schlechten Eltern. Für meine 26 cm Pizza bezahle ich 17$ plus Tax. Sie ist nicht schlecht, aber das Geld nicht unbedingt wert. Das Ambiente kann solche Preise auch nicht rechtfertigen. Das Essen wird auf einfachen Holztischen serviert und meine Cola in einem Hartplastikbecher. Ok, ok, ich hör schon auf. Hinter unserem Tisch stehen 2 große, gläserne Getränkekühlschränke. Die sind für Petra eine kleine Offenbarung, denn darin standen Biere aus halb Utah zum Verkauf und natürlich wechselt eine Bier-Combo den Besitzer. Nach dem Essen checke ich am Laptop das Wetter für Morgen, beantworte Mails und schaue ein paar Minuten ins Forum.

Gefahrene Meilen: 267
Übernachtung: Rainbow Country B&B, 79 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 06.10.2007, 16:42 Uhr
Wieder ein toller Tag, besonders die Bilder aus meinen Lieblingspark sind wieder so richtig schön zum Fernweh erzeugen. *Seufz*
Und auch die Bilder von Little Finland sind wieder klasse, das ist echt kaum zu glaube, wie viele neue Motive sich dann am Vormitag wieder ergeben.

Zitat
Zwischen dem Zion Tunnel und dem Ostausgang ist die Landschaft sehr farbenfroh und atemberaubend schön. Leider gibt es in diesem Parkbereich so gut wie keine Wanderwege. Wir stoppen an fast jeder freien Parkbucht und genießen die Farbenpracht.


Da muß ich mal dezent widersprechen, denn gerade im East Zion gibt es soviele ungeahnte Möglichkeiten, Wanderungen in allen Schwierigkeitsgraden zu unternehmen.  :wink: Allerdings sind die TRails nicht gleich so ofensichtlich und man fährt ahnungslos dran vorbei.
Aus diesem Grund muß ich auch noch einmal in den East Zion und das alles nachholen


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 06.10.2007, 17:27 Uhr
Wow, die Bilder von Little Finland haun mich ja glatt vom Hocker. Toll. Wobei ich den Eindruck habe, daß die roten Steinchen im Abendlicht noch besser zur Geltung kommen als morgens.
Das ist natürlich was, das mir als WoMofreak bislang vorbehalten blieb. Naja, wer weiß, vielleicht machen wir das ja auch mal.

Das ist unser 5. Besuch in diesem Park und bei dem schönen Wetter wollen wir nur ein paar Motive mit unseren Digi-Kameras einfangen.

Wir waren bisher schon 8 Mal im Zion und finden immer wieder Gefallen an diesem Park.  :lol: Er liegt halt so einladend auf der Strecke, wenn man von Las Vegas Richtung Norden startet.


Jetzt bin ich gespannt, was Ihr im GSENM alles unternommen habt. Habt Euch in Escalante ja ein Weilchen eingenistet, da kommen jetzt sicher ein paar interessante Touren.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: EasyAmerica am 06.10.2007, 17:49 Uhr
Ich wollte dem Trend eigentlich nicht unbedingt folgen, aber, Wolfgang, du machst mir tüchtigen Appetit auf Little Finland.  :| :?
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 06.10.2007, 17:55 Uhr
Wolfgang, ich hab die letzten drei Tagesberichte nun auf einen Rutsch gelesen und bin schwer begeistert  :D

Schade, dass Ihr am Barker Dam kaum noch Wasser vorgefunden habt  :(
Aber die gedamte Gegend dort ist herrlich, wenn der Joshua Tree NP oft ein Park ist, dessen Schönheit man erst auf den zweiten Blick erkennt. Bei meinem ersten Besuch war ich damals total enttäuscht, letztes Jahr aber regelrecht begeistert  :D

So, bin jetzt gespannt auf drei Tage Escalante  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 07.10.2007, 08:14 Uhr
Hi,

@Yvonne
Hast du Infos oder einen Link zu Trails im östlichen Parkbereich, denn die NPS Website gibt dazu nichts her.

@Heinz
Das ist ja Sinn und Zweck eines Reiseberichtes.

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 07.10.2007, 09:34 Uhr
Hi,

@Yvonne
Hast du Infos oder einen Link zu Trails im östlichen Parkbereich, denn die NPS Website gibt dazu nichts her.



aber klar doch, und zwar einiges.  :wink:

http://www.zionnational-park.com/


dann hier noch der Link mit den einzelnen Wanderungen, da stehen einige tolle Dinge für den East Zion dabei. Beim nächsten Mal werde ich da auch noch intensiver in dem Teil des Parks herumstöbern.

http://www.zionnational-park.com/hiking-zion-national-park.htm


Besonders die Hikes zum Two Pines Arch, Midle Pine Creek, Pine Creek Waterfall, GIfford Canyon und Clear Creek klingen hochinteressant. Also da muß ich wirklich noch die ein oder andere Wanderung unternehmen.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 07.10.2007, 11:13 Uhr
Hi Yvonne,

vielen Dank für die Infos. In der park map ist von den Trails leider kaum etwas zu sehen. Für diese Parkecke werden wir uns irgendwann mal sehr viel Zeit nehmen.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 07.10.2007, 11:27 Uhr
Hi Yvonne,

vielen Dank für die Infos. In der park map ist von den Trails leider kaum etwas zu sehen. Für diese Parkecke werden wir uns irgendwann mal sehr viel Zeit nehmen.


das stimmt allerdings mit der ofiziellen Parkmap, was ich sehr schade finde. Falls du irgendwann noch einmal ein paar Infos zu der Ecke brauchst, sag einfach nur kurz Bescheid. Und beim nächsten Besuch im Zion werde ich ,wie gesagt, den East Zion unter die Lupe nehmen.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: kerstin_1 am 07.10.2007, 13:05 Uhr
Bin auch total begeistert von deinen Little Finland Fotos.  (http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/a075.gif)

Das Rainbow Country ist schon ein prima B & B, dort waren wir auch für 4 Nächte.

Gruß
Kerstin
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: HeikeME am 07.10.2007, 19:40 Uhr
Hallo,

da hattet ihr ja Glück mit dem Licht am frühen Morgen in Little Finnland.
Als wir ca. 2 Wochen nach euch da waren, war morgens der Himmel bedeckt,
so dass wir ohne irgendwelche Fotos zu machen, in Richtung Zion gefahren sind.
Bei Catherine im B&B in Escalante haben wir auch eine Nacht übernachtet und können
es uneingeschränkt weiterempfehlen. Das Frühstück da war lecker.

Viele Grüße
Heike :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 07.10.2007, 21:46 Uhr
So., 27.5.
Frühstück gibt es von 7:30 bis 9:00 Uhr. Da wir Frühaufsteher sind, gehen wir gleich um 7:30 zum Frühstück. Neben der halboffenen Küche steht der Frühstückstisch. 3 andere Gäste sitzen bereits dort und Catherine fordert uns auf, ebenfalls an dem Tisch Platz zu nehmen. Wir bekommen von ihr einen Toast ganz anderer Art angeboten. Es ist ein warmer "Doppeldecker Toast", belegt mit Früchten (Erdbeeren, Bananen, Heidelbeeren) und Cream Cheese  (http://www.cosgan.de/images/smilie/nahrung/e070.gif)  Er schmeckt etwas eigenwillig, aber für mich als bekennendes Süßmaul gerade richtig. Petra probiert bei mir nur ein kleines Stück und freut sich schon auf die riesige Portion Rühreier mit Speck, die Catherine gerade in der Pfanne brutzelt.

Nach dem Frühstück beladen wir unseren Trailblazer und fahren auf der SR 12 ein Stück in Richtung Norden. Nach etwa 6 Meilen biegen wir links auf einen Feldweg ein und folgen ihm für etwa 2 Meilen an den Canyon-Rand des Escalante River. Dort stehen für uns völlig überraschend einige Wagen und sogar einige Zelte. Wie wir später erfahren, starten ab hier Wanderer und Kletterer runter in den Canyon. Wir stellen unseren Wagen dazu, packen unsere Fotoausrüstung und hoffen auf gute Motive entlang des Canyons.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/180_DSC_0012.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/181_DSC_0016.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/182_DSC_0020.jpg)

Die Blicke in den Canyon sind nett, mehr auch nicht. Wenigstens können uns ein paar Pflänzchen aufheitern. Etwas enttäuscht treten wir nach ca. 2 km one way den Rückweg an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/183_DSC_0024.jpg)

Zurück am Highway 12 fahren wir ca. 2 Meilen weiter nördlich zu einem Vista Point, dem Heart of the Rocks.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/184_DSC_0029.jpg)

Es ist bereits 11 Uhr und am Aussichtspunkt scheint uns die Sonne direkt ins Gesicht. Keine guten Voraussetzungen für ein schönes Foto, aber man kann den Urlaub nicht nach dem Sonnenstand planen. Ich schieße ein paar Fotos und dann machen wir uns auf den Weg zur Hole in the Rock Road (HITRR).

Wir wollen zum Broken Bow Arch laufen und dazu müssen wir zuerst 42 Meilen auf der HITRR hinter uns bringen, was gleichzeitig 42 Meilen Rüttelpiste bedeutet. Vor Jahren waren wir hier mit einem Wohnmobil unterwegs und das Fahren auf dem Washboard war grausam, ganz im Gegensatz zu unserem diesjährigen SUV. Wir bringen ihn auf gut 40 mi/h und fliegen sozusagen über die Bodenwellen. Allerdings ist in Kurven Vorsicht geboten, denn der Trailblazer verhält sich auf dem Washboard sehr unwillig und bricht mit dem Heck schnell aus. Landschaftlich hat die HITRR kaum etwas zu bieten. Rechts und links der Straße ist Weideland, also Open Range, was man an den häufig auf der Straße stehenden Kühen sehen kann. Besonders wenn die Rindviecher unerwartet hinter einer Kurve oder einem Hügel auftauchen, ist dies sehr unangenehm und mit einer Vollbremsung verbunden, was auf dem welligen Untergrund nicht so einfach ist. Aber man ist ja lernfähig und an solchen Passagen beim nächsten Mal vorsichtiger.

Dann kommt endlich der ersehnte Abzweig und es sind noch einmal 1,1 Meilen bis zu einem kleinen Parkplatz. Ups, alle Parkplätze sind voll. Ein Amerikaner kommt zu uns an den Wagen und sagt, dass er in wenigen Minuten wegfährt. Nett von ihm. Bevor wir uns auf den Weg machen, gibt's erst ein Schinken-Käse Sandwich. Am Auto ist uns das Essen sowieso lieber, denn jetzt ist es aus der Kühlbox noch frisch. Nach einer Stunde im Rucksack wäre das Sandwich wegen der Hitze wohl weniger genießbar.

Gegen 1 Uhr schultern wir unsere Rucksäcke und steigen den sehr sandigen Weg zum Gulch hinunter. Dabei kommen wir an diesem schönen Hoodoo Exemplar vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/185_DSC_0038.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/186_DSC_0080.jpg)
Abstieg in den Seitencanyon

Noch befinden wir uns in einem trockenen Seitencanyon vom Willow Gulch. Der Untergrund wechselt und ist mal sandig, kiesig und mal fest. Nach einigen hundert Metern erreichen wir den Willow Gulch und halten uns links. Der Untergrund ist hier feucht und die Vegetation üppiger. Kurz darauf ist der Boden nicht nur feucht, sondern es fließt tatsächlich ein kleines Bächlein. Dieses queren wir mehrmals, mal hüpfend wenn es schmal ist, oder waten durch wenn es breiter ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/187_DSC_0049.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/188_DSC_0041.jpg)

An einigen Stellen haben sich kleine Seen gebildet, die man umgehen muss. Auf einem Zwischenstück kann man den Bachlauf für einige hundert Meter verlassen und über einen Trampelpfad ein paar Schleifen abkürzen, was wir auch machen. Nach etwa 3,5 km sehen wir den Broken Bow Arch. Der eigentliche Weg hierher war nun nichts besonderes, der Broken Bow Arch hingegen schon. Petra bleibt vorerst im Schatten auf einem Baumstamm sitzen, während ich dem Arch mit der Kamera näher auf die Pelle rücke. Ich gehe einen kleinen Hügel hinauf und fotografiere den riesigen Arch frontal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/189_DSC_0055.jpg)

Dann steige ich den Hügel wieder hinab und stelle mein Stativ an einer trockenen Stelle im Bachbett auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/190_DSC_0063.jpg)

Zu guter letzt noch aus dem Wash direkt hoch zum Arch, aber aus dieser Position kommt der Steinbogen gar nicht zur Geltung. Nach meiner Fotoorgie gehe ich zu Petra zurück, die gut erholt auch einige Fotos geschossen hat.

Wir gehen den gleichen Weg zurück, allerdings sind mehr Pausen nötig, denn Petra bekommt Probleme mit der Hitze. Zum Glück haben wir genügend Wasser dabei. Zusätzlich tauche ich eine Baseball Kappe in den kleinen Bach und setze sie Petra auf. Das kühlt zumindest eine Zeitlang den Kopf. Im Seitencanyon übernehme ich Petras Rucksack, damit es für sie etwas leichter ist. Der schwierigste Teil liegt aber noch vor uns, der Ausstieg aus dem Canyon. Allein schon der tiefe Sand ist beim Aufstieg unangenehm, doch heute kommen die Temperaturen von deutlich über 30 Grad hinzu und Null Schatten. Bei jedem Schritt rutschen wir im Sand einen halben Schritt wieder zurück. Petra trinkt noch häufiger und kühlt Kopf und Nacken. Langsam aber stetig kommen wir voran. Nach insgesamt 4 Stunden erreichen wir wieder unseren Wagen und somit kalte Getränke und Schatten.

Schnell kehren die Lebensgeister zurück und wir fliegen auf der HITRR wieder Richtung Highway 12. Schon bald ist dank der Klimaanlage der Innenraum sowie auch Petra auf Normaltemperatur. Unser nächster Stopp ist Devils Garden, wo wir Grillen und den Sonnenuntergang fotografieren wollen. Kurz vor unserem Ziel geraten wir in einen Viehtrieb. Einer der Cowboys meint zwar, wir sollen durch die Herde fahren, doch das haben die Rindviecher leider nicht gehört. Die machen gar keine Anstalten uns aus dem Weg zu gehen. Klasse fanden wir das kleine Kerlchen auf dem großen Pferd. Nicht nur dass er gut reiten kann, sondern er treibt auch die Nachzügler an oder geht mit seinem Pferd dazwischen, wenn sich zwei Kühe uneins sind. Dabei schätzen wir den Knirps vielleicht auf 5 oder 6 Jahre.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/191_P1000605.jpg)

So schleichen wir eine zeitlang dem Tross hinterher, bis sich endlich eine Lücke auftut. Zügig, aber immer bremsbereit geht’s durch die Herde. Zum Glück sind wir das erste Fahrzeug hinter den Viechern, denn jetzt mit freier Fahrt schlucken die hinter uns fahrenden Autos unseren Staub.

Am Devils Garden stellen wir den Wagen ab und suchen uns einen schönen Picknickplatz mit Grill. Schnell ist die Holzkohle eingefüllt und angezündet. Während ich die Steaks brutzle, hat sich Petra unter einem kleinen Baum mit einer Eidechse angefreundet. Nicht nur Petra findet das interessant, nein auch der Eidechse muss es gefallen haben, denn beide verbringen fast 15 Minuten miteinander. Die kleine Eidechse hat sich zwischendurch ein oder zwei Fliegen geschnappt und nach meinem Ruf "Steaks sind fertig", bekommt auch Petras Magen Beschäftigung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/192_DSC_0081.jpg)

Nach dem Essen verstauen wir wieder alles im Auto, schnappen uns die Kameras und gehen getrennt auf Motivsuche. Für die vielen Motive vergeht der Sonnenuntergang eigentlich viel zu schnell.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/194_DSC_0092.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/195_P1000627.jpg)

Am Metate Arch springen einige Kiddies um den Steinbogen herum und die Eltern latschen auch noch durchs Bild. Da geht wertvolle Zeit durch Warten verloren. Was soll's. Soll man sich im Urlaub aufregen  :?:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/197_Devils_Garden_PP.jpg)

Um kurz nach 8 Uhr ist der Zauber vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/193_DSC_0019.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/196_DSC_0022.jpg)
Petra und ich treffen uns zufällig und gehen gemeinsam zum Auto. Bis zu Highway sind es nur 11 Meilen und auf der SR 12 geht‘s nach Escalante zu unserem B&B zum Duschen, Fotos sichern und Reiseberichtnotizen schreiben.

Gefahrene Meilen: 103
Übernachtung: Rainbow Country B&B, 79 $ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Doc Snyder am 07.10.2007, 23:34 Uhr
man kann den Urlaub nicht nach dem Sonnenstand planen.

Leider ... das habe ich auch schon oft gedacht  :?.

Der kleine Knirps auf dem großen Pferd sieht ja witzig aus.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: EasyAmerica am 08.10.2007, 00:40 Uhr
Der kleine Knirps auf dem großen Pferd sieht ja witzig aus.
Stimmt. War mir erst gar nicht aufgefallen.  :)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 08.10.2007, 07:43 Uhr
Zitat
Wir wollen zum Broken Bow Arch laufen und dazu müssen wir zuerst 42 Meilen auf der HITRR hinter uns bringen, was gleichzeitig 42 Meilen Rüttelpiste bedeutet. Vor Jahren waren wir hier mit einem Wohnmobil unterwegs und das Fahren auf dem Washboard war grausam, ganz im Gegensatz zu unserem SUV.

Seid Ihr da die ganzen 42 Meilen mit dem WoMo langgefahren ?  :shock:
Das muß ja furchtbar gewesen sein.



man kann den Urlaub nicht nach dem Sonnenstand planen.

Aber dafür sind die Bilder aus dem Devils Garden doch wieder phantastisch  :daumen:


Ein toller Tag mit vielen schönen Eindrücken.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Crimson Tide am 08.10.2007, 09:25 Uhr
 :D Das Sonnenstand-Spiel hast Du ja gewonnen!  :lol:

Die Ergebnisse sind wunderbar!  :applaus: :applaus: :applaus:  Und sogar der Mond hat mitgespielt!  :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 08.10.2007, 12:38 Uhr
Hi Willi,

nie würde ich so weit auf der Hole in the Rock Road mit einem WoMo fahren. Wir waren dieses Jahr mit einem SUV unterwegs. Ist vielleicht etwas irreführend geschrieben, deshalb habe ich im Text noch "diesjährigen" SUV eingefügt.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 08.10.2007, 12:52 Uhr
Hi Willi,

nie würde ich so weit auf der Hole in the Rock Road mit einem WoMo fahren. Wir waren dieses Jahr mit einem SUV unterwegs. Ist vielleicht etwas irreführend geschrieben, deshalb habe ich im Text noch "diesjährigen" SUV eingefügt.

Hi Wolfgang,

weiß schon, daß Ihr jetzt mit einem SUV unterwegs wart. Ich hatte nur in Deinem Bericht verstanden, daß Ihr die HITRR vor Jahren mal mit dem WoMo versucht hattet und konnte mir das nicht vorstellen, daß Ihr die ganze Strecke damals mit dem Camper gefahren seid.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 08.10.2007, 14:02 Uhr
Wolfgang, dieser Tag ist einfach wunderbar gewesen. Und das ist überhaupt nicht fair, hier so tolle Bilder zu präsentieren, wenn man eh schon wieder so Fernweh hat und auf der Stelle losfliegen würde. :applaus: :applaus: :applaus:
Die Devils Garden Bilder sind der Hammer und der Mond tut sein Übriges dazu beitragen. Und die Wanderung zum Broken Bow Arch steht ja auch noch auf meiner Liste, und wenn ich jetzt so die BIlder von der tollen Umgebung sehe, dann wird das in Zukunft eins meiner ersten Ziele werden, die ich mir ansehen möchte.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: kerstin_1 am 08.10.2007, 17:47 Uhr
Hallo,

ist ja lustig. Da haben wir bestimmt die gleiche Herde getroffen, ein Knirps, ein Mädel und ein Mann waren bei uns dabei. Uns kamen sie entgegen und wir standen auf einmal mitten zwischen den Viechern. Wir mussten fast eine Vollbremsung machen.

Sehr schönes Bild vom Metate Arch. :daumen:

Gruß
Kerstin
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 08.10.2007, 19:55 Uhr
Hi,

@Willi
Wir sind vor einigen Jahren die HITRR bis zum Devils Garden mit einem WoMo gefahren. Das waren die schlimmsten 2 x 11 Meilen, die ich je mit dem WoMo abseits vom Teer gefahren bin.


@Yvonne
Und das ist überhaupt nicht fair, hier so tolle Bilder zu präsentieren, wenn man eh schon wieder so Fernweh hat und auf der Stelle losfliegen würde. :applaus: :applaus: :applaus:

Bitte vielmals um Entschuldigung    :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: KarinaNYC am 08.10.2007, 20:23 Uhr
Ich hab mich jetzt grade durch 9 Seiten gelesen:

Wolfgang, einfach toll!
Alles...
Die Bilder, dein Schreibstil...  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 08.10.2007, 23:18 Uhr
Wolfgang, einfach toll!
Alles...
Die Bilder, dein Schreibstil...  :D

Danke für die "Blumen"  :oops:


und weiter geht's.


Mo., 28.5. (Memorial Day)
Heute gibt es zum Frühstück als Schmankerl eine Art Pancake mit Mohn. Petra dekoriert ihre Portion herzhaft und ich natürlich süß.
Nach dem Frühstück wird an unserer weiteren Tour herumgebastelt. Page fiel ja vor ein paar Tage bekanntlich ins "Wasser" und so beschließen wir den Grand Canyon am Ende der Tour zu streichen. Dafür brauchen wir kein SUV, dorthin kommen wir auch mit dem WoMo. Da wir Little Finland auch schon besucht hatten, können wir in der letzten Urlaubswoche noch einmal 2 bis 3 Tage Page einen Besuch abstatten.

Heute werde ich solo unterwegs sein, da Petra einen Tag Auszeit nimmt. Wahrscheinlich hat sie einen Rüttel- oder auch Washboard Koller. Also packe ich meine Sachen zusammen und gegen 9:30 Uhr geht's ab in Richtung Bryce Canyon. Dort waren wir bereits 3 Mal, aber ich habe von dort noch keine Digitalfotos und da der Park ganz in der Nähe liegt, also nix wie hin. Nach gut 10 Meilen fällt mir ein, dass ich den National Park Pass vergessen habe. So ein Mist. Wie würde Silke sagen, "Dreherle" gemacht und nach Escalante zurück gedüst.

Mit leicht überhöhter Geschwindigkeit fuhr ich erneut Richtung Bryce Canyon, denn auf die Cottonwood Canyon Road will ich schließlich auch noch. Und da ist er wieder, der ......

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/200_DSC_0001.jpg)

Am Parkeingang zeige ich meinen Parkpass und der Ranger will eine ID sehen. Verdammt, das kommt davon, wenn man alleine unterwegs ist. Da hat man nur das Notwendigste dabei und dann fehlen so Dinge wie der Reisepass und Führerschein   :doh: Der Ranger hat ein Einsehen mit mir und lässt mich auch ohne ID durch. Trotz Memorial Day ist es im Bryce nicht so voll, wie ich es erwartet hätte. Ich bekomme am Sunset Point problemlos einen Parkplatz. Dort knipse ich vom Canyonrand aus einige Fotos, bevor ich die Kombination Navajo und Queens Garden Trail laufe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/201_DSC_0004.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/202_DSC_0009.jpg)

Das ist nun das 4. Mal, dass ich diese Kombi laufe und immer wieder faszinieren mich die Formen und Farben in diesem Gewirre aus Wänden, Zinnen und Türmchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/205_DSC_0037.jpg)

Den Abstieg des Navajo Trails schaffe ich flott, doch dann beginnt das unaufhörliche Klicken der Kamera. Der Himmel ist strahlend blau und bildet einen tollen Kontrast zum Rot der Sandsteinwände.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/206_DSC_0041.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/207_DSC_0050.jpg)

Nach jeder Wegbiegung erwarten mich neue Motive, drehe ich mich um, lauern von hinten ebenfalls welche. Dann kommt mein Erlebnis der etwas anderen Art. Ein "Nikon Kollege" aus dem Mittelmeerraum spricht mich an und will mir doch glatt meinen Ersatzakku für die Nikon abkaufen, da sein Akku leer ist und er doch gerne weiter fotografieren möchte. Da fällt einem echt nichts mehr ein. Da ich nur einen Ersatzakku habe, ist mit mir kein Geschäft zu machen und so ziehe ich inklusive meiner Akkus weiter. Am Zusammentreffen von Navajo und Queens Garden Trail ist ein richtiger Menschenauflauf. Scheinbar ist hier eine große Reisegruppe unterwegs und richtet sich gerade zum Lunch ein. Nichts wie weg und raus aus dem Gewusel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/208_DSC_0056.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/209_DSC_0068.jpg)

So langsam setzt der Wiederholungsfaktor an Formen und Farben ein und meine Fotostopps werden weniger. Der Trail gewinnt langsam wieder an Höhe und ich sehe die orangebraun und weiß geschwungen Hügel in Richtung dem Fairyland Loop.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/211_DSC_0073.jpg)

Zügig gehe ich die Serpentinen hoch und nehme auch noch den Sunrise Point mit. Hier fotografiere ich zu gerne den Canyonrand mit dem kleinen Nadelbäumchen im Vordergrund, das so langsam den Halt verliert und nur noch auf Stelzen steht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/213_DSC_0079.jpg)

Jetzt wird es Zeit für den Rückweg. Entlang dem Rim Trail laufe ich zum Parkplatz am Sunset Point.
Zur Erfrischung gibt’s eine kalte Diet Coke aus der Kühlbox. Noch verlasse ich nicht den Park und fahre zum Bryce Point. Meine 17mm vom Weitwinkelzoom werden an der D80 mit ihrem Verlängerungsfaktor von 1,5 zum 26mm Weitwinkel und das reicht nicht aus, um die gesamte "Schüssel" des Bryce Canyon auf ein Foto zu bekommen. Egal, ich genieße ein wenig die Aussicht, mal ein paar Minuten ohne durch den Sucher zu schauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/215_DSC_0091.jpg)

Gegen 14:30 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Cottonwood Canyon Road (CCR). Die Fahrt geht auf der Utah 12 bis Cannonville und von dort in Richtung Kodachrome SP. Dort beginnt die Cottonwood Canyon Road.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/216_DSC_0096.jpg)

Mein erster Stopp ist am Grosvenor Arch. Bis hierher ist die CCR in sehr gutem Zustand, wenn auch wellig. Ein kurzer Trail führt zum Arch. Die Tageszeit passt hervorragend, denn der Steinbogen ist prima ausgeleuchtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/217_DSC_0105.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/218_DSC_0107.jpg)

Der Arch wird auf dem Chip verewigt und weiter geht es auf der Schüttelpiste in Richtung Süden. Ziel ist der Yellow Rock zum Sonnenuntergang. Die GPS Koordinaten habe ich, sollte also nichts schief gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/219_DSC_0108.jpg)

An der Brigham Plains Road parke ich den Wagen, packe den Rucksack mit Wasser, etwas Essbarem und den Zoomobjektiven zusammen, Stativ und Kamera auf die Schulter und gehe hinüber zum Wash, was aber schon nicht ganz einfach ist, denn reichlich Gestrüpp macht ein leichtes Durchkommen unmöglich. Ständig bin ich damit beschäftigt, die Zweige von mir und der Kamera fern zu halten, aber nach einigen Haken bin ich endlich durch. Zuerst schickt mich das GPS etwas zu weit nach Süden, bis es sich endlich anders überlegt und mich in den richtigen Einschnitt navigiert.

Es ist auch sofort ein Trampelpfad zu erkennen, der sich links den Hang hinauf windet. Bis jetzt alles easy. Doch schon nach wenigen Metern verliert sich der Weg und ein immer steiler werdender Hang liegt vor mir. Ich versuche die Spuren und die angezeigte GPS Richtung in Einklang zu bringen, doch heraus kommt nichts Vernünftiges. Die Fußspuren, Trampelpfad kann man es nicht nennen, führen in so steiles Gelände, dass ich mit geschultertem Stativ Schwierigkeiten habe. Ich suche in einem schmalen Hangeinschnitt auf den Steinen Halt zu finden. Das klappt auch eine Zeitlang, bis es mir auch hier zu steil wird. Links oberhalb von mir glaube ich eine Art Trampelpfad zu erkennen, der aber extrem steil ist und dazu noch rutschig ausschaut. Auf allen Vieren könnte ich es eventuell schaffen, aber nicht mit dem Stativ auf der Schulter. In der Wegbeschreibung stand zwar extrem steil, aber so einen schlechten Untergrund hatte ich nun nicht vermutet. Irgendwie habe ich wohl überlesen, dass man eine Bergziege sein muss, um hier hoch zu kommen. Auf dem Yellow Rock den Sonnenuntergang mitmachen, na gut, den allerletzten Sonnenstrahl muss man ja nicht abwarten, aber hier müsste ich bei nicht mehr vollem Tageslicht wieder runter. Ne ne, so bescheuert bin ich nicht, zumal ich alleine bin. Als Bestandteil einer Gerölllawine will ich hier nicht runter. Also trete ich den Rückweg an und selbst der ist nicht einfach. Oft genug muss ich erst einmal schauen, wo ich nun meinen nächsten Schritt hinsetze, um nicht schneller unten zu sein, als mir lieb ist.

Unten heil angekommen, bin ich nach Süden gelaufen, um den nächsten Zugang zu versuchen. Doch weit komme ich nicht. Nach etwa 100 m stehe ich vor einem Zaun, der bis hoch in den Hang hinauf ragt. Also zurück in meinen Einschnitt und dieses Mal ohne GPS einfach nur den Spuren folgend. Diese führen mich jetzt auf die rechte Hangseite, die aber mit zunehmender Höhe auch immer steiler und rutschiger wird. Da helfen auch keine Wanderschuhe. So langsam merke ich auch, dass meine Beine ermüden und dies war das endgültige aus für den Yellow Rock, zumindest an diesem Tag. Gehend und rutschend mache ich mich auf den Rückweg. Ich war bis dahin so mit dem Suchen nach einer Aufstiegsmöglichkeit beschäftigt, dass ich in der gesamten Zeit nicht ein einziges Foto machte.

Unten angekommen, folge ich dem breiten Wash in Richtung Norden und nach etwa 300m sehe ich in Richtung der Canyon Road 4 oder 5 Autos parken. Kennen die einen anderen Aufstieg zum Yellow Rock oder sind die im Hackberry Canyon unterwegs  :?: Da ich aber so die Nase voll habe und die Uhrzeit einen Aufstieg sowieso nicht mehr zu lässt, von der Müdigkeit in meinen Beinen mal abgesehen, gehe ich zum Wagen zurück und mache mich enttäuscht auf den Rückweg zu unserem B&B, zu Weib und Dusche. Da ist sie nun wieder, die nächste Pleite.

