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Autor Thema: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen  (Gelesen 37107 mal)

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kerstin_1

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #120 am: 08.10.2007, 17:47 Uhr »
Hallo,

ist ja lustig. Da haben wir bestimmt die gleiche Herde getroffen, ein Knirps, ein Mädel und ein Mann waren bei uns dabei. Uns kamen sie entgegen und wir standen auf einmal mitten zwischen den Viechern. Wir mussten fast eine Vollbremsung machen.

Sehr schönes Bild vom Metate Arch. :daumen:

Gruß
Kerstin

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #121 am: 08.10.2007, 19:55 Uhr »
Hi,

@Willi
Wir sind vor einigen Jahren die HITRR bis zum Devils Garden mit einem WoMo gefahren. Das waren die schlimmsten 2 x 11 Meilen, die ich je mit dem WoMo abseits vom Teer gefahren bin.


@Yvonne
Und das ist überhaupt nicht fair, hier so tolle Bilder zu präsentieren, wenn man eh schon wieder so Fernweh hat und auf der Stelle losfliegen würde. :applaus: :applaus: :applaus:

Bitte vielmals um Entschuldigung    :D
Gruß

Wolfgang

KarinaNYC

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #122 am: 08.10.2007, 20:23 Uhr »
Ich hab mich jetzt grade durch 9 Seiten gelesen:

Wolfgang, einfach toll!
Alles...
Die Bilder, dein Schreibstil...  :D

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #123 am: 08.10.2007, 23:18 Uhr »
Wolfgang, einfach toll!
Alles...
Die Bilder, dein Schreibstil...  :D

Danke für die "Blumen"  :oops:


und weiter geht's.


Mo., 28.5. (Memorial Day)
Heute gibt es zum Frühstück als Schmankerl eine Art Pancake mit Mohn. Petra dekoriert ihre Portion herzhaft und ich natürlich süß.
Nach dem Frühstück wird an unserer weiteren Tour herumgebastelt. Page fiel ja vor ein paar Tage bekanntlich ins "Wasser" und so beschließen wir den Grand Canyon am Ende der Tour zu streichen. Dafür brauchen wir kein SUV, dorthin kommen wir auch mit dem WoMo. Da wir Little Finland auch schon besucht hatten, können wir in der letzten Urlaubswoche noch einmal 2 bis 3 Tage Page einen Besuch abstatten.

Heute werde ich solo unterwegs sein, da Petra einen Tag Auszeit nimmt. Wahrscheinlich hat sie einen Rüttel- oder auch Washboard Koller. Also packe ich meine Sachen zusammen und gegen 9:30 Uhr geht's ab in Richtung Bryce Canyon. Dort waren wir bereits 3 Mal, aber ich habe von dort noch keine Digitalfotos und da der Park ganz in der Nähe liegt, also nix wie hin. Nach gut 10 Meilen fällt mir ein, dass ich den National Park Pass vergessen habe. So ein Mist. Wie würde Silke sagen, "Dreherle" gemacht und nach Escalante zurück gedüst.

Mit leicht überhöhter Geschwindigkeit fuhr ich erneut Richtung Bryce Canyon, denn auf die Cottonwood Canyon Road will ich schließlich auch noch. Und da ist er wieder, der ......



Am Parkeingang zeige ich meinen Parkpass und der Ranger will eine ID sehen. Verdammt, das kommt davon, wenn man alleine unterwegs ist. Da hat man nur das Notwendigste dabei und dann fehlen so Dinge wie der Reisepass und Führerschein   :doh: Der Ranger hat ein Einsehen mit mir und lässt mich auch ohne ID durch. Trotz Memorial Day ist es im Bryce nicht so voll, wie ich es erwartet hätte. Ich bekomme am Sunset Point problemlos einen Parkplatz. Dort knipse ich vom Canyonrand aus einige Fotos, bevor ich die Kombination Navajo und Queens Garden Trail laufe.





Das ist nun das 4. Mal, dass ich diese Kombi laufe und immer wieder faszinieren mich die Formen und Farben in diesem Gewirre aus Wänden, Zinnen und Türmchen.



