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Autor Thema: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live  (Gelesen 11645 mal)

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mrh400

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2. Tag Portland – Columbia River Gorge – Portland

Das Zimmer im Inn @ Northrup ist leider entweder unerträglich laut (Klimaanlage) oder unerträglich heiß, was den Schlaf in Verbindung mit der Zeitumstellung erschwert. Das Frühstück ist nicht sehr vielseitig, aber man kann sich damit auf die Terrasse zurückziehen, wo es schön und gemütlich ist.

Der erste Blick auf den Columbia River bei Women's Forum Overlook läßt einen schönen Tag erwarten. Die Strecke auf den Larch Mountain ist allerdings etwas wenig aussichtsreich. Oben muß man am Parkplatz ein Permit für 5 USD erwerben, um mit gutem Gewissen zum Sherrard Overlook laufen zu dürfen, was unbedingt zu empfehlen ist. Ein toller Blick auf fünf prominente Gipfel (St. Helens, Rainier, Adams, Hood und Jefferson), die sich heute allerdings leider alle etwas im Dunst verstecken.

Die ersten Wasserfälle finden wir noch sehr reizvoll – vor allem den Shepperd Dell finde ich am schönsten. Nicht weil er besonders hoch wäre, aber die zwei Etappen sehen aus wie dazwischen eingeschnürt. An den Multnomah Falls herrscht ein fürchterlicher Rummel. Zu unserem Erstaunen setzt sich die Karawane der Spaziergänger sogar über die mittlere Brücke hinweg fort, so daß wir uns den Weg ganz hinauf ersparen und auch die weiteren Wasserfälle angesichts der dort herrschenden Menschenmengen auslassen (obwohl wir bei den ersten drei Fällenzwar nicht gerade allein, aber doch ohne große Menschenmassen waren).

Statt dessen fahren wir bis Hood River den Columbia entlang, was durchaus lohnend ist. Auch die Schleife zurück über die US 35 und US 26 um den Mt Hood sollte man bei genügend Zeit auf sich nehmen. Der Abstecher zur Timberline Lodge (bekannt aus Kubricks Shining) bringt weite Ausblicke auf das umliegende Hügelland und bringt einen dem schroffen Gipfel des Mt. Hood recht nahe. Die Lodge selbst war wegen größerer Hochzeitsveranstaltungen nicht zugänglich (außerdem wollten wir uns den gebührenpflichtigen Parkplatz unmittelbar davor sparen, weil wir ja doch gleich wieder weiter wollten).

Der Saturday Market in Portland (der sinnigerweise auch am Sonntag stattfindet) erinnert uns etwas an die Auer Dult – nur ein Stück schriller. In der näheren Umgebung finden wir allerdings wenig Ecken, die wirklich Atmosphäre entfalten.

Wirklich besuchenswert ist der Buchladen von Powell's, zum einen wegen des unerschöpflichen Angebots, zum anderen aber auch wegen der gewagten Konstruktionen, mit denen die Zwischendecken am Einstürzen gehindert werden (sollen).

Zun Abendessen waren wir wieder um die Ecke – diesmal gegenüber von gestern: Pailey's, teuer und absolute Spitzenklasse (Rabbit Ravioli mit Speck und Pilzen; Creme Brulee bzw. Pfirsichtörtchen mit Lavendeleis; leider ewige Wartezeiten.

207 mi
Gruß
mrh400

SusanW

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Zitat
Ausführlicher Bildbericht folgt dann irgendwann.

Darauf freu ich mich jetzt schon  :D Auch wenn es noch dauern kann bis wir mal wieder
in die Gegend kommen
Liebe Grüße 
Susan

mrh400

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3. Tag Portland – Ashford

Die Zeitumstellung haben wir schon fast gepackt, jedenfalls haben wir recht gut und verhältnismäßig lange geschlafen.

Die I 5 ist von Portland aus nordwärts ziemlich dicht befahren. Relativ bald nach Castle Rock Richtung Mt St Helens kommt ein Visitor Center, das aber nicht zum NPS gehört, sondern zu den Washington State Parks, so daß man extra Eintritt zahlen muß. Die 3 USD pro Kopf sind aber schon wegen des außerordentlich informativen Films über den Vulkanausbruch 1980 gut angelegt.

Die Strecke zum Mt St Helens bietet viele schöne Viewpoints – leider halt von den Lichtverhältnissen regelmäßig mit „jenem Berg“ im Gegenlicht. Ganz oben bekommt man im Visitor Center gegen Vorlage des Annual Pass ein Bändel um das Handgelenk, das einem freien Auslauf in dem Gelände ermöglicht.

Der Boundary Trail ist in den ersten zwei Dritteln ganz angenem zu laufen und bietet gute Einblicke in den Kraterbereich. Das letzte Drittel wird dann recht ausgesetzt, so daß ich davon Abstand genommen habe (heute kam neben der Höhenangst das nur begrenzt geeignete Schuhwerk dazu, das im Ernstfall zu wenig Rutschfestigkeit gehabt hätte). Eigentlich schade, denn dieser Teil hätte wohl zu einem schönen Aussichtspunkt über dem Spirit Lake geführt.

Aus dem  Rückweg haben wir noch einen kurzen Halt am Coldwater Lake gemacht – ein sehr idyllisches Fleckchen.

Die Rückfahrt aus dem Park können wir noch mit zwei zuvor ausgelassenen Viewpoints auflockern, die weitere Strecke nach Ashford zieht sich dann aber wie Strudelteig. In Ashford kommen wir an der angabegemäß letzten Tanke vor dem Park vorbei, Hier ist Vorkasse angesagt. Also warten, bis eine Zapfsäule frei wird, an der Schlange vor der Kasse anstehen, Kreditkarte hinterlegen, Zapfsäule freischalten lassen, tanken, wieder an der Schlange vor der Kasse anstehen, Kreditkartenbeleg abzeichnen … eine unendlich lange Prozedur.

Alexander's Country Inn ist sehr idyllisch gelegen; unser Zimmer ist etwas ungünstig geschnitten mit zuwenig Ablagemöglichkeiten. Dafür gibt es einen ordentlichen complementary wine, den wir im Garten neben dem Pond genießen, und ein sehr gutes eher bodenständiges Abendessen (Ente bzw. Trout, an deren Fangvorgang wir zuvor teilhaben konnten.

230 mi
Gruß
mrh400

Palo

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:lol: musstest du die Ente selber fangen? :lol:

Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen


Gruß

Palo

mrh400

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Hallo,

nein, wo die Ente herkam, haben wir auch zu errätseln versucht. Das Deer (das wir allerdings auf dem Menu nicht entdeckt hatten) lief auf dem Grundstück herum. Die Trout, auf die sich der Nebensatz bezogen hat, hat ein freundlicher junger, geistig leicht behinderter Mann mit einem Kescher aus einem Becken am Rande des Pond gefangen. Übrigens bekam man bei der Bestellung Trout nicht eine, sondern zwei Fische, kleiner als in der Regel, aber unheimlich schmackhaft.
Gruß
mrh400

mrh400

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4. Tag Ashford – Yakima

Der Mt Rainier NP ist absolut besuchenswert, wenn man bereit ist, auch in den USA hochalpine Landschaften zu genießen.

Begonnen haben wir mit dem Trail of the Shadows bei Longmire durch einen Wald mit uralten Bäumen und Sumpfwiesen mit Biberbauten, dazwischen alte Mineralquellen, die anfangs des 20. Jh. kommerziell genutzt wurden und schöne Blicke auf den Mt. Rainier.

Kurz danach kommt man an den Narada Falls vorbei, wo man ein kurzes Stück hinunter zu einem Ausblick gehen kann – ein absolut lohnender Abstecher. Spätestens hier ist unser Zeitplan schon am Kippen. Daher halten wir bei Paradise nur kurz, um uns umzusehen, was sich da alles an Wanderern versammelt hat. Schon hier, aber vor allem bei der Weiterfahrt an der Mazama Ridge entlang zur Hauptstraße begleiten uns Blumenwiesen von unendlicher Fülle.