Nach wenigen Meilen auf der CCR komme ich an eine sandige Stelle, die vielleicht so 20 bis 30m lang ist. Durch Sand fährt man halt etwas schneller, damit man nicht stecken bleibt. Ich gebe also noch etwas Gas und rein in den Sand. Schon nach wenigen Metern brülle ich lauthals: So eine Schei……….!  :zuberge:  Der scheinbar tiefe Sand ist gar nicht so sandig, denn unter der dünnen Sandschicht sind ein paar große Bodenwellen. Die beiden ersten nimmt der SUV noch gut mit, doch bei der dritten werden wir ausgehebelt und machen einen ordentlichen Satz. Bei der Landung drückt es die Stoßdämpfer der Vorderräder bis zum Anschlag durch. Au Backe, das war hart. Scheinbar blieb der Einschlag ohne Folgen, denn der Wagen verhält sich brav wie immer. Auf der restlichen Strecke bleibe ich vor weiteren Überraschungen dieser Art verschont.

Kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich unsere Unterkunft und besagtes Weib bzw. Petra sitzt auf der Veranda und schmökert in einem Buch von Laurent Matres. Nach der Tortur am Fuße des Yellow Rock und dem Anblick meiner Frau auf der Veranda kommt mir der Gedanke, ob sie nicht vielleicht den schöneren Tag hatte  :kratz:

Gefahrene Meilen: 206
Übernachtung: Rainbow Country B&B, 79 $ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 09.10.2007, 05:37 Uhr



@Yvonne
Und das ist überhaupt nicht fair, hier so tolle Bilder zu präsentieren, wenn man eh schon wieder so Fernweh hat und auf der Stelle losfliegen würde. :applaus: :applaus: :applaus:

Bitte vielmals um Entschuldigung    :D


ach, dafür doch nicht. Ich lasse mich doch gerne anhand deines Berichtes vom Fernweh anstecken und freu mich auf jeden weiteren Tag, den  du präsentierst. :lol:

schade, daß es nicht mit dem Yellow Rock geklappt hat. Dabei war der Weg wirklich gut zu laufen, halt nur etwas steil. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal, denn eigentlich ist der Weg hinauf gut zu finden.


Zitat
Der scheinbar tiefe Sand ist gar nicht so sandig, denn unter der dünnen Sandschicht sind ein paar große Bodenwellen. Die beiden ersten nimmt der SUV noch gut mit, doch bei der dritten werden wir ausgehebelt und machen einen ordentlichen Satz. Bei der Landung drückt es die Stoßdämpfer der Vorderräder bis zum Anschlag durch. Au Backe, das war hart. Scheinbar blieb der Einschlag ohne Folgen, denn der Wagen verhält sich brav wie immer.
Wow!! Ich spür jetzt noch den Satz nach vorne, den du gemacht hast. Wir sind zwar auch ziemlich durch dieses Sandstück geprescht, aber irgendwie habe ich das gar nicht mehr so doll in Erinnerung.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 09.10.2007, 10:57 Uhr
.........zu unserem B&B, zu Weib und Dusche. Da ist sie nun wieder, die nächste Pleite.

Hoffentlich hat das niemand falsch verstanden  :lol: :lol:


Einfach toll geschrieben, dieser Bericht  :applaus: :applaus: :applaus:

Auch wenn der Besuch des Yellow Rocks ein wenig danebenging, war es doch ein erlebnisreicher und für uns Leser sehr unterhaltsamer Tag.



Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: J0J0 am 09.10.2007, 12:26 Uhr
.........zu unserem B&B, zu Weib und Dusche. Da ist sie nun wieder, die nächste Pleite.

Hoffentlich hat das niemand falsch verstanden  :lol: :lol:


Ich schlapp mich lach !!!  :D :lol: :P
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: freddykr am 09.10.2007, 12:53 Uhr
Der scheinbar tiefe Sand ist gar nicht so sandig, denn unter der dünnen Sandschicht sind ein paar große Bodenwellen. Die beiden ersten nimmt der SUV noch gut mit, doch bei der dritten werden wir ausgehebelt und machen einen ordentlichen Satz. Bei der Landung drückt es die Stoßdämpfer der Vorderräder bis zum Anschlag durch. Au Backe, das war hart. Scheinbar blieb der Einschlag ohne Folgen, denn der Wagen verhält sich brav wie immer. Auf der restlichen Strecke bleibe ich vor weiteren Überraschungen dieser Art verschont.
Irgendwie erinnert das mich daran:
;-) :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 09.10.2007, 19:29 Uhr
Hi,

Willi, Willi  :nono:


@Danilo
Ganz so heftig war mein Sprung mit dem Auto nicht, aber so hat es sich angefühlt  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 09.10.2007, 19:40 Uhr
Wolfgang, ein Urlaub ohne ein Dreherle ist kein Urlaub   :rollen:

Ich musste so schmunzeln, als ich das gelesen habe  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Kauschthaus am 09.10.2007, 20:58 Uhr
Nach der Tortur am Fuße des Yellow Rock und dem Anblick meiner Frau auf der Veranda kommt mir der Gedanke, ob sie nicht vielleicht den schöneren Tag hatte  :kratz:

:lol: :lol:

Was hättest Du eigentlich gemacht, wenn Du Dich beim Laufen, Rutschen, Klettern verletzt hättest?  :zuberge: Kommt da ab und zu auch mal jemand vorbei?

Der Bryce Canyon ist einfach nur herrlich. Tolle Bilder! Wie lange hast Du für die Kombi Navajo Loop und Queens Garden gebraucht?

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Ganimede am 09.10.2007, 21:46 Uhr
Schade das es mit dem Yellow Rock nicht geklappt hat, aber mit einem Stativ auf der Schulter wäre ich da nicht raufgegangen. Freie Hände zum Abstützen geben schon eine gewisse Sicherheit. Alleine in so einer Gegend zu laufen ist immer erhöhtes Risiko - war eine gute Entscheidung von Dir dort abzubrechen.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 09.10.2007, 22:39 Uhr
Hi Petra,

gelegentlich kommt dort schon jemand vorbei, aber halt nicht täglich. Aber die CCR ist nur etwa 200m Luftlinie von dem Einschnitt entfernt.



Di., 29.5.
Das Frühstück in einem Bed&Breakfast ist halt etwas anders als in den Ketten-Hotels. Heute gibt es einen eingeschlagenen Tortilla Fladen mit einer Füllung aus Rührei, Pilzen, Frühlingszwiebeln und Käse. Petra ist begeistert, ein Frühstück nach ihrem Geschmack. Catherine hat auch für mich einen Teller vorbereitet, doch ich muss leider dankend ablehnen. So etwas bekomme ich morgens nicht runter, da geht nur Süßkram an mich ran. Wie die Tage zuvor besteht das Frühstück überwiegend aus herzhaften Speisen. Meine geliebte Marmelade steht gar nicht auf dem Tisch, aber ich erhalte sie auf Nachfrage. So gibt es für mich Toast mit Marmelade, das ist meine Welt.

Da wir heute Escalante verlassen, ist Packen angesagt. Als alles im Wagen ist und ich den Wagen starte, höre ich ein seltsames Geräusch aus dem Motorraum. Motor aus und wieder an, irgend etwas stimmt nicht. Mist, jetzt nur keine Panne  :sauer: Ich frage Catherine nach einer Werkstatt und tatsächlich, die Weltstadt Escalante besitzt eine. Wir fahren zur Tankstelle auf der Hauptstraße und dort spreche ich vor der Werkstatthalle den erst besten Mann im Overall an. Er ist etwas mufflig und redefaul, aber immerhin fragt er was los sei und ich erzähle ihm von dem ungewöhnlichen Geräusch aus dem Motorraum. Er entgegnet ruppig, "Motor anlassen, Haube öffnen" und kurz danach, "Motor abstellen". Er dreht am Ventilator vom Kühler, legt sich unters Auto, zieht an irgend einem Blech und das war's. Die Aktion dauert noch keine 5 Minuten. Nach meiner Frage, was er denn bekommen würde, meint er wieder kurz und knapp, "für seine Zeit 10$". Ups, denke ich so bei mir, kein schlechter Stundenlohn in Escalante. Klar bezahle ich den Zehner, aber darauf noch einen Tip legen, nö  :nono:  Für 5 Minuten sind die 10$ Touri Nepp genug.

Beruhigt, dass es nur diese Kleinigkeit war, fahren wir von Escalante den Utah Hwy 12 nach Norden. Unser erstes Ziel soll der Moki Hill werden, in der Hoffnung, dass es dort noch ein paar Moki (Moqui) Marbles gibt und nicht schon alle kostenbringend an Esotheriker, Sammler oder bei e**y verkauft wurden.
Die ersten 3 Meilen auf der Gravel Road sind gut zu fahren, dann geht es noch einmal 1 bis 2 Meilen auf einem Seitenweg weiter, der unseren SUV schon etwas beansprucht. Etwa eine halbe Meile vor dem Moki Hill treffen wir auf einen sehr tiefsandigen und ansteigenden Abschnitt. Trotz 4 WD und low ist nichts zu machen. Hier will der Trailblazer nicht weiter und ich will mich hier in der Pampa auch nicht in den Sand eingraben. Da es ein kurzer Anstieg ist, komme ich mit dem Rückwärtsgang leicht wieder zurück. Wir stellen den Wagen seitlich der Piste auf einem felsigen Stück ab, schultern unsere Rücksäcke und stapfen durch teils tiefen Sand zum Moki Hill. Eine halbe Meile ist nun wirklich keine große Sache und nach knapp 15 Minuten betreten wir den Moki Hill.

Wo sind nur die Steinmurmeln  :?: Wir finden Bruchstücke von Mokis und ganz kleine Murmeln. Doch je weiter wir gehen, um so größer werden die Moki Marbles.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/232_DSC_0011.jpg)

Wir legen unsere Rucksäcke ab und nur mit der Kamera bewaffnet, geht es auf Moki-Jagd. Die Mokis werden stehend, kniend und liegend abgelichtet. Die Auslöser glühen und wir sind froh, keine Filmrollen mehr wechseln zu müssen. Allerdings sind die dunklen Kugeln auf dem hellen Untergrund für die Digitalkameras eine Herausforderung. Ein guter Diafilm hätte damit weniger bis keine Probleme.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/230_P1000691.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/231_DSC_0006.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/236_DSC_0071.jpg)


Auf dem Streifzug über den Moki Hill fällt unseren Kameras auch eine Steinwand zum Opfer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/240_DSC_0050.jpg)

Die Farben und Strukturen sind einfach unglaublich,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/241_DSC_0029.jpg)

ebenso die farbige Besiedlung mit Lichens, wie wir sie schon auf dem Apache Trail beschrieben haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/242_DSC_0046.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/239_DSC_0054.jpg)

Allein hier halten wir uns fast eine Stunde auf. Dann wenden wir uns noch einmal den Mokis zu, jetzt aber den Details.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/235_DSC_0010.jpg)
Eien einzelne Moki "Murmel"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/237_DSC_0090.jpg)
Die aufgebrochenen Mokis findet man in verschiedenen Farben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/238_DSC_0097.jpg)

So verbringen wir über 3 Stunden bei den kleinen Kugeln. Die Zeit verging wie im Fluge und war jede Minute wert. Es ist bereits 14 Uhr und wir wollen noch den Burr Trail fahren und dort zum Strike Valley Overlook. Im welligen Gelände haben wir ein kleines Problem unseren Wagen wieder zu finden, was uns aber nur wenige Minuten an Zeit kostet.

Nach Boulder ist es nicht mehr weit und so ist auch der Burr Trail schnell erreicht. Wir fahren den Burr Trail jetzt zum zweiten Mal, allerdings beim ersten Mal mit dem WoMo und nur auf dem asphaltierten Abschnitt. Daher kommen wir flott voran, aber ein paar Fotos zwischendurch müssen sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/243_DSC_0105.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/244_DSC_0106.jpg)

Dann wechselt der Belag von Asphalt auf Gravel, endlich Neuland. Anfangs ist die Landschaft unspektakulär, aber nach dem Parkeingangsschild des Capitol Reef NP folgt bald das typische Hahnenkamm Panorama.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/245_DSC_0003.jpg)

Doch in diese Richtung wollen wir noch nicht. Zur Sicherheit nehmen wir das GPS in Betrieb und erreichen vor den Serpentinen den Abzweig zum Wash, der uns zum Overlook bringen soll. Schon vor dem Wash sind ein paar ordentliche Bodenwellen zu nehmen, mit dem SUV kein wirkliches Problem. Noch vor dem Wash steht ein PKW, ob die Insassen zum Overlook gelaufen sind  :?: Die 3 Meilen lange Fahrt ist einfacher als erwartet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/247_DSC_0009.jpg)

Der Parkplatz am Trailhead ist verhältnismäßig schnell erreicht. Wir schnappen uns wieder alle Utensilien und machen uns auf zum Overlook. Ich meine mich zu erinnern, dass der Trail 600m kurz sein soll, haut auch vom Gefühl so hin. Kurz vor dem Ziel treffen wir dann die beiden PKW-Insassen, die sich gerade auf den Rückweg machen wollen. Wir bieten ihnen an, am Trailhead zu warten, um sie dann mit zurück zu nehmen. Das Angebot nehmen sie gerne an, denn im Wash ist es windgeschützt und somit sehr, sehr warm. Am Overlook erwartet uns ein toller Ausblick auf das unter uns liegende Tal sowie auf die farbigen Berghänge rechts und links von uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/248_DSC_0013.jpg)
Der Blick nach Norden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/249_DSC_0017.jpg)
Der Blick nach Süden

Allerdings sind die kleinen Mücken mehr als unangenehm, die in Scharen um uns kreisen und sich auf jeden Schweißtropen stürzen, den sie finden können. Petra bringt es gerade mal auf 4 Fotos, dann hat sie schon die Nase voll und tritt den Rückzug an. Ich harre etwas länger aus, aber schließlich vertreiben auch mich diese lästigen Viecher. Seltsam ist nur, dass es noch nicht einmal 50 Meter vom Overlook entfernt, keine Plagegeister mehr gibt. Am Trailhead sammeln wir die beiden Hiker auf und fahren gemeinsam zurück. Das Pärchen aus Nord-Utah setzen wir an ihrem Wagen ab und sie bedanken sich ganz herzlich für die unerwartete Mitfahrgelegenheit. Wie sie es mit dem PKW bis zum Wash geschafft haben, bleibt mir allerdings ein Rätsel, auch wenn es noch keine 200m waren.

Für uns geht es die Serpentinen hinunter ins Tal und dann nordwärts auf der Notom-Bullfrog Road, die nach 29 Meilen auf den Utah Highway 24 trifft. Es ist ebenfalls eine Gravel Road und gut zu fahren. Das Tal, das wir vorher vom Strike Valley Overlook von oben gesehen haben und toll aussah, verliert hier unten allerdings etwas an Reiz. Ohne besondere Vorkommnisse erreichen wir die SR 24 und biegen rechts ab nach Hanksville. Um 19 Uhr treffen wir im vorgebuchten Whispering Sands Motel ein.

Beim Check-in frage ich nach einem Internet-Zugang und siehe da, sie haben sogar WLAN. Ich bekomme das Kennwort und wir beziehen unser Zimmer. Nach einem Fastfood Abendessen werden erst die Fotos herunter geladen und anschließend will ich ins Internet. Doch leider ist das Eingangssignal so schwach, dass keine Verbindung hergestellt werden kann. Ich ziehe mir ein paar Klamotten an, klemme mir den Laptop unter den Arm und gehe zum bereits geschlossenen Office. Aber auch dort ist der Empfang nicht besser. Also noch ein weiteren Tag auf Internet Entzug. Nicht dass es unbedingt lebenswichtig wäre, dennoch möchte man gelegentlich wieder seine Mails durchschauen und natürlich einen Blick auf usa-reise.de werfen. Den Reisebericht wird's freuen, der an diesem Abend unerwartet viel Aufmerksamkeit erhält. Um Mitternacht ist der Kopf leer und es wird Zeit für die Koje  :schlafen:

Gefahrene Meilen: 146
Übernachtung: Whispering Sands Motel, 63 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: EasyAmerica am 10.10.2007, 01:01 Uhr
Diese Einblicke in die Geologie sind für mich immer wieder beeindruckend. Toll, wie du es beschreibst, Wolfgang, und wie du es fotografiert hast.  :clap: Das sind keine Fotos, das sind eher Gemälde!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Ganimede am 10.10.2007, 08:24 Uhr
Wie hast Du denn das 6. Foto von oben aufgenommen? Einfach unglaublich schön  :clap:

Das WLAN im Whispering Sands Motel funktionierte bei uns auch nicht. :roll:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 10.10.2007, 08:44 Uhr
Finde auch, daß das ganz tolle Bilder sind.

Die beiden Fotos vom Overlook nach Norden und Süden würden jeder Parkbroschüre alle Ehre machen  :applaus:

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 10.10.2007, 08:46 Uhr
Wirklich toll bei Euch mitzufahren. Danke!

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Susan26 am 10.10.2007, 09:27 Uhr
Hallo Wolfgang,

ganz tolle Bilder - mir haben vor allem die Mokis gefallen!!!!

Ich freu mich auf die Weiterfahrt  :D
Susan
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 10.10.2007, 10:55 Uhr
wow, ein toller Tag und Moqui Hill hat uns auch sehr gut gefallen mit den ganzen geologischen Feinheiten und Strukturen.
Nur wo war denn das zu finden? das ist uns wohl irgendwie entgangen, was sehr bedauerlich ist, aber eben auch ein Grund, um noch einmal wiederzukommen.  :lol:

Zitat
Die Farben und Strukturen sind einfach unglaublich
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/241_DSC_0029.jpg)
ein super tolles BIld!! :daumen:

Mir geht es ja wie Heinz, mich begeistern unwahrscheinlich diese geologischen Strukturen und Besonderheiten. Da gibt es soviel zu entdecken, das ist einfach herrlich. Und so nahc und nach lernt man ja auch die ganzen Namen der Felsstrukturen kennen, da macht das dann noch doppelt soviel Spaß, überall herumzustöbern.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 10.10.2007, 12:58 Uhr
Hi zusammen,

das "Gemälde" bzw. das von Yvonne und Ganimede angesprochene Foto entstand an der Felswand, die auf dem Foto 5, also ein Foto darüber, zu sehen ist. Dort steht links ein einzel stehender Fels (eigentlich liegt der Fels) und wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr etwa in der Mitte einen helleren Bereich erkennen. Diese seltsamen Strukturen sind auch an der rechten Felswand vorhanden, dort allerdings nicht in der Größe, sondern etwas kleinere Flächen.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Crimson Tide am 10.10.2007, 21:29 Uhr
Einfach toll, da kann ich nur beipflichten!  :applaus: :applaus: :applaus:  Und gerade solche "Ausschnitte", die liebe ich auch so, und ich kann SEHR gut nachfühlen, daß Ihr bei den Mokis so lange zugebracht habt, ich denke, da kann man sich nur schwer trennen!  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 10.10.2007, 22:22 Uhr
Mi., 30.5.
Das Whispering Sands Motel bietet kein Frühstück. Da Petra noch einen Muffin hat und ich mit einem Marmeladenbrot zufrieden bin, gibt es ein kleines Frühstück auf dem Zimmer. Na mal schau'n, was das Internet macht. Nix  :koch:  Also bin ich zum Office und es stellt sich heraus, das System muss resetet werden. Wenige Minuten später war ich endlich im Internet, aber nix mit Highspeed. Der Seitenaufbau ist quälend langsam, Internet zum Abgewöhnen  :sauer2:  Zum E-Mail Check hat es gerade so gereicht. Anschließend wird unsere Kutsche für den Tag beladen und zum Einkauf in den örtlichen Supermarkt gefahren. Na ja, Supermarkt im Kleinformat und nur mit dem Notwendigsten ausgestattet. Wir sind übrigens die einzigen Kunden und verlassen den Laden mit Brot, Light-Bier und Blockeis. Jetzt kann es zu unserer heutigen Tour "South of Hanksville" los gehen.

Nach 28 Meilen auf dem Hwy 95 kommt der erste Stopp, der Leprechaun Canyon (möchte mal wissen, wie die Amerikaner den aussprechen). Der Canyon beginnt gleich am Highway und ist nicht zu verfehlen. Er ist am Anfang recht breit und zum Teil dicht bewachsen, was sicherlich am feuchten Untergrund liegt. An manchen Stellen kommen wir nur mühsam oder gar nicht weiter und müssen uns einen neuen Trampelpfad suchen. Zu allem Überfluss werden wir von Stechmücken attackiert. Es sind aber keine Moskitos, sondern sehen eher wie "normale" Mücken aus. Wir wehren uns so gut als möglich und erhöhen etwas unsere Laufgeschwindigkeit. Der Mückenspuk hört zum Glück schnell wieder auf und wir setzen unseren Weg in den Canyon fort.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/260_DSC_0033.jpg)

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Nach etwa einem Kilometer verengt sich der Canyon an seinem Fuß auf nur etwas mehr als Körperbreite. Jetzt soll der interessanteste Teil des Canyon kommen. Ist aber nix, denn bereits nach ca. 10m versperrt tiefes, trübes Wasser den weiteren Zugang. Es soll aber eine Umgehung geben. Wir suchen sie zuerst in der näheren Umgebung vergeblich, erst als wir ca. 100 m zurück gehen, finden wir endlich den kurzen Aufstieg auf ein Zwischenplateau (liegt nur 2 bis 3m über dem Canyongrund).

Nach dem Bypass verengen sich auch die oberen Canyon-Wände zunehmend, bis ein regelrechter Slotcanyon entsteht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/262_DSC_0027.jpg)

Die empfohlenen Stirnlampen brauchen wir für diesen Abschnitt zwar nicht, aber es ist schon recht finster und eng.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/263_DSC_0016.jpg)

Nach den etwa 50 m sehen wir wieder volles Tageslicht, aber auch für uns das Ende des Canyons. Nur mit entsprechender Kletterausrüstung ist hier ein Weiterkommen möglich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/264_DSC_0004.jpg)

Wir machen uns auf den Rückweg und stellen erfreut fest, dass die Stecher vom Vormittag die Mittagshitze oder -sonne nicht mögen. Uns kann es nur recht sein, so kommen wir unbehelligt gegen 12 Uhr wieder zu unserem Auto.

Die weitere Fahrt führt etwa 8 Meilen nach Norden und dort biegen wir links auf eine Gravel Road ein, die uns zu Little Egypt führt. Die dortigen Felsformationen sind absolut mit denen des Goblin Valley vergleichbar, allerdings nicht so dicht und nicht in der Anzahl.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/266_DSC_0067.jpg)

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Wir turnen zwischen den Türmchen und Figuren aus porösem, rotbraunem Sandstein herum. Besonders Petras Kameraauslöser glüht, da sie überall Gesichter, Tiere und sonstige Figuren erkennt. Ich bin von dieser Location nicht so begeistert, liegt's am Licht  :?: Vielleicht sieht es bei tief stehender Sonne schöner aus. Fast hätte ich es vergessen, Hoodoos gibt's natürlich auch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/271_DSC_0038.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/273_P1000947.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/272_DSC_0065.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/270_DSC_0051a.jpg)

Etwa 2 Stunden halten wir uns hier auf, dann wird es Zeit zum Aufbruch, denn es steht noch der Arsenik Arch aus. Wir fahren die Gravel Road Richtung Highway 95 zurück. Statt abzubiegen, überqueren wir ihn und fahren die dortige Gravel Road ca. 5 Meilen ostwärts. Den Wagen parken wir an einer kleinen Wegverbreiterung und laufen zusätzlich mit GPS bewaffnet in Richtung Arch los. Das GPS gibt uns genau die Richtung an. Immer dem Canyonrand entlang nähern wir uns den Koordinaten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/275_P1010076.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/276_DSC_0084.jpg)

Doch irgendwann ist Schluss mit lustig und es sind noch immer knapp 0,15 Meilen. Von oben entdecken wir den Arch, finden aber trotz intensiver Suche keinen geeigneten Abstieg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/277_P1010084.jpg)
Könnt ihr den Arch erkennen ? Etwas rechts von der Bildmitte.


Dann eben kein Archbesuch. Dafür finden wir eine aus Steinen kunstvoll arrangierte Menschengestalt. Was das wohl zu bedeuten hat  :?:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/279_P1010093.jpg)

Der Rückweg zum Auto ist ereignislos. Unseren Trailblazer verfehlen wir um knappe 100 m, da wir vom Parkplatz blöderweise keine GPS Daten genommen hatten.

Zurück in Hanksville springen wir unter die Dusche und gehen anschließend ins Red Rock Restaurant zum Essen. Wobei für den Abend eigentlich der Sonnenuntergang am Burr Point geplant war. Das hätte aber Hetze beim Essen und wieder nur einen kurzen freien Abend bedeutet. Daher lassen wir diesen Sonnenuntergang aus und entscheiden Morgen, ob wir dann den Sonnenuntergang im Goblin Valley oder am Burr Point verbringen.

Zurück im Motelzimmer werden die Fotos gesichert, gesichtet und noch etwas gesurft, bis mal wieder die Verbindung zum WLAN abreißt. Es muss schon wieder resetet werden. Das war scheinbar erfolglos, denn es steht den ganzen Abend über kein WLAN mehr zur Verfügung.

Gefahrene Meilen: 71
Übernachtung: Whispering Sands Motel, 63 $ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: dschlei am 10.10.2007, 23:33 Uhr
Es gibt in den USA entweder nur gnats, midges, oder mosquitos.  Mosquitos sind eigentlich die Viecher, die wir in Deutschland als Stechmuecke bezeichnen.  Die gants sind so etwas wie die Kribbelmuecke in Deutschland, sehen eher aus wie kleine schwarze fliegen.   Was euch da begenet sein koennte waeren eventuell Midges:

Many of the blood-sucking species, or those that feed via hematophagy, are pests in beach or mountain habitats. Other species are important pollinators of tropical crops such as cacao. The blood-sucking species may be vectors of disease-causing viruses, protozoa, and filarial worms. The bite of midges in the genus Culicoides causes an allergic response in equines known as sweet itch.


Und hier in der Ecke wird Leprechaun (das sind diese irischen Heinzelmaennchen/Schrate) wie "Laeprecon" ausgesprochen.



Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 10.10.2007, 23:50 Uhr
also wir hatten ja am Leprechaun Canyon unheimlich viele Bremsen, das war schon etwas nervig.
Und das mit dem Wasser im Leprechaun Canyon hatten wir ja auch gehabt. Nur leider stand es überall, weil es am Tag davor wohl ziemlich geregnet hatte. Also muß ich noch einmal hin.
Gab es bei euch eingetlich auch diese niedlichen kleinen blau gepunkteten Frösche im Leprechaun? Die fand ich echt niedlich, obwohl ich is heute noch nicht weiß, um welche Art es sich da handelte.  :roll:
Tolle Bilder von Little Egypt, das fand ich dort auch sehr klasse und gefiel mir fast noch besser als das Goblin Valley.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 10.10.2007, 23:52 Uhr
Hi,

Danke für die Info. Keine Ahnung was uns da angefallen hat. Von der Größe würde ich es mit unseren (Pferde)Bremsen vergleichen. Jedenfalls deutlich Größer als eine Stubenfliege.


@Yvonne
Blau gepunktete Frösche haben wir nicht gesehen  :zuck:

Da die Geschmäcker verschieden sind, hat mir das Goblin Valley besser gefallen  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 11.10.2007, 00:06 Uhr
Hi,

Danke für die Info. Keine Ahnung was uns da angefallen hat. Von der Größe würde ich es mit unseren (Pferde)Bremsen vergleichen. Jedenfalls deutlich Größer als eine Stubenfliege.

genau die gab es bei uns auch, ich glaube auch, daß es Bremsen waren. Von den Mücken hatten wir eher am Burr Point eine Invasion von No See UMs, das war wirklich nervig.

@Yvonne
Blau gepunktete Frösche haben wir nicht gesehen  :zuck:

die waren auch echt winzig, nur etwa daumengroß (http://i151.photobucket.com/albums/s140/americanhero_auf_reisen/Reisebericht%20Desert%20Solitudes/comp_0606.07058.jpg)
ich war ganz überrascht, wieviele von denen es da gab. Und auch in Wash auf dem Weg in den Canyon waren wassergefüllte Pfützen mit Froschlaich.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: dschlei am 11.10.2007, 03:49 Uhr
Hi,

Danke für die Info. Keine Ahnung was uns da angefallen hat. Von der Größe würde ich es mit unseren (Pferde)Bremsen vergleichen. Jedenfalls deutlich Größer als eine Stubenfliege.


@Yvonne
Blau gepunktete Frösche haben wir nicht gesehen  :zuck:

Da die Geschmäcker verschieden sind, hat mir das Goblin Valley besser gefallen  :wink:

Danm waren es eventuell Horse Flys.  Deer Flys isnd etwa so gross wie Stubenfliegen
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 11.10.2007, 06:16 Uhr
Hallo Leidensgenosse  :wink:
Die ständig abreißende Wlan-Verbindung im Whispering Sands Motel kommt mir nur zu bekannt vor...  :?
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Sedona am 11.10.2007, 07:26 Uhr
Hi Wolfgang,
das mit dem W-lan im Whispering Sands dürte sich gebessert haben, zumindest war die Verbindung dieses Mal tadellos.
Schön, wo Du überall herumgefahren bist! Die Lichen und diese Strukturen bei den "Moki Pipes" habe ich vor ca. einer Woche auch wieder fotografiert! :D
Und die Goblins gefallen mir übrigens auch wesentlich besser als Little Egypt - weil einfach viel größer!
Liebe Grüße aus Gallup,
Isa
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: OWL am 11.10.2007, 08:10 Uhr
Noch ein schöner Reisebericht! :D

Ich bin ganz schnell hinterhergehechelt, aber jetzt habe ich Euch eingeholt, obwohl es so viele tolle Fotostops gab! :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Ganimede am 11.10.2007, 08:24 Uhr
Den Abstieg zum Arsenic Arch haben wir auch nicht gefunden, aber wir hatten keine GPS-Gerät mit und nur eine wage Beschreibung. Dann gab es halt auch nur ein Telebild wie bei Euch  :wink:
Wie immer schöne Fotos und schöner Bericht  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 11.10.2007, 23:57 Uhr
Do., 31.5.
Heute Morgen soll Petra endlich wieder zu ihrem typisch amerikanischem Frühstück mit Eier, Speck, Wurst und Hash Browns kommen, aber "Blondie's", so der Name des Lokals und der Besitzerin, hat etwas dagegen. Blondie hat scheinbar verschlafen, denn um 7:30 Uhr ist das Lokal noch immer verschlossen, obwohl es dort ab 7:00 Uhr Frühstück geben soll. Also sind wir schräg gegenüber zur Tanke, haben den Trailblazer aufgefüllt, und im Food Mart hat sich Petra einen "Frühstücks-Burger" belegt mit Eier, Speck und Käse für die Mikrowelle geholt. Somit gibt es wieder ein kleines Frühstück auf dem Zimmer.

Danach fahren wir den Hwy 24 Richtung Goblin Valley zu unserer Tour "North of Hanksville". Das Goblin Valley lassen wir vorerst links liegen und fahren noch ein Stück auf der Temple Mountain Road weiter. Kurze Zeit später verlassen wir diese und biegen nach Süden auf die Chute Canyon Road ab. Nach etwa 7 Meilen erreichen wir den Parkplatz (Trailhead) vom Crack Canyon. Aber bei den Temperaturen zählt jeder Laufmeter und so sind wir noch ein paar Hundert Meter in den Canyon reingefahren. Der Zeitgewinn gegenüber dem Laufen ist kaum nennenswert, denn die Piste fordert unserem SUV einiges ab.

