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Autor Thema: Railroad Crossing - mit dem Zug quer durch die USA von NYC nach San Francisco  (Gelesen 37395 mal)

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Scooby Doo

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30.05.2007 - San Francisco erkunden

Kälte – Der Atem gefriert. Die Finger werden taub. Die Luft klirrt vor Kälte. Wasser erstarrt zu Eis, Tiere nehmen Reißaus, Schnee fällt zu Boden, Flocken tanzen in der Luft. Wind setzt dem ganzen noch zusätzlich zu – so in etwa muss es sich in der Eiszeit anfühlen, doch glücklicherweise bin ich davon noch ein paar Grad entfernt, obwohl nun mein Fleece-Pulli, der ursprünglich nur für laue Abende gedacht war, nun mein ständiger Begleiter sein wird.

An der Market Street schieße ich für Wolfgang’s 1924er Projekt die letzten Vergleichsfotos und bin damit (außer Postkartenschreiben) von allen mir auferlegten Pflichten befreit.
Alsdann begebe ich mich auf eine kleine Weltreise. Zuerst geht es durch die Finanzwelt der Stadt, dem Financial District. Fernab von Ägypten ragt hier eine imposante Pyramide in die Höhe, die Transamerica Pyramid, man könnte guten Gewissens behaupten, sie ist ein Wahrzeichen der Stadt.



Weiter führt mich meine Reise nach China. Um mich herum nur noch unverständliche Schriftzeichen, rote Laternen über den Geschäften und Straßen, fremde Gerüche, jede Menge Krimskrams und Nippes für den sparsamen Tourist, der hier weniger Dollar ausgeben muss als am Fisherman’s Wharf. Noch mehr spart man aber, wenn nach meiner Methode vorgeht: Gar nichts kaufen. Inzwischen weiß ich daheim nämlich schon nicht mehr wohin mit dem ganzen Souvenirkrempel. Auf meinen ersten Reisen hatte ich noch die Läden leer gekauft, doch bei der nun achten USA-Reise entfällt auch so langsam der Grund eines jeden Souvenirs: Andenken. Eine Erinnerung an ein Reiseziel. Wofür muss ich mich an etwas erinnern, was ich mit schöner Regelmäßigkeit immer und immer wieder besuche?



Setze ich lieber meine Weltreise fort und lande in den Bergen. Bisher war für mich und jedem Tourist der Stadt immer Lombard Street die steilste Straße der Stadt, doch dann las ich im Internet, die 22. Straße im Süden wäre sogar noch steiler. Das habe ich mir natürlich auch angesehen, aber nach meinem Empfinden verdient eine noch ganz andere Straße die Ehre, steilste Straße der Stadt genannt zu werden und zwar die Kearny Street zwischen Broadway und Vallejo. Eine kurze Sackgasse, die man im Winter leicht als Sprungschanze fürs Skifliegen zweckentfremden könnte. Wer hier Anlauf nimmt wird nicht vor Monterrey wieder zu Boden kommen. Rückwärts einparken mit Schaltwagen dürfte hier ebenso amüsant werden wie Zeitungsaustragen per Fahrrad. Wer’s nicht glaubt, sollte einfach mal vorbeischauen.



Eine Ecke weiter hat die Vernunft gesiegt und die Vallejo Street zwischen Kearny und Montgomery wurde nicht einmal mehr als Straße ausgeführt, sondern die Häuser werden durch Treppen erschlossen, die sich fotogen durch einen Blumenhang schlängeln. Eine Straße an dieser Stelle hätte aus jedem PKW mit aufrechten Sitzen einen Sportwagen mit Liegesitzen gemacht, zumindest beim Bergauf fahren.



Am Nachmittag nehme ich an einer ganz besonderen Tour teil. In einem alten Feuerwehrwagen soll es über die Golden Gate Bridge gehen. Die Tour ist zwar nicht ganz billig, aber die Betreiber schlagen auch jedes Mal die Hände überm Kopf zusammen, wenn sie auf den Preis angesprochen werden. „Habt ihr eine Ahnung, wie viel Geld wir jährlich für Lizenzen zahlen müssen?“ Einen historischen Feuerwehrwagen zu kaufen, warten, in Schuss halten, dann Sondergenehmigung, um damit Ausflüge machen zu können, andere Leute mitzunehmen, ihn in Feuerwehrfarben gestrichen zu lassen, Sondergenehmigungen, um die Sirene nicht entfernen zu müssen – von der Wiege bis zur Bare, Formulare, Formulare.

Wie gut, dass ich Urlaub habe und jetzt einfach nur mitfahren brauche. Zuerst bekommt jeder von uns eine modische Feuerwehrjacke – erstens der Optik wegen und zweitens der Temperatur wegen, denn immerhin fahren wir gleich in einem Cabrio über die Golden Gate Bridge und das dürfte bei dem Wind und wolkenbehangenem Himmel doch etwas kühler werden.

