Do., 24.5.In Motels gibt’s ja fast nie Frühstück, doch wo in diesem Nest frühstücken ? Wir klappern die Hauptstraße mit unserem Trailblazer nach etwas Essbarem ab, können aber nichts Derartiges finden. Ungewöhnlich, ich weiß. Also haben wir den örtlichen Supermarkt in der Größe einer Doppelgarage aufgesucht und ein Not-Frühstück "To Go" gekauft.
Nach dem wir uns gestärkt haben
, wird das Auto für den Tag gepackt und los geht’s. Wir fahren die Hauptstraße nach Osten und Petra hat im letzten Moment das Schild zum Joshua Tree NP aus dem Augenwinkel gesehen. Nach einem U-Turn biegen wir dann links in die Seitenstraße ab. Nach wenigen Metern halten wir vor dem Visitor Center des Nationalparks und schauen uns dort um. Dieses Visitor Center gehört zu denen, die man ausnahmsweise nicht gesehen haben muss
Das Interessanteste sind die großformatigen Fotos aus den verschiedensten Nationalparks der USA. Wir lassen uns die Parkkarte vom Joshua Tree geben und sind schon wieder verschwunden. Nach ca. 5 Meilen ist der Westeingang erreicht. Auch hier reicht die Bebauung leider schon bis an die Parkgrenze heran.
Hier im westl. Parkbereich sieht man gleich die für diesen Park typische Landschaft.
Eingerahmt von den Joshua Trees, die zur Gattung der Palmlilien gehören, finden sich "Haufen" von Felsblöcken. Mal sind sie mehr eckig, mal abgerundet, jedenfalls hat sie Obelix bei seiner USA-Reise dekorativ abgelegt. Bei tiefstehender Sonne haben sie meist eine schöne orangebraune Farbe, tagsüber sind sie jedoch sehr hell.
Nach ein paar Meilen auf der Parkstraße biegen wir kurz vor dem Hidden Valley rechts auf eine Gravel Road ein. Wir parken an einer kleinen Ausbuchtung und gehen zwischen den Felsen auf Erkundungstour.
Mal schauen was uns an Pflanzen und evtl. an Viechzeug über den Weg läuft. An Pflanzen haben es uns wieder die Kakteen angetan, von denen wir auch einige finden. Leider ist die Hauptblütezeit vorüber und nur noch verschiedene Opuntienarten (Ohrenkakteen, wie man sie auch aus Spanien kennt) blühen.
Natürlich sehen wir außer ein paar weghuschenden Eidechsen keine Tiere. In der Wüste spielt sich das Leben halt meist nur in der Dämmerung und nachts ab.
Als nächstes besuchen wir das Hidden Valley und laufen den gleichnamigen kurzen Nature Trail. Der etwa 1 Meile lange Loop führt ebenfalls durch die typische Joshua Tree Landschaft. Am Wegesrand sind kleine Erklärungstafeln aufgestellt, auf denen über die Tier und Pflanzenwelt informiert wird. Der Weg und die Landschaft sind ganz nett, eine Fernsicht gibt es nicht, da man sich in einer Art Kessel befindet.
Es ist Mittagszeit und die Temperaturen erreichen so langsam ihren Höhepunkt. Bei deutlich über 30 Grad fahren wir zum Barker Dam, wo Silke (Westernlady) ein sehr hübsches Panoramafoto geschossen hat
Foto von Silke
Dieser wiederum 1 Meile lange Nature Trail macht eine Schleife durch eher offenes Gelände und streift dabei auch den Barker Dam, ein kleiner Stausee in der Wüste. Wie gesagt, Silke bot sich auf ihrer Reise ein idyllisches Plätzchen, doch leider ist bei unserem Besuch von dem kleinen See kaum etwas zu sehen. Uns zeigt sich leider nur eine große Pfütze mit schlammigem Rand.
meine traurige Pfütze
Gegen 14 Uhr fahren wir zum Ort Joshua Tree zurück und kaufen einiges zum Essen ein, denn wir wollen am Abend im Park grillen. Anschließend geht es sofort wieder zurück in den Nationalpark. Dieses Mal fahren wir weiter in den Osten des Parks.
Unterwegs stoppen wir kurz in der Nähe vom Jumbo Rocks Campground und schauen uns den Skull Rock an.
Wenige Minuten später erreichen wir den White Tank Campground und laufen den Arch View Nature Trail. Um den Arch fotogen in Szene zu setzen, muss man ein klein wenig kraxeln und auch ein Weitwinkelobjektiv haben. Allerdings ist weder der Trail noch der Arch ein MUSS.
Auf der Rückfahrt biegen wir kurz vor dem Jumbo Rocks Campground links auf einen Picknickplatz ab und bereiten alles zum Grillen vor. Ich heize der Grillkohle ein und fahre anschließend rüber zum Jumbo Rocks, um ein paar Fotos bei Sonnenuntergang zu schießen, während dessen übernimmt Petra alle weiteren Grillarbeiten.
Nun war ja ursprünglich der Besuch im Joshua Tree NP gar nicht geplant und so bin ich jetzt etwas unvorbereitet. Überrascht hat mich die Größe des Campgounds mit über 100 Stellplätzen. Hier gibt’s die fotogenen großen, runden Felsblöcke, daher ja auch der Name Jumbo Rocks. Dumm ist nur, dass ich diese Felsen nicht auf meiner Fahrt über den Campground finden kann. Mir will sich einfach kein lohnendes Motiv zeigen und viel Zeit habe ich nicht zum Suchen, sonst verkohlen die Steaks auf dem Grill. Ohne ein wirklich brauchbares Foto ziehe ich schwer enttäuscht wieder ab und fahre zu Weib und Grill.
schöner Joshua Tree am Grillplatz bei Sonnenuntergang
Wir erleben einen schönen Tagesausklang bei einem guten Steak
in einer tollen Landschaft und in absoluter Ruhe. Herz, was willst du mehr. Nach dem Sonnenuntergang verlassen wir gegen halb acht den Grillplatz Richtung Motel.
Gefahrene Meilen: 115
Übernachtung: High Desert Motel, 60 $ inkl. Tax