Bis zum eigentlichen Canyon müssen wir noch ein ganzes Stück gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/290_P1010197.jpg)

Im Crack Canyon begeistern die abertausende von Löchern, Aushöhlungen und Miniarches. Jede Wand ist übersät mit diesen Löchern. Die Canyon Wände strahlen überwiegend in gelblichen Farbtönen, im unteren Wandbereich auch rötlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/291_P1010136.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/292_P1010135.jpg)

Die Kontraste zwischen den im Sonnenlicht liegenden Wänden und den Schatten sind extrem groß, so dass das Fotografieren nicht einfach ist. Das menschliche Auge hat es da leichter und stellt sich sofort auf die entsprechenden Lichtverhältnisse ein. Nach jeder neuen Schleife ergeben sich neue Eindrücke und Motive.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/293_DSC_0015.jpg)

Plötzlich stehen wir vor einem senkrechten Absturz von etwa 3 bis 4 m Höhe. Dort ist ein Seil fest verankert, um diese Stelle zu überwinden. Jedoch nix für uns ungeübte Freizeitwanderer. Runter geht es ja vielleicht noch, aber wieder hoch :?: :!: Wir kehren um und gehen zum Auto zurück.

Für high noon ist das Wild Horse Window geplant. Wir fahren den gleichen Weg zurück und biegen auf der Temple Mountain Road Richtung Goblin Valley ab. Bereits nach wenigen Metern geht's rechts auf eine unbefestigte Piste und parken unseren Wagen. Von hier können wir bereits das Wild Horse Window sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/294_P1010263.jpg)
Das Wild Horse Window ist die dunkle Stelle etwa in Bildmitte

Petra hat nicht die rechte Lust und so breche ich alleine auf. Doch was ist das :?: Nach wenigen Schritten sehe ich etwa 50m seitlich von uns einen Gabelbock (amerk. Pronghorn). Wir hatten schon einmal Pronghorns gesehen, aber das war in New Mexico in einer eingezäunten riesigen Wilderness, aber noch nie in freier Wildbahn. Das Wild Horse Window gerät zur Nebensache, läuft ja nicht weg, und wir versuchen das Tierchen mit unseren Kameras einzufangen. Leider flimmert die Luft und darunter leiden die Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/295_P1010258.jpg)

Das Vergnügen mit dem Gabelbock dauert nicht lange und er ist wieder verschwunden. Nun auf zum Window. Erst geht es runter in den Wash, drüben die Böschung wieder hoch, um gleich noch einmal abzufallen. Ab hier geht es auf felsigem Untergrund mal mehr, mal weniger bergan. Ich gehe in die vermutete Richtung des Window, denn wirklich sehen kann ich es nicht. Der Aufstieg erfolgt nicht über eine ebene Fläche, sondern ist sehr wellig und an einigen Stellen recht steil, so dass ich immer wieder Haken schlagen muss. Hin und wieder finde ich auch Cairns, doch genau so schnell verliere ich sie aus den Augen. Vor lauter Hakenschlagen traue ich meiner Laufrichtung nicht mehr und ich aktiviere das GPS. Warum unnütze Wege gehen oder vielleicht am Window vorbei laufen, wenn man ein GPS dabei hat. Mit der GPS Unterstützung ist die Richtung einfach zu halten, wenn auch nicht auf direktem Wege. Nach einer knappen halben Stunde bin am Wild Horse Window.

Dort wechsle ich mit einem deutschen Pärchen ein paar Worte und höre von ihnen, dass sie 2 Versuche brauchten. Beim ersten Versuch sind sie links vom Window in einem Canyon ohne Aufstiegsmöglichkeit gelandet.
Das Window, eigentlich ist es ein Doppel-Window, hat riesige Ausmaße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/296_DSC_0082.jpg)

Von Außen sind die Windows noch einfach abzulichten, aber aus der Höhle heraus ist das nicht so einfach. Der Anstieg an der hinteren Höhlenwand ist steil und der Untergrund aus Geröll und Sand extrem rutschig. Dagegen ist der anschließende Abstieg nur ein Kinderspiel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/297_DSC_0063.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/298_DSC_0078.jpg)
Ein Loch in der Höhlendecke

Nach dem Wild Horse Window ist die Tour um den Temple Mountain geplant, doch uns ist nicht nach Rüttelpiste und so fahren wir zum Goblin Valley. Petra braucht noch eine kurze Pause und die nutzen wir zum Verdrücken unserer Sandwiches unter den Sonnendächern. Dann geht es hinunter in das Reich der Gnome und Kobolde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/299_DSC_0044.jpg)

Aber wir gehen nicht wahrlos in den Irrgarten, sondern umrunden die große "Schüssel" im Uhrzeigersinn. So streifen wir Reihe für Reihe durch die unglaublichen Felsformationen, die einem die eigene Fantasie fast aufzwingt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/300_DSC_0093.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/303_DSC_0010.jpg)

Man sieht Gesichter, Köpfe, Aliens, eine Fülle von Tieren, doch nur, sofern man es auch sehen möchte. Die Auslöser unserer Kameras stehen mal wieder nicht still. Es ist hier unten am Nachmittag verdammt heiß und kein Schatten weit und breit. Wir haben zwar ausreichend Wasser dabei, doch die Hitze zehrt an den Kräften. Ungefähr zweieinhalb Stunden verbringen wir bei ET und seinen Freunden, die Zeit verging wie im Fluge.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/301_DSC_0102.jpg)
War das die Vorlage für E.T. ?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/302_DSC_0033.jpg)

Gestern ist der Sonnenuntergang am Burr Point ausgefallen, das wollen wir heute nachholen. Um kurz vor 18 Uhr machen wir uns auf den Weg. Wir düsen den Hwy 24 nach Hanksville, weitere 15 Meilen auf dem Hwy 95 nach Süden und links auf die 11 Meilen lange Gravel Road. Die Piste ist in gutem Zustand und lässt sich easy fahren. Am Aussichtspunkt angekommen, sind es noch 1,5 Stunden bis zum Sonnenuntergang. Wir bauen den Grill auf, machen der Holzkohle Dampf und werfen unsere Steaks drauf. Wir genießen das Essen, die schöne Aussicht und die Einsamkeit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/304_DSC_0058.jpg)

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang ist wieder alles im Auto verstaut und ich bewaffne mich mit Kamera und Stativ und baue mich am Canyonrand auf. Ein klein wenig erinnert die Szenerie an den Grand Canyon, aber halt nur ein klein wenig. Die Schatten sind jetzt schon lang, dennoch ist das Licht noch nicht optimal. Ein paar Minuten später ist es dann so weit. Es sind die letzten 5 bis 15 Minuten vor dem verschwinden der Sonne. Die Szenerie wird rötlich ausgeleuchtet und in dieser Zeit klickt die Kamera unaufhörlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/305_DSC_0081.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/306_DSC_0095.jpg)

Blenden und Belichtungszeiten werden ständig verändert, kontrolliert wird später. Auch jetzt wird hauptsächlich unterbelichtet, damit die Farben besser kommen, ebenso wird am Polfilter gedreht. Das Ergebnis sind dann hoffentlich schöne Fotos, aber hat das was mit dem tatsächlich Gesehenen zu tun ? Naja, mit diesen Hilfsmitteln wurde schon immer in der Fotografie "nachgeholfen", da braucht's keinen PC mit Bildbearbeitungsprogramm.

Um 20:20 Uhr ist's vorbei mit dem Sonnenuntergang und es geht zurück in unser Motel.
WLAN funktioniert wieder nicht richtig, und ehrlich gesagt, habe ich auch nichts anderes erwartet. Zumindest kann ich die Nachricht von Heinz noch lesen. Unser geplantes Treffen am Muley Point hat er abgesagt, da er im Memorial Day Verkehr in S.F. hängen geblieben ist und außerdem mit dem WoMo in eine Werkstatt muss :ohjeee: Schade, wir hatten uns so auf das Treffen mit Brigitte und Heinz gefreut und dafür extra unsere Tour "umgebogen".
So werden nur die Fotos überspielt und der Tagesbericht in Stichpunkten geschrieben.

Gefahrene Meilen: 147
Übernachtung: Whispering Sands Motel, 63 $ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 12.10.2007, 00:19 Uhr
ich seh schon, ich muß auch unbedingt mal zum Sunset an den Burr Point. Leider konnten wir keine Rücksicht auf die besten Lichtverhältnisse nehmen und waren daher nur um die Mittagszeit da.

Zitat
Plötzlich stehen wir vor einem senkrechten Absturz von etwa 3 bis 4 m Höhe. Dort ist ein Seil fest verankert, um diese Stelle zu überwinden. Jedoch nix für uns ungeübte Freizeitwanderer. Runter geht es ja vielleicht noch, aber wieder hoch Question Exclamation Wir kehren um und gehen zum Auto zurück.
Da haben wir dann auch gekniffen und sind umgedreht, weil wir noch zum Little WIld Horse Canyon sind. Wäre es der letzte Tagespunkt gewesen, hätte ich das Seil auch mal ausgetestet.  :wink:

Zitat
Nach wenigen Schritten sehe ich etwa 50m seitlich von uns einen Gabelbock (amerk. Pronghorn). Wir hatten schon einmal Pronghorns gesehen, aber das war in New Mexico in einer eingezäunten riesigen Wilderness, aber noch nie in freier Wildbahn

Ach, also haben nicht nur wir beim Anblick des ersten Pronghorns  ein Fotoshooting veranstaltet. :lol: Gerade in der Swell gab es die ja wirklich total häufig und flitzten immer wieder mal über die Dirtroads.

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: EasyAmerica am 12.10.2007, 00:44 Uhr
Schade, wir hatten uns so auf das Treffen mit Brigitte und Heinz gefreut und dafür extra unsere Tour "umgebogen".
Ja, wirklich schade, Wolfgang.  :( Wenn ich deinen Bericht jetzt so lese, tut es mir noch mehr leid. Es wäre bestimmt eine tolle Zeit geworden.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 12.10.2007, 01:37 Uhr
Hallo Wolfgang

Wieder ein toller Tag mit Euch.
Besonders begeistert bin ich vom Wild Horse Window. Das hast Du auch toll abgelichtet!

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: freddykr am 12.10.2007, 07:35 Uhr
Zitat
Plötzlich stehen wir vor einem senkrechten Absturz von etwa 3 bis 4 m Höhe. Dort ist ein Seil fest verankert, um diese Stelle zu überwinden. Jedoch nix für uns ungeübte Freizeitwanderer. Runter geht es ja vielleicht noch, aber wieder hoch Question Exclamation Wir kehren um und gehen zum Auto zurück.
Da haben wir dann auch gekniffen und sind umgedreht, weil wir noch zum Little WIld Horse Canyon sind. Wäre es der letzte Tagespunkt gewesen, hätte ich das Seil auch mal ausgetestet.  :wink:
Interessant. Als wir im Frühjahr dort waren, hing noch kein Seil. Sonst wäre ich bestimmt noch ein paar Meter weiter gegangen. :zuck:

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 12.10.2007, 23:35 Uhr
Fr., 1.6.
An diesem Morgen gibt es getrennt Frühstück. Ich esse den restlichen Süßkram auf dem Zimmer, danach gehen wir zu Blondie's über die Straße und Petra verdrückt einen Doppeltoast belegt mit Eier, Speck und Käse mit einem Becher dünnen Kaffee.

Nach dem Frühstück wird das ganze Gepäck wieder ins Auto verstaut, ausgecheckt und ab auf dem Utah Hwy 24 nach Norden bis zum Goblin Valley Abzweig. Es geht wieder zur Temple Mountain Road, denn wir wollen den Reds Canyon Loop unter die Räder nehmen. Zuerst ist die Landschaft offen, d.h. weites Gras- und Buschland mit den Bergen im Hintergrund, ein sehr schönes Panorama.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/311_DSC_0004.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/310_DSC_0002.jpg)

Hier ist wieder open range, aber bisher stand noch keine Kuh auf der Piste. Die Strecke ist in sehr gutem Zustand und so schnell kommen die Berge schnell näher. Statt nur Landschaftsaufnahmen kommen jetzt endlich mal wieder die Pflanzen zu ihrem Recht. Fast am Straßenrand steht eine wunderschöne blühende Yuccagruppe und nach den Fotos nutzen wir den Stopp und halten nach weiteren Pflanzen Ausschau.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/312_DSC_0013.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/313_DSC_0024.jpg)

Im zweiten Drittel des Loops verläuft die Piste überwiegend in einem Wash. Der führt zu allem Überfluss etwas Wasser und dies beschert uns zu dem ruppig Untergrund einige tiefe Querrillen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/314_DSC_0031.jpg)

In diesem Abschnitt wird der Wagen deutlich abgebremst, was uns einiges an Zeit kostet. Ungefähr auf der halben Wegstrecke verlassen wir kurz den Loop und machen einen Abstecher zum Hondu Arch, ein riesiges Loch hoch oben in der Felswand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/315_P1010441.jpg)

Zurück auf dem Loop gewinnen wir an Höhe und sofort wird es wieder grüner.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/317_DSC_0053.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/316_DSC_0044.jpg)

Überrascht werden wir hier nicht etwa von umherziehenden Kühen, sondern von Pferden. Also lieber etwas runter vom Gas, denn wir wollen ja in kein Pferd hineinfahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/318_DSC_0047.jpg)

Ein paar Meilen weiter schließt sich der Kreis und wir treffen wieder auf die Temple Mountain Road. In der ganzen Zeit auf dem Reds Canyon Loop ist uns nur ein einziges Auto begegnet, super.

Wir nehmen Kurs auf den Little Wild Horse Canyon und so geht die Fahrt Richtung Goblin Valley, wo es kurz vorher rechts auf eine Gravel Road abgeht. Nach ein paar Meilen sehe ich links von uns wieder einen Gabelbock nur wenige Meter von der Straße entfernt stehen. Natürlich stoppe ich sofort, war ja sonst niemand weit und breit und schnappe mir die Kamera.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/319_DSC_0064.jpg)

Dann erst sehe ich, dass es insgesamt drei Gabelböcke sind. Sie scheinen Autos zu kennen, denn sie reagieren überhaupt nicht auf uns. Ein paar Fotos werden geschossen und weiter geht es. Gegen 13 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Little Wild Horse Canyon, schultern unsere Rucksäcke und marschieren den breiten, flachen Wash hinauf. Länger als erwartet, benötigen wir bis zu der Stelle, wo sich der Wash in den Bell Canyon und den Little Wild Horse Canyon teilt (die beiden Canyons sind hier sogar ausgeschildert). Wir halten uns rechts und schon nach wenigen Metern stehen wir vor einer über 2 m hohen Wand. Aber dieses Mal finden wir den Bypass schneller.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/320_DSC_0076.jpg)

Ähnlich wie im Crack Canyon sind auch hier die Felswände gelöchert, allerdings nur im unteren Bereich und das auch nicht überall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/321_DSC_0079.jpg)

Die Sonne knallt in den Canyon, was das Fotografieren bei dem hellen Stein wieder erschwert. Je weiter wir in den Canyon hineinkommen, um so mehr verengt er sich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/322_DSC_0102.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/323_DSC_0101.jpg)

Wir kommen in den Bereich der Narrows und jetzt wird's stellenweise richtig eng. Für "Normalos" kein wirkliches Problem. Im schattigen Einschnitt ist es angenehm kühl und für Motive sorgt der farbige Fels.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/324_DSC_0087.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/325_DSC_0099.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/326_P1010514.jpg)

Den Little Wild Horse Canyon kann man zusammen mit dem Bell Canyon zu einer Runde verknüpfen. Das war allerdings von Anfang an so nicht geplant, denn es liegt noch ein ganzes Stück Fahrerei vor uns. Ein Blick auf die Uhr verrät uns, dass wir schon spät dran sind und leider zurück müssen. Aber sicherlich kehren wir irgend wann wieder hierher zurück und laufen die komplette Runde durch beide Canyons. Nach insgesamt 2 Stunden erreichen wir unser Auto. So eine Kühlbox ist bei den Temperaturen wirklich was Feines und nachdem die Normaltemperatur erreicht ist, brechen wir gegen 15 Uhr in Richtung Moab auf.

In Green River wollen wir einkaufen, doch in dem Nest können wir auf der Hauptstraße keinen einzigen Supermarkt finden. Zum Weitersuchen haben wir keine Lust und sind durch Green River durchgebraust und auf den Interstate 70 zurückgefahren. Bei Crescent Junction verlassen wir den Interstate und fahren den Hwy 191 nach Süden. Bis Moab gibt es eine Menge Baustellen, denn hier wird der Highway verbreitert.

Als wir am späten Nachmittag am Days Inn eintreffen, sieht man zwei Employees vom Empfang vor dem Eingang sitzen. Uns kommt es so vor, als würden wir sie bei der Unterhaltung stören, tut uns echt leid. Unser Zimmer liegt im Erdgeschoss, ebenso der Indoor Pool und dadurch riecht der gesamte Flur stark nach Chlor. Nur gut, dass der Geruch nicht in die Zimmer zieht.

Nach dem wir uns häuslich eingerichtet haben, fahren wir die Main Street runter, kaufen ein paar Kleinigkeiten im City Market und gehen anschließend zu Zax. Dort bestellen wir All You Can Eat Pizza, doch die war wieder mal nicht so doll. Dafür war Petra's Bier sehr gut und die Cola gab's mit free refil.

Moab hat sich sehr verändert. Entlang der Main Street entstanden in den letzten Jahren viele neue Hotels und Restaurants. Ebenso viele Adventure Unternehmen, die mit den Touris auf dem Colorado entlang schippern, Mountainbike Touren unternehmen, mit den unsäglichen Quads umherziehen und Jeeptouren anbieten. Bei dem gewachsenen Touri Strom war diese Entwicklung nur eine Frage der Zeit.
An diesem Abend gibt es endlich ein stabiles Internet.

Gefahrene Meilen: 207
Übernachtung: Days Inn, 80$ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 13.10.2007, 09:34 Uhr
Wolfgang, der Reds Canyon Loop begeistert mich immer wieder  :D
Fahr-Spaß und eine tolle Landschaft  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 13.10.2007, 22:59 Uhr
Sa., 2.6.
Das in der Lobby aufgebaute Continental Breakfast besteht, wie schon in Page, nur aus Toast, Bagels, süßen Teilchen, Cornflakes, etwas Obst und hart gekochten, kalten Eiern. Für Petra war das wieder mal überhaupt nichts. Als Sitzgelegenheit hat man ein "normales" Gästezimmer als Frühstückraum umfunktioniert. Dazu kommt, dass der Aufbau des Frühstücks nicht nur lieblos ist, sondern das Nachfüllen auch nicht klappt. Statt sich um den Nachschub zu kümmern, unterhalten sich die beiden Angestellten hinterm Office-Tresen über Computer-Kartenspiele am PC. Neben dem Frühstück im Best Western in Mesa, war dies das schlechteste Continental Breakfast unserer Reise.

Nach einer Woche ist mal wieder Wäsche waschen angesagt. Mit einer grooooßen Plastiktüte geht's zur nächsten Laundry. Während sich die Wäsche dreht, schlendern wir zu Fuß durch Moab und kommen auch am Farmers Market vorbei. Ein eher kleiner Markt, der jeden Samstag Vormittag (Juni – Oktober) in einer Grünanlage westlich der Main Street stattfindet. Es werden Obst, Gemüse, Backwaren, allerlei Selbstgemachtes und auch Künstlerisches angeboten.

Nachdem die halbwegs saubere Wäsche im Motelzimmer verstaut ist, verlassen wir Moab in Richtung Norden und biegen rechts auf den Hwy 128 nach rechts ab. Es geht 20 Meilen am Colorado entlang, auf dem eine Menge Ruder- und Paddelboote unterwegs sind. Bei Meile 20,1 erreichen wir unser Ziel, den Onion Creek. Der Straßenbelag wechselt sofort von Asphalt auf Gravel, was unserem Trailblazer ziemlich egal ist, außer dass er eingestaubt wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/330_DSC_0052.jpg)

Einige Hundert Meter weiter erreichen wir eine Art Parkplatz. Dort stehen ein paar Fahrzeuge, zwei sogar mit einem großen flachen Hänger und heruntergeklappter Rampe. Was wurde da wohl abgeladen :?: Ich vermute Quads für Touris. Nach dem Parkplatz beginnt die Kurbelei, die erst nach 9 Meilen enden wird. Mit der ersten Kurve kreuzen wir den Onion Creek, wenige Meter weiter das zweite Mal und das setzt sich nun so fort. Besonders viel Wasser führt der Bach nicht, aber es ist schon mehr als ein Rinnsaal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/332_P1010546a.jpg)

Langsam werden die Felswände immer höher und nach etwa 3 bis 4 Meilen ragen die dunkelbraunen Felswände recht und links senkrecht in die Höhe. Auf 2 Meilen fährt man durch den schönsten Streckenabschnitt, immer in der Hoffnung, dass einem in der nächsten Kurve niemand entgegen kommt. Die Kurven sind sehr unübersichtlich und der Weg nur schmal. Zwei Fahrzeuge passen meist nicht aneinander vorbei. Uns kommt ausgerechnet ein Pickup mit Viehanhänger entgegen. Natürlich müssen wir weichen und ein Stück zurück fahren, bis es breit genug ist, um aneinander vorbei zu kommen. Wir stoppen sehr häufig und unsere Kameras kommen wieder zum Einsatz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/331_DSC_0013.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/334_DSC_0040.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/333_DSC_0016.jpg)

Nach dem engen Canyon öffnen sich die Felswände und zu dem dunkelbraunen Fels gesellen sich nun andere Farben. Die Landschaft wird lieblicher und es geht immer wieder durch den Onion Creek.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/335_DSC_0021.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/336_DSC_0035.jpg)

Kaum sage ich zu Petra, jetzt fehlen nur noch ein paar Mountainbiker, die einem in so einer unübersichtlichen Kurve entgegen kommen, sind sie schon da. Zum Glück haben die Biker noch etwas Abstand zur Kurve, aber viel fehlt nicht mehr. Etwas überrascht hat uns das "Begleitfahrzeug". Es sieht wie ein Elektrowagen aus, so wie man sie von den Golfplätzen her kennt und damit wurden die Biker plus Fahrrad hochgefahren. Naja, nicht jeder ist ein Extremsportler. :grins:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/337_DSC_0031.jpg)

Kurze Zeit später kommen eine Menge Quads auf uns zu. Ganz in unserer Nähe ist eine Ausweichstelle, in die ich mich hineinstelle. Der erste Quad-Fahrer hält neben uns an und erzählt, es wären mit ihm und seinem Kumpel am Ende 10 Quads und bedankt sich freundlich, dass wir ausgewichen sind.

Bis zum Ende unserer Fahrt haben wir den Creek insgesamt 22 mal gequert. An unserem höchsten Punkt erreichen wir eine Ranch. Zwar steht das Tor offen und die Piste geht auch noch weiter, doch den interessantesten Teil des Canyons haben wir gesehen. Wir wenden daher und fahren zum Highway 128 zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/338_DSC_0029.jpg)

Unser nächstes Ziel ist der La Sal Mountain Loop. Ein paar Meilen fahren wir auf dem Hwy 128 Richtung Moab zurück und biegen links in den Loop ein. Bereits am Anfang der Straße steht eine Hinweistafel, dass unterwegs eine Brücke neu gebaut wird (Bridge out) und nur die Locals dort passieren können. Wir lassen uns davon nicht abhalten und fahren los. Die typischen roten Felsen begleiten uns noch ein paar Meilen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/339_DSC_0060.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/340_P1010598.jpg)

Dann steigt die Straße flott an und mit jedem Höhenmeter wird die Landschaft grüner bis wir komplett in den Wald eintauchen. In den Bergen sieht man gelegentlich einzelne Häuser und an einem Aussichtpunkt haben wir auch einen netten Blick auf die roten Felswände entlang des Colorado.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/341_P1010591.jpg)

Nach 25 Meilen erreichen wir in einer kleinen Ansiedlung die angekündigte Straßensperrung. Bis hierher war die Fahrerei zwar ganz nett, aber diese Strecke ist kein Muss.

Zurück in Moab werden im City Market noch ein paar Lebensmittel eingekauft, auch das heutige Abendessen. Das essen wir im Hotelzimmer, da ich noch einmal los will, denn ich hoffe auf einen schönen Sonnenuntergang im Arches.

Petra bleibt im Hotel und ich fahr mit National Park Pass und Führerschein, ja auch ich bin lernfähig  :wink:, zum Arches. Ich zeige am Parkeingang meinen NP Pass und meine ID und bekomme die obligatorischen Parkunterlagen in die Hand. Zügig geht’s die paar Serpentinen hoch und ich erreiche die Park Avenue. Anhalten ist sinnlos, ein ganzer Bus Asiaten wuselt dort herum. Vorbei an den Three Gossips und dem Ship Rock fahre ich zum Balanced Rock. Fotos :?: Unnötig, rund herum ist der Himmel eine grauweiße Suppe  :koch: Ich will es trotzdem versuchen und mach mich auf zum Delicate Arch. Es konnte ja nicht anders sein, auch hier das gleiche Bild, alles grauweiß. Die Hoffung auf eine Wolkenlücke habe ich begraben. Ohne ein einziges Foto verlasse ich den Arches und fahre enttäuscht zum Hotel zurück.

Petra ist nicht im Zimmer und ich finde sie in der "Raucherecke" hinterm Hotel mit einer neuen Männerbekanntschaft. Wir plaudern ein wenig und dann geht’s ins Zimmer zurück, wo das Laptop angeworfen wird. Petra hat die Fotos der Panasonic bereits heruntergeladen und somit muss ich nur die Nikon Fotos sichern. Als nächstes wird eine Übernachtung in Farmington storniert, denn für den Mittwoch ist dichte Bewölkung angekündigt und das wäre unser Tag in den Bisti Badlands gewesen. Da Heinz unser Treffen absagen musste, gehen wir auf unsere Uraltplanung zurück und schieben zwischen Moab und den Bistis das Monument Valley ein. Man ist ja flexibel. Ein Blick ins usa.reise.de Forum ist natürlich Pflicht und dann schreibe ich wieder am Reisebericht. Erst um Mitternacht falle ich ins Bett.

Gefahrene Meilen: 168
Übernachtung: Days Inn, 80 $ + Tax
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 14.10.2007, 00:10 Uhr
Das waren ja jetzt schon einige Tage Backroaderlebnis und es sind einige faszinierende Strecken dabei.
Für mich WoMo-Urlauber mal wieder ganz andere Ansichten mit vielen schönen Bildern.

Die Möglichkeiten dieser Urlaubsform sind wirklich sehr reizvoll.  :)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 14.10.2007, 10:52 Uhr
Wieder zurück von einem Kurzurlaub, mußte ich gleich die letzten Tage in einem Rutsch lesen!

Wolfgang, schöner Bericht mit tollen Fotos! Ob ich jemals das alles auch zu sehen bekomme???  :(
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 14.10.2007, 12:25 Uhr
Wolfgang, schöner Bericht mit tollen Fotos! Ob ich jemals das alles auch zu sehen bekomme???  :(

Hi Matze,

warum nicht :?: Natürlich nicht mit dem WoMo, aber mit einem SUV zu jeder Zeit  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 14.10.2007, 15:06 Uhr
so, jetzt habe ich erst einmal die letzten Tage nachgeholt und irgendwie habe ich gerade das Gefühl, ich befinde mich mich wieder auf unserer Tour.
Ihr habt das genau die gleichen Sights nur in umgekehrter Reihenfolge wie wir gefahren.
Die Bilder vom Crack Canyon und dem Little Wild Horse Canyon sind klasse, da werden wieder schöne Erinnerungen wach.
Und wenn ich so sehe, wie schön die Onion Creek Road bei schönen Wetter sein kann...  :heulend: :heulend:
Es nützt nichts, ich muß also noch einmal hin und es nachholen.


Greetz,


Yvonne

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: usaletsgo am 14.10.2007, 19:04 Uhr
Hallo Wolfgang,
wollte nur Bescheid sagen, dass ich auch mitfahre.

Ich freue mich über den Bericht, macht Spaß zu lesen. Außerdem habe ich schon wieder viel gelernt für meinen nächsten Trip (Herbst 2008, dieses Mal alleine im SUV).

Danke für die Teilhabe.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 14.10.2007, 21:35 Uhr
Hi Dirk,

dafür werden solche Reiseberichte ja geschrieben. Schön, dass du mitfährst.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 14.10.2007, 23:46 Uhr
So., 3.6.
Das drittklassige Continental Breakfast können wir getrost überspringen und kommen gleich zu unseren Tagesaktivitäten. Zuerst wird der Trailblazer für eine Ganztagestour "gerüstet", dann geht es ab auf den Hwy 191 nach Norden, denn zuerst wollen wir in den Dead Horse Point SP. Gerade haben wir den Arches Parkeingang hinter uns gelassen und jetzt macht es bei mir "klick". Warum heute zum Dead Horse Point fahren, wenn wir für Morgen Canyonlands, Shafer Trail und Potash Road geplant haben. Da passt doch der State Park gut dazu. Somit fällt die Wahl für den heutigen Tag auf den Arches NP, zumal der Trail zum Tower Arch sowieso auf dem Plan stand. An einer geeigneten Stelle machen wir wieder Silkes "Dreherle" und fahren die paar Meilen zum Arches zurück. Er gehört zu einem unserer Lieblingsparks, den wir nun schon das 6. Mal besuchen.

Die ersten Schleierwolken sind jetzt schon am Horizont zu sehen und so ist unsere Hoffnung, dass wir zumindest einen halben Tag gute Fotoverhältnisse haben werden und am frühen Nachmittag wird bestimmt wieder dichte Bewölkung aufziehen.