Wir fahren ab und schon plappert Marilyn los. Sie erzählt einiges über die Stadtteile Marina und Presidio, während wir diese durchqueren, ebenso natürlich über die Golden Gate Bridge. Die Brücke hat es ihr – neben dem roten, alten, schicken, glänzenden Mack Feuerwehrwagen – besonders angetan. Sie könnte gut in die Werbebranche gehen, ich würde ihr sofort das Produkt Golden Gate Bridge abkaufen, so schön, wie in ihren Augen die Brücke ist. Selbst für den Nebel und die Kälte findet sie noch die passenden positiven Worte.
Ihre Erzählungen werden nur gelegentlich bis häufig durch selbst komponierte Liedchen unterbrochen, die wir teilweise auch noch mitsingen sollen. Die Tour ist ganz auf den typischen Amerikanischen Touristen abgestimmt. Dieser scheint auf ein solches interaktives Programm abzufahren. Aber selbst, wenn man versucht, diese kleinen schiefen Liedchen zu überhören – man schafft es nicht. Für den Rest des Urlaubs werden mir diese als Ohrwürmer nicht aus dem Kopf gehen.
Immerhin kann sich niemand beschweren, die Tour wäre stinklangweilig oder die Stimmung mies gewesen.

Ja und dann fahren wir über die Golden Gate Bridge. Für mich schon ein besonderer Moment, den ich versuche, so richtig auszukosten und zu genießen. Ich bin über die Brücke schon gelaufen, Fahrrad gefahren, bin mit dem Auto und Reisebus rüber und jetzt – ganz neu – in einem roten, alten, schicken, glänzenden Mack Feuerwehrwagen (jetzt fange ich auch schon an zu reden wie Marilyn).
Besonders schön sind die neidischen Blicke der anderen Touristen auf der Brücke. Neidisch sind sie - und überrascht. Zwar läutetet Marilyn unentwegt die Glocke um auf uns aufmerksam zu machen, doch schnell wie die Feuerwehr sind wir da – und schon wieder weg, so dass kaum jemand Gelegenheit findet, von uns ein Foto zu machen.



Letzteres bleibt wohl nur uns vorbehalten. Nördlich der Brücke wird der Wagen abgestellt und es heißt, Fotoapparate raus und sich im Feuerwehrmanndress vor dem roten, alten, schicken, glänzenden Mack Feuerwehrwagen fotografieren zu lassen. Und anders als von den Zwangbildern in den Warteschlangen zum Empire State Building und Co sind hier alle Fotos kostenlos, da sie schlicht mit den eigenen Kameras gemacht werden.
Nachdem die Anzahl Fotoknipsgeräusche die kritische Grenze von 500 überschritten hat, kehren wir mit unserem roten, alten, schicken, glänzenden Mack Feuerwehrwagen zurück nach San Francisco.



Mein Sitzfleisch verlangt nach etwas Erholung und so schlendere ich zum Pier 39. Hier begrüßen mich meine Freunde, die Seelöwen, mit einem lautstarken UIuihiuhihuuahau! Ich grüße freundlich zurück.
Statt hier faul in der nicht vorhandenen Sonne zu liegen, sollten sie lieber mal eine Runde in der Bucht schwimmen und sich waschen, denn von den Jungs kommt ein nettes Düftchen herüber geweht. Mein lieber Herr, da hat aber einer Schweißflossen.

Und dann immer das Gezanke. Ich meine, einigen ist völlig Schnuppe, was auf den Pontons so abgeht. Da können Jungtiere von Seelöwe zu Seelöwe springen, das juckt die faulen Herrschaften überhaupt nicht, aber anderen ist schon ein Seelöwe in der Nähe zu viel und so wird er einfach heruntergeschupst. Vielleicht hat er ja Maulgeruch.
Gar nicht faul, versucht dieser wieder auf das Holzbrett zu kommen, wird jedoch immer wieder heruntergeschupst. Von vorne, von hinten, von der Seite – wie mit einem Radar ausgestattet, ortet der König der Holzplatte den Eindringling sofort und erstickt die Landungsversuche schon im Keim. Dennoch einfach nur drollig, dabei zuzusehen.
Irgendwann hat er es unter lauten ‚Ahhhh’ und ‚Ohhhh’ Rufen der Menge endlich geschafft, sich doch wieder aus dem Wasser zu heben und schmeißt nun dafür seinen Kontrahenten ins Wasser. Da ist Stimmung in der Bude. Die Menge krümmt sich schon fast vor Lachen.