Den Abstieg des Navajo Trails schaffe ich flott, doch dann beginnt das unaufhörliche Klicken der Kamera. Der Himmel ist strahlend blau und bildet einen tollen Kontrast zum Rot der Sandsteinwände.





Nach jeder Wegbiegung erwarten mich neue Motive, drehe ich mich um, lauern von hinten ebenfalls welche. Dann kommt mein Erlebnis der etwas anderen Art. Ein "Nikon Kollege" aus dem Mittelmeerraum spricht mich an und will mir doch glatt meinen Ersatzakku für die Nikon abkaufen, da sein Akku leer ist und er doch gerne weiter fotografieren möchte. Da fällt einem echt nichts mehr ein. Da ich nur einen Ersatzakku habe, ist mit mir kein Geschäft zu machen und so ziehe ich inklusive meiner Akkus weiter. Am Zusammentreffen von Navajo und Queens Garden Trail ist ein richtiger Menschenauflauf. Scheinbar ist hier eine große Reisegruppe unterwegs und richtet sich gerade zum Lunch ein. Nichts wie weg und raus aus dem Gewusel.





So langsam setzt der Wiederholungsfaktor an Formen und Farben ein und meine Fotostopps werden weniger. Der Trail gewinnt langsam wieder an Höhe und ich sehe die orangebraun und weiß geschwungen Hügel in Richtung dem Fairyland Loop.



Zügig gehe ich die Serpentinen hoch und nehme auch noch den Sunrise Point mit. Hier fotografiere ich zu gerne den Canyonrand mit dem kleinen Nadelbäumchen im Vordergrund, das so langsam den Halt verliert und nur noch auf Stelzen steht.



Jetzt wird es Zeit für den Rückweg. Entlang dem Rim Trail laufe ich zum Parkplatz am Sunset Point.
Zur Erfrischung gibt’s eine kalte Diet Coke aus der Kühlbox. Noch verlasse ich nicht den Park und fahre zum Bryce Point. Meine 17mm vom Weitwinkelzoom werden an der D80 mit ihrem Verlängerungsfaktor von 1,5 zum 26mm Weitwinkel und das reicht nicht aus, um die gesamte "Schüssel" des Bryce Canyon auf ein Foto zu bekommen. Egal, ich genieße ein wenig die Aussicht, mal ein paar Minuten ohne durch den Sucher zu schauen.



Gegen 14:30 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Cottonwood Canyon Road (CCR). Die Fahrt geht auf der Utah 12 bis Cannonville und von dort in Richtung Kodachrome SP. Dort beginnt die Cottonwood Canyon Road.



Mein erster Stopp ist am Grosvenor Arch. Bis hierher ist die CCR in sehr gutem Zustand, wenn auch wellig. Ein kurzer Trail führt zum Arch. Die Tageszeit passt hervorragend, denn der Steinbogen ist prima ausgeleuchtet.





Der Arch wird auf dem Chip verewigt und weiter geht es auf der Schüttelpiste in Richtung Süden. Ziel ist der Yellow Rock zum Sonnenuntergang. Die GPS Koordinaten habe ich, sollte also nichts schief gehen.



An der Brigham Plains Road parke ich den Wagen, packe den Rucksack mit Wasser, etwas Essbarem und den Zoomobjektiven zusammen, Stativ und Kamera auf die Schulter und gehe hinüber zum Wash, was aber schon nicht ganz einfach ist, denn reichlich Gestrüpp macht ein leichtes Durchkommen unmöglich. Ständig bin ich damit beschäftigt, die Zweige von mir und der Kamera fern zu halten, aber nach einigen Haken bin ich endlich durch. Zuerst schickt mich das GPS etwas zu weit nach Süden, bis es sich endlich anders überlegt und mich in den richtigen Einschnitt navigiert.