Nach dem Parkeingang geht es die Serpentinen hoch und kurz danach heißt es anhalten an der Park Avenue. Gerade noch rechtzeitig machen wir unsere Fotos, denn ein Bus lädt eine Menge Japaner aus, die sofort in alle Richtungen ausschwärmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/350_DSC_0007.jpg)

Nur eine Meile weiter ein Stop an den Three Gossips 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/352_DSC_0022.jpg)

und dem Sheep Rock. Die Parkbuchten und Aussichtspunkte liegen direkt an der Parkstraße, also ideal für Autotouris.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/351_DSC_0009.jpg)

Am Balanced Rock vorbei, biegen wir kuze Zeit später zur Windows Sektion ab. Hier merkt man zum ersten Mal, dass Sonntag ist, denn die Parkplätze sind gut gefüllt und überall wuseln Leute herum. Klar, wir natürlich auch. Zuerst nehmen wir uns den Turret Arch vor und da in der Windows Sektion geht kaum etwas ohne ein bisschen Bewegung geht, wird die Fotoausrüstung geschultert und los geht es. Neu in der Windows Sektion sind für uns die angelegten Stufen zu den Arches, denn an diese können wir uns beide nicht erinnern. Naja, der letzte Besuch liegt auch schon 5 Jahre zurück. Nach rund 200m und einigen Stufen stehen wir vor dem Turret Arch mit seiner großen und der kleinen Öffnung im Fels.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/353_DSC_0034.jpg)

Danach trennen wir uns, Petra geht zum South Window und ich zum North Window. Dieser Arch hat es mir schon immer angetan, denn geht man durch den Arch hindurch und klettert zur gegenüberliegenden Felswand, kann man durch das North Window auch den Turret Arch fotografieren. Leider ist es durch die Menge der Leute unmöglich, ein Foto ohne einen Parkbesucher im Arch zu schießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/354_DSC_0035.jpg)

Einige der Leute sind etwas über meinen Standort verwundert, was man an ihren Reaktionen sehen kann. Einer von ihnen lässt es sich nicht nehmen und klettert ebenfalls zu meinem "Ausguck" und schießt auch ein paar Pictures. Dann taucht Petra im Arch auf, aha, time is over. Ich schnappe mir das Stativ und gemeinsam laufen wir auf die andere Seite der Windows Sektion zum Double Arch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/355_DSC_0028.jpg)

Hier teilen sich 2 Arches eine Bogenstütze

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/356_DSC_0053.jpg)

und gleich nebenan steht ein Elefant aus Stein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/357_DSC_0055.jpg)

Das sind die Highlights der Windows Sektion. Next Stop: Delicate Arch Viewpoint.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/358_DSC_0061.jpg)

Zum Delicate Arch hoch laufen wollen wir nicht, da waren wir schon öfter. Außerdem steht die Sonne falsch und der Himmel ergibt für den wunderschönen Arch nicht den würdigen Hintergrund. So begnügen wir uns mit einem Blick vom View Point auf den wunderschönen Steinbogen.

Wie sieht es eigentlich am Himmel aus :?: Es ist bereits Mittagszeit und wie erwartet, wird das Himmelsblau weitgehend durch weißgraue Wolken verdeckt. Nur in Richtung Klondike Bluffs gibt es eine größere blaue Lücke. Nix wie hin, denn dort liegt der Tower Arch.

Auf der Parkstraße geht es ein paar Meilen Richtung Devils Garden, bevor wir links auf die Salt Valley Road abbiegen. Vor uns liegen ca. 8 Meilen Schüttelpiste, von denen besonders die ersten 2 bis 3 Meilen furchtbar sind. Sie bestehen aus Washboard mit verhältnismäßig großen Wellen, so dass man mit mind. 35 bis 40 mi/h darüber fahren müsste. Geht aber nicht, da es zu kurvig ist und man ständig abbremsen muss. Allerdings ist das mit dem Bremsen auf dem groben Washboard so eine Sache. Erstens bricht einem das Heck dabei gerne aus und zweitens ist die Bremswirkung sehr bescheiden, da ja nur oben auf dem Wellenberg Kontakt mit dem Untergrund besteht. Oft drifte ich weiter aus der Kurve heraus als mir lieb ist. Also mache ich ein wenig langsamer, dafür werden wir gut durchgeschüttelt. Im weiteren Verlauf gibt es längere gerade Abschnitte, da kann ich dann mit gut 40 mi/h (erlaubt sind nur 25 mi/h) über das Washboard fliegen.

Am Trailhead wird der Wasserbeutel gefüllt, in die Wanderschuhe geschlüpft und dann nehmen wir die 2,8 km bis zum Arch in Angriff. Nach kaum 10 Schritten geht es zwischen Felsen kräftig nach oben, so dass wir schneller eine Verschnaufpause einlegen, als wir je dachten. Hoffentlich geht das nicht so weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/359_DSC_0062.jpg)

Nach diesem ersten Absatz kommt ein kurzes Flachstück und schon wird es wieder steil. Ich warte auf irgendwelche Flüche von Petra, aber es bleibt hinter mir erstaunlich ruhig. Nach 10 bis 15 Minuten wird das Gelände flacher, mit nur leichtem Auf und Ab. Allerdings steht in der Senke die Luft und die Sonne brennt auf uns nieder, ja das ist der Nachteil bei einer Wolkenlücke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/361_P1010737.jpg)

Petra kocht im wahrsten Sinne des Wortes innerlich mit hochrotem Kopf, denn sie wird nur schlecht die Körperwärme los. Nach etwa 45 Minuten, als Petra vor uns einen tiefsandigen Anstieg sieht, kapituliert sie. Ihr ist es mit der Hitze zu heftig und sie möchte umkehren, das möchte ich nun gar nicht. Petra meint, es wäre kein Problem wenn ich weiter gehe, sie kommt schon alleine zurück.

OK, ich übernehme noch einiges von der Fotoausrüstung, Petra noch einen kräftigen Schluck aus dem Wasserbeutel, der in meinem Rucksack ist und dann trennen wir uns. Während ich mich den sandigen Anstieg hoch kämpfe, schaue ich mich noch ein paar Mal um und verfolge Petra auf ihrem Weg zurück. Dieser tiefsandige Anstieg hat es wirklich in sich. Es ist die Kombination aus tiefem Sand, dem Anstieg, dem Gepäck, der hohen Temperatur und Null Windkühlung. Auf dem Anstieg kommt mir eine Rangerin entgegen und wohl aufgrund meines Statives meint sie, dass ich am Arch gut fotografieren könne, denn ich wäre dort allein. Nun gut, aber erst einmal dort sein und ich stapfe weiter durch den Sand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/360_DSC_0067.jpg)

Endlich hat der tiefe Sand ein Ende, ich überquere noch einen Felsrücken und stehe vor dem Tower Arch. Na vielleicht hätte Petra diese Viertelstunde auch noch durchgehalten, aber "hätte vielleicht" gibt es nicht, sie ist auf dem Rückweg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/362_DSC_0076.jpg)

Dann die Enttäuschung am Arch. Von wegen allein. Anscheinend sind über den anderen Weg vier Amerikaner zum Arch gekommen, um genau im Arch ihren Lunch abzuhalten. Vier gegen Einen ist unfair und so bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten. Ich suche und probiere schon ein paar Fotostandorte aus und irgendwann ziehen auch die Amis ab. Ich fotografiere den Arch von vorne und hinten mit der Kamera ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/363_DSC_0083.jpg)

Zwar ist auch dieser Arch wie so viele andere beeindruckend, aber nicht so der ganz große Brüller. Ich beeile mich mit dem Fotografieren, denn zu lange will ich Petra auch nicht alleine im Auto sitzen lassen. Da nun auch über mir kein Stückchen blauer Himmel mehr ist, es nicht mehr so heiß ist und es auch nichts mehr zu fotografieren gibt, lege ich einen flotten Schritt ein. Doch Alter mal Sand, geteilt durch Berg Auf und Ab, ergibt Seitenstechen, also einen Gang langsamer. Und so brauche ich für die 2,8 km eine halben Stunde.

Petra sitzt wohlbehalten und wieder auf Normaltemperatur abgekühlt in unserem SUV. Kurz nach 15 Uhr brechen wir auf und fahren die Gravel Road zurück. Auf der letzten Meile steigt das Gelände an und das kombiniert mit dem groben Washboard lässt unseren Trailblazer ganz nervös tanzen. Es gibt Momente, da habe ich den Wagen nicht mehr unter Kontrolle und das, obwohl ich wirklich nicht zu schnell bin (weniger als 20 mi/h). Die Hinterachse macht was sie will und bricht nach belieben mal rechts und mal links aus. Endlich haben wir wieder Asphalt unter den Rädern und fahren in Richtung Parkausgang.

Dort stoppen wir am umgebauten Visitor Center, das wir so noch nicht kennen. Hier hat die Elektronik mit Touch Screen Bildschirmen die Kommunikation und Darstellung von geologischen Verwerfungen, Erdgeschichte, von Flora und Fauna im Park übernommen und in einem separaten Raum läuft ein 15 Minuten Video über den Park. Es ist ein neu gedrehter Film, der mich aber gar nicht fesselt, denn die Szenen wechseln häufig zu schnell und auch die Kameraeinstellungen sind teils sehr gewöhnungsbedürftig.

An einen schönen Sonnenuntergang im Arches ist wieder nicht zu denken, da über uns eine geschlossene Wolkendecke hängt. Ob wir es in diesen Tagen in Moab irgend wann mal schaffen, den Delicate Arch bei Sonnenuntergang zu genießen :?:  :zuck:  Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
 
Zurück in Moab geht es nach dem Duschen zu Eddie McStiff's Restaurant. Wir werden zu einem kleinen Zweiertisch an einer Wand geführt, dessen Metallstühle ganz schön unbequem sind. Petra isst wieder ein New Yorker Steak und ich ein Sandwich und einen Hamburger, jeweils mit French Fries. Bei der Bestellung fragt mich die Bedienung, wirklich beides :?: Hinterher muss ich sagen, zum Glück ja, denn nur von einem der beiden wäre ich nicht satt geworden und ich bin nun wirklich kein Vielfraß. Das Essen war ok, mehr aber auch nicht. Auf der Rechnung wird von der Bedienung handschriftlich ergänzt, wie hoch das Trinkgeld in Dollar bei 15% und bei 20% ist. Ein Service für die Denkfaulen und wohl auch ein dezenter Hinweis, den Tip nicht zu vergessen  :zwinker:  Schon tags zuvor wurde im Zax Restaurant auf der Rechnungsmappe mehrsprachig darauf hingewiesen, dass die Bedienung im Preis nicht enthalten ist.

Zurück im Days Inn will ich ins Internet und wie schon so oft in diesem Urlaub, kein Kontakt zum WLAN  :sauer: Scheint wohl ein verbreitetes Problem zu sein. Lade ich halt nur die Bilder herunter und schreibe wieder am Reisebericht.
Gegen Mitternacht klappe ich das Laptop zu und falle in die Koje.

Gefahrene Meilen: 104
Übernachtung: Days Inn, 80 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: EasyAmerica am 15.10.2007, 00:14 Uhr
Trotz der Mühsal sicher ein schöner Tag für euch. Wenn alles immer glatt geht, wird es zu langweilig.  :)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: mannimanta am 15.10.2007, 11:33 Uhr
Der Delicate Arch sieht vom Viewpoint so verloren aus... :?
Nicht zu vergleichen mit dem Anblick, wenn man direkt davor steht.
Ist aber auch eine Kraxelei, um dahin zu kommen, aber das kennt ihr ja.
Den Elefant Rock kannte ich noch gar nicht.
Sehr schöne Bilder!
Kommt der Dead Horse Point noch?
Gruss,
Manni
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 15.10.2007, 12:44 Uhr
Hi Manni,

die Antwort zum Dead Horse Point will ich nicht vorweg nehmen, die wird mit dem nächsten Reisetag beantwortet.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 15.10.2007, 15:19 Uhr

An einen schönen Sonnenuntergang im Arches ist wieder nicht zu denken, da über uns eine geschlossene Wolkendecke hängt. Ob wir es in diesen Tagen in Moab irgend wann mal schaffen, den Delicate Arch bei Sonnenuntergang zu genießen :?:  :zuck:  Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
 


warum nur kommt mir das so bekannt vor ????  :heulend: :heulend: :heulend:

Aber trotzdem tolle Bilder vom Arches NP und vom Tower Arch, der noch immer auf meiner Liste steht. Ich bin mal gespannt, ob es das Wetter noch mal gut mit euch meinte.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 15.10.2007, 21:33 Uhr
Mo., 4.6.
Heute wollen wir uns wieder "durchschütteln" lassen, doch zuvor ist für den Vormittag der Dead Horse Point SP geplant. Wieder verlassen wir Moab in Richtung Norden und biegen vom Hwy 191 auf den Hwy 303 ab. Die Straße führt uns immer höher, bis der Abzweig zum Dead Horse Point SP erreicht ist. Doch der für uns alltägliche Blick zum Himmel verheißt nichts Gutes. In Richtung der berühmten Schleife sehen wir am Horizont dichte Bewölkung. Da lohnt die Fahrt und der Eintrittspreis nicht und so fällt die Entscheidung gegen den State Park. Enttäuscht geht die Fahrt weiter gerade aus zum Canyonlands NP, um ein paar Aussichtspunkte abzuklappern. Letztendlich warten wir nur darauf, dass es aufklart und die Wolken verschwinden und so wird zuerst dem Green River Overlook ein Besuch abgestattet. Die Zufahrtsstraße war 2002 noch eine Gravel Road und ist nun asphaltiert. Am Overlook ist es leider sehr diesig  :schmoll, daher probieren wir es mit dem Grand View Point Overlook, naja geht so.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/372_DSC_0010.jpg)

Je höher die Sonne steigt, desto klarer wird die Luft. Daher wollen wir noch einmal zum Green River Overlook.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/370_DSC_0036.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/371_DSC_0004.jpg)

Auf dem Weg durch den Park halten wir noch an ein paar weiteren Aussichtspunkten und erreichen dann das Visitor Center. Dort läuft gerade ein Video über den Park in einem kleinen Seitenraum, dies ist dann auch schon das Highlight in diesem Visitor Center.

Es ist Mittag und die Sonne hat den Kampf gegen die diesige, feuchte Luft gewonnen. Nun kann unser Tages-Highlight folgen. Kurz vor der Parkausfahrt biegen wir rechts ab und stehen am Start des Shafer Trails. Petra schaut in die Tiefe und folgt den Serpentinen, wie sie sich an den steilen Felswänden nach unten schlängeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/373_DSC_0045.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/374_DSC_0049.jpg)

Begeisterung ist in ihrem Gesicht nicht zu erkennen, wie auch, sie mag solche engen, unbefestigten Straßen mit den steilen Abhängen ganz und gar nicht  :doh: Nutzt nichts, da muss sie jetzt durch. Da die Zeit heute keine Rolle spielt, lasse ich es beim Hinunterfahren gemütlich angehen. Außerdem möchte ich mir keinen Platten einfangen oder sonst eine Panne bekommen. Der Untergrund ist wechselhaft. Einige Stücke lassen sich prima fahren, andere Abschnitte sind sehr steinig und felsig und da gehe ich lieber auf Schrittgeschwindigkeit. Petra schaut stur gerade aus und wirft keinen einzigen Blick ins Tal. Ganz besonders wenn auf ihrer Seite der Abgrund liegt, verflucht sie innerlich jeden Meter. Das sagt sie natürlich nicht, aber man kennt sich ja. Die Aussichten während der Fahrt sind eher unspektakulär und es sah von oben dramatischer aus als es jetzt tatsächlich ist. Nach den Serpentinen kurz gestoppt und zurückgeschaut, unglaublich, dass man entlang dieser Felswände hinunter gelangen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/375_DSC_0061.jpg)

Die Fahrt geht weiter und wir brauchen für die 4 Meilen inklusive der Fotostopps ca. 45 Minuten. Am Toilettenhäuschen geht links die Potash Road ab, doch wir fahren weiter gerade aus auf die White Rim Road. Die Piste ist ähnlich der letzten 4 Meilen, allerdings wesentlich flacher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/376_DSC_0066.jpg)

Nach wenigen Meilen sieht man zum ersten Mal den Colorado River, allerdings nur ein kleines Stückchen von ihm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/377_DSC_0073.jpg)

Wir holpern noch einige Meilen weiter, unterbrechen aber ständig, denn es gibt viel zu sehen und natürlich auch zum Fotografieren. Für uns endet die White Rim Road am Musselmann Arch. Dort ist ein kleiner Parkplatz eingerichtet und wenige Schritte davon entfernt liegt der Arch. Im ersten Moment ist er gar nicht zu sehen, da seine Arch-Oberseite auf Bodenhöhe ist. Steht man vor dem Arch, schaut man eigentlich durch 2 Löcher. Ein Loch im Boden und ein Loch unter dem Arch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/378_DSC_0075.jpg)

Ich kann es mir nicht verkneifen und laufe einmal über den Arch, was bei Petra überhaupt keinen Gefallen findet. Der Musselmann Arch ist keine Schönheit. Er bekommt seine Note durch den schönen Hintergrund.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/379_DSC_0079.jpg)

Da uns Alternativen fehlen, fahren wir den gleichen Weg bis zum Toilettenhäuschen zurück und biegen rechts auf die 13 Meilen lange Potash Road ein. Schon nach ein paar Minuten halten wir schon wieder an, denn nun stehen wir vor der großen Schleife des Colorado, die unterhalb vom Dead Horse Point liegt. Ganz einsehen kann man sie nicht, denn die Felsen vor uns versperren die Sicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/380_DSC_0090.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/381_DSC_0096.jpg)

Auf der Potash Road gibt es kaum mal die Gelegenheit etwas flotter zu fahren, ständig werden wir durch schlechte Pistenverhältnisse ausgebremst. Auch hier sind es keine extremen Verhältnisse, aber ausreichend, um die steinigen Passagen vorsichtig zu befahren. Ein letztes Mal werfen wir einen Blick auf den Colorado, aber auch die nachfolgende Strecke durch den roten Sandstein ist schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/382_DSC_0111.jpg)

Bei den ersten Salzgewinnungsbecken hat man die Hoffnung möglichst bald auf Asphalt zu kommen, doch der läßt noch auf sich warten. Kurz nach 16 Uhr erreichen wir Potash und haben endlich wieder Asphalt unter den Rädern. Das Geschüttel hat uns für Heute gereicht. Eine halbe Stunde später sind wir wieder in Moab. Entgegen der Wettervorhersage hatten wir seit Mittag überwiegend blauen Himmel und nur etwas Bewölkung.

Im Hotel schnell frisch gemacht und dann werden im City Market ein paar Kleinigkeiten und etwas zum Abendessen eingekauft, dass wir im Hotelzimmer verdrücken. Ich habe wieder keine Ruhe und noch steht der Sonnenuntergang am Delicate Arch aus. Petra mag nicht mitkommen und so mache ich mich alleine zum Arches NP auf. Weit komme ich allerdings nicht, der Wagen wird am Balanced Rock abgestellt, der CD-Player etwas lauter gedreht und dann beobachte ich, angelehnt ans Auto, den Aufzug der Wolken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/383_DSC_0019.jpg)

Von Norden schiebt sich gerade eine breite Wolkendecke Richtung Süden, na klasse. Große Teile des Parks liegen zwar noch in der Sonne, aber zu einem Sonnenuntergang gehört nun mal direktes Sonnenlicht und das wird durch die dunkle Wolke von Minute zu Minute immer mehr abgewürgt. Jetzt ist man schon mal 4 Tage in Moab und an keinem einzigen Tag hat man einen halbwegs vernünftigen Sonnenuntergang  :koch: Da hatte man ein paar Tage Ruhe und da ist sie doch schon wieder, die nächste Pleite. Gefrustet fahre ich wieder nach Moab zurück und zum Abschied schleudert mir das Wolkenmonster einen Donnerschlag hinterher  :wut54:

Im Hotel geht zum Glück wieder das Internet. Wir canceln die Übernachtungen am Grand Canyon und Boulder City und buchen dafür das Best Western at Lake Powell in Page für 3 Tage. Dort haben wir noch eine Rechnung mit einigen Hoodoos, der Second Wave und dem Alstrom Point offen.

Gefahrene Meilen: 128
Übernachtung: Days Inn, 80 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: HeikeME am 15.10.2007, 21:53 Uhr
Hallo Wolfgang,

das mit der Bewölkung am Abend in Moab und speziell im Arches hatten wir eine Woche nach euch immer noch,
was uns davon abgehalten hat, zum Delicate Arch zum Sonnenuntergang zu fahren. Den Delicate Arch haben wir
mittags aus der Ferne mit dem Teleobjektiv fotografiert, dass sieht jetzt auf den Fotos so aus, als wären wir nicht
weit davon entfernt gewesen.
Im übrigen, was bin ich froh, dass wir den Shafer Trail von unten nach oben gefahren sind, andersherum hätte ich ihn
nicht fahren wollen. Die Strecke fand mein Mann nicht so schlimm, ihn störte Sand an anderen Ecken mehr als die Steine.

Viele Grüße
Heike
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 16.10.2007, 08:31 Uhr
So, habe die letzten beiden Tage wieder aufgeholt. Waren ja interessante Touren durch Arches und Canyonlands.

Dann die Enttäuschung am Arch. Von wegen allein. Anscheinend sind über den anderen Weg vier Amerikaner zum Arch gekommen, um genau im Arch ihren Lunch abzuhalten. Vier gegen Einen ist unfair und so bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten.

Könnte mich da immer wieder aufregen, warum so viele Besucher meinen, in, unter oder dierkt neben den Arches rasten zu müssen.
Schlimm genug, wenn jeder meint, für das Erinnerungsfoto in der Arch stehen zu müssen.  :x


Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: freddykr am 16.10.2007, 08:33 Uhr
Petra schaut stur gerade aus und wirft keinen einzigen Blick ins Tal. Ganz besonders wenn auf ihrer Seite der Abgrund liegt, verflucht sie innerlich jeden Meter. Das sagt sie natürlich nicht, aber man kennt sich ja.
Ging mir mit Anja genauso. Deshalb durfte sie aussteigen und runter laufen und dabei immer das Auto fotografieren. Da war sie abgelenkt. ;-) :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 16.10.2007, 08:50 Uhr
...
Schon tags zuvor wurde im Zax Restaurant auf der Rechnungsmappe mehrsprachig darauf hingewiesen, dass die Bedienung im Preis nicht enthalten ist.
...

Eindeutig zweideutig.  :lol: :lol: :lol:

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 16.10.2007, 13:14 Uhr
Hi,

@Danilo
Auf die Idee mit dem Laufen und Fotografieren bin ich leider nicht gekommen  :hand:


@AZcowboy
 :nono:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 16.10.2007, 19:27 Uhr
@Danilo
 :lol: Welch ein Trick  :lol: :daumen: :lol:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 16.10.2007, 23:10 Uhr
Di., 5.6.
Der Blick aus dem Fenster lässt wettermäßig nichts Gutes erwarten. Der Himmel ist fast komplett bedeckt, so ein Mist. Nutzt aber alles nichts, heute geht's weiter in Richtung Monument Valley. Wir packen in aller Ruhe unsere Sachen zusammen und ich gehe zum Check-out an den Tresen. In ihrem Übereifer haben die Ladies bereits an diesem Morgen meine Kreditkarte belastet, doch ich möchte mit Traveller Cheques bezahlen. Ups, nun habe ich die Dame hinter dem Tresen voll erwischt. Völlig irritiert tippt sie hilflos auf der Tastatur herum und hat scheinbar keine Ahnung wie sie das Storno hinbekommen soll. Etwas ent- und genervt holt sie Hilfe aus dem Nebenraum  :help: Diese Lady kennt die richtigen Knöpfchen und nach wenigen Minuten ist die Kreditkartenbuchung storniert und die Rechnung mit den Schecks beglichen.
Und dann geht's auf dem Hwy 191 ab nach Süden. Kurz nach Moab kommt ein Hinweis, dass auf 15 Meilen mit Baustellen zu rechnen ist. Dort wird gerade die zweispurige 191 auf 3 oder 4 Spuren verbreitert.

Unser erstes Ziel ist heute der Needles Overlook. Zu diesem Aussichtspunkt kommt man nur über eine 22 Meilen lange Stichstraße. Es sind 22 langweilige Meilen. Am Anfang sieht man wenigstens noch ein paar rote Felsen, doch schon bald stehen rechts und links der Straße nur noch Wacholderbüsche. In knapp einer halben Stunde sind wir durch und erreichen den View Point. Der Aussichtspunkt ist klasse, doch leider steht über der grandiosen Kulisse eine weißgraue Wolkenmasse, gepaart mit einer schlechten Fernsicht. Mit dem Polfilter kann ich ein klein wenig die Fotos retten, doch ein Knaller können sie nicht werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/390_DSC_0005.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/391_DSC_0011.jpg)

Am Canyonrand bläst ein unheimlich starker Wind, während es nur ein paar Meter vom Rand fast windstill ist. Kaum zu glauben, welche Gewalt solche thermischen Aufwinde erreichen können. Wir gaben der Sonne etwa eine Stunde, um die Wolken aufzureißen, doch die Wolkendecke hält fest zusammen. Schade, aber was will man machen, außer weiterfahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/392_DSC_0019.jpg)

Also zurück zum Hwy 191 und weiter nach Blanding. Dort besuchen wir das Edge of the Cedars State Park Museum. Das Museum beherbergt eine Ausstellung über die früheren Indianer in dieser Gegend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/393_DSC_0086.jpg)

Für 3 Dollar Eintritt pro Person kann man im Erdgeschoss auch eine Ausstellung aktueller Künstler (Maler) betrachten. Erst im Obergeschoss sind die Artefakte früherer Pueblokulturen ausgestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/394_DSC_0060.jpg)

Überwiegend sind hier Keramik, aber auch Körbe, Kleidungsstücke, Pfeilspitzen, einfache Werkzeuge z.B. aus Knochen zusammengetragen. An den Wänden gibt es zusätzliche Erläuterungen über die Lebensweise und Kultur der Puebloindianer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/396_DSC_0040.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/397_DSC_0043.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/395_DSC_0036.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/398_DSC_0049.jpg)

Besonders originell ist der verglaste Raum, in dem jede Menge Pottery (Keramiktöpfe) auf abgetreppten Regalen stehen. Vor der Glaswand steht ein Tisch mit einem Bildschirm und einer Maus. Auf dem Bildschirm sind ebenfalls alle Keramiktöpfe in der gleichen Reihenfolge und in den gleichen Regalen abgebildet, wie im Raum dahinter. Mit der Maus kann man nun jeden beliebigen Topf anklicken und erhält hierzu ein vergrößertes Bild der Pottery und dazu viele Infos, wie Fundort, Pueblo-Periode, Herstellung usw. Ist echt klasse gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/399DSC_0063.jpg)

In einem weiteren Raum ist die Ausgrabung dokumentiert, die direkt hinter dem Museum stattgefunden hat. Das wiederum findet nun nicht so unser Interesse. Auch die rekonstruierte kleine Puebloanlage hinter dem Museum empfinden wir nicht als Hingucker. Petra wird es draußen zu windig und geht ins Gebäude zurück, während ich noch ein paar Fotos mache.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/400DSC_0080.jpg)

Dieses Museum ist liebevoll eingerichtet und seine 3$ allemal wert. Wer allerdings die Ausstellungen in Flagstaff (Museum of Northern Arizona), Mesa Verde oder Chaco Canyon kennt, muss sich diese Ausstellung nicht unbedingt anschauen. Ich schaue nach Petra und wo finde ich sie, im Verkaufsraum. Wie so oft in solchen Museen und Ausstellungen gibt es auch hier eine kleine Verkaufsecke. Natürlich hat sie zwei kleine Figürchen für ihre Setzkästen gefunden. Da uns beiden die Pottery immer sehr gut gefällt, zerrt mich Petra an die verschlossene Glasvitrine und zeigt mir die kleinen Töpfe, Vasen und Schalen. Es waren wirklich schöne Teile dabei, aber die haben auch ihren Preis. Petra hat ihren Favoriten auch schon gefunden, doch leider soll die Vase (natürlich keine Blumenvase) 500$ kosten. No and never, das ist zu viel, da sind wir uns sogar einig  :nono: Aber eine etwas weniger verzierte Vase liegt ihr in der Nase und sie versucht mich ebenfalls dafür zu begeistern. So schön ich diese Pottery auch finde, aber sie sind mir schlichtweg zu teuer, auch wenn der Preis, vorausgesetzt es ist tatsächlich Handmade, gerechtfertigt ist. Da ich nicht sehr empfänglich für solche Käufe bin, kann ich die Pottery stehen lassen und wir gehen zum Parkplatz. Für Petra ist das Thema Pottery aber noch nicht durch, denn kaum sind wir abgefahren, meint Petra, diese eine kleine Keramik muss sie haben. Also wieder die nächste Einfahrt ins Museum hinein und schon haben sich knapp 200$ in Pottery verwandelt  :shock:

Nach Blanding fahren wir noch ein Stück die 191 und dann den Hwy 95 in Richtung Hanksville, aber nur bis zur Junction mit dem Hwy 261, den wir nach Süden weiter fahren. Kurz vor den Serpentinen des Moki Dugway biegen wir rechts zum Muley Point ab. Dies war ursprünglich der Treffpunkt mit Heinz, der allerdings seinen Zeitplan mit dem WoMo nicht halten konnte und somit das Treffen geplatzt ist. Die 5 Meilen unbefestigte Piste sind schnell gefahren, zumal die Strecke in einem sehr guten Zustand ist. Allerdings sind die äußeren Bedingungen die gleichen wie am Morgen am Needles Overlook. Eine irre Kulisse mit den Goosenecks des San Juan River und im Hintergrund das Monument Valley. Das muss bei Sonnenuntergang und schönem Wetter ein echtes Highlight sein. Bleibt nur festzustellen: zur falschen Zeit am richtigen Ort. Trotzdem schieße ich ein paar Fotos und bin mir sicher, hierher komme ich sicherlich wieder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/401_DSC_0087.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/402_DSC_0093.jpg)
Im Hintergrund ist das Monument Valley zu erkennen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/403_DSC_0108.jpg)

Zurück am Highway beginnen gleich die Serpentinen des Moki Dugway. Der Straßenbelag wechselt von Asphalt auf Schotter. Mir macht das Kurven wieder Spaß und Petra hofft, dass wir möglichst schnell unten ankommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/404_DSC_0010.jpg)

Es ist bereits später Nachmittag und eigentlich ist für heute der Sonnenuntergang im Monument Valley geplant. Der Blick nach oben ist sehr ernüchternd. Eine grauweiße Pampe wabert um uns herum. Den Eintrittspreis und die Zeit können wir uns sparen, denn der Sonnenuntergang fällt zu 100% aus. Wo also übernachten, immerhin ist es schon fast 18:00 Uhr :?: In Mexican Hat und auf einen Sonnenaufgang im Monument Valley hoffen oder zurück nach Blanding fahren, wo es die besseren Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Als Petra hört, dass es bis Blanding fast eine Stunde dauert, entscheidet sie sich sofort für das San Juan Inn in Mexican Hat. Die paar Meilen dort hin sind schnell abgespult und wir checken in das Motel ein. Das Zimmer kostet uns einschl. Tax aber ohne Frühstück stolze 85$. Naja, für eine Nacht ist es ok. Sauber ist es, aber die Ausstattung lässt sehr zu wünschen übrig.

Zum Abendessen gehen wir ins angegliederte "The Olde Bridge Grille". Wir bestellen uns Burger mit Fries, die Pottery muss ja wieder eingespart werden. Nee quatsch, nach einer großen Mahlzeit ist es uns nicht, denn wir hatten durch die Fahrerei den ganzen Tag kaum Bewegung gehabt. Die Burger sind gar nicht schlecht und um Klassen besser als die Kettenburger, was man bei dem mehrfachen Kettenpreis auch erwarten kann.
Da es im San Juan Inn keinen Internetanschluss gibt, bleibt für den Abend nur das Herunterladen der Fotos und der Reisebericht.

Gefahrene Meilen: 211
Übernachtung: San Juan Inn, 80 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 16.10.2007, 23:52 Uhr
Also setze ich es wieder rein - hat ja schon jemand drauf geantwortet!
Wieder interessanter Tagesbericht!

Aber sorry - und das werde ich wohl nie mehr verstehen - warum enttäuscht sein, wegen verpassten Sonnenauf- oder untergang?? Viele stehen extra zeitig auf, oder warten Abends lange...!
Ob ich nun Little Finnland als grau/gelben Felsen sehe oder rot/gelb glühend - mich würden allein die Formen reizen!