Ein paar Schritte weiter am Karussell versucht ein Komiker der menschlichen Rasse, die Zuschauer für ein bescheidenes Trinkgeld zu erheitern, doch gegen seine tierischen Freunde kommt er nicht an. Ich höre aus der Ferne noch immer ein lautes ‚Uhaauhaullauhu!’ und als nächstes wieder ein Platschen und weiß genau, was da wieder vorgefallen ist.

Hier am Ende von Pier 39 befindet sich auch ein Bubba Gump Shrimp Restaurant. Inspiriert durch den Film Forrest Gump wurde diese Restaurantkette 1996 eröffnet (der Film ist von 1994). Wer sich einmal wie der Millionär des Films fühlen möchte, kann sich etwas versteckt auf der oberen Etage vor dem Restaurant auf eine Bank setzen, seine Füße in die Schuhe von Forrest Gump stecken und mit dem berühmten Koffer, aus denen Forrest seine Pralinenschachtel zaubert, fotografieren lassen.



Den Rest des Abends fröne ich wieder meinem Laster, denn ich bin schon schwer auf Straßenbahnentzug. Per U-Bahn Linie L geht es raus zum Zoo und zur Pazifikküste, nach kurzem Spaziergang wieder zurück nach West Portal und mit der Linie K weiter zum Depot am Balboa Park. Hiermit bin ich nun alle Straßenbahnlinien von San Francisco durch.
Mit der alten historischen Bahn kann ich zwar scheinbar nicht mehr zum Depot fahren, aber dafür haben sie mir zur Entschädigung einige alte Bahnen fotogen aufgereiht (Man muss es sich nur oft genug einreden, dann glaubt man auch an so etwas).


 
Zurück im Hotelbettchen höre ich noch immer meinen Ohrwurm des Tages…
The red old shiny Mack – Fire Engine. The red old shiny Mack – Fire Engine…

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Viele Grüße, Markus

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Lakanta

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Auch wenn das Wetter bei dir schlecht war...ich will wieder nach San Francisco :hippie: und deine Fotos sind Schuld daran. Aber ich will mich darüber nich beschweren sondern dir danken :daumen: ein schöner Bericht!!!

                                     :rollen: MEHR!!! :rollen:
         

Matze

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Markus, danke für deine Zeilen aus SF!!
Gruß Matze




San Francisco!!

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Hallo,

ich schmeiß mich weg vor lachen - und kontere mit

It’s a world of laughter, a world of tears
It’s a world of hopes, and a world of fears
There’s so much that we share that it’s time we’re aware
It’s a small world after all!

It’s a small world after all!
It’s a small world after all!
It’s a small world after all!
It’s a small, small world!

There is just one moon and one golden sun
And a smile means friendship to everyone
Though the mountains divide and the oceans are wide
It’s a small world after all!

It’s a small world after all!
It’s a small world after all!
It’s a small world after all!
It’s a small, small world!

Auch so ein Ohrwurm.... (ich habs als Klingelton - im Freundeskreis wissen alle, worauf sich das bezieht....)

Antje

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Mit einem Oltimer Feuerwehrwagen über die Golden Gate...genial! :daumen:
Aber wer hat denn dieses Foto gemacht?
Bist du da vorneweg gelaufen, weil die Feuerwehr so langsam war...?  :wink:


OWL

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Zitat
rote Laternen über den Geschäften und Straßen, fremde Gerüche, jede Menge Krimskrams und Nippes für den sparsamen Tourist,
Wurden die roten Laternen auch verkauft? Ich meine, davon können wir im Forum gar nicht genug haben. :wink:

Der historische Feuerwehrwagen gefällt mir. :D

Quid licet Iovi, non licet bovi

Scooby Doo

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Mit einem Oltimer Feuerwehrwagen über die Golden Gate...genial! :daumen:

Den Tipp habe ich hier irgendwo im Forum aufgeschnappt. Wofür so ein Forum doch alles gut ist.

Aber wer hat denn dieses Foto gemacht?

Tja, ganz einfach: Zwei Tage später bin ich zu Fuß über die Golden Gate Bridge gelaufen und zwar etwa zu dem Zeitfenster, wo sie auch wieder die Brücke queren müssten. Da ich dabei auch etwas überrascht wurde, wie schnell der Wagen plötzlich da war, habe ich ihn auch nur halb aufs Bild bekommen. Klicke mal die unterschiedlichen Bilder mit dem Feuerwehrwagen an, dann siehst du, dass nicht alle am selben Tag aufgenommen wurden. Aufnahmetag steht unter dem Foto.

Wurden die roten Laternen auch verkauft? Ich meine, davon können wir im Forum gar nicht genug haben. :wink:

Ich war in keinem dieser Ramschläden, aber sicher bekommt man die auch irgendwo.