Es ist auch sofort ein Trampelpfad zu erkennen, der sich links den Hang hinauf windet. Bis jetzt alles easy. Doch schon nach wenigen Metern verliert sich der Weg und ein immer steiler werdender Hang liegt vor mir. Ich versuche die Spuren und die angezeigte GPS Richtung in Einklang zu bringen, doch heraus kommt nichts Vernünftiges. Die Fußspuren, Trampelpfad kann man es nicht nennen, führen in so steiles Gelände, dass ich mit geschultertem Stativ Schwierigkeiten habe. Ich suche in einem schmalen Hangeinschnitt auf den Steinen Halt zu finden. Das klappt auch eine Zeitlang, bis es mir auch hier zu steil wird. Links oberhalb von mir glaube ich eine Art Trampelpfad zu erkennen, der aber extrem steil ist und dazu noch rutschig ausschaut. Auf allen Vieren könnte ich es eventuell schaffen, aber nicht mit dem Stativ auf der Schulter. In der Wegbeschreibung stand zwar extrem steil, aber so einen schlechten Untergrund hatte ich nun nicht vermutet. Irgendwie habe ich wohl überlesen, dass man eine Bergziege sein muss, um hier hoch zu kommen. Auf dem Yellow Rock den Sonnenuntergang mitmachen, na gut, den allerletzten Sonnenstrahl muss man ja nicht abwarten, aber hier müsste ich bei nicht mehr vollem Tageslicht wieder runter. Ne ne, so bescheuert bin ich nicht, zumal ich alleine bin. Als Bestandteil einer Gerölllawine will ich hier nicht runter. Also trete ich den Rückweg an und selbst der ist nicht einfach. Oft genug muss ich erst einmal schauen, wo ich nun meinen nächsten Schritt hinsetze, um nicht schneller unten zu sein, als mir lieb ist.

Unten heil angekommen, bin ich nach Süden gelaufen, um den nächsten Zugang zu versuchen. Doch weit komme ich nicht. Nach etwa 100 m stehe ich vor einem Zaun, der bis hoch in den Hang hinauf ragt. Also zurück in meinen Einschnitt und dieses Mal ohne GPS einfach nur den Spuren folgend. Diese führen mich jetzt auf die rechte Hangseite, die aber mit zunehmender Höhe auch immer steiler und rutschiger wird. Da helfen auch keine Wanderschuhe. So langsam merke ich auch, dass meine Beine ermüden und dies war das endgültige aus für den Yellow Rock, zumindest an diesem Tag. Gehend und rutschend mache ich mich auf den Rückweg. Ich war bis dahin so mit dem Suchen nach einer Aufstiegsmöglichkeit beschäftigt, dass ich in der gesamten Zeit nicht ein einziges Foto machte.

Unten angekommen, folge ich dem breiten Wash in Richtung Norden und nach etwa 300m sehe ich in Richtung der Canyon Road 4 oder 5 Autos parken. Kennen die einen anderen Aufstieg zum Yellow Rock oder sind die im Hackberry Canyon unterwegs  :?: Da ich aber so die Nase voll habe und die Uhrzeit einen Aufstieg sowieso nicht mehr zu lässt, von der Müdigkeit in meinen Beinen mal abgesehen, gehe ich zum Wagen zurück und mache mich enttäuscht auf den Rückweg zu unserem B&B, zu Weib und Dusche. Da ist sie nun wieder, die nächste Pleite.

Nach wenigen Meilen auf der CCR komme ich an eine sandige Stelle, die vielleicht so 20 bis 30m lang ist. Durch Sand fährt man halt etwas schneller, damit man nicht stecken bleibt. Ich gebe also noch etwas Gas und rein in den Sand. Schon nach wenigen Metern brülle ich lauthals: So eine Schei……….!  :zuberge:  Der scheinbar tiefe Sand ist gar nicht so sandig, denn unter der dünnen Sandschicht sind ein paar große Bodenwellen. Die beiden ersten nimmt der SUV noch gut mit, doch bei der dritten werden wir ausgehebelt und machen einen ordentlichen Satz. Bei der Landung drückt es die Stoßdämpfer der Vorderräder bis zum Anschlag durch. Au Backe, das war hart. Scheinbar blieb der Einschlag ohne Folgen, denn der Wagen verhält sich brav wie immer. Auf der restlichen Strecke bleibe ich vor weiteren Überraschungen dieser Art verschont.

Kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich unsere Unterkunft und besagtes Weib bzw. Petra sitzt auf der Veranda und schmökert in einem Buch von Laurent Matres. Nach der Tortur am Fuße des Yellow Rock und dem Anblick meiner Frau auf der Veranda kommt mir der Gedanke, ob sie nicht vielleicht den schöneren Tag hatte  :kratz:

Gefahrene Meilen: 206
Übernachtung: Rainbow Country B&B, 79 $ + Tax
Gruß

Wolfgang

americanhero

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #124 am: 09.10.2007, 05:37 Uhr »



@Yvonne
Und das ist überhaupt nicht fair, hier so tolle Bilder zu präsentieren, wenn man eh schon wieder so Fernweh hat und auf der Stelle losfliegen würde. :applaus: :applaus: :applaus:

Bitte vielmals um Entschuldigung    :D


ach, dafür doch nicht. Ich lasse mich doch gerne anhand deines Berichtes vom Fernweh anstecken und freu mich auf jeden weiteren Tag, den  du präsentierst. :lol:

schade, daß es nicht mit dem Yellow Rock geklappt hat. Dabei war der Weg wirklich gut zu laufen, halt nur etwas steil. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal, denn eigentlich ist der Weg hinauf gut zu finden.


Zitat
Der scheinbar tiefe Sand ist gar nicht so sandig, denn unter der dünnen Sandschicht sind ein paar große Bodenwellen. Die beiden ersten nimmt der SUV noch gut mit, doch bei der dritten werden wir ausgehebelt und machen einen ordentlichen Satz. Bei der Landung drückt es die Stoßdämpfer der Vorderräder bis zum Anschlag durch. Au Backe, das war hart. Scheinbar blieb der Einschlag ohne Folgen, denn der Wagen verhält sich brav wie immer.
Wow!! Ich spür jetzt noch den Satz nach vorne, den du gemacht hast. Wir sind zwar auch ziemlich durch dieses Sandstück geprescht, aber irgendwie habe ich das gar nicht mehr so doll in Erinnerung.


Greetz,

Yvonne

Willi

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #125 am: 09.10.2007, 10:57 Uhr »
.........zu unserem B&B, zu Weib und Dusche. Da ist sie nun wieder, die nächste Pleite.

Hoffentlich hat das niemand falsch verstanden  :lol: :lol:


Einfach toll geschrieben, dieser Bericht  :applaus: :applaus: :applaus:

Auch wenn der Besuch des Yellow Rocks ein wenig danebenging, war es doch ein erlebnisreicher und für uns Leser sehr unterhaltsamer Tag.




J0J0

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #126 am: 09.10.2007, 12:26 Uhr »
.........zu unserem B&B, zu Weib und Dusche. Da ist sie nun wieder, die nächste Pleite.

Hoffentlich hat das niemand falsch verstanden  :lol: :lol:


Ich schlapp mich lach !!!  :D :lol: :P
Grüße
Jürgen
Planung Sommer 2014 läuft !


freddykr

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #127 am: 09.10.2007, 12:53 Uhr »
Der scheinbar tiefe Sand ist gar nicht so sandig, denn unter der dünnen Sandschicht sind ein paar große Bodenwellen. Die beiden ersten nimmt der SUV noch gut mit, doch bei der dritten werden wir ausgehebelt und machen einen ordentlichen Satz. Bei der Landung drückt es die Stoßdämpfer der Vorderräder bis zum Anschlag durch. Au Backe, das war hart. Scheinbar blieb der Einschlag ohne Folgen, denn der Wagen verhält sich brav wie immer. Auf der restlichen Strecke bleibe ich vor weiteren Überraschungen dieser Art verschont.
Irgendwie erinnert das mich daran:
;-) :lol:
Viele Grüße,
Danilo


Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #128 am: 09.10.2007, 19:29 Uhr »
Hi,

Willi, Willi  :nono:


@Danilo
Ganz so heftig war mein Sprung mit dem Auto nicht, aber so hat es sich angefühlt  :wink:
Gruß