:oops: :oops:





Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 17.10.2007, 00:09 Uhr
Wieder interessanter Tagesbericht!

Aber sorry - und das werde ich wohl nie mehr verstehen - warum enttäuscht sein, wegen verpassten Sonnenauf- oder untergang?? Viele stehen extra zeitig auf, oder warten Abends lange...!
Ob ich nun Little Finnland als grau/gelben Felsen sehe oder rot/gelb glühend - mich würden allein die Formen reizen!

Also, dieses Gen fehlt mir wirklich total!





Matze, ich glaube, du musst sowas wirklich mal zur richtigen Tageszeit sehen, entweder ganz früh morgens oder zur Golden Hour - dann würdest du uns verstehen  :wink:

Wolfgang, das waren wieder zwei tolle Tage und besonders euer Tag mit dem Shafer Trail, Musselman Arch und der Potash Road kam mir sowas von bekannt vor. Du hast sogar nahezu die identischen Fotos gemacht und an den gleichen Ecken gestanden.

Ja, und wähend ihr nun Richtung Monument Valley geflüchetet seid, kamen wir in Moab von Süden her an. Evtl. sind wir sogar aneinander vorbeigefahren... :roll:
Aber so habt ihr wenigstens den Sandsturm vom Tag darauf in Moab nicht mehr mitbekommen


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 17.10.2007, 00:15 Uhr
Wieder interessanter Tagesbericht!

Aber sorry - und das werde ich wohl nie mehr verstehen - warum enttäuscht sein, wegen verpassten Sonnenauf- oder untergang?? Viele stehen extra zeitig auf, oder warten Abends lange...!
Ob ich nun Little Finnland als grau/gelben Felsen sehe oder rot/gelb glühend - mich würden allein die Formen reizen!

Also, dieses Gen fehlt mir wirklich total!





Matze, ich glaube, du musst sowas wirklich mal zur richtigen Tageszeit sehen, entweder ganz früh morgens oder zur Golden Hour - dann würdest du uns verstehen  :wink:



Yvonne

Yvonne, ich akzeptiere schon eure Meinung - es muß aber nicht meine sein! Ich kenne z.B. das bekannte Foto vom Mesa Arch - ich werde trotzdem nicht sonst wie zeitig aufstehen, nur um so die Sonne einzufangen!!! Mir würde der Arch auch gefallen, wenn ich ihn tagsüber sehe!

(Ich könnte jetzt auch ein Foto hier einstellen, vom Urlaub in DK - Sonnenuntergang am Meer! Ich war nicht mit - Sonne rot glühend, am Horizont - aber muß ich darüber in Verzückung geraten???)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 17.10.2007, 08:12 Uhr
Schade, daß das Wetter nicht so mitgespielt hat. Die Bilder find ich aber trotzdem toll.

Über einen Besuch des Needles Overlook haben wir auch schon öfter nachgedacht, wenn uns unsere Tour an dem Abzweig dorthin vorbeigeführt hat. Offensichtlich lohnt sich der verhältnismäßig weite Umweg aber nur bei schönem Wetter.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 17.10.2007, 11:50 Uhr
Schade, daß das Wetter nicht so mitgespielt hat. Die Bilder find ich aber trotzdem toll.

Über einen Besuch des Needles Overlook haben wir auch schon öfter nachgedacht, wenn uns unsere Tour an dem Abzweig dorthin vorbeigeführt hat. Offensichtlich lohnt sich der verhältnismäßig weite Umweg aber nur bei schönem Wetter.


das lohnt sich absolut bei schönem Wetter, Willi. Und die Picnic Area direkt am Rim ist absolut klasse. :daumen:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 17.10.2007, 12:45 Uhr
Hi,

@Matze
Wann bist du früher lieber über den Fußballplatz gerannt oder heute als Schiedsrichter, wenn es geregnet hat oder wenn es trocken war :?:

Genau so ist's mit dem Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang. Schön sind die Locations immer, aber bei richtigem Licht macht es eben noch mehr Spaß.


@Yvonne
Wieso glaubst du, der Sandsturm wäre nur in Moab gewesen :?: Warte nur den nächsten Reisetag ab.


@Willi
Die tollen Fotos im Web vom Needles Overlook ziehen mich schon seit Jahren dort hin. Jedoch haben mich bisher die Mehrmeilen beim WoMo und der erhebliche Spritverbrauch davon abgehalten. Mit dem SUV bot sich dieser Umweg geradezu an, doch leider spielte das Wetter nicht mit. Bei tiefstehender Sonne ganz sicher eine Top-Location.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 17.10.2007, 13:00 Uhr
Hi,

@Matze

Genau so ist's mit dem Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang. Schön sind die Locations immer, aber bei richtigem Licht macht es eben noch mehr Spaß.




Das stelle ich ja nicht in Abrede, nur taucht es in vielen Reiseberichten auf - ja teilweise richten sich einige nur nach der Sonne, wenn sie bestimmte Locationen aufsuchen!
Ist mir aufgefallen und weil das hier eine Reisebericht - Board ist, habe ich dazu eine Anregung zur Diskussion im "Pro und Contra" Board gestellt! Mal sehen, wie es der Mod. sieht!
Hier sollte nicht weiter darüber diskutiert werden!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Schneewie am 17.10.2007, 14:56 Uhr
Hi,

@Matze

Genau so ist's mit dem Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang. Schön sind die Locations immer, aber bei richtigem Licht macht es eben noch mehr Spaß.






Das stelle ich ja nicht in Abrede, nur taucht es in vielen Reiseberichten auf - ja teilweise richten sich einige nur nach der Sonne, wenn sie bestimmte Locationen aufsuchen!
Ist mir aufgefallen und weil das hier eine Reisebericht - Board ist, habe ich dazu eine Anregung zur Diskussion im "Pro und Contra" Board gestellt! Mal sehen, wie es der Mod. sieht!
Hier sollte nicht weiter darüber diskutiert werden!

Bestimmte Location suchen wir auch nicht nach dem Sonnenstand aus. Wenn die Sonne gerade untergeht und wir sind da - super  :D
Würden auch kürzere Strecken dafür fahren, aber alles der Sonne nach ausrichten - nee, nicht wirklich.

Aber toll sind solche Bilder schon!!!  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 17.10.2007, 23:51 Uhr
Mi., 6.6.
Da der Sonnenuntergang gestern im Monument Valley ausgefallen ist, hoffen wir heute auf einen Sonnenaufgang. Naja, Sonnenaufgang kann sowieso nicht klappen, da der Loop ins Valley erst um 7:00 Uhr geöffnet wird. Den Wecker hatten wir uns auf 5:45 Uhr gestellt und ich bin bereits 5 Minuten vor dem Wecker wach. Der erste Blick aus dem Fenster verheißt eine 50 zu 50 Chance, denn es sind sowohl Wolken als auch blauer Himmel zu sehen.

Da wir sowieso das Hotel wechseln, packen wir alles ins Auto und bereits um 6:30 Uhr geht's Richtung Monument Valley. Etwa 15 Minute später haben wir den ersten Sichtkontakt zu den bekannten Felsformationen. Was ist denn das :?: :?: Hat sich denn in diesem Urlaub alles gegen uns verschworen :?: Was wir bisher nur als Wind wahrgenommen haben, ist hier im Monument ein regelrechter Sandsturm. Der feine rote Sand hüllt alle Felsformationen ein. Ich will für ein Foto die Wagentür öffnen, doch der Wind drückt mächtig dagegen. Nur mit viel Kraft bekomme ich die Tür auf. Ich gehe gleich hinter dem Wagen in Deckung, denn hier geht es zu wie in einem Sandstrahlgebläse. Nur kurze verlasse ich meine Deckung, drücke 2 Mal auf den Auslöser der Kamera und verschwinde wieder ins Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/410_DSC_0001.jpg)

An Sightseeing und Fotografieren ist am heutigen Morgen gar nicht zu denken. Schade, denn wir wollten nun endlich Mal die Tour durch das MV mit dem SUV fahren. Mit den WoMos sind wir bisher das Risiko nicht eingegangen und so reiht sich das Monument Valley in die Liste der Pleiten ein  :sauer:  Nach kurzer Beratung fahren wir nach Mexican Hat zurück und frühstücken im San Juan Inn. Endlich kommt Petra mal wieder zu Eier und Speck.

Für heute Vormittag ist das House on Fire im Mule Canyon geplant. Da der Himmel jetzt sogar viel von seinem Blau zeigt, stoppen wir kurz am Mexican Hat

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/411_DSC_0007.jpg)

und machen auch noch einen Abstecher in den Gooseneck SP, der ja praktisch auf dem direkten Weg liegt. Die Schleifen des San Juan River sind eigentlich schön ausgeleuchtet, aber der schon kräftige Wind gepaart mit dem Aufwind ergibt zusammen einen kleinen Sturm am Canyonrand. Ich muss mich fest ans Geländer drücken, um überhaupt einen halbwegs festen Stand zu bekommen. Zeitweise kann ich kaum Luft holen, so stark kommen die Böen die Canyonwand hochgeschossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/412_Gooseneck1.jpg)

Nach ein paar Fotos fahren wir wieder den Moki Dugway, doch dieses Mal die Serpentinen hinauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/413_DSC_0034.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/414_DSC_0039.jpg)

Oben angekommen, machen wir wieder den Abstecher zum Muley Point. Die Fernsicht ist dank des Sandes in der Luft wieder bescheiden und der starke, kalte Wind tut sein Übriges. Dadurch kann man die grandiose Aussicht einfach nicht genießen und bei den Fotos hoffen wir auf einen Glückstreffer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/415_DSC_0045.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/416_DSC_0049.jpg)
Im Hintergrund ist das Monument Valley zu erahnen

Es ist bereits 10:00 Uhr. Jetzt aber los zum House on Fire, bevor man auch dort keine Fotos mehr schießen kann. Etwas über Speed Limit fahren wir die ca. 20 Meilen bis zum Hwy 95 und dann noch einmal etwa 10 Meilen Richtung Osten. Kurz vor dem Milepost 102 geht's links ab auf eine Gravel Road. Gleich zu Anfang zahlen wir unseren Obolus von 2$ pro Person an der Self Pay Station und schon eine halbe Meile später parken wir unseren Trailblazer am Wegesrand. Schnell haben wir das Nötigste umgeschnallt und gehen in den South Folk des Mule Canyon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/417_DSC_0071.jpg)

Der Trampelpfad ist nicht zu verfehlen, Wegmarkierungen gibt es keine. Man folgt dem Wash mal rechts, mal links und mal direkt im Wash. Der Canyon ist nicht unbedingt das Highlight und so kommen wir schnell voran. Zur Sicherheit wird das GPS eingeschaltet, da man sich im Canyon zwar nicht verlaufen, aber an den Ruinen vorbeilaufen kann. Diese liegen nämlich etwas erhöht und fallen einem nicht sofort auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/418_DSC_0069.jpg)

Nach ca. einer Meile erreichen wir das House on Fire. Unter einem Felsüberhang kleben 3 Räume auf halber Höhe. Der Name House on Fire kann eigentlich nur von einem Fotografen stammen, denn vor Ort fehlt dem Fels die rötliche Farbe. Es dominieren eher die Farben, grau, braun und gelb. Mit langen Belichtungszeiten und etwas Unterbelichtung kann man der Szene einen rötlichen Touch verleihen. Wobei der Wind bei Belichtungszeiten von einer Sekunde trotz Stativ ganz schön hinderlich ist. So schießen wir halt für jeden Geschmack ein paar Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/421_DSC_0061.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/419_DSC_0051.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/420_DSC_0053.jpg)
So sieht es die Kamera bei Langzeitbelichtung mit etwas Unterbelichtung, nicht jedoch das menschliche Auge

Damit ist das "kreative" Tagesprogramm erschöpft und jetzt gilt es nach Farmington zu fahren. In Blanding darf sich unser SUV einen tiefen Schluck aus dem Zapfhahn nehmen, denn die Lage der nächsten Tanke ist ungewiss. Zuerst geht es einige Meilen auf dem Hwy 191 nach Süden bis wir schließlich nach Osten abbiegen. Die Strecke führt meist durch uninteressante Landschaften, weite Ebenen, karges Land und wenig Vegetation. Kurz nach 15 Uhr sind wir in Farmington und suchen unser vorgebuchtes Hotel, das Ramada Inn. Wir haben einen Ausdruck aus Map'n Go dabei, der uns zumindest in die Nähe der gesuchten Adresse führen soll. Der Broadway kreuzt unseren Weg, nun brauchen wir eigentlich nur die Nr. 601 zu finden. Aber auch nur eigentlich. An Häusern finden wir nur selten Nummern und über den Straßenkreuzungen auch nicht immer. Auf jeden Fall haben wir die 600 verpasst und sind bereits bei 400 gelandet. Keiner von uns hat das Ramada Inn gesehen. Also machen wir einen U-Turn und starten einen neuen Versuch. Dort wo die 600er Nummern sein sollen, steht das "The Region Inn" und nicht das Ramada Inn. Sind wir zu blöde  :verwirrt: Wir wenden noch einmal im Feierabendverkehr und parken beim The Region Inn. Fragen kostet nichts und ist besser als herumzufahren. An der Rezeption bekommen wir die Auskunft, dass das The Region Inn und Ramada Inn ein und dasselbe Hotel sind. Das soll einer wissen  :doh:

Wir schnappen uns den bell cart, laden ihn Rand voll und schieben ihn zu unserem Zimmer. Bis alles seinen Platz gefunden hat, braucht's etwas und gegen 18 Uhr gehen wir zum Essen. Zur einfacheren Orientierung fahren wir zuerst zum Hwy 64 zurück, denn dort haben wir einige Straßennamen gesehen, die auch in unserem Kartenausschnitt eingezeichnet sind. An einer Kreuzung ist die Ampel rot, ich halte kurz an, schaue nach links, es kommt keiner und biege rechts ab. Beim Abbiegen schauen wir direkt auf einen Polizeiwagen, der auf der Abbiegerspur steht. Kurz darauf haben wir diesen Polizeiwagen hinter uns und er schaltet seine Lichtorgel an. So lernen wir Officer Garcia kennen
(http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/k065.gif)

Noch war mir unklar, warum er uns angehalten hat. Eigentlich kann es sich nur um das Abbiegen handeln und ich sage ihm, dass ich doch angehalten habe. Dazu nickt er auch ganz freundlich, sagt allerdings, dass ich erst in der Kreuzung angehalten hätte und nicht bereits vor der Kreuzung. Ups, nach so vielen USA Urlauben und Jahren hier im Forum war mir nicht klar, dass man an der weißen Haltelinie vor der Kreuzung stoppen muss, auch wenn man von dort den querenden Verkehr noch gar nicht einsehen kann, peinlich  :oops:  Allerdings ist mir dieses "richtige" Anhalten bei keinem anderen Autofahrer in USA jemals bewusst aufgefallen. Die meisten fahren so weit vor und stoppen, bis sie den Querverkehr einsehen können. Nun gut, was andere machen und was richtig ist, muss nicht das Gleiche sein. Der Officer verlangt meinen Führerschein und ich reiche ihm meinen alten grauen Lappen. Über sein Gesicht kann ich mich noch heute amüsieren, denn natürlich kann er mit dem nichts anfangen. Auch ist er über mein Foto verwundert, das bereits 30 Jahre alt ist. Ich erkläre ihm, dass deutsche Führerscheine kein "Verfallsdatum" haben und mit "I can't read anything" bekomme ich meinen Führerschein zurück.

Er erkundigte sich, wohin wir wollen. Wir nennen ihm die Adresse vom Golden Corral und er beschreibt uns den Weg. Bei seiner Wegbeschreibung kann er es sich nicht verkneifen darauf hinzuweisen, beim Rechts-Abbiegen rechtzeitig zu halten. Nach einem Dankeschön fährt jeder in einer anderen Richtung weiter.

Das All You Can Eat Buffet im Golden Corral ist sehr gut besucht. Am Eingang nehmen wir uns ein Tablett und Besteck, bezahlen an der Kasse die 10$ pro Person und bekommen dafür zwei Teller und zwei Softdrinks. Uns wird ein Tisch zugewiesen und wir werden gefragt, ob wir Brot zum Essen möchten. Klar und einen Augenblick später steht das Weißbrot auf dem Tisch. Nun wird es Zeit die vielen Theken zu besichtigen. Mit unseren Tellern umrunden wir eine Theke nach der anderen. Wo und mit was anfangen :?: Vieles sieht lecker aus, und so werden erst mal nur kleine Portionen zum Testen genommen. Essen wird für gut befunden und mit frischen Tellern wird erneut losgezogen. Für die 10$ bekommt man ein wirklich gutes Essen und wir können uns über nichts beklagen. Einzig das Abräumen der Tische dauert sehr lange. Was aber auch nicht verwunderlich ist, denn die Damen müssen nicht nur Abräumen, sondern den Gästen das Brot bringen, das free refill holen und frische Teller reichen. Manche Tische sehen nach dem Verlassen wie ein Schlachtfeld aus, insbesondere bei Familien mit Kindern. Nach dem Essen sind wir nicht zum Auto gelaufen, sondern gerollt.

Im Hotel klappt WLAN einwandfrei und so werden wieder Mails gelesen und im Forum geschmökert. Bilder sichern und Reisebericht schreiben folgt anschließend.

Gefahrene Meilen: 269
Übernachtung: Ramada Inn = The Region Inn, 65 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 18.10.2007, 00:28 Uhr

@Yvonne
Wieso glaubst du, der Sandsturm wäre nur in Moab gewesen :?: Warte nur den nächsten Reisetag ab.


Schade, da ist der Kelch wohl doch nicht an euch vorübergegangen.
Und dein Monument Valley Bild zeigt genau das, was wir im Arches auch vorfanden. Sand, der wie tausend kleine Geschosse auf einem herniederging. das war alels ander als angenehm.

Aber die BIlder vom House On Fire im Mule Canyon sind absolut toll. da möchte ich ja auch irgendwann mal hin.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 18.10.2007, 09:09 Uhr
Unter einem Felsüberhang kleben 3 Räume auf halber Höhe. Der Name House on Fire kann eigentlich nur von einem Fotografen stammen, denn vor Ort fehlt dem Fels die rötliche Farbe. Es dominieren eher die Farben, grau, braun und gelb.

Ich finde, man kann auf diesen Bildern ganz toll die imaginären Flammen aus den Häusern schlagen sehen. Sieht doch wirklich aus, als ob die lichterloh brennen würden.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 18.10.2007, 12:30 Uhr

 Der Officer verlangt meinen Führerschein und ich reiche ihm meinen alten grauen Lappen. Über sein Gesicht kann ich mich noch heute amüsieren, denn natürlich kann er mit dem nichts anfangen.

 

 :lachroll: :lachroll:

Hätte ich gern sehen wollen!

Wieder schöner Bericht, mit tollen Fotos - trotz Sandsturm!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 18.10.2007, 23:17 Uhr
A C H T U N G, A C H T U N G  A N  A L L E  M I T F A H R E R !  

Leider muss ich bei meinem Reisebericht eine kurze Pause einlegen. Wir fahren übers Wochenende (ohne Laptop) weg und kommen erst am Montag wieder zurück. Daher geht's mit dem Reisebericht erst Anfang nächster Woche weiter. Vielleicht hat sich bis dahin der Sandsturm gelegt und das Wetter gebessert  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 19.10.2007, 00:40 Uhr
Wünsche Euch einen schönen Wochenend-Ausflug. Warm anziehen und nicht verlängern  :lol: , damit´s wieder schnell weiter geht mit dem Reisebericht.  :wink:

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Kauschthaus am 19.10.2007, 00:59 Uhr
Das House of Fire sieht genauso aus wie es heißt, ganz tolle Aufnahmen!
Und zumindest mir hat der Stand der Sonne auf den Bildern immer gereicht, sie sehen doch klasse aus.

Hmm, Buffets mit Kindern ...  :? Bei uns sieht's nicht wüst aus hinterher. Ich geb' aber zu, dass das "knallharte Arbeit" ist.  :lol: Mehr oder weniger ...  :roll: :wink:

Das Wochenende sei Euch - etwas widerwillig :wink: - genehmigt, viel Spaß, viele Grüße, Petra
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Kali am 19.10.2007, 08:29 Uhr
Morgen zusammen,

Zitat
A C H T U N G, A C H T U N G  A N  A L L E  M I T F A H R E R !

Leider muss ich bei meinem Reisebericht eine kurze Pause einlegen. Wir fahren übers Wochenende (ohne Laptop) weg und kommen erst am Montag wieder zurück. Daher geht's mit dem Reisebericht erst Anfang nächster Woche weiter. Vielleicht hat sich bis dahin der Sandsturm gelegt und das Wetter gebessert  Wink

hoffe Wolfgang hat uns fürs Wochenende Verpflegung dagelassen.
So ganz allein hier im Sandsturm.

Gruß: Kali
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 19.10.2007, 13:13 Uhr

hoffe Wolfgang hat uns fürs Wochenende Verpflegung dagelassen.
So ganz allein hier im Sandsturm.


Hi,

geht so lange in Deckung und die Verpflegung in der Kühlbox steht auf dem Rücksitz  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 22.10.2007, 22:50 Uhr
Hi,

habt ihr den Sandsturm gut überstanden :?: Ja, dann können wir weiterfahren.


Do., 7.6.
Beim Blick aus dem Fenster strahlt uns ein blauer Himmel entgegen. Dennoch soll es laut Wetterbericht einen kühlen Tag geben und gegen Mittag wieder windig werden. Das sind keine schlechten Voraussetzungen für einen Besuch der Bisti Wilderness. Nach dem Frühstück packen wir alle wichtigen Dinge für den Tag und bevor es zu den Bistis geht, werden bei Wal-Mart noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Auf der SR 371 geht es meist Kerzen gerade aus in Richtung Süden. Nach etwa 30 Minuten biegen wir links auf eine Gravel Road ein und nach weiteren 3 Meilen erreichen wir um kurz vor 10 Uhr den Parkplatz bei den Bistis.
Wir gehen aber nicht direkt in die Bisti Wilderness, sondern besuchen zuerst das auf der östlichen Seite der Zufahrtsstraße liegende Gebiet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/430_DSC_0006.jpg)

Schon nach wenigen Minuten stehen wir zwischen den weißlichen Felsformationen, die an Formenreichtum dem Goblin Valley in nichts nachstehen und dies komprimiert auf einer Fläche von vielleicht 100 x 100 m. Diese Felsformationen stehen förmlich in Reihen und lassen sich daher systematisch abgehen. Sie haben nur einen Nachteil, sie sind weißgrau und dadurch sehr hell. Klar wäre die Golden Hour jetzt angebracht, aber woher nehmen :?: Wir bemühen uns die Figuren gegen den noch blauen Himmel frei zu stellen, sonst wäre ja alles weiß in weiß. Und von den Figuren gibt’s reichlich. Gleich am Anfang ist uns die fliegende Schildkröte begegnet, die etwas schöner in Szene gesetzt auch auf Sedonas Website zu sehen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/431_DSC_0005.jpg)

Daneben tauchen verschieden Fischfiguren, ein Dinosaurierkopf, eine fliegende Gans und viele andere Figuren auf. Es macht ungeheuren Spaß hier auf Entdeckungstour zu gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/432_DSC_0009.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/433_DSC_0012.jpg)

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Zu unserer Überraschung finden wir versteinertes Holz

Aus dem geplanten Kurzbesuch werden gut 3 Stunden. Schon am späten Vormittag nahm die Bewölkung wieder zu und erreicht gegen Mittag ihren Höhepunkt. Dennoch hoffen wir auf einige Wolkenlücken am Nachmittag, damit wir in den Bistis wenigstens ein paar schöne Fotos schießen können.

Bedingt durch die Fotoorgie am Vormittag bleibt nun keine Zeit mehr für die Nord- und die Südtour. Da wir die Südtour sowieso nur bis zu den Cracked Eggs machen wollen, können wir von dort zumindest noch die Hoodoos der Nordtour mitnehmen. Den Abschluss des Tages sollen dann die Cracked Eggs bei Sonnenuntergang bilden. Es steht uns also ein langer Tag in den Bistis bevor. Vor dem Start verdrückt jeder von uns ein Turkey/Cheese Sandwich. Für den Abend nimmt Petra Obst mit und ich stecke noch so zwei "köstliche" Sandwiches für uns ein. Um 13:45 Uhr gehen wir durch die Zaunsperre und marschieren in Richtung der ersten Hoodoos los.

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In den Bistis geht die Figurenjagd weiter

Das GPS zeigt uns die Richtung und wir suchen uns den passenden Weg. Statt auf den südlichen Hügeln des Gateway Wash zu gehen, bleiben wir im Wash. Wash hört sich klein und schmal an, trifft hier aber absolut nicht zu. Meist ist der Wash 100m und mehr breit. Nach gut 20 Minuten stehen wir am Fuße der Hoodoo Gruppe, die sich jedoch gut 10 m hoch über uns befindet. Wie dort hinauf kommen  :zuck: Die Wände sind steil, bilden zum Teil kleine Inseln, so dass man vielleicht den einen steilen Kegel bezwingt, aber keine Chance hätte zum nächsten Kegelband zu kommen. Nach einigem Suchen finden wir endlich eine Aufstiegsmöglichkeit und sind plötzlich zwischen den kleinen weißgrauen und gelblichen Hoodoos. Hier befinden wir uns am Anfang einer Art Rinne, die sich zum Ende hin verengt und ansteigt. Die Hoodoos stehen in einzelnen Gruppen und wir "arbeiten" uns mit den Kameras langsam zum Ende der Rinne durch.

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Als wir aus der "Rinne" heraussteigen, stehen wir unverhofft auf einer höher gelegenen Fläche, mit einem schönen Blick auf die vielfarbigen Badlands. Die Farben reichen von gelb, grün, grau, weiß, braun bis rot. Die hügelige Landschaft unter uns ist durch viele Einschnitte zerfurcht und wir sind froh, dort nicht durch zu müssen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/442_DSC_0058.jpg)

Parallel dazu bewegen wir uns weiter in östlicher Richtung bis wir zum nächsten Hoodoo Gebiet kommen. Dieses hat uns aber nicht ganz so gefallen und es geht nach kurzem Aufenthalt weiter.
Entgegen unseren Befürchtungen hat die Sonne mittlerweilen den Kampf gegen die Wolken auf ganzer Linie gewonnen. Der einsetzende Wind ist längst nicht so heftig und angenehm kühlend. Ohne auf das GPS zu achten, laufen wir einem Trampelpfad folgend in Richtung Osten. Dieser Weg verläuft sich dann auf einer Wiesenfläche und wir werden stutzig. Ein Blick aufs GPS bestätigt es, wir müssen wieder zurück. Wir suchen einen günstigen Abstieg, was hier aber Null Problemo ist und laufen in Richtung der nächsten Koordinate.

Der Gateway Arch ist nur ein kleines Loch von gut 1m Durchmesser in einer niedrigen Felswand. Ein wenig spielen wir mit dem Arch und verewigen uns gegenseitig.

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Nach dem Durchqueren des Gateway Washes machen wir einen Abstecher zum Hoodoo Gebiet der Nordtour. Auch hier müssen wir uns zuerst wieder einen Aufstieg suchen, doch von oben hat man einen sehr schönen Blick auf die farbigen Kegel und Hügelketten, die fast alle ein Steinhäubchen tragen. Allerdings sind wir von den paar wenigen Hoodoos enttäuscht und machen uns wieder in den Gateway Wash hinunter.

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Das nächste Ziel ist der Dali Rock und was sich sonst noch in seiner Nähe finden lässt. Die Formenvielfalt ist unglaublich und mit ein wenig Phantasie lassen sich viele Figuren entdecken.

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Wir stöbern noch in einigen anderen Ecken herum und halten uns im Groben in Richtung der Cracked Eggs. Gegen 18 Uhr wird eine längere Pause eingelegt und in der die aufgewärmten Sandwiches und das Obst verspeist werden. Naja, der Hunger trieb es hinunter, warm schmeckt das nicht.

Den ganzen Tag sahen wir keine Menschenseele. Erst jetzt ist in einiger Entfernung eine weitere Person zu erkennen, die zielstrebig in Richtung Osten läuft. Nach einiger Zeit verlieren wir ihn aus den Augen und ruhen uns noch ein wenig aus.

Nach Beendigung der Pause gehen wir zum letzten Highlight für heute, zu den Cracked Eggs bei Sonnenuntergang. Von unserem Rastplatz sind es nur wenige Minuten bis zu den "Eiern". Die Sonne steht für die "Rühreier" noch zu hoch und es werden andere Motive gesucht.

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Dann taucht der einsame Fotograf auf, wieder ein Deutscher. Seinen Namen habe ich leider vergessen. Wir halten ein Schwätzchen zusammen, denn noch läßt der Sonnenuntergang auf sich warten, doch Petra fotografiert während dessen fleißig weiter. War es tagsüber angenehm warm, so wird es jetzt regelrecht kalt und über unsere Hemden ziehen wir zusätzlich ein T-Shirt.

Endlich steht die untergehende Sonne richtig und es wird reichlich fotografiert. Wir wechseln mehrfach die Standorte, müssen aber darauf achten, dem jeweils anderen nicht mit unseren langen Schatten durch das Foto zu laufen. Nach nicht mal 15 Minuten ist alles vorüber.

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Leider habe ich zu wenig Fotos mit Unterbelichtung gemacht, denn diese bringen einen Kick mehr Farbe und Sonnenuntergangsstimmung aufs Foto. Der Fotokollege meint, nach Sonnenuntergang könnte man auch noch tolle Fotos schießen. Ne ne, an tolle Fotos mochte ich jetzt nicht mehr so recht glauben und das Restlicht wollen wir für den Rückweg nutzen. Um 20:30 Uhr treten wir den Rückweg an und dem Gateway Wash folgend, versuchen wir auf möglichst festem Untergrund zu bleiben. Mehrmals queren wir das eigentlich trockene Bachbett. An einer Stelle hätte es uns beide beinahe gerissen, denn unter der Oberfläche ist der Boden feucht, matschig und sehr rutschig. Nach ca. 45 Minuten, mit dem allerletzten Licht, erreichen wir unser Auto und schon Minuten später ist es stockdunkel.

Es geht nicht sofort los. Wir packen erst unsere Rucksäcke aus, ziehen andere Klamotten an und genießen die gut gekühlten Getränke. Was für eine Wohltat gegenüber dem lauwarmen Wasser. In der ganzen Zeit habe ich die Scheinwerfer an, um dem Nachzügler, der ja noch weiter fotografieren wollte, den Rückweg zu erleichtern.

Bestimmt 20 Minuten nach unserer Ankunft sehen wir dann ein einsames Licht im Wash. Nach seiner Rückkehr schwätzen wir noch über unsere weiteren Pläne und ich erzähle ihm, dass ich die Second Wave bei Sonnenuntergang plane. Davon rät er mir ab, da es im Juni für einen gescheiten Sonnenuntergang jahreszeitlich zu spät sei. Die Ausleuchtung wäre im Frühjahr bzw. im Herbst deutlich besser. Naja, glauben wir ihm und innerlich habe ich wieder ein Highlight unserer Urlaubsliste gestrichen.

Während der Rückfahrt auf der Gravel Road zur SR 371 hüpfen uns insgesamt zwei Kängeruhratten quer über die Fahrbahn. Diese Tierchen kannten wir bis dahin nur aus dem Fernsehen. Sie sind daran zu erkennen, dass sie neben ihrem hüpfenden Gang am Schwanzende einen hellen Haarbüschel haben.

Die Bistis waren neben Little Finland der schönste Tag im ganzen Urlaub. Wer sich in der Nordwestecke von New Mexico herumtreibt, sollte hier unbedingt vorbei schauen und einen ganzen Tag einplanen.

Gefahrene Meilen: 89
Übernachtung: Ramada Inn = The Region Inn, 65 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 23.10.2007, 08:03 Uhr
Hi Wolfgang,

man sieht an Deiner "Fotografierwut", wie sehr Euch dieser Tag gefallen hat. Sind aber auch wirklich tolle Bilder von sehr interessanten Motiven. Die Cracked Eggs  gefallen mir ganz besonders gut.

Ein schöner Tag in beneidenswerter Einsamkeit.  :)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 23.10.2007, 09:20 Uhr
Sehr schöne Fotos!
Gerade die letzten 3 haben es mir angetan. An diesen sieht man auch gut die Veränderung des Lichts und der Schatten mit tiefergehender Sonne, trotz unterschiedlicher Ausschnitte.

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Sedona am 23.10.2007, 09:48 Uhr
Hi Wolfgang, muss gerade schmunzeln... da erkenne ich doch ein paar Namen wieder " fliegende Schildkröte", "Dali Rock", "Gateway Arch"... :D
Mit dem "nach Sonnenuntergang könnte man auch noch tolle Fotos schießen" hatte der andere Deutsche aber absolut Recht. Ich empfand es nach Sonnenuntergang sogar fast immer am schönsten dort. Es ist absolut faszinierend, wie alle Steine dann plötzlich weiß bzw. leicht rosa leuchten. Kann man leider schwer beschreiben.
Allerdings muss man dann schauen, dass man extra schnell wieder zum Auto zurückgeht und GPS, Taschenlampe sowie Reserveakkus dabei hat - sonst könnte das heikel werden.

Den Hunter Wash (nördliche Bisti Bereich) erreicht man fast am besten und vor allem am schnellsten vom nördlichen Parkplatz - sonsgt gibt es einiges an "Leerlauf". Aber Bereich in unmittelbarer Nähe der "Wings" und des "Seals" ist eigentlich schon recht beeindruckend. Haben vor 2 Wochen den Sonnenuntergang dort verbracht und es war sehr schön.
Von den Bistis bekomme ich irgendwie nie genug!  :wink:

Schön dass es Euch dort auch so gut gefallen hat! :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 23.10.2007, 12:56 Uhr
Hi Isa,

wir sind nach Sonnenuntergang nicht sofort lausgelaufen. Natürlich musste erst wieder alles verpackt werden und der kurze Plausch mit dem anderen Fotokollegen hat auch noch einen Augenblick gedauert. In dieser Zeit hatten die crecked eggs keine besondere Farbgebung. Sie lagen in ihren weiß/grau/gelblichen Farbton unspektakulär im Dämmerungslicht. Vielleicht lag es auch am wolkenlosen Himmel  :zuck: , denn ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Wolkendecke das Sonnenlicht reflektiert und noch einmal ein schönes Licht auf die "Rühreier" legt.


Sehr schöne Fotos!
Gerade die letzten 3 haben es mir angetan. An diesen sieht man auch gut die Veränderung des Lichts und der Schatten mit tiefergehender Sonne, trotz unterschiedlicher Ausschnitte.

Um diese Lichtveränderungen zu zeigen, habe ich auch diese Fotos ausgewählt. Allerdings reagiert das Auge vor Ort nicht so auf diese Veränderungen wie eine Fotokamera. Besonders das letzte der 3 cracked eggs Fotos haben wir vor Ort bei weitem nicht so "golden/rötlich" in Erinnerung. Die Kamera reagiert auf das langwellige rötliche Licht in Kombination mit langen Belichtungszeiten extremer und zaubert diese schöne Aufnahmen auf den Chip. Diesen Effekt kannte man aber auch schon zu analogen Zeiten.
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: GreyWolf am 23.10.2007, 16:51 Uhr
Noch war mir unklar, warum er uns angehalten hat. Eigentlich kann es sich nur um das Abbiegen handeln und ich sage ihm, dass ich doch angehalten habe. Dazu nickt er auch ganz freundlich, sagt allerdings, dass ich erst in der Kreuzung angehalten hätte und nicht bereits vor der Kreuzung. Ups, nach so vielen USA Urlauben und Jahren hier im Forum war mir nicht klar, dass man an der weißen Haltelinie vor der Kreuzung stoppen muss, auch wenn man von dort den querenden Verkehr noch gar nicht einsehen kann, peinlich  :oops:  Allerdings ist mir dieses "richtige" Anhalten bei keinem anderen Autofahrer in USA jemals bewusst aufgefallen. Die meisten fahren so weit vor und stoppen, bis sie den Querverkehr einsehen können.

Ist doch ganz einfach, genau wie beim Grünen Pfeil in (Ost)Deutschland. Man hält erst an der Haltelinie (in Deutschland schon wegen möglicherweise querender Fußgänger und Radfahrer) und dann noch mal vorne an der Kreuung. Aber zu Deiner Ehrenrettung sei gesagt: hier hält sich auch keiner mehr dran.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 23.10.2007, 23:41 Uhr
Hi,

heute gibt es sogar 2 Reisetage, da der 8.6. mehr als ereignislos war.

Fr., 8.6.
Für den heutigen Tag ist die Fahrt nach Page geplant mit einem noch zu füllenden Nachmittagsprogramm. Nach dem Frühstück wird der Wagen beladen und der Fahrtag nimmt seinen verhängnisvollen Lauf. Wir fahren auf dem Hwy 64 nach Westen und fahren, und fahren, und fahren, und fahren immer noch  :sauer: Mehr möchte ich über diesen Tag gar nicht schreiben. Das einzig Nennenswerte an diesem Tag ist der Stau in Cameron, der durch einen sehr schweren Verkehrsunfall ausgelöst wurde. Der Highway 89 ist total gesperrt und erst nach einer Stunde wird die Sperrung wieder aufgehoben. Gegen 20 Uhr erreichen wir endlich unser Hotel in Page und nach dem Auspacken werden beim Wal-Mart wieder leckere Hähnchenteile mit Stangenweißbrot besorgt und im Hotelzimmer gegessen.

An diesem Abend brauche ich keine Fotos zu sichern und auch keinen Reisebericht zu schreiben. Nur gut, dass der Interzugang einwandfrei ist.

Gefahrene Meilen: 438
Übernachtung: Best Western at Lake Powell, 89 $ + Tax


Sa., 9.6.
Der Wetterbericht verspricht einen wolkenlosen Tag bei 33 Grad. Der erste Blick aus dem Fenster kann das noch nicht bestätigen, denn Wolken sind reichlich vorhanden.

Das erste Ziel ist die Paria Contact Station am Highway 89, denn wir möchten uns für Morgen Wave Permits besorgen und hoffen auf unser Glück bei der Verlosung. Um 7:15 Uhr geht es los, denn in Utah ist es bereits eine Stunde später. Als wir kurz vor 9 Uhr an der Ranger Station eintreffen, warten im Innenraum bereits eine ganze Reihe von Leuten auf den Beginn der Verlosung. Wir sind die letzten, die sich für ein Permit in die Liste eintragen lassen. Der Ranger erklärt mir und in der Runde, nun wären es genau 20. Na und, denke ich mir, was soll diese Bemerkung :?: Verlost werden doch nur 10 Permits. Es dauert etwas, aber dann habe ich es geschnallt. Es gibt heute keine Verlosung und alle 20 erhalten ein Permit. Die Permit-Vergabe im Internet funktionierte für den Juni nicht, somit werden im Juni jeden Tag 20 Permits an der Contact Station vergeben. Alle strahlen über die so leicht erhaltenen Permits  :abklatsch: Aus den verschiedenen Gesprächsecken ist herauszuhören, dass von den 20 Anwesenden 15 Deutsche sind. Auch usa-reise.de ist mal zu hören, aber ist das verwunderlich :?:

Nach der Permit Vergabe parken wir gegenüber der Contact Station am Hwy 89 und bereiten uns auf den Besuch der Rimrocks vor. Es geht los in nordöstlicher Richtung bis wir auf eine steile Hügelkette treffen. Nach einer Umrundung im Uhrzeigersinn biegen wir in ein Seitental ein. Am Ende des Tals sind die Hügelflanken nicht mehr ganz so steil und man erreicht das Hoodoo Plateau.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/460_DSC_0002.jpg)

Im Gegensatz zu den Toadstool Hoodoos, kommt man hier nicht direkt an die Hoodoos ran. Sie stehen alle in den Felswänden und Klettereinlagen lassen wir lieber bleiben. Wir versuchen uns parallel zu den Felswänden zu halten, was in den Washes gar nicht so einfach ist. Diese haben wir uns als Weg ausgesucht, um möglichst wenig von der Oberfläche und den Pflanzen zu zerstören.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/461_DSC_0004.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/462_DSC_0008.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/463_DSC_0014.jpg)

Es ist wie in einem Irrgarten, denn manche Washes enden einfach, andere führen in die falsche Richtung. Dann steht man am Ende des Plateaus und hier finden wir keine Verbindung zum Hoodoo Forest weiter östlich. So geht es nach 3 sehr schönen Stunden, den gleichen Weg wieder zurück.
Auf dem Rückweg nach Page machen wir uns Gedanken über den für heute geplanten Sonnenuntergang am Alstrom Point. Die Wolken haben wieder zugenommen und über dem Lake Powell sehen wir eine fast geschlossene Wolkendecke. Sollte der nächste Sonnenuntergang den Wolken zum Opfer fallen :?: :?: Wir hoffen doch nicht.

In Page fahren wir auf den Lake Powell Blvd zum Mandarin Gourmet Restaurant in der Gateway Plaza. Außer der Menükarte bieten sie täglich ein Buffet an. Lassen wir uns überraschen. Das Lokal ist für die Mittagszeit gut besucht, spricht schon mal für den Laden. Wir entscheiden uns beide für das Buffet, dessen Auswahl zwar nicht riesig ist, aber völlig ausreichend  :essen: Geschmacklich gibt's nichts auszusetzen, um nicht zu sagen, es hat geschmeckt. Die 7$ waren gut angelegt und für weitere 1,50$ gibt es Softdrinks bis zum Abwinken (free refill). Zum Dessert nehme ich mir Chinesische Kreppel oder Berliner oder Krapfen, je nach Region heißen sie bei uns ja anders. Diese sind allerdings etwas kleiner als unsere und natürlich nicht gefüllt. Dazu etwas Pfirsich genommen, es hat mir gut geschmeckt. Endlich hab' ich mal einen gescheiten Nachtisch in USA gefunden. Bei einem dieser Teile bleibt es nicht und so habe ich mehr gegessen als für mich gut ist. Petra ergeht es ähnlich.

Den noch frühen Nachmittag nutzen wir, um mal wieder die Klamotten zu waschen. Die Waschzeit wird  im Safeway verbracht, wo schon mal die Getränke und etwas Fingerfood für den Abend am Alstrom Point gekauft werden.

Am Nachmittag startet dann die Tour zum Alstrom Point. Nach dem Staudamm legen wir wieder einen Stopp am Wahweap Point ein, denn bei unserem ersten Besuch vor 2 Wochen war grelles Mittagslicht. Jetzt am Nachmittag ist es viel angenehmer und die Fotos sehen einfach besser aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/463a_DSC_0043.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/463b_DSC_0060.jpg)

Die Wolkendecke, die noch vor wenigen Stunden über dem See lag, hat sich völlig verzogen. Der Stopp fällt somit nur kurz aus und weiter geht’s nach Big Water. Dort gibt es ein kleines Problemchen die richtige Zufahrt zur Warm Creek Road zu finden, denn die in Google Earth eingezeichnete Straße stellt sich als Restaurant Parkplatz mit anschließendem Feldweg heraus. Der ist von einem Unwetter teilweise weggespült und so müssen wir einen Bypass nehmen, was mit dem SUV allerdings kein Problem ist. Die Warm Creek Road ist eine Gravel Road und dieser Untergrund wird uns bis zu unserem Ziel begleiten. Abschnittsweise kommt man flott voran, ABER es gibt immer wieder böse Überraschungen in Form von Querrinnen (keine Rillen, sondern regelrechte Rinnen), herausstehende Felsplatten und -brocken usw.

Nach verlassen der Warm Creek Road biegen wir in die Recreation Road 230 und später in die Recreation Road 264 ein. Dann kommt das Unvermeidliche, die Felsplatten kurz vor dem Alstrom Point. Der Fels flößt einem Respekt ein, ist aber bei langsamer Fahrt gut machbar. Man glaubt, die Bodenfreiheit reicht nicht aus und wartet jeden Moment auf unangenehme Geräusche vom Unterboden. Mit Glück haben wir den richtigen Aufstieg genommen, denn der Unterboden hat sich nicht gemeldet. Insgesamt ist die letzte Meile nicht einfach zu fahren.

Gehalten wird bereits vor dem Astrom Point, die paar Meter bis zum Canyonrand werden gelaufen und schon kann man einen ersten Blick auf den Lake Powell werfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/471_DSC_0072.jpg)

Die roten Felsen bilden mit dem blauen See eine wunderschöne Kulisse. Bis zum eigentlichen Astrom Point fährt man dann noch einige hundert Meter weiter. Hier erfährt die Aussicht eine weitere Steigerung. Dazu hat der Wettergott heute mal eine Ausnahme gemacht und uns einen Wolken freien Sonnenuntergang beschert, wenn auch die Fernsicht nicht so gut ist. Wir freuen uns einfach nur, an so einem schönen Ort zu sein, wo wir ungestört und in völliger Ruhe den Anblick genießen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/472_DSC_0078.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/473_DSC_0093.jpg)

Die Schatten werden immer länger und bedecken schon die vor uns liegenden Felsen und greifen auf den See über. Je tiefer die Sonne sinkt, je intensiver leuchten die roten Felsen. Schon bald sind Weitwinkelfotos nicht mehr möglich, weil zu viele Schatten auf dem See und auf den Felsen liegen. Wir greifen uns noch einige Details heraus, doch die Sonne fällt regelrecht den Horizont herunter und das Spektakel ist zu Ende. Leider viel zu schnell.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/464_DSC_0015.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/468_DSC_0034.jpg)

Mit einem Auge auf die letzten roten Felsen, packen wir unsere Ausrüstung ins Auto. Jetzt schnell zurück, damit wir die schwierigen Passagen noch im restlichen Tageslicht fahren können. Für die ersten 6 Meilen benötigen wir eine halbe Stunde. Das Tageslicht weicht der Dämmerung, die uns für die nächsten 10 Meilen noch etwas Restlicht spendiert. Die letzten 10 Meilen bis Bad Water fahren wir in absoluter Dunkelheit. Ist aber gar nicht so verkehrt, denn dann fährt man deutlich langsamer, die Querrinnen (nicht das Washboard) sind plötzlich gar nicht mehr so schlimm und einige Hasen können ihr Leben durch einen Sprung auf die Seite verlängern. In Bad Water hat das Gerüttel ein Ende und wir haben endlich den geliebten Asphalt unter den Rädern.

Auf der Rückfahrt erleben wir in der Nähe vom Lake Powell noch ein Feuerwerk. Wo es abgebrannt wird, können wir nicht lokalisieren, egal, schön ist es.
Im Hotel werden die üblichen Arbeiten am Laptop erledigt und um Mitternacht kippe ich ins Bett.

Gefahrene Meilen: 153
Übernachtung: Best Western at Lake Powell, 89 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Crimson Tide am 24.10.2007, 00:25 Uhr
*seufz*  Ach, dieses Tagesende kann ich sooooo gut nachfühlen!

Die wundervollen Fotos geben immer nur einen kleinen Teil wieder, und die Empfindung, als Ihr diesen Anblick genossen habt, diese unglaubliche Stille dabei, den Sonnenuntergang und die Erinnerung an diese Momente kann Euch keiner mehr nehmen!  8)

Solche Momente sind immer zu kurz, aber das macht sie auch so wertvoll!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Ganimede am 24.10.2007, 08:33 Uhr
Hi,

heute gibt es sogar 2 Reisetage, da der 8.6. mehr als ereignislos war.

Fr., 8.6.
Für den heutigen Tag ist die Fahrt nach Page geplant mit einem noch zu füllenden Nachmittagsprogramm. Nach dem Frühstück wird der Wagen beladen und der Fahrtag nimmt seinen verhängnisvollen Lauf. Wir fahren auf dem Hwy 64 nach Westen und fahren, und fahren, und fahren, und fahren immer noch  :sauer: Mehr möchte ich über diesen Tag gar nicht schreiben. Das einzig Nennenswerte an diesem Tag ist der Stau in Cameron, der durch einen sehr schweren Verkehrsunfall ausgelöst wurde. Der Highway 89 ist total gesperrt und erst nach einer Stunde wird die Sperrung wieder aufgehoben.

Von Farmington nach Page ist die kürzeste Strecke doch über die 64, 160 und 98 nach Page. Da kommt man doch nicht über die 89 in Cameron? Wie auch immer, solche Fahrtage hat man halt mal im großen Westen. Von einem verhängnisvollen Tag zu sprechen,wenn man im Stau steht.. Na ich weiß nicht. Es gibt schlimmeres.  :wink:

Super das das mit dem Permits geklappt hat. Sehr schöne Sonnenuntergangsbilder. Jetzt freue ich mich schon auf die Wave Bilder  :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 24.10.2007, 11:27 Uhr
das waren ja wieder tolle Tage, besonders die Bilder von den Bistis haben es mir angetan. Gerade im Abendlicht sieht das ja super aus :daumen:

Und auch am Alstrom POint merkt man einfach, das es eien Sunset Location ist und gerade die letzten  Bilder gefallen mir super gut.
Jetzt bin ich gespannt, was du von der Wave zu berichten hast


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 24.10.2007, 12:50 Uhr
Hi Ganimede,

den kürzesten Weg wollten wir auch fahren, sind wir aber dummerweise nicht. Und auf die unnötige Fahrerei an diesem Tag bezog sich mein "verhängnisvoller Lauf". Wie verhängnisvoll es war, lässt sich leicht erkennen, wenn man sich eine Straßenkarte vornimmt und den Hwy 89 mal nach Süden verfolgt und versucht, die Strecke mit Farmington zu verbinden.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 24.10.2007, 22:58 Uhr
So., 10.6.
Der Blick aus dem Fenster lässt wieder auf einen traumhaften Tag hoffen. Heute wollen wir in die Coyote Buttes North (CBN). Leider fühlt sich Petra schon beim Aufstehen nicht wohl. Da wir den Wave Besuch nicht um einen Tag verschieben können, muss ich wohl alleine los.

Ich lasse es ruhig angehen, denn ich möchte die späte Nachmittagssonne zum Fotografieren nutzen. Nach dem süßen Frühstück packe ich zusammen, was ich alleine tragen kann. Teile der Fotoausrüstung lasse ich zurück, wie z.B. den Telezoom und das Makroobjektiv.

Zum wiederholten Male geht's auf den Highway 89 in Richtung Westen, vorbei am Glen Canyon Dam, der Paria Contact Station und nach 35 Meilen erreiche ich den Abzweig der House Rock Valley Road. Die Gravel Road ist trocken und in einem guten Zustand. Schnell sind die 8 Meilen bis zum Wirepass Trailhead gefahren. Dort stehen schon ein paar Autos, aber es ist niemand zu sehen. Rein in die Wanderschuhe, der Rucksack steht bereit, die Kamera ist auf dem Stativ, es kann losgehen. Aber halt, zuerst besuche ich noch das Toilettenhäuschen. Die nächsten Stunden findet sich so etwas nicht wieder.

Um kurz nach 10 Uhr marschiere ich los und bereits jetzt sind es weit über 20 Grad. Ich vermeide den Wash und benutze dafür den parallel verlaufenden Trail, der ist nicht ganz so tiefsandig. Nach einem halben Kilometer endet der Trampelpfad und ich muss nun doch in den Wash.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/480_DSC_0004.jpg)

Nach ein paar Minuten steht ein Wegweiser, der nach rechts aus dem Wash zeigt. Es geht ein Stück steil empor und dort steht dann der Trailregister. Ich trage mich ein und nehme anschließend den etwa 1 km langen sandigen bis tiefsandigen Abschnitt bis zum ersten Felsrücken. Auf diesem Stück kommt mir schon ein amerikanisches Pärchen entgegen. Na das war aber nur ein kurzer Besuch der CBN.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/482_DSC_0009.jpg)
Ein schöner Leopard Lizard kreuzt meinen Weg

Ich muss aufpassen, hier nicht den ganzen Weg zur Wave zu beschreiben  :wink: Endlich habe ich Sandstein unter den Schuhen, so läuft es sich viel angenehmer. Die Kamera ist häufig im Einsatz, was natürlich aufhält.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/483_DSC_0011.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/484_DSC_0021.jpg)

Auf dem weiteren Weg kommt mir eine 5er Gruppe entgegen. Dabei sind Borni, Bia1983 und Aaronp aus dem Forum. Sie sind bereits sehr früh aufgebrochen, um der Hitze des Tages zu entgehen. Wir plaudern ein paar Minuten und gehen in entgegen gesetzten Richtungen auseinander.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/485_DSC_0029.jpg)
Mit den Ohren hört der alles

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/486_DSC_0036.jpg)

Nach meinem Tagesplänchen sollte mein erstes Ziel die North und South Teepees werden. Ich entscheide mich dagegen, denn auch wenn ich die Wave schon kenne, reizt sie mich noch einmal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/487_DSC_0048.jpg)
Die North und South Teepees

Es ist high noon, die ideale Zeit für die Wave. Dazu verdeckt kein Wölkchen die Sonne, einfach super. An der der Wave ist nur ein Pärchen unterwegs, so kann man sich beim Fotografieren leicht aus dem Weg gehen. Die Wave hält mich länger gefangen als ich es vor hatte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/488_DSC_0069.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/489_DSC_0066.jpg)

Eine volle Stunde habe ich hier verbracht und gehe nun oberhalb der Wave, am Fuße vom Top Rock in Richtung Osten. Mal schau’n wie die Teepees von hier aussehen und wie der Weg wäre. Wow, sie sind doch ein ganzes Stück weg, wobei dies mehr für die Zeit als für die tatsächliche Entfernung gilt. Die Strecke erscheint mir sehr sandig und das Gelände nicht einfach. Was nun :?: Es ist bereits 13 Uhr und Schweine heiß. Die Teepees hake ich schweren Herzens ab. Komme ich von hier hoch zum Top Rock :?: Sieht gar nicht so steil aus. Ich versuche es und steige immer höher. Von hier oben hat man eine ganz andere Perspektive der Wave und der Brain Rocks.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/491_DSC_0093.jpg)
Mal eine andere Perspektive auf die Wave....

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/492_DSC_0091.jpg)
.... und auf die Brain Rocks

Immer auf der Suche nach dem flachsten Teilstück und sicherem Halt geht es höher hinauf. Irgendwann, schon sehr weit oben, verlässt mich der Mut und ich entschließe mich zur Umkehr. Wie es meistens so ist, der Aufstieg gestaltet sich einfacher als der Abstieg. Mist, wo bin ich nur hochgestiegen :?: Von hier oben sieht alles verdammt steil aus. Sehr vorsichtig steige ich Meter für Meter wieder ab, bis es flach genug ist und ich wieder Richtung Wave gehen kann.

Bei der Urlaubsvorbereitung hatte ich natürlich die einschlägigen Websites durchforstet und mir eine Karte mit der Aufstiegsroute zum Top Rock über die Nordwestflanke ausgedruckt. Ich krame die Karte aus dem Rucksack und schaute mir den eingezeichneten Aufstieg in Natura an. Ne ne, das letzte Drittel des Aufstiegs erscheint mir doch sehr ambitioniert zu sein und da ich alleine bin, gehe ich das Risiko nicht ein und lasse auch den Top Rock ausfallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/496_DSC_0024.jpg)
Top Rock

So bleiben für einen späteren Besuch der CBN genügend Highlights über. An dieser Stelle habe ich für heute zum letzten Mal eine Menschenseele in den CBN gesehen und es ist noch nicht mal 14 Uhr.
Mein nächstes Ziel ist die Second Wave. Die erreiche ich nach ganz kurzer Zeit, liegt ja praktisch "um die Ecke". Bevor die Kamera zum Einsatz kommt, will ich meinen Magen beruhigen, der seit geraumer Zeit knurrt. Vergeblich suche ich einen geeigneten schattigen Platz und lande mehr liegend als sitzend unter einem Mini-Felsüberhang. Dort würge ich das "wohltemperierte" Sandwich mit lauwarmem Wasser hinunter, köstlich. Ein paar Minuten genieße ich noch den Schatten, doch dann zieht es mich weiter. Der Anblick der Second Wave ist sehr ernüchternd. Sieht zwar ganz nett aus, bringt's aber um 14 Uhr bei strahlendem Sonnenschein nicht so richtig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/494_DSC_0109.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/494a_DSC_0007a.jpg)

Mehr aus just for fun versuche ich den Standort von Karstens Foto zu treffen. Egal ob mit Polfilter und oder Unterbelichtung, um diese Uhr- und Jahreszeit sehen die Fotos einfach nach nichts aus, das ist mir auch klar.

Danach statte ich den Brain Rocks einen kurzen Besuch ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/493_DSC_0022.jpg)

Man glaubt es kaum, wie einem der heiße Planet die Lust am Erkunden und Rumklettern nimmt. Die Sonne brennt nun richtig kräftig herunter, deutlich über 30 Grad. Der Wind bringt auch keine Abkühlung mehr, fühlt sich mehr wie ein Heißluftfön an. Jammern hilft nichts, weiter geht's. Ein weiterer Punkt meiner möglichen To Do Liste ist der Sand Cove Arch. Er soll nur eine halbe Meile von der Wave entfernt sein. Dorthin gehe ich zuerst zurück, werfe das GPS an und gehe, mich links haltend, den Wave-Aufstieg hinunter. Die ersten Meter gehen gleich wieder durch richtig tiefen Sand. Ich komme gerade in einen etwas schmaleren Einschnitt und da erwischt mich eine schöne heftige Windböe. Sie wirbelt den feinen Sand auf und alle schwitzigen, freiliegenden Stellen am Körper werden mit Sand eingepudert. So kann keine Freude aufkommen und zu allem Überfluss endet der Einschnitt auch noch in einer Sackgasse. Ich steige auf eine höhere Position, schaue in die vom GPS angezeigte Richtung und muss feststellen, da wartet noch viel Sand auf mich. Nee, dass muss man sich bei den Temperaturen nicht antun. Eh, bin ich heute bei Pleiten, Pech und Pannen :?:

Früher als erwartet, habe ich dank der Hitze die Nase voll und trete gegen 16 Uhr den Rückweg an. So ganz taufrisch bin ich nun nicht mehr. Die Temperaturen, der tiefe Sand und die Kletterei haben doch Kraft gekostet. Etwas langsamer als üblich gehe ich entlang der Cones zurück und versuche ein wenig Schatten mitzunehmen, doch davon gibt’s leider viel zu wenig. Am Ende des Felsrückens hat mich die GPS Ungenauigkeit veräppelt und so finde ich den Abstieg nicht auf Anhieb. Ich muss widerwillig ein Stück zurück und etwas tiefer noch einen Felshang umrunden. Unten angekommen, hätte ich nur noch gut eine halbe Stunde bis zum Auto, aber nix da. Ich habe noch einen Rendevouz mit einem Arch. Ich möchte zum kleinen "Double Arch", den Peter Schäfer auf Steffens Website beschrieben hat.

Hinter einem kleinen Baum lege ich im Schatten eine Pause ein und werfe einen Blick auf das GPS Gerät. Es sagt 0,5 Meilen (Luftlinie, Laufweg etwa 1 km) in südwestlicher Richtung bis zum Ziel. Die schaffe ich auch noch, obwohl wenn meine Beine ganz schön schwer sind. Ich wuchte den Rucksack wieder hoch und die Kamera auf die Schulter. Bereits die ersten Schritte sind mühsam, denn es geht wieder nur in tiefem Sand vorwärts. Beinahe laufe ich an dem kleinen Seitenwash vorbei, hat aber gerade noch gereicht.

Der schmale Wash ist ebenfalls sehr sandig und ich schleppe mich Meter für Meter weiter. Die Hitze steht in dem Wash und am Himmel keine einzige Wolke. OK, wären Wolken am Himmel, hätte ich auch wieder gemeckert. Kurzer Stopp und ein paar Schluck Wasser trinken. Bäh, das Wasser ist mehr als lauwarm. Außerdem, hat man den Trinkschlauch vom Mund genommen, so klebt bereits nach wenigen Schritten die Zunge schon wieder am Gaumen. Schleife für Schleife geht’s den Wash hinauf und das GPS zählt nur langsam rückwärts. Muss das jetzt sein :?: :!: Ich stehe vor einer Felswand, etwa 5 Meter hoch. Schei.......  Also seitlich die Böschung hoch und ich umgehe die Wand. Was soll ich sagen, noch keine hundert Meter weiter steht die nächste Wand. Wieder die Böschung hochgequält und nochmals warmes Wasser nachgetankt. Da alle guten Dinge 3 sind, kommt natürlich noch so ein Absatz. Das GPS ist nun bei unter 0,1 Meilen angelangt. Es besteht Hoffnung auf ein baldiges Ende. Als das GPS nur noch 0,01 anzeigt, stellt ich Stativ und Rucksack unter einen Baum, verschnauft einige Minuten, versuche mit etwas Wasser die letzten Lebensgeister zu aktivieren und gehe auf Archsuche.

Zum Glück habe ich gleich die richtige Richtung eingeschlagen und den Arch sofort oberhalb des Washes gefunden. Ich hole Rucksack und Stativ nach und mache im Schatten des Arches die nächste Pause. Das Wasser aus dem Trinkbeutel ist leer, aber im Rucksack steckt noch eine Flasche mit einem halben Liter, die nun umgefüllt wird. Da ja heute nicht mein Tag ist, finde ich für den Double Arch nicht den richtigen Fotostandpunkt und ehrlich gesagt, ist mir das zu diesem Zeitpunkt auch egal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/497_DSC_0044.jpg)

Nach ein paar Fotos beginnt nun wirklich der Rückweg zum Auto, aber noch liegen fast 3 km Wegstrecke vor mir und die sind meist tiefsandig. Auch wenn der Wash ein leichtes Gefälle hat, will der Kilometer in dem Wash erstmal gelaufen sein. So, der Kilometer ist geschafft und ich stehe wieder am ersten Felsrücken der Wave Wanderung. Nun muss das sandige Teilstück über die Freifläche überstanden werden. Zu allem Überfluss steigt der Weg an, nicht steil, aber er zieht stetig hoch. Das warme Wasser hilft kaum. Zum Glück kühlt der Wind jetzt ein wenig. Der Trail-Register ist erreicht und ich trage mich aus. Dann beginnt der kurze Abstieg in den Coyote Wash. Wieder sind tiefsandige, kiesige Stellen dabei. Der Spaßfaktor hat spätestens jetzt seinen Nullpunkt erreicht.

Nach 0,5 Meilen im Wash geht's seitlich raus und um kurz nach halb sieben bin ich am Parkplatz. Dort erwartet mich leider keine Abkühlung in Form von kalten Getränken, denn die Kühlbox hatte ich für Petra im Hotel zurück gelassen. Das Wasser im Auto ist natürlich auch brühwarm, aber besser als nichts. Ich bin platt, leer, ausgelaugt, fix und alle  :ohjeee: Und das, obwohl ich "nur" etwa 8,5 Stunden unterwegs war. Also Gerödel ins Auto geworfen, schnell die Wanderschuhe aus, Klimaanlage an und losgefahren. An die Höchstgeschwindigkeit von 25 mi/h halte ich mich nicht und fliege über die Bodenwellen. Auf dem Hwy 89 geht's dann etwas gesitteter, aber dennoch sehr zügig nach Page zur kalten Diet Coke und der Dusche.

Fazit: bis zur Wave und wieder zurück, kann man es als "Normalsterblicher" fast bei jeder Temperatur schaffen. Bei deutlich über 30 Grad und wolkenlosem Himmel, sollte man zusätzliche Abstecher mit ständigem Auf und Ab nur bei sehr guter Kondition, aber am Besten gar nicht machen. Da bleibt der Spaß auf der Strecke, aber genau der Spaßfaktor bringt uns hier her und Urlaub ist doch eigentlich Erholungszeit.

Gefahrene Meilen: 87
Übernachtung: Best Western at Lake Powell, 89 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 24.10.2007, 23:37 Uhr
Ich muss aufpassen, hier nicht den ganzen Weg zur Wave zu beschreiben  :wink:

Der Mauszeiger schwebte schon ängstlich zitternd über dem Editier-Knöpfchen  :lol:  :zwinker:

Wolfgang, das war ein schöner aber sicherlich sehr anstrengender Tag! Das Laufen im Sand ist einfach nur grauslich.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 24.10.2007, 23:42 Uhr
Tolle Schilderung dieser Wanderung. Da klebt einem ja schon beim Lesen die Zunge am Gaumen fest.  :clap:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 25.10.2007, 00:02 Uhr
Der Mauszeiger schwebte schon ängstlich zitternd über dem Editier-Knöpfchen 

Das kann ich nun gar nicht verstehen  :kratz:  Du traust mir so etwas zu  :wink:

Der tiefe Sand war an diesem Tag wirklich das größte Übel.


@Willi
Beim Schreiben habe ich mir auch einen extra Schluck Wasser gegönnt  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 25.10.2007, 00:27 Uhr
@ Wolfgang

Nach dieser "durstigen" Tour mit Dir muss ich ein Bierchen auf Dich trinken.  :lol:

Wie Du auch schreibst, endet bei diesen Temperaturen und so vielen Stunden ohne Schatten der Spaß bei dieser an sich nicht allzu schweren Tour.

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: User1211 am 25.10.2007, 10:47 Uhr
Toller Bericht, bei dem man sich nahezu genau so fühlt wie Du es beschrieben hast.

Was mir auffällt (und dass nicht nur an diesem Bericht) die Schreiber sind immer sehr kritisch bezüglich Ihrer Fotos (z.G. hier Second-Wave, Double Arch). Ich finde die Aufnahmen gelungen. Sie vermitteln einen guten Eindruck von dem was man in natura zu sehen bekommt, wenn man diese Highlights besucht (muß dringend mal bei meiner Regierung wegen einer West-Tour anfragen - aber ob die das mit zwei Kleinkindern [2 Jahre und 10 Woche] wohl mitmacht???)!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Ganimede am 25.10.2007, 12:50 Uhr
Ich kann Deinen Bericht von der Wave sehr gut nachvollziehen. Bei uns waren es auch über 30°C und nach der Kletterei zum Melody Arch usw. hatte ich auch die Schn... voll, zu dem es mir an diesem Tag auch nicht so toll ging.  :shock:
Respekt dass Du es doch 8,5 Stunden durchgehalten hast  :daumen:

Übrigends ist IMHO der einzige Schatten bei der Wave direkt neben der Wave und oben beim Melody Arch. Sonst brennt die Sonne erbarmungslos  :sun: :sun: :sun:


Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 25.10.2007, 13:30 Uhr
So., 10.6.

 Der Anblick der Second Wave ist sehr ernüchternd. Sieht zwar ganz nett aus, bringt's aber um 14 Uhr bei strahlendem Sonnenschein nicht so richtig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/494_DSC_0109.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/494a_DSC_0007a.jpg)

Mehr aus just for fun versuche ich den Standort von Karstens Foto zu treffen. Egal ob mit Polfilter und oder Unterbelichtung, um diese Uhr- und Jahreszeit sehen die Fotos einfach nach nichts aus, das ist mir auch klar.




Wolfgang, ich kenne ja Deine (und andere kritische Einstellung) ein wenig, ich kann es hier nicht nachvollziehen!

Ähnlich wie User1211 finde ich die Fotos gut gelungen!  (Die Fotografen, die Du erwähnst haben für mich oft zu "aufgepeppte" Fotos, wo ich nie das Gefühl habe, dass es tatsächlich so aussah)

Da finde ich Deine Fotos natürlicher - auch wenn Du nicht zufrieden bist!
(Vielleicht überlege ich mir noch, ob ich Fotos in Rodgau zeige - denn diese Ansprüche kann ich nie gerecht werden!)

Ansonsten ist es ein super Bericht - die Wave und die Umgebung ist schon Klasse, denke gern an unseren 1. Besuch dort zurück!
Auch großen Respekt und Anerkennung zu Deiner Tour - und das teilweise ganz allein! Gut das es keine Probleme gab!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: OWL am 25.10.2007, 13:47 Uhr
Ich bin hier ja eher stiller Mitfahrer, aber zu diesem Foto der 2nd Wave muß ich mich dann doch mal äußern:

Schön, daß es auch mal in Naturfarben ohne goldgelblichen Touch geht! 8)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 25.10.2007, 22:18 Uhr
Hi,

zu den Fotos, insbesondere der Second Wave. Die Fotos sind natürlich eine Momentaufnahme im Juni, um 14:00 Uhr bei wolkenlosem Himmel. Per Bildbearbeitung wurde nur der Kontrast etwas erhöht, um den "Schleier" aus dem Foto zu bekommen. Dadurch wirken die Farben etwas intensiver, was eine Nebenerscheinung der Kontrasterhöhung ist, aber nicht das eigentliche Ziel. Vor Ort sahen die Farben noch etwas flauer aus. Den Second Wave Fotos fehlt z.B. die Struktur der geschwungenen Linien. Man kann sie zwar erkennen, aber steht die Sonne flacher, werden diese Strukturen durch die dann vorhandenen Schatten betont.

Ich hatte schon einmal erwähnt, dass man seine Reise nicht nach dem Sonnenstand planen kann und die Fotos nehmen muss, wie sie sich zu den jeweiligen Lichtverhältnissen ergeben. Trotzdem möchte man gerne als Hobbyknipser auch mal eine paar wirklich tolle Motive bei "perfektem Licht" vor die Linse bekommen.


@Matze
Mach' dir keine Gedanken über deine Fotos und deinen Vortrag beim Wochenend Event. Jeder definiert seine Fotoansprüche anders. Für Fotos, wie ich sie gerne schießen würde, müsste ich einige Workshops mitmachen und meine gesamte Ausrüstung gegen hochwertiges Equipment tauschen.

Die Fotodiskussion können wir beim Event vertiefen und ich mache jetzt lieber mit dem nächsten Reisetag weiter.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Doc Snyder am 25.10.2007, 22:34 Uhr
Die Fotodiskussion können wir beim Event vertiefen und ich mache jetzt lieber mit dem nächsten Reisetag weiter.

Da freue ich mich schon drauf. Auf Beides  :wink: .
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 25.10.2007, 23:00 Uhr
Mo., 11.6.
Nach dem Frühstück heißt es Koffer packen und alles im Auto verstauen. Wir planen den Vormittag in Page zu verbringen, danach soll es zum Sidestep Canyon gehen und für die Übernachtung soll der SUV wieder herhalten, damit wir am nächsten Morgen die Wahweap Hoodoos bei Sonnenaufgang erleben können. Soweit der Plan.

Der Blick aus dem Fenster verheißt leider nichts Gutes, denn es ziehen von Osten dunkle Wolken auf. Wir schauen noch mal im Internet bei www.weather.com vorbei und tatsächlich, für Page ist starke Bewölkung vorausgesagt mit einer 30%igen Gewitter-Wahrscheinlichkeit. Auch für den nächsten Tag muss mit starker Bewölkung gerechnet werden.

Wir checken aus und fahren zum Horseshoe Bend. Es ist 10:30 Uhr, eigentlich die richtige Zeit, um die Colorado Schleife ohne störende Schatten zu sehen. Wir laufen die knappe 10 Minuten bis zur Abbruchkante. Es ist doch immer wieder herrlich, diese tolle Aussicht zu genießen. Das Licht ist noch gut, aber die Wolken drohen zunehmend die Sonne zu verdecken. Ich mache ein paar Fotos und stelle mich dazu ganz nah an die Kante. Petra sieht das gar nicht gerne und mault mich aus sicherer Entfernung an, ich solle nicht so weit vorgehen. Hier schmerzt mich die fehlende analoge Kamera schon, denn aus meinem 17mm Zoom werden durch den Verlängerungsfaktor der Digi-Knipse 26mm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/500_DSC_0040.jpg)
Aufnahme mit etwa 28mm auf Kleinbildformat umgerechnet

Damit bekomme ich den Horseshoe Bend nicht vollständig drauf. Ich versuche es mit mehreren Hochkantfotos, in der Hoffnung, daraus per Software ein Panoramabild zu basteln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/501_Horseshoe_Bend_1200.jpg)
Hier das aus 5 Hochkantfotos zusammengesetzte Panorama. Ein Lob an die technischen Möglichkeiten.

Auf dem Rückweg nach Page wird beim Wal-Mart gestoppt und einige Kleinigkeiten eingekauft. Anschließend gehen wir wieder zum Chinesen von Vorgestern. Das Essen ist wieder lecker und zum Dessert nehme ich mir eine Art Griesbrei, wieder mit Pfirsich. Auch der Nachtisch schmeckt sehr gut und so komme ich an einer zweiten Portion nicht vorbei.

Auf dem Weg zum Auto schauen wir in Richtung des GSENM, es ist ein trauriger Anblick den wir zu sehen bekommen. Über dem GSENM liegt eine dichte Wolkendecke, Mist. Das wären tolle Fotos von hellen Hoodoos vor einem weißgrauen Himmel. Was tun :?: Trotzdem zu den Wahweap Hoodoos fahren, dort den Nachmittag und Abend totschlagen, die Nacht ungemütlich im Trailblazer verbringen, um am nächsten Morgen den gleichen trüben Himmel vorzufinden oder wir fahren nach Las Vegas durch. Die Entscheidung fällt erstaunlich schnell, the winner is: Las Vegas.

Nach fast 4 Wochen mit vielen Wetterenttäuschungen hat die Abenteuerlust deutlich nachgelassen. Wir mögen keine Hitze, keinen Staub und keine Schüttelpisten mehr.
Ein letztes Mal fahren wir den Highway 89 nach Westen, verlassen ihn in Kanab und treffen in St. George auf den Interstate 15, der uns nach Las Vegas bringt. Gegen 18:30 Uhr erreichen wir die Stadt und stellen uns ans Motel 6 in der Tropicana Ave. Dort zapfen wir den WLAN vom America's Best Value Inn an und schauen, ob wir im Bally's bereits einen Tag vor unserer Reservierung ein Zimmer bekommen können. Doch leider nein, not available at this date. Puh, dann eben beim Harrah's. Aber dort das Gleiche. Die gesamte Harrah's Gruppe ist fast ausgebucht, bis auf das Cesars Palace für ca. 250$. Recht glauben wollen wir es nicht, dass die riesigen Hotels ausgebucht sind.

Wir packen den Laptop wieder weg und wollen es beim Bally's direkt versuchen. Wir fahren über den verstopften Strip zum Parkhaus vom Paris und ich gehe zur Rezeption ins Bally's. Auf meine Zimmeranfrage bekomme ich zu hören: we are sold out. So eine Pleite, dieses Wort habe ich nun im Urlaub genug gehört, jetzt reicht's langsam  :evil: Es ist bereits kurz vor 20 Uhr und wir haben keine Lust, den vollen Strip nach einem bezahlbaren Zimmer abzuklappern. Dann gehen wir lieber zurück zum Americas Best Value Inn oder Motel 6 und nehmen dort ein Zimmer für diese eine Nacht. Wir entscheiden uns für das Americas Best Value Inn und erhalten ein Zimmer für 60$. Noch hoffen wir, mit dieser Kette besser dran zu sein, als mit dem Motel 6.

Das Zimmer hat dann alle Hoffnungen zerstört. Zwar waren wir schon seit Ewigkeiten nicht mehr in einem Motel 6, aber spartanischer kann man einen Raum kaum einrichten. Naja für eine Nacht geht's, mit Internet und es ist zumindest sauber. Wir richten uns ein, packen aber nur das Notwendigste aus. Ich werfe den Laptop an und kurz darauf bricht plötzlich die Verbindung zum WLAN zusammen. Wieder sind es Probleme, die das Personal nicht lösen kann und ich werde auf Morgen vertröstet. Das kennen wir nun schon zur genüge, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die fliegen schon seit 40 Jahren auf den Mond, bekommen aber heute noch kein stabiles WLAN auf die Beine  :platsch:

Da wir uns in Page auf eine Nacht im Outback eingerichtet hatten, gibt's zum Abendessen nur Obst aus der Kühlbox. Das reicht uns völlig, denn das Chinesen-Buffet am Mittag hat gut gesättigt.

Ein weiter Nachteil dieses Motels ist die Lage. Wir befinden uns hier in der "Helicopter Ave". Alle paar Minuten knattert einer dieser Radaubüchsen über uns hinweg. Die Helis fliegen auf Höhe des Interstate nach Süden bis zur Tropicana Ave, dort machen sie einen weiten U-Turn und schwenken über dem Hotel wieder in den Strip nach Norden ein. Ist das nervig. Beim Einchecken war das noch nicht so. Die Anzahl der Flüge nimmt erst bei Dunkelheit dramatisch zu.

Ich schreibe noch ein wenig am Reisebericht, derweilen Petra mit Kopfschmerzen kämpft und möchte nicht mit zum Fotografieren. Mit Stativ und Kamera gehe ich kurz nach 21 Uhr alleine los. Die Gegend um das Motel 6 und das Best Value Inn ist nicht die allerbeste, aber schon nach 300 m bin ich am Hooters Casino und somit wieder unter "Leuten". Nach insgesamt knapp 10 Minuten Fußweg stehe ich an der Kreuzung Tropicana und Strip.

Mein erstes Foto-Opfer ist das New York New York,

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/507_DSC_0084.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/508_DSC_0046.jpg)

gefolgt vom MGM Grand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/509_DSC_0083.jpg)

und dem Excalibur.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/502_DSC_0002.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/503_DSC_0085.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/505_DSC_0110.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/506_DSC_0114.jpg)

Auch wenn all die vor genannten Hotels an dieser Kreuzung liegen, habe ich doch lange gebraucht, um sie abzulichten. Die Wege sind wie immer in Las Vegas weit, es geht die Treppen hoch und wieder hinunter, dann rennen einem die Touris durchs Bild oder es leuchtet gerade eine Werbetafel in so grellem Licht, dass auf dem Foto diese Stelle total überstrahlt wäre. Trotzdem macht es riesig Spaß und jetzt kommt auch endlich das Las Vegas Feeling auf. Dazu ist es angenehm warm und es weht ein kühlender Wind.

Zum südlichen Strip gehören noch das Luxor und das Mandalay Bay zu denen ich als nächstes gehe. Die Sphinx am Eingang vom Luxor ist wegen ihrer Größe gar nicht so leicht abzulichten. Nicht nur die Haltestelle der Monorail verdeckt einen Teil der Sphinx, sondern auch die Bäume an der Straße sowie der Obelisk mit dem Luxor-Schriftzug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/510_DSC_0010.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/511_DSC_0014.jpg)

Einige Fotos gelingen und auf geht's in das Innere der Pyramide.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/512_DSC_0030.jpg)

Kaum habe ich das Stativ aufgebaut, kommt die Security an. Freundlich werde ich darauf hingewiesen, nur im Eingangsbereich zu fotografieren und nicht dort wo gezockt wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/513_DSC_0018.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/514_DSC_0020.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/515_DSC_0027.jpg)

Zuletzt wurde noch das Mandalay Bay mitgenommen. Ich wäre noch gerne den Strip in die andere Richtung marschiert, aber irgendwann muss mal Schluss sein und so bin ich kurz vor 1 Uhr wieder im Motel.
Den Laptop habe ich nicht mehr angerührt und bin müde ins Bett gefallen.

Gefahrene Meilen: 343
Übernachtung: Americas Best Value Inn, 60 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 26.10.2007, 20:58 Uhr
Hi Wolfgang

Naja, das Flüchten vor dem Wetter habt Ihr ja bei dieser Reise oft genug geübt... leider.

Tolle Fotos von LV, danke! Gerade die letzten vom Luxor brachten mich fast in ein "back home feeling".

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: borni am 26.10.2007, 21:19 Uhr
Oh da hätte ich ja fast unser Treffen verpennt  :lol: :wink:
Noch mal gut gegangen
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 26.10.2007, 23:27 Uhr
Hi borni,

ist ja nochmal gut gegangen  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 27.10.2007, 00:10 Uhr
Hi,

heute ziehen wir den ganzen Tag und auch den Abend über den Strip. Da man in LV viel fotografieren kann, gibt's heute viele Fotos. Damit der Download halbwegs flott geht, habe ich die Fotos in der Größe reduziert. Die Mods mögen mir die vielen Fotos verzeihen  :wink:


Di., 12.6.
Es ist 7:00 Uhr und da sind sie schon wieder. Über uns knattern die ersten Hubschrauber  :x Wird Zeit, dass wir hier wegkommen.

Da wir Lebensmittel nur ungern wegwerfen, gibt's auf dem Zimmer das zum Frühstück, was für die "Wildnis" bei den Wahweap Hoodoos vorgesehen war. Petra isst 2 kleine Muffins und ich Stangenweißbrot mit Marmelade.

Heute Morgen ist reichlich Zeit, denn im Bally's können wir erst ab 16 Uhr einchecken. Ich werfe noch einmal den Laptop an, aber noch immer gibt es keine Verbindung zum Router und somit zum Internet. Gegen 10 Uhr wird das Zimmer bezahlt und ich versuche an der Rezeption noch einmal eine Internetverbindung herzustellen, es klappt. Vermutlich lag unser Zimmer außerhalb der momentanen Reichweite des WLAN. Ich checke kurz die E-Mails und muss sofort eine davon beantworten, denn es geht um einen tollen Beitrag für das kommende Wochenend Event.
Was jetzt tun :?: Raus aus der Stadt fahren, z.B. Valley of Fire oder Red Rock. Nein, dafür ist es einfach viel, viel zu heiß und so ein grelles Licht bringt nur flaue Fotos. So fällt die Wahl auf die Stripcasinos, denn so ist man nur beim Casino-Wechsel der Hitze und der Sonne ausgesetzt. Tagsüber kann man auch in den Casinos fotografieren, jedenfalls in den meisten (nur nicht im Gambling Bereich).

Wir fahren auf den Strip und entscheiden uns für das Parkdeck im Venetian. Es beginnt die Zeit der weiten und langen Wege. Damit meine ich nicht speziell das Venetian, sondern generell die weitläufigen Casinos. Aber das ist in Las Vegas nun mal so.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/520_DSC_0112.jpg)

Wir schlendern entlang dem Kanale Grande und schießen reichlich Fotos. Ein Hingucker sind natürlich die Gondeln. Weniger toll sind meist die Gesangseinlagen der Gondolieri, aber es gibt auch 2 oder 3 gute Sänger.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/521_DSC_0003.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/522_DSC_0005.jpg)

Auf dem Markusplatz kommt ein Security auf mich zu, was ist jetzt schon wieder :?: Er erklärt mir, ich könne das Stativ zwar benutzen, aber ich möchte bitte aus Sicherheitsgründen vom Stativ die Beine nicht spreizen. Naja, zum Glück ist es dort nicht so dunkel. Mit ISO 400 und kleinen Blenden komme ich mit guten Belichtungszeiten hin, auch wenn es mal auf dem nun Einbein-Stativ ein klein wenig unruhig wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/523_DSC_0012.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/525_DSC_0035.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/524_DSC_0014.jpg)

Ein kleines Highlight ist eine in alten Kostümen auftretende Gruppe. Sie singen und tanzen nach bekannten klassischen Liedern. Es ist auf jeden Fall nett anzuschauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/526_DSC_0058.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/527_DSC_0066.jpg)

Im Eingangsbereich vom Casino versuche ich die mit alten italienischen Motiven bemalte Decke zu fotografieren. Das ist kaum möglich, erstens ist sie sehr groß und zweitens stören die Scheinwerfer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/528_DSC_0096.jpg)

Wir öffnen die Eingangstür vom Casino und prallen gegen eine Hitzewand. Puh, die vorhergesagten 39 Grad laden zu keinen längeren Aufenthalten im Freien ein. Im Außenbereich vom Venetian haben wir uns nicht lange aufgehalten, gehen am Tresure Island vorbei .....

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/529_DSC_1001.jpg)

...... bis zur Fashion Mall. Dort ist nur die riesige ovale Dachkonstruktion von Interesse.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/530_DSC_1008.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/531_DSC_1030.jpg)

Da es nun schon fast 14 Uhr ist, regt sich der Magen. Wollen wir zu einem Buffet :?: Nee, lieber nicht. So schön und gut die Buffets auch sein mögen, aber man isst meist viel zu viel und fühlt sich hinterher nicht wirklich gut. Also schauen wir uns im Food Court um. Hier ist vom Japaner über Fast Food bis zum Crepes Bäcker alles vertreten, aber es wird nur eine Kleinigkeit gegessen. Dann ist das gegenüber liegende Wynn an der Reihe. Von außen hat das Wynn keinen Hingucker. Der Garten ist schön angelegt, das ist es auch schon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/533_DSC_1033.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/534_DSC_1011.jpg)

Na mal schau’n, ob es "innere Werte" hat. Ich habe mich schon darauf eingestellt, dass dem Security-man am Eingang mein ausgefahrenes Stativ nicht gefällt, doch das ist für ihn scheinbar kein Problem.

Gleich vorweg, das Wynn hat uns enttäuscht. Im Marmorboden eingelegte unmögliche rote Teppiche. Diese passen wie die Faust aufs Auge zu den apricot farbenen Stoffen im Deckenbereich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/535_DSC_0026.jpg)

Dann kommen wir zum Innengarten. Hier ist in den Marmorboden grell farbiges Mosaik eingelegt. Scheußlich. In die Bäume haben sie große Kugeln aus künstlichen Blüten eingehängt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/536_DSC_0018.jpg)

Dazu passend, hängen über dem Bereich der geschwungenen Rolltreppen kunstvolle japanische Schirmchen von der Decke. Ein richtiges Konzept für die Innengestaltung ist nicht zu erkennen. Den Innenarchitekt hätte ich weit gejagt. Nun gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/537_DSC_1014.jpg)

Wir holen unseren Trailblazer im Venetian ab und fahren ins Parkhaus vom Paris. Jetzt geht wieder der Marathon los, quer übers Parkdeck, mit dem Aufzug runter, den Gang entlang, die Rolltreppe hinunter, rechts rum durch die Verkaufspassage, an den Zockern vorbei Richtung Casino-Eingang, noch ein Linksschwenk und endlich sind wir beim Check-in. Hier ist nicht viel los und wir checken ein. Für einen Aufpreis von 20$ am Tag bietet man uns ein Zimmer im neueren Gebäudeteil an, doch wir lehnen ab. Das Zimmer im 34. Stock ist sehr geräumig, allerdings schon etwas abgewohnt. Dafür können wir auf die Bellagio Fountains blicken. Nach und nach holen wir das Gepäck aufs Zimmer und bleiben dort bis zum Abend. Petra geht es nicht sonderlich gut, von Essen will sie nichts wissen. Also ess ich immer noch von unseren "Wanderresten" ein Pappebrot mit american cheese.

Da sich bei Petra keine Besserung einstellt, gehe ich um 21 Uhr erneut alleine los. Ich verlasse das Bally’s, um schräg gegenüber am Cesars Palace wieder Halt zu machen. Hier will auf den Fotos das Rot vom Cesars Schriftzug nicht stimmen. Egal welchen Weißabgleich ich wähle, der Schriftzug will einfach nicht rot werden. Egal, das kann ich auch in Deutschland korrigieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/538_DSC_2015.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/539_DSC_2025.jpg)

Ich schaue mir das Casino auch von innen an und muss feststellen, dass es ein riesiger Komplex ist. Ich wüsste jetzt nicht, welches andere Casino in Punkto Weitläufigkeit da mithalten könnte. Wie von den Casinobetreibern geplant, finde ich nicht zum Eingang zurück. Die nächste Info-Tafel erlöst mich von meinem Irrweg. Endlich wieder Draußen, gehe ich weiter nordwärts, stoppe allerdings gleich wieder an den Forum Shops. Der Brunnen mit den wechselnden Farben hat es mir angetan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/540_DSC_2031.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/541_DSC_2034.jpg)

Ein Stück weiter bricht am Mirage gerade der Vulkan aus und in diesem Strip-Abschnitt finde ich dann auch die Menschenmassen, die ich am Vorabend am südlichen Strip "vermisst" habe.

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Am Tresure Island werden unter bedauern die Vorstellungen für diesen Abend abgesagt. Das Wynn gibt auch am Abend nicht viel mehr her als am Tage. Dort mache ich kehrt und laufe zum Venetian.

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Am Mittag machten wir hier von Außen kaum Fotos, das will ich nachholen.

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Kaum hab ich die ersten Fotos gemacht, na ……., richtig, kommt doch schon wieder ein Typ der Security. Dieses Mal sind es nicht die gespreizten Stativbeine, sondern das Stativ selbst. No professionell Equipement, so will es das Venetian, raunzt er mich an. Was für ein Blödsinn denke ich mir. Der Security Fuzzi und ich gehen in verschiedenen Richtungen auseinander. Auf der Eingangsbrücke mache ich doch wieder mit Stativ einige Aufnahmen und auch an der Hotelzufahrt fotografiere ich den Venetian-Schriftzug. Dann ist der Chip voll und als ich gerade den neuen Chip einlegen will, kommt von Hinten doch der gleiche Security wieder an und meckert auch gleich wieder los  :wut33: Na der muss Sorgen haben, dass er wegen ein paar Stativ-Aufnahmen einen großen Bogen durchs Casino gelatscht ist. Egal, ich habe meine Fotos und ziehe weiter.

Mein nächstes Ziel ist noch einmal das New York New York, denn da ist mir am Vortag wahrscheinlich ein Missgeschick mit der Schärfeeinstellung passiert. Die stand zwischendurch mal auf manuell und ich wusste nicht mehr seit wann. Die Strip Busse sind mir zu voll, der Abend ist angenehm, lauffaul bin ich nicht, na dann los. Mal schau'n, was ich auf dem Weg "mitnehmen" kann. Es geht vorbei am Flamingo, Bally's, Paris und Planet Hollywood (Aladdin). Danach kommt ein Stück Niemandsland und anschließend das Harley Davidson Cafe. Dort gibt es ein paar nette Motive.

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An diesem Abend wird mir richtig bewusst, dass an vielen Strip Baustellen Tag und Nacht gearbeitet wird. Überall wird gehämmert, gebohrt, geschweißt und LKWs entladen. Kein wunder, dass sich die Casino Landschaft so schnell verändert. Time is money. Wer zuerst vermieten kann, macht die Kohle.

Zu fortgeschrittener Stunde, es ist bereits 1 Uhr, treffe ich am New York New York ein, verfalle in einen letzten Fotorausch ......

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/551_DSC_3024.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/552_DSC_3031.jpg)

...... und laufe anschließend zurück zum Bally's, wo ich um 2 Uhr ankomme. Von Petra höre ich noch ein "du bist ja verrückt" und falle ebenfalls in die Koje.
An diesem Tag haben wir weder an irgend einem Automaten gespielt, noch an einer Bar gesessen oder ein Buffet genossen, trotzdem war es ein sehr schöner Tag, insbesondere am Abend.

Gefahrene Meilen: 4
Übernachtung: Bally’s, 79 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 27.10.2007, 02:37 Uhr
...... und laufe anschließend zurück zum Bally's, wo ich um 2 Uhr ankomme. Von Petra höre ich noch ein "du bist ja verrückt" und falle ebenfalls in die Koje.
An diesem Tag haben wir weder an irgend einem Automaten gespielt, noch an einer Bar gesessen oder ein Buffet genossen, trotzdem war es ein sehr schöner Tag, insbesondere am Abend.
...
Ein schöner Tag - insbesondere am Abend (!), wenn Du viel Zeit mit Deinem Stativ verbringen kannst.  :lol:
Wolfgang, Du bist ja knips-süchtig  :wink:. Ne tolle Foto-Doku über die Strip-Hotels! Sogar bei den kleineren Fotos kann man die guten Aufnahmen erkennen - gratuliere!

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 27.10.2007, 07:34 Uhr
Ein schöner Tag - insbesondere am Abend (!), wenn Du viel Zeit mit Deinem Stativ verbringen kannst.  :lol:
Wolfgang, Du bist ja knips-süchtig  :wink:.

Hi,

ist das so offensichtlich  :?: :whistle:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 27.10.2007, 07:56 Uhr
Also ich finde die Bilder aus Las Vegas auch super.  :respekt:

Zitat
Gefahrene Meilen: 4

Bei "Gelaufene Meilen" wäre da sicher mehr zusammengekommen. Hast ja an diesem Tag einiges erwandert  :)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 27.10.2007, 11:27 Uhr
Klasse Vegas - Fotos!

Wurde Dír eigentlich auch eine richtige Begründung wegen des Stativs, bzw. seines "verbotenen" Einsatz gegeben?!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 27.10.2007, 13:33 Uhr
Hi,

@Willi
Sicherlich bin ich an diesem Tag weit mehr als die gefahrenen 4 Meilen gelaufen. Aber anstrengend war es nicht, denn es gab immer genügend Pausen.