Der historische Feuerwehrwagen gefällt mir. :D

Mir auch. Ich liebe - bis auf Flugzeuge und Schiffe - so ziemlich jede Art der Fortbewegung, darf ruhig etwas ungewöhnlich sein.
Viele Grüße, Markus

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Scooby Doo

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31.05.2007 - San Francisco erkunden

San Francisco’s Straßen sind bequem. Sehr bequem sogar. Je steiler, desto bequemer. Nein, ich meine weder zum Hinauf- (Keuch, Uff) noch zum Hinablaufen (Halt, das ist viel zu schnell), sondern schlicht, um sich auf ihnen niederzulassen. Sitzen ist da wirklich sehr angenehm, wie auf einem Stuhl.

Und so sitze ich auf der Hyde Street etwas oberhalb der Einmündung zur Francisco Street, mein Stativ vor mir abgestellt und warte auf die Cable-Car. Da ich keinen Spiegel zur Hand habe, kann ich mir nur vorstellen, dass ich ein ulkiges Bild abgeben muss, aber meine Kamera vor mir verrät ja, was ich hier vorhabe. Darum gibt es keine Erklärungsnöte, dafür aber sehr viele von den Cable-Cars winkenden Touristen. Nein – das Band gebe ich nicht an die Universal Studios weiter. Ihr winkenden zukünftigen Schauspieler müsst schon von jemand anderem entdeckt werden.



Ich raffe mich auf und laufe zurück zur Lombard Street, um dort noch ein paar Fotos zu machen, da tippt mir jemand von hinten auf die Schulter. „Hi, nice to see you again“ Einen Moment lang bin ich verwirrt. Wer kann mich hier ansprechen? Jemand aus einem Forum? Die würden nicht Englisch reden. – Hat mich jemand verwechselt? Sehr Wahrscheinlich. Doch dann erkenne ich die beiden wieder. Pommes und Frittes. Genau, als ich das letzte Mal Pommes gegessen hatte, blickte ich in ihre Gesichter. Und das war genau in der Wüste Nevadas im California Zephyr. Ah, jetzt geht mir ein Cable-Car Scheinwerfer auf.
Wir plaudern noch ein wenig über die Stadt, das Wetter (auch sie finden, es ist wesentlich zu kalt) und den üblichen Smalltalk eben.



Danach geht jeder wieder seines Weges bzw. ich fahre meines Weges, nämlich mit der Cable-Car zum gleichnamigen Museum. Gerade noch rechtzeitig sehe ich die große Gruppe Schüler vor dem Eingang und ich entschließe mich spontan, den Haltegriff der Bahn doch noch nicht loszulassen und fahre weiter bis zur Ecke California / Powell Streets. Das Cable-Car Museum ist nicht sehr groß und man würde sich unweigerlich nur auf die Füße treten, von daher warte ich da doch lieber ein paar Momente, bis die Gruppe ihren Rundgang beendet hat. In der Zwischenzeit sind mal wieder ein paar Fotos fällig.



Nach einer halben Stunde denke ich, ich habe genügend Strom meiner Kamera verbraucht und widme mich dem Museum. Tatsächlich, von einer größeren Gruppe nichts mehr zu sehen. Dafür herrscht der übliche Lärm. Ich weiß echt nicht, wie es die Mitarbeiter im Souvenirladen hier nur aushalten. Den ganzen Tag dieses monotone Surren der Motoren, die die vier Kabel der 3 Cable-Car Linien antreiben. An dieser Stelle mal wieder einer meiner ‚gut-dass-ich’-Sprüche, diesmal: Gut, dass ich hier nicht arbeite und mich daher verziehen kann, nachdem ich alles gesehen habe.

Mit dem Bus fahre ich zum Alamo Square und steige auch brav hinten aus, wie es mir die Tonbandstimme befielt, wenn man an der Reißleine zieht und dem Fahrer signalisiert, dass man die Busfahrt satt hat. In USA gibt es im Gegensatz zu Deutschland keine kleinen Haltewunschknöpfe, sondern an den Fenstern durch den ganzen Wagen gespannten Wäscheleinen, an denen man einfach mal kurz und kräftig zieht. Der Effekt sollte hoffentlich derselbe sein.

Alamo Square, im Osten von der Steiner Street begrenzt, mit den dort stehenden viktorianischen Häusern, den „Pink Ladies“ vor der Skyline von San Francisco. Das Postkartenmotiv der Stadt, wenn man mal die Cable-Cars und Golden Gate Bridge ausnimmt. Endlich schaffe ich es, von diesem Anblick auch mal ein Foto zu machen. Bisher ist immer irgendetwas dazwischen gekommen. 2000 sind wir hier mit dem Reisebus entlang, durften aber nirgendwo parken und konnten nur einen flüchtigen Blick durchs Busfenster werfen. 2001 habe ich es schlichtweg vergessen. 2002 wurde eins der mittleren Häuser saniert und die Fassade von einem unmöglichen schwarzen Plastikvorhang verdeckt. 2003-2006 folgte kein Besuch in San Francisco, aber jetzt, nach 7 Jahren ist es endlich vollbracht. Ich weiß, die Welt dreht sich ohne dieses Foto auch weiter, aber jetzt mit einem glücklicheren Markus.



Ich sitze auf dem Mäuerchen, das den Platz umgibt und lasse einen und noch einen zweiten Bus durchfahren, bevor ich mich von der Aussicht trennen kann und weiter Richtung Golden Gate Park fahre, den ich nun zu Fuß durchqueren möchte.

Ich laufe Querfeldein und lasse mich überraschen, wo ich denn wohl auskommen werde. Mein Ziel ist vorerst Japanese Tea Garden. Ich passiere das Denkmal von Goethe und Schiller, das M.h. de Young Museum und das Asian Art Museum, da stehe ich auch schon vor dem roten Eingangstor. Im Innern wird im Teehaus am See gerade Gebäck gereicht und eine Menge Vögel zwitschern in den Ästen über mir. Heute ist verhältnismäßig wenig los im Park, so dass ich alle Ecken in Ruhe genießen kann. Ich liebe die japanische Gartenkultur – überhaupt die ganze fernöstliche Kultur und möchte gerne mehr darüber erfahren. Daher ist als eine der nächsten Reisen eine Fahrt nach Japan zur Kirschblüte geplant.



Wieder vor der Toren dieser fremden Welt, entdecke ich die Schilder zum Eingang des botanischen Garten. Warum eigentlich nicht? Ein paar befremdliche Pflanzen ansehen hat sicher noch niemand geschadet, wobei ich in dieser Beziehung etwas oberflächlich bin. Ein echter Pflanzenfreund mag es mir verzeihen, dass ich nur so von Pflanze zu Pflanze gehe und mit dem Kopf nicke, aha, eine sowiesoistzukomplizierteslateinius. Ich verzeihe ja auch, dass andere Menschen Eisenbahnen als Beförderungsmittel von A nach B ansehen und nicht die Geschichte, die hinter einem Netz steht, hinterfragen.

Am Ausgang des Parks laufe ich immer weiter geradeaus. Hier muss doch jetzt gleich irgendwo der Stow Lake kommen. Ich passiere das Denkmal von Goethe und Schiller (wie viele gibt’s davon?), dann das M.h. de Young Museum und – genau – das Asian Art Museum. Da vorne ist der Eingang zum Japanese Tea Garden. Verdammt - ich bin im Kreis gelaufen.
Frustriert über diesen Vorfall, jage ich einige Tauben davon, die mir am Stow Lake meine Salzstangen streitig machen wollen und schlage mich zur Straßenbahnlinie N durch, um den Rest des Weges bis zum Ozean fahrend zurückzulegen.
Die anschließende Wanderung durch den Sand des Strandes ist schon anstrengend genug. Ok, nicht so anstrengend, wie Surfen sein muss. Selbst dieses scheußlich kalte Wetter, was hier direkt an der Pazifikküste noch um ein Vielfaches kühler ausfällt, kann die Jungs nicht davon abhalten, sich in die Fluten zu stürzen, was sie mit schöner regelmäßig auch tun. Paddel, paddel, hinknien, aufrichten, eine Welle, Platsch! Wieder im Wasser. Sich berappeln, Surfbrett suchen, paddeln, paddeln, paddeln, hinknien, aufrichten, ausrutschen, Platsch! Und immer so weiter…



Mich zieht es auch weiter, diesmal mit dem Bus nach Norden zum Palace of the Legion of Honor. Bis zur vorletzten Haltestelle ist der Bus durchweg gut besetzt, nur das letzte Stück lege ich alleine mit dem Busfahrer zurück, als er mich fragt, wo ich denn hinwolle. Ganz erstaunt plappere ich irgendwas von Palace of Honor und er gibt Gas, um die Endstelle zu erreichen.



Auf dem kurzen Stück bis zum Golfplatz nördlich des „Palasts“ überlege ich ständig, was der Hintergrund dieser Frage war. Wollte er mich loswerden, so dass er die abgelegene Haltestelle nicht mehr anfahren musste? War er besorgt, ich könnte meine Station schon verpasst haben? Ich komme zu keinem eindeutigen Ergebnis.
Am bereits erwähnten Golfplatz erblicke ich das markante Rot, das die Einfahrt zur Bucht überspannt, die Golden Gate Bridge. Heute mal aus einer ganz anderen Perspektive. Morgen, ja, morgen soll die Brücke noch einmal überquert werden. Ich hoffe, dann ist endlich mal besseres Wetter, so dass man das Panorama noch besser genießen kann.



Zurück an der Bushaltestelle – kein Bus. Laut Fahrplan müsste jetzt eigentlich einer kommen – kommt aber keiner. Ich meine, da dies die Endhaltestelle ist, müsste er hier ja etwas eher eintreffen, um noch seine Pause abzuwarten. Als 5 Minuten nach Abfahrtszeit noch immer kein Vehikel auf der Bildfläche erscheint, gebe ich die Warterei auf und laufe südwärts zur nächstgelegenen Wohnsiedlung. Murphy’s Gesetz will es natürlich, dass der Bus dann doch kommt und zwar genau als ich schon zwischen zwei Haltestellen bin. Laufe ich zurück? Dann fährt der wohl gerade los, wenn ich eintreffe. Laufe ich weiter? Ja, wo ist denn die nächste Haltestelle?
Oh Mann, warum können die keine Haltestellenschilder aufstellen. An den großen Ecken machen sie es ja auch, nur kleinere Stationen werden häufig durch einen einfachen gelben Farbring an Laternenmasten gekennzeichnet. Wo ist hier die nächste Laterne? Mensch, ich brauche Lichtmacher, der Bus kommt doch gleich.

An der nächsten Ecke steht zwar eine Laterne, doch kein gelber Ring. Mist, und da hinten kommt der Bus. Wo ist die Haltestelle? Tröstend ist zwar, dass die Busse häufiger fahren als die Amtrak-Nachtzüge, ich also nicht 24 Stunden warten müsste, aber ich würde da doch schon ganz gerne mitfahren. Da ist der Bus und ich weiß nicht, wo ich einsteigen kann. Ich baue mich also unter der Laterne auf, schaue ganz mitleidig Richtung Bus und da hält der doch tatsächlich an. Freundlich bedanke ich mich bei der Fahrerin und bekomme einen außergewöhnlichen freudigen Gruß „you are welcome!“ mit besonderer Betonung auf „Welcome“ zurück.

An der nächsten Haltestelle dann ein ähnliches Spielchen. Jeder wird von der Fahrerin begrüßt, einige sogar mit einem regen Gespräch bedacht. Ist das jetzt nur Smalltalk oder fährt die Dame hier häufiger und kennt wie Tante Emma in ihrem Kramladen die halbe Nachbarschaft?
Dieses Spielchen setzt sich aber fort bis zur Endstelle. Jeder, der zusteigt, wird freudig begrüßt und jeder Aussteigende wird lautstark mit einem „Have a great evening“ verabschiedet. Gleiches wünsche ich ihr auch.
Mann, die Muni hat doch noch fähige Mitarbeiter. Angesichts der Schlappe mit den Cable-Car Fahrern scheint es aber schon fast, als ob sie die gesamte einstige Fröhlichkeit gesammelt und dieser Fahrerin verliehen haben. Was den anderen fehlt, ist bei ihr umso stärker ausgeprägt. Danke, Ma’m, für diesen wunderschönen Abend.

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Viele Grüße, Markus

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Wurden die roten Laternen auch verkauft? Ich meine, davon können wir im Forum gar nicht genug haben. :wink:
Ich war in keinem dieser Ramschläden, aber sicher bekommt man die auch irgendwo.
Also keine China-Laterne beim nächsten Bilderrätsel? :( :flennen:

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americanhero

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Tolle Bilder von San Francisco, ich bin begeistert und will auch hin. Ich freu mich auf jeden Fall schon, wenn ich nächstes Jahr dort hin komme.
Gerade die Feuerwehr Tour ist ja klasse.  :wink:
Sowas hat ja auch nicht jeder. Hast du das von hier aus gebucht?


Greetz,

Yvonne

Matze

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Sowas hat ja auch nicht jeder. Hast du das von hier aus gebucht?


Greetz,

Yvonne

Nein, ich denke mal er ist nur ein paar Meter, halb rechts von der Cable Car Haltestelle am Fisherman's Wharf, in die Feuerwehr eingestiegen!!!

Oder irre ich mich da???
Gruß Matze




San Francisco!!

Scooby Doo

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Also keine China-Laterne beim nächsten Bilderrätsel? :( :flennen:

Nein, ich verteile ja eh immer meine ganz eigene Laterne:


Gerade die Feuerwehr Tour ist ja klasse.  :wink:
Sowas hat ja auch nicht jeder. Hast du das von hier aus gebucht?

Ja, die hatte ich schon von Deutschland aus gebucht, indem ich bei denen angerufen habe.
Viele Grüße, Markus

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01.06.2007 Oakland, Sausalito und noch mehr San Francisco

Wer die Simpson’s kennt, der kennt auch Bart, den frechen Sohn der Familie. Wer die San Francisco Bay kennt, der kennt auch BART. Gemeint ist hier die Schnellbahn, die die Orte rund um die Bucht miteinander verbindet. Und genau mit dieser Bahn fahre ich früh morgens rüber nach Oakland zum Jack London Square.

Der eigentliche Platz ist mir ganz egal, ich interessiere mich hier eher für die daran vorbeiführende Straße „Embarcadero“. Hier fahren die großen Personen- und Güterzüge auf einer Länge von 5 Blocks mitten auf der Straße. Nichts Ungewöhnliches – mögen einige Schweizer nun sagen, denn gerade in ihrem Land habe ich ähnliches auch schon verstärkt vorgefunden, nur handelte es dabei meist um kurze Schmalspurzüge, die gegenüber den mächtigen amerikanischen Güterzügen, die nicht selten von sechs donnernden Dieselloks gezogen und über 100 Anhänger stark werden, wie Spielzeugeisenbahnen.



Und das in einem Land, wo Sicherheit nicht nur am Wortanfang groß geschrieben wird. An einer Ecke nach der anderen beginnt das Gebimmel (wie schon die sich öffnenden Brücken in Chicago), eine Schranke nach der anderen wird geschlossen und dann donnern tausende von Tonnen Stahl durch die sonst so beschaulich ruhige Straße, vorbei am übrigen Individualverkehr.

Vorsorglich habe ich mir einen Fahrplan ausgedruckt, so dass ich genau weiß, wann der nächste Zug zu erwarten ist und ob es sich noch lohnt, auf den nächsten zu warten. Ich habe da auch schon mal was ganz anderes erlebt, wo ich mich über eine Stunde an eine stark befahrene Güterzugstrecke gestellt hatte, wo natürlich genau dann kein Zug gefahren ist. Hier ist das etwas ganz anderes. Schön regelmäßig bekomme ich hier etwa jede Viertelstunde etwas geboten.
Mein Lieblingsstandort ist eine Fußgängerbrücke, die ein Parkhaus mit einem Einkaufszentrum verbindet. Von hier lässt sich die komplette Straße bis zum Bahnhof überblicken.
Ja, der Bahnhof. Drei mal bin ich da schon mit dem Coast Starlight von Los Angeles kommend angekommen. Drei mal bin ich achtlos in den Shuttle-Bus gestiegen und hinüber nach San Francisco gefahren, ohne überhaupt zu ahnen, was sich hier für eine Besonderheit befindet, die jedes Eisenbahnerherz höher schlagen lässt.



Ok, ich langweile euch schon wieder mit meinem Schienengefasel, also zurück nach San Francisco. Die Wolkendecke ist noch immer nicht aufgerissen. Seit knapp 3 Tagen dieselbe graue Suppe über der Stadt. Nebel kann man es auch nicht nennen, da ja am Boden und selbst auf Twin Peaks alles zu sehen ist, nur halt bewölkt. Kein Sonnenstrahl dringt zur Erde, kein blaues Flecken am Himmel lässt Urlaubsgefühle aufkommen, es ist einfach nur kalt.



Aus diesem Grund verwerfe ich auch eine Radtour zur und über die Golden Gate Bridge und weiter nach Sausalito, denn gegen den Gegenwind habe ich keine Lust anzukämpfen. Also laufe ich rüber zur Marina und fahre von dort mit dem Bus zur Golden Gate Bridge.

Vorher, am Ghirardelli Square, mache ich aber noch Bekanntschaft mit einem Bettler, der mich um ein paar Cent anbettelt. Als ich ihn aber nichts geben will, ruft er mir nur hinterher in gebrochen Deutsch: „Komm schon, du hast doch was, du Schlawiner.“
Ich bin mal wieder erstaunt. Woran erkennt er am Kopfschütteln, dass ich Deutsch spreche? Und lernt man das Wort „Schlawiner“ im Deutsch-Kurs in Amerika?

Na, egal. Vor mir verspricht die Golden Gate Bridge einen trockenen Weg hinüber auf die anderen Seite. Perfektes Timing, vorgestern bin ich zu ähnlicher Zeit hier auch mit dem roten, alten, schicken, glänzenden Mack Feuerwehrwagen drüber gefahren. Mal sehen, ob ich die Bande heute auch wieder sehe.
Ich trotte los und tatsächlich, auf dem letzten Drittel fährt der rote, alte, schicke, glänzende Mack Feuerwehrwagen an mir vorbei. Obwohl ich ihn erwartet habe, bin ich doch etwas überrascht, wie schnell er aufgetaucht – und wieder verschwunden ist, so dass ich in der Eile ihn nur halb aufs Foto bekomme.