Wolfgang

Westernlady

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #129 am: 09.10.2007, 19:40 Uhr »
Wolfgang, ein Urlaub ohne ein Dreherle ist kein Urlaub   :rollen:

Ich musste so schmunzeln, als ich das gelesen habe  :D

Kauschthaus

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #130 am: 09.10.2007, 20:58 Uhr »
Nach der Tortur am Fuße des Yellow Rock und dem Anblick meiner Frau auf der Veranda kommt mir der Gedanke, ob sie nicht vielleicht den schöneren Tag hatte  :kratz:

:lol: :lol:

Was hättest Du eigentlich gemacht, wenn Du Dich beim Laufen, Rutschen, Klettern verletzt hättest?  :zuberge: Kommt da ab und zu auch mal jemand vorbei?

Der Bryce Canyon ist einfach nur herrlich. Tolle Bilder! Wie lange hast Du für die Kombi Navajo Loop und Queens Garden gebraucht?

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Ganimede

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #131 am: 09.10.2007, 21:46 Uhr »
Schade das es mit dem Yellow Rock nicht geklappt hat, aber mit einem Stativ auf der Schulter wäre ich da nicht raufgegangen. Freie Hände zum Abstützen geben schon eine gewisse Sicherheit. Alleine in so einer Gegend zu laufen ist immer erhöhtes Risiko - war eine gute Entscheidung von Dir dort abzubrechen.

Wolfgang

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #132 am: 09.10.2007, 22:39 Uhr »
Hi Petra,

gelegentlich kommt dort schon jemand vorbei, aber halt nicht täglich. Aber die CCR ist nur etwa 200m Luftlinie von dem Einschnitt entfernt.



Di., 29.5.
Das Frühstück in einem Bed&Breakfast ist halt etwas anders als in den Ketten-Hotels. Heute gibt es einen eingeschlagenen Tortilla Fladen mit einer Füllung aus Rührei, Pilzen, Frühlingszwiebeln und Käse. Petra ist begeistert, ein Frühstück nach ihrem Geschmack. Catherine hat auch für mich einen Teller vorbereitet, doch ich muss leider dankend ablehnen. So etwas bekomme ich morgens nicht runter, da geht nur Süßkram an mich ran. Wie die Tage zuvor besteht das Frühstück überwiegend aus herzhaften Speisen. Meine geliebte Marmelade steht gar nicht auf dem Tisch, aber ich erhalte sie auf Nachfrage. So gibt es für mich Toast mit Marmelade, das ist meine Welt.

Da wir heute Escalante verlassen, ist Packen angesagt. Als alles im Wagen ist und ich den Wagen starte, höre ich ein seltsames Geräusch aus dem Motorraum. Motor aus und wieder an, irgend etwas stimmt nicht. Mist, jetzt nur keine Panne  :sauer: Ich frage Catherine nach einer Werkstatt und tatsächlich, die Weltstadt Escalante besitzt eine. Wir fahren zur Tankstelle auf der Hauptstraße und dort spreche ich vor der Werkstatthalle den erst besten Mann im Overall an. Er ist etwas mufflig und redefaul, aber immerhin fragt er was los sei und ich erzähle ihm von dem ungewöhnlichen Geräusch aus dem Motorraum. Er entgegnet ruppig, "Motor anlassen, Haube öffnen" und kurz danach, "Motor abstellen". Er dreht am Ventilator vom Kühler, legt sich unters Auto, zieht an irgend einem Blech und das war's. Die Aktion dauert noch keine 5 Minuten. Nach meiner Frage, was er denn bekommen würde, meint er wieder kurz und knapp, "für seine Zeit 10$". Ups, denke ich so bei mir, kein schlechter Stundenlohn in Escalante. Klar bezahle ich den Zehner, aber darauf noch einen Tip legen, nö  :nono:  Für 5 Minuten sind die 10$ Touri Nepp genug.