Unser eigentliches Ziel liegt etwas abseits: der Bench and Snow Lakes Trail, Trailhead oberhalb einer großen Kehre der Straße. Der Weg ist angabegemäß „moderate“, fordert uns mit seinem Auf und Ab aber doch ganz schön, zumal die Temperaturen allmählich ziemlich heftig nach oben gehen. Die Belohnung ist der Bench Lake mit einem sich wunderbar darin spiegelnden Mt Rainier und der Snow Lake mit tiefgrünem Wasser und einer großartigen Lupinenwiese am Ende des Weges. Die Strafe für diese schönen Ausblicke begleitet uns auf dem ganzen Weg: Myriaden von Mücken, vor denen  uns schon der Ranger in Paradise gewarnt hatte. Wir sprühen fast eine halbe Flasche Off auf uns (in den drei letzten Urlauben zusammen haben wir gerade mal 1 cm verbraucht). Im Gegensatz dazu stand die geringe Zahl an Touristen, die hier unterwegs sind.

Für weitere Exkursionen drohte uns die Zeit davonzulaufen. Daher nur ein kurzer Stop am Box Canyon, durch den sich das Wasser mit gewaltiger Vehemenz hindurchzwängt.

Sunrise war unsere letzte Station mit tollem Blick auf den Mt Rainier (wenngleich, wie der Name bei dieser Tageszeit nahelegt, im Gegenlicht) und wiederum traumhaften Blütenwiesen. Auch mit nur kurzem Aufenthalt kann man eine lohnende Unternehmung einbauen: der Sourdough Ridge Trail bietet nicht nur noch bessere Ausblicke auf den Mt Rainier, sondern auch auf die nördlich liegenden Bergketten – und läßt sich in 45 – 50 Minuten ohne Hetze bewältigen. Für den eigentlich geplanten Frozen Lake war es uns aber dann doch zu spät.

Die Rückfahrt nach Yakima geht nicht wie vermutet sofort den Berg ninunter, sondern erst einmal auf noch einen Paß hinauf, um dann aber zunehmend zügig in die Ebene hinunterzuführen – keine besonderen Highlights am Weg, sondern eher normal langweilige bewaldete Hochgebirgshänge, die dann ganz plötzlich trocken, grau und braun werden.

Birchfield Manor bei Yakima ist sehr schön gelegen. Unser (upgegradetes) Zimmer hat eine kleine Porch über einem Pond. Das Abendessen wird heute ersetzt durch ein „Romantic Getaway Package“ mit Käse, Obst und einer Flasche Schampus (nachdem das hauseigene Restaurant unter der Woche geschlossen hat) – allerdings hat das die Betreiberin zunächst vergessen gehabt und sich erst auf meine Erwähnung an die Zubereitung gemacht. Was Dabei herauskam, war allerdings durchaus ausreichend und sehr schmackhaft.

Mit dem Rest Schampus auf der Porch lassen wir den Tag ausklingen.

165 mi
Gruß
mrh400

SEA2009

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Hallo ihr zwei! Ich geniesse jeden Morgen beim Frühstück die neueste Live-Berichterstattung und bin schon sehr gespannt, wies weitergeht. Geniesst euren Urlaub! (Aber was man so liest, macht ihr das ohnehin  :wink:)
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
2009: Seattle - Oregon Coast - San Francisco
2012: Las Vegas - VoF, Zion, Bryce, Page, MV, GC - San Diego - Los Angeles

ilnyc

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Ach Du meine Güte: Mücken!  :shock: Muss ich mir gleich merken: im August nie in den Nordwesten. Die Viecher stürzen sich nämlich mit Vorliebe auf mich....

Bianca

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Ach Du meine Güte: Mücken!  :shock: Muss ich mir gleich merken: im August nie in den Nordwesten. Die Viecher stürzen sich nämlich mit Vorliebe auf mich....

Dann kann ich dir nur empfehlen den September auch auszulassen. :pfeifen:  Im letzten Jahr hatten wir am Mt. Rainier auch ein kleines Mückenproblem. Aber es lohnt sich.  :wink:

Vielen Dank euch 2, für diesen schönen Livebericht. Das verkürzt die eigene Wartezeit (53 Tage und der Rest von heute).

Vielen Dank und weiterhin viel Spaß.  :winke:


mrh400

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5. Tag Yakima – Seattle

Das Frühstück im Birchfield Manor war ausgezeichnet – Käseomelett mit Hash Browns, getoastete Croissants, Orangensaft – Kaffee mußte aber gesondert geordert werden.

Aufgrund telefonischer Absprache mit Hertz (das Auto zeigte "change oil soon" an) haben wir eine Werkstätte für einen „fast lube“ gesucht und sind auf dem Weg dorthin bei einer Fordvertretung vorbeigekommen, die das innerhalb einer knappen 3/4-Stunde für knapp unter 30 USD erledigt hat (Limit war 60 USD).

Der Yakima Canyon nördlich von Yakima ist ganz nett, nicht gerade spektakulär, aber wohl immer noch besser als die Interstate; beidseits Hügel mit karger und verbrannter Vegetation, in der Mitte Bäume, Büsche und viel Wasser im River.

Die Weiterfahrt nach Seattle über Leavenworth verläuft durch bewaldetes Bergland, ohne daß besondere landschaftliche Highlights zu verzeichnen gewesen wären.

Wer in Leavenworth vorbeikommt, sollte wenigstens lurz einmal die Hauptstraße entlanglaufen. Z.T. ist ein durchaus gelungenes bajuwarisierendes Straßenbild zu finden (besser als in Helen, GA), z.T. erwecken die Fassaden aus Pappmaché den Eindruck von Oktoberfestbuden der zweiten Reihe. Am authentischsten wirken manche Hinterhofecken, die eben nicht so ganz perfekt sind. Café Christa ist ein must, die Wurstvariation im Appetizer-Format etwas eigenwillig, aber durchaus genießbar (man muß sich nur von den Gedanken an die „Vorbilder“ lösen), die Käsespätzle waren sogar relativ wirklichkeitsnah.

Ein kurzer Stop bei den Deception Falls lohnt, um sich die Füße bei netten Wasserfällen inmitten eines richtigen kleinen Urwalds zu vertreten.

Die letzten 30 Meilen vor Seattle sind gefühlt doppelt so lang und der Verkehr zehnfach so dicht wie sonst gewohnt. Das Shafer Baillie Mansion liegt am Capitol Hill inmitten eines sehr schönen Wohngebiets. Allerdings geht ziemlich direkt darüber die Einflugschneiße für den Airport – mal sehen, was das wird.

In der Parallelstraße gibt es ein paar Blocks weiter ein ganzes Dutzend Restaurants, wo wir uns einen Chilenen namens Coastal Kitchen aussuchen – Steak frites und Salmon auf Reis mit roten Bohnen als Tagesspezialität sättigen uns so, daß wir nach einem kurzen Spaziergang durch die Umgebung ins B&B zurückgehen.

220 mi
Gruß
mrh400

ilnyc

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Dann kann ich dir nur empfehlen den September auch auszulassen. :pfeifen:  Im letzten Jahr hatten wir am Mt. Rainier auch ein kleines Mückenproblem. Aber es lohnt sich.  :wink:

Im Nordwesten war ich schon im September. Allerdings nicht östlicher als Portland. Aber danke für den Hinweis.

americanhero

  • Gast
Dann kann ich dir nur empfehlen den September auch auszulassen. :pfeifen:  Im letzten Jahr hatten wir am Mt. Rainier auch ein kleines Mückenproblem. Aber es lohnt sich.  :wink:

Im Nordwesten war ich schon im September. Allerdings nicht östlicher als Portland. Aber danke für den Hinweis.


dann stecke ich das OFF lieber mal mit ein.   :wink:
Und alle bitte nicht wundern, wenn es ab uebermorgen cloudy wird. Dann fliege ich in die Ecke und dann ist bekanntlich das Wetter immer schlecht. Ich weiss auch nicht, was ich verbrochen habe....  :roll:
Verfolge aber weiterhin den Bericht

mrh400

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Hallo,
Und alle bitte nicht wundern, wenn es ab uebermorgen cloudy wird. Dann fliege ich in die Ecke und dann ist bekanntlich das Wetter immer schlecht...
ja, ja, die Vorboten sond schon da  :wink:
Gruß
mrh400

mrh400

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6. Tag Seattle

Von Fliegern haben wir in der Nacht nichts mehr gehört – entweder gibt es ein Nachtflugverbot oder wir waren rechtschaffen müde (oder beides).

Das Frühstück im Shafer Baillie Mansion ist eher ein (gutes) Hotel- als B&B-Frühstück; ein reines Buffet ohne frische warm zubereitete Speisen. Dessen ungeachtet sind wir mehr als satt geworden.

Der Bus benötigt von Capitol Hill ca. 20 Minuten in die Stadt. Nach Abholung der Tickets für unsere Abendtour absolvieren wir (zu Fuß!) das Pflichtprogramm: Pioneer Square, Public Library, Pike Place Market, Olympic Sculpture Park, Space Needle. Wir freunden uns sofort mit der Stadt an, störend empfinden wir nur die zweistöckige Autobahn, die die Waterfront von der Stadt trennt. Es gibt zwischen den modernen Skyscrapern viele schöne alte Hochhäuser, Belltown hat sehr ansprechende Appartmentarchitektur, vom Sculpture Park hat man – außer den z.T. Recht ansprechenden Plastiken - einen schönen Blick auf die Stadt. Nur der Market ist – wenngleich das zu einem Markt gehört – für unseren Geschmack zu bevölkert. Vor allem hat man schon den Eindruck, daß es zu einem großen Teil ein Touristenevent und weniger ein Einheimischenmarkt ist.

Der Blick von der Space Needle ist uns nur auf die Stadt vergönnt – weiter lassen die Wolken uns nicht schauen. Dennoch war es den Besuch wert. Zurück in die Stadt haben wir das fußläufige Programm unterbrochen und sind mit der Monorail gefahren, die noch die schön authentische Ausstattung der 60er Jahre hat.

Mittags nehmen wir nur eine Kleinigkeit im City Centre zu uns, wo sich neben einer Bank und vielen Geschäften auch ein Soups und ein Starbucks befinden, die wir nacheinander als Kunden beehren. Anschließend ist bis zur Boardingzeit für Tilicum Island ein (für Marianne erfolgreicher) Geschäftebummel angesagt.

Der Ausflug mit Argosy Tours nach Tillicum Island beginnt mit einer kleinen Hafenrundfahrt. Auf der Insel wird man mit gutem Lachs und Beilagen versorgt (wer es mag, bekommt auch zu Beginn frische Muscheln – wir mögen bzw. vertragen es nicht).

Die Performance besteht aus Dances in the Spirit of Coastal Tribes – durchaus eindrucksvoll, wenngleich ich mir über die Authentizität kein Urteil erlauben kann. Religiöse Tänze werden die sicher nicht im Zweistundentakt darbieten, aber wenn es die Stimmung in etwa getroffen hat, war es ja auch in Ordnung.

Gegen 20.30 ist man zurück in Seattle; der Bus läßt leider etwas auf sich warten, so daß wir erst gegen 21.30 im B&B sind und den Abend ausklingen lassen.

0 mi
Gruß
mrh400

ilnyc

  • Gast
Wir freunden uns sofort mit der Stadt an, störend empfinden wir nur die zweistöckige Autobahn, die die Waterfront von der Stadt trennt. Es gibt zwischen den modernen Skyscrapern viele schöne alte Hochhäuser, Belltown hat sehr ansprechende Appartmentarchitektur, vom Sculpture Park hat man – außer den z.T. Recht ansprechenden Plastiken - einen schönen Blick auf die Stadt. Nur der Market ist – wenngleich das zu einem Markt gehört – für unseren Geschmack zu bevölkert. Vor allem hat man schon den Eindruck, daß es zu einem großen Teil ein Touristenevent und weniger ein Einheimischenmarkt ist.

Exakt meine Eindrücke in 2004. Freue mich, das irgendwann auch noch bildlich wieder zu sehen.