Auf der anderen Seite der Brücke ist nun die Frage: Was tun? Weiter hoch laufen in die Marine Headlands lohnt nicht. Sämtliche Aussichtspunkte, die höher als die Spitze der Golden Gate Bridge liegen, sind im dichten Nebel verhüllt. Da oben kann man dann nun echt von Nebel sprechen. Wieder zurück? Da war ich doch gerade erst. Sausalito? Ist ja nicht weit, die Strecke kenne ich ja noch von der Fahrt mit dem roten, alten – mit dem Feuerwehrwagen eben.



Meine Wahl fällt auf Sausalito und ich laufe los. Unterwegs werde ich von zahlreichen Radfahrern überholt, die von hier ab einfach nur noch bergab fahren müssen. Ich werde ein wenig neidisch und bereue, kein Fahrrad genommen zu haben.

In Sausalito erlebe ich eine echte Überraschung: Die Sonne scheint. Es ist sommerlich heiß. Blickt man über die Bucht hinüber nach San Francisco, kann man nur heulen. Da bin ich schon 4 Tage in der Stadt unter dichten Wolken und ringsherum ist schönstes Wetter. Das ist doch nicht fair. Das ist sogar unfair.
Wie gerne hätte ich jetzt ein Fahrrad und wäre noch weiter Richtung Old Mill Park oder Tiburon gefahren. Ich habe aber keins. Also muss ich mir eine andere Freizeitbeschäftigung suchen: Faul im Gras liegen. Ja, das kann ich gut. Faul im Gras liegen und Sonne tanken. Oh ja, das tut gut.



Als die Schatten länger werden, wird es Zeit für den Rückweg. Sicher, man hätte auch die Fähre nehmen können, aber ich wollte doch noch Fotos von der Golden Gate Bridge am Abend machen.
So laufe ich los. Unterwegs werde ich von einigen Radfahrern überholt, die von hier ab schwerlich bergauf fahren müssen. Ich werde überhaupt nicht neidisch und bereue es keinesfalls, für den Rückweg kein Fahrrad genommen zu haben.

Kaum aus Sausalito heraus, begrüßt mich meine lieb gewonnene Wolkendecke zurück und die Temperaturen gehen zum Lachen in den Keller. Dahinten noch um die nächste Kurve und ich habe freie Sicht aufs Meer und der Wind freie Bahn zum Touristenumpusten.

Noch ist es nicht dunkel, aber Lust, mich auf eine Bank zu setzen und einfach zu warten habe ich auch keine. Dafür ist es einfach zu kalt. Also fahre ich kurz mit Bus und Bahn durch die Stadt und damit ist genügend Zeit vertrödelt. Für ein paar Fotos reicht es noch, da frieren einen schon die Finger ein und ich suche das Weite.
Was kann man mit dem Abend noch anfangen? Cable-Car fahren? Zu kalt. - U-Bahn fahren? Zu dunkel. - Feuerwehrwagen fahren? Zu unwahrscheinlich. Alamo Square und Skyline im Dunkeln ansehen? Zu-mindest eine Idee.



Der Parkplatz an der Golden Gate Bridge ist leer geworden. Auch an der Haltestelle steigt niemand in denselben Bus ein wie ich. Wieder bin ich mit dem Fahrer alleine und wieder fragt er mich, wo ich denn hin möchte. So langsam begreife ich, die Frage gestern war nicht als störend, sondern fürsorglich gemeint. Schnell gebe ich mein Ziel an und nach einem Umstieg bin ich auf schon am Alamo Square.
Eine ganze Zeit wundere ich mich, warum die Lichter der Hochhäuser im Hintergrund so schwach sind. Auch die Fotos wollen einfach nichts werden. Ich bekomme die viktorianischen Häuser drauf, aber dahinter verschwimmt alles in einem Gelbschleier. Auch, wenn ich die Belichtungszeit höher wähle, es will sich kein Hochhaus im Hintergrund abzeichnen.
Und da dämmert es mir – da ist Nebel am Werk. Boah, das ist ja gemein. Am Tage bei Helligkeit sieht man wenigstens, dass man nichts sieht.

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Viele Grüße, Markus

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...Und es bleibt dabei, dein Reisebericht liest sich klasse :verneig:

Ich frage mich wie man wohl in den 5 Blocks der Embarcadero wohnt, bei all den Zügen. Fahren da eigentlich auch die endlos laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangen Güterzüge durch??
         

americanhero

  • Gast

Gerade die Feuerwehr Tour ist ja klasse.  :wink:
Sowas hat ja auch nicht jeder. Hast du das von hier aus gebucht?

Ja, die hatte ich schon von Deutschland aus gebucht, indem ich bei denen angerufen habe.


Da würde mich ja mal interessieren, ob es die Touren auch im Dezember gibt. DU kannst mir ja mal nach deinem Urlaub den Link geben.  :wink:


Greetz,

Yvonne