Beruhigt, dass es nur diese Kleinigkeit war, fahren wir von Escalante den Utah Hwy 12 nach Norden. Unser erstes Ziel soll der Moki Hill werden, in der Hoffnung, dass es dort noch ein paar Moki (Moqui) Marbles gibt und nicht schon alle kostenbringend an Esotheriker, Sammler oder bei e**y verkauft wurden.
Die ersten 3 Meilen auf der Gravel Road sind gut zu fahren, dann geht es noch einmal 1 bis 2 Meilen auf einem Seitenweg weiter, der unseren SUV schon etwas beansprucht. Etwa eine halbe Meile vor dem Moki Hill treffen wir auf einen sehr tiefsandigen und ansteigenden Abschnitt. Trotz 4 WD und low ist nichts zu machen. Hier will der Trailblazer nicht weiter und ich will mich hier in der Pampa auch nicht in den Sand eingraben. Da es ein kurzer Anstieg ist, komme ich mit dem Rückwärtsgang leicht wieder zurück. Wir stellen den Wagen seitlich der Piste auf einem felsigen Stück ab, schultern unsere Rücksäcke und stapfen durch teils tiefen Sand zum Moki Hill. Eine halbe Meile ist nun wirklich keine große Sache und nach knapp 15 Minuten betreten wir den Moki Hill.

Wo sind nur die Steinmurmeln  :?: Wir finden Bruchstücke von Mokis und ganz kleine Murmeln. Doch je weiter wir gehen, um so größer werden die Moki Marbles.



Wir legen unsere Rucksäcke ab und nur mit der Kamera bewaffnet, geht es auf Moki-Jagd. Die Mokis werden stehend, kniend und liegend abgelichtet. Die Auslöser glühen und wir sind froh, keine Filmrollen mehr wechseln zu müssen. Allerdings sind die dunklen Kugeln auf dem hellen Untergrund für die Digitalkameras eine Herausforderung. Ein guter Diafilm hätte damit weniger bis keine Probleme.








Auf dem Streifzug über den Moki Hill fällt unseren Kameras auch eine Steinwand zum Opfer.



Die Farben und Strukturen sind einfach unglaublich,



ebenso die farbige Besiedlung mit Lichens, wie wir sie schon auf dem Apache Trail beschrieben haben.





Allein hier halten wir uns fast eine Stunde auf. Dann wenden wir uns noch einmal den Mokis zu, jetzt aber den Details.


Eien einzelne Moki "Murmel"


Die aufgebrochenen Mokis findet man in verschiedenen Farben.



So verbringen wir über 3 Stunden bei den kleinen Kugeln. Die Zeit verging wie im Fluge und war jede Minute wert. Es ist bereits 14 Uhr und wir wollen noch den Burr Trail fahren und dort zum Strike Valley Overlook. Im welligen Gelände haben wir ein kleines Problem unseren Wagen wieder zu finden, was uns aber nur wenige Minuten an Zeit kostet.

Nach Boulder ist es nicht mehr weit und so ist auch der Burr Trail schnell erreicht. Wir fahren den Burr Trail jetzt zum zweiten Mal, allerdings beim ersten Mal mit dem WoMo und nur auf dem asphaltierten Abschnitt. Daher kommen wir flott voran, aber ein paar Fotos zwischendurch müssen sein.





Dann wechselt der Belag von Asphalt auf Gravel, endlich Neuland. Anfangs ist die Landschaft unspektakulär, aber nach dem Parkeingangsschild des Capitol Reef NP folgt bald das typische Hahnenkamm Panorama.



Doch in diese Richtung wollen wir noch nicht. Zur Sicherheit nehmen wir das GPS in Betrieb und erreichen vor den Serpentinen den Abzweig zum Wash, der uns zum Overlook bringen soll. Schon vor dem Wash sind ein paar ordentliche Bodenwellen zu nehmen, mit dem SUV kein wirkliches Problem. Noch vor dem Wash steht ein PKW, ob die Insassen zum Overlook gelaufen sind  :?: Die 3 Meilen lange Fahrt ist einfacher als erwartet.