@Matze
Eine Begründung hat er mir nicht gegeben. Die kannte er auch sicherlich nicht, sondern er befolgte nur seine Anweisungen. Ich vermute, dass kommerzielle Aufnahmen verhindert werden sollen. Dieses Geschäft will das Venetian selbst machen.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 27.10.2007, 16:16 Uhr
Mi., 13.6.
Petra geht es weiterhin nicht gut. Sie hat Magenschmerzen und Durchfall und bleibt daher im Bett. Ich schreibe am Vormittag weiter am Reisebericht. Später fahre ich zum Wal-Mart, besorge Getränke und etwas zum Beißen. Nach dem Mittag gehe ich ins angrenzende Paris, um auch dort einige Fotos zu schießen. Im Paris ist das ungleich schwieriger als im Venetian, da es hier wesentlich dunkler ist. Der Boden ist schwarz und die Beleuchtung spärlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/563_DSC_0001.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/564_DSC_0004.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/567_DSC_0016.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/565_DSC_0010.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/566_DSC_0011.jpg)

Ich arbeite mich durch die Einkaufspassage in Richtung Eiffel Turm und verlasse das Casino. Draußen empfängt mich wieder die Hitze. Ich knipse das Paris noch von außen, drehe danach eine Runde durchs Bellagio und schaue wieder bei Petra vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/562_DSC_0017.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/561_DSC_0029.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/560_DSC_0040.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/559_DSC_0055.jpg)

Gegen 15 Uhr rappelt sich Petra auf. Wir schnappen uns das Auto und suchen nach einer Self-Car-Wash Station. Leichter gesagt als getan. Außer zwei Waschstationen mit mexikanischer Handwäsche finden wir erst einmal nix. Bevor wir weiter vergeblich umherfahren, stoppe ich an einer Tanke und frage nach. Wir fahren den beschriebenen Weg nach und werden hinter einem Mc Doof fündig. Das Auto wird außen mit einem Hochdruckreiniger vom roten Dreck befreit. Innen wird kurz gesaugt und über die Armaturen gewischt. Jetzt ist er wieder ansehnlich.
Anschließend machen wir eine kleine Shopping Tour durch Wal-Mart, Albertsons und einem 99 Cent Laden. Zurück im Hotel, legt sich Petra wieder ins Bett. Der Nachmittag hat sie doch etwas mitgenommen.

Da ich den Strip die letzten beiden Tage ausreichend abgelaufen habe, ist heute Downtown dran. Wieder um 21 Uhr und wieder alleine fahre ich zur Fremont Street. Den Wagen stelle ich im Parkhaus ab und komme vom Aufzug direkt auf die Fremont Street.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/568_DSC_1001.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/569_DSC_0003.jpg)

Vor dem 4 Queens Casino ist eine Bühne aufgebaut und bei fetziger Musik singt sogar das Publikum mit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/570_DSC_1002.jpg)

Die anschließende Lightshow hat mir weder von der Musik noch von dem Filmchen gefallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/572_DSC_1017.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/573_DSC_1027.jpg)

Die Macher der Fremont Street Experience sorgen nicht nur mit der Lightshow für Unterhaltung. Wie schon auf der Bühne vor dem 4 Queens spielt ein Stück weiter eine Gruppe zwischen den Casinos Country Music und dazu tanzen sogar einige Zuhörer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/574_DSC_1043.jpg)

Neben den aufgebauten Verkaufsständen, zeigen einige Künstler ihr Können. Besonders der "Sprayer" hat mir extrem gut gefallen. Mit nichts als Spraydosen, Zeitungspapier und Karton zaubert er tolle Landschaften auf seine Leinwand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/575_DSC_1070.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/576_DSC_1073.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/577_DSC_1074.jpg)

Eine halbe Stunde beobachte ich die Entstehung von 2 Bildern und bin beeindruckt von seinen Fähigkeiten. Seine Kunstwerke werden für 30$ verkauft und der Verkauf läuft richtig gut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/579_DSC_1083.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/580_DSC_1054.jpg)

Die Fremont Street wird wieder verdunkelt und die zweite Lightshow beginnt. Aber auch diese find ich nicht so besonders. Es geht noch bis zum Plaza Casino......

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/582_DSC_1005.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/583_DSC_1007.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/584_DSC_2040.jpg)

...... und anschließend zurück zum Hotel, wo ich um Mitternacht ankomme. Betrachtet man die letzten Tage, bin ich heute richtig früh zurück.

Gefahrene Meilen: 30
Übernachtung: Bally’s, 79 $ + Tax
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 27.10.2007, 16:27 Uhr
Übrigens, sehr bedauerlich das Petra sich irgendwas "eingefangen" hat - hoffentlich wurde es die nächsten/letzten Tage dann wieder besser!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 27.10.2007, 16:49 Uhr
Hi Matze,

Petra hat sich keinen Infekt eingefangen, da rebellierte irgend etwas im Magen  :shock:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 27.10.2007, 17:05 Uhr
Die Bilder waren doch eben noch nicht da, als ich den Bericht gelesen habe  (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a015.gif)

Sehr mysteriös  :shock:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 28.10.2007, 07:05 Uhr
Hi Willi,

das ist gar nicht mysteriös. Ich habe beim Einbinden der Fotos zu früh auf "absenden" gedrückt, da fehlten aber noch eine ganze Reihe von Fotos  :doh:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 28.10.2007, 08:36 Uhr
Wolfgang, mir ging´s genauso: Ich konnte der Lichtershow in der Fremont Street auch nix abgewinnen. Die Live-Bands und die Stimmung dort sind für mich nun viel eher ein Grund für einen Besuch dieser Ecke.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 28.10.2007, 20:49 Uhr
Hi,

heute ist der Tag der Abreise und des Rückfluges  :(  Vielen Dank fürs Mitfahren und ich hoffe, euch hat die Reise ein wenig gefallen und ein Tschüss an die Mitfahrer  :winke:


Do., 14.6.
Wieder gibt’s nur ein kleines Frühstück, da es Petra noch immer nicht besonders geht. Außerdem ist heute Flugtag und das schlägt ihr sowieso auf den Magen.

Es wird in aller Ruhe gepackt und gegen 10:45 Uhr ausgecheckt. Was können wir jetzt unternehmen :?: Der Flieger startet schließlich erst um 17 Uhr. Die Außentemperatur liegt bereits weit über 30 Grad. Wir lassen unser gepacktes Auto im Bally’s stehen und gehen ins Cesars Palace.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/590_DSC_0007.jpg)
Der Eingangsbereich des Casinos

Dort gibt es Sitzmöglichkeiten außerhalb des Casinobetriebes, was man nicht so häufig findet. Doch die brauchen wir gar nicht, denn Petra setzt sich an die Bar und bestellt einen Cosmopolitan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/592_DSC_0001.jpg)

Ich deponiere bei ihr alle Wertsachen und mache mich mit der Kamera los. Mal sehen, was ich vom alten Rom so vor die Linse bekomme. Nach meinem Erlebnis von Vorgestern achte ich genau darauf, wohin ich gehe und wie ich wieder zurückkomme. Ich fotografiere ausgiebig und oh wunder, keine Security hat es auf mich abgesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/591_DSC_0018.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/594_DSC_0026.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/593_DSC_0041.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/595_DSC_0044.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/596_DSC_0049.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/598_DSC_0069.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/10079/597_DSC_0062.jpg)
Der Casinobereich

Da Petra und Fliegen nicht zusammen passen, findet mein Vorschlag für einen Snack im Food Court wieder keinen Gefallen bei ihr. So fällt vorerst das Mittagessen aus. Wir gehen zum Auto zurück und fahren zum Flughafen. Dabei schaue ich nach dem berühmten "Welcome to Fabulous Las Vegas" Schild und finde die Bestätigung, dort ist sauschlecht zu parken. Also habe ich das gelassen und wir sind direkt zum Rent-A-Car Center gefahren.

Die Rückgabe des Wagens geht schnell. Einziger Kommentar: wow, 5000 Meilen sind ganz schön viel. Beim Leerräumen des Wagens fallen uns noch die beiden Fix-A-Flat Dosen in die Hände, die aber mit dem Alamo Mitarbeiter einen dankbaren Abnehmer finden.

Mit dem Shuttle Bus geht's zum Terminal. Warum die das neue Rent-A-Car Center so weit von den Terminals entfernt gebaut haben, wird mir ein Rätsel bleiben. Vielleicht waren es Platzprobleme. Was soll's, so dauert die Busfahrt immerhin fast 10 Minuten. Vor dem Condor Schalter müssen wir kurze Zeit warten, dann ist auch der Check-in erledigt. Leider gibt's keine Fensterplätze mehr und das, obwohl wir fast 3 Stunden vor Abflug da sind. Im Transitbereich schlagen wir die Zeit tot und das absolute Highlight während der Wartezeit ist ein Doppelwhopper beim Burger King. Vor dem Boarding gibt es noch einen kleinen Lacher. Über Lautsprecher werden wir noch um etwas Geduld gebeten, da man den Tankwagen wieder zurück rufen müsse, der hatte den Tankschlauch zu früh abgeklemmt und jetzt fehlen 500 Gallonen.

Das Boarding verläuft flott und zum Glück ist die Maschine nicht bis auf den letzten Platz besetzt, denn so sucht sich der "Dritte Mann" in unserer Mittelreihe einen Platz bei seinen Kumpels. Damit können wir uns etwas breiter machen und der Sitzabstand ist nicht sooo schlecht. Mit 45 Minuten Verspätung heben wir ab, aber das will der Kapitän bis Frankfurt wieder einholen.

Es war ein unspektakulärer Flug. Nach dem Essen, ach so, da ist es wieder, Chicken oder Pasta, haben wir uns auf dem Laptop noch einige Fotos angeschaut bis sich der Akku verabschiedet. Danach nehmen wir auch eine Mütze, soweit man das Schlafen nennen kann.

Pünktlich um 13 Uhr landen wir in Frankfurt. Der Pilot hat die Maschine ganz schön hart auf die Landebahn geknallt, so etwas haben wir bisher nicht erlebt. Die Koffer sind schnell auf dem Band und wir durch den Zoll. Rein ins nächste Taxi und ab nach Hause. Der Taxifahrer tat mir etwas leid. Er erzählt uns, dass an diesem Nachmittag am Flughafen tote Hose sei. Er habe jetzt 3 Stunden auf Fahrgäste gewartet. Da wir nicht sehr weit vom Flughafen entfernt wohnen, hat er mit uns eine Fahrt einschließlich Trinkgeld von 20 Euro. Aua.

Damit ist das Abenteuer SUV im Südwesten beendet.

Gefahrene Meilen: 5
Übernachtung: im Condor-Flieger




Fazit

Da wir bekennende WoMo-Fahrer sind, waren die Fahrt mit einem SUV und die ständigen Übernachtungen in Hotels/Motels neu für uns.
Der Trailblazer war für die gefahrenen Strecken mehr als ausreichend und hat sich gut geschlagen. Allerdings gefällt ihm grobes Washboard in Kurven und auf Steigungen gar nicht, da bricht er mit dem Heck gerne aus. Dafür waren das Fahrgefühl und die Sitzposition sehr gut. Wir würden ihn zu jeder Zeit wieder buchen. Die stabile Kühlbox (kein Styropor) hat wertvolle Dienste geleistet und hat den Kühlschrank in einem WoMo fast vergessen lassen. Wobei es in einem Kühlschrank schon aufgeräumter und trockener zugeht.
Das Ein-und Auspacken und die Schlepperei haben wir uns vor der Reise schlimmer vorgestellt, als es letztendlich war. Wir haben allerdings bei der Reiseplanung darauf geachtet, dass wir nicht jeden Tag in einem neuen Hotel sind, sondern haben möglichst Schwerpunkte gesetzt (z.B. Page, Escalante, Hanksville, Moab), um dort einige Tage zu bleiben. Vorteil Hotel: Betten, Bad, Dusche und kostenlose Stornierungsmöglichkeit. Vorteil WoMo: Übernachtung in der "Natur", die Streifzüge um die Campgrounds am frühen Morgen, kein Aus- und Einpacken, Kühlschrank und Toilette zu jeder Zeit.

Für uns liegt ein WoMo-Urlaub weiterhin vor einer Pkw/Hotel Reise, auch wenn wir mit dem WoMo bei der Streckenwahl eingeschränkt sind.


Wir hatten auf unserer Reise eine Kompaktkamera (Panasonic FZ20 mit 5MP und Zoom von 35 bis 420mm) sowie eine digitale Spiegelreflex (Nikon D80 mit 10 MP) dabei. Wir wollten herausfinden, ob wir statt mit einer Spiegelreflexkamera mit ihren verschiedenen Objektiven auch mit einer Kompakten auskommen. Immerhin schleppen wir mit der Spiegelreflexausrüstung inkl. Stativ fast 10 kg durch die Gegend.
Leider ergab sich kein eindeutiges Ergebnis. Die Panasonic punktet ganz klar mit ihrem geringen Gewicht und dem optischen Bildstabilisator. Die Nikon hat ihre Vorteile in den kreativen Bereichen, bei schlechten Lichtverhältnissen und in der Nachbearbeitung durch das RAW-Format (können bereits auch einige Kompakte).
Betrachtet man das Preis-Leistungsverhältnis liegen die Kompakten vor den Spiegelreflexkameras. Ab etwa 400 Euro gibt es leistungsfähige Kompakte mit sehr guter Funktion- und Bildqualität. Digitale Spiegelreflexkameras kosten einschl. der Objektive plus einiges an Zubehör ab etwa 1500 Euro aufwärts. Für sichtbar bessere Fotos gegenüber guten Kompakten dürften sogar einige tausend Euros notwendig sein.

Das Fotografieren mit der Nikon D80 hat sehr viel Spaß gemacht. Enttäuschend war die Schärfe der Fotos. Das lag aber nicht an der Kamera, sondern an den Objektiven, die aus den analogen Zeiten stammen und nicht für digitale Kameras gerechnet sind. Ich war nach dem Urlaub bei "Geiz ist Geil" und habe digitale Objektive ausprobiert und damit waren die Fotos eindeutig schärfer.

Wie im Eingangsposting von mir beschrieben, sollte die Nikon D80 sowie der Laptop nach dem Urlaub wieder verkauft werden. Bei der Kamera bin ich noch am Schwanken, aber den Laptop hat sich Petra unter den Nagel gerissen und gibt ihn nicht wieder her  :wink:
 
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Willi am 28.10.2007, 22:53 Uhr
Ein herrlicher Bericht, Wolfgang. Vielen Dank, daß Ihr mich auf diese Reise mitgenommen habt.

Als bekennender WoMo-Urlauber faszinieren mich natürlich immer besonders die Teile der Tour, die für uns eigentlich vorbehalten bleiben. Vielleicht werden wir es irgendwann auch mal ausprobieren aber ich denke, es wird eher auf einen Kompromiss hinauslaufen (WoMo und mal für 2-3 Tage zusätzlich einen SUV).

Sind die Bilder in Deinem Bericht mit beiden Kameras erzeugt worden ? Ein Unterschied ist für mich als Betrachter so eigentlich nicht feststellbar, was dann ja eher für die Kompakte sprechen würde. Mir haben diese Bilder jedenfalls sehr gefallen.  :respekt:

War sehr schön, diese Tour mit Euch  :clap: :clap:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Westernlady am 28.10.2007, 23:20 Uhr
Wolfgang, bist ein verdammt guter Chauffeur gewesen!
Die bei Reisebeginn noch fehlende SUV-Erfahrung hat man nicht gemerkt  :wink:
Ich beantrage jetzt schon einen Sitzplatz für die nächste Tour  :)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 28.10.2007, 23:36 Uhr
Hi,

@Willi
Die Fotos sind zu 99% mit der Nikon fotografiert worden.

@Silke
Ich habe es mal kurz überschlagen, wir haben ohne Panne über 600 Meilen auf Gravel Roads überstanden. Vielleicht war es auch nur Anfängerglück, wobei ich schon vorsichtig war und lieber etwas langsamer gefahren, aber dafür heil angekommen bin.

Wann und wohin uns die nächste Tour bringt, habe ich noch keine Ahnung. Derzeit ist nichts in der Planung.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Doc Snyder am 28.10.2007, 23:37 Uhr
Hi Wolfgang,

super Bericht und tolle Fotos. Schade, dass es schon vorbei ist. Nur eins habe ich nicht verstanden:

Warum Pleiten, Pech und Pannen?

M. E. ist es völlig normal, dass man bei so einer Reise auch mal improvisieren muss. Da hast du wohl auch ein wenig "das Glas halb leer gesehen."  :wink:

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: brigi am 29.10.2007, 00:58 Uhr
Hallo Wolfgang,

danke  :verneig: für den interessant geschriebenen  Bericht, mit den wirklich tollen Fotos. Da sieht man halt die Profis  :wink:  Obwohl wir selbst schon einige USA-Reisen hinter uns haben, gabs immer wieder das eine oder andere - was noch zu erforschen gilt. Habe mir einiges notiert für evtl. zukünftige Reisen.

P.S. was heißt hier Pasta oder Chicken?, wenn Du mit BA fliegst und im hinteren Teil sitzt gibts nur noch Chicken :oops:
Zum Glück hat bei uns keiner ein Problem mit dem Fliegen, so gibt es vor dem Heimflug immer noch etwas richtiges zum Essen.

:rotor:

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Heiner am 29.10.2007, 04:09 Uhr
Hi Wolfgang!

Vielen Dank das wir mitfahren durften.
Super Bericht und tolle Fotos. :applaus: :respekt:

Gruß Heiner
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: OWL am 29.10.2007, 07:15 Uhr
Auch wenn ich mich nicht so oft gemeldet habe, war ich begeistert dabei!

Danke für diesen schönen Bericht! :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: freddykr am 29.10.2007, 07:45 Uhr
Hallo Wolfgang,

schöner Bericht mit schönen Fotos. :D
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Ganimede am 29.10.2007, 08:28 Uhr
Super schöner Bericht mit tollen Fotos  :daumen:

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Matze am 29.10.2007, 09:27 Uhr
Vielen Dank für diese interessante Reise, auch für die Feststellung das WoMo noch ein wenig vor SUV liegt! Ist auch unser Fazit nach der Reise 2007! (Man wird halt älter und bequemer!  :lol:)

Noch mal Sorry, wegen meine Fotonörgelei  ... aber wenn ich die Preis schon für einfache Kameras lese, dann weiß ich auch, weshalb ich mit weniger "Profi Fotos" zufrieden bin!  :wink: :wink: Das geht ja fast schon in eine Preisklasse wo man nen Flug nach USA bekommt!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: AZcowboy am 29.10.2007, 11:02 Uhr
Hallo Wolfgang

Vielen Dank für Deinen Reisebericht, den ich regelmäßig verschlungen habe - und auch für die vielen, sehr schönen Fotos.

Besonders interessant finde ich Deine Einschätzung zw. SUV und WoMo. Beide haben ja ihre Stärken und Schwächen.

Winke
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: americanhero am 29.10.2007, 11:14 Uhr
ich habe jetzt die letzten Tage am Stück nachgelesen und bin von den Fotos wieder sehr begeistert gewesen. Aebr nach wie vor bin ich nicht der Las Vegas Fan.
Schade, daß die Tour schon wieder zu Ende ist, ich wäre gerne noch ein wenig mit euch mitgefahren. Es hat Spaß gemacht, die ein oder andere unbekannte Ecke zu entdecken, danke. :applaus: :applaus: :applaus:

Solltest du noch einmal mit SUV unterwegs sein, ich bin dabei :daumen:


Greetz,

Yvonne


Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.10.2007, 13:30 Uhr
Vielleicht war es auch nur Anfängerglück, wobei ich schon vorsichtig war und lieber etwas langsamer gefahren, aber dafür heil angekommen bin.
Ach komm, Wolfgang, Du bist ein schlechter Lügner  :wink:
An die Höchstgeschwindigkeit von 25 mi/h halte ich mich nicht und fliege über die Bodenwellen. Auf dem Hwy 89 geht's dann etwas gesitteter, aber dennoch sehr zügig nach Page zur kalten Diet Coke und der Dusche.
  :lol:

Ich habe die letzten Tage auch am Stück nachgelesen und bedanke mich für diesen phantastischen Bericht.
Beim nächsten mal bin ich gern wieder mit dabei, egal ob WoMo oder SUV...
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: User1211 am 29.10.2007, 14:16 Uhr
Ich kletter dann auch mal mit einem großen DANKESCHÖN aus dem Trailblazer. War eine wirklich interessante Reise mit tollen Bildern. Freue mich ebenfalls aufs nächste Jahr.

Noch eine Frage: Da Ihr ja in diesem Jahr einige Bereiche kennen gelernt habt, die Ihr mit WoMo nicht sehen konntet: Würdet Ihr nochmals ein SUV mieten um diese Punkte zu erreichen oder sagt Ihr euch "jetzt waren wir da, das reicht"?
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Andrea_K. am 29.10.2007, 16:44 Uhr
Hallo Wolfgang,

Danke für den tollen Reisebericht!  :applaus: :applaus:
Bei Deinen Schilderungen kann man sich lebhaft vorstellen, wie anstrengend manche Touren waren.

Die Fotos sind auch klasse, schon sehr professionell.  :respekt:
Ich persönlich bin nicht so geduldig, um teilweise lange auf das perfekte Bild zu warten.
Sicher ist es ärgerlich, wenn man mal nicht so optimale Wetterbedingungen hat - aber daran kann man nun mal nichts ändern. Schließlich entsteht doch durch das "Dagewesensein" schon ein bleibender persönlicher Eindruck.

War ein toller Trip - danke das Du uns daran teilhaben lässt.

Viele Grüße
Andrea
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Elmar am 29.10.2007, 18:18 Uhr
Hallo Wolfgang

Ich bin ja erst nach meiner Rückkehr (auch aus dem Südwesten) aufgesprungen,  habe aber dann die ersten Berichte am Stück verschlungen. Ein wirklich toller Reisebericht.
Du solltest nicht zu selbstkritisch mit Deinen Fotos sein, die sind nämlich wirklich gelungen.
Auch haben wir wohl ähnliche Erfahrungen mit der digitalen Fotografie gemacht. Ich war mit der Sony alpha 100 unterwegs, nur da passen die Minolta Objektive drauf. Man ist vielseitiger als mit einer kompakten (Pentax Optio S 50), allerdings sind bei Standardaufnahmen oder Schnappschüssen die Aufnahmen der kompakten eindeutig besser.

Gruß

Elmar
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 29.10.2007, 21:59 Uhr
Hi zusammen,

jetzt habt' ihr mich noch mal richtig mit Postings eingedeckt  :wink: Vielen Dank für das positive Feedback. Na, dann los.


Nur eins habe ich nicht verstanden:

Warum Pleiten, Pech und Pannen?

M. E. ist es völlig normal, dass man bei so einer Reise auch mal improvisieren muss. Da hast du wohl auch ein wenig "das Glas halb leer gesehen."  :wink:

Mag sein, dass ich das Glas halb leer sehe, aber aus unterschiedlichen Gründen haben wir gegenüber der Planung (siehe allererstes Posting) doch einiges nicht geschafft, wie

- Whitmore Canyon nicht erreicht
- Chimney Rock und White Valley Zeitmangel
- Yellow Rock nicht erreicht
- White Pocket wetterbedingt abgesagt
- Sidestep Canyon, Rainbow Valley und Wahweap Hoodoos wegen geschlossener Wolkendecke abgesagt
- Monument Valley wegen Sandsturm ausgefallen
- Coalmine Canyon, Grand Canyon, etwas Route 66 sind wegen der Regenflucht am Beginn der Reise gestrichen worden

Das sind schon ordentliche Ausfälle.


danke  :verneig: für den interessant geschriebenen  Bericht, mit den wirklich tollen Fotos. Da sieht man halt die Profis  :wink: 

Brigi, vielen Dank für die Foto-Blumen. Ich knipse zwar ganz gerne, aber von einem Profi bin ich soooooooooooooooo weit weg.


Noch mal Sorry, wegen meine Fotonörgelei  ... aber wenn ich die Preis schon für einfache Kameras lese, dann weiß ich auch, weshalb ich mit weniger "Profi Fotos" zufrieden bin!  :wink: :wink: Das geht ja fast schon in eine Preisklasse wo man nen Flug nach USA bekommt!

Matze, das sind doch keine Nörgeleien. Jeder hat seine Ansichten und Ansprüche an seine Fotos. Das diese unterschiedlich sind, ist doch normal und gut so.


Besonders interessant finde ich Deine Einschätzung zw. SUV und WoMo. Beide haben ja ihre Stärken und Schwächen.

Wäre es die Wahl zwischen Pkw und WoMo, wäre für mich das WoMo der eindeutige Sieger. Bei einem SUV und die Möglichkeit in abgelegene Gebiete zu kommen, fällt die Entscheidung wirklich schwer.


Solltest du noch einmal mit SUV unterwegs sein, ich bin dabei :daumen:

Dann musst du viel Geduld haben. Irgend wann werden wir sicherlich wieder mit dem SUV abseits des Teers unterwegs sein. Wann das allerdings sein wird ???????????


@Thorsten
Wie einen Absatz weiter oben bereits geschrieben, könnte ich mir irgend wann mal wieder eine SUV Tour vorstellen. Allerdings würde ich dann nicht mehr so viele Gravel Touren einplanen, sondern einen gesunden Mix aus Asphalt und Gravel planen.


Die Fotos sind auch klasse, schon sehr professionell.  :respekt:
Ich persönlich bin nicht so geduldig, um teilweise lange auf das perfekte Bild zu warten.

Dafür hatten wir im Urlaub auch nie Zeit. Nicht nur in diesem Urlaub, auch nicht bei den Reisen davor. Wenn das Wetter nicht mitspielen will, hat man keine Chance.


@Elmar
Ich werde mir mal die Superzooms (18fach) genauer anschauen. Das ich da je nach Zoombereich Abstriche an der Bildqualität machen muss, ist mir klar. Sollten die aber die Autofokus-Geschwindigkeit und die Auslöseverzögerung in den Griff bekommen, wäre das schon eine Überlegung. Fotos, wie ich sie gerne von der optischen Qualität her machen würde, scheitern am Kosten-Nutzen Verhältnis.
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Sedona am 30.10.2007, 14:10 Uhr
Mag sein, dass ich das Glas halb leer sehe, aber aus unterschiedlichen Gründen haben wir gegenüber der Planung (siehe allererstes Posting) doch einiges nicht geschafft, wie

- Whitmore Canyon nicht erreicht
- Chimney Rock und White Valley Zeitmangel
- Yellow Rock nicht erreicht
- White Pocket wetterbedingt abgesagt
- Sidestep Canyon, Rainbow Valley und Wahweap Hoodoos wegen geschlossener Wolkendecke abgesagt
- Monument Valley wegen Sandsturm ausgefallen
- Coalmine Canyon, Grand Canyon, etwas Route 66 sind wegen der Regenflucht am Beginn der Reise gestrichen worden

Das sind schon ordentliche Ausfälle.


Wolfgang, ich weiß nicht ob das ein wirklicher Trost ist, aber ich kann Dir versichern, dass das nichts ungewöhnliches ist. Da bist Du leider in bester Gesellschaft! :(
Wenn Du wüsstest, wie lange unsere Ausfallliste dieses Mal wieder war, noch weitaus länger als Deine "relativ kurze"! :wink:
Es kommt drüben doch meist ganz anders als man glaubt. So ist es nun mal in der Wildnis.
Oft findet man auch beim zweiten Anlauf den richtigen Einstieg in einen Canyon nicht und irrt auch einen zweiten Tag umsonst stundenlang sinnlos in unfotogener Wildnis herum. Oft stellt sich etwas, worauf man sich besonders gefreut hatte, als vollkommener "Schmarrn" heraus. Wenn man von etwas noch nie Fotos gesehen hat, hört sich so manches absolut grandios an. Ist uns leider auch dieses Mal gleich bei einigen Locations passiert. "Trial and error" oder wie heißt es so schön? :( :wink:
Und oft spielt das Wetter einem einen Streich und man kann all die Straßen nicht befahren, die man eigentlich fahren hätte müssen, um ans Ziel zu kommen. Manchmal muss man überhaupt völlig umplanen. Letzten Herbst z.B. wollten wir ursprünglich nur CO und NM anschauen. Von NM haben wir aber so gut wie nichts gesehen, wegen einer großflächigen Regenfront, ist dann statt NM eine ganze Woche AZ geworden.
Ein Plan B ist immer wichtig drüben. Das sieht man ja auch hier bei einigen Reiseberichten, es ist leider gar nichts seltenes, dass man seinen Urlaub vor Ort komplett anders gestalten muss, als man es vor hatte. Und zum Glück gibt es Interstates, die einem schnell woanders hinbringen. :D
Wie gesagt, bitte gräm Dich nicht zu sehr, Wolfgang! Du kommst sicher wieder mal hinüber und kannst das alles nachholen. Selbst mit einem WOMO - es besteht ja in Page die Möglichkeit bei buggy rent-a-car sich tageweise einen SUV anzumieten, wenn Ihr wollt, oder es werden auch geführte Touren angeboten wie z.B. von der Paria Outpost! :D





Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Utah am 30.10.2007, 17:00 Uhr
Hallo Wolfgang!
 
Vielen Dank für deinen Reisebericht, es hat Spass gemacht dabei zu sein :-)
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 30.10.2007, 18:44 Uhr
Hi Isa,

ich sehe unseren Urlaub ja auch nicht als Reinfall und gräme mich auch nicht. Wir haben viele neue Dinge gesehen und die Fahrerei mit dem Trailblazer hat auch Spaß gemacht. Das ist schon etwas anderes, als wenn man sein Wohnzimmer huckepack dabei hat  :wink:
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Sedona am 30.10.2007, 19:11 Uhr
ich sehe unseren Urlaub ja auch nicht als Reinfall und gräme mich auch nicht. Wir haben viele neue Dinge gesehen und die Fahrerei mit dem Trailblazer hat auch Spaß gemacht. Das ist schon etwas anderes, als wenn man sein Wohnzimmer huckepack dabei hat  :wink:

Dein Resümmee klang ein wenig betrübt... :(  :wink:
War aber trotzdem schön mit Dir hier wieder kurz durch den SW mitfahren zu dürfen! :D

Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Crimson Tide am 30.10.2007, 22:19 Uhr
Hallo Wolfgang!

Herzlichen Dank, daß du uns mitgenommen hast auf Deine schöne Tour!

Es mag ja sein, daß Dir einige Punkte gefehlt haben, die mit auf dem Plan standen, aber für uns "Mitfahrer" war es so richtig unterhaltsam, uns hat nichts gefehlt!  :clap: :clap: :clap: Schön ausgewogen zwischen Text und Bild!  :groove:

Und wegen der Touren, die ausgefallen sind.... :wink:...gibt es doch bestimmt schon Pläne fürs "Nächstemal"!
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Kali am 01.11.2007, 13:55 Uhr
Hallo Wolfgang,
mußte aus Zeitgründen die letzten Tage etwas hinterher spurten.
Hat mir super gefallen bei dir mitgefahren zu sein.
Da du ja, wie ich, auch ein Womo-Fan bist, war ich gespannt auf dein Fazit.
 Gruß: Kali
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Kryzzle am 22.11.2007, 14:31 Uhr
Hallo Wolfgang,

danke für den schönen und ausführlichen Bericht!
Mich interessiert noch, welches GPS Du genutzt hast, es machte nicht gerade einen zuverlässigen Eindruck (Fehlfunktionen beim ersten
Start in der neuen Location, ungenaue Wegfindung). Kannst Du dazu bitte noch was schreiben?

Viele Grüße
Christoph
Titel: Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
Beitrag von: Wolfgang am 22.11.2007, 18:17 Uhr
Hi Christoph,

das GPS hatten wir uns ausgeliehen und war ein älteres Modell aus der Garmin-Reihe, ein Garmin 12. Warum das GPS die in Deutschland eingegebenen Koordinaten falsch interpretierte, wird ein Rätsel bleiben.