Der Parkplatz am Trailhead ist verhältnismäßig schnell erreicht. Wir schnappen uns wieder alle Utensilien und machen uns auf zum Overlook. Ich meine mich zu erinnern, dass der Trail 600m kurz sein soll, haut auch vom Gefühl so hin. Kurz vor dem Ziel treffen wir dann die beiden PKW-Insassen, die sich gerade auf den Rückweg machen wollen. Wir bieten ihnen an, am Trailhead zu warten, um sie dann mit zurück zu nehmen. Das Angebot nehmen sie gerne an, denn im Wash ist es windgeschützt und somit sehr, sehr warm. Am Overlook erwartet uns ein toller Ausblick auf das unter uns liegende Tal sowie auf die farbigen Berghänge rechts und links von uns.


Der Blick nach Norden


Der Blick nach Süden

Allerdings sind die kleinen Mücken mehr als unangenehm, die in Scharen um uns kreisen und sich auf jeden Schweißtropen stürzen, den sie finden können. Petra bringt es gerade mal auf 4 Fotos, dann hat sie schon die Nase voll und tritt den Rückzug an. Ich harre etwas länger aus, aber schließlich vertreiben auch mich diese lästigen Viecher. Seltsam ist nur, dass es noch nicht einmal 50 Meter vom Overlook entfernt, keine Plagegeister mehr gibt. Am Trailhead sammeln wir die beiden Hiker auf und fahren gemeinsam zurück. Das Pärchen aus Nord-Utah setzen wir an ihrem Wagen ab und sie bedanken sich ganz herzlich für die unerwartete Mitfahrgelegenheit. Wie sie es mit dem PKW bis zum Wash geschafft haben, bleibt mir allerdings ein Rätsel, auch wenn es noch keine 200m waren.

Für uns geht es die Serpentinen hinunter ins Tal und dann nordwärts auf der Notom-Bullfrog Road, die nach 29 Meilen auf den Utah Highway 24 trifft. Es ist ebenfalls eine Gravel Road und gut zu fahren. Das Tal, das wir vorher vom Strike Valley Overlook von oben gesehen haben und toll aussah, verliert hier unten allerdings etwas an Reiz. Ohne besondere Vorkommnisse erreichen wir die SR 24 und biegen rechts ab nach Hanksville. Um 19 Uhr treffen wir im vorgebuchten Whispering Sands Motel ein.

Beim Check-in frage ich nach einem Internet-Zugang und siehe da, sie haben sogar WLAN. Ich bekomme das Kennwort und wir beziehen unser Zimmer. Nach einem Fastfood Abendessen werden erst die Fotos herunter geladen und anschließend will ich ins Internet. Doch leider ist das Eingangssignal so schwach, dass keine Verbindung hergestellt werden kann. Ich ziehe mir ein paar Klamotten an, klemme mir den Laptop unter den Arm und gehe zum bereits geschlossenen Office. Aber auch dort ist der Empfang nicht besser. Also noch ein weiteren Tag auf Internet Entzug. Nicht dass es unbedingt lebenswichtig wäre, dennoch möchte man gelegentlich wieder seine Mails durchschauen und natürlich einen Blick auf usa-reise.de werfen. Den Reisebericht wird's freuen, der an diesem Abend unerwartet viel Aufmerksamkeit erhält. Um Mitternacht ist der Kopf leer und es wird Zeit für die Koje  :schlafen:

Gefahrene Meilen: 146
Übernachtung: Whispering Sands Motel, 63 $ + Tax
 
Gruß

Wolfgang

EasyAmerica

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #133 am: 10.10.2007, 01:01 Uhr »
Diese Einblicke in die Geologie sind für mich immer wieder beeindruckend. Toll, wie du es beschreibst, Wolfgang, und wie du es fotografiert hast.  :clap: Das sind keine Fotos, das sind eher Gemälde!
Viele Grüße
Heinz

Ganimede

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Re: Pleiten, Pech und (keine Auto-) Pannen
« Antwort #134 am: 10.10.2007, 08:24 Uhr »
Wie hast Du denn das 6. Foto von oben aufgenommen? Einfach unglaublich schön  :clap:

Das WLAN im Whispering Sands Motel funktionierte bei uns auch nicht. :roll: